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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

Samojede

Samojede

Kinderfreundlicher und fluffiger Hund, der Action sucht

Rasseprofil:

Körpergröße: 48 - 60 cm

Gewicht: 16 - 30 kg

Farbe: Weiß bis Creme

Fell: mittellang, dicht, viel Unterwolle

Charakter: beschützend, sehr aktiv, verspielt, neugierig, sanft, intelligent, unabhängig, kinderlieb

Anspruch an Haltung: hoch (klare Führung, viel Auslauf und Beschäftigung, Familienhund)

Lebenserwartung: 12 - 14 Jahre

FCI-Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp

Herkunft: Sibirien (Russland)

Synonym: Samoiedskaïa Sabaka

Titelbild: Tierkunst | Pixabay

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Samojeden. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Samojede hat z.B. einen hohen Aufwand für Erziehung und Auslauf und neigt nicht zu Allergien.

Der Samojede ist eine charmante Hunderasse, die sich durch ihr dichtes, flauschiges Fell, das charakteristische "Samojedenlächeln" und ein freundliches Wesen auszeichnet. Ursprünglich als Schlittenhund und Rentierjäger in Sibirien gezüchtet, ist der Samojede heute ein beliebter Familienhund.

Mit seinem sanften und freundlichen Temperament ist der Samojede dafür bekannt, dass er sich gut mit Kindern versteht. Die Hunde sind oft verspielt, lebhaft und lieben die Gesellschaft ihrer Familie. Samojeden sind aktiv und brauchen ausreichend Bewegung und geistige Anregung, um glücklich und gesund zu bleiben. Die Erziehung erfordert Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung.

Es ist wichtig, die Bedürfnisse dieser Rasse zu verstehen und sich einer liebevollen und engagierten Pflege zu widmen, um eine harmonische Beziehung zu einem Samojeden aufzubauen. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit können Samojeden treue und liebevolle Familienmitglieder sein.

Schottische Collies sinSamojeden sind große weiße, flauschige Hunde.

Bild: A-r-e-s | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Samojede aus?

Der Samojede ist eine mittelgroße bis große Hunderasse mit einem Gewicht zwischen 16 und 30 kg, Rüden sind i.d.R. größer als Hündinnen. Das doppelte Fell ist üppig, schwer und sehr widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Rüden haben eine besonders gut entwickelte, löwenartige Halskrause. Die Unterwolle ist weich, kurz und wollig, während das Deckhaar gerade, vom Körper abstehend, silbrig-weiß und glänzend ist. Einige Hunde sind cremefarben oder biskuitfarben.

Junger Samojede

Bild: cely_ | Pixabay

Der Kopf ist keilförmig und breit und die Schnauze ist in jeder Hinsicht mäßig, mit einer gewissen Verjüngung. Die Nase ist gewöhnlich schwarz (auch leberfarben und braun) und groß. Der Stop ist gut ausgeprägt und die schwarz umrandeten Lefzen sind charakteristisch leicht nach oben gebogen, was zu dem sogenannten „Samojedenlächeln“ führt.

Die Ohren sind dick behaart, aufrecht, kurz und dreieckig mit abgerundeten Spitzen. Augen und Lidränder sind dunkel pigmentiert. Die Augen sind mandelförmig und tiefliegend, weit auseinandergesetzt, seitlich schräg nach oben gerichtet.

„Lächelnder“ Samojede

Bild: coolcoolleah | Pixabay

Die Knochen und die Muskulatur sind kräftig, der Brustkorb ist tief und die Rippen sind gut gewölbt. Die obere Linie ist am Widerrist am höchsten und gerade. Der Bauch ist mäßig aufgezogen. Der muskulöse Hals ist eher kurz. Die Läufe sind mäßig lang mit geraden Knochen. Die Pfoten sind groß (Hasenpfoten) mit gewölbten Zehen, dicken Ballen und dichtem Haar zwischen den Zehen. Die Beine sind oft befedert. Die Rute reicht in gesenktem Zustand bis zum Sprunggelenk, ist reichlich behaart und sollte in der Bewegung über den Rücken und zur Seite gelegt werden. Die korrekte Gangart ist der Trab, und die Schritte sind schnell und geschmeidig. Sprungkraft und Geschwindigkeit werden geschätzt.

Eurasier (links) und Samojede

Bild: Tierkunst | Pixabay

Sind Eurasier einfach dunkle Samojeden?

Nein, der Eurasier ist kein „dunkler Samojede“. Eurasier und Samojede sind unterschiedliche Rassen mit verschiedene Ursprüngen sind. Sie haben unterschiedliche Ursprünge, Merkmale und Eigenschaften obwohl es einige körperliche Ähnlichkeiten geben kann.

Der Eurasier ist eine in Deutschland gezüchtete Rasse. Er entstand aus der Kreuzung von Chow-Chow, Wolfsspitz und Samojede. Der Eurasier ist ein mittelgroßer bis großer Hund mit dichtem Fell, Stehohren und buschigem Schwanz. Das Fell kann verschiedene Farben haben, darunter Rot, Schwarz, Grau und Cremefarben. Die charakteristische Maske und die Schnauze können an den Chow-Chow erinnern, aber der Eurasier ist eine eigenständige Rasse mit einem sanften und freundlichen Temperament.

Wie sehr haaren Samojeden?

