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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Rhodesian Ridgeback

Rhodesian Ridgeback

Auffälliger Hund mit temperamentvollem Wesen

Rasseprofil:

Körpergröße: 61 - 69 cm

Gewicht: 32 - 39 kg

Farben: Weizen

Fell: kurz, glatt

Charakter: beschützend, treu, gut erziehbar

Anspruch an Haltung: mäßig (viel Beschäftigung, konsequente Erziehung, Familienhund)

Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre

FCI-Gruppe 6, Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen

Herkunft: südliches Afrika (v.a. Simbabwe)

Spitzname: Ridgeback

Titelbild: Tatiana Katsai | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Rhodesian Ridgebacks. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Rhodesian Ridgeback ist z.B. relativ aufwändig und teuer in der Haltung und hat ein geringes Bedürfnis nach Zuwendung.

Der Rhodesian Ridgeback ist eine faszinierende Hunderasse mit einer reichen Geschichte und einzigartigen Eigenschaften. Er stammt ursprünglich aus der Region Rhodesien (heute Simbabwe) und wurde für die Großwildjagd, insbesondere auf Löwen, gezüchtet. Die Rasse zeichnet sich durch einen charakteristischen Haarkamm („Ridge“) entlang des Rückens aus, der jedoch mit gesundheitlichen Problemen einhergehen kann (Dermoidsinus).

Rhodesian Ridgebacks sind aktive Hunde, die regelmäßige Bewegung und geistige Auslastung brauchen. Er eignet sich gut für aktive Familien. Die Erziehung erfordert Konsequenz, Geduld und einen positiven Ansatz. Die Hunde können eigensinnig sein und sind eher für erfahrene Hundehaltende geeignet, aber mit der richtigen Anleitung werden sie zu treuen und gehorsamen Gefährten.

Rhodesian Ridgebacks sind große Hunde.

Bild: boumapetrovice | Pixabay

Aussehen: Wie sehen Rhodesian Ridgebacks aus?

Der Rhodesian Ridgeback ist eine große Rasse mit einem Gewicht von 32 bis 39 kg, wobei Rüden meist schwerer sind als Hündinnen. Das glatte, kurze Fell ist weizenfarben. Eine Reihe von Schattierungen ist zulässig (Hellweizen bis Rotweizen), wobei nur sehr kleine weiße Flecken an der Brust und an den Zehen erlaubt sind.

Der Ridgeback ist ein schlanker, muskulöser, athletischer Hund mit ausgezeichneter Ausdauer, der etwas länger als hoch ist. Der Stop ist ausgeprägt, die Augen sind rund. Die Ohren sind breit am Ansatz, verjüngen sich zu einer Spitze und hängen als Schlappohren herab. Der Nasenspiegel ist schwarz, braun oder leberfarben. Die Brust ist tiefer als breit, die obere Linie ist leicht gewölbt. Die Läufe sind gerade und kräftig, aber nicht plump.

Der charakteristische Haarkamm („Ridge“) soll symmetrisch sein, auf Schulterhöh beginnen und sich bis zur Höhe des Hüftflügels verjüngen. Am vorderen Ende des Kammes müssen sich laut Rassestandard genau zwei Wirbel gegenüberliegen.

Haarkamm („Ridge”) eines Rhodesian Ridgebacks.

Bild: Sly28 | Pixabay

Warum hat der Ridgeback einen Ridge?

Der Rhodesian Ridgeback verdankt seinen Namen dem auffälligen Ridge (Haarkamm) auf dem Rücken, der entlang der Wirbelsäule verläuft und aus Haaren besteht, die entgegen der übrigen Fellrichtung wachsen. Der Ursprung dieses Merkmals geht auf Hunde zurück, die von den Khoikhoi, einem indigenen Volk im südlichen Afrika, gehalten wurden. Sie besaßen bereits einen Ridge.

Medizinisch gesehen handelt es sich beim Ridge eigentlich um eine milde Form des offenen Rückens (Spina bifida), die eine Veranlagung für einen Dermalsinus darstellt. Ein Dermalsinus ist eine kleine angeborene Hautöffnung mit schmalem Gang, die blind in tieferen Gewebeschichten endet. Dies kann zu Komplikationen führen, da sich Hautinfektionen entlang des Sinus bis zum Rückenmark ausbreiten können.

Wie stark haaren Rhodesian Ridgebacks?

Rhodesian Ridgebacks haben ein kurzes, glattes Haarkleid und neigen dazu, nur mäßig zu haaren. Trotzdem sollten sie regelmäßig gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen.

Phu Quoc Ridgeback

Bild: Quang Hoàng Kim | Pixabay

Welcher Hund sieht dem Ridgeback ähnlich?

Neben dem Rhodesian Ridgeback gibt es nur zwei weitere Hunderassen, die ebenfalls einen Ridge (Haarkamm) aufweisen, den Thai Ridgeback und den Phu Quoc Ridgeback (siehe Bild). Beide haben jedoch Stehohren und sind kleiner.

Es gibt auch andere Hunderassen ohne Ridge, die dem Rhodesian Ridgeback ähneln können:

•        Pharaonenhund: Der Pharaonenhund hat einen ähnlich schlanken und muskulösen Körperbau wie der Rhodesian Ridgeback. Beide Rassen haben ein kurzes Fell und aufmerksame Gesichtszüge.

•        Bayerischer Gebirgsschweißhund: Die Rasse hat einen ähnlichen Körperbau, ist aber meist anders gefärbt ist als der Rhodesian Ridgeback.

•        Magyar Vizsla: Der Vizsla ist etwas kleiner als der Rhodesian Ridgeback, hat aber einen ähnlich athletischen Körperbau und ein kurzes Fell.

Beachte jedoch, dass Ähnlichkeiten im Aussehen nicht unbedingt auf Ähnlichkeiten im Temperament oder im Verhalten schließen lassen. Jede Rasse hat ihre eigenen Charakteristika und es ist ratsam, die rassespezifischen Merkmale zu berücksichtigen, bevor man sich für einen Hund entscheidet.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Rhodesian Ridgebacks?

Der Rhodesian Ridgeback ist beschützend, sanft und treu. Er ist gut erziehbar, ausgeglichen und kann sich bei entsprechender Gewöhnung und Erziehung in einer Familie mit Kindern wohlfühlen. Er ist bekannt für seine Selbstständigkeit und seine Vorsicht gegenüber Fremden, er bellt nur selten. Ein positives Gehorsamstraining sollte mit der Sozialisierung des Hundes mit Menschen und anderen Haustieren in jungen Jahren kombiniert werden. Rhodesian Ridgebacks brauchen regelmäßige Bewegung und geistige Stimulation, um sich nicht zu langweilen.

Verhaltensprofil des Rhodesian Ridgeback

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Rhodesian Ridgeback im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Dabei zeigte sich, dass die Rasse häufig aggressives Verhalten und zeigt. Der Rhodesian Ridgeback erreichte hohe Werte bei der Revierverteidigung, bei der Aggressivität gegenüber anderen Hunden und bei der Aggressivität gegenüber der Familie. Als Betreuer:in solltest du deinem Ridgeback daher ein konsequentes Training und Disziplin geben. Glücklicherweise ist die überdurchschnittliche Erziehbarkeit ein Vorteil für dich.

