Labrador Retriever
Familienhund mit ausgeglichenem und freundlichem Naturell
Rasseprofil:
Körpergröße: 55 - 62 cm
Gewicht: 25 - 36 kg
Farben: Schwarz, Schokobraun, Gelb
Fell: kurz, glatt, glänzend, doppelt
Charakter: liebevoll, verspielt, intelligent, kinderlieb
Anspruch an Haltung: mäßig (viel Bewegung, Anfänger- und Familienhund)
Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre
FCI-Gruppe 8, Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
Herkunft: Kanada (Neufundland)
Spitzname: Lab, Labrador
Titelbild: dezy | Shutterstock
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Labradors. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Labrador hat z.B. ein sehr großes Bedürfnis nach Zuwendung und ist selten aggressiv.
Der Labrador Retriever ist seit Jahren die beliebteste Hunderasse, und das aus gutem Grund. Mit seinem freundlichen Wesen, seiner Intelligenz und seiner ausgeprägten Arbeits- und Familientauglichkeit hat sich der Labrador weltweit einen hervorragenden Ruf erworben. Mit einer liebevollen Erziehung, ausreichend Bewegung und Pflege kann ein Labrador ein treuer und loyaler Begleiter für das ganze Leben werden.
Allerdings bringt die Rasse auch einige gesundheitliche Herausforderungen mit sich. Labradore neigen zu Übergewicht und benötigen daher viel Bewegung und eine angemessene Ernährung. Zudem sind Labradore anfällig für Krankheiten, und viele von ihnen leiden an erblichen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie, was die Tierarztkosten schnell in die Höhe treiben kann.
Bild: Reto Gerber | Pixabay
Aussehen: Wie sieht ein Labrador aus?
Der Labrador Retriever ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von etwa 25 bis 36 kg. Die Arbeitslinien sind schlanker und größer als der Durchschnitt. Sein Fell ist kurz, glatt, dicht und glänzend. Es gibt ihn in drei Farben: Schwarz, Schokoladenbraun (Chocolate) und Gelb. Labradore haben eine weiche Unterwolle, die isolierend und wasserabweisend wirkt.
Labradore sind kompakte, muskulöse Hunde, die etwas länger als hoch sind und eine ausgeprägte, dicke Rute haben, die als Otterrute bezeichnet wird. Die Otterrute reicht bis zum Vorderfußwurzelgelenk und verjüngt sich von einem dicken Ansatz her. Sie ist nicht befedert.
Der Schädel ist breit mit mittellanger Schnauze und mäßigem Stop. Die Kiefer sind gut entwickelt und das Maul ist weich, was die Handhabung des Wildes erleichtert. Die Augen sind mittelgroß, dunkel und von sanftem Ausdruck. Der Nasenspiegel ist breit und bei den Schoko-Labradoren braun, bei den Schwarzen Labs schwarz pigmentiert. Die Augen sind normalerweise braun. Die Ohren sind mittelgroß, lederartig und hängen als Schlappohren in dreieckiger Form herab. Der mittellange Hals ist mäßig gewölbt, die obere Linie ist gerade. Die Brust ist mäßig voluminös und tief, der Bauch nicht aufgezogen. Die Beine sind gerade und haben einen festen Knochenbau. Die Pfoten sind kompakt, die Zehen mit Schwimmhäuten versehen und gewölbt. Der Gang ist leicht und gerade und vermittelt den Eindruck von Ausdauer und robuster Anmut.
Bild: Couleur | Pixabay
Wie sehr haart ein Labrador?
Der Labrador hat ein kurzes, dichtes Fell, das mäßig haart. Besonders im Frühjahr und Herbst, wenn der Fellwechsel stattfindet, kann er jedoch große Mengen loser Haare verlieren. Regelmäßiges Bürsten und Kämmen kann helfen, den Haarverlust zu verringern, da dadurch lose Haare entfernt werden, bevor sie sich im Haus verteilen können.
Was ist der Unterschied zwischen Labrador und Labrador Retriever?
Es besteht kein Unterschied zwischen "Labrador" und "Labrador Retriever". Beide Begriffe beziehen sich auf die gleiche Hunderasse. "Labrador Retriever" ist der offizielle Name der Rasse, während "Labrador" oft als Kurzform oder umgangssprachliche Bezeichnung verwendet wird.
Bild: petri | Pixabay
Gibt es auch Merle und Blue Merle Labradore?
Nein, es gibt keine offizielle Anerkennung oder Standardisierung für die Farbmuster Merle oder Blue Merle beim Labrador. Trotzdem gibt es einige Züchter:innen, die daran arbeiten, auch beim Labrador eine Merle-Färbung zu etablieren. Das Merle-Muster beruht auf einem Gendefekt ist bisher vor allem bei Australian Shepherds oder Border Collies verbreitet, wird jedoch zunehmend auch bei anderen Hunderassen eingekreuzt.
