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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

Dackel

Dackel

Dickköpfiger, anhänglicher Jäger in Wurstform

Rasseprofil:

Körpergröße: 13 - 23 cm

Gewicht: 5 - 14,5 kg

Farbe: einfarbig, zweifarbig, gefleckt, gestromt, saufarben

Fell: kurz, lang oder drahtig

Charakter: intelligent, anhänglich, dickköpfig, Alarmkläffer

Anspruch an Haltung: mäßig (starker Jagdinstinkt)

Lebenserwartung: 12 - 16 Jahre

FCI-Gruppe 4, Dachshunde

Herkunft: Deutschland

Synonym: Teckel, Dachshund

Spitzname: Doxie, Sausage Dog, Wiener Dog, Hot Dog

Titelbild: brusnikaphoto | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Dackels. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Dackel hat z.B. ein hohes Bedürfnis nach Zuwendung und ist kaum anfällig für Allergien.

Der Dackel ist eine faszinierende und einzigartige Hunderasse mit einer reichen Geschichte. Mit seinem charakteristischen langen Körper, den kurzen Beinen und seinem furchtlosen Wesen hat der Dackel viele Liebhaber:innen auf der ganzen Welt gewonnen. Ursprünglich für die Jagd auf Dachse, Füchse und andere Kleintiere gezüchtet, hat sich der Dackel seinen ausgeprägten Jagdtrieb oft bis heute bewahrt. Der Dackel ist oft anhänglich und genießt die Gesellschaft seiner Menschen, versteht sich aber nicht unbedingt mit Kindern. Er benötigt eine konsequente Erziehung und eine gute Sozialisierung.

Es ist wichtig, die besonderen Bedürfnisse des Dackels zu verstehen, z.B. Vorsicht beim Treppensteigen und Springen, da er zu Rückenproblemen neigt. Richtige Pflege und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Der Dackel ist eine kleine Jagdhundrasse mit länglichem Körper und kurzen Beinen. Zu sehen ist ein einfarbiger, roter Kurzhaar-Dackel.

Bild: Surprising_Shots | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Dackel aus?

Der Dackel ist eine kleinere Hunderasse. Es gibt ihn in drei Größenklassen: Standard (7 - 14,5 kg), Zwergdackel (6 – 8 kg) und Kaninchendackel (ca. 4 kg). Es gibt drei Arten von Fell: Kurzhaar, Langhaar und Drahthaar. Kurzhaar-Dackel haben glattes, glänzendes und eng anliegendes Deckhaar. Es ist keine Unterwolle vorhanden. Bei Langhaar-Dackeln ist das Deckhaar leicht gewellt, die Haare sind an den Ohren, unter dem Körper und hinter den Beinen länger. Die Rute hat die längsten Haare des Haarkleides und ist fahnenartig. Es ist Unterwolle vorhanden. Drahthaar-Dackel haben ein dickes, raues Deckhaar mit weicher Unterwolle. Die Ohren, die Stirn und der Kiefer sind frei von Drahthaar.

Saufarbener Rauhaar-Dackel.

Bild: PublicDomainPictures | Pixabay

Den Dackel gibt es in verschiedenen Farbvarianten. Kurzhaar-, Langhaar- und Drahthaar-Dackel können einfarbig, zweifarbig, gefleckt oder gestromt sein, wobei die Nase und Krallen immer schwarz sind. Einfarbige Dackel gibt es in den Farben Rot, Braun und Schwarz. Gefleckte Dackel (Merle) haben immer eine dunkle Grundfarbe mit hellen Flecken, gestromte Dackel (Brindle) haben eine helle Grundfarbe mit dunkler Stromung. Bei zweifarbigen Dackeln ist die Grundfarbe eher dunkel und hellere Abzeichen (Brand genannt) sind über den Körper verteilt. Drahthaar-Dackel sind überwiegend saufarben oder dürrlaubfarben. Mit Saufarbe beschreibt man die Fellzeichnung des Dackels in Anlehnung an das farbliche Aussehen einer Wildsau bzw. eines Wildschweins.

Der Körperbau des Dackels ist einzigartig und sein Markenzeichen. Der Körper hängt tief, der Rücken ist lang und die Beine sind sehr kurz. Mit diesem Körperbau passt der Dackel perfekt in die Baue von Dachsen, Kaninchen und anderen Beutetieren. Die hohe Kopfhaltung und der energische Gang verleihen ihm eine erstaunliche Wendigkeit und Schnelligkeit. Der Kopf verjüngt sich, die Augen sind mittelgroß, mandelförmig und haben eine sehr dunkel pigmentierte Iris. Die Lidränder sind pigmentiert. Die Ohren hängen als Schlappohren herab. Sie sind abgerundet, mäßig lang  und zu den Spitzen hin nach innen gebogen. Der Hals ist lang, leicht gewölbt und muskulös. Die obere Linie ist lang und die Lendenpartie ist nur leicht gewölbt. Das Brustbein ist ausgeprägt, die Rippen sind gut gewölbt. Die Beine sind, wie für die sogenannten chondrodystrophischen Rassen typisch, stark gebeugt und wirken krumm. Die Pfoten sind klein, gut gewölbt und haben dicke Ballen. Der Schwanz ist leicht gebogen und wird fast in Höhe der Rückenlinie getragen.

Zweifarbiger Langhaar-Dackel in Schwarz mit Loh.

Bild: BruceEmmerling | Pixabay

Wie stark haaren Dackel?

Dackel sind eine Hunderasse mit verschiedenen Fellvarianten, die unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Grundsätzlich haaren alle Dackel, wie die meisten anderen Hunderassen auch, in gewissem Maße. Die Stärke des Haarverlusts kann jedoch je nach Fellvariante variieren.

Der Kurzhaar-Dackel haart in der Regel nicht sehr stark, er besitzt auch keine Unterwolle, die ausfallen kann. Rauhaar-Dackel haben Unterwolle und haaren in der Regel etwas mehr als Kurzhaar-Dackel, vor allem zum Wechsel der Jahreszeiten. Am meisten haart der Langhaar-Dackel, er kann bei unzureichender Pflege schnell verfilzen. Wenn das Fell regelmäßig gebürstet wird, kann der Haarverlust bei allen Dackelvarianten minimiert werden.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Dackels?