Die Rasse zeichnet sich zudem durch einen sehr niedrigen Wert für übermäßiges Bellen und vielleicht einen überraschend niedrigen Wert für das Bedürfnis nach Zuwendung aus. Dieser niedrige Wert ist möglicherweise auf die Zucht als afrikanischer Arbeitshund zurückzuführen, bei der der Schwerpunkt auf dem Dienst für Bauern und Jägern lag.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Rhodesian Ridgeback. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Rhodesian Ridgeback zeigt z.B. häufig aggressives Verhalten und hat ein geringes Bedürfnis nach Zuwendung.

Welches Verhalten ist beim Rhodesian Ridgeback stark ausgeprägt?

•        wachsames Bellen

•        aggressiv gegen Hunde

•        Revierverteidigung

•        aggressiv gegen Familie

Welches Verhalten ist beim Rhodesian Ridgeback gering ausgeprägt?

•        Aktivität & Reaktion auf Reize

•        übermäßiges Bellen

•        Bedürfnis nach Zuwendung

Wie schlau ist ein Rhodesian Ridgeback?

Rhodesian Ridgebacks gelten im Allgemeinen als intelligente Hunde. Hier sind einige Merkmale ihrer Intelligenz:

•        Unabhängigkeit: Rhodesian Ridgebacks haben oft eine gewisse Unabhängigkeit, was bedeutet, dass sie nicht immer blind Anweisungen folgen, sondern auch eigene Entscheidungen treffen können.

•        Lernfähigkeit: Rhodesian Ridgebacks sind im Allgemeinen lernfähig und können Befehle relativ schnell verstehen, besonders wenn das Training positiv und belohnungsorientiert ist.

•        Entscheidungsfreudigkeit: Manchmal zeigen Rhodesian Ridgebacks eine gewisse Entscheidungsfreudigkeit, was bedeutet, dass sie nicht immer auf Befehle warten, sondern auch selbstständig handeln können.

•        Wachsamkeit: Die Rasse ist für ihre Wachsamkeit bekannt und kann gute Wachhundeeigenschaften aufweisen. Sie sind oft aufmerksam und sensibel für ihre Umgebung.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Intelligenz eines Hundes nicht nur von seiner Rasse abhängt, sondern auch von individuellen Faktoren wie der Qualität des Trainings, der sozialen Interaktion und der Umwelt. Ein konsequentes, positives Training und ausreichende geistige und körperliche Herausforderungen können dazu beitragen, die Intelligenz und das Wohlbefinden eines Rhodesian Ridgebacks zu fördern.

Sind Rhodesian Ridgebacks Kläffer?

Nein, Rhodesian Ridgeback gelten im Allgemeinen nicht als übermäßige Kläffer. Die Rasse ist eher dafür bekannt, ruhig und gelassen zu sein, besonders wenn sie gut trainiert und ausreichend beschäftigt ist.

Ist ein Rhodesian Ridgeback ein Wachhund?

Ja, der Rhodesian Ridgeback wird als ausgezeichneter Wachhund angesehen. Die Rasse hat historisch eine Rolle als Schutzhund im südlichen Afrika gespielt, wo sie ursprünglich für die Jagd auf Löwen und anderes Großwild gezüchtet wurde. Aufgrund ihrer Wachsamkeit, Intelligenz und Unabhängigkeit sind Rhodesian Ridgebacks gute Wachhunde.

Rhodesian Ridgeback im Wasser.

Bild: birgl | Pixabay

Sind Ridgebacks wasserscheu?

Die Neigung des Rhodesian Ridgeback zum Wasser kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Im Allgemeinen gibt es jedoch kein spezifisches Merkmal dieser Rasse, das darauf hinweist, dass sie wasserscheu ist. Viele Rhodesian Ridgebacks mögen das Wasser und halten sich gerne darin auf, während andere es weniger mögen.

Die individuelle Einstellung zum Wasser hängt oft von der frühen Sozialisierung, den Erfahrungen und der Persönlichkeit des Hundes ab. Einige Rhodesian Ridgebacks sind von Natur aus neugierig und abenteuerlustig, was sie dazu veranlasst, Wasser zu erkunden und zu genießen. Andere Hunde können vorsichtiger oder zurückhaltender sein, besonders wenn sie nicht schon früh positive Erfahrungen mit Wasser gemacht haben.

Wenn du möchtest, dass dein Rhodesian Ridgeback Wasser mag, kannst du ihn langsam und positiv daran gewöhnen. Biete spielerische Aktivitäten im oder am Wasser an und verwende positive Verstärkung wie Leckerlis und Lob, um positive Assoziationen zu schaffen. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Hunde automatisch schwimmen können und einige anfangs zögerlich sind. Daher ist es ratsam, den Hund langsam an das Wasser zu gewöhnen und seine Reaktionen zu respektieren.

Wie viel Beißkraft hat ein Rhodesian Ridgeback?

Die Beißkraft eines Rhodesian Ridgebacks hängt wie bei jedem Hund von seiner Anatomie und Muskelkraft ab, korreliert aber nicht mit seiner Aggressivität oder Gefährlichkeit. Die durchschnittliche Beißkraft eines ausgewachsenen Rhodesian Ridgebacks wird auf 224 PSI (Pfund pro Quadratzoll) geschätzt und ist damit etwas unterdurchschnittlich.

Im Durchschnitt haben Hunde eine Beißkraft von 230 bis 250 PSI. Ein Mensch hat im Vergleich dazu eine Beißkraft von etwa 120 bis 140 PSI, während ein Krokodil mit etwa 3700 PSI zubeißen kann. Der Hund mit der stärksten Beißkraft ist der Kangal mit 743 PSI.

Sind Ridgebacks anhänglich?

Ja, Rhodesian Ridgebacks gelten im Allgemeinen als anhängliche Hunde, insbesondere gegenüber ihren engsten Bezugspersonen und Familienmitgliedern. Die Rasse neigt dazu, starke Bindungen zu ihren Besitzer:innen zu entwickeln und kann sehr liebevoll und anhänglich sein.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Individualität jedes Hundes eine Rolle spielt und es immer zu Variationen im Verhalten kommen kann. Frühe Sozialisierung, konsequentes Training und positive Interaktionen tragen zu einer positiven Beziehung zwischen dem Rhodesian Ridgeback und seiner Familie bei.

Rhodesian Ridgeback rennt durch den Sand.

Bild: Herbert Aust | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Rhodesian Ridgeback

Diese Rasse geht auf die Zuchtbemühungen der Europäer zurück, die im 18. Jahrhundert die Wildnis des südlichen Afrikas kolonisierten, insbesondere das Gebiet, das als Südrhodesien, das heutige Simbabwe, bekannt wurde. Die Siedler brachten Doggen, Mastiffs und Bluthunde mit, um Rinder und Schafe zu hüten und die Häuser zu bewachen. Die afrikanischen Ureinwohner, die Khoikhoi, früher Hottentotten genannt, hatten bereits Hunde, vor allem eine besonders schöne Rasse mit gegenläufigem Fell, das in einer Linie über den Rücken verlief, daher der Spitzname „Ridgeback“. Dieser einheimische Hund war sehr widerstandsfähig und konnte den Herausforderungen der afrikanischen Landschaft mit extremer Hitze und manchmal einem Tag ohne Wasser standhalten.