Das sogenannte Merle-Gen vererbt weiße Flecken und blaue Augen. Problematisch an diesem Gen ist, dass es nicht nur das Aussehen der Hunde beeinflusst, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen kann. Betroffen sind sowohl Einfach- als auch Doppel-Merle-Träger, wobei Hunde, die das Merle-Gen zweimal tragen, am stärksten betroffen sind. Die Folgen sind Taubheit, Blindheit, Herzfehler und andere Gesundheitsprobleme. Aus diesem Grund sollten verantwortungsbewusste Züchter:innen keine zwei Merle-Träger verpaaren und die Zucht auf eine breite genetische Vielfalt und Gesundheit ausrichten.
Wir raten vom Kauf von Hunden mit Merle-Färbung ab. Merle-Tiere gelten als schön und besonders, aber viele Hunde zahlen einen hohen gesundheitlichen Preis für ihr Aussehen.
Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Labradors?
Labrador Retriever sind für ihr ausgeglichenes und liebevolles Temperament bekannt. Sie spielen gerne und brauchen viel menschlichen Kontakt. Ihre Treue und Intelligenz machen sie zu beliebten Begleithunden. Sie vertragen sich gut mit Kindern und anderen Haustieren und sind leicht erziehbar, müssen aber von klein auf trainiert werden. Sie brauchen sowohl geistige Herausforderung als auch körperliche Bewegung, um gesund zu bleiben. Wenn sie sich langweilen, neigen sie zum Kauen.
Verhaltensprofil des Labradors
In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Labradors im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Dabei bestätigte sich, dass der Labrador ein wenig aggressiver Hund ist. Er neigt auch nur mäßig zum Bellen, wenn er Gefahr wittert.
Das Bedürfnis nach Zuwendung und die Trainierbarkeit sind dagegen maximal ausgeprägt. So ist es nicht verwunderlich, dass dieser Hund eine so vielseitige Rolle gefunden hat und Aufgaben schnell erfassen kann, sei es als Blindenhund, als Diensthund oder als Jagdbegleiter. Die Rasse eignet sich daher für aktive Familien, die dem Hund die Möglichkeit geben, einen Teil seiner Energie abzubauen - sonst kann es passieren, dass er seine überschüssige Energie durch Buddeln oder Kauen abreagiert.
Der Labrador Retriever steht in Deutschland in der Beliebtheitsskala auf Platz 2 nach dem Mischling. Wie bei anderen sehr beliebten Rassen ist auch bei dieser Rasse zu beachten, dass es eine hohe Variabilität in der Abstammung gibt. Gelegentlich kann es vorkommen, dass man einen Hund bekommt, der untypisch bissig oder aggressiv ist, daher ist es immer eine gute Idee, sich nach dem Verhalten der Eltern zu erkundigen.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Labradors. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Labrador ist z.B. sehr gut trainierbar und selten aggressiv.
Welches Verhalten ist beim Labrador stark ausgeprägt?
• Trainierbarkeit
• Bedürfnis nach Zuwendung
• Aktivität & Reaktion auf Reize
Welches Verhalten ist beim Labrador gering ausgeprägt?
• Schnappen
• aggressiv gegen Familie
• aggressiv gegen Hunde
• Revierverteidigung
Ist ein Labrador ein Kläffer?
Nein, Labradore neigen nicht zum Kläffen. Sie zeigen aber wachsames Bellen, melden also Fremde.
Wie bei allen Hunderassen können jedoch individuelle Unterschiede in der Persönlichkeit und im Verhalten auftreten, so dass es immer möglich ist, dass ein Labrador viel bellt oder kläfft, wenn er z.B. Gefahr wittert oder aufgeregt ist.
Was ist das Besondere am Labrador?
Labradore sind bekannt für ihr freundliches, anhängliches und sanftes Wesen. Sie sind sehr sozial und oft sehr verträglich mit Menschen und anderen Tieren. Labradore sind sehr anpassungsfähig und eignen sich gut als Familienhunde. Sie sind loyal, treu und neigen dazu, eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen aufzubauen. Seine Begeisterungsfähigkeit, sein Spieltrieb und seine Energie machen den Labrador zu einem idealen Begleiter für Aktivitäten im Freien wie Spazierengehen, Joggen oder Schwimmen.
Ist ein Labrador klug?
Ja, Labradore gelten als intelligente Hunderasse. Sie zeigen eine hohe Intelligenz und sind sehr lernfähig. Labradore haben einen ausgeprägten Arbeitswillen und sind motiviert, ihren Besitzer:innen zu gefallen. Sie lernen in der Regel schnell neue Befehle und lassen sich gut trainieren.
Aufgrund ihrer Intelligenz und ihres ausgeprägten Arbeitswillens sind Labradore auch in verschiedenen Bereichen wie Gehorsamkeitstraining, Apportieren, Suchen und Retten oder als Assistenzhunde sehr erfolgreich.
Was macht die Arbeitslinie des Labradors aus?
