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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Kaukasischer Owtscharka

Kaukasischer Owtscharka

Ausdauerndes Muskelpaket mit starkem Wach- und Schutzinstinkt

Rasseprofil:

Körpergröße: 60 - 75 cm

Gewicht: 45 - 80 kg

Farbe: Grau, Braun, Schwarz, gestromt oder gefleckt

Fell: lang, rau, dicht, doppelt

Charakter: wachsam, unabhängig, loyal, ruhig, intelligent, selbstbewusst

Anspruch an Haltung: hoch (klare Führung, viel Beschäftigung, Familienhund)

Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre

FCI-Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde

Herkunft: ehem. UdSSR

Synonyme: Kavkazskaïa Ovtcharka, Russischer Bärenhund, Kaukasischer Sennenhund

Titelbild: Waldemar Dabrowski | Shutterstock

Der Kaukasische Owtscharka, auch Kaukasischer Bärenhund genannt, ist eine imposante und kräftige Hunderasse, die ursprünglich als Herdenschutz- und Wachhund gezüchtet wurde. Die Rasse ist groß und kräftig und hat ein dichtes, doppeltes Fell, das in verschiedenen Farben auftreten kann. Der kaukasische Owtscharka hat einen kräftigen Kopf, aufmerksame Augen und einen muskulösen Körperbau. Charakterlich sind sie für ihre Treue, Intelligenz und ihren ausgeprägten Beschützerinstinkt bekannt. Sie sind selbstbewusst, unabhängig und oft territorial, was sie zu ausgezeichneten Wachhunden macht. Die Hunde brauchen täglich ausreichend Bewegung, um gesund und ausgeglichen zu bleiben, daher sind regelmäßige Spaziergänge und Spielstunden wichtig.

Diese Rasse benötigt eine frühe Sozialisierung und konsequente Erziehung, wobei positive Verstärkung der Schlüssel zum erfolgreichen Training ist. Obwohl der Kaukasische Owtscharka ein treuer Begleiter ist, ist er aufgrund seines Beschützerinstinkts und seiner Unabhängigkeit nicht für Anfänger:innen geeignet. Eine klare Führung und viel Platz sind für diese Rasse wichtig. Insgesamt ist der Kaukasische Owtscharka ein beeindruckender Hund, der bei richtiger Sozialisierung und Ausbildung ein treuer und beschützender Begleiter sein kann.

Der Kaukasische Owtscharka ist eine große Hunderasse mit langem, dichtem Fell.

Bild: Spike Summers | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Kaukasischer Owtscharka aus?

Der Kaukasische Owtscharka, auch Kaukasischer Schäferhund genannt, ist eine große, imposante und kräftige Hunderasse mit einem Gewicht von 45 bis 80 kg, wobei die Rüden größer sind als die Hündinnen. Das dichte, doppelte Fell ist in der Regel lang und kann in verschiedenen Farben vorkommen, z.B. Grau, Braun, Schwarz, gestromt oder gefleckt. Die Unterwolle ist weich und isolierend, während das Deckhaar rau und wetterbeständig ist.

Der Kopf ist groß und massiv mit breitem Schädel und kräftiger Schnauze. Die ovalen, dunklen Augen verleihen dem Hund einen wachsamen Ausdruck. Die Ohren sind mittelgroß, dreieckig und hängend. Der Körper ist kräftig und muskulös, mit tiefer, breiter Brust und gut proportioniertem Rumpf. Die Rute ist dick und wird oft in Sichelhaltung getragen.

Wie schwer wird ein kaukasischer Owtscharka?

Rüden erreichen eine Schulterhöhe von ca. 65 bis 75 cm, Hündinnen ca. 60 bis 70 cm. Das Gewicht liegt je nach Geschlecht und individueller Konstitution zwischen 45 und 80 kg

Wie stark haaren Kaukasen?