Dackel gelten als intelligente, pflegeleichte und sanfte Begleiter. Sie sind anhänglich, verspielt und im Freien aktiv. Sie können sehr selbständig und sogar dickköpfig sein und haben einen starken Jagdinstinkt. Ihr Geruchssinn und ihre Stimme sind gut entwickelt, Dackel neigen oft zu starkem Bellen und Graben und sind gute Alarmkläffer. Gegenüber fremden Hunden können sie aggressiv und gegenüber Fremden distanziert sein. Wenn sie sich langweilen, werden sie zerstörerisch. Sie können zu Beißattacken neigen, die in jungen Jahren unterbunden werden sollten. Sie können sich gut mit Kindern vertragen, wenn sie gut sozialisiert sind, aber Dackel sind keine typischen Familienhunde.

Verhaltensprofil des Dackels

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Dackels im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt den Dackel als eine Rasse, die häufig aggressives Verhalten zeigt und zu übermäßigem Bellen neigt. Wenn man bedenkt, wofür der Dackel ursprünglich gezüchtet wurde, ist das auch kein Wunder. Wie sollte er sonst einen riesigen Dachs jagen, der zwischen 13 und 20 kg wiegt? Daher ist die Rasse für Familien mit Kindern nur mit Vorsicht zu empfehlen und muss von klein auf an Kinder gewöhnt werden. Eine Eigenschaft, die von Familien sehr geschätzt wird, ist sein großes Bedürfnis nach Zuwendung.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Dackels. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Dackel bellt z.B. häufig und seine Aktivität und Reaktion auf Reize sind mäßig.

Welches Verhalten ist beim Dackel stark ausgeprägt?

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        übermäßiges Bellen

•        wachsames Bellen

•        Schnappen

Ist der Dackel bellfreudig und ein Kläffer?

Ja, der Dackel bellt relativ viel im Vergleich zu anderen Rassen. Er zeigt häufig sowohl wachsames Bellen, wenn er Gefahr wittert, als auch Bellen bei Aufregung.

Dackel benutzen ihre Stimme zur Kommunikation und wie bei den meisten Hunderassen ist das Bellen Teil seines natürlichen Verhaltens, insbesondere wenn sie aufgeregt oder alarmiert sind. Durch entsprechendes Training und Sozialisierung kann das Bellen allerdings reduziert werden.

Der Dackel bellt dir zu viel? Wenn du eine kleine Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Whippet oder das Italienische Windspiel empfehlen.

Sind Dackel aggressiv?

Ja, Dackel neigen zu aggressivem Verhalten. Das liegt daran, dass sie als Jagdhunde gezüchtet wurden, die Dachse, Kaninchen und andere Beutetiere aus ihren Bauen jagen. Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass die meisten Dackel liebevolle und freundliche Hunde sind. Durch sorgfältige Erziehung, Sozialisierung und ausreichende geistige und körperliche Auslastung kannst du aggressives Verhalten bei deinem Dackel minimieren.

Sind Dackel kluge Hunde?

Ja, Dackel gehören zu den intelligenteren Hunderassen. Sie haben eine schnelle Auffassungsgabe und sind sehr lernbegierig. Dackel wurden ursprünglich für die Jagd gezüchtet, wo sie ihre Fähigkeiten bei der Verfolgung von Wildtieren unter Beweis stellen mussten. Dies erforderte eine hohe Intelligenz, um schnell und effektiv auf die Anweisungen der Jäger:innen reagieren zu können. Dackel sind aber auch sehr neugierige und aufmerksame Hunde, die ihre Umgebung erkunden.

Sind Dackel anhänglich?

Ja, Dackel sind im Allgemeinen sehr anhängliche Hunde und haben eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen. Sie lieben die Nähe ihrer Familienmitglieder und die Gesellschaft von Menschen. Dackel sind auch bekannt für ihre Loyalität und Anhänglichkeit gegenüber ihren Besitzer:innen. Sie sind bereit, alles zu tun, um ihre Familie zu beschützen und zu verteidigen.

Sind Dackel kinderlieb?

Jein. Dackel können kinderlieb sein, wenn sie früh an Kinder gewöhnt werden und mit Respekt behandelt werden. Es ist jedoch wichtig, Dackel und Kinder nie unbeaufsichtigt zu lassen und dem Dackel genügend Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Es ist auch wichtig, Kinder über den richtigen Umgang mit Hunden aufzuklären, um ein sicheres und glückliches Zusammenleben zwischen Hund und Kind zu gewährleisten.

Warum zittert ein Dackel?

Dackel können aus verschiedenen Gründen zittern, z.B. bei Kälte, Angst, Aufregung, Nervosität oder sogar aufgrund von Schmerzen oder Krankheit. Wenn ein Dackel zittert und es keinen offensichtlichen Grund dafür gibt, ist es wichtig, ihn tierärztlich untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass keine gesundheitlichen Probleme zugrunde liegen.

Warum schlafen Dackel auf dem Rücken?

Wie viele andere Hunde schlafen Dackel oft auf dem Rücken, um sich zu entspannen und die Muskeln zu lockern. Wenn ein Dackel auf dem Rücken schläft, zeigt er normalerweise, dass er sich in seiner Umgebung sicher und wohl fühlt. Es kann auch eine kühle Position sein, um die Körpertemperatur während des Schlafes zu regulieren.

Was mag ein Dackel nicht?

Dackel haben individuelle Persönlichkeiten und Vorlieben, die von Hund zu Hund unterschiedlich sein können. Es gibt jedoch einige Dinge, die viele Dackel nicht mögen, wie z.B. laute Geräusche, allein gelassen werden, lange Autofahrten oder hartes Training. Dackel sind auch für ihre Dominanz und Unabhängigkeit bekannt und mögen es nicht, wenn man sie zu etwas zwingt, was sie nicht tun wollen.

