Riesenschnauzer
Temperamentvoller und unternehmungslustiger Familienhund
Rasseprofil:
Körpergröße: 60 - 70 cm
Gewicht: 25 - 39 kg
Farben: Schwarz oder Salt and Pepper
Fell: mittellang, wetterfest, dicht, doppelt, drahtig
Charakter: gehorsam, wachsam, zuverlässig, treu
Anspruch an Haltung: hoch (viel Beschäftigung, konsequente Erziehung, Familienhund)
Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre
FCI-Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde
Herkunft: Deutschland
Titelbild: Mikaela Holmquist | Shutterstock
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Riesenschnauzers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Riesenschnauzer hat z.B. einen hohen Pflegeaufwand und neigt nicht zu Allergien.
Der Riesenschnauzer ist die größte der drei Schnauzerrassen und hat eine imposante und kräftige Erscheinung. Sein dichtes, drahtiges Fell und der ausgeprägte Bart verleihen ihm ein charakteristisches Aussehen. Der Riesenschnauzer ist bekannt für seine Intelligenz, Lernfähigkeit und Vielseitigkeit. Er kann als Wachhund, Arbeitshund und Familienhund gleichermaßen erfolgreich sein. Riesenschnauzer sind im Allgemeinen intelligent und lernbegierig. Eine konsequente und positive Erziehung ist wichtig, um das Beste aus ihm herauszuholen.
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Aussehen: Wie sehen Riesenschnauzer aus?
Der Riesenschnauzer ist eine große Rasse mit einem Gewicht von 25 bis 39 kg, wobei die Rüden i.d.R. schwerer sind als die Hündinnen. Das wetterfeste, dichte, doppelte Fell besteht aus weichem Unterfell und hartem, drahtigem Deckfell mittlerer Länge. An der Schnauze ist der namensgebende Bart ausgeprägt. Die Standardfarben sind Salt and Pepper oder einfarbig Schwarz. Salt and Pepper ist eine Mischung aus weiß und schwarz gestreiften Haaren mit einfarbig schwarzen und einfarbig weißen Haaren. Beide Farben haben eine dunkle Gesichtsmaske.
Die Rasse ist eine größere Version des Standardschnauzers mit den gleichen Grundmerkmalen. Der Schnauzertyp zeichnet sich durch einen quadratischen Körperbau mit gut bemuskelten, geraden Gliedern, ausgeprägte Stirn und Bart sowie drahtigem Haarkleid aus. Der Kopf ist rechteckig mit leichtem Stop, der Schädel ist flach und mäßig breit. Die große Nase ist schwarz. Die dreieckigen Ohren sind mittellang, ziemlich dicht behaart und werden hoch und eng am Kopf getragen. Die Augen sind tief gesetzt, dunkelbraun, mittelgroß und oval. Der Hals ist mäßig lang und muskulös. Nicht kehlig. Der Brustkorb ist tief, mit gut gewölbten Rippen. Der Bauch ist mäßig aufgezogen. Der Rücken ist kurz und gerade, zu den hinteren Vierteln hin allmählich abfallend. Die Läufe sind gerade. Die Rute wird in der Bewegung hoch getragen. Die Pfoten sind kompakt mit gut gewölbten Zehen. Schwarze Krallen und dicke Ballen sind normal. Der Gang ist kraftvoll, gerade, tief und federnd.
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Früher gehörte es in Deutschland zum Rassestandard, dass Rute und Ohren kupiert, d.h. chirurgisch gekürzt wurden. Seit einiger Zeit ist das Kupieren jedoch verboten, da es als unnötiger Eingriff angesehen wird, der Schmerzen und Leiden verursacht. In anderen Teilen der Welt, z.B. in Osteuropa und in den USA, wird das Kupieren jedoch weiterhin praktiziert.
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Wie schwer ist ein Riesenschnauzer?
Die Gewichtsbereiche für Riesenschnauzer können variieren, da es verschiedene Zuchtlinien und individuelle Unterschiede gibt. Im Allgemeinen wiegt ein ausgewachsener Rüde zwischen 27 und 39 kg, während eine ausgewachsene Hündin zwischen 25 und 34 kg wiegt.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur Durchschnittswerte sind und dass das tatsächliche Gewicht eines Riesenschnauzers von verschiedenen Faktoren wie Genetik, Ernährung, Gesundheit und Aktivitätsniveau abhängen kann.
Wie stark haaren Riesenschnauzer?
Riesenschnauzer haben ein doppeltes Haarkleid mit Unterwolle und neigen dazu, mäßig bis stark zu haaren, vor allem im Fellwechsel. Sie sollten regelmäßig gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und ein Verfilzen zu vermeiden.
Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Riesenschnauzers?
Zu den bekannten Rassemerkmalen des Riesenschnauzers gehören gute Ausdauer, hohe Intelligenz und gute Trainierbarkeit. Riesenschnauzer sind gehorsam, wachsam, zuverlässig, treu und verspielt. Sie sind gute Wächter für Haus und Familie, mutig und territorial. Der Riesenschnauzer hat ein großes Bedürfnis nach Bewegung und geistiger Anregung, das, wenn es nicht befriedigt wird, zu Langeweile führen kann.
Verhaltensprofil des Riesenschnauzer
In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Riesenschnauzers im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Dabei zeigte sich, dass die Rasse etwas entspannter ist als andere Schnauzer (siehe Grafik). Der Riesenschnauzer ist zwar kein Schoßhund und kann häufiger aggressives Verhalten zeigen, schnappt aber nur wenig. Sein Aktivitätsniveau ist niedrig, er ist revierverteidigend und kann Haus und Familie gut beschützen. Trainiere deinen Riesenschnauzer auf Gehorsam, um seine Aggression gegenüber der Familie zu kontrollieren. Aufgrund seiner Herkunft als Arbeitshund ist die Rasse sehr leicht zu trainieren.
