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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

Dogo Canario

Dogo Canario

Willensstarker und robuster Wachhund

Rasseprofil:

Körpergröße: 57 - 66 cm

Gewicht: 40 - 57 kg

Farbe: Gestromt (Brindle), oft mit Maske

Fell: kurz, leicht rau, dicht

Charakter: aufmerksam, selbstbewusst, ruhig, treu, unabhängig

Anspruch an Haltung: hoch (viel Beschäftigung und konsequente Erziehung, Familienhund)

Lebenserwartung: 9 - 11 Jahre

FCI-Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde

Herkunft:  Teneriffa und Gran Canaria (Kanarische Inseln)

Synonym: Presa Canario, Argentinische Dogge

Titelbild: Casper Meyhoff | Shutterstock

Der Dogo Canario ist ein kräftiger, athletischer Hund von imposanter Erscheinung. Er ist mutig, treu und wurde ursprünglich als Jagdhund für die Großwildjagd, insbesondere auf Wildschweine, gezüchtet. Trotz seiner Kraft und seines Beschützerinstinkts kann er bei richtiger Sozialisierung und Erziehung ein liebevoller und treuer Familienhund sein, der sich eng an seinen Besitzer:innen bindet. Er ist jedoch kein Anfängerhund, da er eine konsequente Führung und erfahrene Hände benötigt.

Sein Bewegungsdrang ist groß und er braucht viel Auslauf und geistige Herausforderungen, um ausgeglichen zu bleiben. Gesundheitliche Probleme wie Hüftgelenksdysplasie oder Herzkrankheiten können auftreten, aber insgesamt gilt er als relativ robust. Aufgrund seines Jagdinstinkts und seines Schutzbedürfnisses sollte er gut sozialisiert und kontrolliert werden, insbesondere im Umgang mit Fremden und anderen Tieren.

Der Dogo Canario ist in einigen Bundesländern als Listenhund eingestuft, so dass bestimmte gesetzliche Auflagen beachtet werden müssen. Mit der richtigen Pflege, Erziehung und Aufmerksamkeit kann er ein treuer und beschützender Begleiter sein.

Dogo Canario sind große, muskulöse Hunde mit kurzem, gestromtem Fell.

Bild: Miniu | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Dogo Canario aus?

Der Dogo Canario ist ein großer Hund mit einem Gewicht zwischen 40 und 57 kg, wobei die Rüden meist etwas größer sind als die Hündinnen. Das Fell ist kurz, dicht und leicht rau, was ihm Schutz bietet, ohne viel Pflege zu erfordern. Typische Fellfarben sind Gestromt (Brindle) in verschiedenen Schattierungen von dunkel bis hell sowie Falbfarben. Oft haben sie einen schwarzen Fleck um die Schnauze (Maske), der ihnen einen markanten Ausdruck verleiht.

Der Dogo Canario ist ein kräftiger, muskulöser Hund von imposanter Erscheinung. Sein Körperbau ist robust und kompakt, was ihm ein kraftvolles, aber dennoch wendiges Aussehen verleiht. Der Kopf ist massiv und breit mit ausgeprägter Kiefermuskulatur. Er hat eine quadratische Form mit einer kräftigen Schnauze und einer schwarzen Nase. Die Lefzen hängen leicht herab, ohne übermäßig ausgeprägt zu sein. Die Augen sind zentral gesetzt, rund und von dunkler Farbe. Die Ohren sind hoch angesetzt und hängen Hunden seitlich am Kopf.

Dogo Canario mit kupierten Ohren

Bild: liliy2025 | Pixabay

Werden Dogo Canario kupiert?

Ja, der Dogo Canario wird traditionell in einigen Regionen kupiert, insbesondere die Ohren. Dies geschah ursprünglich, um den Hund bei Kämpfen oder als Wach- und Schutzhund vor Verletzungen zu schützen, da kürzere Ohren schwerer zu greifen sind. Das Kupieren der Rute ist bei dieser Rasse nicht üblich.

