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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Englische Bulldogge

Englische Bulldogge

Grimmig aussehender Hund mit Charme, Loyalität und schlechter Gesundheit

Rasseprofil:

Körpergröße: 31 - 40 cm

Gewicht: 22 -25 kg

Farbe: Rot, Falb, Rehbraun, Weiß, gestromt

Fell: fein, kurz, glatt, glänzend

Charakter: freundlich, gutmütig, sanft eigensinnig, beschützend

Anspruch an Haltung: gering (umgänglich, aber sehr krankheitsanfällig)

Lebenserwartung: 8 - 10 Jahre

FCI-Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde

Herkunft: England

Synonym: Bulldog

Spitznamen: Bully

Titelbild: WilleeCole Photography | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften der Englischen Bulldogge. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Bully ist z.B. sehr anfällig für Erkrankungen und reagiert wenig auf Reize.

Die Englische Bulldogge ist eine einzigartige und charakterstarke Hunderasse, die sowohl für ihr markantes Aussehen als auch für ihr anhängliches und treues Wesen bekannt ist. Sie hat einen unverwechselbaren Gesichtsausdruck mit flacher Nase, großen Lefzen und Rosenohren sowie einen kräftigen Körperbau. Das Aussehen der Englischen Bulldogge geht auf ihre ursprüngliche Verwendung bei der Bullenhetze zurück. Nachdem diese verboten wurde, entwickelte sich die Bulldogge zum Begleithund.

Der Bully ist eine Rasse, die besondere Pflege und Aufmerksamkeit benötigt. Aufgrund ihrer körperlichen Merkmale sind sie anfällig für bestimmte Gesundheitsprobleme, insbesondere im Zusammenhang mit der Atmung, den Augen und der Haut. Es ist wichtig, dass sich potenzielle Besitzer:innen dieser möglichen Probleme bewusst sind und bereit sind, sich um die Gesundheit ihrer Bulldogge zu kümmern. Wegen des damit verbundenen Tierleids und der hohen Gesundheitskosten wird jedoch derzeit von Tierärzt:innen und Tierschützer:innen von der Anschaffung einer Englischen Bulldogge abgeraten.

Die Englische Bulldogge hat ein flaches Gesicht und Rosenohren. Eine schwarze Schnauze wie bei diesem Bully wird Smut genannt

Bild: Sebastien Lavalaye | Unsplash

Aussehen: Wie sieht eine Englische Bulldogge aus?

Die Englische Bulldogge ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem Gewicht von 23 bis 25 kg. Das Fell ist sehr kurz, glatt und glänzend. Die Haare sind fein und die Haut ist ziemlich locker, besonders im Nackenbereich. Englische Bulldoggen können gestromt, einfarbig oder einfarbig mit schwarzer Maske oder schwarzem Fang (Smut) sein. Die Farben sind Rot in allen Schattierungen, Falb, Rehbraun, Weiß und gestromt. Weiße Flecken können z.B. an der Brust oder am Kopf vorkommen. Bulldoggen mit unpigmentierter Nase (sog. Dudley), sowie die Fellfarben Schwarz und Schwarz mit Loh (Black and Tan) sind von der FCI nicht erwünscht. Seit einiger Zeit gibt es auch blaue und Merle-Bullys, die auf genetische Defekte zurückzuführen sind.

Schokoladenbraune Englische Bulldogge.

Bild: FOX | Pexels

Der Körperbau der Englischen Bulldogge ist massiv. Die dunklen Augen sind nach vorne gerichtet, tief im Schädel platziert und weit auseinandergesetzt. Sie sind rund und mäßig groß mit dunklen Lidrändern. Es sollte keine Nickhaut oder Sklera (der weiße Teil des Auges) sichtbar sein. Die Ohren sind sehr hoch und breit angesetzt, klein und dünn in der Belederung. In Form und Haltung werden sie als Rosenohren bezeichnet, was bedeutet, dass der gefaltete Teil gespreizt ist, so dass die Vorderseite weiter vom Kopf entfernt ist als der hintere Teil. Dieses Merkmal hilft, die Englische Bulldogge von der Französischen Bulldogge zu unterscheiden, denn die Französische Bulldogge hat aufrechte Fledermausohren und ist kleiner.

Der Kopf ist breit und quadratisch mit einem ausgeprägten Stop, der eine Vertiefung zwischen den Augen bildet. Die Englische Bulldogge gehört zu den brachyzephalen Rassen, d.h. die Schnauze ist sehr kurz und nach oben gebogen, die Nase ist breit und schwarz. Die Lefzen sind groß und überragen den Unterkiefer. Aufgrund der lockeren Haut haben Bullys eine Wamme und Kopf und Gesicht sind faltig. Der Unterkiefer ist stark vorgewölbt und bildet einen Unterbiss (sog. Chops). Der Hals ist sehr kurz und dick, muskulös und gut gewölbt. Der Rücken ist leicht gerundet (Radrücken). Der Brustkorb ist tief, der Bauch ist mäßig aufgezogen. Die Rute ist ein tief angesetzter Stummelschwanz, gerade oder korkenzieherförmig. Die Gliedmaßen sind stämmig und kurz, aber mit ziemlich geraden Knochen. Die Ellenbogen sind von der Brustwand abgespreizt. Die Pfoten sind mäßig groß und kompakt,  die Zehen gut geknöchelt. Die Lendenpartie sitzt höher als die Schulter. Der rollende Gang ist locker und schlendernd.

Wie stark haart eine Englische Bulldogge?

Das Fell der Englischen Bulldogge ist kurz und glatt. Es haart nur wenig und gilt als pflegeleicht. Dennoch sollte das Fell wöchentlich gebürstet werden.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen der Englischen Bulldogge?

Früher wurde die Englische Bulldogge zur Bullenhetze eingesetzt und war legendär für ihre Weigerung, einen Gegner loszulassen. Heute gilt die Bulldogge als gutmütiger und liebenswerter Begleiter, der freundlich und sanft mit Familie, Kindern und anderen Haustieren umgeht. Die Englische Bulldogge ist entschlossen in der Auseinandersetzung, hat eine eigensinnige Ader und einen Beschützerinstinkt. Diese Eigenschaften müssen mit Fingerspitzengefühl gehandhabt werden, obwohl die Bulldogge nur selten Aggressionen zeigt. Aufgrund der kurzen Schnauze und der ausgeprägten Lefzen neigen Englische Bulldoggen zum Schnarchen und Sabbern.

Verhaltensprofil der Englischen Bulldogge

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) der Englischen Bulldogge im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt, obwohl sie ursprünglich zur Bullenhetze gezüchtet wurde, heute selten aggressives Verhalten zeigt. Dies ist auf gezielte züchterische Bemühungen zurückzuführen, die Aggressivität zu reduzieren, denn nachdem die Bullenhetze zu einem verhassten Sport geworden war, wollten die Bulldog-Liebhaber:innen die Bulldogge einfach als Begleiter haben. Zweifellos verdankt die Bulldogge einen Teil ihrer Beliebtheit ihrem hohen Bedürfnis nach Zuwendung.

