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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Pekinese

Pekinese

Edler Palasthund mit kaiserlichen Manieren

Rasseprofil:

Körpergröße: 15 - 23 cm

Gewicht: 3 - 6,4 kg

Farbe: alle

Fell: doppelt, lang, gerade, üppig, abstehend, von grober Textur

Charakter:

Anspruch an Haltung: mäßig (konsequente Erziehung, Anfängerhund)

Lebenserwartung: 12 - 14 Jahre

FCI-Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde

Herkunft: China

Synonym: Pekingese

Spitzname: Löwenhund

Titelbild: No-longer-here | Pixabay

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Pekinesen. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Pekinese hat z.B. großes Bedürfnis nach Zuwendung und neigt wenig zu Allergien.

Der Pekinese ist eine kleine Hunderasse aus China, die für ihre kurze Schnauze und ihr üppiges Fell bekannt ist. Mit seinem kompakten Körperbau und unabhängigen Charakter ist der Pekinese ein anhänglicher Begleiter, der seiner Familie treu bleibt. Pekinesen sind jedoch in der Regel nicht kinderfreundlich und können aggressives Verhalten zeigen.

Das kurze, dichte Fell muss täglich gepflegt werden, um Verfilzungen zu vermeiden, und aufgrund des flachen Gesichts ist es wichtig, den Augen und Atemwegen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Erziehung eines Pekinesen erfordert Geduld und Konsequenz. Positive Verstärkung und frühe Sozialisierung sind Schlüsselkomponenten für eine erfolgreiche Erziehung. Pekinesen sind nicht unbedingt sehr anspruchsvoll, wenn es um Bewegung geht, aber regelmäßige Bewegung und Zuwendung sind wichtig, um ihre Gesundheit zu fördern.

Der Pekinese ist eine kleine Hunderasse mit flachem Gesicht und Schlappohren.

Bild: RitaE | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Pekinese aus?

Der Pekinese ist eine kleine Hunderasse mit einem Gewicht von 3 bis 6,4 kg. Das üppige, lange Fell ist gerade, abstehend und von grober Textur. Das Unterfell ist dicht und weich. Alle Farben sind erlaubt, einschließlich Gold, Rot, Schwarz, Schwarz-Braun, Sandfarben und Creme.

Der gesamte Körperbau ist stämmig und kompakt, etwas länger als hoch. Der Beiname „Löwenhund“ rührt daher, dass der Hund vorne viel schwerer ist als hinten und mit seiner vollen Mähne im Profil ein wenig an einen kleinen Löwen erinnert.

Pekinese mit schwarzem Gesicht und langen Ohren.

Bild: Robert Owen-Wahl | Pixabay

Pekinesen sind nicht zierlich. Der Kopf ist breiter als tief, mit einem breiten und flachen Oberkopf. Der Schädel ist brachyzephal, wobei die Stirn in einer Ebene mit dem Kinn und der Nase liegt. Die Nase ist schwarz pigmentiert und liegt oben zwischen den hervortretenden Augen. Die Augen sind sehr dunkel und weit auseinander gesetzt, die Lidränder sind schwarz. Eine ausgeprägte V-förmige Falte verläuft von Wange zu Wange über die Nase, der Stop ist tief und gut ausgeprägt. Der Fang ist breit und kurz, die Kiefer sind leicht unterständig. Die Ohren sind gefaltet, stark befedert und hängen so herab, dass sie das Gesicht auf beiden Seiten einrahmen.

Der Hals ist kurz und dick und die Brust mäßig tief. Pekinesen haben einen mäßigen, aber deutlichen Bauchaufschlag und eine gerade Rückenlinie. Die hoch angesetzte Rute ist ebenfalls reich befedert und wird seitlich über den Rücken herabhängend getragen. Die Vorderläufe sind kurz und im Radius leicht gewölbt. Die Pfoten sind nach außen gedreht, groß, flach und gut befedert. Der Gang ist raumgreifend und nicht schnell.

Wie groß wird ein erwachsener Pekinese?

Die durchschnittliche Größe eines ausgewachsenen Pekinesen liegt in der Regel zwischen 15 und 23 cm Schulterhöhe bis zum Widerrist. Das Gewicht variiert, aber meist wiegt ein ausgewachsener Pekinese zwischen 3 und 6,4 kg.

Hat ein Pekinese Unterwolle?

Ja, der Pekinese hat eine doppelte Fellstruktur, die aus einem langen, geraden Deckfell und einer weichen, dichten Unterwolle besteht. Die Unterwolle schützt den Hund vor Temperaturschwankungen, indem sie Wärme isoliert. Das Deckhaar ist länger und bildet das äußere Fell, das den Pekinesen vor Umwelteinflüssen schützt.

Wie stark haart ein Pekinese?

Pekinesen haben eine doppelte Fellstruktur mit weicher Unterwolle und längerem Deckhaar und neigen dazu, das ganze Jahr über viel zu haaren. Tägliche Pflege, wie das Bürsten des Fells, kann helfen, lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden.

Pekinese sind nicht immer umgänglich.

Bild: Irina Solianyk | Pexels

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Pekinesen?

Der Pekinese hat eine königliche Haltung, ist kühn und mutig und ein guter Wachhund. Sie sind eigensinnig, unabhängig, ruhig, gutmütig und anhänglich. Sie werden als edel oder würdevoll beschrieben und sind treu.

Pekinesen brauchen viel menschlichen Kontakt. Früh sozialisiert, kommen sie gut mit anderen Haustieren und Kindern aus, sind aber Fremden gegenüber zurückhaltend. Einige Pekinesen können aggressiv sein. Sie brauchen wenig Bewegung, vertragen Hitze schlecht und neigen zum Schnarchen.