In vielen Ländern, darunter Deutschland und zahlreiche europäische Staaten, ist das Kupieren der Ohren inzwischen gesetzlich verboten, da es als unnötiger und schmerzhafter Eingriff angesehen wird. Es ist nur noch aus medizinischen Gründen erlaubt. Daher sieht man heute immer häufiger Dogo Canarios mit natürlich hängenden Ohren. In einigen Ländern, wie z.B. den USA, ist das Kupieren jedoch noch erlaubt und wird weiterhin durchgeführt.

Haaren Dogos Argentinos stark?

Nein, das Fell des Dogo Canario ist kurz, haart nur mäßig und gilt als pflegeleicht. Dennoch sollte das Fell wöchentlich gebürstet werden.

Was ist der Unterschied zwischen einem Dogo Canario und einem Presa Canario?

Der Dogo Canario und der Presa Canario sind die gleiche Hunderasse. Der Unterschied liegt nur im Namen. "Presa Canario" bedeutet auf Spanisch "Kanarischer Fanghund" und bezieht sich auf die ursprüngliche Aufgabe des Hundes, Vieh zu treiben und zu bewachen. Der Name Dogo Canario wird häufig synonym verwendet, vor allem in Zuchtkreisen und offiziellen Rassebeschreibungen.

Ist ein Presa Canario wie ein Pitbull?

Nein, ein Presa Canario ist nicht wie ein Pitbull, obwohl es einige Ähnlichkeiten im Aussehen und in Bezug auf den Schutz- und Wachinstinkt geben kann.

Der Presa Canario ist deutlich größer und kräftiger als der Pitbull. Er ist ein massiger Hund mit einem Gewicht von bis zu 57 kg, während Pitbulls in der Regel leichter und wendiger sind, oft zwischen 15 und 30 kg. Der Presa Canario wurde als Herdenschutzhund und zum Bewachen von Vieh eingesetzt, während der Pitbull ursprünglich für die Bullenjagd und später für Hundekämpfe gezüchtet wurde.

Der Presa Canario hat einen stärkeren Schutzinstinkt und ist eher ein Wachhund, während der Pitbull bei richtiger Sozialisierung ein freundlicher, wenn auch sehr energischer Begleiter ist. Pitbulls können Fremden gegenüber freundlicher sein, während Presas eher distanziert und zurückhaltend sind.

Der Presa Canario gehört zu den molossoiden Hunden (Mastiff-Typ), während der Pitbull zum Terrier-Typ zählt. Diese Unterschiede spiegeln sich sowohl im Körperbau als auch im Verhalten wider.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Dogo Canario?

Der Dogo Canario zeichnet sich durch einen starken Charakter und ein ausgeglichenes Wesen aus. Seine Eigenschaften machen ihn zu einem hervorragenden Wach- und Schutzhund, aber auch zu einem treuen Familienmitglied, wenn er richtig geführt wird.

Der Dogo Canario besitzt einen ausgeprägten Schutzinstinkt und wurde in der Vergangenheit zur Bewachung von Vieh und zum Schutz des Eigentums seiner Besitzer:innen eingesetzt. Er ist ein aufmerksamer Hund, der instinktiv auf Gefahren reagiert und sein Territorium wachsam bewacht.

Der Dogo Canario ist ein sehr selbstbewusster Hund, der sich ruhig und sicher verhält. Er neigt dazu, in neuen Situationen ruhig und gelassen zu bleiben, kann aber bei Bedrohung schnell reagieren. Trotz seiner robusten Natur ist der Dogo Canario ein sehr treuer und anhänglicher Hund, der eine starke Bindung zu seiner Familie aufbaut. Er beschützt seine Menschen, insbesondere Kinder, und ist im häuslichen Umfeld meist ruhig und freundlich.

