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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Malteser

Malteser

Freundlich-verspielter Toy-Hund in seidigem Fellmantel

Rasseprofil:

Stockmaß: 20 - 25 cm

Gewicht: 3 - 4 kg

Farbe: weiß

Fell: lang, seidig

Charakter: verspielt, anhänglich, kinderlieb

Anspruch an Haltung: gering (Anfängerhund)

Lebenserwartung: 14 - 15 Jahre

FCI-Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde

Herkunft: zentraler Mittelmeerraum

Titelbild: Andrii Medvediuk | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Maltesers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵ Der Malteser hat z.B. ein starkes Bedürfnis nach Zuwendung und ist kaum anfällig für Allergien.

Der Malteser ist eine charmante und elegante Hunderasse, die für ihr seidiges, weißes Fell und ihr freundliches Wesen bekannt ist. Sie sind wenig anfällig für Krankheiten und haben eine lange Lebensdauer. Obwohl sie klein sind, haben Malteser ein lebhaftes und energiegeladenes Wesen und sind gerne in der Gesellschaft ihrer Besitzer:innen. Als Rasse sind sie auch dafür bekannt, viel zu bellen. Malteser benötigen regelmäßige Pflege, insbesondere um ihr Fell gesund und glänzend zu halten. Ihr Charme und ihr liebevolles Wesen machen sie zu einer wertvollen Bereicherung für jedes Zuhause.

Malteser sind kleine Hunde mit weißem, seidigem Fell.

Bild: suju-foto | Pixabay

Aussehen: Was macht einen Malteser aus?

Der Malteser ist eine der kleinsten Hunderassen mit einem Gewicht von etwa 3 bis 4 kg. Das Fell ist glatt, seidig und lang. Es bedeckt den Körper wie ein Mantel. Es reicht oft bis zum Boden oder darüber hinaus, und der Haarknoten ist gewöhnlich hochgebunden.

Das dichte, luxuriöse Fell muss regelmäßig gepflegt werden. Aufgrund des langen weißen Fells ist dieser Hund hauptsächlich ein Haushund und eignet sich für die Haltung in Wohnungen. Der Malteser ist als wenig haarender und daher Allergiker-freundlicher Hund.

Sind Malteser immer weiß?

Ja, das Haarkleid von Maltesern ist weiß. Ein blasser Elfenbeinton ist als Rassemerkmal zulässig, aber von den Zuchtverbänden nicht erwünscht.

Hat ein Malteser Fellwechsel?

Malteser haben kein Unterfell, das ausfallen kann. Sie verlieren daher beim Wechsel der Jahreszeiten keine Haare.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Maltesers?

Die kleinen weißen Fellbündel sind lebhaft und äußerst intelligent. Sie haben ein sanftes Wesen, sind verspielt, anhänglich und kinderlieb.

Der Malteser soll ein energischer Alarmkläffer sein, er bellt also häufig. Er braucht ruhige, sanfte Kinder in der Familie, sonst kann er bissig werden.

Verhaltensprofil des Maltesers

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Maltesers im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt einige Stärken, aber auch einige weniger schöne Verhaltensmerkmale, die man von kleinen Hunden erwarten würde.

Mit Ausnahme des Schnappens, das im mittleren Bereich liegt, sind die aggressiven Verhaltensweisen beim Malteser nur gering ausgeprägt. Der Malteser ist ein echter Schoßhund mit einem großen Bedürfnis nach Zuwendung. Er ist kein ruhiger Hund, denn er bellt häufig. Man sagt, die Römer hätten sich seine Bellfreudigkeit zunutze gemacht und ihn zusammen mit Rottweilern als Wachhund eingesetzt. Die Trainierbarkeit ist sehr gering, aber trotzdem ist es für einen sicheren und geregelten Alltag essentiell, dem Malteser die wichtigsten Kommandos beizubringen.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Maltesers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Malteser zeigt z.B. sehr oft übermäßiges Bellen und ist selten aggressiv gegen Hunde.

Welches Verhalten ist beim Malteser stark ausgeprägt?

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        übermäßiges Bellen

•        Aktivität und Reaktion auf Reize

Welches Verhalten ist beim Malteser gering ausgeprägt?