Verhaltensprofil des Pekinesen

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Pekinesen im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt, dass der Pekinese durchsetzungsfähige Hundeführer:innen braucht. Allerdings ist er nicht das, was man sich unter einem kinderfreundlichen Hund vorstellt. Das Schnappen reicht bis ins 9. Dezil und auch die Aggressivität gegenüber den Besitzer:innen ist hoch. Aber auch das Bedürfnis nach Zuwendung liegt im 9. Dezil. Für Erwachsene, die mit ihrem Hund kuscheln wollen, erfüllt der Pekinese diese Rolle. Die Rasse ist bellfreudig, sowohl was das Wachhundbellen als auch das übermäßige Bellen betrifft.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Pekinesen. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Pekinese schnappt z.B. häufig und ist schlecht trainierbar.

Welches Verhalten ist beim Pekinesen stark ausgeprägt?

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        Schnappen

•        aggressiv gegen Familie

Welches Verhalten ist beim Pekinesen gering ausgeprägt?

•        Trainierbarkeit

Sind Pekinesen verschmust?

Ja, der Pekinese ist dafür bekannt, ein anhänglicher Begleiter zu sein. Sie sind in der Tat sehr verschmust und suchen oft nach Aufmerksamkeit von ihren Besitzer:innen. Pekinesen sind sehr sozial und genießen die Interaktion mit Menschen, wobei die von klein auf an Kinder gewöhnt sein müssen, um diese zu dulden.

Sind Pekinesen Kläffer?

Ja, die Rasse neigt dazu, viel zu bellen. Dieses Verhalten ist vor allem bei kleinen Hunderassen stärker ausgeprägt.

Der Pekinese bellt dir zu viel? Wenn du eine kleinere Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Whippet oder das Italienische Windspiel empfehlen.

Sind Pekinesen schlau?

Ja, Pekinesen gelten als intelligente Hunde. Sie haben eine eigene Persönlichkeit und können sehr schlau und gerissen sein. Die Hunde können auch einen unabhängigen Geist haben und manchmal schwierig sein, wenn es darum geht, Befehle zu befolgen.

Sind Pekinesen aggressiv?

Ja, Pekinesen neigen zu aggressivem Verhalten. Im Allgemeinen gelten sie als unabhängige und schwer erziehbare Hunde. Sie können Fremden oder anderen Tieren gegenüber distanziert sein und zeigen oft Beschützerinstinkte gegenüber ihrer Familie.

Der Pekinese ist dir zu aggressiv? Wenn du eine Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Pudel, Whippet, Labrador Retriever, Shetland Sheepdog oder Riesenschnauzer empfehlen.

Können Pekinesen schwimmen?

Im Allgemeinen haben Pekinesen aufgrund ihres Körperbaus und ihrer dichten Unterwolle einen geringen Auftrieb, was das Schwimmen im Wasser erschweren kann. Ihre kurzen Beine und ihr kompakter Körperbau tragen ebenfalls dazu bei, dass Schwimmen nicht zu ihren bevorzugten Aktivitäten gehört.

Es gibt jedoch individuelle Unterschiede, und es gibt Pekinesen, die durchaus bereit sind, ins Wasser zu gehen und zu schwimmen. Wenn du deinen Pekinesen ans Wasser gewöhnen möchtest, ist es wichtig, dass du dies behutsam und mit positiven Erlebnissen tust. Beginne mit flachem Wasser und lasse den Hund langsam Vertrauen zum Schwimmen fassen.

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Hunde automatisch gute Schwimmer sind und dass es auch Rassen gibt, die Schwierigkeiten im Wasser haben. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Pekinese schwimmen kann oder nicht, ist es ratsam, es langsam und unter kontrollierten Bedingungen zu versuchen, um die Sicherheit deines Hundes zu gewährleisten.

Pekinesen stammen aus China. Tempel in Peking mit Wächterlöwe.

Bild: Ketut Subiyanto | Pexels

Geschichte: Ursprung des Pekinesen

Die Rasse wird von ihren Liebhaber:innen als ein wahrhaft kaiserlicher Hund und Glückssymbol angesehen, dessen Geschichte an den Höfen der chinesischen Kaiser bis 2.000 v. Chr. zurückreicht. Er ist auch eine der ältesten identifizierbaren Rassen, die sich im Laufe der Hundedomestikation kaum verändert hat. Es war nicht unüblich, dass der Kaiser etwa vier Pekinesen als Leibwächter auswählte. Die Hunde konnten dem Kaiser sogar vorausgehen und sein Gewand festhalten, wenn er bei besonderen Staatsanlässen einen Raum betrat. Wenn die Hunde klein genug waren, wurden sie im Ärmel des Kaisers getragen. Wer es wagte, einen der kaiserlichen Haushunde zu stehlen, wurde mit dem Tode bestraft.

Pekinesen waren von Anfang an Begleithunde.

Bild: Ketut Subiyanto | Pexels

Der Pekinese wurde nach der Stadt Peking benannt, die heute Beijing heißt. Das dichte Fell dieses Hundes ist seine Krönung, und du kannst dir vorstellen, dass dieses enorme Fell die Menschen an die Mähne eines Löwen erinnerte, weshalb sie sie manchmal Löwenhunde nannten. Im Buddhismus ist der Löwe ein Symbol für Buddha, und dies könnte der Grund für die besondere Stellung des Hundes sein, der der Legende nach aus der Vereinigung von Affe und Löwe hervorgegangen sein soll.

Die Pekinesen wurden in den kaiserlichen Palästen Chinas von der Außenwelt abgeschirmt, bis um 1860 englische und französische Truppen als Vergeltung für die von den Chinesen verhängten Handelsbeschränkungen den Palast in der Verbotenen Stadt in Peking angriffen. Die Chinesen flohen und töteten die meisten ihrer Pekinesen, damit die Briten sie nicht mitnehmen konnten.

Vier Hunde wurden jedoch gefangen genommen und nach England gebracht. Zwei der vier wurden der Herzogin von Richmond und zwei der Herzogin von Wellington übergeben. Es dauerte nicht lange, bis der Pekinese zu einer der beliebtesten Toy-Rassen in England wurde.

Hochhaus der Bank J.P. Morgan Chase. Morgan versuchte erfolglos, einen Pekinesen von Mrs. Ashton Cross zu erwerben.