Der Samojede mit seinem zweischichtigen Fell haart mäßig viel. Der Fellwechsel findet normalerweise zweimal im Jahr statt, wenn die Jahreszeiten wechseln. Während dieser Zeit kann das Haaren verstärkt sein und der Samojede sollte täglich gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen. Ansonsten ist ein wöchentliches Bürsten ausreichend.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Samojeden?

Der Samojede ist ein treuer Beschützer von Haus und Familie und im Allgemeinen nicht streitsüchtig mit anderen Hunden. Er braucht viel Bewegung, ist verspielt, neugierig und pflegeintensiv. Der Samojede neigt dazu, an der Leine zu ziehen und braucht frühes Gehorsamstraining. Er ist sanft und intelligent, aber mit einer unabhängigen Ader. Er verträgt sich gut mit Kindern und braucht enge menschliche Gesellschaft. Wenn sie nicht geistig oder körperlich aktiv und gefordert werden oder nicht genügend Zeit mit der Familie verbringen, können Samojeden zerstörerisch werden. Sie bellen mit hoher Stimme.

Verhaltensprofil des Samojeden

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Samojeden im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es spiegelt das wider, was man von einem Hund erwarten kann, der dazu bestimmt ist, an der Seite des Menschen hart zu arbeiten und unter schwierigen Bedingungen die Aufgabe des Schlittenziehens zu erfüllen.

Samojeden sind in allen Merkmalen, die mit aggressivem Verhalten und Reaktivität zusammenhängen, mäßig, mit Ausnahme des Bedürfnisses nach Zuwendung. Im Vergleich zu anderen Schlittenhunden ist die Aggressivität des Samojeden gegenüber der Familie oder anderen Hunden nicht so ausgeprägt, was vielleicht dazu beigetragen hat, dass er als langjähriger Begleiter der Menschen in Sibirien und der Entdecker zu den Polen der Erde ausgewählt wurde.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Samojeden. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Samojede zeigt z.B. recht oft Aggression gegen Menschen und Hunde und hat ein relativ geringes Bedürfnis nach Zuwendung.

Welches Verhalten ist beim Samojeden stark ausgeprägt?

•        aggressiv gegen Familie

•        aggressiv gegen Hunde

•        Revierverteidigung

•        Schnappen

Der Samojede ist dir zu aggressiv? Wenn du eine große Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Labrador Retriever, Neufundländer oder Riesenschnauzer empfehlen.

Welches Verhalten ist beim Samojeden gering ausgeprägt?

•        Trainierbarkeit

•        Bedürfnis nach Zuwendung

„Lächelnder“ Samojede

Bild: coolcoolleah | Pixabay

Kann ein Samojede lachen?

Der Begriff „Lachen“ wird oft anthropomorph verwendet, um menschenähnliche Ausdrucksweisen bei Tieren zu beschreiben. Beim Samojeden kann ein bestimmter Gesichtsausdruck als Lächeln interpretiert werden. Der Ausdruck „Samojedenlächeln“ bezieht sich dabei auf eine bestimmte Veränderung des Gesichtsausdrucks, bei der die Mundwinkel nach oben gezogen werden. Dieser Ausdruck wird oft von einem Funkeln in den Augen und einer freundlichen Haltung begleitet.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Hunde keine menschlichen Emotionen im gleichen Sinne wie Menschen haben. Der Gesichtsausdruck eines Samojeden kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, wie z.B. Stimmung, Aufregung, Interesse oder Entspannung. Hunde verwenden eine Vielzahl von Körpersprachen, um mit ihrer Umgebung und ihren Besitzer:innen zu kommunizieren, und das „Samojedenlächeln“ ist eine Möglichkeit, ihre freundliche und soziale Natur zu zeigen.

Sind Samojeden Kläffer?

Nein, im Allgemeinen sind Samojeden nicht dafür bekannt, übermäßig viel zu bellen. Sie können aber durchaus ihre Unzufriedenheit oder Aufregung durch Bellen ausdrücken, insbesondere wenn sie sich vernachlässigt fühlen oder auf etwas aufmerksam machen wollen. Samojeden bellen mit einer hohen Stimme.

Das Kläffen von Hunden kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter Erziehung, Sozialisierung, Umwelt und genetische Veranlagung. Eine konsequente Erziehung, positive Verstärkung und eine angemessene Sozialisierung sind Schlüsselfaktoren, um unerwünschtes Bellen zu minimieren.

Sind Samojeden verschmust?

Samojeden neigen im Vergleich zu anderen Hunderassen nicht immer zu übermäßigem Schmuseverhalten und haben den Ruf, eher unabhängig und eigenständig zu sein. Einige Samojeden können jedoch sehr verschmust und anhänglich gegenüber ihren Besitzer:innen sein, insbesondere wenn sie von klein auf gut sozialisiert und liebevoll erzogen wurden.

Schlafender Samojede

Bild: Stuart Zintilis | Pixabay

Wie viel Schlaf braucht ein Samojede?

Der Schlafbedarf eines Samojeden variiert je nach Alter, Aktivitätsniveau und individueller Veranlagung. Ausgewachsene Samojeden benötigen etwa 12 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag. Dieser Schlafbedarf kann jedoch von Hund zu Hund variieren. Welpen und Junghunde haben einen höheren Schlafbedarf und können bis zu 18 Stunden pro Tag schlafen.

