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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

Englischer Cocker Spaniel

Englischer Cocker Spaniel

Fröhliches Energiebündel mit unwiderstehlichem Hundeblick

Rasseprofil:

Körpergröße: 38 - 43 cm

Gewicht: 12 - 15 kg

Farbe: einfarbig, zweifarbig oder dreifarbig mit oder ohne Tüpfelung

Fell: mittellang, seidig, Körper und Beine befedert

Charakter: verspielt, anhänglich, einige Linien temperamentvoll und aggressiv

Anspruch an Haltung: mäßig (konsequente Erziehung, Familienhund für ältere Kinder)

Lebenserwartung: 12 - 14 Jahre

FCI-Gruppe 8, Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde

Herkunft: England (Großbritannien)

Spitzname: Cocker

Titelbild: Anna Krivitskaya | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Cocker Spaniels. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Cocker Spaniel braucht z.B. viel Pflege und neigt nicht zu Allergien.

Der Cocker Spaniel ist eine vielseitige Hunderasse, die aufgrund ihres freundlichen, anhänglichen Wesens und ihres attraktiven Aussehens viele Liebhaber:innen gefunden hat. Cocker Spaniel sind bekannt für ihre Familienliebe und Anhänglichkeit, aber auch für ihr wechselhaftes Temperament und aggressives Verhalten. Sie haben ein verspieltes und energisches Temperament und verbringen gerne Zeit mit ihren Besitzer:innen. Cocker Spaniel sind intelligent, aber nur mäßig lernbegierig.

Interessenten sollten sich darüber im Klaren sein, dass ein Cocker Spaniel regelmäßige Pflege benötigt, einschließlich Bürsten, Trimmen und Ohrenpflege. Außerdem brauchen sie ausreichend Bewegung und geistige Anregung, um glücklich und gesund zu bleiben. Frühzeitiges Training und eine gute Sozialisierung sind wichtig, um ein positives Verhalten zu fördern. Cocker Spaniel eignen sich gut für Familien mit älteren Kindern.

Der Cocker Spaniel ist eine mittelgroße Jagdhundrasse.

Bild: blueflamingo | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Englischer Cocker Spaniel aus?

Der Cocker Spaniel ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem Gewicht von 12 bis 15 kg. Das Fell ist mittellang und seidig, Körper und Beine sind gut befedert. Die Feldlinien haben ein kürzeres Fell. Der Cocker Spaniel kann einfarbig (Leberfarben, Rot, Schwarz, Gold, Schwarz mit Loh, Braun mit Loh), zweifarbig oder dreifarbig sein und eine Tüpfelung aufweisen.

Der mittelgroße Jagdhund ist von kräftiger Statur und gutem Knochenbau. Er bewegt sich geschmeidig und hat ein stämmiges, robustes, aber niemals grobes Gangwerk. Die Augen sind lebhaft, oval, ohne Nickhaut und von dunkelbrauner oder dunkelhaselnussbrauner Farbe. Die Nase ist schwarz oder braun und hat einen mäßigen Stop mit einer leichten Furche. Die Ohren sind lang und reichen bis zum Nasenspiegel. Der Hals ist gewölbt und mäßig lang. Die obere Linie ist sanft und fällt über einen kurzen, kräftigen Rücken zum Schwanzansatz hin ab. Die Brust ist tief und der Bauch mäßig aufgezogen. Die Gliedmaßen sind gerade, die Pfoten rund und kompakt mit stark gewölbten Zehen. Die Rute wird parallel zum Rücken getragen.

Amerikanischer Cocker Spaniel

Bild: David Berler | Unsplash

Wie unterscheidet sich der Amerikanische Cocker Spaniel vom Englischen?

Der Amerikanische Cocker Spaniel und der Englische Cocker Spaniel sind zwei verschiedene Rassen, obwohl sie den gleichen Ursprung haben. Hier sind einige der wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden:

•        Größe: Der Amerikanische Cocker ist in der Regel kleiner als der Englische Cocker. Amerikanische Cocker sind oft kompakter und leichter.

•        Kopfform: Die Kopfform kann bei beiden Rassen unterschiedlich sein. Der Amerikanische Cocker Spaniel hat oft einen gerundeten Kopf mit einer ausgeprägten Stoplinie (der Punkt, an dem die Stirn auf die Nase trifft), während der Englische Cocker Spaniel einen flacheren Kopf mit einer weicheren Stoplinie haben kann.

•        Ohren: Die Ohren des Amerikanischen Cocker Spaniels sind oft länger und tiefer angesetzt als die des Englischen Cocker Spaniels. Sie sind oft reichlich behaart.

•        Fell: Beide Rassen haben ein seidiges Fell, aber es gibt Unterschiede in der Textur. Der Amerikanische Cocker hat oft ein längeres und dichteres Fell, während der Englische Cocker ein etwas kürzeres und dichteres Fell haben kann.

•        Farben: Es gibt auch Unterschiede in den bevorzugten Farben der beiden Rassen. So werden bestimmte Farben beim Amerikanischen Cocker bevorzugt, während andere Farben beim Englischen Cocker häufiger vorkommen.

Schwarz-weißer Cocker Spaniel

Bild: Steve Sewell | Pixabay

Wie stark haaren Cocker Spaniels?