Es gibt jedoch einen Hinweis auf einen aggressiven Hintergrund. Englische Bulldoggen zeigen häufig Aggressivität gegenüber anderen Hunden. Ein weiteres Überbleibsel aus der Vergangenheit der Bulldoggen ist ihre geringe Trainierbarkeit. Bullys müssen daher mit viel Ausdauer und Konsequenz trainiert werden.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten der Englischen Bulldogge. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Die Englische Bulldogge hat z.B. ein großes Bedürfnis nach Zuwendung und ist selten aggressiv.

Welches Verhalten ist bei der Englischen Bulldogge stark ausgeprägt?

•        Bedürfnis nach Zuwendung

Welches Verhalten ist bei der Englischen Bulldogge gering ausgeprägt?

•        wachsames Bellen

•        Trainierbarkeit

•        Revierverteidigung

Englische Bulldogge mit typischem Unterbiss und schiefen Zähnen.

Bild: Annija U | Pexels

Wie stark ist die Beißkraft einer Englischen Bulldogge?

Englische Bulldoggen wurden früher für blutige Kämpfe mit angeketteten Bullen eingesetzt, in denen sie zubeißen und nicht mehr loslassen sollten. Dieser “Sport” ist schon lange verboten und die Bulldogge wurde als Familienhund gezüchtet. Die durchschnittliche Beißkraft einer ausgewachsenen Englischen Bulldogge wird auf etwa 210 PSI (Pfund pro Quadratzoll) geschätzt und liegt damit unter dem Durchschnitt von 230 bis 250 PSI. Es ist jedoch zu beachten, dass die Beißkraft eines Hundes nicht unbedingt mit seiner Aggressivität oder Gefährlichkeit korreliert.

Im Vergleich dazu hat ein Mensch eine Beißkraft von etwa 120 bis 140 PSI, während ein Krokodil mit etwa 3700 PSI zubeißen kann. Der Hund mit der stärksten Beißkraft ist der Kangal mit 743 PSI.

Ist die Englische Bulldogge ein Wachhund?

Englische Bulldoggen haben einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Obwohl sie keine typischen Wachhunde sind, sind sie oft loyal und bereit, ihre Familie zu verteidigen, wenn sie sich bedroht fühlen. Obwohl sie normalerweise nicht aggressiv sind, können sie durch Bellen oder andere Zeichen warnen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Ihr Beschützerinstinkt zeigt sich oft in ihrer Präsenz und ihrem wachsamen Verhalten gegenüber Fremden oder unbekannten Situationen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der individuelle Charakter und die Sozialisierung jedes Hundes unterschiedlich sein können. Eine angemessene Erziehung und Sozialisierung sind entscheidend, um sicherzustellen, dass der Schutzinstinkt eines Hundes angemessen kanalisiert und kontrolliert wird.

Sind Bulldoggen kinderfreundlich?

Ja, Englische Bulldoggen sind im Allgemeinen kinderfreundlich. Sie sind bekannt für ihr sanftes und geduldiges Wesen, besonders im Umgang mit Kindern. Bulldogs haben oft einen liebevollen Charakter und können eine starke Bindung zu ihren Familienmitgliedern, einschließlich Kindern, aufbauen. Dennoch ist es wichtig, Kinder im verantwortungsvollen Umgang mit Hunden zu schulen und den Hund nie unbeaufsichtigt mit kleinen Kindern zu lassen.

Die Englische Bulldogge wurde ursprünglich für das Bull-Baiting (Bullenhetze) gezüchtet. Dieser Sport ist heute verboten. Das Bild zeigt einen Bullen beim Rodeo, bei dem keine Hunde eingesetzt werden.

Bild: @coldbeer | Pexels

Geschichte: Ursprung der Englischen Bulldogge

Der Ursprung der Rasse in England geht auf die römischen Invasoren zurück, die Mastiffs zum Hüten von Vieh und als Kampfhunde mitbrachten. Die Hunde wurden für die Bullenhetze abgerichtet. Die Bullenhetze wurde im 13. Jahrhundert in England als jährliche vorweihnachtliche Veranstaltung eingeführt. Bei diesem Sport, der heute als grausam gilt, wurde ein Hund gegen einen Stier ausgespielt, während die Zuschauenden zusahen und auf Sieg oder Niederlage des Hundes wetteten. Die Hunde mussten nicht nur gegen Stiere antreten, sondern auch gegen Bären und andere große Tiere, die in Boxen eingesperrt waren. Diese grausame Praxis wurde 1835 verboten.

Um der Herausforderung der Bullenhetze gewachsen zu sein, wurden die Bulldoggen auf bestimmte Körpermerkmale hin gezüchtet. So waren kurze Beine im Kampf gegen Stiere von Vorteil, ebenso wie eine eingedrückte Nase mit vergrößerten Nasenlöchern und ein unterständiger Kiefer, der es dem Hund ermöglichte, den Stier in die Nase zu beißen und festzuhalten. Andere Rassen, deren Abstammung auf die Bullenhetze zurückgeht und die aus den gleichen Gründen morphologische Ähnlichkeiten mit der Englischen Bulldogge aufweisen, sind der Bullmastiff, der Boston Terrier, die Französische Bulldogge und der Boxer.

Bulldoggen sind in den USA beliebte Maskottchen, so auch an der Yale University.

Bild: Jon Tyson | Unsplash

Nach dem Verbot der Bullenhetze wurde die Englische Bulldogge als Begleithund gezüchtet, wodurch ihr Wesen sanfter wurde, die Körperform jedoch erhalten blieb. Die Rasse gehörte in den 1940er und 1950er Jahren zu den Top 10 Rassen, hat diese Position aber verloren und nie wieder erreicht. Ein interessanter Aspekt der Bulldogge ist, dass sie in den Vereinigten Staaten ein beliebtes Maskottchen für Universitäten ist (Yale University, University of Georgia), ganz zu schweigen von ihrer Rolle als Symbol für die Zähigkeit der Marines.

Englische Bulldoggen brauchen Auslauf und Beschäftigung, auch wenn sie eher gemütlich sind.

Bild: BP Miller | Unsplash

Haltung: Was muss man bei einer Englischen Bulldogge beachten?

Zubehör: Was braucht die Englische Bulldogge?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Hundemantel: Die Englische Bulldogge hat ein kurzes Fell und benötigt möglicherweise einen Mantel, um bei feuchtem Wetter und niedrigen Temperaturen nicht zu frieren.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Für Bullys gibt es spezielle Maulkörbe, die auf der kurzen Schnauze halten. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie der Englischen Bulldogge reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Wie und wo soll man eine Bulldogge halten?

Eine Englische Bulldogge sollte in einem geeigneten Zuhause gehalten werden, das ihren besonderen Bedürfnissen entspricht. Bulldoggen sind im Allgemeinen anpassungsfähig und können sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten leben. Hier einige Punkte, die zu beachten sind:

•        Innenhaltung: Englische Bulldoggen sind keine Hunde für draußen und sollten im Haus gehalten werden. Sie brauchen ein komfortables, gut belüftetes und wohltemperiertes Zuhause. Achte darauf, dass das Haus sicher ist und keine Gefahren birgt, wie z.B. giftige Pflanzen oder kleine Gegenstände, die verschluckt werden könnten.