Dackel wurden ursprünglich für die Jagd auf Dachse gezüchtet. Ihr Körperbau ist an das Eindringen in Dachsbaue angepasst.

Bild: Vincent van Zalinge | Unsplash

Geschichte: Ursprung des Dackels

Die Geschichte einer Rasse kann Aufschluss über ihren Ursprung, ihre Zucht und ihre ursprüngliche Verwendung als Arbeitshund oder Begleithund geben. Sie kann auch helfen zu verstehen, warum die Rasse bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweist und welche besonderen Bedürfnisse sie hat. Darüber hinaus kann die Geschichte einer Hunderasse interessante Anekdoten und Fakten über berühmte Hunde und ihre Rolle in Kultur und Gesellschaft enthalten. Alles in allem ist die Geschichte einer Hunderasse ein wichtiger Teil ihres Erbes und ihrer Identität, der sowohl für Hundefreunde als auch für Hundehalter von Interesse sein kann. Kommen wir zur Geschichte des Dackels.

Der Dackel stammt aus Deutschland und seine Geschichte steckt in seinem Namen. Im Mittelalter nannte man Hunde, die zur Dachsjagd eingesetzt wurden, Dachshunde. Ihr schlanker Körperbau mit den kurzen Beinen erlaubt es, die Beutetiere bis tief in den Bau zu verfolgen. Auch die Ohren und der Schwanz sind bewusst gewählt. Die Schlappohren verhindern das Eindringen von Grannen und Schmutz in den Gehörgang. Der gebogene Schwanz ermöglicht es den Jäger:innen, den Dachs im hohen Gras zu sehen und kann sogar dazu benutzt werden, den Hund aus dem Bau zu ziehen, wenn er feststeckt.

Obwohl sie speziell für die Jagd auf den zähen Dachs gezüchtet wurden, setzte man die Hunde auch in der Meute zur Wildschweinjagd ein. Sie zeichnen sich durch Ausdauer und Mut aus. Kleinere Varianten des Dackels wurden für die Fuchsjagd eingesetzt und haben sich am meisten durchgesetzt, sie werden als Zwergdackel bezeichnet. Die kleinsten sind die Kaninchendackel, die, wie der Name sagt, für die Hasen- und Kaninchenjagd eingesetzt wurden. Die ersten definitiven Aufzeichnungen über einen bestimmten Rassetyp stammen aus dem 17. Jahrhundert. Um 1900 waren schließlich drei Varietäten anerkannt: kurzhaarig, langhaarig und drahthaarig. Die drahthaarigen Hunde wurden gezüchtet, um sie vor dichtem Gestrüpp zu schützen. Langhaarige Dackel gibt es noch nicht so lange. Sie entstanden erst mit Beginn der Schönheitszucht im 19. Jahrhundert.

Wie genau jagen Dackel?

Dackel wurden ursprünglich für die Jagd auf Dachse und Kaninchen gezüchtet und verfügen über natürliche Instinkte für die Jagd auf diese Beutetiere. Bei der Dachsjagd folgt der Dackel oft seiner Nase, um den Geruch des Dachses aufzunehmen und zu verfolgen. Wenn sie den Dachs gefunden haben, dringen sie in seinen Bau ein. Dackel haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt und geben nicht auf, bis sie ihre Beute gefangen haben.

Auch die Jagd auf Kaninchen läuft auf dieselbe Weise ab. Der Dackel verfolgt das Kaninchen oft mit hoher Geschwindigkeit und nutzt seinen schlanken Körperbau, um auf engstem Raum zu jagen. Dackel sind auch sehr ausdauernd und können stundenlang jagen, bis sie ihr Ziel erreicht haben. Wenn ein Dackel ein Kaninchen gefangen hat, versucht er es normalerweise zu töten oder zu fixieren, um es seinem/seiner Besitzer:in zu bringen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Jagd mit Hunden auf Wildtiere wie Dachse und Kaninchen in vielen Ländern mittlerweile verboten ist und als grausam gilt.

Achterbahn in Form des Dackels Slinky aus dem Animationsfilm Toy Story in Disney World Florida.

Bild: Perry Merrity II | Unsplash

Warum sind Dackel so beliebt?

Dackel sind seit vielen Jahrzehnten eine der beliebtesten Hunderassen der Welt. Gründe, warum der Dackel so beliebt ist:

•        Charakter: Dackel sind für ihren ausgeprägten Charakter und ihr selbstsicheres Verhalten bekannt. Sie haben ein einzigartiges Persönlichkeitsprofil, das sie zu einer unterhaltsamen und liebenswerten Rasse macht.

•        Größe: Dackel sind eine kleine bis mittelgroße Rasse, die sich hervorragend für das Leben in der Stadt oder in kleineren Häusern und Wohnungen eignet. Sie sind robust und kräftig gebaut und kommen auch in engen Räumen gut zurecht.

•        Vielseitigkeit: Dackel sind eine vielseitige Rasse, die für viele verschiedene Zwecke eingesetzt werden kann. Sie sind sowohl als Familienhunde als auch als Jagdhunde beliebt und auch in anderen Bereichen, wie z.B. als Therapiehunde oder bei Agility-Wettbewerben, erfolgreich.

•        Treue: Dackel sind sehr treue Hunde, die eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen aufbauen. Sie sind sehr anhänglich und liebevoll und suchen oft die Gesellschaft des Menschen.

•        Aussehen: Dackel haben ein einzigartiges Aussehen, das viele Menschen anspricht. Ihr langer Körper und ihre kurzen Beine machen sie unverwechselbar.

Es gibt viele berühmte Dackel in der Geschichte und in der Populärkultur. Sie haben dazu beigetragen, die Popularität dieser Hunderasse zu steigern. Hier sind einige Beispiele:

•        Erdmann: Haustier des Deutschen Kaisers Wilhelms II. (1890–1901).

•        Lurch: Um 1917 Haushund der Schriftstellerin Mechtilde Lichnowsky.