Es dauerte nicht lange, bis aus der Kreuzung europäischer Rassen mit dem einheimischen Ridgeback eine neue Rasse entstand: der Rhodesian Ridgeback. Diese innovative Rasse vereinte das Beste des halbwilden Ridgebacks mit der Trainierbarkeit der europäischen Rassen. Die ersten Zuchttiere dieser neuen Ridgebacks wurden in einem Gebiet gezüchtet, das heute als Bulawayo in Simbabwe bekannt ist.

Der Rhodesian Ridgeback, ein langer, kräftiger, durchsetzungsfähiger und gut trainierbarer Hund, wurde bald als erste Wahl für die Löwenjagd berühmt und als „Afrikas großer, zäher Löwenhund“ oder einfach als „Afrikanischer Löwenhund“ bezeichnet. Ridgebacks kämpften eigentlich nicht gegen Löwen, sondern verfolgten sie bis in ihre Höhle und rannten umher, um den Krallen der beleidigten Löwen auszuweichen. Ridgebacks wehrten auch Löwen ab, wenn ihre Besitzer durch das Dickicht streiften.

Neben seinen jagdlichen Fähigkeiten wurde der Hund auch wegen seines pflegeleichten Haarkleides geschätzt. Es ist für einen Hund, der in tropischen Gebieten lebt, gut geeignet und hilft, die Belastung durch Zecken gering zu halten. Das charakteristische Merkmal der heutigen Rasse ist ein Kamm („Ridge“) aus gegenläufig wachsenden Haaren, der hinter den Schultern beginnt und sich über den Rücken bis zu einem Punkt zwischen den Hüften erstreckt. Der Kamm auf dem Rücken ist ein so charakteristisches Merkmal dieser Rasse, dass ein Hund ohne Ridgeback nicht bei den Zuchtverbänden registriert werden kann.

Als Arbeitshunde werden Ridgebacks heute für die Jagd auf alle Arten von Wild eingesetzt, von Hochlandvögeln bis hin zum Aufspüren von Wildschweinen, Hirschen und Elchen. Die meisten Ridgeback-Besitzer:innen halten ihre Hunde aber als reine Begleithunde.

Warum heißt der Rhodesian Ridgeback so?

Der Name Rhodesian Ridgeback leitet sich von der Region Rhodesien, heute Simbabwe, und dem charakteristischen „Ridge“ oder Haarkamm auf dem Rücken dieser Hunde ab.

Warum wurden Ridgebacks gezüchtet?

Rhodesian Ridgebacks wurden ursprünglich im südlichen Afrika gezüchtet, und zwar hauptsächlich für zwei Zwecke: die Großwildjagd und den Wachdienst. Die ursprünglichen Vorfahren des Rhodesian Ridgeback wurden von den Khoikhoi, einem einheimischen Volk, als Jagdhunde gehalten. Die europäischen Siedler in der Region kreuzten diese Hunde mit ihren eigenen Rassen, um einen Hund zu entwickeln, der besonders für die Jagd auf Großwild, einschließlich Löwen, geeignet war. Der Rhodesian Ridgeback wurde speziell gezüchtet, um die Jäger bei der Großwildjagd zu unterstützen, indem er das Wild aufspürte und in Schach hielt, bis die Jäger eintrafen.

Neben der Jagd wurde der Rhodesian Ridgeback auch als Wach- und Schutzhund eingesetzt. Die Hunde waren dafür bekannt, ihre Familie und ihr Territorium zu beschützen. Ihre Wachsamkeit, Entschlossenheit und Intelligenz machten sie zu zuverlässigen Hunden für die Bewachung von Siedlungen und Farmen. Heute werden Rhodesian Ridgebacks oft als Begleithunde und Familienhunde gehalten, aber ihr Erbe als Jagd- und Schutzhunde ist tief in ihrer Geschichte verwurzelt.

Rhodesian Ridgeback mit Hundemantel im Winter.

Bild: boumapetrovice | Pixabay

Haltung: Was muss ich bei einem Rhodesian Ridgeback beachten?

Zubehör: Was braucht der Rhodesian Ridgeback?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Hundemantel: Bei kaltem und nassem Wetter frieren manche Rhodesian Ridgebacks leicht, da die Rasse keine schützende Unterwolle besitzt. Deshalb benötigen sie einen gut sitzenden Mantel.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Noppenhandschuh oder Hundebürste: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei Hunden wie dem Rhodesian Ridgeback reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden, aber auch eine Bürste eignet sich zur Fellpflege. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.

Was sind tolle Namen für Ridgebacks?

Die Wahl eines Namens für einen Rhodesian Ridgeback hängt oft von persönlichen Vorlieben, der Persönlichkeit des Hundes und anderen individuellen Faktoren ab. Hier sind einige Vorschläge für Namen, die zu dieser majestätischen Rasse passen könnten:

•        Simba: Der Swahili-Name für Löwe betont die Kraft und Majestät des Rhodesian Ridgeback.

•        Shaka: Nach Shaka Zulu, einem bedeutenden Kriegsführer in der Geschichte Südafrikas.

•        Nelson: Nach dem südafrikanischen Aktivisten und Politiker, der gegen die Apartheid kämpfte.

•        Zara: Ein eleganter und kraftvoller Name für eine Hündin.

•        Savannah: Inspiriert von der Weite der afrikanischen Savanne.

•        Kaya: Ein Swahili-Name, der „Heim“ oder „Zuhause“ bedeutet.

•        Jabari: Ein Swahili-Name, der „tapfer“ oder „mutig“ bedeutet.

•        Nala: Ein Swahili-Name, der „Geschenk“ bedeutet.

•        Aslan: Nach dem Löwen im Buch „Die Chroniken von Narnia“.

•        Zuri: Ein Swahili-Name, der „schön“ bedeutet.

Denke daran, dass der beste Name für deinen Rhodesian Ridgeback ein Name ist, der zu seinem Aussehen, seinem Charakter und deinen persönlichen Vorlieben passt. Es kann auch hilfreich sein, einen kurzen und leicht auszusprechenden Namen zu wählen, damit dein Hund ihn leicht wiedererkennt. Im Artikel Wie finde ich den richtigen Namen für mein Haustier? findest du weitere Anregungen und Tipps.

Wie viel Auslauf braucht ein Rhodesian Ridgeback?

Rhodesian Ridgebacks sind energiegeladene Hunde, die regelmäßige körperliche Bewegung und geistige Auslastung benötigen. Die genaue Menge an Bewegung kann von Hund zu Hund variieren, abhängig von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Temperament. Im Allgemeinen benötigen Rhodesian Ridgebacks jedoch viel Bewegung, um ihren körperlichen und geistigen Bedürfnissen gerecht zu werden.

Hier sind einige Richtlinien für die Bewegung eines Rhodesian Ridgebacks:

•        tägliche Spaziergänge: Mindestens zwei 60-minütige Spaziergänge pro Tag zu festen Zeiten sollten als Basis angesehen werden. Manche Rhodesian Ridgebacks profitieren von längeren Spaziergängen oder Aktivitäten wie Wandern oder Joggen.

•        Freilauf: Rhodesian Ridgebacks sollten die Möglichkeit haben, sich in einem sicheren, eingezäunten Bereich auszutoben. Im Freilauf können sie ihre Energie freisetzen und ihren natürlichen Jagdtrieb ausleben.