•        Schlafplatz: Sorge dafür, dass deine Bulldogge einen bequemen und weichen Schlafplatz zum Ausruhen hat. Ideal ist ein weiches Hundebett oder eine Decke in einem ruhigen Bereich des Hauses ist ideal.

•        Auslauf: Auch wenn Bulldoggen oft mit wenig Bewegung zufrieden sind, sollten sie regelmäßig spazieren gehen und im Park oder Garten spielen können. Ein eingezäunter Garten bietet die Möglichkeit, sich sicher zu bewegen und zu erkunden. Da Bulldoggen leicht überhitzen, sollten Spaziergänge während der größten Hitze vermieden werden.

•        Klimatisierung: Bulldoggen sind hitzeempfindlich und sollten in einer kühlen Umgebung gehalten werden. Achte darauf, dass die Umgebung gut belüftet ist und der Hund Zugang zu frischem Wasser hat. Vermeide es, ihn über längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen.

•        soziale Interaktion: Bulldoggen sind gesellige Hunde und brauchen die Gesellschaft von Menschen. Verbringe regelmäßig Zeit mit deiner Englischen Bulldogge und lass sie Teil deiner Familie sein. Bulldoggen können unter Trennungsangst leiden, daher ist es wichtig, ihnen genügend Aufmerksamkeit und Zuneigung zu schenken.

•        tierärztliche Versorgung: Achte darauf, dass dein Hund regelmäßig tierärztlich untersucht und geimpft wird, damit er gesund bleibt. Bulldoggen haben oft spezifische Gesundheitsprobleme, daher ist es wichtig, eng mit Tierärzt:innen zusammenzuarbeiten, um diese Probleme zu überwachen und zu behandeln. Bei Symptomen kannst du den kostenlosen confidu Diagnose Finder für eine Ersteinschätzung nutzen.

Wie viel Auslauf braucht eine Bulldogge?

Obwohl die Englische Bulldogge nicht zu den energiegeladensten Rassen gehört, braucht sie dennoch täglichen Auslauf. Mindestens 30 bis 60 Minuten Bewegung pro Tag werden empfohlen, um die Muskeln zu stärken, das Risiko von Übergewicht zu verringern, den Geist zu stimulieren und soziale Interaktion zu ermöglichen. Wie viel Bewegung eine Englische Bulldogge tatsächlich braucht, hängt von individuellen Faktoren wie Gesundheit, Fitness und Alter ab.

Vorsicht! Englische Bulldoggen reagieren empfindlich auf Hitze und Anstrengung. Übermäßige Bewegung kann die Gesundheit der Bulldogge beeinträchtigen und zu Atemproblemen führen. Bei hohen Außentemperaturen besteht außerdem die Gefahr, dass Englische Bulldoggen überhitzen und zusammenbrechen. Achte darauf, dass du mit deinem Bully eher in den kühleren Morgen- oder Abendstunden spazieren gehst, ihn nicht der prallen Sonne aussetzt und genügend Pausen einlegst. Den Hund im geparkten Auto zu lassen, ist gefährlich. Das Problem ist die kurze Schnauze, die den Wärmeaustausch über die Atmung verhindert.

Wie weit kann man mit einer Englischen Bulldogge spazieren gehen?

Die Entfernung, die eine Englische Bulldogge bei einem Spaziergang zurücklegen kann, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und individueller Kondition des Hundes ab. Im Allgemeinen sind Bulldogs keine Langstreckenläufer und können schnell müde werden. Beginne mit kürzeren Spaziergängen und beobachte, wie dein Hund darauf reagiert. Eine angemessene Entfernung könnte etwa 1-2 Kilometer pro Spaziergang sein, aber es ist wichtig, die individuellen Bedürfnisse des Hundes zu berücksichtigen.

Kann eine Bulldogge schwimmen?

Ja, Englische Bulldoggen können im Allgemeinen schwimmen. Beim Schwimmen mit deinem Hund solltest du jedoch immer vorsichtig sein und sicherstellen, dass er sich im Wasser sicher fühlt. Aufgrund ihres Körperbaus und ihrer kurzen Schnauze kann es für Bullys schwierig sein, ihren Kopf über Wasser zu halten. Behalte deinen Hund beim Schwimmen immer im Auge und achte darauf, dass er nicht überfordert wird. Schwimmwesten können eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme sein, besonders in unbekannten Gewässern.

Rampen können gefährdeten Hunden wie Corgis und Bullys helfen, höher gelegene Orte wie das Sofa zu erreichen, ohne ihre Wirbelsäule zu belasten.

Bild: Masarik | Shutterstock

Können Englische Bulldoggen Treppen laufen?

Obwohl Englische Bulldoggen Treppen steigen “können”, sollten sie dies so wenig wie möglich tun. Da sie anfällig für Rückenprobleme sind, sollte das Treppen hoch- und heruntersteigen möglichst vermieden werden, auch wenn es sich nur um wenige Stufen handelt. Beim Treppensteigen wird die Wirbelsäule überlastet und gestaucht. Dies schadet auf Dauer der Gesundheit, Folgeprobleme wie Bandscheibenvorfälle und Lähmungen können bereits bei jungen Hunden auftreten. Beim Herunterrennen der Treppe staucht der Bully zudem bei jedem Aufsetzen die Gelenke der Beine, was diese unnötig belastet und im Alter auch zu Arthrose und Schmerzen führen kann.

Trage deine Englische Bulldogge also die Treppen hinauf und hinunter. So kannst du aktiv dazu beitragen, das Risiko von Gelenkproblemen und Bandscheibenvorfällen zu minimieren. Ganz ausschließen kannst du es allerdings nicht. Achte auch darauf, dass dein Bully nicht übergewichtig wird. Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und führt auf Dauer zu Schäden und Arthrose. Wenn dein Hund zu dick ist, solltest du ihn unbedingt auf eine Reduktionsdiät setzen und ihn mehr bewegen. Wenn du nur wenige Stufen im Haus oder Garten hast, kannst du diese mit einer Rampe versehen, die dein Bully selbstständig hinauf- und hinunterlaufen kann. Das ist eine einmalige Anschaffung, die deinem Hund viel Leid und dir hohe Tierarztkosten ersparen kann.

Das Gleiche gilt übrigens auch für das Springen: Es belastet die Gelenke stark und sollte vermieden werden. Hebe deine Bulldogge z.B. in und aus dem Auto und lass sie nicht nach Bällen springen.

Englische Bulldoggen sind sehr soziale Hunde und bleiben nicht gerne allein. Ein Partnerhund kann gegen Langeweile und Einsamkeit helfen.

Bild: Fakhriddin Mamadaliyev | Unsplash

Wie lange kann man eine Englische Bulldogge alleine lassen?