•        Coco: Haustier der Schauspielerin Audrey Hepburn.

•        Oswald: Haustier des ersten bayerischen „Tatort”-Kommissars Veigl in den 70er Jahren.

•        Waldi: Offizielles Maskottchen der Olympischen Sommerspiele 1972 in München.

•        Lump: Haushund und Modell für Pablo Picasso, gestorben am 29. März 1973.

•        Stanley und Boodgie: Haushunde des Malers David Hockney. Sie wurden 15 und 18 Jahre alt und in vielen Arbeiten verewigt.

•        Bodo: Haustier von Dieter Krause in der Serie „Hausmeister Krause”.

•        Slinky: Spielzeugfigur in der Filmreihe „Toy Story”.

•        Buddy: Dackel, der 2016 im Film „Pets“ zu sehen war.

Zwei Langhaar-Dackel rennen am Strand.

Bild: Kojirou Sasaki | Unsplash

Haltung: Wie hält man einen Dackel?

Zubehör: Was braucht der Dackel?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Pflegehandschuh, Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Felllänge ab. Bei Kurzhaar- und Rauhaar-Dackeln reicht oft ein Pflegehandschuh, Langhaar-Dackeln helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Wie viel Auslauf braucht ein Dackel?

Dackel können sowohl in der Stadt als auch auf dem Land gehalten werden. Sie sind eine energiegeladene Hunderasse, die gerne läuft und erkundet. Als Faustregel gilt, dass Dackel täglich mindestens 60 Minuten Auslauf benötigen, aufgeteilt auf mehrere Spaziergänge. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die individuellen Bedürfnisse jedes Hundes unterschiedlich sein können und von Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Persönlichkeit abhängen.

Als Jagdhunde brauchen Dackel auch geistige Anregung und Abwechslung. Die Spaziergänge sollten daher nicht auf einfache Wege beschränkt sein, sondern auch durch Wald und Feld führen, wo der Hund seine Nase und seine Instinkte einsetzen kann. Auch Spiele wie Apportieren oder das Verstecken von Leckerlis können den Dackel geistig fordern.

Wie lange dürfen Dackel laufen?

Wie lange ein Dackel laufen kann, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und Kondition des Hundes ab. Als Faustregel gilt jedoch, dass ein gesunder und fitter Dackel in der Lage sein sollte, längere Spaziergänge von bis zu einer Stunde oder länger zu bewältigen.

Wichtig ist jedoch, dass der Dackel nicht überanstrengt wird. Besonders bei warmem Wetter oder sehr anstrengenden Aktivitäten kann es schnell zu Überhitzung und Erschöpfung kommen. Deshalb sollte man die Dauer und Intensität der Belastung langsam steigern und immer darauf achten, dass der Hund nicht überfordert wird. Wichtig ist auch, dass der Dackel genügend Pausen hat, um sich auszuruhen und Wasser zu trinken.

Kann man einen Dackel ohne Leine laufen lassen?

Bei der Entscheidung, ob du deinen Dackel unangeleint laufen lässt, solltest du immer die Sicherheit deines Hundes und anderer Personen berücksichtigen. Bei der Leinenführigkeit von Dackeln ist es wichtig, den Jagdtrieb dieser Hunderasse zu berücksichtigen. Dackel sind von Natur aus Jagdhunde, die einen starken Drang haben, Wild zu jagen und zu verfolgen. Wenn ein Dackel auf Wild trifft, kann sein Jagdinstinkt überhandnehmen und er kann in gefährliche Situationen geraten, z.B. auf eine Straße laufen oder in ein fremdes Grundstück eindringen.

Deshalb ist es wichtig, Dackel von klein auf an die Leine zu gewöhnen und zu trainieren. Es ist wichtig, dass der Dackel gut erzogen ist und auf Kommandos hört. Wenn du deinen Dackel ohne Leine laufen lassen möchtest, solltest du dies nur in einer kontrollierten Umgebung tun, z.B. in einem eingezäunten Hundepark oder auf einem abgelegenen Feldweg, um sicherzustellen, dass sich keine Gefahrenquellen in der Nähe befinden.

Lass deinen Dackel nie außer Sichtweite und stelle sicher, dass er jederzeit auf deine Kommandos hört. Du kannst auch mit einem/einer qualifizierten Hundetrainer:in zusammenarbeiten, um den Jagdinstinkt deines Dackels zu kontrollieren und deinen Hund besser zu beherrschen.

Rampen können deinem Dackel helfen, höher gelegene Orte wie das Sofa zu erreichen, ohne die Wirbelsäule zu belasten.

Bild: Masarik | shutterstock

Können Dackel Treppen steigen?

Obwohl Dackel Treppen steigen “können”, sollten sie dies nicht tun. Da sie aufgrund ihres Körperbaus anfälliger für Rückenprobleme sind, sollte das Treppen hoch- und heruntersteigen möglichst vermieden werden, auch wenn es nur wenige Stufen sind. Die kurzen Beine und der lange Rücken führen beim Treppensteigen zu einer Überlastung und Stauchung der Wirbelsäule. Das schadet auf Dauer der Gesundheit, Folgeprobleme wie Bandscheibenvorfälle und Dackellähme treten meist erst im Alter auf. Die Dackellähme ist leider keine Seltenheit und führt beim Dackel zu neurologischen Ausfällen und Lähmungen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer vollständigen Lähmung der Hinterbeine. Beim Herunterrennen der Treppe kommt hinzu, dass der Dackel bei jedem Aufsetzen die Gelenke der Beine staucht, was diese unnötig belastet und im Alter auch zu Arthrose und Schmerzen führen kann.