Der Dogo Canario verhält sich Fremden gegenüber im Allgemeinen zurückhaltend und zeigt oft eine natürliche Skepsis. Er benötigt eine gute Sozialisierung, um in Alltagssituationen sicher und gelassen zu reagieren. Die Rasse hat ein starkes Temperament, das sich in einer Mischung aus Selbstbewusstsein und Unabhängigkeit äußert. Es ist wichtig, dass der Dogo Canario klare Regeln und eine konsequente Erziehung erhält, da er sonst versuchen könnte, seine eigene Position zu festigen.

Im Gegensatz zu einigen anderen Wachhunden ist der Dogo Canario im häuslichen Umfeld oft ruhig und ausgeglichen. Er ist kein nervöser oder hektischer Hund, sondern bleibt meist ruhig, solange er keine Bedrohung wahrnimmt. Da der Dogo Canario selbständig und willensstark ist, benötigt er eine konsequente und erfahrene Führung. Unerfahrene Halter:innen können Schwierigkeiten haben, diese Rasse richtig zu erziehen und zu kontrollieren.

Wie ist die Beißkraft eines Dogo Canario?

Dogo Canario haben eine starke Kiefermuskulatur und eine beeindruckende Beißkraft. Sie wird bei einem ausgewachsenen Presa Canario auf etwa 540 PSI (Pfund pro Quadratzoll) geschätzt. Es ist jedoch zu beachten, dass die Beißkraft eines Hundes nicht unbedingt mit seiner Aggressivität oder Gefährlichkeit korreliert.

Im Durchschnitt haben Hunde eine Beißkraft von 230 bis 250 PSI. Unter den Hunderassen hat der Anatolische Hirtenhund die größte Beißkraft mit 743 PSI. Im Vergleich dazu hat ein Mensch eine Beißkraft von etwa 120 bis 140 PSI, während ein Krokodil mit etwa 3700 PSI zubeißen kann.

Der Dogo Canario stammt ursprünglich von den Kanarischen Insel. Das Bild zeigt Teneriffa.

Bild: Hans | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Dogo Canario

Der Dogo Canario stammt ursprünglich von den Kanarischen Inseln, insbesondere von Gran Canaria und Teneriffa. Die Rasse geht auf die Zeit der spanischen Eroberung im 15. Jahrhundert zurück, als die spanischen Eroberer mastiffartige Hunde mitbrachten, die mit den einheimischen Hunden der Inseln gekreuzt wurden. Die genaue Entstehungsgeschichte ist eng mit der Verwendung des Dogo Canario als Arbeitshund verbunden.

Die Kanarischen Inseln waren ländlich geprägt und es bestand ein großer Bedarf an robusten, zuverlässigen Hunden, die das Vieh bewachen und beschützen konnten. Der Dogo Canario wurde daher als Herdenschutzhund gezüchtet, insbesondere um das Vieh vor Raubtieren und Dieben zu schützen. Er war bekannt für seine Kraft, Ausdauer und seinen unerschütterlichen Schutzinstinkt. Neben dem Schutz des Viehs wurden Dogo Canarios auch als Treibhunde eingesetzt, um die Herden zu kontrollieren und zu treiben. Sie halfen, die Tiere auf den Weiden zu halten und sorgten dafür, dass die Herden zusammen blieben.

Während der spanischen Kolonialherrschaft wurden Hunde wie der Dogo Canario auch bei Hundekämpfen eingesetzt, die damals als Volkssport galten. Seine körperliche Stärke und seine Kampffähigkeit machten ihn zu einem begehrten Hund für solche Veranstaltungen. Diese Kämpfe wurden jedoch mit der Zeit verboten und der Dogo Canario kehrte zu seiner ursprünglichen Aufgabe als Wach- und Hütehund zurück.