Cocker Spaniel neigen zu mäßigem Haaren. Ihr Fell ist seidig und dicht und muss regelmäßig gepflegt werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Regelmäßiges Bürsten hilft auch dabei, lose Haare zu entfernen und regt die Durchblutung der Haut an.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Cocker Spaniels?

Cocker Spaniel sind verspielte und soziale Hunde. Sie sind anhänglich gegenüber Familienmitgliedern und sehr loyal. Sie gelten als mäßig erziehbar und vertragen sich im Allgemeinen gut mit älteren Kindern. Sie neigen zu mittlerem bis starkem Bellen.

Frühe Sozialisierung und Training sind für die Rasse sehr wichtig. Schlecht sozialisierte und schüchterne Hunde können bissig sein, und einige Linien sind dafür bekannt, Veränderungen im Temperament zu zeigen, z.B. ängstlich-dominante oder dominant-aggressive Wesenszüge. Im Großen und Ganzen wurde die Rasse jedoch sorgfältig auf ein sanftes und freundliches Wesen gezüchtet.

Verhaltensprofil des Cocker Spaniels

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Englischen Cocker Spaniels im Vergleich zum Amerikanischen Cocker Spaniel und anderen Hunderassen erstellt. Daraus geht hervor, dass der Englische Cocker tendenziell weniger aggressiv als der Amerikanische Cocker ist (siehe unten), mit Ausnahme des Beißens, das bei beiden Rassen relativ hoch ist. Es ist die Aggressivität gegenüber der Familie, die die Rassen unterscheidet. Diese Eigenschaft ist beim Amerikanischen Cocker stark ausgeprägt, beim Englischen Cocker dagegen nur mäßig. Alles andere ist ähnlich. Wenn du ein Cockerfan bist, solltest du dir überlegen, ob du nicht lieber eine Hündin als einen Rüden kaufen solltest, um die Aggressivität zu mildern.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Englischen Cocker Spaniels. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Cocker Spaniel schnappt z.B. häufig und zeigt wenig wachsames Bellen.

Welches Verhalten ist beim Cocker Spaniel stark ausgeprägt?

•        Schnappen

Welches Verhalten ist beim Cocker Spaniel gering ausgeprägt?

•        wachsames Bellen

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Amerikanischen Cocker Spaniels. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Cocker Spaniel schnappt z.B. sehr häufig und ist mäßig trainierbar.

Ist ein Cocker Spaniel ein Kläffer?

Ja, der Cocker Spaniel bellt im Vergleich zu anderen Rassen relativ viel. Er bellt vor allem bei Aufregung, aber auch wenn er Gefahr wittert.

Cocker Spaniel benutzen ihre Stimme zur Kommunikation und wie bei den meisten Hunderassen ist das Bellen Teil seines natürlichen Verhaltens, insbesondere wenn sie aufgeregt oder alarmiert sind. Durch entsprechendes Training und Sozialisierung kann das Bellen allerdings reduziert werden.

Der Cocker Spaniel bellt dir zu viel? Wenn du eine kleine Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Whippet oder das Italienische Windspiel empfehlen.

Cocker Spaniel haben ein mittelmäßiges Bedürfnis nach Zuwendung.

Bild: Freepik | Freepik

Sind Cocker Spaniel anhänglich?

Ja, Cocker Spaniel gelten im Allgemeinen als anhängliche Hunderasse. Sie sind dafür bekannt, eine starke Bindung zu ihren Besitzer:innen aufzubauen und lieben die Gesellschaft ihrer Familienmitglieder. Die Rasse ist im Allgemeinen sehr sozial und verbringt gerne Zeit mit Menschen, kann aber auch aggressive Verhaltensweisen wie Schnappen zeigen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Bindung eines Hundes auch von seiner Erziehung und Ausbildung abhängt. Eine positive und liebevolle Erziehung fördert in der Regel eine starke Bindung zwischen Hund und Halter:in. Außerdem ist es wichtig, dem Cocker Spaniel genügend Aufmerksamkeit, Spielzeit und Zuneigung zu geben, um seine Bedürfnisse zu befriedigen und eine positive Beziehung aufzubauen.

Sind Cocker Spaniel stur?

Jein. Das Temperament und Verhalten eines Cocker Spaniels kann von Hund zu Hund variieren, aber im Allgemeinen gelten Cocker Spaniel als intelligente Hunde. Diese Intelligenz kann sie manchmal eigensinnig oder unabhängig erscheinen lassen, was aber nicht unbedingt bedeutet, dass sie dickköpfig sind.

Cocker Spaniel sind normalerweise bestrebt, ihren Besitzer:innen zu gefallen, besonders wenn sie positive Verstärkung und Belohnungen erhalten. Wie bei vielen Hunden ist eine konsequente und positive Erziehung wichtig, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten. Wenn ein Cocker Spaniel dickköpfig erscheint, kann dies an mangelnder Erziehung, Langeweile oder Missverständnissen in der Kommunikation liegen. Eine klare und positive Kommunikation, unterstützt durch Belohnungen für gutes Verhalten, kann das Training erleichtern.

