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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Huskamute

Huskamute

Echtes Arbeitstier mit Liebe zur kalten Jahreszeit

Rasseprofil:

Elternrassen: Sibirischer Husky x Alaskan Malamute

Körpergröße: 56 - 64 cm

Gewicht: 30 - 40 kg

Farbe: variiert (z.B. Schwarz-Weiß, Grau-Weiß, Silber, Zobel)

Fell: mittellang, dichte, doppelt

Charakter: unabhängig, arbeitsfreudig, intelligent, beschützend, eigensinnig

Anspruch an Haltung: hoch (konsequente Erziehung, viel  Beschäftigung)

Lebenserwartung: 12 - 14 Jahre

FCI-Gruppe: nicht anerkannt

Herkunft: USA

Synonyme: Alusky

Titelbild: Birhanb | Wikimedia Commons

Was ist das Besondere an einem Huskamute?

Der Huskamute gehört zu den neuen Designerhunden. Er wird seit einigen Jahrzehnten gezüchtet und stammt ursprünglich aus den USA. Er ist eine Kreuzung zwischen einem reinrassigen Sibirischen Husky und einem reinrassigen Alaskan Malamute. Der Huskamute entstand ursprünglich aus dem Interesse, einen Hund zu züchten, der die besten Eigenschaften von Husky und Malamute in sich vereint - einen treuen, ausdauernden und starken Arbeitshund, der gleichzeitig ein freundlicher Familienbegleiter sein kann. Doch auch wenn der Huskamute zunehmend an Verbreitung und Beliebtheit gewinnt, gilt er in Deutschland noch nicht als eigenständige Rasse.

Sibirischer Husky (links) neben Alaskan Malamute

Bild: Randi Hausken | Wikimedia Commons

Sind Huskamutes für Allergiker geeignet?

Nein, Huskamutes sind im Allgemeinen nicht ideal für Allergiker:innen. Als hypoallergen gelten Rassen, die relativ wenig oder gar kein Fell verlieren. Dazu gehören Rassen mit lockigem oder gewelltem Fell wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Malteser und Havaneser.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Aussehen: Wie sieht ein Huskamute aus?

Der Huskamute hat nicht immer das gleiche Aussehen wie andere Rassehunde, denn er ist eine Mischrasse, die aus der Kreuzung von Sibirischem Husky und Alaskan Malamute entstanden ist. Huskamutes erben von beiden Elternteilen unterschiedliche Merkmale. Welche sich stärker durchsetzen, ist von Hund zu Hund verschieden.

Im Allgemeinen ist der Huskamute groß, mit einem Gewicht von etwa 30 bis 40 kg. Das dichte, doppelschichtige Fell ist wetterfest und ideal für kalte Klimazonen. Es ist in der Regel mittellang, plüschig und besteht aus einer dichten Unterwolle, die von einer festeren Deckschicht bedeckt ist. Die Farbe des Huskamute ist oft Schwarz-Weiß, Grau-Weiß, Silber oder Zobel, wobei Maskenzeichnungen im Gesicht sehr häufig sind, besonders vom Husky vererbt.

Der Huskamute hat einen athletischen und muskulösen Körperbau, der sowohl die Kraft des Malamutes als auch die Wendigkeit des Huskys widerspiegelt. Der Kopf ist breit und ausdrucksvoll. Die Augen können blau sein wie beim Husky oder braun wie beim Malamute, manchmal auch verschiedenfarbig (Heterochromie). Die mandelförmigen Augen verleihen dem Hund einen intelligenten und aufmerksamen Ausdruck. Die Schnauze ist kräftig und spitzt sich leicht zu, mit einer typischen schwarzen oder fleischfarbenen Nase. Die Ohren sind aufrecht, dreieckig und leicht gerundet, was dem Hund ein wolfähnliches Aussehen verleiht. Die Brust ist tief und breit, was auf seine Ausdauer und Arbeitsfähigkeit hinweist. Die buschige Rute wird oft nach oben oder über den Rücken getragen, besonders in der Bewegung.