Englische Bulldoggen sind gesellige Hunde und sollten nicht zu lange allein gelassen werden. Sie brauchen die Gesellschaft des Menschen und können Trennungsangst entwickeln, wenn sie zu lange allein gelassen werden. Als Faustregel gilt, dass ein Bulldog nicht länger als 4-6 Stunden allein gelassen werden sollte. Bei längerer Abwesenheit ist es ratsam, jemanden zu haben, der sich um den Hund kümmert, oder eine Hundetagesstätte in Betracht zu ziehen.

Ausgaben: Wie viel kostet eine Englische Bulldogge?

Der Preis für eine Englische Bulldogge variiert je nach Züchter:in, Ort und Abstammung des Hundes. In der Regel kann man mit Anschaffungskosten zwischen 1.500 € und 4.000 € für einen Welpen rechnen. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung einer Englischen Bulldogge sind hoch. Neben dem Kaufpreis fallen weitere Kosten für die Haltung und Pflege des Hundes an. Dazu kommen Futter, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da die Rasse sehr krankheitsanfällig ist, muss man im Laufe eines Bulldoggen-Lebens mit hohen Tierarztkosten rechnen. Es lohnt sich also, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Doch Vorsicht! Nicht jede Versicherung deckt rassetypische Behandlungen und Operationen ab. Im Durchschnitt muss man für einen Bully mit monatlichen Haltungskosten von mindestens 250 € rechnen.

Was kostet die Hundesteuer für eine Englische Bulldogge?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Eine Englische Bulldogge kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als eine Deutsche Dogge. Wie hoch die Hundesteuer für eine Bulldogge in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

In Deutschland legt jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst fest. Deshalb kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Englische Bulldoggen haben zwar einen tollen Charakter, sind aber eine sehr krankheitsanfällige Rasse.

Bild: Rodolfo Sanches Carvalho | Unsplash

Für wen ist eine Englische Bulldogge geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist die Englische Bulldogge ein Listenhund?

Nein, die Englische Bulldogge gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Was sollte man über Englische Bulldoggen wissen?

Die Englische Bulldogge ist bekannt für ihre Treue und ihr verschmustes Wesen. Sie hat aber auch viele gesundheitliche Probleme. Wegen ihres flachen Gesichts und der kurzen Nase haben viele Bullys Atemprobleme und reagieren empfindlich auf Hitze und Kälte. Außerdem haben sie häufig Hautprobleme und leiden unter Augenerkrankungen. Englische Bulldoggen sind nicht die aktivsten Hunde und bevorzugen kurze Spaziergänge. Übermäßige Bewegung und Anstrengung können ihrer Gesundheit schaden und zu Atembeschwerden und Kollaps führen.

Da so viele Bullys unter gesundheitlichen Problemen leiden, raten wir generell davon ab, Welpen dieser Rasse zu adoptieren. Nur ein Rückgang der Nachfrage und ein Umdenken in der Zuchtpraxis können dazu beitragen, dass die Rasse weniger leidet. Bulldoggen mit speziellen Farbschlägen wie Blau und Merle tragen oft zusätzliche genetische Defekte in sich, die zu weiteren Krankheiten führen.

Ebenso liebenswerte und weniger krankheitsanfällige, kleine Hunderassen sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Ist eine Englische Bulldogge für Anfänger geeignet?

Nein. Eine Englische Bulldogge ist eher nicht für Anfänger:innen geeignet. Bullys haben viele Besonderheiten und Gesundheitsprobleme, darunter Atembeschwerden, Hautkrankheiten und andere chronische Erkrankungen. Wenn du keine Erfahrung mit der Hundehaltung hast, kann es schwierig sein, Auslöser für diese Probleme zu vermeiden, sie zu erkennen und mit ihnen umzugehen. Außerdem haben Englische Bulldoggen eine geringe Hitzetoleranz.

Für Anfänger:innen in der Hundehaltung empfiehlt es sich, zunächst mit einer gesünderen und pflegeleichteren Rasse wie dem Pudel, Jack Russell Terrier oder Havaneser zu beginnen.

Ist die Englische Bulldogge ein Familienhund?

Ja, die Englische Bulldogge ist ein ausgezeichneter Familienhund. Sie liebt die Gesellschaft von Menschen, ist freundlich und verspielt und verträgt sich gut mit Kindern und anderen Haustieren. Andere familienfreundliche Rassen sind z.B. Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle und Pudel.

Sind Englische Bulldoggen für Allergiker geeignet?

Nein, Englische Bulldoggen sind nicht für Allergiker:innen geeignet. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Das Problem sind aber nicht die Hundehaare oder Hautschuppen, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und daran haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du beim Arzt einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Englische Bulldoggen sind nur mit Konsequenz, Belohnung und viel Geduld gut erziehbar.

Bild: Marcelo Leite | Pexels

Erziehung: Sind Englische Bulldoggen leicht zu erziehen?

Die Englische Bulldogge kann sehr eigensinnig sein und ist schwierig zu trainieren. Dennoch ist es wichtig, sie zu erziehen und dabei die richtige Vorgehensweise zu wählen. Eine gute Erziehung erfordert Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung, damit der Hund lernt, auf Befehle angemessen zu reagieren. Es ist wichtig, dass die Erziehung frühzeitig beginnt und sowohl der Hund als auch die Besitzer:innen genügend Zeit und Energie dafür aufwenden.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deiner Englischen Bulldogge helfen können:

•        sei konsequent: Bullys lernen besser, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Die Erziehung einer Bulldogge erfordert Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deine Englische Bulldogge von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Eine gut trainierte Bulldogge hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Bullys brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Englische Bulldoggen?

Für ein langes Leben ist eine artgerechte Ernährung der Englischen Bulldogge von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Hund verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn eine junge Englische Bulldogge frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird sie später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Erwachsene Englische Bulldoggen sollten mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag bekommen, während Junghunde deutlich mehr benötigen. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.

Neigt die Englische Bulldogge zu Übergewicht?

Ja, Englische Bulldoggen sind aufgrund ihrer Neigung zu Trägheit und ihres langsamen Stoffwechsels anfällig für Übergewicht. Es gibt auch eine rassetypische Veranlagung für Übergewicht bei der Englischen Bulldogge.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Bullys regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist die Englische Bulldogge anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Englische Bulldoggen sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für die Bulldogge gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Der Bully kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung der Bulldogge zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Die Englische Bulldogge hat ein pflegeleichtes Fell. Allerdings müssen die Falten im Gesicht täglich gereinigt werden, um Dermatitis zu vermeiden.

Bild: Katalin Salles | Unsplash

Pflege: Wie pflege ich eine Englische Bulldogge?

Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur routinemäßigen Pflege eines Hundes. Bei der Englischen Bulldogge kommt noch die faltige Haut hinzu. Bullys benötigen im Allgemeinen eine mäßige Pflege.

Fellpflege

Das Fell der Englischen Bulldogge ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Wöchentliches Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Noppenhandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Im Fellwechsel sollte der Bully öfter gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen. Bei der Fellpflege solltest du dir auch die Haut genauer anschauen und nach Ekzemen Ausschau halten. Sie zeigen sich durch Ausschlag, Pustelbildung oder Rötung.