Es ist auch wichtig, daran zu denken, dass einige Hunde in bestimmten Lebensabschnitten oder Situationen weniger kooperativ sein können. Konsequenz und Geduld sind bei der Erziehung von Hunden aller Rassen von entscheidender Bedeutung. Wenn Schwierigkeiten auftreten, kann die Hilfe von professionellen Hundetrainer:innen in Betracht gezogen werden, um geeignete Trainingsmethoden zu entwickeln und mögliche Probleme zu lösen.

Hat der Cocker Spaniel einen Jagdtrieb?

Ja, der Cocker Spaniel hat generell einen ausgeprägten Jagdtrieb. Ursprünglich wurden Cocker Spaniel als Jagdhunde für die Jagd auf Vögel, insbesondere auf Waldschnepfen, gezüchtet. Daher haben viele Cocker Spaniel einen angeborenen Instinkt zum Jagen, Schnüffeln und Aufspüren von Beute.

Es ist wichtig, diesen natürlichen Jagdinstinkt zu berücksichtigen, wenn man einen Cocker Spaniel als Haustier hält. Dieser Instinkt kann dazu führen, dass der Hund in bestimmten Situationen versucht, Beutetiere wie Vögel oder andere Kleintiere aufzuspüren oder zu verfolgen. Daher ist eine angemessene Erziehung, Ausbildung und möglicherweise Leinenzwang in bestimmten Umgebungen erforderlich, um sicherzustellen, dass der Jagdinstinkt nicht zu unerwünschtem Verhalten führt.

Wie schlau sind Cocker Spaniels?

Der Cocker Spaniel gilt als intelligente Rasse. Sie sind in der Regel lernbegierig, aufmerksam und haben eine gute Auffassungsgabe, besonders wenn sie positive Verstärkung wie Leckerlis oder Lob erhalten. Diese Intelligenz, gepaart mit ihrem anhänglichen Wesen, macht sie oft zu hervorragenden Haus- und Begleithunden. Viele Cocker Spaniel sind auch in verschiedenen Hundesportarten erfolgreich, da sie gerne lernen und mit ihren Besitzer:innen zusammenarbeiten.

Wie lange schläft ein Cocker Spaniel?

Der Schlafbedarf eines Cocker Spaniels variiert je nach Alter, Aktivitätsniveau und individueller Veranlagung. Ausgewachsene Cocker Spaniel benötigen etwa 12 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag. Dieser Schlafbedarf kann jedoch von Hund zu Hund variieren. Welpen und Junghunde haben einen höheren Schlafbedarf und können bis zu 18 Stunden pro Tag schlafen.

Ursprünglich dienten Cocker Spaniel zum Aufstöbern und Apportieren von Waldschnepfen.

Bild: Hans Toom | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Cocker Spaniels

Die Geschichte einer Rasse kann Aufschluss über ihren Ursprung, ihre Zucht und ihre ursprüngliche Verwendung als Arbeitshund oder Begleithund geben. Sie kann auch helfen zu verstehen, warum die Rasse bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweist und welche besonderen Bedürfnisse sie hat. Darüber hinaus kann die Geschichte einer Hunderasse interessante Anekdoten und Fakten über berühmte Hunde und ihre Rolle in Kultur und Gesellschaft enthalten. Alles in allem ist die Geschichte einer Hunderasse ein wichtiger Teil ihres Erbes und ihrer Identität, der sowohl für Hundefreund:innen als auch für Hundehaltende von Interesse sein kann. Kommen wir zur Geschichte des Cocker Spaniels.

Vor dem 17. Jahrhundert wurden alle Arten von Spaniels, ob groß oder klein, schnell oder langsam, in einer Gruppe zusammengefasst. Der Spaniel im Allgemeinen ist seit fast 500 Jahren in Kunst und Literatur zu finden. Ursprünglich gab es Land- und Wasserspaniels. Später wurden die Landspaniels unterteilt in größere Hunde, die zum Stöbern und Aufscheuchen von Großwild, wie z.B. Rehen, verwendet wurden, und in kleinere Hunde, die zum Aufstöbern und Apportieren von Waldschnepfen verwendet wurden. Die kleineren Hunde wurden Cocker Spaniel genannt, die größeren Springer Spaniels. Der Cocker Spaniel, eine der beliebtesten Rassen in Großbritannien, wurde später als Englischer Cocker Spaniel bekannt.

Die Differenzierung der Rasse setzte sich fort, als die Amerikaner in den 1930er Jahren Cocker Spaniel importierten und einen noch kleineren Cocker züchteten. Aus diesem Zuchtprogramm entstand der Amerikanische Cocker Spaniel, der in den Vereinigten Staaten sehr populär wurde und den Namen Cocker Spaniel erhielt. Diese Terminologie ist natürlich recht verwirrend, zumal der American Kennel Club die beiden Rassen erst 1946 voneinander abgrenzte. In Europa wird der Englische Cocker oft als Cocker Spaniel bezeichnet. Wie bei anderen Spaniels haben die Züchter:innen dazu tendiert, entweder Arbeitshunde für das Feld oder Ausstellungs- oder Familienhunde zu bevorzugen.

Englische Jäger kehren heim nach der Vogeljagd.