Samojeden wurden ursprünglich als Lasten- und Jagdhunde für die Rentierjagd gezüchtet.

Bild: Julia Schwab | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Samojeden

Die Geschichte einer Rasse kann Aufschluss über ihren Ursprung, ihre Zucht und ihre ursprüngliche Verwendung als Arbeitshund oder Begleithund geben. Sie kann auch helfen zu verstehen, warum die Rasse bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweist und welche besonderen Bedürfnisse sie hat. Darüber hinaus kann die Geschichte einer Hunderasse interessante Anekdoten und Fakten über berühmte Hunde und ihre Rolle in Kultur und Gesellschaft enthalten. Alles in allem ist die Geschichte einer Hunderasse ein wichtiger Teil ihres Erbes und ihrer Identität, der sowohl für Hundefreund:innen als auch für Hundehaltende von Interesse sein kann. Kommen wir zur Geschichte des Samojeden.

Viele Menschen haben schon von der ultimativen Strafe gehört, der Verbannung nach Sibirien. Die Vorfahren der samojedischen Völker, die mit ihren Familien und Hunden aus dem Nahen Osten vertrieben wurden, um die Nahrungsressourcen zu schützen, sind vielleicht das prototypische Beispiel für diese Verbannung. Die samojedischen Völker zogen nordwärts durch die Mongolei und weiter bis in die weiten, schnee- und eisbedeckten Tundragebiete des heutigen Sibiriens. Diese neue Heimat entstand mindestens 1.000 Jahre vor Christus. Ihre Begleithunde, die Vorfahren der Samojeden, gelten als eine der ältesten Hunderassen überhaupt. Das Leben der Samojeden drehte sich um das Rentier: Ihre Hunde halfen bei der Rentierjagd, zogen Schlitten, dienten als Haushunde und hielten die Familie nachts warm. Später, als die Samojeden die Rentiere domestiziert hatten, gingen sie zur Viehzucht über, und ihre Hunde wurden von der Jagd auf das Hüten umgeschult.

Samojeden im Einsatz als Schlittenhunde.

Bild: Tierkunst | Pixabay

Nachdem die Hunderasse Ende des 19. Jahrhunderts ihren Weg in die europäischen Länder gefunden hatte, wurden die Hunde als „Samojeden“ bekannt. Dieser aus Sibirien stammende Hund erregte die Aufmerksamkeit von Arktis- und Antarktisforschern, die davon überzeugt waren, dass die Hunderasse am besten für das Ziehen von Schlitten unter extrem kalten Bedingungen geeignet war und über die nötige Ausdauer verfügte. Die beiden britischen Antarktisforscher Shackleton und Scott setzten Samojeden bei ihren ersten Versuchen ein, den Südpol zu finden.

Gedenktafel am Südpol für Amundsen und Scott.

Bild: xraylori6061 | Pixabay

Der norwegische Entdecker Roald Amundsen wetteiferte mit den britischen Forschern um den Südpol und wählte ebenfalls Samojeden als Begleiter für seine Gruppe. Amundsen erreichte als erster den Südpol, ebenso wie seine samojedischen Begleiter. Damit war der Samojede nicht nur die erste Hunderasse, die den Südpol erreichte, sondern auch die am weitesten gereiste Hunderasse der Welt, die von Sibirien bis zum Südpol reiste.

Samojeden brauchen viel Bewegung und Beschäftigung.

Bild: Daniel Bell | Pixabay

Haltung: Welche Ansprüche hat der Samojede?

Zubehör: Was braucht der Samojede?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei Hunden mit dichtem Fell wie dem Samojeden helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.

Wie viel Bewegung braucht ein Samojede?

Samojeden sind aktive Hunde und benötigen ein angemessenes Maß an Bewegung, um körperlich und geistig gesund zu bleiben. Die genaue Menge an Bewegung kann jedoch von Hund zu Hund variieren und hängt von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und individuellen Bedürfnissen ab.

Im Allgemeinen wird empfohlen, Samojeden täglich mindestens 60 Minuten Auslauf zu geben. Die Hunde lieben es, draußen zu sein und sind oft sehr verspielt. Geeignete Aktivitäten für Samojeden sind Spaziergänge, Joggen, Spielen im Garten, Hundeparks oder andere Aktivitäten, die ihren natürlichen Bewegungsdrang befriedigen.

Wichtig ist, dass Samojeden auch geistig stimuliert werden müssen. Intellektuelle Herausforderungen in Form von Tricks, Gehorsamkeitsübungen oder Hundesportarten können dazu beitragen, ihren klugen Kopf zu beschäftigen. Werden Samojeden nicht ausreichend beschäftigt, können sie sich langweilen, was zu unerwünschtem Verhalten führen kann. Ein gut beschäftigter Samojede neigt dazu, glücklicher und ausgeglichener zu sein.

Berücksichtige bei der Planung des Auslaufs deines Samojeden auch das Wetter, da die Rasse für ihre Liebe zu kalten Temperaturen bekannt ist und bei heißem Wetter schnell überhitzt.

Samojeden beim Schlittenrennen

Bild: Tierkunst | Pixabay

Sollten Samojeden Hundesport machen?

Ja, viele Samojeden eignen sich gut für den Hundesport, da sie aktiv, intelligent und verspielt sind. Hundesport bietet nicht nur körperliche Bewegung, sondern auch geistige Anregung, was für Rassen wie den Samojeden besonders wichtig ist.