Im 20. Jahrhundert stand die Rasse kurz vor dem Aussterben, da mit dem Aufkommen moderner Zuchtmethoden und dem Rückgang der Hundekämpfe die Nachfrage nach solchen Hunden zurückging. In den 1970er Jahren begann jedoch ein Wiederaufbau der Rasse. Liebhaber:innen der Rasse sammelten die letzten verbliebenen Hunde und setzten sich für den Erhalt des Dogo Canario als Hüte- und Wachhund ein. Seitdem ist die Rasse vor allem als Wachhund international bekannt.

Heute wird der Dogo Canario hauptsächlich als Wachhund für Grundstücke und Häuser sowie als Begleithund eingesetzt. Er ist bekannt für seine Fähigkeit, Menschen und Eigentum zu beschützen. Trotz seines kämpferischen Erbes hat er sich zu einem ruhigen, aber wachsamen Familienhund entwickelt, der in erfahrenen Händen sehr loyal und gehorsam ist.

Wie heißen die kanarischen Hunde?

Die kanarischen Hunde sind hauptsächlich der Presa Canario (auch Dogo Canario genannt) und der Podenco Canario, eine alte Jagdhunderasse der Kanarischen Inseln. Der Presa Canario ist ein kräftiger, massiger Hund, während der Podenco Canario schlank, schnell und wendig ist.

Was jagen Presa Canarios?

Der Presa Canario wurde ursprünglich nicht speziell für die Jagd gezüchtet, sondern eher als Viehhüter und Wachhund. Früher wurde er jedoch auch zur Jagd auf Wildtiere wie Wildschweine eingesetzt, wo er seine Kraft und Ausdauer unter Beweis stellen konnte. In seinem Ursprungsgebiet half er bei der Kontrolle von Raubtieren, die das Vieh bedrohten, und aufgrund seiner körperlichen Eigenschaften konnte er auch bei der Jagd auf größere Tiere helfen.

Dogo Canario brauchen viel Auslauf und Beschäftigung.

Bild: Pixabay

Haltung: Welche Ansprüche hat der Dogo Canario?

Zubehör: Was braucht der Dogo Canario?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Dogo Canario reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.

Kann man Dogo Canario draußen halten?

Ja, Dogo Canario können im Freien gehalten werden, sollten jedoch Zugang zu einem geschützten Bereich wie einer Hundehütte haben und nicht ständig im Freien leben. Diese Rasse braucht ausreichend Bewegung, Sozialisierung und menschlichen Kontakt, um glücklich und gesund zu bleiben. Ideal ist eine Kombination aus Innen- und Außenhaltung, wobei der Hund viel Zeit mit seiner Familie verbringen sollte.

Wie viel Auslauf braucht ein Dogo Canario?

Ein Dogo Canario benötigt täglich etwa 1,5 bis 2 Stunden Auslauf. Aufgrund seiner kräftigen Statur und seines hohen Energielevels benötigt er regelmäßige Bewegung, um körperlich und geistig ausgelastet zu bleiben. Neben Spaziergängen sind Aktivitäten wie Spielen, Gehorsamkeitstraining und Bewachungsaufgaben wichtig, um seinen natürlichen Schutzinstinkt zu befriedigen. Obwohl der Dogo Canario im Haus ruhig ist, braucht er ausreichend Bewegung im Freien, um gesund und ausgeglichen zu bleiben.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Dogo Canario?

Der Preis für einen Dogo Canario Welpen kann je nach Ort und Züchter:in stark variieren. In der Regel kostet ein Welpe zwischen 1.500 € und 2.500 €, in Einzelfällen auch mehr. Es ist wichtig, die Zucht sorgfältig auszuwählen. Alles zum Thema Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Dogo Canario liegen im oberen Bereich. Zu berücksichtigen sind vor allem die Ausgaben für Fellpflege, Futter, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen. Ein weiterer Kostenfaktor ist die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Um hohe Tierarztkosten zu vermeiden, lohnt es sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du mit monatlichen Kosten von mindestens 250 € rechnen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Dogo Canario?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Dogo Canario kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Pudel. Wie hoch die Hundesteuer für einen Dogo Canario in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer für sogenannte Kampf- und Listenhunde zwischen 120 € und 250 €. Für alle anderen Hunderassen ist sie geringer und kostet zwischen 40 € und 190 €.