Bild: Precious Madubuike | Unsplash

Nicht nur die reichen chinesischen Kaiser waren von den Pekinesen angetan, sondern auch der reiche amerikanische Bankier J.P. Morgan. Auf einer Reise nach England war er von einem Pekinesen im Besitz von Mrs. Ashton Cross so fasziniert, dass er ihr 15.000 Dollar dafür bot. Sie lehnte ab, woraufhin das Angebot auf 37.500 Dollar und schließlich auf 50.000 Dollar erhöht wurde, was Mrs. Cross jedoch weiterhin ablehnte, obwohl dies damals eine enorme Summe war. J.P. schickte ihr sogar einen Blankoscheck, den sie prompt zurückschickte. Sie können sich die Schlagzeilen vorstellen, als dies bekannt wurde. Wie die Briten zu sagen pflegten, gab es drei Dinge, die J.P. Morgan nicht kaufen konnte: gutes Wetter, einen britischen Polizisten und den Pekinesen von Mrs. Ashton Cross. Eine moderne Anhängerin dieser Rasse war Edith Wharton, die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Schriftstellerin.

Pekinese mit Leine

Bild: cocoparisienne | Pixabay

Haltung: Was muss man bei einem Pekinesen beachten?

Zubehör: Was braucht der Pekinese?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Für Pekinesen gibt es spezielle Maulkörbe, die auf der kurzen Schnauze halten. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Pekinesen reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Wie viel Auslauf braucht ein Pekinese?

Im Allgemeinen sind Pekinesen aufgrund ihrer geringen Größe und ihres mäßigen Energiebedarfs nicht sehr anspruchsvoll, wenn es um Bewegung geht. Zwei bis drei Spaziergänge von insgesamt einer Stunde pro Tag und etwas Spielzeit im Haus können für viele Pekinesen ausreichend sein. Die Rasse passt sich besser an das Leben in einer Wohnung oder einem Haus an als einige andere aktive Hunderassen.

Trotz ihrer geringen Größe sollten Pekinesen jedoch nicht völlig vernachlässigt werden, wenn es um Bewegung geht. Regelmäßige Bewegung hilft, Übergewicht zu vermeiden, fördert die allgemeine Gesundheit und bietet geistige Anregung. Spaziergänge, interaktives Spielen im Haus oder Garten und gelegentliche Ausflüge können dazu beitragen, den Bewegungsdrang eines Pekinesen zu befriedigen. Gib deinem Pekinesen auch Spielzeug, das ihn geistig fordert, z.B. interaktives Spielzeug oder Denkspiele. Wenn dein Hund gut sozialisiert ist, kann der Besuch eines Hundeparks eine gute Gelegenheit sein, sich frei zu bewegen und mit anderen Hunden zu interagieren.

Vorsicht! Übermäßige Bewegung und Anstrengung können die Gesundheit eines Pekinesen beeinträchtigen und zu Atemproblemen führen. Bei warmen und heißen Außentemperaturen besteht zudem die Gefahr, dass Pekinesen überhitzen und zusammenbrechen. Achte darauf, dass du mit deinem Pekinesen eher in den kühleren Morgen- oder Abendstunden spazieren gehst, ihn nicht der prallen Sonne aussetzt und genügend Pausen einlegst. Den Hund im geparkten Auto zu lassen, ist tabu. Das Problem ist die kurze Schnauze, die den Wärmeaustausch über die Atmung verhindert.

Pekinesen sind sehr soziale Hunde und bleiben nicht gerne allein. Ein Partnerhund kann gegen Langeweile und Einsamkeit helfen.

Bild: glzjp | Pixabay

Können Pekinesen gut alleine bleiben?

Pekinesen sind sehr soziale Hunde, die sich in der Nähe ihrer Bezugspersonen am wohlsten fühlen. Sie sind keine Hunde, die gerne längere Zeit allein gelassen werden. Wenn sie zu lange allein gelassen werden, können sie zerstörerisches Verhalten zeigen oder Trennungsangst entwickeln. Aufgrund seiner Größe und seines anhänglichen Wesens eignet sich der Pekinese gut als Begleithund und kann in der Regel überall mitgenommen werden, sei es in öffentliche Einrichtungen wie Cafés, Büros oder auch auf Reisen. Achte jedoch darauf, dem Hund genügend Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, um eine Überforderung zu vermeiden.

Wenn es nicht anders geht, sollte ein Pekinese nicht länger als 4 Stunden alleine bleiben und sich in dieser Zeit mit Spielzeug oder Kauartikeln beschäftigen können. Es ist auch eine gute Idee, dem Hund einen sicheren Ort mit einem bequemen Schlafplatz zur Verfügung zu stellen, wo er sich wohlfühlt, wenn er allein ist. Auch ein Partnerhund kann gegen Einsamkeit helfen. Eine professionelle Hundebetreuung oder ein:e Hundesitter:in sind ebenfalls eine gute Option, wenn du für längere Zeit nicht zu Hause sein kannst.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Pekinese?

Ein Pekinesenwelpe kostet je nach Züchter:in, Ort und Abstammung des Hundes zwischen 500 € und 2.500 €. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Pekinesen liegen im Mittelfeld. Es müssen hierbei vor allem Ausgaben für Fellpflege, Tierarztbesuche, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Hinzu kommen die Futterkosten. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung und es lohnt sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 150 € ausgehen.

Wie hoch ist die Hundesteuer für einen Pekinesen?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Pekinese kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Husky. Wie hoch die Hundesteuer für einen Pekinesen in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Der Pekinese: Unterwegs immer mit dabei.

Bild: LoggaWiggler | Pixabay

Für wen ist ein Pekinese geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist der Pekinese ein Anfängerhund?

Ja, der Pekinese kann für Anfänger:innen geeignet sein, wenn die richtigen Erwartungen und Vorbereitungen getroffen werden. Es gibt jedoch einige Aspekte der Rasse, die berücksichtigt werden sollten:

•        Unabhängigkeit: Pekinesen neigen zu Unabhängigkeit und können manchmal eigensinnig sein. Eine konsequente, aber liebevolle Erziehung ist wichtig, um eine gute Beziehung aufzubauen.