Hier sind einige Hundesportarten, die für Samojeden in Frage kommen:

•        Agility: Samojeden sind wendig und lieben es, Hindernisse zu überwinden. Agility kann eine unterhaltsame Möglichkeit sein, ihre Energie zu kanalisieren und ihre Geschicklichkeit zu entwickeln.

•        Gehorsamkeitstraining: Aufgrund ihrer Intelligenz und Lernbereitschaft eignen sich Samojeden gut für Gehorsamkeitsübungen. Dies fördert nicht nur die Bindung zwischen Hund und Halter, sondern trägt auch zur Festigung der Grundkommandos bei.

•        Zughundesport: Da Samojeden ursprünglich als Schlittenhunde gezüchtet wurden, haben sie Freude am Ziehen von Gewichten. Zughundesportarten wie Canicross oder Dog Scootering sind eine gute Möglichkeit, ihre natürlichen Instinkte auszuleben.

•        Flyball: Dies ist eine Mannschaftssportart, bei der die Hunde über Hürden springen, einen Auslöser betätigen und einen Ball zurückbringen. Samojeden können sich bei dieser schnellen Sportart austoben.

•        Tricks und Dog Dancing: Samojeden sind oft geschickt und haben Spaß daran, verschiedene Tricks zu lernen. Dog Dancing oder Freestyle ist eine kreative Möglichkeit, mit Ihrem Samojeden zu interagieren und Choreographien zu erstellen.

Bevor du mit Hundesport beginnst, vergewissere dich, dass dein Samojede die grundlegenden Gehorsamskommandos beherrscht und bei guter Gesundheit ist. Konsultiere eine:n Tierärzt:in, um sicherzustellen, dass dein Hund für die gewählte Sportart geeignet ist, und beginne mit dem Training in einem langsamen und positiven Tempo.

Samojeden sind soziale Hunde und bleiben nicht gerne allein. Ein Partnerhund kann gegen Langeweile und Einsamkeit helfen.

Bild: Tierkunst | Pixabay

Wie lange kann ich meinen Samojeden alleine lassen?

Die Fähigkeit eines Samojede, allein zu bleiben, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Alter, Ausbildung, Erfahrung mit dem Alleinsein, individuelle Persönlichkeit und Gesundheitszustand. Im Allgemeinen sollte die Zeit, die ein Samojede alleine verbringen kann, schrittweise eingeführt und gut vorbereitet werden.

Hier einige allgemeine Richtlinien:

•        Welpen: Welpen sollten nicht über längere Zeiträume alleine gelassen werden, da sie noch nicht vollständig ausgebildet sind, was Blasenkontrolle und Verhalten betrifft. Welpen brauchen regelmäßige Pflege, Fütterung und soziale Interaktion.

•        ausgewachsene Hunde: Ausgewachsene Samojeden können normalerweise über längere Zeiträume allein gelassen werden, sofern ihre Bedürfnisse nach Bewegung, geistiger Stimulation und sozialer Interaktion erfüllt werden. Ein erwachsener, gut trainierter Samojede kann normalerweise 4 bis 8 Stunden allein bleiben.

Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Hund vor dem Alleinlassen ausreichend Bewegung und geistige Stimulation erhält. Hier einige Tipps:

•        Spaziergänge: Vor und nach der Zeit des Alleinseins sollten ausreichende Spaziergänge eingeplant werden.

•        Beschäftigung: Biete Spielzeug oder Aktivitäten an, mit denen sich der Hund während deiner Abwesenheit beschäftigen kann.

•        Training: Ein gut trainierter Hund, der auf das Alleinsein vorbereitet wurde, kommt besser damit zurecht.

•        soziale Interaktion: Wenn möglich, sorge dafür, dass dein Hund während deiner Abwesenheit Gesellschaft von einem/einer Hundesitter:in betreut wird oder ein anderes Haustier als Gesellschaft hat.

Es ist wichtig zu wissen, dass Hunde soziale Tiere sind und zu viel Einsamkeit zu Verhaltensproblemen führen kann. Wenn du feststellst, dass dein Samojede Schwierigkeiten mit dem Alleinsein hat, solltest du schrittweise daran arbeiten, seine Toleranz zu erhöhen und eventuell professionelle Hilfe in Anspruch nehmen.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Samojede?

Der Samojede ist ein in Deutschland relativ selten gehaltener Hund. Das hat zur Folge, dass ein Welpe derzeit durchschnittlich zwischen 800 € und 2.000 € kostet. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Samojeden liegen im Mittelfeld. Zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Tierarztbesuche, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung und es lohnt sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Da Samojeden sehr aktiv sind, ist die Mitgliedschaft in einem Hundeverein bzw. Hundesportverein empfehlenswert. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 200 € gerechnet werden.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Samojeden?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Samojede kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Pomeranian. Wie hoch die Hundesteuer für einen Samojeden in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Samojeden sind aktive Hunde und brauchen viel Auslauf.

Bild: Pawtography Perth | Unsplash

Ist der Samojede für mich geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Samojede ein Anfängerhund?

Nein, Samojeden sind im Allgemeinen nicht die ideale Wahl für Ersthundehaltende, insbesondere wenn diese wenig Erfahrung mit der Haltung von Hunden haben. Dies liegt daran, dass Samojeden einige Eigenschaften besitzen, die für Anfänger:innen eine Herausforderung darstellen können.