•        geistige Auslastung: Neben der körperlichen Auslastung braucht der Rhodesian Ridgeback auch geistige Stimulation. Intellektuell anspruchsvolle Spiele, Denkaufgaben oder Gehorsamsübungen können dazu beitragen, ihre geistige Fitness zu fördern.

•        spielen: Interaktives Spielen mit Spielzeug, Bällen oder anderen Hunden kann eine gute Möglichkeit sein, die Energie eines Rhodesian Ridgebacks zu kanalisieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Vernachlässigung der körperlichen und geistigen Bedürfnisse eines Rhodesian Ridgebacks zu Langeweile und unerwünschtem Verhalten führen kann. Ein gut ausgelasteter Hund ist oft zufriedener und neigt weniger zu destruktivem Verhalten.

Zwei Rhodesian Ridgebacks spielen.

Bild: janwiersma | Pixabay

Wie lange kann man einen Ridgeback alleine lassen?

Rhodesian Ridgebacks sind soziale Hunde, die eine enge Bindung zu ihrer Familie entwickeln. Werden sie zu lange allein gelassen, kann dies zu Langeweile, Trennungsangst und unerwünschtem Verhalten führen. Wie lange ein Rhodesian Ridgeback allein bleiben kann, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Alter des Hundes, seiner Erziehung und Sozialisierung, seinen persönlichen Bedürfnissen und seinem Gesundheitszustand. Hier einige Richtlinien:

•        Welpen: Welpen können nur für kurze Zeit allein gelassen werden, da sie noch nicht völlig selbstständig sind. Im Allgemeinen sollte die Zeit, in der ein Welpe allein gelassen wird, auf wenige Stunden begrenzt werden. Welpen benötigen mehr Aufmerksamkeit, Training und Pflege.

•        ausgewachsene Hunde: Ausgewachsene Rhodesian Ridgebacks können im Allgemeinen länger allein gelassen werden als Welpen, es ist jedoch wichtig, dass sie ausreichend Bewegung, geistige Stimulation und Zuwendung erhalten. Für viele erwachsene Hunde kann es akzeptabel sein, etwa 4 bis 6 Stunden allein gelassen zu werden, aber das hängt sehr vom einzelnen Hund ab.

Es ist wichtig, dass Hunde, die allein gelassen werden, ausreichend Zugang zu Wasser, ungefährlichem Spielzeug und einem sicheren und bequemen Platz haben. Gegen Langeweile und Trennungsangst kann auch ein Partnerhund helfen. Wenn du vor hast, deinen Rhodesian Ridgeback längere Zeit allein zu lassen, ist es ratsam, dies schrittweise zu tun und sicherzustellen, dass er gelernt hat, in deiner Abwesenheit ruhig zu sein. Regelmäßige Bewegung, Training und Interaktion mit der Familie sind wichtig, damit dein Rhodesian Ridgeback körperlich und emotional gesund bleibt.

Wie lange darf ein Rhodesian Ridgeback keine Treppen laufen?

Treppensteigen belastet die Gelenke und Knochen von Welpen, die sich noch im Wachstum befinden. Die Knochen sind weich und daher bei übermäßiger Belastung anfälliger für Schäden als bei ausgewachsenen Hunden. Daher wird empfohlen, dass Welpen keine Treppen steigen, um das Risiko von Gelenkproblemen wie Hüftgelenksdysplasie zu minimieren.

Hunderassen wie der Rhodesian Ridgebacks sind erst mit etwa zwei Jahren vollständig ausgewachsen. Trage deinen Welpen daher mindestens in den ersten vier Lebensmonaten jede Treppe hinauf und hinunter. Auch kleine Treppen sollten erst ab dem 4. Lebensmonat benutzt werden. Du solltest deinen Rhodesian Ridgeback erst dann an das Treppensteigen gewöhnen, wenn du ihn nicht mehr tragen kannst.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Rhodesian Ridgeback?

Ein Rhodesian Ridgeback-Welpe kostet derzeit im Durchschnitt zwischen 800 € und 2.500 €, je nach Züchter:in, Stammbaum und Geschlecht. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Wie viel kostet ein Rhodesian Ridgeback im Unterhalt?

Die Kosten für die Haltung eines Rhodesian Ridgebacks sind hoch. Denn zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des großen Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Tierarztkosten, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung und es lohnt sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 300 € gerechnet werden.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Rhodesian Ridgeback?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Rhodesian Ridgeback kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Whippet. Wie hoch die Hundesteuer für einen Rhodesian Ridgeback in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Rhodesian Ridgeback rennt mit wehenden Ohren.

Bild: janwiersma | Pixabay

Für wen ist ein Rhodesian Ridgeback geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Rhodesian Ridgeback ein Wohnungshund?

Obwohl Rhodesian Ridgebacks große Hunde sind, können sie unter bestimmten Bedingungen in der Wohnung gehalten werden. Dabei sind jedoch einige Dinge zu beachten. Rhodesian Ridgebacks brauchen genügend Platz, um sich frei bewegen zu können. Regelmäßige Bewegung ist ebenfalls wichtig. Tägliche Spaziergänge und Spielen befriedigen seinen Bewegungsdrang. Ein Rhodesian Ridgeback sollte außerdem gut erzogen und sozialisiert sein, damit er sich in einer häuslichen Umgebung wohl fühlt. Trainiere ihn frühzeitig in Gehorsam und grundlegenden Manieren. Rhodesian Ridgebacks sind intelligente Hunde und brauchen geistige Anregung. Biete deinem Hund Spielzeug und Beschäftigung, damit er sich nicht langweilt. Ein Partnerhund kann auch hilfreich sein.

Wenn du in einer Wohnung lebst und dir einen Rhodesian Ridgeback anschaffen möchtest, solltest du dir sicher sein, dass du die Zeit und das Engagement hast, dich um die Bedürfnisse dieser Rasse zu kümmern. Ein Garten oder Park in der Nähe, in dem sich der Hund austoben kann, wäre von Vorteil. Vor der Anschaffung solltest du dich auch vergewissern, dass die Hausordnung und eventuelle Mietbedingungen die Haltung großer Hunde erlauben und Rücksprache mit deinem/deiner Vermieter:in halten.

Ist ein Ridgeback ein Anfängerhund?

Nein, Rhodesian Ridgebacks sind aufgrund ihrer starken Persönlichkeit und ihrer besonderen Bedürfnisse nicht unbedingt die beste Wahl für Hundeanfänger:innen. Die Rasse erfordert eine konsequente Erziehung, eine klare Führung und viel Engagement, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Hier einige Punkte, die zu beachten sind:

•        Aktivität und Energie: Rhodesian Ridgebacks sind energiegeladene Hunde, die regelmäßige Bewegung und geistige Anregung brauchen. Menschen, die einen eher entspannten Lebensstil führen, könnten Schwierigkeiten haben, dem Aktivitätsbedürfnis dieser Rasse gerecht zu werden.

•        Unabhängigkeit: Rhodesian Ridgebacks sind oft unabhängig und können eigensinnig sein. Dies erfordert eine konsequente und positive Erziehung, um gute Manieren zu fördern.

