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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Bordoodle

Bordoodle

Intelligenter Familienhund und Streber

Rasseprofil:

Elternrassen: Pudel x Border Collie

Körpergröße: 25 - 60 cm

Gewicht: 12 - 25 kg

Farbe: variiert (z.B. Schwarz, Weiß, Braun, Merle, gescheckt)

Fell: variiert (lockig, wellig oder glatt)

Charakter: intelligent, aktiv, freundlich, gelehrig, verspielt

Anspruch an Haltung: mäßig (viel Beschäftigung, Familienhund)

Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre

FCI-Gruppe: nicht anerkannt

Herkunft: USA

Synonyme: Borderpoo, Borpoo

Titelbild: Calaberator | Wikimedia Commons

Was ist das Besondere an einem Bordoodle?

Der Bordoodle gehört zu den neuen Designerhunden. Er wird seit den 1980er Jahren gezüchtet und stammt ursprünglich aus den USA. Er ist eine Kreuzung zwischen einem reinrassigen Border Collie und einem reinrassigen Pudel. Ziel war es, die positiven Eigenschaften der beiden Elternrassen zu vereinen und einen intelligenten, gutmütigen Hund zu züchten, der sowohl für aktive Familien als auch für Einzelpersonen geeignet ist.

Die Beliebtheit des Bordoodles stieg mit dem Trend zu Mischlingshunden, die die Vorteile der Hybridzucht wie eine robustere Gesundheit und ein attraktiveres Aussehen bieten. Trotz der zunehmenden Verbreitung und Beliebtheit wird der Bordoodle in Deutschland noch nicht als eigenständige Rasse angesehen.

Bordoodles können sehr unterschiedlich aussehen.

Bild: Allboutdogs321, Rmturner, Allboutdogs321 | Wikimedia Commons

Sind Bordoodles für Allergiker geeignet?

Ja, Bordoodles gelten als hypoallergen, aber nur, wenn sie das lockige Fell ihres Pudelelternteils geerbt haben. In diesem Fall verlieren sie relativ wenig oder gar kein Fell. Andere hypoallergene Rassen sind solche mit lockigem Fell wie Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Malteser und Havaneser.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Was ist der Unterschied zwischen F1- und F1B-Bordoodles?

Der Unterschied zwischen F1- und F1B-Bordoodles liegt in der Zucht und den genetischen Anteilen der Elternrassen. Ein F1-Bordoodle entsteht aus der Kreuzung eines reinrassigen Border Collies mit einem reinrassigen Pudel. Diese erste Generation weist eine gleichmäßige Mischung von 50 % Pudel- und 50 % Border-Collie-Genen auf. F1-Bordoodles können eine Vielzahl von Merkmalen und Fellstrukturen beider Elternrassen aufweisen. Das Fell kann glatt, gewellt oder gelockt sein, und die Hunde können unterschiedlich dicht behaart sein.

Ein F1B-Bordoodle entsteht durch Kreuzung eines F1-Bordoodles mit einem reinrassigen Pudel oder einem reinrassigen Border Collie.  In diesem Fall hat der Bordoodle einen höheren Anteil an Pudel- oder Border Collie-Genen. Wenn zum Beispiel ein F1B Bordoodle mit einem Pudel gekreuzt wird, ist die Genverteilung 75% Pudel und 25% Border Collie, was z.B. oft zu einem lockigeren Fell führt und die Wahrscheinlichkeit verringert, dass der Hund haart.

Wie viel kostet ein Bordoodle?

Die Kosten für einen Bordoodle variieren je nach Züchter:in, Standort, Elterntieren und Nachfrage. In der Regel liegen die Preise zwischen 1.000 und 3.000 €. Auch seltene Farben können sich auf den Preis auswirken. Es ist wichtig, verantwortungsvolle Züchter:innen zu wählen, die sich um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Hunde kümmern.

Aussehen: Wie sieht ein Bordoodle aus?

Der Bordoodle hat nicht immer das gleiche Aussehen wie andere Rassehunde, denn er ist eine Mischrasse, die aus der Kreuzung von Border Collie und Pudel entstanden ist. Bordoodles erben von beiden Elternteilen unterschiedliche Merkmale. Welche sich stärker durchsetzen, ist von Hund zu Hund verschieden.

Außerdem gibt es beim Pudel verschiedene Größen (Groß-, Klein- und Zwergpudel), die sich auf die Körpergröße und den gesamten Körperbau des Bordoodles auswirken. Meist sind Bordoodles mittelgroße Hunde. Das Fell des Bordoodles kann unterschiedlich strukturiert sein, von glatt und seidig bis zu lockig und gewellt. Die Fellfarbe variiert ebenfalls und kann eine Vielzahl von Kombinationen umfassen, darunter Schwarz, Braun, Beige, Merle und verschiedene Mischungen.