•        Trainierbarkeit

•        Schnappen

•        Revierverteidigung

•        aggressiv gegen Hunde

•        aggressiv gegen Familie

•        wachsames Bellen

Ist der Malteser ein Kläffer?

Ja, die Hunderasse ist dafür bekannt, viel zu bellen. Diese Verhaltensweise ist vor allem bei kleineren Hunderassen stärker ausgeprägt.

Der Malteser bellt dir zu viel? Wenn du eine kleinere Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Whippet oder den Shiba Inu empfehlen.

Geschichte: Ursprung des Maltesers

Der Malteser ist der erste Hund, der aus einer Modeerscheinung heraus im alten Rom entstanden ist. Davon zeugt seine ständige Präsenz in den Artefakten der römischen Kultur, einschließlich Mythen, Gedichten, Fabeln und Kunstwerken. Es wird gesagt, dass die hedonistischen Römer die Rolle des Maltesers als Status- und Modesymbol perfektionierten. Eine adlige Frau des Römischen Reiches konnte nicht vollständig gekleidet sein, ohne dass ein Malteser aus ihrem Ärmel oder ihrer Brust hervorlugte. Außerdem wurden die kleinen weißen Hunde als Mäuse- und Rattenfänger geschätzt.

Aber woher kommt der Malteser? Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass er von der Insel Malta stammt, die zu einer Gruppe kleiner Inseln im Mittelmeer gehört. Malta wurde um 4000 v. Chr. von den Phöniziern besiedelt, die einen kleinen weißen Hund auf die Insel brachten, der möglicherweise mit dem Spitz der Schweizer Pfahlbauer verwandt ist. Seit der Besiedlung durch die Phönizier war Malta eine blühende Hafenstadt und Sitz von Kultur und Finanzen. Ab ca. 1500 v. Chr. wurde der strategisch günstige Zugang zu verschiedenen Städten von Griechen, Römern, Arabern, Normannen, Karthagern und Phöniziern genutzt. Die Insel war ein Umschlagplatz für wertvolle Waren, darunter Seide, Gewürze, Edelsteine und das “Spielzeug” Malteser, die in die Mittelmeerländer zurückgebracht wurden. Der Malteser ist ist eine sehr alte Rasse mit Verwandten, die 2000 oder 3000 Jahre zurückreichen, oder sogar 6000 Jahre, wenn man die historische Verbindung zu den oben beschriebenen Siedlungen auf Malta akzeptiert.

Der Malteser wird sogar im Neuen Testament der christlichen Bibel vage erwähnt. Als der heilige Paulus auf Malta Schiffbruch erlitt, heilte er auf wundersame Weise den Vater des römischen Statthalters der Insel, Publius. Der dankbare Publius soll Paulus daraufhin einen maltesischen Hund geschenkt haben.

In der Renaissance spielten Malteser eine wichtige Rolle. Menschen, die sich einen Hund nur zum Vergnügen hielten, genossen hohes Ansehen. Man kann sich aber auch einige praktische Anwendungen vorstellen, als es noch keine Zentralheizung und keine Schädlingsbekämpfung gab. Ins Bett geschmuggelt, konnte der Malteser als Wärmflasche dienen. Und wenn man einen Malteser im Bett hatte, konnte er auch Flöhe vom Körper fernhalten. In der Tat war dies vielleicht das erste Bekämpfungsmittel gegen Ektoparasiten für den Menschen.

Der Malteser: Immer mit dabei.

Bild: Couleur | Pixabay

Haltung: Welche Ansprüche hat der Malteser?

Zubehör: Was braucht der Malteser?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Hundemantel: Bei kaltem und nassem Wetter friert der kleine Malteser leicht, da er keine schützende Unterwolle besitzt. Deshalb benötigt er einen gut sitzenden Mantel.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei langhaarigen Hunden wie dem Malteser helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Wie viel Auslauf braucht ein Malteser?