Hier einige Überlegungen:

•        Energielevel: Samojeden haben ein mittleres bis hohes Energielevel und benötigen regelmäßige Bewegung und geistige Stimulation. Dies erfordert Engagement von Seiten der Besitzenden, um sicherzustellen, dass der Hund beschäftigt und zufrieden ist.

•        Unabhängigkeit: Samojeden können unabhängig sein und einen gewissen Eigensinn an den Tag legen. Eine konsequente Erziehung ist wichtig, um sicherzustellen, dass der Hund gut sozialisiert und gehorsam ist.

•        Fellpflege: Samojeden haben ein dichtes, doppeltes Fell, das regelmäßig gepflegt werden muss. Das Bürsten und die Pflege des Fells sind wichtig, um Verfilzungen zu vermeiden und die Gesundheit der Haut zu fördern.

•        Sozialverhalten: Die Rasse hat oft ein freundliches Wesen, kann aber auch sehr gesellig sein und viel Aufmerksamkeit und Interaktion benötigen. Einsamkeit kann zu unerwünschten Verhaltensweisen führen.

Wenn du dich als Hundeanfänger:in für einen Samojeden interessierst, ist es wichtig, dass du dich gründlich über die Rasse, ihre Bedürfnisse, Eigenschaften und möglichen Herausforderungen informierst. Eine gute Vorbereitung, eine konsequente Erziehung und die Bereitschaft, sich den Bedürfnissen dieser Rasse zu widmen, sind entscheidend für eine erfolgreiche Hundehaltung.

Wenn du wenig Erfahrung mit der Haltung von Hunden hast, ist eine weniger anspruchsvolle Rasse vielleicht besser geeignet. Als Anfängerhunde gelten z.B. die Rassen Shetland Sheepdog (Sheltie), Pomeranian, Labrador Retriever, Cocker Spaniel, Pudel, Yorkshire Terrier, Beagle, Whippet und Dalmatiner.

Ist der Samojede ein Listenhund?

Nein, der Samojede gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Ist der Samojede ein Familienhund?

Ja, der Samojede ist als ausgezeichneter Familienhund bekannt. Die Rasse zeichnet sich durch ein freundliches, sanftes und soziales Verhalten aus. Hier sind einige Eigenschaften, die den Samojeden zu einem guten Familienhund machen:

•        freundliches Temperament: Samojeden sind in der Regel freundlich zu ihren Familienmitgliedern, einschließlich Kindern. Ihr liebevolles Wesen macht sie zu guten Begleitern für die ganze Familie.

•        Toleranz gegenüber Kindern: Samojeden sind Kindern gegenüber oft geduldig und tolerant. Dennoch ist es wichtig, Kinder frühzeitig im respektvollen Umgang mit dem Hund zu schulen und die Interaktionen zu überwachen.

•        Sozialverhalten: Die Rasse neigt dazu, gesellig und sozial zu sein. Samojeden lieben die Gesellschaft von Menschen und anderen Tieren, was sie zu angenehmen Familienmitgliedern macht.

•        aktiv und verspielt: Samojeden haben ein mäßiges bis hohes Energieniveau und sind oft verspielt. Sie können sich gut an Familienaktivitäten beteiligen, sei es beim Spielen im Garten, beim Spazierengehen oder bei Hundesportarten.

•        Beschützerinstinkt: Samojeden können einen gewissen Beschützerinstinkt gegenüber ihrer Familie zeigen, auch wenn sie im Allgemeinen freundlich sind. Dies macht sie zu guten Wachhunden.

Es ist wichtig zu beachten, dass es individuelle Unterschiede geben kann und dass die richtige Sozialisierung und Erziehung eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung des Verhaltens eines Samojeden in der Familie spielen. Es ist ratsam, Zeit und Aufmerksamkeit in die Erziehung und Pflege eines Samojeden zu investieren, um eine harmonische Beziehung innerhalb der Familie zu fördern.

Sind Samojeden für Allergiker geeignet?

Nein, Samojeden sind nicht für Allergiker:innen geeignet. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du beim Arzt einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Samojeden sind mit Konsequenz und Belohnung gut erziehbar.

Bild: Christian Testa | Unsplash

Erziehung: Ist ein Samojede leicht zu erziehen?

Die Erziehung eines Samojeden kann eine gewisse Herausforderung darstellen, da diese Rasse oft als unabhängig und eigensinnig beschrieben wird. Samojeden sind intelligent, neigen aber zu einem gewissen Eigensinn und können manchmal als störrisch angesehen werden. Die Bereitschaft zur Zusammenarbeit hängt auch von der jeweiligen Stimmung des Hundes ab.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Samojeden helfen können:

•        sei konsequent: Samojeden lernen besser, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Die Erziehung eines Samojeden erfordert Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Samojeden von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Eine gut trainierter Samojede hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Samojeden brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Samojede trinkt

Bild: coolcoolleah | Pixabay

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Samojeden?

Für ein langes Leben ist eine artgerechte Ernährung des Samojeden von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Hund verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Samojede frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Erwachsene Samojeden sollten mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag bekommen, während Junghunde deutlich mehr benötigen. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.

Magendrehung: Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es für Samojeden?