Der Bordoodle hat im Allgemeinen einen schlanken, athletischen Körperbau mit einem breiten Kopf und einer weichen Schnauze. Die Ohren sind oft mittellang und können hängend oder leicht aufgerichtet sein. Die Augen sind meist groß und ausdrucksvoll, was dem Bordoodle einen freundlichen und intelligenten Ausdruck verleiht.

Wie groß wird ein Bordoodle?

Die Größe eines Bordoodles hängt von der Größe des Pudelelterntieres ab. Hier sind die typischen Größen:

    •    Standard Bordoodle: Schulterhöhe ca. 45 bis 60 cm

    •    Miniatur-Bordoodle: Schulterhöhe ca. 30 bis 45 cm

    •    Toy-Bordoodle: Schulterhöhe ca. 25 bis 30 cm

Das Gesamtgewicht eines Bordoodles liegt normalerweise zwischen 12 und 25 kg, je nach Größe und Erbanlagen.

Verlieren Bordoodles Haare?

Bordoodles haaren im Allgemeinen weniger als viele andere Hunderassen. Sie gelten aber nur als hypoallergen, wenn sie lockiges Fell haben. Dann verlieren sie weniger Hautschuppen und Haare und sind für Allergiker:innen besser geeignet.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Bordoodles?

Der Bordoodle ist bekannt für sein freundliches Wesen, das von den Eigenschaften seiner Elternrassen Border Collie und Pudel beeinflusst wird. Diese Designerhunde sind sehr intelligent und lernfähig, was sie zu hervorragenden Begleit- und Familienhunden macht. Sie sind in der Regel sehr anhänglich und sozial, suchen oft die Nähe ihrer Menschen und vertragen sich gut mit anderen Tieren und Kindern.

Dank ihrer hohen Intelligenz sind Bordoodles leicht erziehbar, benötigen jedoch eine konsequente Erziehung, um unerwünschte Verhaltensweisen zu vermeiden. Sie sind aktiv und verspielt und brauchen regelmäßige Bewegung und geistige Herausforderungen, um glücklich und ausgeglichen zu bleiben. Lange Spaziergänge, Spielen im Freien und interaktive Spiele sind ideal für sie.

Sind Bordoodles aggressiv?

Nein, Bordoodles sind im Allgemeinen nicht aggressiv. Sie sind freundlich und sozial, was oft auf ihre Elternrassen zurückzuführen ist. Sie können jedoch territorial sein, was durch frühe Sozialisierung und Training gemildert werden kann.

Sind Bordoodles faul?

Nein, Bordoodles sind keine faulen Hunde. Sie sind energisch und brauchen regelmäßige Bewegung und geistige Anregung, um glücklich und gesund zu bleiben. Mangelnde Beschäftigung kann zu Langeweile und unerwünschtem Verhalten führen.

Sind Bordoodles treu?

Ja, Bordoodles sind treue Gefährten. Sie entwickeln eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen und sind dafür bekannt, dass sie ihren Menschen gegenüber loyal und anhänglich sind.

Kuscheln Bordoodles gerne?

Ja, Bordoodles kuscheln in der Regel gerne und verbringen viel Zeit mit ihren Menschen. Ihr anhängliches Wesen macht sie zu hervorragenden Familienhunden, die gerne Körperkontakt suchen.

Sind Bordoodles beschützend?

Obwohl Bordoodles nicht als typische Wachhunde gelten, können sie einen Beschützerinstinkt gegenüber ihrer Familie zeigen. Fremden gegenüber sind sie jedoch eher freundlich und neugierig.

Wie viel Auslauf brauchen Bordoodles?

Bordoodles benötigen mindestens 60 bis 90 Minuten Bewegung pro Tag. Diese Bewegung sollte aus verschiedenen Formen bestehen, einschließlich regelmäßiger, langer Spaziergänge, die wichtig für ihre körperliche Fitness und geistige Stimulation sind. Interaktive Spiele wie Frisbee oder Apportieren fördern sowohl die körperliche als auch die geistige Aktivität.

Die Hunde mögen auch Herausforderungen und haben viel Spaß an Agility-Aktivitäten. Soziale Interaktionen wie das Spielen mit anderen Hunden sind ebenfalls wichtig, um ihre sozialen Fähigkeiten zu fördern. Mangelnde Bewegung kann zu Langeweile und unerwünschtem Verhalten führen, daher ist es wichtig, ihre Bedürfnisse ernst zu nehmen.