Rhodesian Ridgebacks haben ein kurzes, glattes Haarkleid und neigen dazu, nur mäßig zu haaren. Trotzdem sollten sie regelmäßig gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Riesenschnauzers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Riesenschnauzer ist z.B. sehr revierverteidigend und reagiert wenig auf Reize.
Welches Verhalten ist beim Riesenschnauzer stark ausgeprägt?
• Trainierbarkeit
• Revierverteidigung
• aggressiv gegen Familie
• wachsames Bellen
Welches Verhalten ist beim Riesenschnauzer gering ausgeprägt?
• Aktivität & Reaktion auf Reize
• übermäßiges Bellen
• Schnappen
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Zwergschnauzers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Zwergschnauzer schnappt und bellt z.B. sehr häufig.
Sind Schnauzer intelligent?
Ja, Riesenschnauzer gelten als intelligente Hunderasse. Sie sind bekannt für ihre Lernfähigkeit, ihre Fähigkeit, neue Befehle schnell zu verstehen, und ihre Vielseitigkeit in verschiedenen Hundesportarten und -aktivitäten. Riesenschnauzer sind arbeitsfreudig und haben eine hohe Arbeitsmoral, was sie zu hervorragenden Begleithunden und Arbeitshunden macht.
Die Rasse ist auch bekannt für ihre Treue, ihr Selbstvertrauen und ihren Beschützerinstinkt. Aufgrund ihrer Intelligenz und ihrer Trainierbarkeit eignen sie sich gut für verschiedene Aufgaben, einschließlich Gehorsamkeitstraining, Schutzhundearbeit und vieles mehr. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Riesenschnauzer, wie viele intelligente Hunde, eine konsequente Erziehung und angemessene geistige und körperliche Stimulation benötigen, um ihr volles Potenzial auszuschöpfen und problematisches Verhalten zu vermeiden.
Sind Riesenschnauzer Kläffer?
Nein, Riesenschnauzer gelten im Allgemeinen nicht als übermäßige Kläffer. Sie werden oft als wachsam und territorial beschrieben, was bedeutet, dass sie dazu neigen, auf neue oder ungewöhnliche Dinge in ihrer Umgebung aufmerksam zu werden. Dieses Verhalten macht sie zu guten Wachhunden. Dies bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass sie übermäßige Kläffer sind.
Die Neigung zum Bellen kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein, und die Erziehung spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle dieses Verhaltens. Bei konsequenter Erziehung können Riesenschnauzer lernen, wann es angebracht ist zu bellen und wann nicht. Frühes Training und Sozialisierung können auch dazu beitragen, unerwünschtes Bellverhalten zu minimieren.
Bild: Bru-nO | Pixabay
Sind Schnauzer verschmust?
Jein. Generell binden sich Schnauzer oft eng an ihre Familie und verbringen gerne Zeit mit ihren Besitzer:innen. Riesenschnauzer neigen jedoch dazu, ein mäßiges Bedürfnis nach Zuwendung zu haben, während Zwergschnauzer sehr anhänglich sein können.
Obwohl Riesenschnauzer oft als wachsam und beschützend beschrieben werden, was sie zu guten Wachhunden macht, können sie auch eine sanfte Seite haben. Viele Schnauzer lassen sich gerne streicheln und kuscheln. Wie bei allen Hunden ist es wichtig, die individuellen Vorlieben und Persönlichkeiten zu berücksichtigen. Manche Hunde sind von Natur aus verschmuster als andere.
Auch Sozialisation und Erziehung spielen eine Rolle. Wenn ein Riesenschnauzer schon als Welpe positive Erfahrungen mit Menschen gemacht hat und liebevoll erzogen wurde, stehen die Chancen gut, dass er sich zu einem anschmiegsamen und anhänglichen Begleiter entwickelt.
Ist ein Riesenschnauzer ein Wachhund?
Ja, der Riesenschnauzer ist als eine Rasse bekannt, die ausgezeichnete Wach- und Schutzhundeigenschaften besitzt. Die Hunde sind von Natur aus wachsam, territorial und zeigen oft ein starkes Schutzverhalten gegenüber ihrer Familie und ihrem Zuhause.
Riesenschnauzer haben eine starke Arbeitsmoral und sind darauf ausgerichtet, ihre Familie zu beschützen. Ihr selbstbewusstes und intelligentes Wesen macht sie zu zuverlässigen Wachhunden. Sie sind in der Lage, potenzielle Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und durch Bellen oder andere Warnsignale darauf aufmerksam zu machen.
Haben Riesenschnauzer einen Jagdtrieb?
Der Riesenschnauzer ist keine spezielle Jagdrasse und wird nicht typischerweise für jagdliche Aufgaben gezüchtet. Stattdessen ist der Riesenschnauzer eher als Arbeits- und Wachhund bekannt. Die Hunde wurden ursprünglich in Deutschland gezüchtet, um auf Bauernhöfen zu arbeiten und verschiedene Aufgaben wie das Treiben von Vieh und das Bewachen von Eigentum zu übernehmen.
Obwohl der Riesenschnauzer keinen ausgeprägten Jagdinstinkt hat, wie dies bei einigen speziellen Jagdhunderassen der Fall ist, können individuelle Unterschiede auftreten. Einige Riesenschnauzer können einen gewissen Beutetrieb oder ein Interesse an der Verfolgung von Gegenständen zeigen, aber dies hängt auch von der spezifischen Abstammung und den individuellen Eigenschaften des Hundes ab. Wie bei allen Hunden ist eine gute Erziehung und Sozialisierung wichtig, um sicherzustellen, dass der Riesenschnauzer in verschiedenen Situationen gut zurechtkommt und angemessen auf Reize reagiert.
