Dobermann
Exzellenter Begleit- und Schutzhund
Rasseprofil:
Körpergröße: 61 - 71 cm
Gewicht: 27 - 45 kg
Farbe: v.a. Schwarz oder Braun mit rostroten Abzeichen
Fell: kurz, glatt, glänzend
Charakter: treu, beschützend, intelligent, furchtlos
Anspruch an Haltung: eher hoch (viel Beschäftigung und konsequente Erziehung, Familienhund)
Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre
FCI-Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde
Herkunft: Deutschland
Synonym: Dobermannpinscher
Spitzname: Dobie, Gendarmenhund
Titelbild: rinil dominic | Shutterstock
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Dobermanns. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Dobermann leidet z.B. oft unter Erbkrankheiten und neigt kaum zu Allergien.
Der Dobermann ist eine große Hunderasse, die für ihre Intelligenz, Wachsamkeit und Anpassungsfähigkeit bekannt ist. Ursprünglich in Deutschland gezüchtet, wurde der Dobermann als vielseitiger Hund entwickelt, der sowohl als Arbeitshund als auch als Begleithund eingesetzt werden kann.
Dobermänner brauchen regelmäßige körperliche und geistige Auslastung, um ausgeglichen und zufrieden zu sein. Sie sind energiegeladen und brauchen viel Bewegung, Training und geistige Anregung. Eine konsequente, liebevolle und positive Trainingsmethode ist entscheidend, um das volle Potenzial eines Dobermanns zu entwickeln.
Obwohl Dobermänner häufig als Schutzhunde eingesetzt werden, können sie bei entsprechender Sozialisierung und Erziehung auch liebevolle Familienhunde sein. Die Haltung eines Dobermanns erfordert jedoch Verantwortungsbewusstsein, Engagement und eine gute Kenntnis der Rasse.
Bild: Ryan Hyde | Unsplash
Aussehen: Wie sieht ein Dobermann aus?
Der Dobermann ist ein großer Hund mit einem Gewicht zwischen 27 und 45 kg, wobei die Hündinnen in der Regel kleiner sind als die Rüden. Die Fellfarbe ist überwiegend Schwarz, seltener Braun, Creme oder Blau, immer mit rostroten Abzeichen an den Beinen, an der Kehle, an der Schnauze und an den Augen. Das glatte, kurze und dichte Haar liegt eng an der Haut an und ist glänzend.
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Der Dobermann ist ein wendiger und athletischer Hund, sein Körperbau ist kräftig und muskulös. Gang und Haltung sind stolz und federnd. Der Kopf ist lang und keilförmig mit mandelförmigen braunen Augen. Die mittellangen und großen Ohren hängen als Schlappohren herab. In vielen Ländern werden sie im Alter von wenigen Wochen kupiert, was in Deutschland nach dem Tierschutzgesetz verboten ist. Gleiches gilt für die Rute. Kupiert ist sie lang und leicht gebogen, in vielen Ländern wird sie aber auf wenige Zentimeter gekürzt. Der Dobermann hat einen leichten Stopp und flache Wangen, die sich bei schwarzen Hunden zu einer schwarzen Nase verjüngen. Der Hals ist gut gewölbt und wird am Ansatz breiter. Die obere Linie ist gerade, die Brust tief mit gut gewölbten Rippen. Die Beine sind gerade, die Pfoten gut geknöchelt und kompakt.
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Warum und wie werden beim Dobermann die Ohren kupiert?
Das Kupieren der Ohren und der Rute des Dobermanns war früher üblich, ist aber in vielen Ländern, auch in Deutschland, seit vielen Jahren verboten. Die Hauptgründe für das Kupieren waren traditionelle und ästhetische Gründe. Man ging davon aus, dass ein Dobermann mit kupierten Ohren und kupierter Rute martialischer aussehe und sich besser als Wach- und Arbeitshund eigne. Das Kupieren sollte dem Hund ein wachsames Aussehen verleihen und mögliche Verletzungen bei der Arbeit oder im Kampf verhindern. Als weiterer Grund wird beschrieben, dass den vom Dobermann angegriffenen Personen keine Möglichkeit zur Abwehr gegeben werden sollte, weil sie den kupierten Hund nicht an Ohren oder Rute packen konnten.
Heutzutage wird das Kupieren aus ethischen und Tierschutzgründen stark kritisiert. In vielen Ländern ist es gesetzlich verboten, da es als unnötiger chirurgischer Eingriff angesehen wird, der vermeidbare Schmerzen verursacht. Außerdem wird die Kommunikationsfähigkeit der Hunde durch das Kupieren von Rute und Ohren eingeschränkt.
Es ist wichtig zu wissen, dass ein Dobermann auch ohne kupierte Ohren und Rute ein schönes und charakteristisches Aussehen hat. Ein Dobermann darf, wie jeder andere Hund auch, auf keinen Fall aus ästhetischen Gründen kupiert werden.
Wie wird das Kupieren bestraft?
Die rechtlichen Konsequenzen des Kupierens der Ohren eines Dobermanns hängen von den Gesetzen des jeweiligen Landes ab. In vielen Ländern, so auch in Deutschland, ist das Kupieren der Ohren aus Tierschutzgründen verboten. Und auch wenn man seinen Dobermann im Ausland kupieren lässt und dann nach Deutschland zurückkehrt, drohen rechtliche Konsequenzen. Das Kupieren der Ohren wird als Verstoß gegen das Tierschutzgesetz gewertet und man muss mit Bußgeldern, einem Haltungsverbot oder anderen strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.