Der Malteser muss körperlich und geistig ausreichend gefordert werden. Er braucht in der Regel etwa 60 Minuten Auslauf, verteilt auf zwei bis drei Spaziergänge pro Tag, um glücklich zu sein. Ein Malteser kann durchaus aber auch 5 Kilometer und mehr laufen. Der Auslauf sollte am besten zu festen Zeiten erfolgen. Dein Malteser sollte sich im Wald, Park oder an einem anderen Ort austoben können, wo er ohne Leine laufen kann. Auch ein eingezäunter Hundeplatz ist optimal.

Darüber hinaus hängt es vom Charakter und der Fitness deines Hundes ab, ob ihr öfter spazieren geht und wie lange die Spaziergänge dauern. Wenn du einen Hund suchst, der dich auf langen Wanderungen begleitet, solltest du dir eher eine sportlichere Rasse zulegen, z.B. einen Deutsch Drahthaar, Sibirischen Husky, Jack Russell Terrier oder Australian Shepherd.

Kann man einen Malteser alleine halten?

Wenn er gut sozialisiert ist, versteht sich der Malteser gut mit Artgenossen. Da er sehr menschenbezogen ist, braucht er aber nicht unbedingt einen Partnerhund.

Verträgt sich der Malteser mit Katzen?

Ja, Malteser sind freundliche und aufgeschlossene Hunde, die sich gut mit Mensch und Tier vertragen, also in der Regel auch mit Katzen, wenn sie von klein auf an diese gewöhnt werden. Problematisches Verhalten kann im Zweifelsfall eher von der Katze ausgehen. Deshalb ist es wichtig, dass auch die Katze an Hunde gewöhnt ist und die Zusammenführung langsam erfolgt.

Kann ein Malteser gut alleine bleiben?

Malteser sind soziale Hunde, die eine enge Bindung zu ihrer Familie entwickeln. Werden sie zu lange allein gelassen, kann dies zu Langeweile, Trennungsangst und unerwünschtem Verhalten führen. Wie lange ein Malteser allein bleiben kann, hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Alter des Hundes, seiner Erziehung und Sozialisierung, seinen persönlichen Bedürfnissen und seinem Gesundheitszustand. Hier einige Richtlinien:

•        Welpen: Welpen können nur für kurze Zeit allein gelassen werden, da sie noch nicht völlig selbstständig sind. Im Allgemeinen sollte die Zeit, in der ein Welpe allein gelassen wird, auf wenige Stunden begrenzt werden. Welpen benötigen mehr Aufmerksamkeit, Training und Pflege.

•        ausgewachsene Hunde: Ausgewachsene Malteser können im Allgemeinen länger allein gelassen werden als Welpen, es ist jedoch wichtig, dass sie ausreichend Bewegung, geistige Stimulation und Zuwendung erhalten. Für viele erwachsene Hunde kann es akzeptabel sein, etwa 4 bis 6 Stunden allein gelassen zu werden, aber das hängt sehr vom einzelnen Hund ab.

Es ist wichtig, dass Hunde, die allein gelassen werden, ausreichend Zugang zu Wasser, ungefährlichem Spielzeug und einem sicheren und bequemen Platz haben. Gegen Langeweile und Trennungsangst kann auch ein Partnerhund helfen. Wenn du vor hast, deinen Malteser längere Zeit allein zu lassen, ist es ratsam, dies schrittweise zu tun und sicherzustellen, dass er gelernt hat, in deiner Abwesenheit ruhig zu sein. Regelmäßige Bewegung, Training und Interaktion mit der Familie sind wichtig, damit dein Malteser körperlich und emotional gesund bleibt.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Malteser?

Der Malteser zählt seit Jahren zu den bekanntesten und beliebtesten kleinen Hunderassen für Familien und Anfänger:innen. Das hat zur Folge, dass ein Welpe derzeit im Durchschnitt zwischen 1.000 € und 1.500 € kostet. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Maltesers liegen im Mittelfeld. Es müssen hierbei vor allem Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Hinzu kommen die Futterkosten, auch wenn der Malteser als kleiner Hund wenig frisst. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Die tierärztlichen Behandlungskosten sollten überschaubar bleiben, da die Rasse als wenig krankheitsanfällig gilt. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 150 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Malteser?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Malteser kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Labrador. Wie hoch die Hundesteuer für einen Malteser in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Malteser sind perfekte Familienhunde für Anfänger:innen.