Wie viel Beißkraft hat ein Riesenschnauzer?
Die Beißkraft eines Riesenschnauzers hängt wie bei jedem Hund von seiner Anatomie und Muskelkraft ab. Genaue Werte für den Riesenschnauzer gibt es nicht, wohl aber für ähnlich gebaute Hunde. Die durchschnittliche Beißkraft eines ausgewachsenen Labrador Retrievers wird beispielsweise auf 230 PSI (Pfund pro Quadratzoll) geschätzt und ist damit durchschnittlich. Beachte jedoch, dass die Beißkraft eines Hundes nicht unbedingt mit seiner Aggressivität oder Gefährlichkeit korreliert.
Im Durchschnitt haben Hunde eine Beißkraft von 230 bis 250 PSI. Ein Mensch hat im Vergleich dazu eine Beißkraft von etwa 120 bis 140 PSI, während ein Krokodil mit etwa 3700 PSI zubeißen kann. Der Hund mit der stärksten Beißkraft ist der Kangal mit 743 PSI.
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Geschichte: Ursprung des Riesenschnauzers
Schnauzerliebhaber:innen haben immer darauf bestanden, dass der Riesenschnauzer, der Mittelschnauzer und der Zwergschnauzer verschiedene Rassen sind, die sich im Aussehen ähneln, sich aber in der Größe unterscheiden. Alle Schnauzer haben ihren Ursprung in den württembergischen und bayerischen Gebieten Deutschlands. In diesen Gebieten wurde hauptsächlich Viehzucht betrieben, und die Hunde wurden benötigt, um Schafe und Rinder zu den Märkten und die Herden auf die Felder zu treiben. Die Bauern müssen die Bärte der Hunde geliebt haben. Das spiegelt sich im Namen wider.
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Als die bayerischen Viehzüchter:innen den Mittelschnauzer entdeckten, fanden sie ihren bärtigen Arbeiter. Die Viehzüchter waren jedoch der Meinung, dass der Mittelschnauzer zwar Kraft und Geschicklichkeit zeigte, sie aber einen größeren Hund brauchten, um das Vieh zum Markt zu treiben. Durch die Kreuzung dieses Schnauzers mit der Deutschen Dogge, dem Bouvier des Flandres und einigen anderen großen rauhaarigen Schäferhunden entstand der große Viehtreiberhund, aus dem der Riesenschnauzer wurde. Die ersten Aufzeichnungen über die Rasse tauchten Ende des 19. Jahrhunderts in Süddeutschland auf. In seiner bayerischen Heimat erwies sich der Riesenschnauzer als vielseitig einsetzbar und ließ sich leicht zum Schutzhund ausbilden, der vermutlich nur einen strengen Blick auf einen ungebetenen Eindringling werfen musste, um das Haus zu beschützen. Der Riesenschnauzer ist nicht groß genug, um offiziell zu den Riesenrassen gezählt zu werden. Er ist einfach ein Riese unter den Schnauzern.
Die Rasse hatte einen schweren Stand und war außerhalb Bayerns praktisch unbekannt. Als die Nachfrage nach einer großen Rinderrasse nachließ, begann die Rasse zu verschwinden. Man stelle sich nur die Futterkosten für einen großen Hund vor, der für sein Abendessen arbeiten musste. Billiges, wissenschaftlich entwickeltes Futter stand damals nicht zur Verfügung, so dass ein großer Hund Gefahr lief, auf die Liste der vom Aussterben bedrohten Rassen gesetzt zu werden, sobald seine tägliche Arbeit, in diesem Fall das Treiben von Rindern, nicht mehr benötigt wurde. Zum Glück für den Riesenschnauzer konnte sich die Rasse in dieser Region bei den Metzgern auf den Viehhöfen und als Wachhund behaupten.
Während des Ersten Weltkrieges wurde der Riesenschnauzer bei der Polizei eingesetzt. Heute wird der Riesenschnauzer in ganz Europa als eine Rasse angesehen, die sowohl als Begleithund als auch als Arbeitshund eingesetzt werden kann, und nicht mehr als ausgefallene Rasse. Der Riesenschnauzer gehört neben dem Deutschen Schäferhund zu den Rassen, die regelmäßig in der Schutzhundeausbildung und auf Prüfungen anzutreffen sind.
Warum heißt der Riesenschnauzer so?
Der Name Riesenschnauzer leitet sich von seinem äußeren Erscheinungsbild ab, insbesondere von seiner Schnauze ab, die von einem Bart geziert wird. Der Begriff „riesig“ bezieht sich auf die Größe des Hundes im Vergleich zu den kleineren Varianten des Schnauzers, dem Mittelschnauzer und dem Zwergschnauzer.
Für was wurden Riesenschnauzer gezüchtet?
Der Riesenschnauzer wurde ursprünglich in Deutschland als vielseitiger Arbeits- und Gebrauchshund gezüchtet. Die Zucht des Riesenschnauzers begann im späten 19. Jahrhundert und die Rasse wurde entwickelt, um verschiedene Aufgaben auf Bauernhöfen und in ländlicher Umgebung zu erfüllen. Hier einige der Haupteinsatzgebiete, für die Riesenschnauzer gezüchtet wurden:
• Wach- und Schutzhund: Riesenschnauzer sind von Natur aus wachsam und territorial. Sie wurden ursprünglich gezüchtet, um Höfe und Besitztümer zu bewachen und ihre Familien vor Eindringlingen zu schützen. Diese Schutzeigenschaften machen sie auch heute noch zu hervorragenden Wachhunden.
• Viehtreiber: Auf Bauernhöfen wurden Riesenschnauzer häufig als Viehtreiber eingesetzt. Sie halfen beim Treiben und Hüten des Viehs.