•        Territorialität: Pekinesen können territorial und Fremden gegenüber zurückhaltend oder misstrauisch sein. Eine angemessene Sozialisierung ist notwendig, um sicherzustellen, dass der Hund positive Erfahrungen mit verschiedenen Menschen und Situationen macht.

•        Pflege: Das Fell des Pekinesen muss regelmäßig gepflegt werden, um Verfilzungen und Hautprobleme zu vermeiden. Die Besitzer sollten bereit sein, Zeit in die Fellpflege zu investieren.

•        Gesundheitskontrolle: Aufgrund ihres flachen Gesichts können Pekinesen zu Atemproblemen neigen, und ihre Augen können besondere Aufmerksamkeit erfordern. Gesundheitliche Probleme sollten regelmäßig kontrolliert werden.

•        Erziehung: Die Erziehung erfordert Geduld und Konsequenz. Pekinesen können manchmal eigensinnig sein, daher sind positive Verstärkung und eine klare Führung wichtig.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Hund, unabhängig von der Rasse, individuelle Unterschiede aufweist. Wenn ein zukünftiger Hundebesitzer:innen bereit sind, Zeit und Engagement in die Pflege, Erziehung und Zuwendung eines Pekinesen zu investieren, kann diese Rasse eine gute Wahl für Anfänger:innen sein. Eine gute Vorbereitung, Erziehung und regelmäßige tierärztliche Betreuung sind wichtig, damit der Hund ein glückliches und gesundes Leben führen kann.

Ist ein Pekinese ein Familienhund?

Jein, Pekinesen sind zwar anhängliche Hunde, kommen aber meist nicht gut mit Kindern aus. Sie sind unabhängig und haben ein hohes Aggressionspotenzial. Sie können jedoch Familienhunde sein, wenn sie sorgfältig ausgewählt und von Anfang an gut sozialisiert und erzogen werden. Pekinesen können anhänglich und loyal zu ihrer Familie sein, sind aber oft zurückhaltend, besonders Fremden gegenüber.

Pflegeleichtere Rassen, die als Familienhunde gelten, sind z.B. Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle und Pudel.

Sind Pekinesen für Allergiker geeignet?

Nein, Pekinesen sind nicht für Allergiker:innen geeignet. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Das Problem sind aber nicht die Hundehaare oder Hautschuppen, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und daran haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Pekinese sind nur mit Konsequenz und Belohnung erziehbar.

Bild: LauraTara | Pixabay

Erziehung: Sind Pekinesen schwer zu erziehen?

Ja, die Erziehung eines Pekinesen kann eine Herausforderung sein. Sie sind intelligent und lernfähig, aber ihre Unabhängigkeit und ihr manchmal störrisches Wesen können ihre Erziehung zu einer Herausforderung machen. Pekinesen neigen dazu, selbstständig zu handeln, und es kann manchmal schwierig sein, sie davon zu überzeugen, Befehle zu befolgen. Die Erziehung eines Pekinesen erfordert daher Zeit, Geduld und Konsequenz.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Pekinesen helfen können:

•        sei konsequent: Pekinesen sind intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Die Erziehung eines Pekinesen erfordert Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Pekinesen von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Pekinese hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Pekinesen brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Pekinesen?

Damit ein Pekinese ein langes Leben hat, ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Hund verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Pekinese frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Erwachsene Pekinesen sollten mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag bekommen, während Junghunde deutlich mehr benötigen. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.

Wie viel sollte ein Pekinese essen?

Aufgrund ihrer Größe benötigen Pekinesen im Allgemeinen eine geringe Futtermenge. Die richtige Menge variiert in Abhängigkeit von individuellen Faktoren wie Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau, Gesundheitszustand und Art des Futters. Trockenfutter hat beispielsweise einen höheren Energiegehalt als Nassfutter, so dass der Hund weniger Futter benötigt, um die gleiche Kalorienmenge aufzunehmen. Lies deshalb immer die Fütterungshinweise auf der Verpackung des Hundefutters. Wenn du das Futter selbst zusammenstellst, wird es komplizierter. Zuerst musst du den genauen Energie- und Nährstoffbedarf deines Hundes ermitteln und dann die nötige Menge der einzelnen Zutaten berechnen.

Neigt der Pekinese zu Übergewicht?

Ja, Pekinesen können übergewichtig werden, es gibt jedoch keine Rasseprädisposition. Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Pekinesen regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Für kleine Hunde wie den Pekinesen kann schon eine Gewichtszunahme von wenigen Gramm bereits ein ernsthaftes Problem darstellen. Aufgrund ihrer geringen Größe ist ihr Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße höher als bei größeren Hunden.

Um dies zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: Ein Pekinese mit einem Gewicht von 4 kg, der 200 Gramm zunimmt, hat damit eine Gewichtszunahme von 5 % seines Körpergewichts. Ein Golden Retriever mit einem Gewicht von 30 kg, der ebenfalls 200 Gramm zunimmt, hat hingegen nur eine Gewichtszunahme von 0,7 % seines Körpergewichts.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Pekinese anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Pekinesen sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien im Allgemeinen. Das bedeutet, dass eine größere Auswahl an Futtermitteln zur Verfügung steht, ohne dass auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die normalerweise für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Pekinesen können mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass Hunde, die nicht allergisch auf bestimmte Futtermittel reagieren, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren können.

Daher ist es wichtig, die Ernährung des Pekinesen zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, damit der Pekinese gesund und glücklich bleibt.

Der Pekinese braucht tägliche Fellpflege.

Bild: qgadrian | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Pekinesen?

Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur routinemäßigen Pflege eines Hundes. Beim Pekinesen kommt noch die faltige Haut hinzu. Pekinesen benötigen im Allgemeinen viel Pflege.

Fellpflege

Das Fell des Pekinesen ist lang und braucht viel Pflege. Tägliches Bürsten entfernt lose Haare und abgestorbene Hautzellen, verhindert Knoten und Verfilzungen, hält das Fell glänzend und sauber und verbessert die Durchblutung der Haut.