Trage deinen Dackel also immer die Treppe hinauf und hinunter. So kannst du aktiv dazu beitragen, das Risiko von Gelenkproblemen oder Bandscheibenvorfällen zu minimieren. Ganz ausschließen kannst du es aber nicht. Achte auch darauf, dass dein Dackel nicht übergewichtig wird. Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und führt auf Dauer zu Schäden und Arthrose. Wenn dein Dackel zu dick ist, solltest du ihn unbedingt auf eine Reduktionsdiät setzen und ihn mehr bewegen. Wenn du im Haus oder Garten nur wenige Stufen hast, kannst du diese mit einer Rampe versehen, die dein Dackel selbstständig herauf- und herunterlaufen kann. Das ist eine einmalige Anschaffung, die deinem Dackel viel Leid und dir hohe Tierarztkosten ersparen kann.

Gleiches gilt übrigens für das Springen: Es belastet die Wirbelsäule stark und sollte vermieden werden. Hebe deinen Dackel also z.B. in und aus dem Auto und lass ihn nicht nach Bällen springen.

Wie beschäftigt man Dackel?

Viel Bewegung und geistige Anregung sind für den intelligenten und energiegeladenen Dackel ein Muss, um glücklich und gesund zu bleiben. Es gibt viele Möglichkeiten, einen Dackel zu beschäftigen, wie z.B. Spaziergänge, Spiele, Trainingseinheiten oder Schnüffelaktivitäten. Auch das Spielen mit anderen Hunden oder der Besuch von Hundeparks sind spannende Aktivitäten.

Wichtig ist, dass die Beschäftigung auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten des Dackels abgestimmt ist. Dackel sind als Jagdhunde besonders an Nasenarbeit interessiert und können z.B. durch das Verstecken von Leckerlis oder das Suchen von Gegenständen geistig gefördert werden. Auch das Einüben von Kunststücken kann eine gute Möglichkeit sein, den Dackel zu beschäftigen. Oft bieten Dackel- und Dackelclubs sogar spezielle Kurse wie Mantrailing oder Fährtenarbeit an.

Kann man einen Dackel alleine halten?

Wenn er gut sozialisiert ist, versteht sich der Dackel gut mit Artgenossen. Da er sehr menschenbezogen ist, braucht er aber nicht unbedingt einen Partnerhund.

Verträgt sich der Dackel mit Katzen?

Die Verträglichkeit eines Dackels mit Katzen kann variieren und hängt von der individuellen Persönlichkeit und Sozialisierung des Hundes ab. Da Dackel jedoch einen ausgeprägten Jagdinstinkt haben und ursprünglich für die Jagd auf Kleintiere gezüchtet wurden, kann dies dazu führen, dass sie Katzen als Beute betrachten oder zumindest versuchen, sie zu jagen.

Es ist wichtig, dass Dackel und Katzen vorsichtig und kontrolliert miteinander bekannt gemacht werden. Eine langsame und schrittweise Annäherung kann helfen, positive Assoziationen zu schaffen und das Verhalten des Dackels zu lenken. Die individuelle Reaktion des Dackels auf Katzen kann jedoch variieren, so dass eine sorgfältige Beobachtung ratsam ist, um die Sicherheit und das Wohlbefinden aller Tiere zu gewährleisten.

Können Dackel gut alleine bleiben?

Dackel sind von Natur aus soziale Hunde und bevorzugen die Gesellschaft von Menschen und anderen Hunden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht allein gelassen werden können. Bei entsprechender Vorbereitung, Ausbildung und Beschäftigung können Dackel lernen, bis zu 6 Stunden am Tag allein zu bleiben.

Das Alleinbleiben sollte schrittweise trainiert werden, beginnend mit kurzen Abwesenheitszeiten und allmählich länger werdend. Es ist wichtig, dem Dackel einen sicheren und komfortablen Platz zur Verfügung zu stellen, an dem er sich wohl fühlt, z.B. einen separaten Raum oder eine Hundebox. Ausreichende Beschäftigung vor der Abwesenheit, wie z.B. Spaziergänge, Spielzeit und geistige Stimulation können ebenfalls dazu beitragen, dass der Dackel ruhiger und ausgeglichener ist, wenn er allein ist.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Dackel?

Der Dackel ist seit Jahren eine der bekanntesten und beliebtesten kleinen Hunderassen. Das hat zur Folge, dass ein Welpe derzeit im Durchschnitt zwischen 800 € und 2.000 € kostet, je nach Züchter:in, Stammbaum, Farbe und Geschlecht. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Dackels liegen im oberen Mittelfeld. Zu berücksichtigen sind Ausgaben für Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen. Hinzu kommen Futterkosten, Hundesteuer und Hundehaftpflichtversicherung. Da die Rasse als sehr krankheitsanfällig gilt, ist im Laufe eines Dackel-Lebens mit hohen Tierarztkosten zu rechnen. Es lohnt sich daher, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 250 € gerechnet werden.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Dackel?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Dackel kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Golden Retriever. Wie hoch die Hundesteuer für einen Dackel in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Dackel sind aktive und erkundungsfreudige Hunde.

Bild: BEAutiful_nature | Pixabay

Für wen eignet sich ein Dackel?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Dackel für Anfänger geeignet?

Ja, ein Dackel kann für Anfänger:innen geeignet sein, aber es gibt einige wichtige Dinge zu beachten. Dackel sind intelligente und selbstständige Hunde, die eine konsequente Erziehung und eine klare Führung benötigen. Als Anfänger:in sollte man sich daher gut über die speziellen Bedürfnisse, Eigenschaften und Erziehung von Dackeln informieren. Es ist ratsam, Zeit und Geduld in die Erziehung und Beschäftigung des Dackels zu investieren. Eine gute Möglichkeit, sich auf den Umgang mit einem Dackel vorzubereiten, ist der Besuch einer Hundeschule oder die Konsultation eines/einer Hundetrainer:in.

Ist der Dackel ein Kuschelhund?

Ja, Dackel können sehr verschmust sein und sind in der Regel gerne bei ihren Menschen. Das Schmusebedürfnis kann jedoch von Hund zu Hund unterschiedlich sein.

Ist der Dackel ein Familienhund?