• Arbeitshund: Riesenschnauzer wurden auch als vielseitige Arbeitshunde geschätzt. Sie waren in der Lage, verschiedene Aufgaben zu erfüllen, darunter das Ziehen von Karren und das Bewachen von Waren.
• Allzweckhund: Aufgrund ihrer Intelligenz, Ausdauer und Vielseitigkeit wurden Riesenschnauzer als Allzweckhunde geschätzt, die in verschiedenen Rollen effektiv eingesetzt werden konnten.
Heute sind Riesenschnauzer auch beliebte Haustiere und können in verschiedenen Hundesportarten wie Obedience, Agility und Schutzhundearbeit erfolgreich sein.
Bild: Vilve Roosioks | Pixabay
Haltung: Was muss ich bei einem Riesenschnauzer beachten?
Zubehör: Was braucht der Riesenschnauzer?
Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:
• Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.
• Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.
• Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.
• Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.
• Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.
• Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.
• Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.
• Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.
• Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei Hunden mit dichtem Fell wie dem Riesenschnauzer helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.
• Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.
• Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.
• Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.
Wie viel Auslauf braucht ein Riesenschnauzer?
Der Riesenschnauzer ist zwar eher eine weniger aktive Rasse, benötigt aber trotzdem ausreichend Bewegung, um geistig und körperlich gesund zu bleiben. Die genaue Menge an Auslauf kann von Hund zu Hund variieren, da individuelle Unterschiede wie Alter, Gesundheitszustand und Persönlichkeit eine Rolle spielen. Im Allgemeinen benötigt ein Riesenschnauzer etwa 60 bis 90 Minuten Auslauf pro Tag, am besten zu festen Zeiten. Der Riesenschnauzer profitiert von sicher eingezäunten Bereichen, in denen er frei laufen und spielen kann. So kann er sich austoben und seine natürlichen Instinkte ausleben.
Darüber hinaus müssen Riesenschnauzer geistig stimuliert werden, da sie intelligente Tiere sind. Intellektuell anspruchsvolle Aktivitäten wie Suchspiele oder Gehorsamsübungen können dazu beitragen, ihn geistig auszulasten. Fehlende Herausforderungen können zu Langeweile und Verhaltensproblemen führen.
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Wie lange kann man einen Riesenschnauzer alleine lassen?
Die Zeit, die ein Riesenschnauzer allein bleiben kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Alters des Hundes, seiner Erziehung, seines Temperaments und seiner Bedürfnisse. Im Allgemeinen sollte kein Hund zu lange allein gelassen werden, da dies zu Langeweile. Hier einige Richtlinien:
• Welpen: Welpen können nur für kurze Zeit allein gelassen werden, da sie noch nicht völlig selbstständig sind. Im Allgemeinen sollte die Zeit, in der ein Welpe allein gelassen wird, auf wenige Stunden begrenzt werden. Welpen benötigen mehr Aufmerksamkeit, Training und Pflege.
• ausgewachsene Hunde: Ausgewachsene Riesenschnauzer können im Allgemeinen länger allein gelassen werden als Welpen, es ist jedoch wichtig, dass sie ausreichend Bewegung, geistige Stimulation und Zuwendung erhalten. Für viele erwachsene Hunde kann es akzeptabel sein, etwa 4 bis 6 Stunden allein gelassen zu werden, aber das hängt sehr vom einzelnen Hund ab.
Es ist wichtig, dass Hunde, die allein gelassen werden, ausreichend Zugang zu Wasser, ungefährlichem Spielzeug und einem sicheren und bequemen Platz haben. Gegen Langeweile und Trennungsangst kann auch ein Partnerhund helfen. Wenn du vor hast, deinen Riesenschnauzer längere Zeit allein zu lassen, ist es ratsam, dies schrittweise zu tun und sicherzustellen, dass er gelernt hat, in deiner Abwesenheit ruhig zu sein. Regelmäßige Bewegung, Training und Interaktion mit der Familie sind wichtig, damit dein Riesenschnauzer körperlich und emotional gesund bleibt.
Wie lange darf ein Riesenschnauzer keine Treppen laufen?
Treppensteigen belastet die Gelenke und Knochen von Welpen, die sich noch im Wachstum befinden. Die Knochen sind weich und daher bei übermäßiger Belastung anfälliger für Schäden als bei ausgewachsenen Hunden. Daher wird empfohlen, dass Welpen keine Treppen steigen, um das Risiko von Gelenkproblemen wie Hüftgelenksdysplasie zu minimieren.
Hunderassen wie der Riesenschnauzer sind erst mit etwa eineinhalb Jahren vollständig ausgewachsen. Trage deinen Welpen daher mindestens in den ersten vier Lebensmonaten jede Treppe hinauf und hinunter. Auch kleine Treppen sollten erst ab dem 4. Lebensmonat benutzt werden. Du solltest deinen Riesenschnauzer erst dann an das Treppensteigen gewöhnen, wenn du ihn nicht mehr tragen kannst.
Ausgaben: Wie viel kostet ein Riesenschnauzer?
Der Riesenschnauzer ist eher eine seltener gehaltene Hunderasse. Ein Welpe kostet derzeit im Durchschnitt zwischen 800 € und 2.000 € kostet, je nach Züchter:in, Stammbaum und Geschlecht. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?
Die Kosten für die Haltung eines Riesenschnauzers sind hoch. Denn zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des großen Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Tierarztkosten, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung und es lohnt sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 250 € gerechnet werden.
Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Riesenschnauzer?
Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Riesenschnauzer kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Yorkshire Terrier. Wie hoch die Hundesteuer für einen Riesenschnauzer in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.
Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.
Bild: Ariane von Saltzwedel | Pixabay
Für wen ist ein Riesenschnauzer geeignet?
Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.
Ist der Riesenschnauzer ein Anfängerhund?
Nein, der Riesenschnauzer eignet sich aufgrund seiner Intelligenz, Trainierbarkeit und Loyalität besser für erfahrene Hundehaltende. Riesenschnauzer sind kräftige Hunde und können schon als Welpen eine beträchtliche Körperkraft haben. Konsequente Erziehung und Kontrolle sind wichtig, damit der Hund gut gehorcht. Riesenschnauzer benötigen zudem regelmäßige körperliche und geistige Aktivität und erfahrene Hundehaltende sind besser in der Lage, den Bedürfnissen dieser Rasse gerecht zu werden. Auch haben Riesenschnauzer einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, der sie zu guten Wachhunden macht. Dies kann jedoch zu problematischem Verhalten führen, wenn der Hund nicht richtig erzogen und sozialisiert wird.
Wenn du dich als Anfänger:in für die Erziehung und Pflege von Hunden interessieren, kann es ratsam sein, mit einer Rasse zu beginnen, die als anfängerfreundlich und leicht trainierbar gilt wie der Whippet, der Beagle oder der Labrador Retriever. Unabhängig von der Rasse ist es wichtig, Zeit und Engagement in eine gründliche Erziehung, Sozialisierung und Pflege zu investieren. Erfahrene Hundetrainer:innen oder Züchter:innen können dir bei der Auswahl eines Hundes entsprechend deinen Erfahrungen und Lebensumständen helfen.
Ist der Schnauzer ein Familienhund?
Ja, Riesenschnauzer können ausgezeichnete Familienhunde sein, insbesondere wenn sie gut erzogen, sozialisiert und in einer liebevollen Umgebung gehalten werden. Die Rasse ist in der Regel anhänglich, treu und schutzbedürftig gegenüber ihrer Familie. Andere Rassen, die als Familienhunde gelten, sind Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle und Pudel.
Ist ein Riesenschnauzer ein Listenhund?
Nein, der Riesenschnauzer gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.
Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.
Sind Riesenschnauzer für Allergiker geeignet?
Nein, Riesenschnauzer sind für Allergiker:innen nicht geeignet. Sie haben ein dichtes, doppeltes Fell, das dazu neigt, Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.
Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du einen Test in der Arztpraxis machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.
Bild: Vilve Roosioks | Pixabay
Erziehung: Ist ein Riesenschnauzer leicht zu erziehen?
Der Riesenschnauzer ist bekannt für seine Intelligenz, Lernfähigkeit und Trainierbarkeit, was ihn zu einer potentiell leicht erziehbaren Rasse macht. Die Hunde haben oft eine starke Bindung zu ihren Besitzer:innen und sind motiviert, ihnen zu gefallen. Viele Riesenschnauzer sind in der Lage, komplexe Kommandos zu erlernen und sich an verschiedenen Gehorsamsübungen zu beteiligen.
Riesenschnauzer können jedoch auch eine gewisse Selbständigkeit und Unabhängigkeit zeigen. Das bedeutet, dass sie manchmal einen eigenwilligen Charakter haben können und dass ihre Erziehung ein gewisses Maß an Konsequenz und Geduld erfordert.
Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Riesenschnauzers helfen können:
• sei konsequent: Riesenschnauzer sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.
• sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.
• sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Riesenschnauzer von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.
• trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Riesenschnauzer hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten. Auch ein Rückruftraining ist wichtig.
• viel geistige und körperliche Stimulation: Riesenschnauzer brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.
Ernährung: Was fressen Riesenschnauzer?
Für ein langes Hundeleben ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Riesenschnauzer verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Riesenschnauzer frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Erwachsene Riesenschnauzer sollten mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag bekommen, während Junghunde deutlich mehr benötigen. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.
Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf deines Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.
Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn dein Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.
Manche Hunde knabbern gerne kleine Stückchen Obst oder Gemüse als gesunden Snack. Karotten, Äpfel, Himbeeren, Blaubeeren, Melonen und Gurken sind einige Beispiele für gesunde Leckerlis, die Hunden schmecken können. Achte darauf, dass das Gemüse oder Obst für deinen Riesenschnauzer ungefährlich ist, dass es in kleine Stücke geschnitten und eventuell geschält ist und dass es in kleinen Mengen gefüttert wird.
Worauf muss man bei der Fütterung von Riesenschnauzer Welpen achten?
Als große Rasse sind Riesenschnauzer anfällig für Gelenkerkrankungen. Wenn junge Riesenschnauzer zu schnell wachsen, steigt das Risiko, dass sie früh im Leben an Verschleißerscheinungen und Schmerzen leiden, enorm. Sie sollten daher eher restriktiv gefüttert werden, damit sie nicht zu schnell wachsen. Riesenschnauzer gelten mit zwei Jahren als ausgewachsen. Wiege deinen jungen Riesenschnauzer regelmäßig und erstelle eine Wachstumskurve, die du mit der idealen Wachstumskurve für Riesenschnauzer vergleichen kannst. So erkennst du sofort, wenn dein Hund zu schnell wächst und kannst gegensteuern.
Außerdem sollte das Futter speziell für Welpen entwickelt sein und alle Nährstoffe, Mineralien und Vitamine enthalten, die junge Riesenschnauzer brauchen. Wenn du deinen Welpen von dem/der Züchter:in abholst, solltest du weiterhin das empfohlene Futter verwenden, um Probleme mit der Verdauung und dem Wachstum zu vermeiden.
Magendrehung: Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es für Riesenschnauzer?