Bild: PublicDomainPictures | Pixabay

Ein Teil der Geschichte des Spaniels ist die Tatsache, dass Hunde, die als Spaniels bekannt sind und zum Aufspüren von Vögeln verwendet wurden, schon lange vor dem Aufkommen von Gewehren existierten. Hundehistoriker wie Gaston Defoix haben dokumentiert, dass Die Hunde bereits 1387 von Jägern verwendet wurden, die Falken einsetzten, um die von den Spaniels aufgescheuchten Vögel zurückzubringen.

Mit dem Aufkommen der Gewehre wurde der Begriff „Gun Dog“ eingeführt. Die ersten Spaniels wurden nicht zum Apportieren eingesetzt, aber mit dem Aufkommen der Gewehre erkannten die Jäger bald den Wert eines apportierenden Spaniels.

Deutsch Kurzhaar rennt mit wehenden Ohren.Cocker Spaniel mit Geschirr

Bild: Surprising_Shots | Pixabay

Haltung: Wie hält man einen Cocker Spaniel?

Zubehör: Was braucht der Cocker Spaniel?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei Hunden mit mittellangem Fell wie dem Cocker Spaniel helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Zwei Cocker Spaniel spielen mit einem Schäferhund.

Bild: Katrina_S | Pixabay

Wie viel Auslauf braucht ein Cocker Spaniel?

Cocker Spaniels sind aktive Hunde, die ein angemessenes Maß an Bewegung benötigen, um ihre körperliche und geistige Gesundheit zu fördern. Der genaue Auslaufbedarf kann von Hund zu Hund variieren und hängt von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und individuellen Vorlieben ab. Im Allgemeinen werden jedoch die folgenden Richtlinien empfohlen:

•        Spaziergänge: Ein Cocker Spaniel sollte mindestens einmal täglich zu festen Zeiten einen langen Spaziergang machen, der zwischen 30 Minuten und einer Stunde dauern sollte.

•        Spielzeit: Zusätzlich zu den Spaziergängen brauchen Cocker Spaniel Zeit zum Spielen. Dazu können das Werfen von Bällen, das Spielen von Zerrspielen oder andere interaktive Aktivitäten gehören.

•        geistige Stimulation: Cocker Spaniel sind intelligente Hunde, die von geistiger Stimulation profitieren. Baue Aktivitäten wie Hundetraining, Denkspielzeug oder Schnüffelspiele in den Alltag ein.

•        Freilauf: Cocker Spaniel sollten die Möglichkeit haben, in einem sicheren, eingezäunten Bereich frei zu laufen und zu spielen. So können sie ihren natürlichen Jagdtrieb ausleben und Energie abbauen.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein Mangel an Bewegung und Stimulation bei Cocker Spaniel zu unerwünschtem Verhalten führen kann, einschließlich der Zerstörung von Eigentum und übermäßigem Bellen. Sorge daher dafür, dass dein Hund ausreichend Gelegenheit hat, sich körperlich und geistig zu betätigen.

Cocker Spaniel spielt mit Jack Russell Terrier.

Bild: Josef Pichler | Pixabay

Wie lange können Cocker Spaniel alleine bleiben?

Cocker Spaniel sind von Natur aus soziale Hunde und bevorzugen die Gesellschaft von Menschen und anderen Hunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht allein gelassen werden können. Bei entsprechender Vorbereitung, Ausbildung und Beschäftigung können Cocker Spaniel lernen, bis zu 6 Stunden am Tag allein zu bleiben.

Das Alleinbleiben sollte schrittweise trainiert werden, beginnend mit kurzen Abwesenheitszeiten und allmählich länger werdend. Es ist wichtig, dem Cocker Spaniel einen sicheren und komfortablen Platz zur Verfügung zu stellen, an dem er sich wohl fühlt, z.B. einen separaten Raum oder eine Hundebox. Ausreichende Beschäftigung vor der Abwesenheit, wie z.B. Spaziergänge, Spielzeit und geistige Stimulation können ebenfalls dazu beitragen, dass der Cocker Spaniel ruhiger und ausgeglichener ist, wenn er allein ist.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Cocker Spaniel?

Ein Cocker Spaniel Welpe kostet derzeit im Durchschnitt zwischen 800 € und 2.000 €, je nach Züchter:in, Stammbaum, Farbe und Geschlecht. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Cocker Spaniels liegen im Mittelfeld. Es müssen hierbei vor allem Ausgaben für Futter, Tierarztkosten, Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung und es lohnt sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 250 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Cocker Spaniel?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Cocker Spaniel kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Labrador Retriever. Wie hoch die Hundesteuer für einen Cocker Spaniel in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Cocker Spaniel braucht viel Auslauf.

Bild: Ihtar | Pixabay

Für wen eignet sich ein Cocker Spaniel?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Cocker Spaniel für Anfänger geeignet?

Ja, Ein Cocker Spaniel kann für Anfänger:innen geeignet sein, vorausgesetzt, die zukünftigen Besitzer:innen sind bereit, sich mit den Bedürfnissen dieser Rasse auseinanderzusetzen und die nötige Zeit und Mühe in Erziehung, Pflege und Bewegung zu investieren. Hier sind einige Aspekte, die berücksichtigt werden sollten:

•        Pflege: Cocker Spaniel haben in der Regel ein seidiges, mittellanges Fell, das regelmäßig gebürstet werden muss, um Verfilzungen zu vermeiden. Ohrenpflege, Augenpflege und gelegentliches Baden sind ebenfalls notwendig. Menschen, die bereit sind, sich um die Pflegebedürfnisse des Hundes zu kümmern, werden mit einem Cocker Spaniel gut zurechtkommen.