Der Kaukasische Owtscharka ist ein mäßig bis stark haarender Hund. Er hat ein dichtes, doppeltes Fell, das aus weicher Unterwolle und rauem Deckhaar besteht. Besonders während des Fellwechsels, der normalerweise zweimal im Jahr (im Frühjahr und im Herbst) stattfindet, kann es zu einem starken Haarausfall kommen. In dieser Zeit verlieren die Tiere viel Fell. Regelmäßiges Bürsten hilft, lose Haare zu entfernen und das Fell gesund zu halten. Außerhalb des Fellwechsels ist der Haarausfall weniger ausgeprägt, aber ein gewisser Haarverlust ist dennoch zu erwarten.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Kaukasischen Owtscharkas?

Der Kaukasische Owtscharka hat einen charakteristischen Charakter, der sich durch Wachsamkeit, Unabhängigkeit, Loyalität, Schüchternheit, ruhiges Temperament und Intelligenz auszeichnet. Diese Rasse ist äußerst wachsam und hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, der sie zu natürlichen Verteidigern ihrer Familie und ihres Territoriums macht.

Kaukasische Owtscharka sind selbstbewusste und unabhängige Hunde, die dazu neigen, eigenständig zu denken. Dies macht sie zu anspruchsvollen Gefährten, die eine konsequente Erziehung benötigen. Sie sind sehr loyal gegenüber ihrer Familie und bilden enge Bindungen zu ihren Besitzer:innen, was sie zu hervorragenden Wachhunden macht. Fremden gegenüber sind sie in der Regel zurückhaltend bis misstrauisch, was zu ihrem Beschützerinstinkt gehört. Eine frühe Sozialisierung ist wichtig, um ein ausgeglichenes Verhalten zu fördern. Trotz ihrer imposanten Erscheinung haben sie oft ein ruhiges und gelassenes Wesen, brauchen aber regelmäßige Bewegung und geistige Herausforderung.

Ist ein kaukasischer Bärenhund gefährlich?

Der Kaukasische Owtscharka kann gefährlich sein, vor allem wenn er nicht richtig sozialisiert oder trainiert wird. Aufgrund seines starken Beschützerinstinkts kann er in bestimmten Situationen aggressiv reagieren, insbesondere gegenüber Fremden oder anderen Tieren. Eine angemessene Sozialisierung, Ausbildung und Führung sind entscheidend, um ein ausgeglichenes und sicheres Verhalten zu gewährleisten.

Sind Kaukasische Owtscharka freundlich?

Kaukasische Owtscharka sind in der Regel loyal und beschützend gegenüber ihrer Familie, können aber Fremden gegenüber scheu oder misstrauisch sein. Ihre Freundlichkeit hängt stark von ihrer Sozialisation und Erziehung ab. Wenn sie von klein auf gut sozialisiert werden, können sie freundlich und kontaktfreudig sein. Es ist wichtig, sie früh an verschiedene Menschen und Situationen zu gewöhnen.

Kaukasische Owtscharka wurden ursprünglich als Herdenschutzhund eingesetzt und stammen aus der UdSSR.

Bild: Oleg Shakurov | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Kaukasischen Owtscharkas

Der Kaukasische Owtscharka hat eine lange und vielfältige Geschichte. Er stammt aus dem Kaukasus, einer Gebirgsregion zwischen Europa und Asien. Die Rasse entstand vor mehreren tausend Jahren und wurde von Nomadenvölkern als Herdenschutzhund gezüchtet. Die Hunde wurden hauptsächlich von Hirten eingesetzt, um ihre Herden von Schafen, Ziegen und anderem Vieh vor Raubtieren wie Wölfen und Bären zu schützen. Im Kaukasus haben diese Hunde auch eine kulturelle Bedeutung und sind Teil des Erbes der Region. Sie werden oft in Geschichten und Überlieferungen erwähnt und sind ein Symbol für Stärke und Mut.