Bild: SZimmermann_DE | Pixabay

Ist der Malteser für mich geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Sind Malteser für Anfänger geeignet?

Ja, Malteser sind zwar eher weniger lernwillig, aber sehr umgängliche Hunde und daher auch für Anfänger:innen geeignet. Mit einer liebevollen und konsequenten Erziehung entwickelt sich der Malteser zu einem tollen Partner für den Alltag.

Für Menschen mit wenig Hundeerfahrung empfiehlt sich der Besuch einer Hundeschule.

Ist der Malteser ein Kuschelhund?

Ja, der Malteser ist ein verschmuster Hund, der eine enge Bindung zu seinen Besitzer:innen aufbaut. Er liebt es, zu kuscheln und sie möglichst überallhin zu begleiten.

Ist der Malteser ein Familienhund?

Ja, der Malteser ist ein idealer Familienhund. Da er sehr klein und leicht ist, kann er problemlos überallhin mitgenommen werden. Bei artgerechter Auslastung kann der Malteser auch ein geeigneter Hund für ältere Menschen sein.

Sind Malteser für Allergiker geeignet?

Ja, Malteser gelten als hypoallergene Hunde, da sie verhältnismäßig wenig oder kein Haar verlieren. Weitere hypoallergene Rassen sind jene mit lockigem Fell wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, und Havaneser.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du beim Arzt einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Erziehung: Sind Malteser schwer zu erziehen?

Nein, Malteser sind mit Konsequenz und Belohnung relativ leicht zu erziehen. Erziehung ist die Grundlage für ein glückliches und gesundes Zusammenleben von Mensch und Hund. Ein gut erzogener Malteser ist in der Lage, sich in der Gesellschaft angemessen zu verhalten und unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Außerdem stärkt das Training die Bindung zwischen Besitzer:innen und Hund und baut Vertrauen auf.

Der Malteser lernt schnell den Zusammenhang zwischen gewünschtem Verhalten und Belohnung, wenn die Erziehung durch Lob und Belohnung mit Leckerlis erfolgt. Auf diese Weise kannst du ihn unter anderem stubenrein machen und ihm wichtige Kommandos wie Sitz, Platz, Bleib beibringen.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Maltesers helfen können:

•        sei konsequent: Malteser sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Malteser von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Malteser hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten. Auch ein Rückruftraining ist wichtig.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Malteser brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Malteser?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Malteser kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Erwachsene Malteser sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Malteser viel davon bekommen hat.

Neigt der Malteser zu Übergewicht?

Ja, der Malteser ist eine Hunderasse, die zu Übergewicht neigt. Es gibt jedoch keine rassespezifische Veranlagung für Übergewicht beim Malteser. 

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Malteser ist Übergewicht vor allem auf eine zu kalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Malteser regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Für kleine Hunde wie den Malteser kann schon eine Gewichtszunahme von wenigen Gramm bereits ein ernsthaftes Problem darstellen. Aufgrund ihrer geringen Größe ist ihr Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße höher als bei größeren Hunden.

Um dies zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: Ein Malteser mit einem Gewicht von 4 kg, der 200 Gramm zunimmt, hat damit eine Gewichtszunahme von 5 % seines Körpergewichts. Ein Golden Retriever mit einem Gewicht von 30 kg, der ebenfalls 200 Gramm zunimmt, hat hingegen nur eine Gewichtszunahme von 0,7 % seines Körpergewichts.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Malteser anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Malteser sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Malteser gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Der Malteser kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Maltesers zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Malteser mit rötlich-braunen Tränenflecken unter den Augen. Da sie kein Unterfell haben, frieren Malteser leicht und brauchen bei kaltem Wetter einen Mantel.

Bild: Pezibear | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Malteser?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Malteser benötigen im Allgemeinen eine intensive Pflege.