•        Bewegungsdrang: Cocker Spaniel sind aktive Hunde, die ausreichend Bewegung und geistige Auslastung brauchen. Tägliche Spaziergänge, Spielzeit und interaktive Aktivitäten sind wichtig, um den Hund zufrieden und ausgeglichen zu halten.

•        Erziehung: Eine konsequente und positive Erziehung ist für den Cocker Spaniel sehr wichtig. Die Hunde sind intelligent und reagieren gut auf Training, können aber manchmal eigensinnig sein. Anfänger sollten bereit sein, Zeit und Geduld in die Erziehung zu investieren.

•        Sozialisierung: Cocker Spaniel sind oft gesellig und mögen die Gesellschaft von Menschen und anderen Hunden. Eine gute Sozialisierung der Welpen ist wichtig, damit sie sich in verschiedenen Umgebungen und in Gegenwart anderer Tiere und Menschen wohl fühlen.

•        tierärztliche Versorgung: Regelmäßige tierärztliche Betreuung, Impfungen und vorbeugende Maßnahmen sind notwendig, um die Gesundheit des Cocker Spaniels zu gewährleisten.

Es ist wichtig, dass sich zukünftige Hundebesitzer:innen darüber im Klaren sind, dass ein Hund, egal welcher Rasse, eine langfristige Verpflichtung darstellt. Bevor man sich für einen Cocker Spaniel oder eine andere Rasse entscheidet, sollte man sich erkundigen, ob der Hund zum eigenen Lebensstil und zu den eigenen Fähigkeiten als Hundehalter:in passt.

Cocker Spaniel liegt auf dem Sofa.

Bild: John French | Pixabay

Ist der Cocker Spaniel ein Familienhund?

Jein. Die Eignung eines Cocker Spaniels als Familienhund hängt von verschiedenen Faktoren ab. Für Familien mit Kindern unter 6 Jahren sind Cocker Spaniel nicht zu empfehlen. Kleinkinder werden von den Hunden oft nicht gut akzeptiert, und es kann zu aggressivem Verhalten kommen.

Wenn die Rasse in eine Familie mit Kindern aufgenommen werden soll, sind eine gut durchdachte Erziehung und Ausbildung sowie eine angemessene Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse dieser aktiven Rasse unerlässlich. Der Hund sollte bereits als Welpe an den Umgang mit Kindern gewöhnt werden, um ein harmonisches Familienleben zu ermöglichen. Ist dies geschehen, können diese aktiven und verspielten Hunde Spaß an gemeinsamen Aktivitäten mit älteren Kindern haben und eine starke Bindung zu ihren Familienmitgliedern aufbauen.

Rassen, die als Familienhunde gelten, sind u.a. Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle und Pudel.

Ist ein Cocker Spaniel ein Listenhund?

Nein, der Cocker Spaniel gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Cocker Spaniel sind mit Geduld und Konsequenz gut erziehbar.

Bild: Katrina_S | Pixabay

Erziehung: Ist ein Cocker Spaniel schwer zu erziehen?

Die Erziehung eines Cocker Spaniels kann eine Herausforderung sein. Die Rasse ist für ihre Intelligenz, ihren Eigensinn und ihre Energie bekannt. Cocker Spaniel brauchen ausreichend Bewegung und nicht ausgelastete Hunde können unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln. Auch der ausgeprägte Jagdtrieb kann zu Ablenkungen führen und erfordert ein spezielles Training, insbesondere wenn der Hund in der Nähe von kleinen Haustieren oder anderen Tieren gehalten wird.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Cocker Spaniels helfen können:

•        sei konsequent: Cocker Spaniel sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, dein Cocker Spaniel von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Cocker Spaniel hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Cocker Spaniel brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Was ist das beste Futter für einen Cocker Spaniel?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Cocker Spaniel kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Erwachsene Cocker Spaniel sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Harte Kauartikel und Knochen sollten nicht zu groß sein, damit sich der Cocker Spaniel nicht daran verletzen kann. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Cocker Spaniel viel davon bekommen hat.

Cocker Spaniel sollten nicht zu viele Leckerlis bekommen.

Bild: senivpetro | Freepik

Neigt der Cocker Spaniel zu Übergewicht?

Ja, Cocker Spaniel sind aufgrund ihrer Vorliebe für das Fressen und ihres langsamen Stoffwechsels anfällig für Übergewicht. Es gibt auch eine rassetypische Veranlagung für Übergewicht bei Cocker Spaniels.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Cocker Spaniel regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Cocker Spaniel anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Cocker Spaniel sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für Cocker Spaniel gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Der Cocker Spaniel kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Cocker Spaniels zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Cocker Spaniel brauchen viel Pflege.

Bild: Katrina_S | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Cocker Spaniel?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Cocker Spaniel benötigen im Allgemeinen viel Pflege.