•        Schutzinstinkt: Die Rasse kann einen starken Beschützerinstinkt gegenüber seiner Familie zeigen, was bedeutet, dass eine angemessene Sozialisierung und Ausbildung erforderlich sind, um sicherzustellen, dass der Hund gut mit anderen Menschen und Tieren umgehen kann.

•        Jagdinstinkt: Aufgrund seiner Geschichte als Jagdhund hat der Rhodesian Ridgeback oft einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Dies erfordert besondere Aufmerksamkeit bei der Ausbildung und Kontrolle, vor allem wenn der Hund ohne Leine läuft.

Wenn du wenig Erfahrung mit Hunden hast, ist es vielleicht ratsam, mit einer Rasse zu beginnen, die einfacher zu handhaben ist und weniger spezielle Bedürfnisse hat, wie der Whippet, der Beagle oder der Labrador Retriever. Wenn du jedoch bereit bist, dich intensiv mit der Erziehung, Beschäftigung und Pflege deines Hundes zu beschäftigen und einen aktiven Lebensstil führen, kann der Rhodesian Ridgeback ein erfüllender Begleiter sein. Es ist wichtig, sich gut zu informieren und mit seriösen Züchter:innen zusammenzuarbeiten, um die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Hundehaltung zu schaffen.

Ist ein Ridgeback ein Familienhund?

Ja, Rhodesian Ridgebacks können ausgezeichnete Familienhunde sein, insbesondere wenn sie gut erzogen, sozialisiert und in einer liebevollen Umgebung gehalten werden. Die Rasse ist in der Regel anhänglich, treu und schutzbedürftig gegenüber ihrer Familie. Andere Rassen, die als Familienhunde gelten, sind Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle und Pudel.

Ist ein Rhodesian Ridgeback ein Listenhund?

Nein, der Rhodesian Ridgeback gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Wie stark ist ein Ridgeback?

Rhodesian Ridgebacks sind kräftige, muskulöse Hunde. Die Rasse wurde ursprünglich für die Jagd auf Großwild, einschließlich Löwen, in Südafrika gezüchtet. Hier sind einige Aspekte, die sich auf ihre körperliche Stärke beziehen:

•        Muskelmasse: Rhodesian Ridgebacks haben eine gut entwickelte Muskelmasse, besonders im Schulter- und Rückenbereich. Dies verleiht ihnen Kraft und Ausdauer, was sie in ihrer ursprünglichen Rolle als Jagdhunde effektiv machte.

•        Größe: Die Hunde gehören zu den größeren Rassen und haben eine imposante Statur. Rüden haben eine Schulterhöhe von etwa 63,5 bis 68,5 Zentimetern, Hündinnen sind etwas kleiner.

•        Gewicht: Ein ausgewachsener Rhodesian Ridgeback wiegt zwischen 32 und 39 Kilogramm, wobei Rüden oft schwerer sind als Hündinnen.

•        Ausdauer: Rhodesian Ridgebacks sind für ihre Ausdauer bekannt. Dies ist eine wichtige Eigenschaft für Jagdhunde, die lange Strecken verfolgen und sich körperlich anstrengen müssen.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Stärke eines Rhodesian Ridgebacks nicht nur auf seiner körperlichen Kraft beruht, sondern auch auf seiner Intelligenz, seinem Schutzinstinkt und seiner Loyalität. Eine angemessene Erziehung und Sozialisierung sind entscheidend, um sicherzustellen, dass diese körperliche Kraft angemessen und kontrolliert eingesetzt wird.

Dieser Rhodesian Ridgeback hat etwas Interessantes entdeckt.

Bild: Sly28 | Pixabay

Was spricht gegen einen Rhodesian Ridgeback?

Rhodesian Ridgebacks sind wunderbare Hunde, aber es gibt einige Eigenschaften und Überlegungen, die gegen die Wahl dieser Rasse sprechen könnten, insbesondere für bestimmte Personen oder Lebenssituationen:

•        Aktivitätsniveau: Rhodesian Ridgebacks sind sehr aktiv und brauchen viel Bewegung. Wenn du einen eher ruhigen Lebensstil pflegen oder nicht die Zeit und Energie für lange Spaziergänge und Aktivitäten hast, ist diese Rasse möglicherweise nicht die beste Wahl.

•        Unabhängigkeit: Die Hunde haben oft eine gewisse Unabhängigkeit und können dickköpfig sein. Wenn du einen besonders gehorsamen Hund suchst, der immer bereit ist, Befehle zu befolgen, ist ein Rhodesian Ridgeback vielleicht nicht das Richtige für dich.

•        Jagdinstinkt: Aufgrund ihrer Vergangenheit als Jagdhunde haben Rhodesian Ridgebacks oft einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Dies kann zu Problemen führen, wenn er nicht richtig trainiert und kontrolliert wird, insbesondere in Gegenden mit vielen Kleintieren.

•        Schutzinstinkt: Der Schutzinstinkt dieser Rasse kann eine erwünschte Eigenschaft sein, aber auch zu übermäßigem Schutzverhalten führen, wenn der Hund nicht angemessen sozialisiert und trainiert wird. Dies kann insbesondere in sozialen Situationen zu Problemen führen.

•        Größe und Kraft: Rhodesian Ridgebacks sind kräftige Hunde, die für Menschen mit eingeschränkter körperlicher Kraft schwierig zu handhaben sein können.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Eignung eines Rhodesian Ridgebacks als Haustier von den individuellen Umständen, dem Lebensstil und den Erwartungen abhängt. Bevor du dich für diese Rasse entscheidest, solltest du dir sicher sein, dass du die Zeit, das Engagement und die Ressourcen hast, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Ein gründliches Kennenlernen der Rasse, am besten durch Gespräche mit Züchter:innen oder Hundetrainer:innen, kann Ihnen dabei helfen, herauszufinden, ob ein Rhodesian Ridgeback zu Ihrem Lebensstil passt.

Sind Rhodesian Ridgebacks für Allergiker geeignet?

Nein, Rhodesian Ridgebacks sind für Allergiker:innen nicht geeignet. Sie haben ein kurzes Fell, das dazu neigt, Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du einen Test in der Arztpraxis machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Rhodesian Ridgebacks sind mit Belohnung sehr gut erzieh- und trainierbar.

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Erziehung: Sind Ridgebacks schwer zu erziehen?

Rhodesian Ridgebacks haben oft einen eigenwilligen Charakter und können in der Erziehung als schwierig gelten. Die Rasse ist intelligent, unabhängig und hat einen gewissen Stolz, was dazu führen kann, dass sie nicht immer bereitwillig alle Anweisungen befolgt. Trotz der Herausforderungen in der Erziehung können Rhodesian Ridgebacks sehr loyale, liebevolle und gehorsame Gefährten sein, wenn sie konsequent und respektvoll trainiert werden.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Rhodesian Ridgebacks helfen können:

•        sei konsequent: Rhodesian Ridgebacks sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Rhodesian Ridgeback von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Rhodesian Ridgeback hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten. Auch ein Rückruftraining ist wichtig.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Rhodesian Ridgebacks brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Was fressen Rhodesian Ridgebacks?

Für ein langes Hundeleben ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Rhodesian Ridgeback verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Rhodesian Ridgeback frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Erwachsene Rhodesian Ridgebacks sollten mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag bekommen, während Junghunde deutlich mehr benötigen. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf deines Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn dein Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.