Die Arbeitslinie des Labradors bezieht sich auf eine bestimmte Zuchtlinie, die auf Arbeitseigenschaften und Arbeitsleistung ausgerichtet ist. Labradore aus Arbeitslinien wurden gezielt gezüchtet, um bestimmte Arbeitseigenschaften wie Jagdfähigkeit, Apportierfähigkeit und Ausdauer zu besitzen.
Sie haben oft einen athletischeren Körperbau, sind energischer und haben einen stärkeren Arbeitswillen. Labradore aus Arbeitslinien finden sich häufig bei Jäger:innen oder in verschiedenen Arbeitsbereichen wie Suche und Rettung, Drogen- und Bombensuche oder als Assistenzhunde. Sie haben oft ein höheres Energieniveau und benötigen einen aktiven Lebensstil und eine anspruchsvolle Beschäftigung.
Hat ein Labrador einen Beschützerinstinkt?
Nein, Labradore haben im Allgemeinen keinen ausgeprägten Beschützerinstinkt wie einige andere Hunderassen, die für ihre Wachsamkeit und Schutzfähigkeit bekannt sind. Labradore sind eher freundlich und aufgeschlossen gegenüber Menschen, auch Fremden, und zeigen normalerweise keine natürliche Tendenz, aggressiv oder beschützend zu sein. Sie sind jedoch im Allgemeinen gutmütig und ihre bloße Anwesenheit kann eine abschreckende Wirkung haben.
Bild: Elysian_photo | Pixabay
Wie lange schläft ein Labrador am Tag?
Der Schlafbedarf eines Labradors variiert je nach Alter, Aktivitätsniveau und individueller Veranlagung. Im Allgemeinen benötigen ausgewachsene Labradore etwa 12 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag. Dieser Schlafbedarf kann jedoch von Hund zu Hund variieren. Welpen und Junghunde haben einen höheren Schlafbedarf und können bis zu 18 Stunden pro Tag schlafen.
Bild: paulbr75 | Pixabay
Geschichte: Ursprung des Labrador Retrievers
Der Labrador ist die beliebteste Hunderasse in Deutschland, den USA und vielen anderen Ländern der Welt. Der Labrador ist nicht nur ein beliebtes Haustier, sondern auch eine der führenden Rassen als Arbeitshund, u.a. als Assistenz- und Therapiehund, Begleithund, Gehorsamshund, Agilityhund, Such- und Rettungshund sowie Drogenspürhund.
Der Labrador Retriever stammt wie der Neufundländer von der kanadischen Ostküste, wo die Provinzen Labrador und Neufundland liegen. Der Ursprung des Labradors liegt aber wahrscheinlich in der Gegend um St. John's auf Neufundland, die ursprünglich von den Engländern besiedelt wurde, die diesen Hund aus Europa mitbrachten.
Der alte St. John's Dog war der Lieblingshund der Fischer, die die Fischgründe vor der Küste der östlichen Provinzen Kanadas bewirtschafteten und ihn zum Einholen der Netze abrichteten. Im Laufe der Zeit, so heißt es, wollten die Fischer vermeiden, dass ihr Lieblingshund mit dem schwer behaarten und viel größeren Neufundländer verwechselt wurde, und nannten ihre Hunde Labrador.
Der Labrador erwies sich nicht nur als vielseitiger Arbeitshund, der erlegte Wasservögel zurückbrachte, sondern konnte auch die Netze der Fischer aus dem Wasser ziehen. Die Hunde wurden vom Duke of Buccleuch, der im historischen Drumlanrig Castle lebte, von Kanada nach Schottland gebracht. Die umliegenden, mit Heidekraut bewachsenen Hügel und das Ackerland und die Wälder boten unübertroffene Sportmöglichkeiten. Man kann diese alte Heimat des Labradors besuchen, wo die Hunde nach ihrer Einfuhr aus Neufundland richtig aufblühten. Den Namen „Labrador Retriever“ trägt die Rasse erst seit 1870. Er stammt aus dem Englischen „to retrieve“ und bedeutet „wiederfinden” oder „bergen“, was auf die für den Labrador charakteristischen guten Apportierfähigkeiten bei der Jagd hinweist.
Obwohl die Rasse als Arbeits- und Jagdhund für den Menschen sehr vielseitig einsetzbar ist, ist er in erster Linie ein beliebter Familienbegleiter. Heute gibt es den Labrador in drei bekannten Farbvarianten: Gelb, Schwarz und Schokobraun, wobei die ursprünglichen Labradore schwarz waren.
Bild: NanaSod | Pixabay
Haltung: Was muss ich bei einem Labrador beachten?
Zubehör: Was braucht der Labrador?
Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:
• Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.
• Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.
• Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.
• Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.
• Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.
• Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.
• Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.
• Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.
• Noppenhandschuh oder Hundebürste: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Labrador reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden, aber auch eine Bürste eignet sich zur Fellpflege. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.
• Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.
• Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.
• Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.
Wie viel Auslauf braucht ein Labrador am Tag?