Faltenpflege hilft, dass Pekinesen nicht stinken

Die Hautfalten im knautschigen Gesicht der Pekinesen sind ihr Markenzeichen, aber auch ein Gesundheitsrisiko. Schmutz, Futterreste, Feuchtigkeit, Staub, Parasiten, Hefepilze usw. können sich dort festsetzen und zu Entzündungen führen. Das ist nicht nur unangenehm für den Mops, sondern stinkt auch. Deshalb sollten die Falten täglich mit einem feuchten Tuch gereinigt und anschließend gründlich getrocknet werden. Es ist sehr wichtig, dass hier keine Feuchtigkeit entsteht und alles peinlich sauber gehalten wird.

Wenn die Falten stark gerötet sind, stinken oder jucken, besteht der Verdacht auf eine Dermatitis und es sollte eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. Dort kann ein Abstrich genommen und unter dem Mikroskop untersucht werden, um den Erreger zu bestimmen und eine geeignete Behandlung zu finden.

Wie oft sollte man einen Pekinesen baden?

Der Pekinese sollte nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Pekinesen früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Hunde mit Schlappohren wie der Pekinese neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.

Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Überprüfe einmal wöchentlich die Krallen deines Pekinesen auf ihre richtige Länge. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Pekinesen

Schwierigkeiten bei der Geburt

Aufgrund ihres Körperbaus haben Pekinesen sehr oft Schwierigkeiten bei der Geburt. Ein häufiges Problem ist die Dystokie, bei der die Welpen aufgrund ihrer Größe oder Fehlbildung im Geburtskanal stecken bleiben und nicht auf natürlichem Wege geboren werden können. Wenn die Geburt nicht vorankommt oder die Mutter unter Erschöpfung leidet, ist oft ein Kaiserschnitt notwendig. Eine Studie in Großbritannien zeigt, dass 43,8 % der Pekinese-Würfe per Kaiserschnitt zur Welt kommen.

Um das Risiko einer Dystokie zu minimieren, sollten Züchter:innen darauf achten, dass die Zuchttiere alt genug sind, eine angemessene Größe haben, nicht übergewichtig und gesund sind. Bei Pekinesen scheint sich der Körperbau aber generell negativ auf eine natürliche Geburt auszuwirken.

Gesundheit: Sind Pekinesen anfällig für Krankheiten?

Der Pekinese gilt als eher gesunde Hunderasse (siehe Grafik), obwohl er zwei Qualzuchtmerkmale aufweist. Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 14 Jahren hoch.

Pekinesen sind mäßig anfällig für Krankheiten und wenig anfällig für Allergien. Von Erbkrankheiten sind Pekinesen selten betroffen, es treten vor allem Patellaluxation, Hüftgelenksdysplasie, aseptische Femurkopfnekrose und Ellbogendysplasie auf. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Pekinesen für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Beim Pekinesen treten die Qualzuchtmerkmale Brachyzephalie und krumme Beine auf. Eine generelle Medikamentenempfindlichkeit ist nicht bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Pekinesen. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Pekinese neigt z.B. zu Übergewicht und hat mehrere Qualzuchtmerkmale.

Ist der Pekinese eine Qualzucht?

Ja, der Pekinese gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Diese Merkmale sind dafür verantwortlich, dass ein Großteil der Hunde vermeidbare Schmerzen oder Leiden erfährt. Der Pekinese weist gleich mehrere Merkmale auf, neben der Brachyzephalie auch verkrümmte Beine. Alle diese Merkmale hängen mit dem Erscheinungsbild des Pekinesen zusammen.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Pekinesen gehören zu den brachyzephalen Rassen und haben eine kurze Schnauze. Das Brachyzephalensyndrom führt u.a. zu Atemproblemen.

Bild: Thierry Rossier | Pexels

Brachyzephalie als Qualzuchtmerkmal

Brachyzephalie ist ein Qualzuchtmerkmal, das bei einigen Hunderassen wie dem Pekinesen auftritt. Es bedeutet, dass die betroffenen Hunde einen verkürzten Schädel und eine flache Nase haben, was zu einer Einengung der Atemwege führt. Zu diesen Rassen gehören des Weiteren Möpse, Cavalier King Charles Spaniel, Englische Bulldoggen, Französische Bulldoggen und Boxer. Die mit Brachyzephalie verbundenen Merkmale können zum schwerwiegenden Brachyzephalensyndrom führen, das die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt und sogar lebensbedrohlich sein kann.

Zu den Auswirkungen der Brachyzephalie bei Hunden gehören:

•        Atemprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben aufgrund der flachen Nase und des verkürzten Schädels oft eine verengte Atemöffnung. Da Hunde hauptsächlich durch die Nase atmen, haben sie deshalb Schwierigkeiten, ausreichend Luft zu bekommen, was zu Kurzatmigkeit, Schnarchen, lauten Atemgeräuschen und Atemnot führt.

•        Hitzestress: Kurznasige Hunde können sich an warmen und heißen Tagen nur schwer abkühlen, was zu Hitzestress bis hin zum Hitzschlag führen kann. Hunde schwitzen nicht wie Menschen, sondern geben Körperwärme hauptsächlich über die Atmung ab. Dieser Mechanismus ist bei brachyzephalen Rassen mäßig bis stark eingeschränkt.

•        Augenprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben oft ein flaches Gesicht, wodurch die Augen übermäßig hervortreten. Dies erhöht das Risiko von Augeninfektionen und -verletzungen und führt häufig zu einem übermäßigem Tränenfluss, da die Tränenkanäle verformt und nicht durchlässig sind. Außerdem neigen sie zum sogenannten Cherry Eye, einem Vorfall der Nickhautdrüse.

•        Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme: Brachyzephale Hunde können aufgrund des zusammengedrückten Schädels Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben. Das Kauen kann aufgrund des verkürzten Kiefers erschwert sein, und es kommt häufig zu Zahnfehlstellungen. Manche Hunde mit Brachyzephalie haben auch Schwierigkeiten beim Schlucken, da das Gaumensegel zu lang ist.