Nein. Auch wenn Dackel ein großes Bedürfnis nach Zuwendung haben, sind sie eine Jagdhundrasse und können aggressives Verhalten zeigen. Daher ist diese Rasse für Familien mit Kindern nur mit Vorsicht zu empfehlen und muss von klein auf an Kinder gewöhnt werden. Die Interaktion zwischen Dackeln und Kindern sollte immer unter Aufsicht stattfinden, um sicherzustellen, dass sowohl der Hund als auch das Kind respektiert und geschützt werden. Dackel haben einen starken Jagdinstinkt und können in der Nähe von Kleintieren oder Katzen Jagdverhalten zeigen.

Sind Dackel anstrengend?

Dackel sind energiegeladene Hunde, die ausreichend Bewegung und geistige Anregung benötigen, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Wenn sie nicht genügend Auslauf und geistige Herausforderungen erhalten, können sie unruhig, zerstörerisch oder übermäßig bellfreudig werden.

Es ist wichtig, dass Dackel regelmäßig spazieren gehen, spielen und geistig gefordert werden, um ihre Energie abzubauen. Mit ausreichend Bewegung, Training und Beschäftigung können Dackel jedoch gut mit ihren Besitzer:innen und ihrer Umgebung harmonieren.

Ist ein Dackel ein Listenhund?

Nein, der Dackel gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Dackel sind mit Belohnung gut erzieh- und trainierbar.

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Erziehung: Ist ein Dackel schwer zu erziehen?

Die Erziehung eines Dackels ist durchaus machbar, erfordert aber Zeit, Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung, um gute Ergebnisse zu erzielen. Wie gut die Erziehung eines Dackels funktioniert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dackel sind intelligente Hunde, die gerne lernen und mit ihren Besitzer:innen interagieren. Sie sind jedoch auch für ihren unabhängigen Charakter und ihre eigensinnige Natur bekannt, was die Erziehung manchmal etwas schwieriger machen kann.

Manche Dackel haben ihren eigenen Kopf, was bedeutet, dass sie nicht immer sofort auf Kommandos reagieren oder versuchen, ihren Willen durchzusetzen. Dies erfordert von den Besitzer:innen Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung in der Erziehung. Eine klare Kommunikation, regelmäßiges Training und eine gute Sozialisierung sind entscheidend für einen gut erzogenen Dackel.

Du solltest früh mit der Erziehung beginnen und einen positiven Ansatz wählen, der auf Belohnung und Lob basiert. Dackel reagieren oft gut auf motivierende Belohnungen wie Leckerlis oder spielerische Interaktionen. Eine konsequente Erziehung mit klaren Regeln und Grenzen ist wichtig, um dem Dackel Struktur und Sicherheit zu geben.

Dabei ist zu beachten, dass jeder Dackel ein individuelles Temperament und eine eigene Persönlichkeit hat. Je nach genetischer Veranlagung und Sozialisierung sind manche Dackel leichter zu erziehen als andere. Manche Dackelbesitzer:innen entscheiden sich daher für die Zusammenarbeit mit professionellen Hundetrainer:innen.

Ernährung: Was ist das beste Futter für einen Dackel?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Dackel kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Erwachsene Dackel sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Harte Kauartikel und Knochen sollten nicht zu groß sein, damit sich der Dackel nicht daran verletzen kann. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Dackel viel davon bekommen hat.

Übergewichtige Dackel mit viel Bauchfett, schwer erkennbarer Taille und breitem Rücken.

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Neigt der Dackel zu Übergewicht?

Ja, der Dackel ist eine Hunderasse, die stark zu Übergewicht neigt.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Dackel ist Übergewicht vor allem auf einen langsamen Stoffwechsel in Kombination mit zu kalorienreicher Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Dackel regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Für kleine Hunde wie den Dackel kann schon eine Gewichtszunahme von wenigen Gramm bereits ein ernsthaftes Problem darstellen. Aufgrund ihrer geringen Größe ist ihr Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße höher als bei größeren Hunden.

Um dies zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: Ein Dackel mit einem Gewicht von 6 kg, der 200 Gramm zunimmt, hat damit eine Gewichtszunahme von 3,33 % seines Körpergewichts. Ein Golden Retriever mit einem Gewicht von 30 kg, der ebenfalls 200 Gramm zunimmt, hat hingegen nur eine Gewichtszunahme von 0,7 % seines Körpergewichts.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Dackel anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Dackel sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für Dackel gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Der Dackel kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Dackels zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Langhaar-Dackel brauchen mehr Pflege als Rauhaar- und Kurzhaar-Dackel.

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Pflege: Wie pflege ich einen Dackel?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Dackel benötigen im Allgemeinen eine mäßige Pflege.

Fellpflege

Die Fellpflege beim Dackel hängt von der Fellart ab. Das Fell des Kurzhaar- und Rauhaar-Dackels braucht nicht viel Pflege. Wöchentliches Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Gummihandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Das Fell des Langhaar-Dackels benötigt mehr Pflege. Tägliches Bürsten verhindert Verfilzungen, entfernt abgestorbene Hautzellen und verbessert die Durchblutung.

Stinkt der Dackel?

Der Dackel riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem wird der Schmutz durch regelmäßiges Bürsten aus dem Fell entfernt.

Trotzdem lässt sich ein unangenehmer Geruch nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Denn durch die Körperwärme verdunstet das Wasser im Fell.

Wie oft muss ein Dackel gebadet werden?

Dackel sollten nur in Ausnahmefällen gebadet werden, wenn sie sehr schmutzig sind oder sich in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Dackel früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Hunde mit Schlappohren wie der Dackel neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.

Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Dackels auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Dackeln

Schwierigkeiten bei der Geburt

Aufgrund ihres Körperbaus haben Dackel oft Schwierigkeiten bei der Geburt. Ein häufiges Problem ist die Dystokie, bei der die Welpen aufgrund ihrer Größe oder Fehlbildung im Geburtskanal stecken bleiben und nicht auf natürlichem Wege geboren werden können. Wenn die Geburt nicht vorankommt oder die Mutter unter Erschöpfung leidet, ist oft ein Kaiserschnitt notwendig. Eine Studie in Großbritannien zeigt, dass 31,2 % der Dackel-Würfe per Kaiserschnitt zur Welt kommen.