Manche Hunde knabbern gerne kleine Stückchen Obst oder Gemüse als gesunden Snack. Karotten, Äpfel, Himbeeren, Blaubeeren, Melonen und Gurken sind einige Beispiele für gesunde Leckerlis, die Hunden schmecken können. Achte darauf, dass das Gemüse oder Obst für deinen Rhodesian Ridgeback ungefährlich ist, dass es in kleine Stücke geschnitten und eventuell geschält ist und dass es in kleinen Mengen gefüttert wird.

Wie viel frisst ein Rhodesian Ridgeback am Tag?

Aufgrund ihrer Größe benötigen Rhodesian Ridgebacks im Allgemeinen eine größere Futtermenge als kleinere Hunderassen. Die richtige Menge kann jedoch in Abhängigkeit von individuellen Faktoren wie Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau, Gesundheitszustand und Art des Futters variieren. Trockenfutter hat beispielsweise einen höheren Energiegehalt als Nassfutter, so dass der Hund weniger Futter benötigt, um die gleiche Kalorienmenge aufzunehmen. Lies deshalb immer die Fütterungshinweise auf der Verpackung des Hundefutters. Wenn du das Futter selbst zusammenstellst, wird es komplizierter. Zuerst musst du den genauen Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes ermitteln und dann die nötige Menge der einzelnen Zutaten berechnen.

Wachstumskurve und Gewichtsentwicklung von Rhodesian Ridgebacks: Klicke auf das Bild und lade dir die Vorlage für Rüden und Hündinnen herunter.

Worauf muss man bei der Fütterung von Rhodesian Ridgeback Welpen achten?

Als große Rasse sind Rhodesian Ridgebacks anfällig für Gelenkerkrankungen. Wenn junge Rhodesian Ridgebacks zu schnell wachsen, steigt das Risiko, dass sie früh im Leben an Verschleißerscheinungen und Schmerzen leiden, enorm. Sie sollten daher eher restriktiv gefüttert werden, damit sie nicht zu schnell wachsen. Rhodesian Ridgebacks gelten mit zwei Jahren als ausgewachsen. Wiege deinen jungen Ridgeback regelmäßig und erstelle eine Wachstumskurve, die du mit der idealen Wachstumskurve für Rhodesian Ridgebacks vergleichen kannst. So erkennst du sofort, wenn dein Hund zu schnell wächst und kannst gegensteuern. Mit der Vorlage von confidu kannst du die Werte deines Rhodesian Ridgebacks eintragen und die Entwicklung verfolgen. Klicke einfach auf das Bild und lade die PDF-Datei für Hündinnen und Rüden herunter.

Außerdem sollte das Futter speziell für Welpen entwickelt sein und alle Nährstoffe, Mineralien und Vitamine enthalten, die junge Rhodesian Ridgebacks brauchen. Wenn du deinen Welpen von dem/der Züchter:in abholst, solltest du weiterhin das empfohlene Futter verwenden, um Probleme mit der Verdauung und dem Wachstum zu vermeiden.

Neigt der Rhodesian Ridgeback zu Übergewicht?

Nein, Rhodesian Ridgebacks sind im Allgemeinen nicht besonders anfällig für Übergewicht. Es gibt keine spezifische Rasseprädisposition für Übergewicht bei Ridgebacks.

Trotzdem können individuelle Faktoren wie eine unausgewogene Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität dazu führen, dass ein Rhodesian Ridgeback übergewichtig wird. Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Rhodesian Ridgebacks regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Rhodesian Ridgeback anfällig für Futtermittelallergien?

Ja, der Rhodesian Ridgeback ist mäßig anfällig für Allergien gegen Futtermittel, aber auch gegen andere Allergene. In einer Gesundheitsstudie des Rhodesian Ridgeback Club of the United States aus dem Jahr 2001ᵇ litten ca. 4,6 % der Rhodesian Ridgebacks an einer allergischen Dermatitis (Atopie), die auf eine Umwelt- oder Futtermittelallergie zurückzuführen war. Symptome einer Futtermittelallergie können Hautausschlag, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen sein.

Um eine Futtermittelallergie beim Rhodesian Ridgeback zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, das frei von häufigen Allergenen ist. Meist wird hypoallergenes Futter in diesem Zusammenhang empfohlen. Die häufigsten Allergene bei Hunden sind Proteine aus tierischem Fleisch wie Rind, Huhn, Lamm und Schwein, aber auch Milchprodukte, Eier, Soja, Weizen, Mais, Reis und glutenhaltige Nahrungsmittel können Allergien auslösen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und auf verschiedene Futtermittel und Allergene unterschiedlich reagieren kann. Wenn dein Hund Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt, müssen zunächst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anschließend kann eine sogenannte Eliminationsdiät helfen, das oder die Futtermittel zu finden, auf die dein Hund allergisch reagiert.

Rhodesian Ridgebacks benötigen wenig Fellpflege

Bild: Frank Schrader | Pixabay

Pflege: Ist ein Rhodesian Ridgeback pflegeleicht?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Rhodesian Ridgebacks haben im Allgemeinen einen mäßigen Pflegeaufwand.

Fellpflege

Das Fell des Rhodesian Ridgeback ist kurz und braucht wenig Pflege. Regelmäßiges Bürsten entfernt lose Haare und abgestorbene Hautzellen, hält das Fell glänzend und sauber und verbessert die Durchblutung der Haut. Rhodesian Ridgeback sollten nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das häufige Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Stinkt der Rhodesian Ridgeback?

Der Rhodesian Ridgeback riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem haben sie ein dichtes, wasserabweisendes Fell, das dazu neigt, Gerüche abzuweisen.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Rhodesian Ridgeback früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Hunde mit Schlappohren wie der Rhodesian Ridgeback neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.

Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Rhodesian Ridgeback auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Rhodesian Ridgebacks

Kammlosigkeit

Der ausgeprägte Rückenkamm („Ridge“) wird als autosomal dominantes Merkmal vererbt. Doch es kann vorkommen, dass auch Rhodesian Ridgebacks ohne Haarkamm geboren werden, was zu einem Zuchtausschluss führt. Die Häufigkeit von Kammlosigkeit wird zwischen 10,6 % und 5,6 % angegeben. Das Gen wurde identifiziert, aber ein kommerzieller Gentest ist nicht verfügbar.ᵇ

Rhodesian Ridgebacks gelten als relativ gesunde Rasse.

Bild: u_m8a0uoye | Pixabay

Gesundheit: Sind Rhodesian Ridgebacks anfällig für Krankheiten?

Der Rhodesian Ridgeback gilt als relativ gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 10 bis 12 Jahren moderat.

Rhodesian Ridgebacks sind mäßig anfällig für Krankheiten und nicht anfällig für Allergien. Bei der Rasse sind einige Erbkrankheiten bekannt, die aber nur selten auftreten. Dazu gehören Ellbogendysplasie, Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation, Taubheit und Hämophilie B. Bei der Auswahl eines Rhodesian Ridgeback ist es wichtig, sich für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Bei einigen Rhodesian Ridgebacks tritt das Qualzuchtmerkmal Dermoidsinus auf. Es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Rhodesian Ridgeback. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Rhodesian Ridgeback hat z.B. eine mittlere Lebenserwartung und neigt nicht zu Allergien. Als Qualzuchtmerkmal können Dermoidsinus vorhanden sein.