Diese Probleme können von Hund zu Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein und hängen auch von anderen Faktoren wie dem Schweregrad der Brachyzephalie oder dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Es ist wichtig, dass sich Hundebesitzer:innen und Züchter:innen der möglichen Probleme im Zusammenhang mit Brachyzephalie bei Hunden bewusst sind, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten. Hunde, die am brachyzephalen Atemnotsyndrom leiden, können durch aufwändige Operationen entlastet werden. Vor allem die Universitätstierklinik in Leipzig führt diese Eingriffe durch. In der Regel werden die Verengungen an mehreren Stellen operativ beseitigt:

•        Kürzung des zu langen Gaumensegels

•        Erweiterung zu enger Nasenöffnungen

•        Abtragung fehlgefalteter Nasenmuscheln

•        Entfernung der hervorgetretenen Kehlkopftaschen

Um die Zucht brachyzephaler Hunde und deren Leiden nicht zu fördern, sollte man bei der Adoption eines Hundes keine brachyzephale Rasse wählen oder zumindest darauf achten, dass die Schnauze möglichst lang ist.

Weitere Informationen zum Thema findest du in den Artikeln Wir sagen „Ja“ zur Nase! Gesundheitliche Probleme bei kurzköpfigen Rassen und Niedliche Plattnase? Warum Möpse nicht süß, sondern krank sind!

Pekinesen haben im Vergleich zu anderen Hunderassen stark verkrümmte Beine.

Bild: Daniel Kondrashin | Pexels

Chondrodystrophie (CDDY) und der Chondrodysplasie (CDPA) als Qualzuchtmerkmal

Chondrodystrophie (CDDY) und Chondrodysplasie (CDPA) sind genetisch bedingte Erkrankungen, die zu einer abnormalen Entwicklung des Knorpelgewebes und einer Störung des Knochenwachstums führen. Sie sind für die einzigartige Körperform des Pekinesen verantwortlich. Die Silbe Chondro- bezieht sich auf Knorpelgewebe. Eine Dysplasie ist eine Fehlentwicklung (z.B. ist bei einer Hüftgelenksdysplasie die Hüftpfanne nicht richtig entwickelt). Chondrodysplasie ist also ein abnormes Wachstum von Knorpelgewebe bei jungen Hunden. Eine Dystrophie ist eine Entwicklungsstörung aufgrund degenerativer, d.h. abbauender Prozesse.

Die Chondrodystrophie oder -dysplasie kommt auch bei anderen kurzbeinigen Rassen wie Dackel, Basset, Corgi, West Highland White Terrier, Französische und Englische Bulldogge vor. Sie wird durch eine Mutation im Gen FGF4 verursacht, das den Bauplan für den Wachstumsfaktor Fibroblast Growth Factor 4 kodiert, der für die Entwicklung von Knochen und Knorpel verantwortlich ist. Während das Gen bei anderen Hunden nur einmal vorkommt, ist es bei kurzbeinigen Rassen mehrfach vorhanden. Dies führt zu verkürzten, verdickten und deformierten Knochen, insbesondere in den Beinen, und wird als Teil des Rassestandards angesehen.

Es ist wichtig zu wissen, dass diese genetische Veränderung nicht nur das Aussehen verändert, sondern auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Pekinesen haben ein erhöhtes Risiko für Gelenk- und Rückenprobleme aufgrund der abnormen Knochenstruktur. Außerdem besteht je nach Lokalisation der Genmutation das Risiko für Bandscheibenvorfälle (Hansen’s Type I Intervertebral Disc Disease, IVDD), da die Bandscheiben frühzeitig verkalken oder degenerieren. Bandscheibenvorfälle treten mit einer Häufigkeit von 4,5 % bei Pekinesen auf, sie haben damit ein 2,5-fach höheres Risiko im Vergleich zu anderen Rassenᵇ. Um festzustellen, ob ein Pekinese von der spezifischen Mutation des FGF4-Gens betroffen ist, gibt es einen Gentest. Nur gesunde Tiere ohne die entsprechende Genmutation sollten für die Zucht ausgewählt werden.

Die Auswirkungen der Chondrodysplasie bei Hunden sind u.a.:

•        verkürzte Beine: Eine der Hauptfolgen der Chondrodysplasie sind verkürzte Beine. Dies ist auf das abnormale Wachstum der Röhrenknochen zurückzuführen. Symptome können sein: verkürzte Vorder- und/oder Hinterbeine im Vergleich zur normalen Anatomie der Rasse, verminderte Beweglichkeit und Einschränkungen bei Bewegungen.

•        Skelettdeformationen: Chondrodysplasie kann zu verschiedenen Skelettverformungen führen. Dazu gehören verdickte Knochen und abnorme Gelenkformen. Symptome können sein: ungewöhnliche Körperproportionen, sichtbare Veränderungen der Knochenstruktur, Instabilität der Gelenke, Lahmheit und Anfälligkeit für Gelenkprobleme wie Arthrose.

•        Bandscheibenprobleme: Hunde mit einer Kopie von FGF4 auf Chromosom 12 haben ein stark erhöhtes Risiko für Bandscheibenvorfälle und Lähmungen. Symptome können sein: plötzliche Rückenschmerzen, Lähmung oder Schwäche in den Hinterbeinen, Verlust der Kontrolle über Blase und Darm, Schwierigkeiten beim Aufstehen.

•        Kieferdeformationen: Bei einigen Hunderassen mit Chondrodysplasie kann der Kiefer verformt sein. Dies kann zu Problemen wie Zahnfehlstellungen und einem anormalen Biss führen. Symptome können sein: Überlappende oder fehlende Zähne, Schwierigkeiten beim Festhalten von Spielzeug oder beim Kauen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Chondrodysplasie bei Hunden als Qualzuchtmerkmal gilt, da sie das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Hunde erheblich beeinträchtigen kann. Verantwortungsvolle Zuchtpraktiken, die darauf abzielen, diese genetische Störung zu minimieren, sind von großer Bedeutung, um das Leiden der Hunde zu vermeiden. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, eine sorgfältige Auswahl der Zuchttiere und die Vermeidung belastender Bewegungen können dazu beitragen, die Prävalenz der Chondrodysplasie zu verringern und das Wohlbefinden der Hunde zu verbessern.