Wie oft soll man eine Englische Bulldogge baden?

Die Englische Bulldogge sollte nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.

Englische Bulldogge mit Hautfaltendermatitis, erkennbar an den geröteten Falten.

Bild: sultan esra şahin | Unsplash

Faltenpflege gegen das Stinken bei der Englischen Bulldogge

Die Hautfalten im knautschigen Gesicht der Bullys sind ihr Markenzeichen, aber auch ein Gesundheitsrisiko. Schmutz, Futterreste, Feuchtigkeit, Staub, Parasiten, Hefepilze usw. können sich dort festsetzen und zu Entzündungen führen. Das ist nicht nur unangenehm für den Bully sondern stinkt auch. Deshalb sollten die Falten täglich mit einem feuchten Tuch gereinigt und anschließend gründlich getrocknet werden. Es ist sehr wichtig, dass hier keine Feuchtigkeit entsteht und alles peinlich sauber gehalten wird.

Wenn die Falten stark gerötet sind, stinken oder jucken, besteht der Verdacht auf eine Dermatitis und du solltest eine Tierarztpraxis aufsuchen. Dort kann ein Abstrich genommen und unter dem Mikroskop untersucht werden, um den Erreger zu bestimmen und eine geeignete Behandlung zu finden.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man die Bulldogge früh daran gewöhnt, wird sie problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Rosenohren sind ebenfalls ein Markenzeichen der Englischen Bulldogge, aber auch sie brauchen regelmäßige Pflege. Kontrolliere die Ohren mindestens einmal pro Woche auf Auffälligkeiten, denn Frenchies sind anfällig für Ohrenentzündungen durch Milben, Bakterien und Hefepilze. Reinige die Ohrmuschel vorsichtig mit einem feuchten Tuch, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Verwende niemals Wattestäbchen zur Reinigung der Bullyohren, da diese ein hohes Verletzungsrisiko bergen, z.B. wenn sich der Hund schüttelt.

Achte auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Überprüfe einmal wöchentlich die Krallen deiner Englischen Bulldogge auf ihre richtige Länge. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Englischen Bulldoggen

Schwierigkeiten bei der Geburt

Aufgrund ihres Körperbaus haben Bullys sehr oft Schwierigkeiten bei der Geburt. Ein häufiges Problem ist die Dystokie, bei der die Welpen aufgrund ihrer Größe oder Fehlbildung im Geburtskanal stecken bleiben und nicht auf natürlichem Wege geboren werden können. Wenn die Geburt nicht vorankommt oder die Mutter unter Erschöpfung leidet, ist oft ein Kaiserschnitt notwendig. Eine Studie aus Großbritannien zeigt, dass 86,1 % der Bully-Würfe per Kaiserschnitt zur Welt kommen.

Um das Risiko einer Dystokie zu minimieren, sollten Züchter:innen darauf achten, dass die Zuchttiere alt genug sind, eine angemessene Größe haben, nicht übergewichtig und gesund sind. Bei Bullys scheint sich der Körperbau aber generell negativ auf eine natürliche Geburt auszuwirken.

Gesundheit: Sind Englische Bulldoggen anfällig für Krankheiten?

Die Englische Bulldogge gilt als kranke Hunderasse, die mehrere Qualzuchtmerkmale trägt (siehe Grafik). Daher müssen Bully-Besitzer:innen mit hohen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge rechnen. Die Lebenserwartung ist mit 8 bis 10 Jahren eher gering.

Bullys sind sehr anfällig für Krankheiten. Von Erbkrankheiten sind zusätzlich die meisten Englischen Bulldoggen betroffen. Die häufigste ist die Hüftgelenksdysplasie, die bei ca. 73,2 % der Bullys auftritt. Weitere, weniger häufige Erbkrankheiten sind Ellbogendysplasie, Patellaluxation, Hyperurikosurie und Uratharnsteine sowie Anasarka bei Welpen. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl einer Englischen Bulldogge für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Eine generelle Medikamentenempfindlichkeit ist nicht bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit der Englischen Bulldogge. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Die Englische Bulldogge ist z.B. sehr anfällig für Krankheiten und Übergewicht und hat mehrere Qualzuchtmerkmale.

Ist die Englische Bulldogge eine Qualzucht?

Ja, die Englische Bulldogge gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Diese Merkmale sind dafür verantwortlich, dass ein Großteil der Hunde vermeidbare Schmerzen oder Leiden erfährt. Die Englische Bulldogge weist gleich mehrere Merkmale auf. Ihr Hauptproblem ist die Brachyzephalie, daneben gibt es Keilwirbel, Chondrodystrophie (CDDY) und Chondrodysplasie (CDPA) sowie den Merle-Faktor, der zu einer besonderen Fellzeichnung führt. Alle diese Merkmale hängen mit dem Erscheinungsbild der Englischen Bulldogge zusammen.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Englische Bulldoggen gehören zu den brachyzephalen Rassen und haben eine extrem kurze Schnauze. Dadurch ist die Zunge unverhältnismäßig groß und hängt oft heraus.

Bild: Craig Adderley | Pexels

Brachyzephalie als Qualzuchtmerkmal

Brachyzephalie ist ein Qualzuchtmerkmal, das bei einigen Hunderassen wie der Englischen Bulldogge auftritt. Es bedeutet, dass die betroffenen Hunde einen verkürzten Schädel und eine flache Nase haben, was zu einer Einengung der Atemwege führt. Zu diesen Rassen gehören des Weiteren Möpse, Cavalier King Charles Spaniel, Französische Bulldoggen und Boxer. Die mit Brachyzephalie verbundenen Merkmale können zum schwerwiegenden Brachyzephalensyndrom führen, das die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt und sogar lebensbedrohlich sein kann. In einer Australischen Studie waren 19,2 % der Englischen Bulldoggen von zu engen Nasenlöchern, verlängerten Gaumensegeln und verengten Luftröhren betroffenᵇ.

Zu den Auswirkungen der Brachyzephalie bei Hunden gehören:

•        Atemprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben aufgrund der flachen Nase und des verkürzten Schädels oft eine verengte Atemöffnung. Da Hunde hauptsächlich durch die Nase atmen, haben sie deshalb Schwierigkeiten, ausreichend Luft zu bekommen, was zu Kurzatmigkeit, Schnarchen, lauten Atemgeräuschen und Atemnot führt.

•        Hitzestress: Kurznasige Hunde können sich an warmen und heißen Tagen nur schwer abkühlen, was zu Hitzestress bis hin zum Hitzschlag führen kann. Hunde schwitzen nicht wie Menschen, sondern geben Körperwärme hauptsächlich über die Atmung ab. Dieser Mechanismus ist bei brachyzephalen Rassen mäßig bis stark eingeschränkt.