Kupierte Dobermänner werden aus dem Zuchtverband ausgeschlossen und dürfen nicht an Hundeausstellungen teilnehmen. Außerdem kann es sein, dass dir bestimmte Rechte und Privilegien verweigert werden, wenn du einen kupierten Dobermann in bestimmte Einrichtungen wie Hundeschulen oder Hundepensionen mitbringen willst, da diese das Kupieren von Hunden oft ablehnen.
Es ist wichtig, sich vor dem Kupieren oder dem Kauf eines bereits kupierten Dobermanns aus dem Ausland über die Gesetzgebung des betreffenden Landes zu informieren und die möglichen Konsequenzen im Wohnsitzland zu bedenken. Es empfiehlt sich, einen Rechtsanwalt oder das örtliche Veterinäramt zu konsultieren, um genaue Informationen zu erhalten, die auf deine spezielle Situation zutreffen.
Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Dobermanns?
Der Dobermann gilt als sehr treuer Hund und natürlicher Beschützer. Hohe Intelligenz, Furchtlosigkeit, hohe Aktivität und Wachsamkeit sowie Ausdauer im Dienst zeichnen diese Rasse aus. Dobermänner sind mit Belohnung leicht zu erziehen, wobei schon im frühen Alter eine gute Sozialisierung mit Menschen und anderen Haustieren wichtig ist. Wenn Dobermänner nicht ausreichend trainiert, in einem Zwinger gehalten oder zu oft allein gelassen werden, können sie aggressiv werden. Sie brauchen viel Kontakt zum Menschen und häufige Bewegung und Stimulation.
Die Rasse ist überrepräsentiert beim Flankensaugen, einer Zwangsstörung. Dabei leckt, saugt und beißt der betroffene Dobermann ständig an den Flanken, was zu offenen Wunden führen kann. Sie ist nicht auf schlechte Haltungsbedingungen, sondern auf eine genetische Ursache zurückzuführen. Daher ist die Behandlung schwierig.
Verhaltensprofil des Dobermanns
In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Dobermanns im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Daraus geht hervor, dass der Dobermann nach wie vor zu aggressivem Verhalten neigt. Dabei sind die Revierverteidigung und das wachsame Bellen am stärksten ausgeprägt, aber auch die Aggression gegenüber anderen Hunden und Familienmitgliedern ist nicht zu vernachlässigen.
Deshalb ist es wichtig, den Dobermann so zu erziehen, dass er seine Besitzer:innen als Autorität anerkennt und kontrollierbar ist. Da die Rasse sehr gut erziehbar ist, sollte dies kein Problem darstellen. Dobermänner sind nicht besonders bellfreudig, bellen aber, wenn sie Gefahr wittern. Das Bedürfnis nach Zuwendung und die Aktivität und Reaktion auf Reize liegen im mittleren Bereich.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Dobermanns. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Dobermann ist z.B. sehr gut trainierbar und hat eine relativ niedrige Aktivität und Reaktion auf Reize.
Welches Verhalten ist beim Dobermann stark ausgeprägt?
• Trainierbarkeit
• Revierverteidigung
• wachsames Bellen
• aggressiv gegen Hunde
• aggressiv gegen Familie
Ist ein Dobermann aggressiv oder bissig?
Der Dobermann ist eine Hunderasse, die zu Aggressivität neigen kann. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass nicht alle Dobermänner aggressiv sind. Viele Dobermänner sind anhänglich, loyal und freundlich gegenüber ihren Besitzer:innen und anderen Menschen. Sie können ausgezeichnete Familienhunde sein, wenn sie richtig sozialisiert und trainiert werden.
Wie bei jeder Rasse wird das Temperament eines Hundes von verschiedenen Faktoren wie Genetik, Sozialisierung und Training beeinflusst. Wenn ein Dobermann nicht von klein auf richtig sozialisiert, nicht ausreichend trainiert, in einem Zwinger gehalten, zu oft allein gelassen oder auf Aggressivität trainiert wird, kann er aggressives Verhalten zeigen.
Dennoch gibt es in einigen Ländern, wie z.B. Deutschland, Rasselisten, die die Haltung bestimmter Rassen, darunter auch Dobermänner, aufgrund ihrer vermeintlichen Aggressivität oder Gefährlichkeit regeln oder verbieten.
Sind Dobermänner verschmust?
Jein, Dobermänner können, müssen aber nicht verschmust sein. Sie haben oft eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen und suchen gerne deren Nähe. Dobermänner sind für ihre Loyalität bekannt, und viele von ihnen genießen es, Aufmerksamkeit und Zuneigung zu erhalten. Sie können anhängliche und liebevolle Gefährten sein, die gerne Zeit mit ihren Menschen verbringen.
Der Grad der Anhänglichkeit kann jedoch bei jedem Dobermann unterschiedlich sein. Einige Dobermänner können sehr anhänglich und verschmust sein, während andere eher zurückhaltend sind. Es ist wichtig, die Persönlichkeit und die Bedürfnisse jedes einzelnen Dobermanns zu berücksichtigen und eine Beziehung aufzubauen, die auf Vertrauen und Zuneigung beruht.
Hat der Dobermann einen Jagdtrieb?