Zur Magendrehung neigen vor allem mittelgroße und große Hunde mit tiefem Brustkorb, also Rassen wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Deutsche Dogge, Dobermann, Boxer, Bernhardiner oder Samojede. Die Ursache der Magendrehung ist noch nicht geklärt. Häufiger wird berichtet, dass der Vierbeiner zuvor viel gefressen und dann gespielt hat. Eine Magendrehung kann aber auch bei nüchternen Hunden auftreten oder bei Hunden, die sich nach dem Fressen völlig ruhig verhalten haben.

Man kann einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es nicht zu einer Magendrehung kommt. Beobachte deinen Samojeden immer gut, um Symptome frühzeitig zu erkennen. Eine Magendrehung macht sich durch deutliche Symptome wie unproduktives Erbrechen (Würgen ohne Erbrechen von Mageninhalt) und einen aufgeblähten Bauch bemerkbar. Der Hund speichelt, zittert, hechelt und zeigt Schmerzen durch Krümmen und Stöhnen. Informiere dich über die nächstgelegene Tierklinik mit Notdienstangebot. Melde den Fall telefonisch an und fahre sofort hin. Bei einer Magendrehung zählt jede Minute.

Zur Vorbeugung kannst du Folgendes tun:

•        teile die Tagesration auf und füttere dem Hund mehrmals täglich kleine Portionen

•        stelle das Futter nicht plötzlich um

•        vermeide vor und nach der Fütterung Stress und Aufregung

•        lass den Hund nach dem Fressen für einige Zeit ruhen oder sich nur mäßig bewegen (Spielen, Toben und Wälzen sind tabu)

•        bei Hunden mit großem Risiko kann eine vorsorgliche Operation durchgeführt werden, bei der der Magen an der Bauchwand befestigt wird

Neigt der Samojede zu Übergewicht?

Nein, der Samojede ist im Allgemeinen nicht besonders anfällig für Übergewicht. Es gibt auch keine spezifische Rasseprädisposition für Übergewicht.

Trotzdem können individuelle Faktoren wie eine unausgewogene Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität dazu führen, dass ein Samojede übergewichtig wird. Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Samojeden regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Samojede anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Samojeden sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien im Allgemeinen. Das bedeutet, dass eine größere Auswahl an Futtermitteln zur Verfügung steht, ohne dass auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die normalerweise für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Samojeden können mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass Hunde, die nicht allergisch auf bestimmte Futtermittel reagieren, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren können.

Daher ist es wichtig, die Ernährung des Samojeden zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, damit der Samojede gesund und glücklich bleibt.

Samojeden haben ein sehr dichtes Fell und brauchen viel Pflege.

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Pflege: Wie pflege ich einen Samojeden?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Samojeden benötigen im Allgemeinen viel Pflege.

Fellpflege

Samojeden neigen zu starkem Haarwechsel. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst sollte der Samojede daher täglich gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt und lose Haare entfernt werden. In der übrigen Zeit genügt es, den Hund einmal wöchentlich zu bürsten.

Der Samojede sollte nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.

Warum sollte man Samojeden nicht scheren?

Samojeden haben ein dichtes Fell und haaren relativ stark. Da stellt sich die Frage, ob eine Schur Abhilfe schaffen kann. Die Antwort ist aber ein klares Nein.

Denn das Scheren von Hunden mit doppeltem Fell reduziert nicht den Haarwuchs, sondern entfernt nur die kleinen Haare. Außerdem kann es sein, dass die Haare nicht mehr normal nachwachsen. Auch geht die Fähigkeit des Fells, den Hund vor Hitze und Kälte zu schützen, vollständig verloren.

Stinkt der Samojede?

Samojeden haben normalerweise keinen besonderen Körpergeruch. Sie riechen wenig, weil sie kaum Hautfalten haben, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Samojeden früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Samojeden neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Samojeden auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Samojeden

Medikamentenunverträglichkeiten

Samojeden sind unter den Hunden mit unerwünschten Reaktionen auf potenzierte Sulfonamide überrepräsentiert. Sie sollten daher bei Samojeden nur in Ausnahmefällen eingesetzt werden. Potenzierte Sulfonamide sind antibakterielle und antiprotozoische Wirkstoffe mit breitem Wirkungsspektrum, die die bakterielle Folatsynthese hemmen und seit mehr als 50 Jahren eingesetzt werden. Beispiele sind Trimethoprim-Sulfadiazin, Trimethoprim-Sulfamethoxazol und Ormetoprim-Sulfadimethoxin.

Aufgrund ihrer Nebenwirkungen werden sie in der Veterinärmedizin hauptsächlich zur Behandlung resistenter Infektionen der Haut, der Harnwege oder der Atemwege eingesetzt. Zu den klinischen Symptomen einer Überempfindlichkeit gehören Thrombozytopenie und Hepatopathie, in seltenen Fällen auch Neutropenie, Keratokonjunktivitis sicca, hämolytische Anämie, Arthropathie, Uveitis, Haut- und Schleimhautläsionen, Proteinurie, Gesichtslähmung, Verdacht auf Meningitis, Hypothyreose, Pankreatitis, Gesichtsödem und Pneumonie.

Samojeden gelten als eher gesunde Rasse.

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Gesundheit: Werden Samojeden oft krank?

Der Samojede gilt als eher gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist hoch, sie liegt bei 12 bis 14 Jahren.