Ist ein Bordoodle ein Anfängerhund?

Nein, ein Bordoodle ist eher nicht unbedingt als Anfängerhund geeignet, da er viel Beschäftigung und geistige Anregung braucht. Diese Rasse ist intelligent und energisch, was bedeutet, dass sie regelmäßig trainiert und gefordert werden muss. Unerfahrene Hundebesitzer:innen können Schwierigkeiten haben, den Bedürfnissen eines Bordoodles gerecht zu werden, insbesondere was die Bewegung und das Training betrifft. Es ist wichtig, dass zukünftige Besitzer:innen bereit sind, Zeit und Mühe in die Erziehung und Sozialisierung zu investieren.

Bordoodles können, wie alle Mischlingsrassen, anfällig für bestimmte genetisch bedingte Krankheiten sein, die von den Elternrassen Border Collie und Pudel vererbt werden. Häufige Gesundheitsprobleme, die bei Bordoodles auftreten können, sind:

    •    Hüftgelenksdysplasie: Die Hüftgelenksdysplasie ist eine Fehlbildung des Hüftgelenks, die bei beiden Elternrassen vorkommt und zu Bewegungsstörungen führen kann.

    •    Ellbogendysplasie: Die Ellbogendysplasie tritt v.a. bei großen Hunderassen auf und kann Schmerzen sowie Bewegungseinschränkungen verursachen.

    •    Epilepsie: Eine neurologische Erkrankung, die beim Pudel und beim Border Collie häufiger auftritt und auch beim Bordoodle vorkommen kann.

    •    Augenprobleme: Sowohl Pudel als auch Border Collies sind anfällig für verschiedene Augenkrankheiten, wie z.B. Grauer Star (Katarakt), Progressive Retina-Atrophie (PRA) und andere Augenprobleme, die das Sehvermögen beeinträchtigen können.

    •    Hautprobleme: Pudel können eine empfindliche Haut haben, die zu Allergien und anderen Hauterkrankungen führen kann.

Durch sorgfältige Zucht und Untersuchungen der Elterntiere können diese Risiken vermindert werden. Seriöse Züchter:innen achten darauf, mögliche Gesundheitsprobleme durch entsprechende Tests zu minimieren.

Wie lange lebt ein Bordoodle?

Ein Bordoodle hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren. Diese Lebenserwartung kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, wie genetische Gesundheit, Pflege, Ernährung und allgemeine Lebensumstände. Eine gute Gesundheitsvorsorge, regelmäßige Tierarztbesuche und ein aktiver Lebensstil können dazu beitragen, die Lebensqualität und die Lebensdauer eines Bordoodles zu verlängern.

Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur routinemäßigen Pflege eines Hundes. Bordoodles haben im Allgemeinen einen mäßigen Pflegeaufwand.

Fellpflege

Bordoodles haben ein Fell, das regelmäßig gepflegt werden muss, um Verfilzungen und Mattenbildung zu vermeiden. Das Fell sollte mindestens ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden. Während des Fellwechsels kann ein häufigeres Bürsten erforderlich sein. Ein professionelles Trimmen alle 6 bis 8 Wochen hilft, das Fell in gutem Zustand zu halten.

Der Bordoodle sollte nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.

Sollte man einen Bordoodle rasieren?

Das Trimmen eines Bordoodles kann eine gute Möglichkeit sein, das Fell in gutem Zustand zu halten. Regelmäßiges Trimmen beugt Verfilzungen und Mattenbildung vor, die sich vor allem in langen Haaren bilden können. Je nach Jahreszeit und Aktivität kann das Fell kürzer geschnitten werden, um den Hund kühler zu halten und die Pflege zu erleichtern.

Es kann hilfreich sein, professionelle Hundefriseur:innen zu konsultieren, die Erfahrung mit dem Trimmen von Mischlingen haben, um sicherzustellen, dass das Fell gleichmäßig und korrekt geschnitten wird. Beim Trimmen können zudem Hautprobleme oder Parasiten entdeckt werden, so dass es eine gute Gelegenheit ist, das allgemeine Wohlbefinden des Hundes zu überprüfen.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn du deinen Bordoodle früh daran gewöhnst, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Hunde mit Schlappohren, wie der Bordoodle, neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Der Grund dafür ist, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu höherer Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.

Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmen Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Überprüfe einmal wöchentlich die Krallen deines Bordoodles auf ihre richtige Länge. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Bordoodle abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Bordoodle eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.