Ja, der Dobermann kann einen ausgeprägten Jagdtrieb haben. Ursprünglich wurde der Dobermänner als Arbeitshund gezüchtet, der für verschiedene Aufgaben, unter anderem auch für die Jagd, eingesetzt werden konnte. Obwohl der Jagdtrieb bei jedem Dobermann unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann, haben viele eine natürliche Neigung, Beute zu jagen oder kleine Tiere wie Vögel oder Nagetiere zu verfolgen. Der Jagdtrieb kann beim Dobermann durch sein instinktives Wesen und seine schnelle Auffassungsgabe verstärkt werden.
Es ist wichtig zu wissen, dass der Jagdinstinkt des Dobermanns durch Training, Sozialisierung und Kontrolle kanalisiert werden kann. Durch Gehorsamsübungen, den Aufbau einer starken Bindung zu den Besitzer:innen und den Einsatz von Belohnungsmethoden können Dobermänner lernen, auch bei aktiviertem Jagdtrieb auf Kommandos zu reagieren und ihre Aufmerksamkeit auf die Besitzer:innen zu richten. Darüber hinaus kann eine ausreichende körperliche und geistige Auslastung, z.B. durch regelmäßige Spaziergänge, Lauftraining oder das Spielen mit Intelligenzspielzeug, dazu beitragen, den Jagdtrieb zu reduzieren und die Aufmerksamkeit des Hundes auf andere Aktivitäten zu lenken.
Ab wann wird ein Dobermann ruhiger?
Wann ein junger Dobermann ruhiger wird, kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Im Allgemeinen wird erwartet, dass Dobermänner im Alter von 2 bis 3 Jahren allmählich ruhiger werden. In der Welpen- und Jugendphase sind sie oft sehr lebhaft und verspielt, da sie viel Energie haben und ihre Umgebung erkunden wollen. Mit zunehmendem Alter und abgeschlossenem Wachstum können Dobermänner ruhiger und ausgeglichener werden.
Doch wie ruhig und ausgeglichen ein Dobermann ist, hängt auch von anderen Faktoren ab, wie z.B. seiner körperlichen und geistigen Auslastung. Ein ausreichend beschäftigter und trainierter Dobermann ist eher ruhig und ausgeglichen. Regelmäßige körperliche Aktivität wie Spazierengehen, Laufen oder Spielen sowie geistige Anregung durch Training und Denkaufgaben sind wichtig, um die Energie des Hundes abzubauen und sein Verhalten positiv zu beeinflussen. Auch die Reife und Erfahrung des Hundes kann dazu beitragen, dass er sich mit der Zeit ruhiger verhält. Es ist ratsam, die Bedürfnisse des Dobermanns entsprechend seinem Alter und seinen individuellen Eigenschaften zu berücksichtigen, um eine ausgewogene Lebensweise zu fördern.
Wie stark beißt ein Dobermann?
Dobermänner haben deshalb im Vergleich zu anderen Hunderassen eine starke Kiefermuskulatur und eine beeindruckende Beißkraft. Sie wird bei einem ausgewachsenen Dobermann auf etwa 600 PSI (Pfund pro Quadratzoll) geschätzt. Diese Kraft kann ausreichen, um Knochen zu brechen und schwere Verletzungen zu verursachen. Es ist jedoch zu beachten, dass die Beißkraft eines Hundes nicht unbedingt mit seiner Aggressivität oder Gefährlichkeit korreliert.
Im Durchschnitt haben Hunde eine Beißkraft von 230 bis 250 PSI. Im Vergleich dazu hat ein Mensch eine Beißkraft von etwa 120 bis 140 PSI, während ein Krokodil mit etwa 3700 PSI zubeißen kann. Der Hund mit der stärksten Beißkraft ist der Kangal mit 743 PSI.
Welcher Hund ist stärker als ein Dobermann?
Die Stärke eines Hundes kann auf verschiedene Weise interpretiert werden, und es gibt viele Hunderassen, die eine beeindruckende körperliche Kraft besitzen. Wenn es jedoch um reine Körperkraft geht, gibt es Hunderassen wie den Kangal, den Englischen Mastiff oder den Tibetanischen Mastiff, die allgemein als stärker als der Dobermann angesehen werden. Diese Rassen sind oft größer und kräftiger gebaut.
Es ist wichtig zu wissen, dass Stärke nicht der einzige Faktor ist, der die Qualität oder die Fähigkeiten eines Hundes bestimmt. Jede Hunderasse hat ihre eigenen Eigenschaften, Talente und Verwendungen. Der Dobermann beispielsweise zeichnet sich durch Schnelligkeit, Wendigkeit und Intelligenz aus und wird häufig als vielseitiger Arbeitshund eingesetzt.
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Geschichte: Ursprung des Dobermanns
Der Dobermann stammt aus Deutschland. Entwickelt wurde die vielseitige Rasse von einem gewissen Friedrich Louis Dobermann in Thüringen, genauer gesagt in der Stadt Apolda. Ihm werden neben der Hundezucht viele Tätigkeiten zugeschrieben, unter anderem Steuereintreiber, Polizist und sogar Hundefänger. Für diese Tätigkeiten brauchte er einen treuen, gehorsamen und schützenden Hund als Begleiter und so kreuzte er verschiedene Rassen, bis der Schutzhund Dobermann entstand. Im Dobermann lassen sich Merkmale von Rassen wie dem Rottweiler, dem Deutschen Pinscher, dem Manchester Terrier, dem Windhund, dem Deutsch Kurzhaar und der Deutschen Dogge erkennen. Der Hund war zunächst unter dem Namen Dobermanns Pinscher bekannt. 1900 wurde die Rasse Dobermann offiziell anerkannt.