Die Zucht des Kaukasischen Owtscharka fand in einem rauen Klima statt, was dazu führte, dass die Hunde eine robuste Konstitution und ein dichtes, wetterfestes Fell entwickelten. Ihre Unabhängigkeit und Selbstständigkeit sind ebenfalls das Ergebnis dieser Zucht, da sie oft alleine arbeiten mussten.

Die Hauptaufgabe des Kaukasischen Owtscharka war der Herdenschutz. Sie bewachten die Herden nicht nur vor Raubtieren, sondern hielten auch ungebetene Gäste und Eindringlinge fern. Neben seiner Verwendung als Herdenschutzhund wird der Kaukase auch häufig als Wachhund eingesetzt. Seine imposante Erscheinung und seine natürlichen Schutzinstinkte machen ihn zu einem effektiven Wachhund für Haus und Hof. In einigen Fällen wird der Kaukasische Owtscharka auch als Familienhund gehalten. Seine Treue und sein Schutzinstinkt machen ihn zu einem guten Begleiter, was jedoch eine sorgfältige Sozialisierung und Ausbildung erfordert.

Was heißt Owtscharka auf Deutsch?

Das Wort "Owtscharka" kommt aus dem Russischen und bedeutet "Schäferhund". Es bezieht sich auf die ursprüngliche Rolle dieser Hunde als Herdenschutzhunde, die das Vieh bewachen und beschützen.

Haltung: Was muss man bei einem Owtscharka beachten?

Zubehör: Was braucht der Kaukasische Owtscharka?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Felllänge ab. Bei Hunden mit langem Fell wie dem Kaukasischen Owtscharka helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.

Kaukasische Owtscharka brauchen viel Auslauf und Beschäftigung.

Bild: Alexander Nadrilyanski | Pexels

Kann man Kaukasen draußen halten?

Ja, Kaukasische Owtscharka können im Freien gehalten werden, aber es erfordert viel Engagement, um sicherzustellen, dass er die nötige Pflege, Aufmerksamkeit und Bewegung erhält.

Kaukasen benötigen ein sicheres und geschütztes Außengehege, z.B. einen gut eingezäunten Garten, um ihre Umgebung zu bewachen. Ein geeigneter Unterstand ist wichtig, um sie vor extremen Wetterbedingungen wie Hitze, Kälte oder Regen zu schützen.

Obwohl der Kaukasische Owtscharka robust und unabhängig ist, ist er ein soziales Tier, das enge Bindungen zu seiner Familie aufbaut. Es ist wichtig, ihnen regelmäßigen Kontakt mit Menschen zu ermöglichen, um Einsamkeit und Langeweile zu vermeiden. Sie sollten nicht ständig im Freien gehalten werden, ohne regelmäßig mit ihrer Familie in Kontakt zu kommen. Die Rasse benötigt außerdem ausreichend Bewegung und geistige Stimulation, die auch im Freien erfolgen sollte. Regelmäßige Spaziergänge und Spielstunden sind notwendig, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.

Kaukasische Owtscharka müssen gut sozialisiert werden, insbesondere wenn sie viel Zeit im Freien verbringen. Dies hilft, ihr Verhalten gegenüber anderen Tieren und Menschen zu verbessern. Achte auf die gesundheitlichen Bedürfnisse deines Hundes, insbesondere bei extremen Wetterbedingungen. Bei sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen sollte der Hund nicht zu lange draußen bleiben.

Wie viel Bewegung braucht ein Kaukase?

Der Kaukasische Owtscharka braucht täglich ausreichend Bewegung, um gesund und glücklich zu bleiben. In der Regel sollten sie mindestens 1 bis 2 Stunden täglich körperlich aktiv sein. Diese Aktivitäten können aus Spaziergängen, Spielen oder Trainingseinheiten bestehen. Da es sich um große und kräftige Hunde handelt, profitieren sie auch von geistigen Herausforderungen wie Gehorsamkeitstraining oder Suchspielen. Es ist wichtig, die Bewegung an ihr Alter, ihren Gesundheitszustand und ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen.

Kann ein Kaukasischer Owtscharka gut alleine bleiben?