Um das Risiko einer Dystokie zu minimieren, sollten Züchter:innen darauf achten, dass die Zuchttiere alt genug sind, eine angemessene Größe haben, nicht übergewichtig und gesund sind.

Gesundheit: Sind Dackel anfällig für Krankheiten?

Der Dackel gilt als kranke Rasse (siehe Grafik). Es gibt sogar Krankheiten, die beim Dackel so häufig auftreten, dass sie den Namen der Rasse tragen, wie z.B. die Dackellähme. Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 16 Jahren hoch. Daher müssen Besitzer:innen mit hohen Tierarztkosten im Laufe eines Hundelebens rechnen. Grundsätzlich problematisch ist die Körperform des Dackels, die als Qualzuchtmerkmal eingestuft wird.

Dackel sind sehr anfällig für Krankheiten und kaum anfällig für Allergien. Von Erbkrankheiten ist der Dackel selten betroffen, trotzdem kommen sie vor. Bekannt sind u.a. Patellaluxation, Hüftgelenksdysplasie, aseptische Femurkopfnekrose, Zapfen-Stäbchen-Dystrophie, Ellbogendysplasie, Canine Ceroid-Lipofuszinose, Mukopolysaccharidose IIIA, Progressive Myoklonusepilepsie, Pyruvatkinasedefizenz, Narkolepsie und Osteogenesis imperfecta. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Dackels für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Dackels. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Dackel ist z.B. anfällig für Erkrankungen, ist aber seltener von Erbkrankheiten betroffen.

Ist der Dackel eine Qualzucht?

Ja, der Dackel gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Vorhandene Qualzuchtmerkmale sind die Zucht auf kurze Beine und das damit verbundene Auftreten von Chondrodystrophie, und die Verwendung des Merle-Faktors, der zu einer besonderen Fellzeichnung führt. Diese Merkmale zielen auf das Aussehen und den Jagdeinsatz des Hundes ab, das Wohlbefinden bleibt oft auf der Strecke.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Dackel haben im Vergleich zu anderen Hunderassen einen stark veränderten Körperbau. Durch die verkürzten Beine wirkt ihr Rücken langgestreckt. Deshalb neigen sie zu Bandscheibenvorfällen und anderen Erkrankungen.

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Chondrodystrophie (CDDY) und der Chondrodysplasie (CDPA) als Qualzuchtmerkmal

Chondrodystrophie (CDDY) und Chondrodysplasie (CDPA) sind genetisch bedingte Erkrankungen, die zu einer abnormalen Entwicklung des Knorpelgewebes und einer Störung des Knochenwachstums führen. Sie sind für die einzigartige Körperform des Dackels verantwortlich. Die Silbe Chondro- bezieht sich auf Knorpelgewebe. Eine Dysplasie ist eine Fehlentwicklung (z.B. ist bei einer Hüftgelenksdysplasie die Hüftpfanne nicht richtig entwickelt). Chondrodysplasie ist also ein abnormes Wachstum von Knorpelgewebe bei jungen Hunden. Eine Dystrophie ist eine Entwicklungsstörung aufgrund degenerativer, d.h. abbauender Prozesse.

Die Chondrodystrophie oder -dysplasie kommt auch bei anderen kurzbeinigen Rassen wie Basset, Corgi, West Highland White Terrier, Französische und Englische Bulldogge vor. Sie wird durch eine Mutation im Gen FGF4  verursacht, das den Bauplan für den Wachstumsfaktor Fibroblast Growth Factor 4 kodiert, der für die Entwicklung von Knochen und Knorpel verantwortlich ist. Während das Gen bei anderen Hunden nur einmal vorkommt, ist es bei kurzbeinigen Rassen mehrfach vorhanden. Dies führt zu verkürzten, verdickten und deformierten Knochen, insbesondere in den Beinen, und wird als Teil des Rassestandards angesehen.

Es ist wichtig zu wissen, dass diese genetische Veränderung nicht nur das Aussehen verändert, sondern auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Dackel haben ein erhöhtes Risiko für Gelenk- und Rückenprobleme aufgrund der abnormen Knochenstruktur. Außerdem besteht je nach Lokalisation der Genmutation das Risiko für Bandscheibenvorfälle (Hansen’s Type I Intervertebral Disc Disease, IVDD), da die Bandscheiben frühzeitig verkalken oder degenerieren. Untersuchungen haben gezeigt, dass 76 % aller Dackel im Alter von 24 Monaten bereits röntgenologisch nachweisbare verkalkte Bandscheiben haben. Bandscheibenvorfälle treten mit einer Häufigkeit von 15,6 % bei Dackeln auf, sie haben damit ein 57-fach höheres Risiko im Vergleich zu anderen Rassenᵇ. Um festzustellen, ob ein Dackel von der spezifischen Mutation des  FGF4-Gens betroffen ist, gibt es einen Gentest. Nur gesunde Tiere ohne die entsprechende Genmutation sollten für die Zucht ausgewählt werden.

Die Auswirkungen der Chondrodysplasie bei Hunden sind u.a.:

•        verkürzte Beine: Eine der Hauptfolgen der Chondrodysplasie sind verkürzte Beine. Dies ist auf das abnormale Wachstum der Röhrenknochen zurückzuführen. Symptome können sein: verkürzte Vorder- und/oder Hinterbeine im Vergleich zur normalen Anatomie der Rasse, verminderte Beweglichkeit und Einschränkungen bei Bewegungen.

•        Skelettdeformationen: Chondrodysplasie kann zu verschiedenen Skelettverformungen führen. Dazu gehören verdickte Knochen und abnorme Gelenkformen. Symptome können sein: ungewöhnliche Körperproportionen, sichtbare Veränderungen der Knochenstruktur, Instabilität der Gelenke, Lahmheit und Anfälligkeit für Gelenkprobleme wie Arthrose.