Eine ausgewogene Kombination aus Bewegung, Training und geistiger Anregung ist wichtig, um einen Labrador zufrieden und ausgeglichen zu halten. Labradore sind energiegeladene Hunde, die viel Bewegung brauchen. Sie sollten täglich mindestens 2 Stunden intensiv bewegt werden, am besten zu festen Zeiten. Es ist wichtig, dass der Hund ausreichend körperlich und geistig stimuliert wird, um Langeweile und überschüssige Energie zu vermeiden. Eine Unterforderung kann zu Langeweile und Verhaltensproblemen führen.
Da Labradore bewegungsfreudig und intelligent sind, eignen sich Aktivitäten wie Spazierengehen, Joggen, Radfahren, Gehorsamkeitstraining und geistige Herausforderungen wie Suchspiele oder das Erlernen neuer Tricks. Labradore lieben auch die Interaktion mit ihren Besitzer:innen, sei es beim Spielen oder beim gemeinsamen Training.
Achte aber immer auf die körperlichen Grenzen deines Hundes und überfordere ihn nicht. Da Labradore zu Gelenkproblemen neigen, sollten sie vor allem gelenkschonend bewegt werden, z.B. eher auf weichem Untergrund wie Waldboden und Wiesen laufen und viel schwimmen.
Bild: Madeleine Lewande | Pixabay
Wie lange darf ein Labrador alleine zu Hause bleiben?
Die Zeit, die ein Labrador allein gelassen werden kann, variiert je nach Hund und seinen individuellen Bedürfnissen. Im Allgemeinen sind Labradore soziale Hunde, die die Gesellschaft ihrer Besitzer:innen bevorzugen. Sie können unglücklich oder gestresst werden, wenn sie zu lange allein gelassen werden. Als Faustregel gilt, dass ein erwachsener Labrador nicht länger als 6 Stunden allein gelassen werden sollte.
Wie lange darf ein Labrador keine Treppen laufen?
Treppensteigen belastet die Gelenke und Knochen von Welpen, die sich noch im Wachstum befinden. Die Knochen sind weich und daher bei übermäßiger Belastung anfälliger für Schäden als bei ausgewachsenen Hunden. Daher wird empfohlen, dass Welpen keine Treppen steigen, um das Risiko von Gelenkproblemen wie Hüftgelenksdysplasie zu minimieren.
Hunderassen wie der Labrador sind erst mit etwa einem Jahr vollständig ausgewachsen. Trage deinen Welpen daher mindestens in den ersten vier Lebensmonaten jede Treppe hinauf und hinunter. Auch kleine Treppen sollten erst ab dem 4. Lebensmonat benutzt werden. Du solltest deinen Labrador erst dann an das Treppensteigen gewöhnen, wenn du ihn nicht mehr tragen kannst.
Was ist besser: Labrador Rüde oder Hündin?
Ob ein Labrador Rüde oder Hündin besser ist, hängt von den individuellen Vorlieben und Umständen ab. Beide Geschlechter haben ihre Vor- und Nachteile, und letztendlich kommt es darauf an, welches Geschlecht besser zu den Bedürfnissen und Vorlieben der Besitzer:innen passt.
Rüden sind in der Regel größer als Hündinnen und manchmal schwieriger zu handhaben. Sie können auch ein dominanteres Verhalten an den Tag legen, insbesondere gegenüber anderen Rüden. Rüden können aber auch liebevoll, verspielt und anhänglich sein.
Hündinnen sind in der Regel etwas kleiner und leichter zu handhaben. Sie neigen zu weniger dominantem Verhalten und können oft etwas kooperativer sein. Allerdings haben auch Hündinnen ihre jährliche Läufigkeit, die zusätzliche Aufmerksamkeit und Vorsicht erfordert.
Das Verhalten und die Persönlichkeit eines Labradors werden nicht nur durch das Geschlecht, sondern auch durch verschiedene Faktoren wie Sozialisierung, Training und individuelle Genetik beeinflusst. Es wird empfohlen, mit seriösen Züchter:innen oder erfahrenen Hundetrainer:innen zu sprechen, um Informationen über das spezifische Temperament und die Eigenschaften eines bestimmten Hundes, unabhängig von seinem Geschlecht, zu erhalten.
Ausgaben: Wie viel kostet ein Labrador?
Der Labrador ist seit Jahren auf Platz 1 der beliebtesten Hunderassen. Das hat zur Folge, dass ein Welpe derzeit im Durchschnitt zwischen 500 € und 2.000 € kostet, je nach Züchter:in, Stammbaum und Geschlecht. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?
Wie viel kostet ein Labrador im Unterhalt?
Die Kosten für die Haltung eines Labradors sind hoch. Denn zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des großen Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Tierarztkosten, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da die Rasse als sehr krankheitsanfällig gilt, ist im Laufe eines Labrador-Lebens mit hohen Tierarztkosten zu rechnen. Es lohnt sich daher, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 300 € gerechnet werden.
Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Labrador?
Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Labrador kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Chihuahua. Wie hoch die Hundesteuer für einen Labrador in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.
Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.
Bild: Pexels | Pixabay
Für wen eignet sich ein Labrador?
Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.
Ist der Labrador für Anfänger geeignet?