Kaukasische Owtscharka sind selbstständig und können eine Zeit lang allein bleiben, sollten aber nicht über längere Zeiträume (mehr als 8 Stunden) allein gelassen werden. Er ist ein sozialer Hund und braucht den Kontakt zu seiner Familie. Wenn sie regelmäßig allein gelassen werden, können sie Langeweile oder Trennungsangst entwickeln, was zu unerwünschtem Verhalten führen kann. Eine schrittweise Eingewöhnung und Beschäftigungsmöglichkeiten (z.B. Spielzeug oder Futterspielzeug) können helfen, die Zeit des Alleinseins angenehmer zu gestalten.

Ausgaben: Wie teuer ist ein Kaukasischer Owtscharka?

Der Kaukasische Owtscharka ist eine eher seltene Hunderasse und der Preis kann je nach Züchter:in, Standort und Abstammung des Hundes variieren. In der Regel kann man mit Anschaffungskosten zwischen 1.000 € und 2.500 € für einen Welpen rechnen. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Kaukasischen Owtscharkas sind hoch. Denn zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des großen Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Tierarztkosten, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Um hohe Tierarztkosten zu vermeiden, lohnt es sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 250 € gerechnet werden.

Was kostet ein Owtscharka an Steuern im Jahr?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Kaukasischer Owtscharka kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Cocker Spaniel. Wie hoch die Hundesteuer für einen Kaukasen in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €. Der Kaukasische Owtscharka gilt nicht als Listenhund.

Kaukasische Owtscharka sind nicht für Anfänger:innen geeignet.

Bild: Spike Summers | Pixabay

Für wen eignet sich ein Kaukasischer Owtscharka?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Sind Owtscharka in Deutschland erlaubt?

Die Haltung von Kaukasischen Owtscharka ist in Deutschland nicht generell verboten, aber in einigen Bundesländern mit Auflagen verbunden. Somit ist der Kaukase ein sogenannter Listenhund, früher auch als Kampfhund bezeichnet. Informiere dich über die örtlichen Bestimmungen, wenn du einen Kaukasischen Owtscharka halten möchtest.

•        Regelungen zu Kampfhunden in Hessen

•        Regelungen zu Kampfhunden in Hamburg

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls und Rottweiler. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Ist der Kaukasische Owtscharka für Anfänger geeignet?

Nein, der Kaukasische Owtscharka ist grundsätzlich nicht für Hundeanfänger:innen geeignet. Diese Rasse erfordert eine erfahrene Hand, da sie über starke Instinkte, Unabhängigkeit und ein ausgeprägtes Schutzverhalten verfügt. Eine konsequente Erziehung, klare Regeln und eine frühe Sozialisierung sind entscheidend, um ein gutes Verhalten zu fördern. Ohne die richtige Anleitung und Erfahrung kann es schwierig sein, einen Kaukasischen Owtscharka zu trainieren und zu führen.

Ist ein Kaukase ein Familienhund?

Ja, der Kaukasische Owtscharka kann ein guter Familienhund sein, wenn er gut sozialisiert und trainiert ist. Er ist seiner Familie gegenüber loyal und beschützend und kann eine enge Bindung zu seinen Menschen aufbauen. Es erfordert jedoch Zeit und Engagement, um sicherzustellen, dass sie sich gut in das Familienleben integrieren. Ihre natürliche Wachsamkeit und ihr Beschützerinstinkt machen sie zu ausgezeichneten Wächtern, aber sie müssen von klein auf an den Umgang mit Kindern und anderen Tieren gewöhnt werden, damit sie sich angemessen verhalten.

Andere Rassen, die als Familienhunde gelten, sind Labrador Retriever, Neufundländer, Berner Sennenhund oder Riesenschnauzer.

Sind Kaukasische Owtscharka für Allergiker geeignet?

Nein, Kaukasische Owtscharka sind nicht für Allergiker:innen geeignet, da sie stark haaren. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Kaukasischer Owtscharka und Kangal

Bild: Berna Tosun | Pexels

Erziehung: Ist ein Weißer Schweizer Schäferhund schwer zu erziehen?