Fellpflege: Wie oft den Cocker Spaniel bürsten?

Das Fell des Cocker Spaniels braucht viel Pflege und sollte täglich gekämmt werden. Beim Herumtollen auf den Feldern neigt das lange, seidige Fell dazu, eine Vielzahl von Samen und Zweigen von Sträuchern und Unkraut aufzunehmen, was zu einem Verfilzen des Fells führen kann.

Gewöhne deinen Spaniel schon als Welpen daran, sich bereitwillig und gerne pflegen zu lassen. Lege am besten eine rutschfeste Unterlage (Badematte, Teppichreste) auf einen stabilen Tisch und setze deinen Vierbeiner darauf. Dann wird der Hund mit dem Haarstrich gekämmt, beginnend mit dem Kopf, den Ohren („Behang“), der Rückenbehaarung („Decke“) und den lange Haare an den Beinen und am Brustkorb („Fahnen“). Wenn man dies schon mit dem Welpen übt, wird der Hund die Fellpflege auch genießen, wenn er mehr und längere Haare hat. Die Haare werden zuerst mit einem groben Kamm durchgekämmt, um eventuelle Verfilzungen zu entfernen, dann mit einem feineren Kamm, durch den ein Gummiband gezogen wird, und schließlich mit einem sehr schmalen Spanielkamm (Spratt’s 73), der auch ideal ist, um lose Haare auf dem Rücken zu entfernen.

Wie oft den Cocker Spaniel baden?

Cocker Spaniel sollten nur in Ausnahmefällen gebadet werden, wenn sie sehr schmutzig sind oder sich in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Wie oft muss ein Cocker Spaniel zum Friseur?

Cocker Spaniel sollten regelmäßig professionell getrimmt werden. Wie oft dies jedoch erforderlich ist, hängt von der Wachstumsrate des Fells und den ästhetischen Vorlieben der Besitzer:innen ab.

Stinkt der Cocker Spaniel?

Der Cocker Spaniel riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem wird der Schmutz durch regelmäßiges Bürsten aus dem Fell entfernt.

Trotzdem lässt sich ein unangenehmer Geruch nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Denn durch die Körperwärme verdunstet das Wasser im Fell.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Cocker Spaniel früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Cocker Spaniel haben lange Schlappohren und benötigen eine regelmäßige Ohrenpflege. Kontrolliere die Ohren mindestens einmal pro Woche auf Auffälligkeiten, denn Cocker Spaniel sind anfällig für Ohrenentzündungen durch Milben, Bakterien und Hefepilze. Reinige die Ohrmuschel vorsichtig mit einem feuchten Tuch, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Verwende niemals Wattestäbchen zur Reinigung der Cockerohren, da diese ein hohes Verletzungsrisiko bergen, z.B. wenn sich der Hund schüttelt.

Achte auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen deines Cocker Spaniels auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Cocker Spaniel sind mäßig anfällig für Krankheiten.

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Gesundheit: Sind Cocker Spaniel krankheitsanfällig?

Der Cocker Spaniel gilt als weder als gesunde noch als kranke Rasse. Die Lebenserwartung ist hoch und liegt bei 12 bis 14 Jahren. Die Rasse ist.

Cocker Spaniel sind mäßig anfällig für Krankheiten und nicht anfällig für Allergien. Von Erbkrankheiten ist der Cocker Spaniel selten betroffen, trotzdem kommen sie vor. Bekannt sind u.a. Progressive Retinaatrophie, Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation und Erbliche Nephropathie. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Cocker Spaniels für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Bei einigen Cocker Spaniel tritt das Qualzuchtmerkmal Stummelrute (Brachyurie) auf, was mit der Verkrüppelung der Wirbelsäule einhergeht. Es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Cocker Spaniels. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Cocker Spaniel neigt z.B. stark zu Übergewicht und neigt nicht zu Allergien. Als Qualzuchtmerkmal kann eine Stummelrute vorhanden sein.

Stummelrute (Brachyurie bis Anurie) als Qualzuchtmerkmal

Der Begriff Brachyurie bezeichnet einen angeborenen verkürzten Schwanz bei Tieren und wird auch als Stummelrute bezeichnet. Tiere mit Brachyurie haben im Vergleich zu ihren Artgenossen einen kurzen oder keinen Schwanz mit oder ohne Verkrüppelung des Schwanzes (Knickrute, Korkenzieherrute).

In der Veterinärmedizin kann Brachyurie als genetisches Merkmal auftreten oder durch selektive Zuchtpraktiken hervorgerufen werden. Brachyurie oder Anurie wird bei verschiedenen Rassen als Teil des Standards angesehen (z.B. Australian Shepherd, Entlebucher Sennenhund, Englische Bulldogge, Englischer Cocker Spaniel, Mops, Bobtail, Schipperke und Welsh Corgi Pembroke), kommt aber auch als Variante bei nicht systematisch gezüchteten Rassen vor (z.B. Stummelrute beim Altdeutschen Hütehund). Knickruten und Korkenzieherschwänze kommen bei einigen Rassen, z.B. beim Dackel, ebenfalls häufig vor.