Rhodesian Ridgeback mit deutlichem Haarkamm („Ridge“).

Bild: Justus Menke | Unsplash

Dermoidsinus als Qualzuchtmerkmal

Der Haarkamm des Ridgebacks ist sein Markenzeichen, kann aber auch als ein Qualzuchtmerkmal angesehen werden, das er mit dem Auftreten von Dermoidsinus einhergehen kann. Dabei handelt es sich um eine milde Form des offenen Rückens (Spina bifida).

Dermoidsinus sind eine röhrenförmige Strukturen, die sich von der Haut bis in die Nähe der Wirbelsäule erstrecken. Sie treten meist im Halsbereich auf, können aber auch überall über der Wirbelsäule liegen. Ein Dermoidsinus ist mit Hautepithelzellen ausgekleidet und kann Haarfollikel, Talg- und Schweißdrüsen enthalten. Er ist als Strang zwischen Haut und Wirbelsäule tastbar. Die meisten Dermoidsinus bilden eine kleine äußere Öffnung, die leicht zu sehen ist, wenn die Haare rasiert werden. Ein Hund kann mehrere Dermoidsinus haben.

Zu den Auswirkungen von Dermoidsinus bei Hunden gehören:

•        Infektionen: Dermoidsinus können eine Eintrittspforte für Bakterien und andere Krankheitserreger darstellen, was zu wiederkehrenden Infektionen führen kann. Diese Infektionen können sich auf das zentrale Nervensystem ausbreiten und die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigen.

•        Schmerzen und Unbehagen: Das Vorhandensein von Dermoidsinus kann beim Hund Schmerzen und Beschwerden verursachen, insbesondere wenn Infektionen auftreten oder die Struktur der Gänge gereizt wird.

•        chirurgischer Eingriff: Die Behandlung des Dermoidsinus erfordert in der Regel eine chirurgische Entfernung, bei der häufig ein Teil des Wirbels entfernt wird (partielle dorsale Laminektomie).

•        Rezidiv: In einigen Fällen kann es zu einem Rezidiv kommen, d. h. das Problem tritt erneut auf, insbesondere wenn der Dermoidsinus nicht vollständig entfernt wurde. Dies kann weitere chirurgische Eingriffe erforderlich machen.

Zu der Häufigkeit gibt es verschiedene Angaben. In der schwedischen Rhodesian-Ridgeback-Population wird sie auf 8 bis 10 % geschätzt und in einer Gesundheitsstudie des Rhodesian Ridgeback Club of the United States aus dem Jahr 2001 wird sie mit 4,8 % angegeben. ᵇ
Der Vererbungsmodus ist unklar, steht jedoch in enger Verbindung mit dem Vorhandensein des dominant vererbten Dorsal Ridge. Es wird vermutet, dass Hunde, die homozygot für das dominante Ridge-Gen sind, anfälliger sind als heterozygote Hunde. Die Schwierigkeit, das Vererbungsmuster zu bestimmen, kann durch unerkannte Dermoidsinus verursacht werden.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Rhodesian Ridgeback auf?

Der Rhodesian Ridgeback gilt als relativ mäßig krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich vor allem um Augen- und Hauterkrankungen, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, sehr häufig*)

•        sekundäres Glaukom (Augenerkrankung als Folge anderer Augenprobleme, erhöhter Augeninnendruck, Erblindung durch Schädigung der Netzhaut, hohes Risiko**)

•        Dermoidsinus (genetischer Hautdefekt, führt zu Schmerzen und Infektionen des ZNS, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Hot Spots und allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, häufig*)

•        Mastzelltumor (Hauttumor, der aus Immunzellen namens Mastzellen gebildet wird, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        Weichgewebssarkom (bösartige Tumoren verschiedener Weichgewebe, häufig*)

•        degenerative Myelopathie (langsam fortschreitendes Absterben der langen Rückenmarksbahnen, führt zu Lähmung, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Rhodesian Ridgeback häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Instabilität der Halswirbel, Entropium und Hemivertebrae.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Rhodesian Ridgeback achten?

    Du kennst deinen Rhodesian Ridgeback am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Rhodesian Ridgebacks zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Rhodesian Ridgeback schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Rhodesian Ridgeback die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Rhodesian Ridgeback kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Trägheit

    •        Gewichtszunahme

    •        Hautentzündungen

    •        Durchfall und Erbrechen

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        eingerolltes Augenlid

    •        Hauttumoren

    •        Lahmheit

    •        Schwierigkeiten beim Aufstehen

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Lähmungen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Rhodesian Ridgeback bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Kleinigkeit oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Rhodesian Ridgebacks einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Rhodesian Ridgebacks vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Rhodesian Ridgebacks achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Rhodesian Ridgeback vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Rhodesian Ridgeback außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Rhodesian Ridgebacks sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Rhodesian Ridgeback mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Rhodesian Ridgeback mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Rhodesian Ridgeback körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Rhodesian Ridgebacks kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Rhodesian Ridgebacks schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Rhodesian Ridgeback deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Rhodesian Ridgebacks aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Ridgeback im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Rhodesian Ridgeback auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Ridgeback nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte dein Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Rhodesian Ridgeback nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Besonders ältere Rhodesian Ridgebacks können unter Arthrose leiden.

    Bild: ChristianaT | Pixabay

    Hausmittel für den Rhodesian Ridgeback

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Rhodesian Ridgeback bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Ohrenentzündung

    Ohrenentzündungen müssen in vielen Fällen medikamentös behandelt werden, da sie sehr schmerzhaft sein können und häufig durch Bakterien, Ohrmilben oder Hefepilze verursacht werden. In leichten oder chronischen Fällen können aber auch Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.

    So kann beispielsweise Essig als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen bei Hunden eingesetzt werden. Essig hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, die Bakterien im Ohr des Hundes zu bekämpfen. Als Hausmittel kannst du eine Lösung aus gleichen Teilen Essig und warmem Wasser herstellen. Tränke einen Wattebausch damit und lege ihn vorsichtig auf den Eingang des Gehörgangs deines Beagles. Massiere dann den Gehörgang sanft von außen, damit sich die Lösung im Ohr verteilen und wirken kann.

    Beachte jedoch, dass Essig das empfindliche Gewebe im Ohr deines Hundes reizen kann, insbesondere wenn das Ohr bereits gereizt oder entzündet ist. Wenn du Essig verwendest, achte darauf, dass er verdünnt ist und dass du ihn nicht in das Ohr deines Hundes spritzt. Achte auch darauf, dass die Lösung nicht zu kalt ist, da dies Schmerzen und Unwohlsein verursachen kann.

    Verwende niemals Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da diese Stoffe das Ohr reizen.

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose tritt häufiger bei Rhodesian Ridgebacks auf. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Rhodesian Ridgeback unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Hausmittel bei hartem Kot und Verstopfung

    Verstopfung entsteht meist bei einer zu ballaststoffarmen Fütterung oder wenn der Hund nicht genug Flüssigkeit aufnimmt. Wenn dein Ridgeback an hartem Stuhl oder einer milden Verstopfung leidet, gibt es einige Hausmittel, die du ausprobieren kannst.