Ja, Kaukasische Owtscharka können erzogen werden, aber das erfordert Erfahrung, Geduld und die richtige Herangehensweise.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Kaukasen helfen können:

•        sei konsequent: Kaukasen sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Hund von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Hund hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten. Auch ein Rückruftraining ist wichtig.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Kaukasen brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Kaukasische Owtscharka?

Damit ein Kaukasischer Owtscharka ein langes Leben hat, ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Hund verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Kaukasischer Owtscharka frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern können. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.

Wie viel frisst ein Kaukasischer Owtscharka?

Die Futtermenge für einen Kaukasischen Owtscharka hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und Art des Futters ab. Trockenfutter hat einen höheren Kaloriengehalt als Nassfutter, so dass die Futtermenge entsprechend angepasst werden muss. Im Allgemeinen benötigt ein ausgewachsener Kaukasischer Owtscharka zwischen 400 und 700 g Trockenfutter oder etwa 1.200 bis 2.000 g Nassfutter pro Tag, verteilt auf mindestens zwei Mahlzeiten.

Dies sind nur Richtwerte. Bitte beachte immer die Fütterungsempfehlung auf dem Hundefutter und füttere deinen Hund entsprechend seinem Alter und seiner Aktivität.

Worauf muss man bei der Fütterung von Kaukasischen Owtscharka Welpen achten?

Als große Rasse sind Kaukasische Owtscharka anfällig für Gelenkerkrankungen. Wenn junge Kaukasen zu schnell wachsen, steigt das Risiko, dass sie früh im Leben an Verschleißerscheinungen und Schmerzen leiden, enorm. Sie sollten daher eher restriktiv gefüttert werden, damit sie nicht zu schnell wachsen. Kaukasische Owtscharka gelten mit zwei Jahren als ausgewachsen. Wiege deinen jungen Kaukasen regelmäßig und erstelle eine Wachstumskurve, die du mit der idealen Wachstumskurve für Kaukasische Owtscharka vergleichen kannst. So erkennst du sofort, wenn dein Hund zu schnell wächst und kannst gegensteuern.

Außerdem sollte das Futter speziell für Welpen entwickelt sein und alle Nährstoffe, Mineralien und Vitamine enthalten, die junge Owtscharka brauchen. Wenn du deinen Welpen von dem/der Züchter:in abholst, solltest du weiterhin das empfohlene Futter verwenden, um Probleme mit der Verdauung und dem Wachstum zu vermeiden.

Neigt der Kaukasische Owtscharka zu Übergewicht?

Nein, Kaukasische Owtscharka sind nicht besonders anfällig für Übergewicht. Es gibt keine spezifische Rasseprädisposition für Übergewicht.

Trotzdem können individuelle Faktoren wie eine unausgewogene Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität dazu führen, dass ein Kaukasischer Owtscharka übergewichtig wird. Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Kaukasen regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Owtscharka anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Kaukasische Owtscharka sind im Allgemeinen nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien.

Dies bedeutet eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Kaukasen, was Zeit und Geld spart, da keine speziellen hypoallergenen Futtermittel verwendet werden müssen. Der Kaukasische Owtscharka kann mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu einer Futtermittelallergie neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Daher ist es immer ratsam, die Ernährung des Hundes zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Kaukasische Owtscharka haben sehr dichtes Fell.

Bild: Berna Tosun | Pexels

Pflege: Wie pflege ich einen Kaukasen?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Kaukasische Owtscharka benötigen im Allgemeinen eine mäßige Pflege.

Fellpflege

Kaukasische Owtscharka neigen zu starkem Haarwechsel. Während des Fellwechsels sollte der Kaukasische Owtscharka daher mehrmals wöchentlich gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt und lose Haare nicht ausfallen können. In der übrigen Zeit genügt es, den Hund einmal wöchentlich zu bürsten und dabei die Haut zu kontrollieren.