Ja, ein Labrador kann für Anfänger:innen geeignet sein, aber es gibt einige wichtige Dinge zu beachten. Labrador sind intelligente und aktive Hunde, die eine konsequente Erziehung und eine klare Führung benötigen. Als Anfänger:in sollte man sich daher gut über die speziellen Bedürfnisse, Eigenschaften und Erziehung von Labradoren informieren. Es ist ratsam, Zeit und Geduld in die Erziehung und Beschäftigung des Labradors zu investieren. Eine gute Möglichkeit, sich auf den Umgang mit einem Labrador vorzubereiten, ist der Besuch einer Hundeschule oder die Konsultation eines/einer Hundetrainer:in.
Ist ein Labrador ein Familienhund?
Ja, Labradore sind oft ausgezeichnete Familienhunde. Sie sind in der Regel sehr liebevoll und anhänglich gegenüber ihren Besitzer:innen, einschließlich Kindern. Labradore sind bekannt dafür, dass sie sehr geduldig und sanft im Umgang mit Kindern sind und können eine gute Wahl für Familien sein, die ein aktives und liebevolles Haustier suchen.
Ist ein Labrador anstrengend?
Labradore sind energiegeladene Hunde, die ausreichend Bewegung und geistige Anregung benötigen, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Wenn sie nicht genügend Auslauf und geistige Herausforderungen erhalten, können sie unruhig und zerstörerisch werden.
Es ist wichtig, dass Labradore regelmäßig spazieren gehen, spielen und geistig gefordert werden, um ihre Energie abzubauen. Mit ausreichend Bewegung, Training und Beschäftigung können Labradore jedoch gut mit ihren Besitzer:innen und ihrer Umgebung harmonieren.
Ist ein Labrador ein Listenhund?
Nein, der Labrador gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.
Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.
Sind Labradore für Allergiker geeignet?
Nein, Labradore sind für Allergiker:innen nicht geeignet. Sie haben ein kurzes und dichtes Fell, das dazu neigt, Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.
Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du beim Arzt einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.
Bild: Leslieblack2 | Pixabay
Erziehung: Ist ein Labrador schwer zu erziehen?
Labradore gehören zu den intelligenten Hunderassen und sind in der Regel relativ leicht zu erziehen. Sie sind lernwillig, kooperativ und haben eine starke Motivation, ihren Besitzer:innen zu gefallen. Aufgrund dieser Eigenschaften sind Labradore im Allgemeinen sehr empfänglich für Training und reagieren gut auf positive Verstärkung.
Trotzdem solltest du beachten, dass jeder Hund, unabhängig von der Rasse, individuelle Unterschiede aufweisen kann. Einige Labradore können etwas eigensinnig oder dickköpfig sein, während andere sehr schnell lernen und sich leicht anpassen. Die Erziehung eines Labradors erfordert Geduld, Konsequenz und klare Kommunikation.
Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Labradors helfen können:
• sei konsequent: Labradore sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.
• sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.
• sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Labrador von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.
• trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Labrador hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.
• viel geistige und körperliche Stimulation: Labradore brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.
Ernährung: Was ist das beste Futter für Labradore?
Für ein langes Hundeleben ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Labrador verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Labrador frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein, wobei es generell eher wenige mäkelige Labradoren gibt. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Erwachsene Labradore sollten mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag bekommen, während Junghunde deutlich mehr benötigen. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.
Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.
Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.
Manche Hunde knabbern gerne kleine Stückchen Obst oder Gemüse als gesunden Snack. Karotten, Äpfel, Himbeeren, Blaubeeren, Melonen und Gurken sind einige Beispiele für gesunde Snacks, die Hunden schmecken können. Achte darauf, dass das Gemüse oder Obst für den Hund ungefährlich ist, dass es in kleine Stücke geschnitten und eventuell geschält ist und dass es in kleinen Mengen gefüttert wird.
Worauf muss man bei der Fütterung von Labrador Welpen achten?
Als große Rasse sind Labrador Retriever anfällig für Gelenkerkrankungen. Wenn junge Labradore zu schnell wachsen, steigt das Risiko, dass sie früh im Leben an Verschleißerscheinungen und Schmerzen leiden, enorm. Sie sollten daher eher restriktiv gefüttert werden, damit sie nicht zu schnell wachsen. Labrador Retriever gelten mit einem Jahr als ausgewachsen. Wiege deinen jungen Labrador regelmäßig und erstelle eine Wachstumskurve, die du mit der idealen Wachstumskurve für Labrador Retriever vergleichen kannst. So erkennst du sofort, wenn dein Hund zu schnell wächst und kannst gegensteuern. Mit der Vorlage von confidu kannst du die Werte deines Labradors eintragen und die Entwicklung verfolgen. Klicke einfach auf das Bild und lade die PDF-Datei für Hündinnen und Rüden herunter.