Bei 17 Hunderassen wird die Brachyurie durch eine autosomal dominante C189G-Mutation des T-Box-Transkriptionsfaktors verursacht, die in ihrer homozygoten Form als Letalfaktor wirkt. Bei sechs weiteren Hunderassen (Boston Terrier, Englische Bulldogge, King Charles Spaniel, Zwergschnauzer, Jack Russell Terrier, Rottweiler) ist die genetische Grundlage der Brachyurie unbekannt, die Vererbung erfolgt bei diesen Rassen vermutlich polygen rezessiv.

In vielen Fällen geht die Brachyurie mit Fehlbildungen der Wirbelsäule einher. Es können Keilwirbel, Blockwirbel oder Schmetterlingswirbel sowie Spina bifida (offener Rücken) auftreten. Die Entwicklung des Rückenmarks kann beeinträchtigt sein.

Zu den Auswirkungen der Brachyurie bei Hunden gehören:

•        Probleme mit der Wirbelsäule: Brachyurie kann zu Problemen mit der Wirbelsäule führen, insbesondere wenn die Schwanzwirbel nicht vollständig ausgebildet sind. Dies kann zu Rückenschmerzen, Steifheit und anderen orthopädischen Problemen führen.

•        neurologische Probleme: In einigen Fällen können die Wirbelfehlbildungen im Zusammenhang mit Brachyurie zu neurologischen Problemen führen. Dies kann sich auf die Koordination auswirken und u.a. zu Lähmungen führen.

•        Inkontinenz: Die im Schwanzbereich verlaufenden Nerven spielen eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Analbereichs, und Brachyurie und Wirbelsäulenfehlbildungen können zu Kot- und Harninkontinenz führen.

•        Probleme bei der Geburt: Bei einigen Tieren kann die Brachyurie zu Schwierigkeiten während des Geburtsvorgangs führen, insbesondere wenn der kurze Schwanz die natürliche Geburtsposition beeinträchtigt.

Es ist wichtig zu betonen, dass Brachyurie bei Hunden ein Qualzuchtmerkmal ist, da es das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Hunde erheblich beeinträchtigen kann. Hunde mit Stummelrute sollten aus genetischer und tierschützerischer Sicht nicht zur Zucht verwendet werden. Bei Rassen, bei denen Brachy- und Anurie im Standard gefordert sind, sollte vor der Zuchtverwendung eine Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule durchgeführt werden, um das Vorliegen von Begleitfehlbildungen auszuschließen. Bei Rassen mit letaler Brachyurie ist die Verpaarung mit Kurzschwänzen zu vermeiden.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Cocker Spaniel auf?

Der Cocker Spaniel gilt als mäßig krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich um Erkrankungen diverser Organsysteme. Viele davon zeigen sich erst im Alter, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, sehr häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, sehr häufig*)

•        Taubheit (angeboren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        Hot Spots und allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, häufig*)

•        Verhaltensstörungen (v.a. Aggression und Schüchternheit, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Epilepsie (Krampfanfälle, angeboren, häufig*)

•        Glaukom (Augenerkrankung, erhöhter Augeninnendruck, Erblindung durch Schädigung der Netzhaut, häufig*)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, gelegentlich*)

•        Dilatative Kardiomyopathie (Schwächung des Herzmuskels, meist linkes Herz betroffen, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Cocker Spaniel häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Keratoconjunctivitis sicca, chronische Hepatitis, zentrale Progressive Retinaatrophie aufgrund von Vitamin E-Mangel, multiple Augendefekte, Brachygnathie, Canine Ceroid-Lipofuszinose, Entropium, Faktor II Mangel, Hämophilie A (Faktor VIII Mangel), Hämophilie B (Faktor IX-Mangel), Sehnervenhypoplasie, Prognathie, retinierte Milchzähne, Struvit-Harnsteine und von Willebrand-Krankheit.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Cocker Spaniel achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Cocker Spaniel am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Cocker Spaniel zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Cocker Spaniel schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Cocker Spaniel die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Cocker Spaniel kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Schwierigkeiten beim Aufstehen

    •        Lahmheit

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Heißhunger

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    •        Hautentzündungen

    •        Juckreiz

    •        Durchfall und Erbrechen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Cocker Spaniel bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Cocker Spaniels einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Cocker Spaniel vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Cocker Spaniels achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Cocker Spaniel vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Cocker Spaniel außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Cocker Spaniel sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Cocker Spaniel mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Cocker Spaniel mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Cocker Spaniel körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Cocker Spaniels kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Cocker Spaniels schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Achte immer auf deinen Hund, um Unglücke zu vermeiden.

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    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Cocker Spaniel deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Cocker Spaniels aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Cocker Spaniel im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Cocker Spaniel auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Cocker Spaniel nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Cocker Spaniel nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Cocker Spaniel mit wehenden Ohren.

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    Hausmittel für den Cocker Spaniel

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Cocker Spaniel bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Ohrenentzündung

    Ohrenentzündungen müssen in vielen Fällen medikamentös behandelt werden, da sie sehr schmerzhaft sein können und häufig durch Bakterien, Ohrmilben oder Hefepilze verursacht werden. In leichten oder chronischen Fällen können aber auch Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.