Fellpflege

Das lange, seidige Fell ist sehr pflegeintensiv - es haart nicht, muss aber täglich gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Das weiße Fell ist auch anfällig für rötlich-braune Verfärbungen unter den Augen (Tränenflecken), um das Maul und an den Pfoten. Ursache sind meist bestimmte Farbstoffe im Speichel und in der Tränenflüssigkeit, sogenannte Porphyrine. Um die Verfärbungen zu vermeiden, kannst du vorsichtig täglich die Augen reinigen.

Malteser sollten nur ausnahmsweise gebadet werden, wenn sie stark verschmutzt sind. Das Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Stinkt der Malteser?

Der Malteser riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das tägliche Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Malteser neigen zu schlechten Zähnen. Daher ist alles, was man für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch tun kann, besonders wertvoll. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Malteser früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Maltesers neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Maltesers auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Gesundheit: Werden Malteser oft krank?

Der Malteser gilt als gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 14 bis 15 Jahren hoch.

Malteser sind wenig anfällig für Krankheiten und Allergien und nur wenige sind von Erbkrankheiten betroffen, aber sie kommen gelegentlich vor. Zu den Erbkrankheiten des Maltesers gehören vor allem Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftgelenksdysplasie, aseptische Femurkopfnekrose, Patellaluxation und Ellbogendysplasie. Deshalb ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Maltesers für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht werden und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf. Es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Maltesers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Malteser hat z.B. eine hohe Lebenserwartung und ist kaum anfällig für Krankheiten und Allergien.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Malteser auf?

Der Malteser gilt im Allgemeinen als wenig krankheitsanfällig. Dennoch kann er im Laufe seines Lebens erkranken. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, sehr häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Hydrozephalus (Wasseransammlung im Gehirn, dadurch erhöhter Druck auf das Gehirn, angeboren, hohes Risiko**)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        portosystemischer Shunt (Verbindung zwischen Leber und Pfortader durch abnormale Blutgefäße, angeboren, häufig*)

•        persistierender Ductus arteriosus (Herzfehler, Vermischung von sauerstoffreichem und -armem Blut, vererbt, angeboren, hohes Risiko**)

•        autoimmune hämolytische Anämie (Zerstörung der roten Blutkörperchen durch das eigen Immunsystem, moderates Risiko**)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Malteser häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden angeborene Taubheit, Proteinverlustenteropathie, nekrotisierende Meningoenzephalitis, White Shaker Dog Syndrom, Mastzelltumoren im Magen-Darm-Trakt, Hodentumoren, Umfangsvermehrungen der Milz, Brachygnathie, Lippen-Kiefer-Gaumenspalte, Mitralklappenerkrankung, Oligodontie, Prognathie, retinierte Milchzähne, Talgdrüsenadentitis, Trachealkollaps und Schiefmaul.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Malteser achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Malteser am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Maltesern zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Malteser schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Malteser die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Malteser kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        Durchfall und Erbrechen

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Appetitverlust

    •        Lahmheit

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Malteser bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Maltesers einschicken und  im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Maltesern vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Maltesers achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Malteser vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Malteser außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Malteser sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Malteser mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Malteser mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Malteser körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Maltesers kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Maltesers schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Malteser sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Malteser deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Maltesers aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Malteser im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Malteser auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Malteser nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Malteser nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Bild: Pezibear | Pixabay

    Hausmittel für den Malteser

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Malteser bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel zum Reinigen der Augen

    Zur Reinigung der Hundeaugen kannst du spezielle Augenreinigungstücher kaufen oder einen Wattebausch und etwas physiologische Kochsalzlösung (0,9 %) verwenden.

    Löse zunächst Verkrustungen durch mehrmaliges Abtupfen. Wische dann über die Augenlider vom inneren Augenwinkel nach außen. Wenn beide Augen gesund sind, kannst du dasselbe Tuch/Pad für beide Seiten verwenden. Falte das Tuch so, dass eine unbenutzte Fläche für das zweite Auge frei bleibt, oder drehe das Wattepad um.

    Wenn dein Hund an einer ansteckenden Bindehautentzündung leidet, solltest du sicherheitshalber für jedes Auge ein frisches Tuch/Pad verwenden.