Außerdem sollte das Futter speziell für Welpen entwickelt sein und alle Nährstoffe, Mineralien und Vitamine enthalten, die junge Labradore brauchen. Wenn du deinen Labradorwelpen von dem/der Züchter:in abholst, solltest du weiterhin das empfohlene Futter verwenden, um Probleme mit der Verdauung und dem Wachstum zu vermeiden.
Bild: Mohan Nannapaneni | Pixabay
Neigt der Labrador zu Übergewicht?
Ja, Labradore sind aufgrund ihrer mäßigen Aktivität, ihrer Vorliebe für das Fressen und ihres langsamen Stoffwechsels anfällig für Übergewicht. Es gibt auch eine rassetypische Veranlagung für Übergewicht bei Labradoren.
Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Labradore regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.
Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:
• kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.
• biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.
• füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.
• reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.
• bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.
• füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.
• nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.
• wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.
Ist der Labrador anfällig für Futtermittelallergien?
Ja, der Labrador ist anfällig für Allergien gegen Futtermittel, aber auch gegen andere Allergene. Symptome einer Futtermittelallergie können Hautausschlag, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen sein.
Um eine Futtermittelallergie beim Labrador zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, das frei von häufigen Allergenen ist. Meist wird hypoallergenes Futter in diesem Zusammenhang empfohlen. Die häufigsten Allergene bei Hunden sind Proteine aus tierischem Fleisch wie Rind, Huhn, Lamm und Schwein, aber auch Milchprodukte, Eier, Soja, Weizen, Mais, Reis und glutenhaltige Nahrungsmittel können Allergien auslösen.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und auf verschiedene Futtermittel und Allergene unterschiedlich reagieren kann. Wenn dein Hund Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt, müssen zunächst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anschließend kann eine sogenannte Eliminationsdiät helfen, das oder die Futtermittel zu finden, auf die dein Hund allergisch reagiert.
Bild: Skitterphoto | Pixabay
Pflege: Ist ein Labrador pflegeleicht?
Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Labradore haben im Allgemeinen einen geringen Pflegeaufwand.
Fellpflege
Das Fell des Labradors ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Gummihandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Labradore sollten nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das häufige Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.
Stinkt der Labrador?
Der Labrador riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.
Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.
Zahnpflege
Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Labrador früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.
Ohrenpflege
Hunde mit Schlappohren wie der Labrador neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.
Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.
Krallenpflege
Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Labradors auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.
Gesundheit: Sind Labradore anfällig für Krankheiten?
Der Labrador gilt als relativ kranke Hunderasse (siehe Grafik). Daher muss bei einem Labrador mit zusätzlichen Tierarztkosten außerhalb der regulären Vorsorge gerechnet werden. Die Lebenserwartung ist moderat. Sie liegt zwischen 10 und 12 Jahren.
Labradore sind krankheitsanfällig und sehr anfällig für Allergien. Außerdem treten beim Labrador verschiedene Erbkrankheiten auf. Dazu gehören Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Patellaluxation und Erbliche zentronukleäre Myopathie. Da mehr als ein Drittel aller Labradore von diesen Erbkrankheiten betroffen sind, gelten sie als Qualzuchtmerkmal. Weitere Erbkrankheiten beim Labrador sind: Exercise-induced collapse (Anstrengungs-induzierter Kollaps), Progressive Retina-Atrophie, okulo-skelettale Dysplasie und Retina-Dysplasie, Trikuspidalklappendysplasie, Zystinurie und Narkolepsie. Bei der Auswahl eines Labradors ist es wichtig, sich für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht werden und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Eine generelle Medikamentenempfindlichkeit ist nicht bekannt.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Labradors. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Labrador neigt z.B. stark zu Allergien und Übergewicht und ist mäßig oft von Erbkrankheiten betroffen.
Welche Krankheiten treten gehäuft beim Labrador auf?
Der Labrador gilt als krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Viele davon zeigen sich erst im Alter, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:
• Osteochondrosis dissecans (Knorpeldefekt mit Lahmheit, Sprung-, Knie- oder Schultergelenk betroffen, Junghunde, hohes Risiko**)
• hypertrophe Osteodystrophie (immunvermittelte Erkrankung, führt zu Fieber und schmerzhafter Gelenkschwellung, Junghunde, hohes Risiko**)
• Hot Spots und allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, sehr häufig*)
• Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)
• persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• Epilepsie (Krampfanfälle, angeboren, häufig*)
• Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)
• Kupfer-assoziierte chronische Hepatitis (Leberentzündung durch Kupferanreicherung, erblich bedingt, häufig*)
• Kreuzbandriss (Verletzung des Kreuzbandes im Knie, traumatisch, moderates Risiko**)
• epibulbäres Melanom (gutartiger Augentumor, moderates Risiko**)
• Plattenepithelkarzinom der Zunge (bösartiger Tumor, häufiger Hündinnen, moderates Risiko**)
• Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, gelegentlich*)
• Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Auftreten ab 2-5 Jahren, gelegentlich*)
• Entropium (eingerolltes Augenlid, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, gelegentlich*)
Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Labrador häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Lymphom, erworbene Kehlkopflähmung (Larynxparalyse), Diabetes mellitus, immunvermittelte hämolytische Anämie, nasale Parakeratose, Uvealzysten, sekundäres Glaukom, Atrioventrikulärer Block, histiozytäres Sarkom, ektopische Ureter, subunguales Plattenepithelkarzinom, iridoziliäre epitheliale Tumoren, Calcinosis cutis, Ossifikation der Sehne und der Bursa des Musculus infraspinatus, akrale Leckdermatitis, zentrale Axonopathie, zentrale Progressive Retinaatrophie, Halswirbelinstabilität, Lippen- und Gaumenspalte, degenerative Myelopathie, Ektropium, Faktor-VIII-Mangel, Fanconi-Syndrom, Sehnervkolobom, Sehnervhypoplasie, Panosteitis, saisonale Flankenalopezie, Talgdrüsenadenitis, Silikat-Urolithiasis, spongiforme Leukodystrophie, überzählige Zähne, Fallotsche Tetralogie, Vitamin-A-reaktive Dermatose, Vitiligo und von-Willebrand-Krankheit.