Zur Magendrehung neigen vor allem mittelgroße und große Hunde mit tiefem Brustkorb, also Rassen wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Deutsche Dogge, Dobermann, Boxer, Bernhardiner oder Riesenschnauzer. Die Ursache der Magendrehung ist noch nicht geklärt. Häufiger wird berichtet, dass der Vierbeiner zuvor viel gefressen und dann gespielt hat. Eine Magendrehung kann aber auch bei nüchternen Hunden auftreten oder bei Hunden, die sich nach dem Fressen völlig ruhig verhalten haben.
Man kann einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es nicht zu einer Magendrehung kommt. Beobachte deinen Riesenschnauzer immer gut, um Symptome frühzeitig zu erkennen. Eine Magendrehung macht sich durch deutliche Symptome wie unproduktives Erbrechen (Würgen ohne Erbrechen von Mageninhalt) und einen aufgeblähten Bauch bemerkbar. Der Hund speichelt, zittert, hechelt und zeigt Schmerzen durch Krümmen und Stöhnen. Informiere dich über die nächstgelegene Tierklinik mit Notdienstangebot. Melde den Fall telefonisch an und fahre sofort hin. Bei einer Magendrehung zählt jede Minute.
Zur Vorbeugung kannst du Folgendes tun:
• teile die Tagesration auf und füttere dem Hund mehrmals täglich kleine Portionen
• stelle das Futter nicht plötzlich um
• vermeide vor und nach der Fütterung Stress und Aufregung
• lass den Hund nach dem Fressen für einige Zeit ruhen oder sich nur mäßig bewegen (Spielen, Toben und Wälzen sind tabu)
• bei Hunden mit großem Risiko kann eine vorsorgliche Operation durchgeführt werden, bei der der Magen an der Bauchwand befestigt wird
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Neigt der Riesenschnauzer zu Übergewicht?
Ja, der Riesenschnauzer ist eine Hunderasse, die zu Übergewicht neigen kann. Es gibt jedoch keine rassespezifische Veranlagung für Übergewicht beim Riesenschnauzer.
Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Riesenschnauzer regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.
Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:
• kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.
• biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.
• füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.
• reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.
• bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.
• füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.
• nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.
• wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.
Ist der Riesenschnauzer anfällig für Futtermittelallergien?
Nein, Riesenschnauzer sind im Allgemeinen nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien.
Dies bedeutet eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Riesenschnauzer, was Zeit und Geld spart, da keine speziellen hypoallergenen Futtermittel verwendet werden müssen. Der Riesenschnauzer kann mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu einer Futtermittelallergie neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Daher ist es immer ratsam, die Ernährung des Hundes zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.
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Pflege: Ist ein Riesenschnauzer pflegeleicht?
Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Riesenschnauzer haben im Allgemeinen einen hohen Pflegeaufwand.
Fellpflege
Das Fell des Riesenschnauzers ist dicht und braucht viel Pflege. Es sollte zweimal im Jahre getrimmt werden, um Verfilzungen zu vermeiden, und der Bart muss möglicherweise nach dem Fressen gereinigt werden. Regelmäßiges Bürsten entfernt zudem lose Haare und abgestorbene Hautzellen, hält das Fell glänzend und sauber und verbessert die Durchblutung der Haut. Riesenschnauzer sollten nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das häufige Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.
Stinkt der Riesenschnauzer?
Der Riesenschnauzer riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem haben sie ein dichtes, wasserabweisendes Fell, das dazu neigt, Gerüche abzuweisen.
Zahnpflege
Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Riesenschnauzer früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.
Ohrenpflege
Hunde mit Schlappohren wie der Riesenschnauzer neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.
Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.
Krallenpflege
Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Riesenschnauzers auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.
Medizinische Besonderheiten bei Riesenschnauzern
Medikamentenunverträglichkeiten
Riesenschnauzer haben eine viel niedrigere Thiopurin-Methyltransferase-Aktivität der roten Blutkörperchen als andere Rassen. Dies könnte zu einer verstärkten Wirksamkeit und erhöhten Toxizität von Azathioprin bei Hunden führen. Azathioprin ist ein Immunsuppressivum und wird beim Hund u.a. bei Inflammatory Bowel Disease (IBD) eingesetzt.
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Gesundheit: Sind Riesenschnauzer anfällig für Krankheiten?
Der Riesenschnauzer gilt als gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 15 Jahren ungewöhnlich hoch für einen großen Hund.
Riesenschnauzer sind wenig bis mäßig anfällig für Krankheiten und nicht anfällig für Allergien. Bei der Rasse sind einige Erbkrankheiten bekannt, die aber nur selten auftreten. Dazu gehören Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Patellaluxation, Cobalamin-Malabsorption, angeborener Hypothyreose mit Zwergenwuchs und Hyperurikosurie. Bei der Auswahl eines Riesenschnauzers ist es wichtig, sich für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf. Es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Riesenschnauzers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Riesenschnauzer hat z.B. eine hohe Lebenserwartung und neigt nicht zu Allergien.
Welche Krankheiten treten gehäuft beim Riesenschnauzer auf?
Der Riesenschnauzer gilt als wenig bis mäßig krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich vor allem um Augenerkrankungen, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:
• Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, sehr häufig*)
• Epilepsie (Krampfanfälle, angeboren, hohes Risiko**)
• persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)
• Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• umgeknickter Blinzknorpel (Ausstülpung dritten Augenlides, führt zu chronischer Hornhautreizung und Bindehautentzündung, häufig*)
• Kreuzbandriss (Verletzung des Kreuzbandes im Knie, traumatisch, moderates Risiko**)
Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Riesenschnauzer häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden hormonelle Harninkontinenz, Magendrehung, Plattenepithelkarzinom der Zehe, symmetrische lupoide Onychodystrophie, Brachygnathie, Kryptorchismus, Glaukom, Narcolepsie, Prognathie, Progressive Retinaatrophy, Trikuspidalklappendysplasie und von Willebrand-Krankheit.