Kaukasen sollten nur in Ausnahmefällen gebadet werden, wenn sie sehr schmutzig sind oder sich in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Stinkt der Kaukasische Owtscharka?

Nein, der Kaukasische Owtscharka riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Kaukasischen Owtscharka früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Kaukasischen Owtscharkas neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Kaukasischen Owtscharkas auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Owtscharka gelten als robust, werden aber nicht sehr alt.

Bild: Berna Tosun | Pexels

Gesundheit: Sind Kaukasen anfällig für Krankheiten?

Nein, Kaukasische Owtscharka gelten im Allgemeinen als robuste Hunde. Allerdings gibt es in der Literatur wenig spezifische Informationen über typische Krankheiten, die bei dieser Rasse auftreten können, so dass es schwierig ist, eine definitive Aussage über die Krankheitsanfälligkeit zu machen.

Erbkrankheiten, die beim Kaukasen wie bei vielen großen Rassen auftreten können und auf die potenzielle Besitzer:innen achten sollten, sind Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellbogendysplasie (ED), Hypothyreose, Augenerkrankungen wie Katarakt (Grauer Star) oder Progressiver Retina-Atrophie (PRA) sowie Herzerkrankungen. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und gute Pflege können helfen, mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Kaukasischen Owtscharka achten?

Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Kaukasen am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Kaukasischen Owtscharka zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Kaukasische Owtscharka schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Kaukasischer Owtscharka die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

Was tun, wenn Symptome auftreten?

Wenn du Symptome bei deinem Kaukasischen Owtscharka bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Kaukasischen Owtscharkas einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Kaukasischen Owtscharka vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Kaukasischen Owtscharkas achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

•        Impfungen: Impfungen schützen deinen Hund vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Hund außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

•        Parasitenschutz: Kaukasische Owtscharka sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

•        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

•        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Hund körperlich und geistig fit und gesund.

•        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Hundes kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

•        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Hundes schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Kaukasische Owtscharka sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Kaukasischen Owtscharka deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

•        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Hundes aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

•        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Hund im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

•        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Hund auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

•        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Hund nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

•        vermeide Überhitzung: Setze deinen Hund nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

Verschiedene Hausmittel können dem Kaukasischen Owtscharka helfen, z.B. bei Gelenkschmerzen.

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Hausmittel für den Kaukasischen Owtscharka

Es gibt einige Hausmittel, die deinem Kaukasischen Owtscharka bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

Arthrose und andere schmerzhafte Gelenkerkrankungen treten häufig bei Kaukasischen Owtscharka auf. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern und den Verschleiß von Gelenkknorpel zu verlangsamen, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

•        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

•        L-Carnitin

•        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

•        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

•        Blutegeltherapie

Wie Arthrose entsteht und du deinen Kaukasischen Owtscharka unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

Absicherung: Welche Versicherung braucht der Kaukasische Owtscharka?

Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Kaukasische Owtscharka die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

Zusätzlich sollte für jeden Kaukasischen Owtscharka eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

Bild: Berna Tosun | Pexels

Lebensphasen: So altert der Kaukasische Owtscharka

Wie alt wird ein Kaukase?

Die Lebenserwartung des Kaukasischen Owtscharkas beträgt 10 bis 12 Jahre.

Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

Wann sind Kaukasische Owtscharka ausgewachsen?

Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

Der Kaukasische Owtscharka ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist, was etwa ab 24 Monaten der Fall ist.

Ab wann ist ein Kaukasischer Owtscharka ein Senior?

Auch für eine große Hunderasse ist die Lebenserwartung des Kaukasischen Owtscharkas niedrig. Er gilt ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab dem 10. Lebensjahr erreicht er die geriatrische Lebensphase.