Seitdem wird der Dobermann als Personenschutz-, Polizei- und Kriegshund gezüchtet; beim Militär dienen die Hunde vor allem als Sanitäts-, Melde-, Mienensuchhund. So spielte die Rasse im Zweiten Weltkrieg eine herausragende Rolle bei den US-Marines. In der Schlacht um Guam 1944 starben 25 Kriegshunde, denen später ein Denkmal gesetzt wurde. Darüber hinaus wird der Dobermann als Fährten- und Schutzhund, Hütehund, Jagdhund zur Bekämpfung von Raubwild, Wachhund, Therapiehund, Blindenhund sowie bei Such- und Rettungsaktionen eingesetzt. Heute ist er auch als Familien- und Begleithund sehr beliebt.
Ist der Dobermann ein guter Schutzhund?
Ja, der Dobermann ist als eine Rasse bekannt, die sich gut als Schutzhund eignet. Ursprünglich wurde der Dobermann als Schutz- und Wachhund gezüchtet und besitzt ein hohes Maß an Intelligenz, Wachsamkeit, Mut und Treue.
Dobermänner haben einen angeborenen Beschützerinstinkt und sind oft sehr wachsam gegenüber ihrer Umgebung. Sie sind in der Regel aufmerksam und schnell im Erkennen und Reagieren auf potentielle Bedrohungen. Mit einer guten Erziehung und Sozialisierung kann er lernen, auf Befehle zu hören und angemessen auf verschiedene Situationen zu reagieren.
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Haltung: Welche Ansprüche hat der Dobermann?
Kann jeder einen Dobermann halten und warum ist er ein Listenhund?
Der Dobermann gilt in Deutschland nicht generell als Kampfhund bzw. Listenhund.
Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls und Rottweiler. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.
Welche Auflagen gibt es für Dobermann?
Dobermänner galten in Deutschland bis Mitte 2024 nur in Brandenburg als gefährliche Hunde, was ihnen den Titel Kampfhund oder Listenhund einbrachte. Seitdem gibt es keine generellen Auflagen mehr für die Haltung von Dobermännern.
Zubehör: Was braucht der Dobermann?
Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:
• Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.
• Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.
• Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.
• Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.
• Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.
• Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.
• Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.
• Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.
• Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Dobermann reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.
• Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.
• Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.
• Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.
Wie viel Auslauf braucht ein Dobermann?
Der Dobermann ist eine aktive und energiegeladene Hunderasse, die regelmäßigen Auslauf und Bewegung benötigt. Als Faustregel gilt, dass ein erwachsener Dobermann mindestens 1-2 Stunden Bewegung pro Tag benötigt. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Hund die Möglichkeit hat, seine Energie in einer sicheren und kontrollierten Umgebung auszuleben. Unterforderte Dobermänner entwickeln häufiger aggressives Verhalten.
Dobermänner sollten nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden. Es sind intelligente Hunde, die gerne lernen und geistig gefordert werden wollen. Neben ausreichend Bewegung sollten daher auch geistige Herausforderungen wie Training, Gehorsamsübungen, Suchspiele oder Intelligenzspielzeug angeboten werden. Dobermänner eignen sich gut für Aktivitäten wie lange Spaziergänge, Joggen, Radfahren, Hundesportarten wie Agility oder Fährtenarbeit oder andere anspruchsvolle Beschäftigungen.
Kann ein Dobermann gut alleine bleiben?
Nein. Dobermänner sind für ihre enge Bindung an ihre Besitzer:innen und ihre Vorliebe für die Gesellschaft von Menschen bekannt. Sie können sehr anhänglich sein und unter Trennungsangst leiden oder aggressives Verhalten entwickeln, wenn sie längere Zeit allein gelassen werden. Daher sollten Dobermänner nie länger als 6 Stunden am Tag allein gelassen werden.
Es ist wichtig, das Training für das Alleinsein schrittweise aufzubauen und dem Hund zu helfen, sich sicher und entspannt zu fühlen, wenn er allein ist. Dies kann erreicht werden, indem man den Hund vor dem Alleinlassen beim Gassigehen auspowert und ihm einen sicheren und bequemen Platz zur Verfügung stellt. Zusätzlich können ihn Spielzeuge oder Kauartikel beschäftigen, so lange er allein ist.
Es ist ratsam, den Dobermann frühzeitig an das Alleinbleiben zu gewöhnen und ihn allmählich an längere Abwesenheitszeiten zu gewöhnen. Wenn ein Dobermann Schwierigkeiten hat, allein zu bleiben, kann die Hilfe von Hundetrainer:innen oder Verhaltensexpert:innen hilfreich sein, um geeignete Strategien zu entwickeln.
Ausgaben: Wie viel kostet ein Dobermann?
Der Preis für einen Dobermann Welpen kann je nach Ort und Züchter:in stark variieren. In der Regel kostet ein Welpe zwischen 1.500 € und 3.000 €, in Einzelfällen auch mehr. Es ist wichtig, die Zucht sorgfältig auszuwählen. Alles zum Thema Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?
Die Kosten für die Haltung eines Dobermanns sind hoch. Denn zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des großen Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Tierarztkosten, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da die Rasse häufig unter Erbkrankheiten leidet und als mäßig krankheitsanfällig gilt, ist im Laufe eines Dobermann-Lebens mit hohen Tierarztkosten zu rechnen. Es lohnt sich daher, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 300 € gerechnet werden.
Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Dobermann?
Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Dobermann kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Malteser. Wie hoch die Hundesteuer für einen Dobermann in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.
Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer für sogenannte Kampf- und Listenhunde zwischen 120 € und 250 €. Für alle anderen Hunderassen ist sie geringer und kostet zwischen 40 € und 190 €.
Bild: Laith Abushaar | Unsplash
Ist der Dobermann für mich geeignet?
Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.
Ist der Dobermann ein Anfängerhund?
Nein, der Dobermann ist nicht als Anfängerhund geeignet. Diese Rasse erfordert erfahrene Hundehalter:innen, die mit den Bedürfnissen und Eigenschaften des Dobermanns vertraut sind. Dobermänner sind intelligent, energisch und haben oft einen starken Willen. Sie benötigen eine konsequente, liebevolle und gut strukturierte Erziehung, um zu gut erzogenen Hunden heranzuwachsen. Die richtige Sozialisierung und Erziehung sind sehr wichtig, damit der Dobermann sein volles Potential entfalten kann.
Ist ein Dobermann als Familienhund geeignet?
Ja, ein Dobermann kann ein guter Familienhund sein, wenn er richtig sozialisiert, erzogen und ausreichend beschäftigt wird. Um den Umgang mit Kindern zu lernen, sollte er in einer Umgebung aufwachsen, in der er frühzeitig an Kinder gewöhnt wird. Wie bei allen Hunderassen ist es jedoch wichtig, dass die Kinder lernen, sich in der Nähe von Hunden sicher zu verhalten und den Hund respektvoll zu behandeln, um Verletzungen zu vermeiden.
Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass aufgrund der Energie und Größe von Dobermännern eine angemessene Beaufsichtigung und Interaktion zwischen Kindern und Dobermännern erforderlich ist, um die Sicherheit und das Wohlbefinden aller zu gewährleisten. Ein Dobermann sollte niemals unbeaufsichtigt mit einem Kind zusammen sein. Es ist auch wichtig, dass du als Erwachsene:r in der Lage bist, die Körpersprache und das Verhalten deines Hundes zu lesen und schnell einzugreifen, wenn du das Gefühl hast, dass dein Hund sich unwohl oder gestresst fühlt.
Sind Dobermänner für Allergiker geeignet?
Nein, Dobermänner sind nicht als hypoallergene Rasse bekannt. Sie haben ein kurzes, dichtes Fell und können daher Haare und Hautschuppen in ihrer Umgebung verteilen, was für Allergiker:innen problematisch ist. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.
Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.
Bild: 1790316 | Pixabay
Erziehung: Ist ein Dobermann schwer zu erziehen?
Die Erziehung eines Hundes stellt immer eine gewisse Herausforderung dar, so auch beim Dobermann. Dobermänner sind intelligente, energiegeladene Hunde, die eine konsequente und liebevolle Führung benötigen. Eine frühe und kontinuierliche Sozialisierung sowie eine positive, auf Belohnung basierende Trainingsmethode sind wichtig, um ein gut erzogenes Verhalten zu fördern.
Eine gute Sozialisierung und Erziehung des Hundes kann dazu beitragen, seine natürliche Neigung zu aggressivem Verhalten gegenüber anderen Hunden oder Menschen zu minimieren. Es ist wichtig, den Hund frühzeitig an verschiedene Situationen und Umgebungen zu gewöhnen und ihm beizubringen, wie er sich in sozialen Interaktionen zu verhalten hat.
Es wird empfohlen, die Hilfe von erfahrenen Hundetrainer:innen oder einer Hundeschule in Anspruch zu nehmen, um die Erziehung eines Dobermanns zu unterstützen. Mit der richtigen Herangehensweise und einem engagierten Training können Dobermänner zu gehorsamen und gut erzogenen Hunden heranwachsen.
Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Dobermanns helfen können:
• sei konsequent: Dobermänner sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Dobermann nur und erschwert seine Erziehung.
• sei geduldig: Die Erziehung eines Dobermannes erfordert Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.
• sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Dobermann von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen und nicht versuchen, alles und jeden zu beschützen.
• trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Dobermann hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.
• viel geistige und körperliche Stimulation: Dobermänner brauchen viel geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.
• macht eine Ausbildung oder Hundesport: Mit der Ausbildung z.B. als Schutzhund oder Rettungshund oder dem Betreiben von Hundesport bekommt dein Dobermann eine Aufgabe und seine Arbeitswut wird in geregelte Bahnen gelenkt.
Ist der Schnauzengriff harmlos und gut?
Nein, der Schnauzengriff ist eine umstrittene Methode der Hundeerziehung und -kontrolle und sollte nicht angewendet werden. Dabei wird die Schnauze des Hundes festgehalten, um ihn vorübergehend ruhig zu halten oder von einem unerwünschten Verhalten abzuhalten. Sie wird häufig bei Welpen angewendet, wenn diese anfangen zu beißen oder zu schnappen.
Die Anwendung des Schnauzengriffs ist für den Hund schmerzhaft und traumatisierend. Dies kann sich negativ auf das Vertrauen und die Bindung zwischen Hund und Halter:in auswirken. Der Schnauzengriff wird das Verhaltensproblem, das mit ihm geahndet werden soll, nicht lösen, sondern möglicherweise sogar verstärken. Denn gerade Welpen zeigen oft unerwünschtes Verhalten, wenn sie aufgeregt sind.