    So kann beispielsweise Essig als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen bei Hunden eingesetzt werden. Essig hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, die Bakterien im Ohr des Hundes zu bekämpfen. Als Hausmittel kannst du eine Lösung aus gleichen Teilen Essig und warmem Wasser herstellen. Tränke einen Wattebausch damit und lege ihn vorsichtig auf den Eingang des Gehörgangs deines Cocker Spaniels. Massiere dann den Gehörgang sanft von außen, damit sich die Lösung im Ohr verteilen und wirken kann.

    Beachte jedoch, dass Essig das empfindliche Gewebe im Ohr deines Hundes reizen kann, insbesondere wenn das Ohr bereits gereizt oder entzündet ist. Wenn du Essig verwendest, achte darauf, dass er verdünnt ist und dass du ihn nicht in das Ohr deines Hundes spritzt. Achte auch darauf, dass die Lösung nicht zu kalt ist, da dies Schmerzen und Unwohlsein verursachen kann.

    Verwende niemals Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da diese Stoffe das Ohr reizen.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben und eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Cocker Spaniel?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Cocker Spaniel die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Cocker Spaniel eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehaltende für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Cocker Spaniel Welpe

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    Lebensphasen: So altert der Cocker Spaniel

    Wie alt kann ein Cocker Spaniel werden?

    Die Lebenserwartung des Cocker Spaniels beträgt 12 bis 14 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann ist ein Cocker Spaniel erwachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Cocker Spaniel ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Cocker Spaniel sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Cocker Spaniel ein Senior?

    Cocker Spaniel werden durchschnittlich alt für ihre Größe. Sie gelten ab etwa 9 Jahren als Senior. Ab 13 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Cocker Spaniel ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Cocker Spaniel kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

    Für Cocker Spaniel wird die Kastration ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen. Eine frühere Kastration kann negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes haben.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Cocker Spaniel auf einen Blick

    Der Cocker Spaniel ist eine vielseitige Hunderasse, die aufgrund ihres freundlichen, anhänglichen Wesens und ihres attraktiven Aussehens viele Liebhaber:innen gefunden hat. Cocker Spaniel sind bekannt für ihre Familienliebe und Anhänglichkeit, aber auch für ihr wechselhaftes Temperament und aggressives Verhalten. Sie haben ein verspieltes und energisches Temperament und verbringen gerne Zeit mit ihren Besitzer:innen. Cocker Spaniel sind intelligent, aber nur mäßig lernbegierig.

    Interessenten sollten sich darüber im Klaren sein, dass ein Cocker Spaniel regelmäßige Pflege benötigt, einschließlich Bürsten, Trimmen und Ohrenpflege. Außerdem brauchen sie ausreichend Bewegung und geistige Anregung, um glücklich und gesund zu bleiben. Frühzeitiges Training und eine gute Sozialisierung sind wichtig, um ein positives Verhalten zu fördern. Cocker Spaniel eignen sich gut für Familien mit älteren Kindern.

    Der Englische Cocker Spaniel ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem Gewicht von 12 bis 15 kg. Fell ist mittellang und seidig, Körper und Beine sind befedert. Der Cocker Spaniel kann einfarbig, zweifarbig oder dreifarbig sein und eine Tüpfelung aufweisen. Der mittelgroße Jagdhund ist von kräftiger Statur. Die dunkelbraunen Augen sind lebhaft, die Nase ist schwarz oder braun und die Ohren sind lang. Die obere Linie ist sanft und fällt über einen kurzen, kräftigen Rücken zum Schwanzansatz hin ab. Die Brust ist tief, der Bauch mäßig aufgezogen und die Gliedmaßen sind gerade.

    Cocker Spaniel sind verspielte und soziale Hunde. Sie sind anhänglich gegenüber Familienmitgliedern und sehr loyal. Sie gelten als mäßig erziehbar und vertragen sich im Allgemeinen gut mit älteren Kindern. Sie neigen zu mittlerem bis starkem Bellen. Schlecht sozialisierte und schüchterne Hunde können Veränderungen im Temperament zeigen und bissig sein.

    Der Cocker Spaniel gilt weder als gesunde noch als kranke Rasse. Die Lebenserwartung ist hoch und liegt bei 12 bis 14 Jahren. Die Rasse ist mäßig anfällig für Krankheiten, stark anfällig für Übergewicht und nicht anfällig Allergien. Beim Cocker Spaniel kann das Qualzuchtmerkmal Stummelrute auftreten. Eine seriöse Zucht, bei der auf Erbkrankheiten geachtet wird, ist bei der Auswahl eines Cocker Spaniels wichtig. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

    Die Pflege eines Cocker Spaniels ist aufwändig. Das Fell sollte täglich gebürstet werden. Baden ist nur notwendig, wenn sich der Hund im Schlamm gewälzt hat. Konsequente Zahnpflege ist wichtig, um Zahnstein und Mundgeruch vorzubeugen. Im Idealfall sollten die Zähne täglich geputzt werden. Da Cocker Spaniel Schlappohren haben, sind sie anfällig für Ohrenprobleme. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden. Eine wöchentliche Kontrolle der Krallen ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass sie die richtige Länge haben. Zu lange Krallen müssen vorsichtig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Cocker Spaniel abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Cocker Spaniel eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.