•        Augenprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben oft ein flaches Gesicht, wodurch die Augen übermäßig hervortreten. Dies erhöht das Risiko von Augeninfektionen und -verletzungen und führt häufig zu einem übermäßigem Tränenfluss, da die Tränenkanäle verformt und nicht durchlässig sind.

•        Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme: Brachyzephale Hunde können aufgrund des zusammengedrückten Schädels Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben, weil sie dabei schlecht Luft bekommen. Manche Hunde mit Brachyzephalie haben auch Schwierigkeiten beim Schlucken, da das Gaumensegel zu lang ist.

Diese Probleme können von Hund zu Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein und hängen auch von anderen Faktoren wie dem Schweregrad der Brachyzephalie oder dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Es ist wichtig, dass sich Hundebesitzer:innen und Züchter:innen der möglichen Probleme im Zusammenhang mit Brachyzephalie bei Hunden bewusst sind, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.

Englische Bulldogge mit chirurgisch vergrößerten Nasenlöchern. Nach der Operation bekommen die Hunde besser Luft.

Bild: Hope Pontifex | Pexels

Hunde, die am brachyzephalen Atemnotsyndrom leiden, können durch aufwändige Operationen entlastet werden. Vor allem die Universitätstierklinik in Leipzig führt diese Eingriffe durch. In der Regel werden die Verengungen an mehreren Stellen operativ beseitigt:

•        Kürzung des zu langen Gaumensegels

•        Erweiterung zu enger Nasenöffnungen

•        Abtragung fehlgefalteter Nasenmuscheln

•        Entfernung der hervorgetretenen Kehlkopftaschen

Um die Zucht brachyzephaler Hunde und deren Leiden nicht zu fördern, sollte man bei der Adoption eines Hundes keine brachyzephale Rasse wählen oder zumindest darauf achten, dass die Schnauze möglichst lang ist. Weitere Informationen zum Thema findest du in den Artikeln Wir sagen „Ja“ zur Nase! Gesundheitliche Probleme bei kurzköpfigen Rassen und Niedliche Plattnase? Warum Möpse nicht süß, sondern krank sind!

Bullys können Keilwirbel haben und zu Bandscheibenvorfällen sowie Lähmungen neigen.

Bild: Victor Lu | Unsplash

Keilwirbel als Qualzuchtmerkmal

Keilwirbel sind ein Qualzuchtmerkmal, das bei Französischen Bulldoggen, aber auch bei anderen Rassen mit korkenzieherförmigem Schwanz wie Französische Bulldogge, Möpse und Boston Terrier auftreten kann. Ein Keilwirbel ist eine Fehlbildung der Wirbelsäule, bei der sich ein Wirbel keilförmig anstelle der normalen rechteckigen Form entwickelt. Häufig treten auch sogenannte Schmetterlingswirbel auf, bei denen die rechte und die linke Seite des Wirbelkörpers nicht miteinander verbunden sind. Diese Fehlbildungen führen zu einer Verformung der Wirbelsäule und zu einer Einengung des Wirbelkanals, in dem das Rückenmark verläuft. Die Auswirkungen sind unterschiedlich und reichen von Symptomlosigkeit über leichte Symptome bis hin zu schweren Lähmungen. Bei Hunden, bei denen die verformten Wirbel keine Beschwerden verursachen, werden sie oft zufällig durch Röntgenaufnahmen entdeckt.

Die Ursachen für Keilwirbel sind genetisch bedingt. Bei der Englischen Bulldogge wird die Veranlagung zu Keilwirbeln auf bestimmte Zuchtlinien zurückgeführt, bei denen verstärkt Wert auf ein kurzbeiniges und gedrungenes Erscheinungsbild gelegt wurde.

Die Auswirkungen von Keilwirbeln bei Hunden sind u.a.:

•        Rückenschmerzen

•        Bewegungseinschränkungen wie Schwierigkeiten beim Aufstehen und Laufen

•        neurologische Störungen wie Koordinationsstörungen, Schwäche und Lähmungen

Um die Vererbung von Keilwirbeln bei der Englischen Bulldogge einzudämmen, ist eine verantwortungsvolle Zucht wichtig. Züchter:innen sollten gesunde Elterntiere mit einer gesunden Wirbelsäule auswählen und versuchen, die genetische Veranlagung für Keilwirbel zu minimieren. Außerdem sollten die Zuchtstandards überarbeitet werden, um extreme Merkmale zu vermeiden, die zu solchen Gesundheitsproblemen führen können.

Die Behandlung von Keilwirbeln bei Hunden variiert je nach Schweregrad und Symptomen. In einigen Fällen können konservative Maßnahmen wie Schmerzmanagement, Physiotherapie und Bewegungskontrolle eingesetzt werden. In schweren Fällen, bei denen die Keilwirbel erhebliche Schmerzen und neurologische Ausfälle verursachen, ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Dabei werden die deformierten Wirbel entfernt oder korrigiert, um den Druck von den betroffenen Nerven zu nehmen und die normale Ausrichtung der Wirbelsäule wiederherzustellen.

Chondrodystrophie (CDDY) und der Chondrodysplasie (CDPA) als Qualzuchtmerkmal

Chondrodystrophie (CDDY) und Chondrodysplasie (CDPA) sind genetisch bedingte Erkrankungen, die zu einer abnormalen Entwicklung des Knorpelgewebes und einer Störung des Knochenwachstums führen. Sie sind für die kurzen Beine der Englischen Bulldogge verantwortlich. Die Silbe Chondro- bezieht sich auf Knorpelgewebe. Eine Dysplasie ist eine Fehlentwicklung (z.B. ist bei einer Hüftgelenksdysplasie die Hüftpfanne nicht richtig entwickelt). Chondrodysplasie ist also ein abnormes Wachstum von Knorpelgewebe bei jungen Hunden. Eine Dystrophie ist eine Entwicklungsstörung aufgrund degenerativer, d.h. abbauender Prozesse.

Die Chondrodystrophie oder -dysplasie kommt auch bei anderen kurzbeinigen Rassen wie Basset, Corgi, West Highland White Terrier, Dackel und Französische Bulldogge vor. Sie wird durch eine Mutation im Gen FGF4  verursacht, das den Bauplan für den Wachstumsfaktor Fibroblast Growth Factor 4 kodiert, der für die Entwicklung von Knochen und Knorpel verantwortlich ist. Während das Gen bei anderen Hunden nur einmal vorkommt, ist es bei kurzbeinigen Rassen mehrfach vorhanden. Dies führt zu verkürzten, verdickten und deformierten Knochen, insbesondere in den Beinen, und wird als Teil des Rassestandards angesehen.

Es ist wichtig zu wissen, dass diese genetische Veränderung nicht nur das Aussehen verändert, sondern auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Bullys haben ein erhöhtes Risiko für Gelenk- und Rückenprobleme aufgrund der abnormen Knochenstruktur. Außerdem besteht je nach Lokalisation der Genmutation das Risiko für Bandscheibenvorfälle (Hansen’s Type I Intervertebral Disc Disease, IVDD), da die Bandscheiben frühzeitig verkalken oder degenerieren. Um festzustellen, ob ein Bully von der spezifischen Mutation des  FGF4-Gens betroffen ist, gibt es einen Gentest. Nur gesunde Tiere ohne die entsprechende Genmutation sollten für die Zucht ausgewählt werden.