CDogo Canario sind keine Hunde für Anfänger:innen.

Bild: Miniu | Pixabay

Für wen ist ein Dogo Canario geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist der Dogo Canario in Deutschland erlaubt?

Die Haltung von Dogo Canario ist in Deutschland nicht generell verboten, aber in einigen Bundesländern mit Auflagen verbunden. Somit ist der Dogo Canario ein sogenannter Listenhund, früher auch als Kampfhund bezeichnet. Informiere dich über die örtlichen Bestimmungen, wenn du einen Bullterrier halten möchtest.

•        Regelungen zu Kampfhunden in Bayern

•        Regelungen zu Kampfhunden in Brandenburg

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls und Rottweiler. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Ist der Dogo Canario ein Anfängerhund?

Nein, der Dogo Canario ist kein Anfängerhund. Diese Rasse erfordert erfahrene Hundehalter:innen, die sich mit konsequenter Erziehung und Führung auskennen. Der Dogo Canario hat einen starken Beschützerinstinkt und kann territorial und dominant sein, weshalb er klare Regeln und Grenzen braucht. Ohne erfahrene Hand kann er schwer zu kontrollieren sein und Verhaltensprobleme entwickeln.

Ist ein Dogo Canario ein Familienhund?

Ja, ein Dogo Canario kann ein guter Familienhund sein, wenn er gut sozialisiert und erzogen ist. Er ist sehr treu, beschützend und bindet sich stark an seine Familie. Besonders gegenüber Kindern kann er geduldig und sanft sein. Es ist jedoch wichtig, dass der Hund richtig erzogen wird, damit er weiß, wie er sich innerhalb der Familie und gegenüber Fremden zu verhalten hat. Auch sollte immer auf eine gute Vergesellschaftung mit anderen Haustieren geachtet werden.

Sind Dogo Canario für Allergiker geeignet?

Nein, Dogo Canario sind keine hypoallergene Rasse. Sie haben ein kurzes, dichtes Fell und können daher Haare und Hautschuppen in ihrer Umgebung verteilen, was für Allergiker:innen problematisch ist. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Dogo Canario müssen mit Geduld, Konsequenz und positiver Verstärkung erzogen werden.

Bild: Pixabay

Erziehung: Ist ein Dogo Canario leicht zu erziehen?

Nein, die Erziehung eines Dogo Canario ist anspruchsvoll, da diese Rasse einen starken Charakter hat und dazu neigt, unabhängig und dominant zu handeln. Aufgrund seines Beschützerinstinkts und seines Territorialverhaltens benötigt der Dogo Canario eine konsequente und klare Führung durch erfahrene Besitzer:innen, die ihm von Anfang an Grenzen setzen.

Eine frühe Sozialisierung ist wichtig, damit der Hund gut mit Fremden, anderen Tieren und neuen Umgebungen zurechtkommt. Seine Intelligenz macht ihn zwar lernfähig, er kann aber auch störrisch sein und auf eine zu sanfte oder inkonsequente Erziehung nicht gut reagieren.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Dogo Canario helfen können:

•        sei konsequent: Dogo Canario sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Hund von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Hund hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten. Auch ein Rückruftraining ist wichtig.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Dogo Canario brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Dogo Canario?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Dogo Canario kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Erwachsene Dogo Canario sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Dogo Canario viel davon bekommen hat.

Neigt der Dogo Canario zu Übergewicht?

Nein, der Dogo Canario neigt nicht zu Übergewicht und es gibt keine rassespezifische Veranlagung für Übergewicht.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Dogo Canario regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Dogo Canario anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Dogo Canario sind im Allgemeinen nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien.