    Einige Hausmittel, die helfen können, sind:

    •        ballaststoffreiches Futter: Füttere deinem Hund ballaststoffreiches Futter, um die Verdauung anzuregen. Kürbis, Vollkornprodukte und grünes Gemüse sind gute Ballaststofflieferanten.

    •        Flüssigkeitszufuhr: Achte darauf, dass dein Hund genügend Wasser trinkt. Ist er ein Trinkmuffel, gibt es einige Tricks, wie du deinen Hund zum Trinken animieren kannst.

    •        Verdauungshilfen: Du kannst auch natürliche Verdauungshilfen wie Kürbispüree oder fermentierte Lebensmittel wie Kefir oder Joghurt geben. Diese helfen, die Darmflora zu unterstützen und die Verdauung zu verbessern.

    Wichtig ist, dass diese Hausmittel nur bei leichten oder vorübergehenden Symptomen eingesetzt werden. Wenn dein Hund weitere Symptome zeigt oder er länger als zwei Tage gar keinen Kot absetzen kann, solltest du eine Tierarztpraxis aufsuchen.

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Rhodesian Ridgeback?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit dein Rhodesian Ridgeback die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, ist es ratsam, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Ridgeback eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehaltende für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Rhodesian Ridgeback Welpe

    Bild: Andrea Lightfoot | Unsplash

    Lebensphasen: So altert der Rhodesian Ridgeback

    Wie alt wird ein Rhodesian Ridgeback?

    Die Lebenserwartung des Rhodesian Ridgeback beträgt 10 bis 12 Jahre.

    Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wie lange wächst ein Rhodesian Ridgeback?

    Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Der Rhodesian Ridgeback ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist, was etwa ab 24 Monaten der Fall ist. Während des Wachstums sollte er nicht zu schnell wachsen, um die Knochen und Gelenke zu schonen und Krankheiten vorzubeugen (siehe Wachstumskurven).

    Wann wird ein Ridgeback ruhiger?

    Die Entwicklungsphasen, in denen ein Rhodesian Ridgeback ruhiger wird, können von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Im Allgemeinen kann man jedoch einige allgemeine Muster erkennen:

    •        Welpenzeit: In den ersten Lebensmonaten sind Rhodesian Ridgeback-Welpen normalerweise sehr lebhaft, verspielt und neugierig. Sie haben oft viel Energie, um die Welt um sie herum zu erkunden.

    •        Pubertät: Während des Jugendalters (ca. 6 Monate bis 2 Jahre) kann die Energie des Rhodesian Ridgeback hoch bleiben. In dieser Zeit durchlaufen die Hunde die Pubertätsphase, in der sie verschiedene körperliche und hormonelle Veränderungen durchmachen. Dies kann sich in Verhaltensänderungen wie Unruhe, gesteigerter Neugierde und möglicherweise verstärkter Dominanz äußern. In dieser Zeit ist es wichtig, den Hund konsequent zu erziehen und zu führen.

    •        Erwachsenenalter: Viele Rhodesian Ridgebacks neigen dazu, im Erwachsenenalter (ca. 2 Jahre und älter) ruhiger zu werden. Die hyperaktive Phase lässt normalerweise nach und der Hund wird oft ruhiger und ausgeglichener.

    Ausreichend Bewegung, geistige Auslastung und eine konsequente Erziehung tragen dazu bei, dass dein Rhodesian Ridgeback ausgeglichen und ruhig bleibt. Außerdem ist der Charakter jedes Hundes einzigartig, und es gibt Hunde, die auch im Erwachsenenalter sehr aktiv sind. Unabhängig vom Alter ist die Haltung eines Rhodesian Ridgebacks eine Daueraufgabe, die regelmäßige Bewegung, Aufmerksamkeit und Liebe erfordert.

    Ab wann ist ein Rhodesian Ridgeback ein Senior?

    Rhodesian Ridgebacks gelten ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab dem 10. Lebensjahr erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Rhodesian Ridgeback ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Rhodesian Ridgeback kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich, weshalb es für jede Rasse eigene tierärztliche Richtlinien gibt. Diese hängen davon ab, wie schnell der Hund wächst. Bei einigen Rassen wurde nämlich festgestellt, dass das Risiko der Entwicklung von Gelenkerkrankungen mit dem Zeitpunkt der Kastration zusammenhängtᶜ.

    Für den Rhodesian Ridgeback wird eine Kastration ab dem Alter von 24 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum erst dann weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Rhodesian Ridgeback auf einen Blick

    Der Rhodesian Ridgeback ist eine faszinierende Hunderasse mit einer reichen Geschichte und einzigartigen Eigenschaften. Er stammt ursprünglich aus der Region Rhodesien (heute Simbabwe) und wurde für die Großwildjagd, insbesondere auf Löwen, gezüchtet. Die Rasse zeichnet sich durch einen charakteristischen Haarkamm („Ridge“) entlang des Rückens aus, der jedoch mit gesundheitlichen Problemen einhergehen kann (Dermoidsinus).

    Rhodesian Ridgebacks sind aktive Hunde, die regelmäßige Bewegung und geistige Auslastung brauchen. Er eignet sich gut für aktive Familien. Die Erziehung erfordert Konsequenz, Geduld und einen positiven Ansatz. Die Hunde können eigensinnig sein und sind eher für erfahrene Hundehaltende geeignet, aber mit der richtigen Anleitung werden sie zu treuen und gehorsamen Gefährten.

    Der Rhodesian Ridgeback ist eine große Rasse mit einem Gewicht von 32 bis 39 kg. Das Fell ist glatt, kurz und weizenfarben. Er ist ein schlanker, muskulöser, athletischer Hund mit ausgezeichneter Ausdauer. Sein charakteristisches Merkmal ist der Haarkamm auf dem Rücken, der in entgegengesetzter Richtung zum übrigen Fell verläuft.

    Die Rasse ist bekannt für ihre Intelligenz, Unabhängigkeit und Loyalität gegenüber der Familie. Rhodesian Ridgebacks haben oft einen starken Beschützerinstinkt, sind aber auch liebevoll und anhänglich.

    Der Rhodesian Ridgeback gilt als relativ gesunde Rasse. Die Lebenserwartung ist moderat und liegt bei 10 bis 12 Jahren. Die Rasse ist wenig anfällig für Krankheiten oder Allergien. Der Haarkamm kann mit Dermoidsinus einhergehen, die sich entzünden können. Eine seriöse Zucht, bei der auf Erbkrankheiten geachtet wird, ist bei der Auswahl eines Rhodesian Ridgebacks wichtig. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

    Die Pflege eines Rhodesian Ridgebacks ist im Allgemeinen nicht sehr aufwändig. Das kurze, glatte Fell muss regelmäßig gebürstet werden. Baden ist nur notwendig, wenn sich der Hund im Schlamm gewälzt hat. Konsequente Zahnpflege ist wichtig, um Zahnstein und Mundgeruch vorzubeugen. Im Idealfall sollten die Zähne täglich geputzt werden. Da Ridgebacks Schlappohren haben, sind sie anfällig für Ohrenprobleme. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden. Eine wöchentliche Kontrolle der Krallen ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass sie die richtige Länge haben. Zu lange Krallen müssen vorsichtig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Rhodesian Ridgeback abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Rhodesian Ridgeback eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.