*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:
**Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:
Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Labrador achten?
Du kennst deinen Labrador am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können beim Labrador zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Labrador schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Labrador die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.
Beim Labrador kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:
• Lahmheit
• Schwierigkeiten beim Aufstehen
• kurzes Hüpfen auf drei Beinen
• Schwellung der Gelenke
• Gewichtszunahme
• Trägheit und Leistungsschwäche
• Krampfanfälle
• Schmerzen beim Harnlassen, blutiger Urin, Unsauberkeit
• Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen
• Umfangsvermehrungen und Tumore
Was tun, wenn Symptome auftreten?
Wenn du Symptome bei deinem Labrador bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Kleinigkeit oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Labradors einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Labradoren vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Labradors achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.
Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:
• Impfungen: Impfungen schützen deinen Labrador vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Labrador außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.
• Parasitenschutz: Labradore sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Labrador mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.
• gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Labrador mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.
• ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Labrador körperlich und geistig fit und gesund.
• regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Labradors kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.
• Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Labradors schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.
Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?
Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Labrador sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Labrador deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.
Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:
• giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Labradors aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.
• vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Labrador im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.
• trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Labrador auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.
• achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Labrador nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.
• vermeide Überhitzung: Setze deinen Labrador nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.
Bild: dezy | Pixabay
Hausmittel für den Labrador
Es gibt einige Hausmittel, die deinem Labrador bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.
Hausmittel bei Ohrenentzündung
Ohrenentzündungen müssen in vielen Fällen medikamentös behandelt werden, da sie sehr schmerzhaft sein können und häufig durch Bakterien, Ohrmilben oder Hefepilze verursacht werden. In leichten oder chronischen Fällen können aber auch Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.
So kann beispielsweise Essig als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen bei Hunden eingesetzt werden. Essig hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, die Bakterien im Ohr des Hundes zu bekämpfen. Als Hausmittel kannst du eine Lösung aus gleichen Teilen Essig und warmem Wasser herstellen. Tränke einen Wattebausch damit und lege ihn vorsichtig auf den Eingang des Gehörgangs deines Labradors. Massiere dann den Gehörgang sanft von außen, damit sich die Lösung im Ohr verteilen und wirken kann.
Beachte jedoch, dass Essig das empfindliche Gewebe im Ohr deines Hundes reizen kann, insbesondere wenn das Ohr bereits gereizt oder entzündet ist. Wenn du Essig verwendest, achte darauf, dass er verdünnt ist und dass du ihn nicht in das Ohr deines Hundes spritzt. Achte auch darauf, dass die Lösung nicht zu kalt ist, da dies Schmerzen und Unwohlsein verursachen kann.
Verwende niemals Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da diese Stoffe das Ohr reizen.
Hausmittel gegen Maulgeruch
Maulgeruch beim Hund wird meist durch Zahnbelag verursacht oder tritt bei Zahnfleischentzündungen auf. Die beste Vorbeugung ist regelmäßiges Zähneputzen. Zusätzlich helfen Kauartikel oder Kauspielzeug, den Zahnbelag zu entfernen und die Zähne gesund zu halten.
Wenn dein Hund trotz dieser Maßnahmen Mundgeruch hat, solltest du seine Zähne von einem/einer Tierärzt:in kontrollieren lassen. Unter dem Zahnfleisch oder weiter hinten im Maul können sich nämlich Zahnentzündungen verbergen.
Wenn die Zähne in Ordnung sind, gibt es weitere Hausmittel gegen Mundgeruch. So kannst du deinem Hund Minze und Petersilie geben. Beides ist bekannt dafür, den Atem zu erfrischen und kann als Snack oder als Zusatz zum Futter gegeben werden.
Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen
Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben und eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.
Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.
Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen? und Erste Maßnahmen bei Erbrechen | Wie kann ich meinem Hund helfen?
Absicherung: Welche Versicherung braucht der Labrador?
Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Labrador die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, ist es ratsam, eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.
Zusätzlich sollte für jeden Labrador eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.