Benutze daher effektivere und gewaltfreie Trainingsmethoden, die auf positiver Verstärkung basieren und erwünschtes Verhalten fördern, anstatt auf körperliche Bestrafung zu setzen. Lerne, deinen Welpen zu lesen und beende das Spiel, bevor er sich aufregt. Wenn er unerwünschtes Verhalten zeigt oder sehr aufgeregt ist, kannst du deinem Welpen eine kurze Pause gönnen. Setze ihn dazu in einen Laufstall oder leine ihn kurz an einem Geschirr an, bis er sich beruhigt hat. Gib ihm dabei die Möglichkeit, mit Welpenspielzeug zu spielen oder an einer Kaustange zu knabbern. Bleib dabei in seiner Nähe, aber ignoriere ihn. Es gilt: Wenn ich ruhig und entspannt bin, kann auch mein Hund ruhig und entspannt sein. Wenn er sich beruhigt hat, wird er gelobt und darf wieder zu dir.
Es ist wichtig zu betonen, dass gewaltfreie Trainingsmethoden auf Vertrauen, Kommunikation und positiver Interaktion zwischen Hund und Halter:in basieren. Ein gut erzogener Hund ist das Ergebnis von Geduld, Konsequenz und klarer Kommunikation der Erwartungen. Eine positive und auf Belohnung basierende Erziehungsmethode führt zu einer gesunden und vertrauensvollen Beziehung zwischen Hund und Halter:in.
Bild: julieheath5 | Pixabay
Ernährung: Welches ist das beste Futter für Dobermänner?
Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Dobermann kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.
Erwachsene Dobermänner sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.
Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.
Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Dobermann viel davon bekommen hat.
Magendrehung: Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es für Dobermänner?
Zur Magendrehung neigen vor allem mittelgroße und große Hunde mit tiefem Brustkorb, also Rassen wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Deutsche Dogge, Dobermann, Boxer oder Bernhardiner. Die Ursache der Magendrehung ist noch nicht geklärt. Häufiger wird berichtet, dass der Vierbeiner zuvor viel gefressen und dann gespielt hat. Eine Magendrehung kann aber auch bei nüchternen Hunden auftreten oder bei Hunden, die sich nach dem Fressen völlig ruhig verhalten haben. Ältere Hunde (ab fünf Jahren) sind stärker gefährdet als junge, bei Riesenrassen steigt das Risiko bereits ab drei Jahren.
Man kann einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es nicht zu einer Magendrehung kommt. Beobachte deinen Dobermann immer gut, um Symptome frühzeitig zu erkennen. Eine Magendrehung macht sich durch deutliche Symptome wie unproduktives Erbrechen (Würgen ohne Erbrechen von Mageninhalt) und einen aufgeblähten Bauch bemerkbar. Der Hund speichelt, zittert, hechelt und zeigt Schmerzen durch Krümmen und Stöhnen. Informiere dich über die nächstgelegene Tierklinik mit Notdienstangebot. Melde den Fall telefonisch an und fahre sofort hin. Bei einer Magendrehung zählt jede Minute.
Zur Vorbeugung kannst du Folgendes tun:
• teile die Tagesration auf und füttere dem Hund mehrmals täglich kleine Portionen
• stelle das Futter nicht plötzlich um
• vermeide vor und nach der Fütterung Stress und Aufregung
• lass den Hund nach dem Fressen für einige Zeit ruhen oder sich nur mäßig bewegen (Spielen, Toben und Wälzen sind tabu)
• bei Hunden mit hohem Risiko kann eine vorsorgliche Operation durchgeführt werden, bei der der Magen an der Bauchwand befestigt wird
Neigt der Dobermann zu Übergewicht?
Nein, Dobermänner sind aufgrund ihres energiegeladenen Charakters und ihrer hohen Aktivität nicht besonders anfällig für Übergewicht. Es gibt keine spezifische Rasseprädisposition für Übergewicht bei Deutschen Dobermännern.
Trotzdem können individuelle Faktoren wie eine unausgewogene Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität dazu führen, dass ein Dobermann übergewichtig wird. Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Dobermänner regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.
Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:
• kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.
• biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.
• füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.
• reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.
• bewege ihn ausreichend: Hunde brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.
• füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.
• nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.
• wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.
Ist der Dobermann anfällig für Futtermittelallergien?
Nein, Dobermänner sind im Allgemeinen nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien.
Dies bedeutet eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Dobermann, was Zeit und Geld spart, da keine speziellen hypoallergenen Futtermittel verwendet werden müssen. Der Dobermann kann mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu einer Futtermittelallergie neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Daher ist es immer ratsam, die Ernährung des Hundes zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.
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Pflege: Wie pflege ich einen Dobermann?
Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Dobermänner haben im Allgemeinen einen geringen Pflegeaufwand.
Fellpflege
Das Fell des Dobermanns ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Gummihandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Er sollte nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat.
Stinkt der Dobermann?
Der Dobermann riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.
Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.
Zahnpflege
Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Dobermann früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.
Ohrenpflege
Hunde mit Schlappohren wie der Dobermann neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.
Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.
Krallenpflege
Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Dobermanns auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.
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Medizinische Besonderheiten beim Dobermann
Medikamentenunverträglichkeiten
Der Dobermann ist besonders empfindlich gegenüber Sulfonamid-Antibiotikaᵈ. Eine Überempfindlichkeit gegenüber Sulfonamiden kann sich in Form von Fieber, trockener Bindehaut (Keratokonjunktivitis sicca), Lebertoxizität, Hautausschlägen, Blutungsstörungen und Gelenkerkrankungen äußern. Bei Dobermännern führt sie in 21 % der Fälle zum Tod. Ursache ist wahrscheinlich eine Mutation im Cytochrom-b5-Reduktase-Gen (CYB5R3). Sulfonamide sollten beim Dobermann möglichst vermieden werden.