Kommt der Kaukasische Owtscharka ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Wenn du deinen Kaukasen kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

Bei großen Rassen über 40 kg wie dem Kaukasischen Owtscharka wird die Kastration von Rüden und Hündinnen ab einem Alter von 24 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum erst dann weitgehend abgeschlossen ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass Gelenkerkrankungen bei früher kastrierten Tieren häufiger auftreten als bei unkastrierten Tieren.

Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

•        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

•        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

Quellen:

a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


Fazit: Der Kaukasische Owtscharka auf einen Blick

Der Kaukasische Owtscharka, auch Kaukasischer Bärenhund genannt, ist eine imposante und kräftige Hunderasse, die ursprünglich als Herdenschutz- und Wachhund gezüchtet wurde. Die Rasse ist groß und kräftig und hat ein dichtes, doppeltes Fell, das in verschiedenen Farben auftreten kann. Der kaukasische Owtscharka hat einen kräftigen Kopf, aufmerksame Augen und einen muskulösen Körperbau. Charakterlich sind sie für ihre Treue, Intelligenz und ihren ausgeprägten Beschützerinstinkt bekannt. Sie sind selbstbewusst, unabhängig und oft territorial, was sie zu ausgezeichneten Wachhunden macht. Die Hunde brauchen täglich ausreichend Bewegung, um gesund und ausgeglichen zu bleiben, daher sind regelmäßige Spaziergänge und Spielstunden wichtig.

Diese Rasse benötigt eine frühe Sozialisierung und konsequente Erziehung, wobei positive Verstärkung der Schlüssel zum erfolgreichen Training ist. Obwohl der Kaukasische Owtscharka ein treuer Begleiter ist, ist er aufgrund seines Beschützerinstinkts und seiner Unabhängigkeit nicht für Anfänger:innen geeignet. Eine klare Führung und viel Platz sind für diese Rasse wichtig. Insgesamt ist der Kaukasische Owtscharka ein beeindruckender Hund, der bei richtiger Sozialisierung und Ausbildung ein treuer und beschützender Begleiter sein kann.

Der Kaukasische Owtscharka ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von 45 bis 80 kg. Das dichte, doppelte Fell ist lang und kann in verschiedenen Farben vorkommen. Die Unterwolle ist weich und isolierend, während das Deckhaar rau und wetterbeständig ist. Der Kopf ist groß und massiv mit breitem Schädel und kräftiger Schnauze. Die ovalen, dunklen Augen verleihen dem Hund einen wachsamen Ausdruck. Die Ohren sind mittelgroß, dreieckig und hängend. Der Körper ist kräftig und muskulös, mit tiefer, breiter Brust und gut proportioniertem Rumpf. Die Rute ist dick und wird oft in Sichelhaltung getragen.

Der Kaukasische Owtscharka hat einen charakteristischen Charakter, der sich durch Wachsamkeit, Unabhängigkeit, Loyalität, Schüchternheit, ruhiges Temperament und Intelligenz auszeichnet. Diese Rasse ist äußerst wachsam und hat einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, der sie zu natürlichen Verteidigern ihrer Familie und ihres Territoriums macht. Kaukasische Owtscharka sind selbstbewusste und unabhängige Hunde, die dazu neigen, eigenständig zu denken. Dies macht sie zu anspruchsvollen Gefährten, die eine konsequente Erziehung benötigen.

Der Kaukasische Owtscharka gilt als robuste Hunderasse. Die Lebenserwartung ist mit etwa 10 bis 12 Jahren im Vergleich zu anderen großen Rassen durchschnittlich. Er kann verschiedene Erbkrankheiten wie Ellbogendysplasie und Hüftgelenksdysplasie tragen. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

Kaukasische Owtscharka benötigen eine mäßige Routinepflege, wobei das Fell wöchentlich gebürstet werden sollte, während des Fellwechsels häufiger. Die Ohren sollten und die Krallen sollten einmal wöchentlich kontrolliert werden. Die Zahngesundheit kann durch tägliches Zähneputzen und Kauspielzeug gefördert werden.

Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Kaukasischen Owtscharka abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Kaukase eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.