*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:
**Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:
Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Riesenschnauzer achten?
Du kennst deinen Riesenschnauzer am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Riesenschnauzern zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Riesenschnauzer schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Riesenschnauzer die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.
Beim Riesenschnauzer kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:
• Trägheit
• Gewichtszunahme
• Krampfanfälle
• Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen
• Tumoren an der Zehe
• Lahmheit
• Schwierigkeiten beim Aufstehen
• kurzes Hüpfen auf drei Beinen
• Harninkontinenz
• Verlust der Krallen
• unproduktives Erbrechen und Anschwellen des Bauches
Was tun, wenn Symptome auftreten?
Wenn du Symptome bei deinem Riesenschnauzer bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Kleinigkeit oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Riesenschnauzers einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Riesenschnauzern vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Riesenschnauzers achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.
Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:
• Impfungen: Impfungen schützen deinen Riesenschnauzer vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Riesenschnauzer außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.
• Parasitenschutz: Riesenschnauzer sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Riesenschnauzer mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.
• gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Riesenschnauzer mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.
• ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Riesenschnauzer körperlich und geistig fit und gesund.
• regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Riesenschnauzers kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.
• Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Riesenschnauzers schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.
Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?
Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Riesenschnauzer deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.
Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:
• giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Riesenschnauzers aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.
• vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Riesenschnauzer im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.
• trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Riesenschnauzer auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.
• achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Riesenschnauzer nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte dein Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.
• vermeide Überhitzung: Setze deinen Riesenschnauzer nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.
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Hausmittel für den Riesenschnauzer
Es gibt einige Hausmittel, die deinem Riesenschnauzer bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.
Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose
Arthrose tritt häufiger bei Riesenschnauzern auf. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.
Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:
• Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)
• L-Carnitin
• Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)
• Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen
Wie Arthrose entsteht und du deinen Riesenschnauzer unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.
Hausmittel bei Ohrenentzündung
Ohrenentzündungen müssen in vielen Fällen medikamentös behandelt werden, da sie sehr schmerzhaft sein können und häufig durch Bakterien, Ohrmilben oder Hefepilze verursacht werden. In leichten oder chronischen Fällen können aber auch Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.
So kann beispielsweise Essig als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen bei Hunden eingesetzt werden. Essig hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, die Bakterien im Ohr des Hundes zu bekämpfen. Als Hausmittel kannst du eine Lösung aus gleichen Teilen Essig und warmem Wasser herstellen. Tränke einen Wattebausch damit und lege ihn vorsichtig auf den Eingang des Gehörgangs deines Hundes. Massiere dann den Gehörgang sanft von außen, damit sich die Lösung im Ohr verteilen und wirken kann.
Beachte jedoch, dass Essig das empfindliche Gewebe im Ohr deines Hundes reizen kann, insbesondere wenn das Ohr bereits gereizt oder entzündet ist. Wenn du Essig verwendest, achte darauf, dass er verdünnt ist und dass du ihn nicht in das Ohr deines Hundes spritzt. Achte auch darauf, dass die Lösung nicht zu kalt ist, da dies Schmerzen und Unwohlsein verursachen kann.
Verwende niemals Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da diese Stoffe das Ohr reizen.
Hausmittel bei hartem Kot und Verstopfung
Verstopfung entsteht meist bei einer zu ballaststoffarmen Fütterung oder wenn der Hund nicht genug Flüssigkeit aufnimmt. Wenn dein Riesenschnauzer an hartem Stuhl oder einer milden Verstopfung leidet, gibt es einige Hausmittel, die du ausprobieren kannst.
Einige Hausmittel, die helfen können, sind:
• ballaststoffreiches Futter: Füttere deinem Hund ballaststoffreiches Futter, um die Verdauung anzuregen. Kürbis, Vollkornprodukte und grünes Gemüse sind gute Ballaststofflieferanten.
• Flüssigkeitszufuhr: Achte darauf, dass dein Hund genügend Wasser trinkt. Ist er ein Trinkmuffel, gibt es einige Tricks, wie du deinen Hund zum Trinken animieren kannst.
• Verdauungshilfen: Du kannst auch natürliche Verdauungshilfen wie Kürbispüree oder fermentierte Lebensmittel wie Kefir oder Joghurt geben. Diese helfen, die Darmflora zu unterstützen und die Verdauung zu verbessern.
Wichtig ist, dass diese Hausmittel nur bei leichten oder vorübergehenden Symptomen eingesetzt werden. Wenn dein Hund weitere Symptome zeigt oder er länger als zwei Tage gar keinen Kot absetzen kann, solltest du eine Tierarztpraxis aufsuchen.
Absicherung: Welche Versicherung braucht der Riesenschnauzer?
Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit dein Riesenschnauzer die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, ist es ratsam, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.
Zusätzlich sollte für jeden Riesenschnauzer eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehaltende für Schäden haften, die der Hund verursacht.
Bild: Bru-nO | Pixabay
Lebensphasen: So altert der Riesenschnauzer
Wie alt kann ein Riesenschnauzer werden?
Die Lebenserwartung des Riesenschnauzers beträgt 12 bis 15 Jahre.
Tatsächlich ist die durchschnittliche Lebenserwartung eines Riesenschnauzers im Vergleich zu anderen großen Hunderassen hoch. Denn generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Hunde, die langsamer wachsen, leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu. Warum der Riesenschnauzers trotzdem oft ein hohes Alter erreicht, ist nicht geklärt. Ein Faktor ist mit Sicherheit die geringe Anfälligkeit für Krankheiten.
Wie lange wächst ein Riesenschnauzer?
Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Der Riesenschnauzer ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist, was etwa ab 18 Monaten der Fall ist. Während des Wachstums sollte er nicht zu schnell wachsen, um die Knochen und Gelenke zu schonen und Krankheiten vorzubeugen (siehe Wachstumskurven).
Wann wird ein Riesenschnauzer ruhiger?
Wann ein Riesenschnauzer ruhiger wird, kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein und hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Persönlichkeit, der genetischen Veranlagung und den Lebensumständen.
Bei Riesenschnauzern wird häufig beobachtet, dass sie in ihrer Jugend (bis etwa 2 Jahre) mehr Energie und Aktivität zeigen. In dieser Zeit durchlaufen sie oft die sogenannte „jugendliche Sturm- und Drangphase“. Mit zunehmendem Alter neigen viele Hunde, darunter auch Riesenschnauzer, dazu, ruhiger zu werden und sich besser an einen ausgeglichenen Lebensstil anzupassen.
Hier sind einige Faktoren, die beeinflussen können, wann ein Riesenschnauzer ruhiger wird:
• Kastration: Eine Kastration kann das Verhalten eines Riesenschnauzers beeinflussen und dazu beitragen, dass er ruhiger wird. Dieser Prozess kann jedoch je nach individueller Veranlagung unterschiedlich verlaufen.
• Erziehung und Sozialisierung: Ein gut erzogener und sozialisierter Riesenschnauzer kann sich besser an verschiedene Situationen anpassen und dadurch ruhiger werden.
• Gesundheit: Der Gesundheitszustand und gesundheitliche Probleme können das Verhalten eines Hundes beeinflussen. Ein gesunder Hund neigt dazu, aktiver und agiler zu sein.
• Auslastung: Die Aktivitäten des Hundes, einschließlich regelmäßiger körperlicher und geistiger Aktivität, können dazu beitragen, dass der Hund einen ausgeglichenen Zustand erreicht.
Es ist wichtig zu beachten, dass es individuelle Unterschiede gibt und es keine feste Regel gibt, wann ein Riesenschnauzer oder ein anderer Hund ruhiger wird. Eine liebevolle Erziehung, konsequentes Training und angemessene Beschäftigung während des gesamten Lebens können dazu beitragen, ein ausgeglichenes Verhalten zu fördern.
Ab wann ist ein Riesenschnauzer ein Senior?
Riesenschnauzer gelten ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab dem 10. Lebensjahr erreichen sie die geriatrische Lebensphase.
Kommt der Riesenschnauzer ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:
• Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden
• Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?
• Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit
• Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern
• Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter
Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wenn du deinen Riesenschnauzer kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich, weshalb es für jede Rasse eigene tierärztliche Richtlinien gibt. Diese hängen davon ab, wie schnell der Hund wächst. Bei einigen Rassen wurde nämlich festgestellt, dass das Risiko der Entwicklung von Gelenkerkrankungen mit dem Zeitpunkt der Kastration zusammenhängtᶜ.
Für den Riesenschnauzer wird eine Kastration ab dem Alter von 18 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum erst dann weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.
Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:
• Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt
• Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren
Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.
Quellen:
a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited
b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia
c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.
1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)
Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).
2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.
Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.
Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.
Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.
Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.
Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.
Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.
Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.
3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.
4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.
5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.
Fazit: Der Riesenschnauzer auf einen Blick
Der Riesenschnauzer ist die größte der drei Schnauzerrassen und hat eine imposante und kräftige Erscheinung. Sein dichtes, drahtiges Fell und der ausgeprägte Bart verleihen ihm ein charakteristisches Aussehen. Der Riesenschnauzer ist bekannt für seine Intelligenz, Lernfähigkeit und Vielseitigkeit. Er kann als Wachhund, Arbeitshund und Familienhund gleichermaßen erfolgreich sein. Riesenschnauzer sind im Allgemeinen intelligent und lernbegierig. Eine konsequente und positive Erziehung ist wichtig, um das Beste aus ihm herauszuholen.
Der Riesenschnauzer ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von 25 bis 39 kg. Das wetterfeste Fell ist dicht und besteht aus einer weichen Unterwolle und einem harten, drahtigen Deckfell mittlerer Länge. Markant ist der lange Bart. Die Standardfarben sind Salz und Pfeffer oder einfarbig schwarz.
Der Riesenschnauzer zeichnet sich durch gute Ausdauer, hohe Intelligenz und gute Trainierbarkeit aus. Er ist gehorsam, wachsam, zuverlässig, treu und verspielt. Als ausgezeichneter Wachhund ist er mutig und territorial, hat aber ein großes Bedürfnis nach Bewegung und geistiger Anregung. Werden diese Bedürfnisse nicht ausreichend befriedigt, kann Langeweile auftreten.
Der Riesenschnauzer gilt als gesunde Rasse. Die Lebenserwartung ist hoch und liegt bei 12 bis 15 Jahren. Die Rasse ist kaum anfällig für Krankheiten oder Allergien. Eine seriöse Zucht, bei der auf Erbkrankheiten geachtet wird, ist bei der Auswahl eines Riesenschnauzers wichtig. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.
Die Pflege eines Riesenschnauzers ist im Allgemeinen aufwändig. Das dichte Fell muss regelmäßig gebürstet und getrimmt werden. Baden ist nur notwendig, wenn sich der Hund im Schlamm gewälzt hat. Konsequente Zahnpflege ist wichtig, um Zahnstein und Mundgeruch vorzubeugen. Im Idealfall sollten die Zähne täglich geputzt werden. Da Riesenschnauzer Schlappohren haben, sind sie anfällig für Ohrenprobleme. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden. Eine wöchentliche Kontrolle der Krallen ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass sie die richtige Länge haben. Zu lange Krallen müssen vorsichtig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.
Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Riesenschnauzer abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.
Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Riesenschnauzer eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.