    Hausmittel zum Entfernen von Tränenflecken

    Tränenflecken entstehen häufig durch eine Überproduktion von Tränenflüssigkeit. Sie soll das Auge reinigen und vor schädlichen Einflüssen schützen. Die Tränenflüssigkeit enthält bestimmte Farbstoffe, sogenannte Porphyrine, die vor allem weißes Fell rötlich-braun färben.

    Tränenflecken sind eher ein kosmetisches Problem. Dennoch sollte die Ursache für die vermehrte Tränenproduktion abgeklärt und behoben werden. So können z.B. scheuernde Wimpern, eine Augenverletzung oder eine Bindehautentzündung die Ursache sein.

    Um die Tränenflecken zu entfernen, kannst du verschiedene Hausmittel auf einen Wattebausch oder ein Wattepad geben und damit die betroffenen Stellen mehrmals täglich vorsichtig abreiben. Besonders geeignet sind:

    •        Kochsalzlösung (0,9 %)

    •        kohlensäurehaltiges Mineralwasser

    •        verdünnter Apfelessig

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Malteser?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Malteser die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Malteser eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Malteser Welpe

    Bild: Pezibear | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Malteser

    Die Lebenserwartung des Maltesers beträgt 14 bis 15 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Malteser ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Malteser ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Malteser sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Malteser ein Senior?

    Als kleiner Hund können Malteser relativ alt werden. Sie gelten ab etwa 9 Jahren als Senior. Ab 14 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Malteser ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Malteser kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.

    Für Malteser, egal ob Hündin oder Rüde, wird eine Kastration ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen, da es sich um eine kleine Hunderasse handelt und das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Malteser auf einen Blick

    Der Malteser ist eine charmante und elegante Hunderasse, die für ihr seidiges, weißes Fell und ihr freundliches Wesen bekannt ist. Sie sind wenig anfällig für Krankheiten und haben eine lange Lebensdauer. Obwohl sie klein sind, haben Malteser ein lebhaftes und energiegeladenes Wesen und sind gerne in der Gesellschaft ihrer Besitzer:innen. Als Rasse sind sie auch dafür bekannt, viel zu bellen. Malteser benötigen regelmäßige Pflege, insbesondere um ihr Fell gesund und glänzend zu halten. Ihr Charme und ihr liebevolles Wesen machen sie zu einer wertvollen Bereicherung für jedes Zuhause.

    Der Malteser ist eine kleine Hunderasse mit weißem, langem und seidigem Fell. Aufgrund seines geringen Haarverlusts ist er für Allergiker:innen geeignet und eignet sich für die Haltung in Wohnungen.

    Der Malteser hat ein sanftes Wesen und ist verspielt und anhänglich, aber er bellt oft und kann bei unruhigen Kindern bissig werden. Sein Verhaltensprofil zeigt nur gering ausgeprägte aggressive Verhaltensweisen, aber auch eine geringe Trainierbarkeit.

    Malteser sind im Allgemeinen als gesund zu betrachten und haben eine hohe Lebenserwartung. Sie sind wenig anfällig für Krankheiten und Allergien. Nur ein geringer Prozentsatz der Malteser ist von Erbkrankheiten betroffen, darunter Hüftgelenksdysplasie, aseptische Femurkopfnekrose, Patellaluxation und Ellbogendysplasie.

    Einige Krankheiten, die bei Maltesern gehäuft auftreten, sind Hypothyreose, grauer Star, Wasserkopf und Proteinverlustenteropathie. Symptome, auf die man achten sollte, sind unter anderem Tränenstraßen, Durchfall, Gewichtszunahme und Lahmheit. Der confiduDiagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    Die Pflege eines Maltesers erfordert eine intensive Routine. Das lange, seidige Fell muss täglich gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden und Tränenflecken sollten täglich vorsichtig gereinigt werden. Malteser sollten nur bei starker Verschmutzung gebadet werden, um die Hautflora nicht zu schädigen. Zahnpflege und regelmäßige Kontrolle der Ohren sind wichtig, um Entzündungen zu vermeiden. Die Krallen sollten einmal wöchentlich überprüft und bei Bedarf gekürzt werden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Malteser abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen. 

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Malteser eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.