Die Auswirkungen der Chondrodysplasie bei Hunden sind u.a.:

•        verkürzte Beine: Eine der Hauptfolgen der Chondrodysplasie sind verkürzte Beine. Dies ist auf das abnormale Wachstum der Röhrenknochen zurückzuführen. Symptome können sein: verkürzte Vorder- und/oder Hinterbeine im Vergleich zur normalen Anatomie der Rasse, verminderte Beweglichkeit und Einschränkungen bei Bewegungen.

•        Skelettdeformationen: Chondrodysplasie kann zu verschiedenen Skelettverformungen führen. Dazu gehören verdickte Knochen und abnorme Gelenkformen. Symptome können sein: ungewöhnliche Körperproportionen, sichtbare Veränderungen der Knochenstruktur, Instabilität der Gelenke, Lahmheit und Anfälligkeit für Gelenkprobleme wie Arthrose.

•        Bandscheibenprobleme: Hunde mit einer Kopie von FGF4 auf Chromosom 12 haben ein stark erhöhtes Risiko für Bandscheibenvorfälle. Symptome können sein: plötzliche Rückenschmerzen, Lähmung oder Schwäche in den Hinterbeinen, Verlust der Kontrolle über Blase und Darm, Schwierigkeiten beim Aufstehen.

•        Kieferdeformationen: Bei einigen Hunderassen mit Chondrodysplasie kann der Kiefer verformt sein, was bei der Englischen Bulldogge mit der kurzen Schnauze gewollt ist. Dies kann aber auch zu Problemen wie Zahnfehlstellungen und einem anormalen Biss führen. Symptome können sein: Überlappende oder fehlende Zähne, Schwierigkeiten beim Festhalten von Spielzeug oder beim Kauen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Chondrodysplasie als Qualzuchtmerkmal gilt, da sie das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Hunde erheblich beeinträchtigen kann. Verantwortungsvolle Zuchtpraktiken, die darauf abzielen, diese genetische Störung zu minimieren, sind von großer Bedeutung, um das Leiden der Hunde zu vermeiden. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, eine sorgfältige Auswahl der Zuchttiere und die Vermeidung belastender Bewegungen können dazu beitragen, die Prävalenz der Chondrodysplasie zu verringern und das Wohlbefinden der Hunde zu verbessern.

Merle-Färbung als Qualzuchtmerkmal

Auch bei Englischen Bulldoggen wird die Merle-Färbung immer populärer. Das sogenannte Merle-Gen vererbt die beliebten weißen Flecken und blauen Augen. Problematisch an diesem Gen ist, dass es nicht nur das Aussehen der Hunde beeinflusst, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Betroffen sind sowohl Einfach- als auch Doppel-Merle-Träger, wobei Hunde, die das Merle-Gen zweimal tragen, am stärksten betroffen sind. Die Folgen sind Taubheit, Blindheit, Herzfehler und andere Gesundheitsprobleme.

Aus diesem Grund sollten verantwortungsbewusste Züchter:innen keine zwei Merle-Träger verpaaren und die Zucht auf eine breite genetische Vielfalt und Gesundheit ausrichten. Wir raten vom Kauf von Hunden mit Merle-Färbung ab. Merle-Tiere gelten als schön und besonders, aber viele Hunde zahlen einen hohen gesundheitlichen Preis für ihr Aussehen.

Englische Bulldogge mit entzündeten Augen, geröteter Haut, Ektropium und schiefen Zähnen.

Bild: David Cain | Unsplash

Welche Krankheiten treten gehäuft bei der Englischen Bulldogge auf?

Die Englische Bulldogge gilt als sehr krankheitsanfällig. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Brachyzephalensyndrom mit verengten Nasenlöchern, verlängertem Gaumensegel, zu kleiner Luftröhre und ausgestülpten Kehlkopftaschen (führt zu Atemnot, Hitzeintoleranz und Kollaps, angeboren, sehr häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, sehr häufig*)

•        Entropium (eingerolltes Augenlid, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, sehr häufig*)

•        Osteochondrose im Kniegelenk (Knorpeldefekt mit Lahmheit, Junghunde, hohes Risiko**)

•        Zystinharnsteine (aufgrund von Defekt im Zystinstoffwechsel, hohes Risiko**)

•        Pulmonalstenose (Verengung der Pulmonalklappe im Herzen, führt zu Schwäche und Synkopen, angeboren, hohes Risiko**)

•        Ektropium (ausgerolltes Augenlid, führt zu Bindehautentzündung, angeboren, häufig*)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        chronische oberflächliche Keratitis (CSK, Pannus, führt zu Trübung der Hornhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Junghunde, vererbt, häufig*)

•        generalisierte Demodikose (Hautentzündung durch Demodexmilbe, moderates Risiko**)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten bei der Englischen Bulldogge häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Vorfall der Nickhautdrüse (Cherry Eye), Keratoconjunctivitis sicca (KCS), Pododermatitis und Interdigitalzysten, Hiatushernie, Spina bifida, Urethrorektalfistel, Kryptorchismus, Taubheit, Faktor VII-Mangel, Faktor VIII-Mangel, Hautfaltendermatitis, Keilwirbel, Hydrocephalus, Larynxparalyse, Myelodysplasie, sakrokaudale Dysgenesie, saisonale Flankenalopezie, Subaortenstenose, überzählige Zähne, Fallot-Tetralogie, Ventrikelseptumdefekt, von-Willebrand-Krankheit und Schiefmaul.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich bei der Französischen Bulldogge achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deine Französischen Bulldogge am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du sie regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Frenchies zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich die Bulldogge schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass deine Französischen Bulldogge die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Bei der Französischen Bulldogge kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Kollaps

    •        Husten

    •        Atemprobleme

    •        laute Atemgeräusche

    •        ein- oder ausgerolltes Augenlid

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        Lahmheit

    •        Anschwellen der Gelenke

    •        Schmerzen beim Harnabsatz, verfärbter Urin

    •        Gewichtszunahme

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Hautentzündungen

    •        Verkrümmung der Wirbelsäule (Skoliose)

    •        Rückenschmerzen

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        Bewegungseinschränkungen, z.B. Schwierigkeiten beim Aufstehen und Laufen

    •        Koordinationsstörungen und Schwäche

    •        Lähmung

    •        Durchfall und Erbrechen

    •        Appetitlosigkeit

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deiner Englischen Bulldogge bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Kleinigkeiten ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Bullys einschicken und  im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Englischen Bulldoggen vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deiner Englischen Bulldoggen achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deine Bulldogge vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird deine Bulldogge außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Englische Bulldoggen sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deine Bulldogge mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Sie sollte nur so viel Futter bekommen, wie sie braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deine Bulldogge körperlich und geistig fit und gesund. Achte dabei aber darauf, ihre Gelenke zu schonen. Rennen auf hartem Untergrund, Ballspiele und Springen sind z.B. tabu.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deiner Englischen Bulldogge kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deiner Englischen Bulldogge schwächen und sie anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deine Bulldogge deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deiner Englischen Bulldogge aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deine Englische Bulldogge im Auge, wenn sie sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass deine Englische Bulldogge auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du sie abrufst. Außerdem muss sie lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die sie nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihr und belohne sie mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich deine Bulldogge nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deine Bulldogge nicht der prallen Sonne aus, gib ihr ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass sie bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen. Geht an heißen Tagen in den kühleren Morgen- und Abendstunden Gassi.