Samojeden sind mäßig anfällig für Krankheiten und nicht anfällig für Allergien. Erbkrankheiten sind selten, kommen aber gelegentlich vor. Es treten vor allem Augenkrankheiten wie Progressive Retinaatrophie (XLPRA), okuloskeletale Dysplasie (OSD) und Netzhautdysplasie sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation und Ellbogendysplasie auf. Einige Samojeden leiden unter einer erblichen Nephritis. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Samojeden für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Samojeden. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Samojede hat z.B. eine hohe Lebenserwartung und nicht anfällig für Allergien.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Samojeden auf?

Der Samojede gilt als mäßig krankheitsanfällig. Es handelt sich vor allem um endokrine und Augenerkrankungen, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        Diabetes mellitus Typ 1 (Zuckerkrankheit durch Insulinmangel, gelegentlich*)

•        Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Auftreten ab 2 Jahren, angeboren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, häufig*)

•        Magendrehung (lebensbedrohliche Verdrehung des Magens in der Bauchhöhle, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Pulmonalstenose (Verengung der Pulmonalklappe im Herzen, führt zu Schwäche und Synkopen, angeboren, hohes Risiko**)

•        primäres (Engwinkel-) Glaukom (Augenerkrankung, erhöhter Augeninnendruck, Erblindung durch Schädigung der Netzhaut, häufig*)

•        Plattenepithelkarzinom der Zunge (bösartiger Tumor, häufiger Hündinnen, hohes Risiko**)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Samojeden häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden uveodermatologisches Syndrom, Alopezie X, Talgdrüsenadenitis, Atriumseptumdefekt, zerebelläre Abiotrophie, Taubheit, Faktor VIII-Mangel, Wachstumshormon-abhängige Dermatose, Mikrophthalmie, Muskeldystrophie, Myasthenia gravis, Osteochondrosis dissecans (Kniegelenk), Oligodontie, Pelger-Huet-Anomalie, Shaker-Syndrom, Spina bifida, spongiforme Leukodystrophie, Subaortenstenose, ulzerative Keratitis, Ventrikelseptumdefekt, von Willebrand-Krankheit und Zink-empfindliche Dermatose.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Samojeden achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Samojeden am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Samojeden zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Samojede schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Samojede die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Samojeden kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Gewichtszu- oder -abnahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        vermehrtes Urinieren und Trinken

    •        unproduktives Erbrechen und Anschwellen des Bauches

    •        dunkle Verfärbung der Zunge

    •        Lahmheit

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Samojeden bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Samojeden einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Samojeden vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Samojeden achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Samojede vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Samojede außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Samojeden sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Samojede mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Samojeden mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Samojeden körperlich und geistig fit und gesund. Verschiedene Hundesportarten eignen sich bestens.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Samojeden kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Samojeden schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Achte immer gut auf deinen Samojeden, um Unfälle zu vermeiden.

    Bild: Jf Brou | Unsplash

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Samojede sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Samojeden deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Samojeden aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Samojeden im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Samojede auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Samojede nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Samojeden schwitzen durch ihr dickes Fell sehr leicht, auch in Innenräumen. Setze deinen Samojeden nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Verschiedene Hausmittel können dem Samojeden helfen, z.B. bei arthrosebedingten Schmerzen.

    Bild: Miroslav Gecovic | Pixabay

    Hausmittel für den Samojeden

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Samojeden bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose tritt beim Samojeden aufgrund seiner Größe und der Neigung zu Hüftgelenksdysplasie häufiger auf. Um dem Fortschreiten der Arthrose und den damit verbundenen Schmerzen vorzubeugen, kannst du die Ernährung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die den Knorpelaufbau unterstützen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Sie sind oft in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Samojeden unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Hausmittel bei trockener Haut

    Samojeden haben häufig Probleme mit trockener Haut. Aufgrund ihres dichten Fells und des kalten Klimas, in dem sie ursprünglich gezüchtet wurden, sind sie anfälliger für trockene Haut als andere Hunderassen. Regelmäßige Fellpflege und eine ausgewogene Ernährung sind wichtig, um trockene Haut zu vermeiden.

    Folgende Hausmittel helfen gegen trockene Haut bei Samojeden:

    •        Kokosöl: Kokosöl ist ein natürlicher Feuchtigkeitsspender, der die Haut beruhigt und mit Feuchtigkeit versorgt. Massiere einfach eine kleine Menge Kokosöl in das Fell und die Haut des Hundes ein. Beachte aber, dass Kokosöl, wie so oft behauptet, keinen zuverlässigen Schutz gegen Flöhe und Zecken bietet. Nutze stattdessen wirksame und getestete Antiparasitika.

    •        Haferflocken: Haferflocken sind eine natürliche Quelle für Vitamin E und helfen, die Haut zu beruhigen und mit Feuchtigkeit zu versorgen. Koche eine Tasse Haferflocken in vier Tassen Wasser, lass sie abkühlen und trage sie auf das Fell deines Hundes auf.

    •        Fischöl: Fischöl enthält Omega-3-Fettsäuren, die Entzündungen bekämpfen und die Gesundheit der Haut unterstützen können. Gib deinem Hund Fischöl als Nahrungsergänzung oder füge es seinem Futter bei.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Samojeden in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Samojede?