Dies bedeutet eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Dogo Canario, was Zeit und Geld spart, da keine speziellen hypoallergenen Futtermittel verwendet werden müssen. Der Dogo Canario kann mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu einer Futtermittelallergie neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Daher ist es immer ratsam, die Ernährung des Hundes zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Dogo Canario haben ein pflegeleichtes, kurzes Fell.

Bild: Miniu | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Dogo Canario?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Dogo Canario haben im Allgemeinen einen geringen Pflegeaufwand.

Fellpflege

Das Fell des Dogo Canario ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Wöchentliches Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Noppenhandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber.

Der Dogo Canario sollte außerdem nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Dogo Canario früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Dogo Canario neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Dogo Canario auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Dogo Canario gelten als robust.

Bild: Pixabay

Gesundheit: Werden Dogo Canario oft krank?

Nein, Dogo Canario gelten im Allgemeinen als robuste Hunde. Allerdings gibt es in der Literatur wenig spezifische Informationen über typische Krankheiten, die bei dieser Rasse auftreten können, so dass es schwierig ist, eine definitive Aussage über die Krankheitsanfälligkeit zu machen.

Wie viele große Hunderassen können Dogo Canario jedoch bestimmte Erbkrankheiten tragen, auf die potenzielle Besitzer:innen achten sollten. Dazu gehören Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellbogendysplasie (ED), Augenerkrankungen wie Katarakt (Grauer Star) oder Progressiver Retina-Atrophie (PRA), Herzerkrankungen und Hautprobleme. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen und gute Pflege können helfen, mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Dogo Canario achten?

Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Dogo Canario am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Dogo Canario zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Dogo Canario schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Dogo Canario die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

Was tun, wenn Symptome auftreten?

Wenn du Symptome bei deinem Dogo Canario bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Dogo Canario einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Dogo Canario vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Dogo Canario achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

•        Impfungen: Impfungen schützen deinen Hund vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Hund außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

•        Parasitenschutz: Dogo Canario sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

•        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

•        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Hund körperlich und geistig fit und gesund.

•        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Hundes kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

•        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Hundes schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Dogo Canario sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Dogo Canario deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

•        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Hundes aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

•        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Hund im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

•        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Hund auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

•        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Hund nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

•        vermeide Überhitzung: Setze deinen Hund nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

Dogo Canario können z.B. bei Gelenkschmerzen von Hausmitteln profitieren.

Bild: Miniu | Pixabay

Hausmittel für den Dogo Canario

Es gibt einige Hausmittel, die deinem Dogo Canario bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

In unserem Tierarznei- und Hausmittellexikon findest du viele weitere Hausmittel.

Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

Arthrose und andere schmerzhafte Gelenkerkrankungen können beim Dogo Canario auftreten. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern und den Verschleiß von Gelenkknorpel zu verlangsamen, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

•        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

•        L-Carnitin

•        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

•        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

•        Blutegeltherapie

Wie Arthrose entsteht und du deinen Dogo Canario unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Dogo Canario in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

Absicherung: Welche Versicherung braucht der Dogo Canario?

Um dem Dogo Canario eine optimale tierärztliche Versorgung zu ermöglichen, empfiehlt sich der Abschluss einer Tierkrankenversicherung, da die Kosten für die Tiergesundheit stetig steigen. Je nach Tarif übernimmt die Versicherung die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz sehr empfehlenswert.

Neben der Tierkrankenversicherung sollte jeder Dogo Canario eine Hundehaftpflichtversicherung haben, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

Dogo Canario Welpe

Bild: Alexas Fotos | Pexels

Lebensphasen: So altert der Dogo Canario

Die Lebenserwartung des Dogo Canario beträgt 9 bis 11 Jahre.

Im Allgemeinen werden große Hunde nicht so alt wie kleine Hunderassen. Die Lebenserwartung steht in engem Zusammenhang mit dem Wachstum im Welpenalter: Hunde, die langsamer wachsen, leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

Wann sind Dogo Canario ausgewachsen?

Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

Der Dogo Canario ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist, was etwa ab 24 Monaten der Fall ist.