    Verschiedene Hausmittel können der Englischen Bulldogge helfen, z.B. bei Arthrose.

    Bild: Josue Michel | Unsplash

    Hausmittel für die Englische Bulldogge

    Es gibt einige Hausmittel, die deiner Bulldogge bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose tritt bei der Englischen Bulldogge aufgrund ihres Körperbaus und der Neigung zu Hüftgelenksdysplasie häufiger auf. Um dem Fortschreiten der Arthrose und den damit verbundenen Schmerzen vorzubeugen, kannst du die Ernährung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die den Knorpelaufbau unterstützen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Sie sind oft in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Bully unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deiner Englischen Bulldogge Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du in den Artikeln Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen? und Erste Maßnahmen bei Erbrechen | Wie kann ich meinem Hund helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht die Englische Bulldogge?

    Die Kosten für tierärztliche Behandlungen steigen ständig, außerdem sind Englische Bulldoggen sehr krankheitsanfällig. Um sicherzustellen, dass dein Hund die bestmögliche medizinische Versorgung erhält, solltest du eine Tierkrankenversicherung abschließen. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Insbesondere bei krankheitsanfälligen Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz dringend zu empfehlen. Achte beim Abschluss darauf, dass auch rassetypische Krankheiten wie das Brachyzephalensyndrom und die Hüftgelenksdysplasie mit abgedeckt werden.

    Darüber hinaus ist es wichtig, für deine Englische Bulldogge eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese ist notwendig, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haftbar gemacht werden können.

    Englische Bulldogge: Bully Welpe mit auffällig flacher Nase.

    Bild: BLACK17BG | Pixabay

    Lebensphasen: So altert die Englische Bulldogge

    Wie alt wird die Englische Bulldogge?

    Die Lebenserwartung der Englischen Bulldogge ist relativ gering und beträgt 8 bis 10 Jahre.

    Im Allgemeinen werden kleine Hunde älter als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben normalerweise länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Dennoch haben Englische Bulldoggen eine relativ geringe Lebenserwartung, da sie sehr krankheitsanfällig sind und bereits in jungen Jahren an schweren Krankheiten leiden und sterben können.

    Wann sind Englische Bulldoggen ausgewachsen?

    Kleinere Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Die Englische Bulldogge ist ausgewachsen, wenn sie ihre endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Bullys sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist eine Englische Bulldogge ein Senior?

    Für einen mittelgroßen Hund wird der Bully nicht alt. Ab einem Alter von etwa 9 Jahren gelten sie als Senioren. Ab dem 13. Lebensjahr tritt er in die geriatrische Lebensphase ein, wobei nur sehr wenige Bullys dieses Alter erreichen.

    Kommt die Englische Bulldogge ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an ihre körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deine Englische Bulldogge kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.

    Für Bully-Rüden und -Hündinnen wird aufgrund der Veranlagung zu Hüftgelenksdysplasie eine Kastration ab dem 12 Lebensmonat empfohlen.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Die Englische Bulldogge auf einen Blick

    Die Englische Bulldogge ist eine einzigartige und charakterstarke Hunderasse, die sowohl für ihr markantes Aussehen als auch für ihr anhängliches und treues Wesen bekannt ist. Sie hat einen unverwechselbaren Gesichtsausdruck mit flacher Nase, großen Lefzen und Rosenohren sowie einen kräftigen Körperbau. Das Aussehen der Englischen Bulldogge geht auf ihre ursprüngliche Verwendung bei der Bullenhetze zurück. Nachdem diese verboten wurde, entwickelte sich die Bulldogge zum Begleithund.

    Der Bully ist eine Rasse, die besondere Pflege und Aufmerksamkeit benötigt. Aufgrund ihrer körperlichen Merkmale sind sie anfällig für bestimmte Gesundheitsprobleme, insbesondere im Zusammenhang mit der Atmung, den Augen und der Haut. Es ist wichtig, dass sich potenzielle Besitzer:innen dieser möglichen Probleme bewusst sind und bereit sind, sich um die Gesundheit ihrer Bulldogge zu kümmern. Wegen des damit verbundenen Tierleids und der hohen Gesundheitskosten wird jedoch derzeit von Tierärzt:innen und Tierschützer:innen von der Anschaffung einer Englischen Bulldogge abgeraten.

    Die Englische Bulldogge ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem Gewicht von 23 bis 25 kg und einem robusten und massiven Körperbau. Charakteristisch sind auch die kurze Schnauze, der Unterbiss, die Rosenohren und der Stummelschwanz. Sie haben kurzes, glattes und glänzendes Fell, das in verschiedenen Farben auftreten kann.

    Obwohl die Bulldogge früher zur Bullenhetze eingesetzt wurde, zeigt sie heute selten aggressives Verhalten. Sie ist bekannt für ihren freundlichen und sanften Umgang mit ihrer Familie, Kindern und anderen Haustieren. Die Rasse hat jedoch immer noch ihren eigenen Willen und einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, der sensibel gehandhabt werden muss. Auch ihre Erziehbarkeit kann eine Herausforderung darstellen, weshalb sie mit Geduld und Konsequenz trainiert werden sollten. Aufgrund ihrer kurzen Schnauze und der ausgeprägten Lefzen neigen sie zum Schnarchen und Sabbern.

    Die Lebenserwartung der Englischen Bulldogge ist mit etwa 8 bis 10 Jahren eher gering. Die Rasse ist sehr krankheitsanfällig, z.B. für Erkrankungen der Atemwege, der Augen und der Haut. Sie tragen mehrere Qualzuchtmerkmale. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen einzuleiten.

    Die Pflege der Englischen Bulldogge umfasst die regelmäßige Fellpflege, die Reinigung der Falten, die Zahnpflege, die Ohrenpflege und die Krallenpflege. Das kurze Fell der Bulldogge erfordert wenig Pflege und kann wöchentlich gebürstet werden, während das Baden nur bei Bedarf erfolgen sollte. Die Falten im Gesicht müssen täglich gereinigt und trocken gehalten werden, um Infektionen und Geruchsbildung zu vermeiden. Die Zähne sollten am besten täglich geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch vorzubeugen. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden, während die Krallen regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gekürzt werden sollten.

    Bei krankheitsanfälligen Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Deckung unbedingt zu empfehlen. So kann der Hund behandelt werden, ohne dass man sich Gedanken über die Kosten machen muss.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jede Englische Bulldogge eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.