Pekinese mit Vorbiss

Bild: 6248913 | Pixabay

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Pekinesen auf?

Der Pekinese gilt als mäßig krankheitsanfällig. Es handelt sich um Erkrankungen diverser Organsysteme. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Brachyzephalensyndrom mit verengten Nasenlöchern, verlängertem Gaumensegel, zu kleiner Luftröhre und ausgestülpten Kehlkopftaschen (führt zu Atemnot, Hitzeintoleranz und Kollaps, angeboren, sehr häufig*)

•        Bandscheibenvorfall (IVDD, führt zu Schmerzen, neurologischen Problemen und Lähmungen, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        primäres (Engwinkel-) Glaukom (Augenerkrankung, erhöhter Augeninnendruck, Erblindung durch Schädigung der Netzhaut, häufig*)

•        Herzklappeninsuffizienz (Herzklappe schließt nicht richtig, führt zu Herzgeräusch, Herzvergrößerung und Herzinsuffizienz, hohes Risiko**)

•        portosystemischer Shunt (Verbindung zwischen Leber und Pfortader durch abnormale Blutgefäße, angeboren, hohes Risiko**)

•        Analdrüsenerkrankungen (Analdrüsenentzündung und -infektion, moderates Risiko**)

•        chronische oberflächliche Keratitis (CSK, Pannus, führt zu Trübung der Hornhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, moderates Risiko**)

•        ektopische Zilien (fehlgewachsene Wimpern im Auge, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, moderates Risiko**)

•        Entropium (eingerolltes Augenlid, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, moderates Risiko**)

•        Expositionskeratopathie und Keratitis pigmentosa (Erkrankung der Hornhaut durch vorstehende Augen, führt zu Hornhautgeschwüren und Beeinträchtigung des Sehvermögens aufgrund von Hornhauttrübung und -pigmentierung, moderates Risiko**)

•        primäre Linsenluxation (Vorfall der Linse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, moderates Risiko**)

•        Makroblepharon (zu große Lidspalte, begünstigt En- und Ektropium, führt zu Augenreizungen, moderates Risiko**)

•        Progressive Retinaatrophie (Gruppe von genetisch bedingten Augenerkrankungen, führen zum Absterben der Netzhaut und Blindheit, vererbbar, moderates Risiko**)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, moderates Risiko**)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Pekinesen häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Keratoconjunctivitis sicca, Harnsteine, Perinealhernie, Sertolizelltumor, atlantoaxiale Subluxation, nekrotisierende Meningoenzephalitis, Lippen-/Gaumenspalte, Kryptorchismus, Hautfaltendermatitis, Hydrozephalus, Mikrophthalmus, Prognathie, Pseudo-Hermaphrodismus, Nierendysplasie und Schiefmaul.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Pekinese hat ein tränendes Auge und hechelt.

    Bild: Judy Beth Morris | Unsplash

    Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Pekinesen achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Pekinesen am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Pekinesen zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Pekinese schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Pekinese die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Pekinesen kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Rückenschmerzen

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        Bewegungseinschränkungen, z.B. Schwierigkeiten beim Aufstehen und Laufen

    •        Koordinationsstörungen und Schwäche

    •        Lahmheit

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Kollaps

    •        Husten

    •        Atemprobleme

    •        laute Atemgeräusche

    •        Hautentzündungen

    •        Durchfall und Erbrechen

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Gewichtszunahme

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Pekinesen bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Pekinesen einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Pekinesen vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Pekinesen achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Pekinesen vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Pekinese außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Pekinesen sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Pekinesen mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Pekinesen körperlich und geistig fit und gesund. Achte dabei aber darauf, seine Gelenke zu schonen. Rennen auf hartem Untergrund, Ballspiele und Springen sind z.B. tabu.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Pekinesen kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Pekinesen schwächen und sie anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Achte immer gut auf deinen Pekinesen, um z.B. Überhitzung und Überanstrengung zu vermeiden.

    Bild: Daniel Kondrashin | Pexels

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Pekinesen deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Pekinesen aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Pekinesen im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass deinen Pekinesen auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Pekinese nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Pekinesen nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen. Geht an heißen Tagen in den kühleren Morgen- und Abendstunden Gassi.

    Verschiedene Hausmittel können dem Pekinesen helfen, z.B. um Tränenflecken zu entfernen.

    Bild: alohafamily1 | Pixabay

    Hausmittel für den Pekinesen

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Pekinese bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel zum Reinigen der Augen

    Zur Reinigung der Hundeaugen kannst du spezielle Augenreinigungstücher kaufen oder einen Wattebausch und etwas physiologische Kochsalzlösung (0,9 %) verwenden.

    Löse zunächst Verkrustungen durch mehrmaliges Abtupfen. Wische dann über die Augenlider vom inneren Augenwinkel nach außen. Wenn beide Augen gesund sind, kannst du dasselbe Tuch/Pad für beide Seiten verwenden. Falte das Tuch so, dass eine unbenutzte Fläche für das zweite Auge frei bleibt, oder drehe das Wattepad um.

    Wenn dein Hund an einer ansteckenden Bindehautentzündung leidet, solltest du sicherheitshalber für jedes Auge ein frisches Tuch/Pad verwenden.

    Hausmittel zum Entfernen von Tränenflecken

    Tränenflecken entstehen häufig durch eine Überproduktion von Tränenflüssigkeit. Sie soll das Auge reinigen und vor schädlichen Einflüssen schützen. Die Tränenflüssigkeit enthält bestimmte Farbstoffe, sogenannte Porphyrine, die vor allem weißes Fell rötlich-braun färben.