Ab wann ist ein Dogo Canario ein Senior?

Auch für eine große Hunderasse ist die Lebenserwartung des Dogo Canario durchschnittlich. Er gilt ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab dem 10. Lebensjahr erreicht er die geriatrische Lebensphase.

Kommt der Dogo Canario ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

•        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Wenn du deinen Dogo Canario kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

Bei großen Rassen über 40 kg wie dem Dogo Canario wird die Kastration von Rüden und Hündinnen ab einem Alter von 24 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum erst dann weitgehend abgeschlossen ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass Gelenkerkrankungen bei früher kastrierten Tieren häufiger auftreten als bei unkastrierten Tieren.

Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

•        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

•        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

Quellen:

a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


Fazit: Der Dogo Canario auf einen Blick

Der Dogo Canario ist ein kräftiger, athletischer Hund von imposanter Erscheinung. Er ist mutig, treu und wurde ursprünglich als Jagdhund für die Großwildjagd, insbesondere auf Wildschweine, gezüchtet. Trotz seiner Kraft und seines Beschützerinstinkts kann er bei richtiger Sozialisierung und Erziehung ein liebevoller und treuer Familienhund sein, der sich eng an seinen Besitzer:innen bindet. Er ist jedoch kein Anfängerhund, da er eine konsequente Führung und erfahrene Hände benötigt.

Sein Bewegungsdrang ist groß und er braucht viel Auslauf und geistige Herausforderungen, um ausgeglichen zu bleiben. Gesundheitliche Probleme wie Hüftgelenksdysplasie oder Herzkrankheiten können auftreten, aber insgesamt gilt er als relativ robust. Aufgrund seines Jagdinstinkts und seines Schutzbedürfnisses sollte er gut sozialisiert und kontrolliert werden, insbesondere im Umgang mit Fremden und anderen Tieren.

Der Dogo Canario ist in einigen Bundesländern als Listenhund eingestuft, so dass bestimmte gesetzliche Auflagen beachtet werden müssen. Mit der richtigen Pflege, Erziehung und Aufmerksamkeit kann er ein treuer und beschützender Begleiter sein.

Der Dogo Canario ist ein großer, kräftiger Hund mit einem Gewicht von 40 bis 57 kg. Sein kurzes, dichtes und leicht raues Fell ist pflegeleicht und gestromt (Brindle), oft mit einer markanten Maske. Sein massiver Kopf und sein kräftiger, kompakter Körperbau verleihen ihm eine imposante Erscheinung.

Der Charakter des Dogo Canario ist selbstbewusst und ausgeglichen, was ihn zu einem hervorragenden Wach- und Schutzhund macht. Er besitzt einen ausgeprägten Beschützerinstinkt und ist besonders Kindern gegenüber treu. Seine natürliche Skepsis gegenüber Fremden erfordert eine gute Sozialisierung. Der Dogo Canario braucht klare Regeln und eine konsequente Erziehung, damit er sich im häuslichen Umfeld ruhig und kontrolliert verhält.

Dogo Canario gelten im Allgemeinen als robuste und gesunde Hunde mit einer Lebenserwartung von 9 bis 11 Jahren. Erbkrankheiten, die beim Dogo Canario auftreten können und auf die potenzielle Besitzer:innen achten sollten, sind Hüftgelenksdysplasie (HD), Ellbogendysplasie (ED), Augenerkrankungen wie Katarakt (Grauer Star) oder Progressiver Retina-Atrophie (PRA), Herzerkrankungen und Hautprobleme. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

Dogo Canario brauchen wenig Pflege. Das Fell des Dogo Canario ist kurz und sollte gelegentlich gebürstet werden. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch zu vermeiden. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden. Die Krallen sollten wöchentlich auf ihre richtige Länge kontrolliert werden. Zu lange Krallen müssen vorsichtig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.

Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Dogo Canario abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Dogo Canario eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.