    Um dem Samojeden eine optimale tierärztliche Versorgung zu ermöglichen, empfiehlt sich der Abschluss einer Tierkrankenversicherung, da die Kosten für die Tiergesundheit stetig steigen. Je nach Tarif übernimmt die Versicherung die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz sehr empfehlenswert.

    Neben der Tierkrankenversicherung sollte jeder Samojede eine Hundehaftpflichtversicherung haben, da Hundehaltende für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Samojede als Welpe

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    Lebensphasen: So altert der Samojede

    Wie alt wird ein Samojede?

    Die Lebenserwartung des Samojeden beträgt 12 bis 14 Jahre.

    Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Samojeden ausgewachsen?

    Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Samojede ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Samojeden sind im Alter von etwa 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Samojede ein Senior?

    Der Samojede gilt ab etwa 8 Jahren als Senior. Ab 12 Jahren erreicht er die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Samojede ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Samojeden kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

    Für Samojeden, egal ob Hündin oder Rüde, wird eine Kastration ab einem Alter von 18 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Hunderasse handelt und das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Samojede auf einen Blick

    Der Samojede ist eine charmante Hunderasse, die sich durch ihr dichtes, flauschiges Fell, das charakteristische "Samojedenlächeln" und ein freundliches Wesen auszeichnet. Ursprünglich als Schlittenhund und Rentierjäger in Sibirien gezüchtet, ist der Samojede heute ein beliebter Familienhund.

    Mit seinem sanften und freundlichen Temperament ist der Samojede dafür bekannt, dass er sich gut mit Kindern versteht. Die Hunde sind oft verspielt, lebhaft und lieben die Gesellschaft ihrer Familie. Samojeden sind aktiv und brauchen ausreichend Bewegung und geistige Anregung, um glücklich und gesund zu bleiben. Die Erziehung erfordert Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung.

    Es ist wichtig, die Bedürfnisse dieser Rasse zu verstehen und sich einer liebevollen und engagierten Pflege zu widmen, um eine harmonische Beziehung zu einem Samojeden aufzubauen. Mit der richtigen Pflege und Aufmerksamkeit können Samojeden treue und liebevolle Familienmitglieder sein.

    Der Samojede ist eine mittelgroße bis große Hunderasse mit einem Gewicht zwischen 16 und 30 kg, Rüden sind i.d.R. größer als Hündinnen. Das doppelte Fell ist üppig, schwer und sehr widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse. Rüden haben eine besonders gut entwickelte, löwenartige Halskrause. Die Unterwolle ist weich, kurz und wollig, während das Deckhaar gerade, vom Körper abstehend, silbrig-weiß und glänzend ist. Einige Hunde sind cremefarben oder biskuitfarben. Die Nase ist gewöhnlich schwarz und groß. Die schwarz umrandeten Lefzen sind charakteristisch leicht nach oben gebogen, was zu dem sogenannten „Samojedenlächeln“ führt. Die Ohren sind dick behaart, aufrecht, kurz und dreieckig mit abgerundeten Spitzen. Augen und Lidränder sind dunkel pigmentiert. Die Augen sind mandelförmig und tiefliegend, weit auseinandergesetzt, seitlich schräg nach oben gerichtet.

    Der Samojede ist ein treuer Beschützer von Haus und Familie und im Allgemeinen nicht streitsüchtig mit anderen Hunden. Er braucht viel Bewegung, ist verspielt, neugierig und pflegeintensiv. Der Samojede neigt dazu, an der Leine zu ziehen und braucht frühes Gehorsamstraining. Er ist sanft und intelligent, aber mit einer unabhängigen Ader. Er verträgt sich gut mit Kindern und braucht enge menschliche Gesellschaft. Wenn sie nicht geistig oder körperlich aktiv und gefordert werden oder nicht genügend Zeit mit der Familie verbringen, können Samojeden zerstörerisch werden. Sie bellen mit hoher Stimme.

    Der Samojede gilt als eher gesunde Rasse mit einer Lebenserwartung von 12 bis 14 Jahren. Nur ein geringer Prozentsatz der Samojede ist von Erbkrankheiten betroffen, die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf und ist mäßig anfällig für Krankheiten. Samojeden können empfindlich auf Sulfonamide reagieren Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    Weiterhin sind viele Collies vom sogenannten MDR1-Defekt betroffen. Dabei handelt es sich um einen Gendefekt, der bei Hütehundrassen auftritt und zur Unverträglichkeit bestimmter Medikamente führen kann. Collies sind häufig betroffen und Gentests können bei der Diagnose helfen.

    Samojeden benötigen viel Pflege. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst sollten täglich gebürstet werden, ansonsten reicht ein wöchentliches Bürsten aus. Regelmäßige Pflege entfernt Schmutz und verhindert unangenehme Gerüche. Die Zähne sollten täglich geputzt und die Ohren einmal wöchentlich kontrolliert werden. Die Krallen sollten wöchentlich auf ihre richtige Länge überprüft und gegebenenfalls gekürzt werden.

    Um dem Samojeden eine optimale tierärztliche Versorgung zu ermöglichen, empfiehlt sich der Abschluss einer Tierkrankenversicherung, da die Kosten für die Tiergesundheit stetig steigen. Je nach Tarif übernimmt die Versicherung die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz sehr empfehlenswert.

    Neben der Tierkrankenversicherung sollte jeder Samojede eine Hundehaftpflichtversicherung haben, da Hundehaltende für Schäden haften, die der Hund verursacht.