    Tränenflecken sind eher ein kosmetisches Problem. Dennoch sollte die Ursache für die vermehrte Tränenproduktion abgeklärt und behoben werden. So können z.B. scheuernde Wimpern, eine Augenverletzung oder eine Bindehautentzündung die Ursache sein.

    Um die Tränenflecken zu entfernen, kannst du verschiedene Hausmittel auf einen Wattebausch oder ein Wattepad geben und damit die betroffenen Stellen mehrmals täglich vorsichtig abreiben. Besonders geeignet sind:

    •        Kochsalzlösung (0,9 %)

    •        kohlensäurehaltiges Mineralwasser

    •        verdünnter Apfelessig

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Pekinesen in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Pekinese?

    Die Kosten für tierärztliche Behandlungen steigen ständig. Um sicherzustellen, dass dein Hund die bestmögliche medizinische Versorgung erhält, solltest du eine Tierkrankenversicherung abschließen. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Insbesondere bei krankheitsanfälligen Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz dringend zu empfehlen. Achte beim Abschluss darauf, dass auch rassetypische Krankheiten wie das Brachyzephalensyndrom mit abgedeckt werden.

    Darüber hinaus ist es wichtig, für jeden Pekinesen eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese ist notwendig, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haftbar gemacht werden können.

    Pekinesenwelpe

    Bild: Daniel Kondrashin | Pexels

    Lebensphasen: So altert der Pekinese

    Wie alt kann ein Pekinese werden?

    Die Lebenserwartung des Pekinesen beträgt 12 bis 14 Jahre.

    Im Allgemeinen werden kleine Hunde älter als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Dennoch haben Pekinesen eine relativ geringe Lebenserwartung, da sie sehr krankheitsanfällig sind und bereits in jungen Jahren an schweren Krankheiten leiden und sterben können.

    Wann sind Pekinesen ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Pekinese ist ausgewachsen, wenn sie ihre endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Pekinesen sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Pekinese ein Senior?

    Als kleiner Hund können Pekinesen relativ alt werden. Als Senior gelten sie ab 9 Jahren. Ab dem 14. Lebensjahr treten sie in die geriatrische Lebensphase ein, wobei nur sehr wenige Pekinesen dieses Alter erreichen.

    Kommt der Pekinese ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an ihre körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Pekinesen kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.

    Für Pekinesen, egal ob Hündin oder Rüde, wird eine Kastration ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen, da das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Pekinese auf einen Blick

    Der Pekinese ist eine kleine Hunderasse aus China, die für ihre kurze Schnauze und ihr üppiges Fell bekannt ist. Mit seinem kompakten Körperbau und unabhängigen Charakter ist der Pekinese ein anhänglicher Begleiter, der seiner Familie treu bleibt. Pekinesen sind jedoch in der Regel nicht kinderfreundlich und können aggressives Verhalten zeigen.

    Das kurze, dichte Fell muss täglich gepflegt werden, um Verfilzungen zu vermeiden, und aufgrund des flachen Gesichts ist es wichtig, den Augen und Atemwegen besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die Erziehung eines Pekinesen erfordert Geduld und Konsequenz. Positive Verstärkung und frühe Sozialisierung sind Schlüsselkomponenten für eine erfolgreiche Erziehung. Pekinesen sind nicht unbedingt sehr anspruchsvoll, wenn es um Bewegung geht, aber regelmäßige Bewegung und Zuwendung sind wichtig, um ihre Gesundheit zu fördern.

    Der Pekinese ist eine kleine Hunderasse mit einem Gewicht von 3 bis 6,4 kg. Das üppige, lange Fell ist gerade, abstehend und von grober Textur. Das Unterfell ist dicht und weich. Alle Farben sind erlaubt. Der gesamte Körperbau ist stämmig und kompakt, etwas länger als hoch. Der Beiname „Löwenhund“ rührt daher, dass der Hund vorne viel schwerer ist als hinten und mit seiner vollen Mähne im Profil ein wenig an einen kleinen Löwen erinnert. Der Schädel ist brachyzephal, die Nase ist schwarz pigmentiert und liegt oben zwischen den hervortretenden Augen. Eine ausgeprägte V-förmige Falte verläuft von Wange zu Wange über die Nase, der Fang ist breit und kurz, die Kiefer sind leicht unterständig. Die Ohren sind gefaltet, stark befedert und hängen so herab, dass sie das Gesicht auf beiden Seiten einrahmen.

    Der Pekinese hat eine königliche Haltung, ist kühn und mutig und ein guter Wachhund. Sie sind eigensinnig, unabhängig, ruhig, gutmütig und anhänglich. Sie werden als edel oder würdevoll beschrieben und sind treu. Pekinesen brauchen viel menschlichen Kontakt. Früh sozialisiert, kommen sie gut mit anderen Haustieren und Kindern aus, sind aber Fremden gegenüber zurückhaltend. Einige Pekinesen können aggressiv sein. Sie brauchen wenig Bewegung, vertragen Hitze schlecht und neigen zum Schnarchen.

    Der Pekinese gilt als eher gesunde Hunderasse, obwohl er zwei Qualzuchtmerkmale aufweist. Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 14 Jahren hoch. Pekinesen sind mäßig krankheitsanfällig, z.B. für Erkrankungen der Wirbelsäule, der Atemwege und der Augen. Pekinesen tragen die Qualzuchtmerkmale Brachyzephalie und Chondrodystrophie. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

    Die Pflege des Pekinesen umfasst die regelmäßige Fellpflege, die Zahnpflege, die Ohrenpflege und die Krallenpflege. Das Fell des Pekinesen erfordert viel Pflege und sollte täglich gebürstet werden, während das Baden nur bei Bedarf erfolgen sollte. Konsequente Zahnpflege ist wichtig, um Zahnstein und Mundgeruch vorzubeugen. Im Idealfall sollten die Zähne täglich geputzt werden. Da Pekinesen Schlappohren haben, sind sie anfällig für Ohrenprobleme. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden. Eine wöchentliche Kontrolle der Krallen ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass sie die richtige Länge haben. Zu lange Krallen müssen vorsichtig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Pekinesen abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Pekinese eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.