Wie stark haaren Huskamutes?

Huskamutes haaren sehr stark, vor allem während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst. In dieser Zeit verlieren sie große Mengen an Unterwolle, um sich an die wärmeren Temperaturen anzupassen. Der Fellwechsel kann sehr intensiv sein, daher ist regelmäßiges Bürsten wichtig, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Huskamutes?

Der Huskamute zeichnet sich durch einen starken, unabhängigen und arbeitsfreudigen Charakter aus. Diese Hunde sind energiegeladen, intelligent und haben einen ausgeprägten Arbeitswillen, was sie zu idealen Begleitern für aktive Menschen macht. Sie sind freundlich und treu, aber auch unabhängig und manchmal eigensinnig, was die Erziehung zu einer Herausforderung machen kann.

Huskamutes haben ein ausgeprägtes Rudelverhalten und brauchen eine konsequente, aber liebevolle Führung. Ihr soziales Wesen macht sie menschenbezogen, aber sie neigen auch zu einem starken Beschützerinstinkt. Fremden gegenüber können sie eine gewisse Distanz zeigen, sind aber in der Regel nicht aggressiv. Bei ausreichender Beschäftigung sind sie ausgeglichene und liebevolle Begleiter.

Wie viel Auslauf brauchen Huskamutes?

Huskamutes brauchen viel Auslauf und Bewegung, idealerweise mindestens 2-3 Stunden täglich. Sie sind arbeitsfreudige Hunde, die sowohl geistig als auch körperlich ausgelastet werden müssen. Aktivitäten wie Laufen, Wandern oder Zughundesport sind ideal, um ihren hohen Energiebedarf zu decken.

Ist ein Huskamute ein Anfängerhund?

Nein, Huskamutes sind keine Anfängerhunde. Aufgrund ihres eigenständigen Wesens, ihres starken Charakters und ihrer hohen Ansprüche an Bewegung und Erziehung benötigen sie eine erfahrene Hand. Eine konsequente Erziehung und viel Zeit für die Auslastung sind unerlässlich.

Huskamutes können, wie alle Mischlingsrassen, anfällig für bestimmte genetisch bedingte Krankheiten sein, die von den Elternrassen Sibirischer Husky und Alaskan Malamute vererbt werden. Häufige Gesundheitsprobleme, die bei Huskamutes auftreten können, sind:

    •    Hüftdysplasie: Eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, die zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Beide Elternrassen sind dafür anfällig.

    •    Augenerkrankungen: Huskamutes können erblich bedingte Augenprobleme entwickeln, wie Katarakte oder progressive Retinaatrophie (PRA), die zur Erblindung führen kann.

    •    Zinkmangel-Dermatitis: Huskies und Malamutes können zinkempfindlich sein, was zu Hautproblemen und Haarausfall führen kann.

    •    Magendrehung: Diese lebensbedrohliche Erkrankung tritt häufiger bei großen, tiefbrüstigen Hunden wie dem Alaskan Malamute auf.

    •    Hypothyreose: Eine Unterfunktion der Schilddrüse, die das Gewicht und den Stoffwechsel beeinflusst, ist ebenfalls bei beiden Rassen ein mögliches Risiko.

Durch sorgfältige Zucht und Untersuchungen der Elterntiere können diese Risiken vermindert werden. Seriöse Züchter:innen achten darauf, mögliche Gesundheitsprobleme durch entsprechende Tests zu minimieren.

Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur routinemäßigen Pflege eines Hundes. Huskamutes haben im Allgemeinen einen hohen Pflegeaufwand.

Fellpflege

Huskamutes haben ein Fell, das regelmäßig gepflegt werden muss und mehrmals pro Woche gebürstet werden sollte. Während des Fellwechsels kann ein häufigeres Bürsten erforderlich sein.

Der Huskamute sollte nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn du deinen Huskamute früh daran gewöhnst, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Huskamutes neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Überprüfe einmal wöchentlich die Krallen deines Huskamutes auf ihre richtige Länge. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Huskamute abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Huskamute eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.