Gesundheit: Werden Dobermänner oft krank?
Der Dobermann gilt als eher kranke Rasse (siehe Grafik). Daher ist bei einem Dobermann mit hohen Tierarztkosten außerhalb der Regelvorsorge zu rechnen. Die Lebenserwartung ist mit 10 bis 12 Jahren mäßig.
Dobermänner sind mäßig krankheitsanfällig und nicht anfällig für Allergien. Ein großer Teil der Dobermänner leidet an mindestens einer Erbkrankheit. Am häufigsten sind das von-Willebrand-Syndrom Typ 1 und die dilatative Kardiomyopathie (DCM), seltener Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Patellaluxation, Narkolepsie und angeborene Blindheit. Daher ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Dobermanns für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf. Es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Dobermanns. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Dobermann leidet z.B. oft unter Erbkrankheiten und ist kaum anfällig für Übergewicht und Allergien.
Welche Krankheiten treten gehäuft beim Dobermann auf?
Der Dobermann gilt im Allgemeinen als mäßig krankheitsanfällig. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:
• Instabilität der Halswirbel (Wobbler-Syndrom, führt zu Kompression des Rückenmarks und Gangstörungen, vererbt, hohes Risiko**)
• Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)
• Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)
• generalisierte Demodikose (Hautentzündung durch Demodexmilbe, moderates Risiko**)
• persistierende hyperplastische Tunica vasculosa lentis und persistierender hyperplastischer primärer Vitreus (PHTVL / PHPV, multiple Augendefekte, Beeinträchtigung des Sehvermögens, vererbt, häufig*)
• persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)
Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Dobermann häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden akrale Leckdermatitis (Leckgranulom) und Flankensaugen, verschiedene Prostataerkrankungen (bakterielle Prostatitis, Prostatakarzinom, gutartige Prostatahyperplasie und Prostatazysten), Magendrehung, hormonbedingte Harninkontinenz (nur Hündinnen), Kupfer-assoziierte chronische Hepatitis, follikuläre Dysplasie (Schablonenkahlheit), Dancing Doberman Disease (periphere Neuropathie), synoviales Myxom, angeborene Taubheit und Vestibularsyndrom, juvenile Nierenerkrankung, Atherosklerose, Vorhofseptumdefekt, Brachygnathie, bullöses Pemphigoid, chromosomales Intersex, Ziliardyskenesie, Diabetes mellitus, familiärer benigner Pemphigus, Fanconi-Syndrom, Keilwirbel, Histiozytose, hypertrophe Osteodystrophie, Icthyose, lupoide Onychopathie, maligne Hyperthermie, Muzinose, Osteochondrosis dissecans (Kniegelenk), Oligodontie, Panosteitis, Pemphigus foliaceus, Prognathie, progressive Retinaatrophie, Nierenagenesie, saisonale Flankenalopezie, Talgdrüsenadenitis, überzählige Zähne, Vitiligo, Schiefmaul und Zink-responsive Dermatitis.
*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:
**Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:
Auf welche Symptome muss ich beim Dobermann achten?
Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Dobermann am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Dobermännern zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Dobermann schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Dobermann die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.
BeimDobermann kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:
• Gangstörungen, Lahmheit
• Trägheit und Leistungsschwäche
• Kollaps
• Husten
• Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen
• Atemprobleme
• laute Atemgeräusche
• Durchfall, Bauchschmerzen
• Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)
• Gewichtszu- oder abnahme
• Appetitverlust
• Hautentzündung
• Fellverlust, kahle Stellen
Was tun, wenn Symptome auftreten?
Wenn du Symptome bei deinem Dobermann bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Dobermanns einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Dobermännern vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Dobermanns achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.
Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:
• Impfungen: Impfungen schützen deinen Dobermann vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Hund außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.
• Parasitenschutz: Dobermänner sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Dobermann mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.
• gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Dobermann mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.
• ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Dobermann körperlich und geistig fit und gesund.
• regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Dobermanns kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.
• Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Dobermanns schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.
Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?
Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Dobermann sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Dobermann deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.
Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:
• giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Dobermanns aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.
• vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Dobermann im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.
• trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Dobermann auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.
• achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Dobermann nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.
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Hausmittel für den Dobermann
Es gibt einige Hausmittel, die deinem Dobermann bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.
Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen
Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Dobermann in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.
Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.
Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?
Hausmittel bei Ohrenentzündung
Ohrenentzündungen müssen in vielen Fällen medikamentös behandelt werden, da sie sehr schmerzhaft sein können und häufig durch Bakterien, Ohrmilben oder Hefepilze verursacht werden. In leichten oder chronischen Fällen können aber auch Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.
So kann beispielsweise Essig als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen bei Hunden eingesetzt werden. Essig hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, die Bakterien im Ohr des Hundes zu bekämpfen. Als Hausmittel kannst du eine Lösung aus gleichen Teilen Essig und warmem Wasser herstellen. Tränke einen Wattebausch damit und lege ihn vorsichtig auf den Eingang des Gehörgangs deines Dobermanns. Massiere dann den Gehörgang sanft von außen, damit sich die Lösung im Ohr verteilen und wirken kann.