Bild: Nature-Pix | Pixabay
Lebensphasen: So altert der Labrador
Wie lange kann ein Labrador leben?
Die Lebenserwartung des Labradors beträgt 10 bis 12 Jahre.
Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.
Warum sterben braune Labradore früher als andere Farbschläge?
Braune Labradore haben im Durchschnitt eine kürzere Lebenserwartung als andere Farbschläge und leiden häufiger an bestimmten Gesundheitsproblemen wie Haut- und Ohrenerkrankungen. Dies könnte auf die selektive Zucht zurückzuführen sein, bei der die Züchter:innen einen kleinen Genpool nutzen, um braune Labradore zu züchten. Dies könnte unbeabsichtigte genetische Folgen haben, die sich auf die Gesundheit und die Lebenserwartung auswirken. Forschende fanden heraus, dass braune Labradore etwa 10 Prozent kürzer leben als ihre gelben oder schwarzen Artgenossen.
Wann sind Labradore ausgewachsen?
Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.
Der Labrador ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Labradore sind im Alter von etwa 12 Monaten ausgewachsen.
Ab wann ist ein Labrador ein Senior?
Labradore gelten ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab dem 10. Lebensjahr erreichen sie die geriatrische Lebensphase.
Kommt der Labrador ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:
• Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden
• Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?
• Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit
• Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern
• Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter
Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wenn du deinen Labrador kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich, weshalb es für jede Rasse eigene tierärztliche Richtlinien gibt. Diese hängen davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Bei einigen Rassen wurde nämlich festgestellt, dass das Risiko der Entwicklung von einigen Gelenk- und Krebserkrankungen mit dem Zeitpunkt der Kastration zusammenhängtᶜ.
Beim Labrador wird eine Kastration ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum erst dann weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.
Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:
• Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt
• Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren
Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.
Quellen:
a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited
b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia
c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.
1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)
Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).
2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.
Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.
Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.
Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.
Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.
Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.
Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.
Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.
3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.
4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.
5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.
Fazit: Der Labrador auf einen Blick
Der Labrador Retriever ist seit Jahren die beliebteste Hunderasse, und das aus gutem Grund. Mit seinem freundlichen Wesen, seiner Intelligenz und seiner ausgeprägten Arbeits- und Familientauglichkeit hat sich der Labrador weltweit einen hervorragenden Ruf erworben. Mit einer liebevollen Erziehung, ausreichend Bewegung und Pflege kann ein Labrador ein treuer und loyaler Begleiter für das ganze Leben werden.
Allerdings bringt die Rasse auch einige gesundheitliche Herausforderungen mit sich. Labradore neigen zu Übergewicht und benötigen daher viel Bewegung und eine angemessene Ernährung. Zudem sind Labradore anfällig für Krankheiten, und viele von ihnen leiden an erblichen Erkrankungen des Bewegungsapparates wie Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie, was die Tierarztkosten schnell in die Höhe treiben kann.
Der Labrador ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von etwa 25 bis 36 kg. Das Fell ist kurz, glatt, dicht und glänzend. Es gibt ihn in den Farben Schwarz, Schokoladenbraun (Chocolate) und Gelb. Labradore haben eine weiche Unterwolle, die isolierend und wasserabweisend wirkt. Der Körperbau ist kompakt und muskulös, der Gang vermittelt den Eindruck von Ausdauer und robuster Anmut. Die Augen sind dunkel, die Ohren hängen herab. Der Brustkorb ist tief, der Schwanz ist ausgeprägt und dick und wird als Otterrute bezeichnet. Die Zehen mit Schwimmhäuten versehen.
Labrador Retriever sind für ihr ausgeglichenes und liebevolles Temperament bekannt. Sie spielen gerne und brauchen viel menschlichen Kontakt. Ihre Treue und Intelligenz machen sie zu beliebten Begleithunden. Sie vertragen sich gut mit Kindern und anderen Haustieren und sind leicht erziehbar, müssen aber von klein auf trainiert werden. Sie brauchen sowohl geistige Herausforderung als auch körperliche Bewegung, um gesund zu bleiben.
Labradore gelten allgemein als krankheitsanfällige Rasse, weshalb mit hohen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge zu rechnen ist. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Labradors ist mit 10 bis 12 Jahren moderat. Relativ viele Labradore sind von Erbkrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation betroffen. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.
Die Pflege eines Labradors ist im Allgemeinen nicht sehr aufwändig. Das kurze, glatte Fell muss regelmäßig gebürstet werden. Konsequente Zahnpflege ist wichtig, um Zahnstein und Mundgeruch vorzubeugen. Im Idealfall sollten die Zähne täglich geputzt werden. Da Labradore Schlappohren haben, sind sie anfälliger für Ohrenprobleme. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden. Eine wöchentliche Kontrolle der Krallen ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass sie die richtige Länge haben. Zu lange Krallen müssen vorsichtig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.
Da Labradore krankheitsanfällig sind, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. So kann eine optimale tierärztliche Versorgung gewährleistet werden, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.
Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Labrador eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.