Beachte jedoch, dass Essig das empfindliche Gewebe im Ohr deines Hundes reizen kann, insbesondere wenn das Ohr bereits gereizt oder entzündet ist. Wenn du Essig verwendest, achte darauf, dass er verdünnt ist und dass du ihn nicht in das Ohr deines Hundes spritzt. Achte auch darauf, dass die Lösung nicht zu kalt ist, da dies Schmerzen und Unwohlsein verursachen kann.
Verwende niemals Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da diese Stoffe das Ohr reizen.
Absicherung: Welche Versicherung braucht der Dobermannr?
Um dem Dobermann eine optimale tierärztliche Versorgung zu ermöglichen, empfiehlt sich der Abschluss einer Tierkrankenversicherung, da die Kosten für die Tiergesundheit stetig steigen. Je nach Tarif übernimmt die Versicherung die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz sehr empfehlenswert.
Neben der Tierkrankenversicherung sollte jeder Dobermann eine Hundehaftpflichtversicherung haben, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.
Bild: rosalinisamuel | Pixabay
Lebensphasen: So altert der Dobermann
Die Lebenserwartung des Dobermanns beträgt 10 bis 12 Jahre.
Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.
Wann sind Dobermänner ausgewachsen?
Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.
Der Dobermann ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Dobermänner sind im Alter von etwa 12 Monaten ausgewachsen.
Ab wann ist ein Dobermann ein Senior?
Als große Hunderasse wird der Dobermann durchschnittlich alt. Er gilt ab etwa 6 Jahren als Senior und ab 10 Jahren erreicht er die geriatrische Lebensphase.
Kommt der Dobermann ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:
• Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden
• Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?
• Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit
• Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern
• Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter
Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wenn du deinen Dobermann kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.
Für Dobermann-Rüden wird eine Kastration im Alter von einem Jahr empfohlen. Werden sie früher kastriert, besteht ein erhöhtes Risiko für Gelenkerkrankungen. Werden sie später als mit 2 Jahren kastriert, steigt das Krebsrisiko. Anders verhält es sich bei Dobermann-Hündinnen. Sie haben ein erhöhtes Risiko für hormonbedingte Harninkontinenz und Gelenkerkrankungen, wenn sie zu früh kastriert werden, aber kein erhöhtes Krebsrisiko. Deshalb sollten sie mindestens 2 Jahre alt sein, wenn sie kastriert werden.
Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:
• Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt
• Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren
Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.
Quellen:
a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited
b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia
c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.
d Giger U et al., Sulfadiazine-induced allergy in six Doberman pinschers. J Am Vet Med Assoc. 1985;186(5):479-484
1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)
Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).
2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.
Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.
Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.
Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.
Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.
Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.
Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.
Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.
3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.
4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.
5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.
Fazit: Der Dobermann auf einen Blick
Der Dobermann ist eine große Hunderasse, die für ihre Intelligenz, Wachsamkeit und Anpassungsfähigkeit bekannt ist. Ursprünglich in Deutschland gezüchtet, wurde der Dobermann als vielseitiger Hund entwickelt, der sowohl als Arbeitshund als auch als Begleithund eingesetzt werden kann.
Dobermänner brauchen regelmäßige körperliche und geistige Auslastung, um ausgeglichen und zufrieden zu sein. Sie sind energiegeladen und brauchen viel Bewegung, Training und geistige Anregung. Eine konsequente, liebevolle und positive Trainingsmethode ist entscheidend, um das volle Potenzial eines Dobermanns zu entwickeln.
Obwohl Dobermänner häufig als Schutzhunde eingesetzt werden, können sie bei entsprechender Sozialisierung und Erziehung auch liebevolle Familienhunde sein. Die Haltung eines Dobermanns erfordert jedoch Verantwortungsbewusstsein, Engagement und eine gute Kenntnis der Rasse.
Der Dobermann hat einen muskulösen, athletischen Körperbau und ein kurzes, glänzendes Fell. Er ist in der Regel schwarz oder braun gefärbt und hat charakteristische rotbraune Abzeichen.
Als Rasse sind Dobermänner ihren Besitzer:innen gegenüber oft loyal, anhänglich und beschützend. Sie haben einen angeborenen Beschützerinstinkt und können gute Wachhunde sein. Eine gute Sozialisierung und Erziehung ist daher wichtig, damit sie gut mit anderen Menschen und Tieren umgehen können.
Der Dobermann ist eine Rasse, die allgemein als eher krank gilt. Die Lebenserwartung ist mit 10 bis 12 Jahren mäßig. Ein Großteil der Dobermänner leidet unter einer Erbkrankheit. Vor allem von-Willebrand-Syndrom Typ 1 und dilatative Kardiomyopathie (DCM) sind ausgeprägt, aber auch Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Patellaluxation, Narkolepsie und angeborene Blindheit kommen vor. Dobermänner sind mäßig anfällig für Krankheiten und nicht anfällig für Allergien. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.
Dobermann sind im Allgemeinen pflegeleicht. Das Fell des Dobermanns ist kurz und glatt und erfordert wenig Pflege. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch zu vermeiden. Da Dobermänner Schlappohren haben, sind sie anfälliger für Ohrenprobleme. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden. Die Krallen sollten wöchentlich auf ihre richtige Länge kontrolliert werden. Zu lange Krallen müssen vorsichtig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.
Bei großen, aktiven Hunderassen wie dem Dobermann lohnt sich eine OP-Versicherung. Denn z.B. Unfälle sind meist unvorhersehbar und die Folgen häufig mit hohen Kosten verbunden. Damit dein Vierbeiner die Versorgung erhält, die er benötigt.