•        Bandscheibenprobleme: Hunde mit einer Kopie von FGF4 auf Chromosom 12 haben ein stark erhöhtes Risiko für Bandscheibenvorfälle und Dackellähme. Symptome können sein: plötzliche Rückenschmerzen, Lähmung oder Schwäche in den Hinterbeinen, Verlust der Kontrolle über Blase und Darm, Schwierigkeiten beim Aufstehen.

•        Kieferdeformationen: Bei einigen Hunderassen mit Chondrodysplasie kann der Kiefer verformt sein. Dies kann zu Problemen wie Zahnfehlstellungen und einem anormalen Biss führen. Symptome können sein: Überlappende oder fehlende Zähne, Schwierigkeiten beim Festhalten von Spielzeug oder beim Kauen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Chondrodysplasie bei Hunden als Qualzuchtmerkmal gilt, da sie das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Hunde erheblich beeinträchtigen kann. Verantwortungsvolle Zuchtpraktiken, die darauf abzielen, diese genetische Störung zu minimieren, sind von großer Bedeutung, um das Leiden der Hunde zu vermeiden. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, eine sorgfältige Auswahl der Zuchttiere und die Vermeidung belastender Bewegungen können dazu beitragen, die Prävalenz der Chondrodysplasie zu verringern und das Wohlbefinden der Hunde zu verbessern.

Dackel mit Merle-Färbung sind häufiger taub und blind.

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Merle-Färbung als Qualzuchtmerkmal

Auch beim Dackel wird die Merle-Färbung immer beliebter. Das sogenannte Merle-Gen vererbt die beliebten weißen Flecken und blauen Augen. Problematisch an diesem Gen ist, dass es nicht nur das Aussehen der Hunde beeinflusst, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Betroffen sind sowohl Einfach- als auch Doppel-Merle-Träger, wobei Hunde, die das Merle-Gen zweimal tragen, am stärksten betroffen sind. Die Folgen sind Taubheit, Blindheit, Herzfehler und andere Gesundheitsprobleme.

Aus diesem Grund sollten verantwortungsbewusste Züchter:innen keine zwei Merle-Träger verpaaren und die Zucht auf eine breite genetische Vielfalt und Gesundheit ausrichten. Wir raten vom Kauf von Hunden mit Merle-Färbung ab. Merle-Tiere gelten als schön und besonders, aber viele Hunde zahlen einen hohen gesundheitlichen Preis für ihr Aussehen.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Dackel auf?

Der Dackel gilt als sehr krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Viele davon zeigen sich erst im Alter, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Bandscheibenvorfall (IVDD, führt zu Schmerzen, neurologischen Problemen und Dackellähme, Auftreten ab 6 Jahren, sehr häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, sehr häufig bis häufig*)

•        Farbmutantenalopezie (Gendefekt bei Merle-Hunden, führt zu Haarausfall, hohes Risiko**)

•        Iris- und Sehnervkolobom (Spaltbildung verschiedener Strukturen im Auge, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Auftreten ab 6 Jahren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        persistierende Hyaloid-Arterie (embryonales Relikt, nach der Geburt fortbestehende Arterie im Glaskörper, häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        Mikrophthalmie mit multiplen Augendefekten (zu kleiner Augapfel, ein- oder beidseitig, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Hypoplasie des Sehnervs (Fehlbildung des Sehnervs, angeboren, häufig*)

•        Taubheit (angeboren, bei Merle-Trägern gelegentlich bis häufig, bei Doppelmerle-Trägern sehr häufig*)

•        Cushing-Syndrom (Überfunktion der Nebenniere, führt zu übermäßigem Cortisolspiegel, niedriges Risiko**)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Dackel häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Mitralklappenendokardiose, chronische oberflächliche Keratitis (CSK, Pannus), Keratitis superficialis punctata, Harnsteine (Xanthin und Zystin), kutanes Histiozytom, Sudden Acute Retinal Degeneration (SARDS), Myasthenie, nasopharyngeale Dysgenese oder Stenose, sterile Panniculitis, Acanthosis nigricans, Brachygnathismus, bullöses Pemphigoid, Calcinosis circumscripta, Lippen- und Gaumenspalte, Kryptorchismus, kutane Asthenie, Demodikose, Dermoid, Entropium, Glaukom, Iris-Heterochromie, juvenile Cellulitis, Keratoconjunctivitis sicca, Mikropapille, Portosystemischer Shunt, saisonale Flankenalopezie, Talgdrüsenadenitis, sensorische Neuropathie, Vaskulitis und von-Willebrand-Krankheit.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Dackel achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Dackel am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Dackeln zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Dackel schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Dackel die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Dackel kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Schmerzen bei Bewegung oder beim Anfassen

    •        plötzliche Rückenschmerzen

    •        Schwierigkeiten beim Aufstehen

    •        Lahmheit

    •        Schwäche in den Hinterbeinen

    •        Lähmungen

    •        Verlust der Kontrolle über Blase und Darm

    •        Haarverlust, Kahlheit

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Heißhunger

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Dackel bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Dackels einschicken und  im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Dackeln vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Dackels achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        kein Treppensteigen oder Springen: Dackel sollten Aktivitäten vermeiden, die mit starken Stößen oder Druck auf den Rücken verbunden sind, da sie aufgrund ihrer langen Wirbelsäule und kurzen Beine anfällig für Rückenprobleme und Bandscheibenvorfälle sind. Treppensteigen und Springen belasten die Wirbelsäule stark, was das Verletzungsrisiko erhöht.

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Dackel vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Dackel außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Dackel sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Dackel mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Dackel mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Dackel körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Dackels kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Dackels schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Dackel sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Dackel deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Dackels aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Dackel im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Dackel auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Dackel nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Dackel nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Dackel leiden häufig unter Schmerzen aufgrund von degenerativen Veränderungen.

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    Hausmittel für den Dackel

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Dackel bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel gegen Maulgeruch

    Maulgeruch beim Hund wird meist durch Zahnbelag verursacht oder tritt bei Zahnfleischentzündungen auf. Die beste Vorbeugung ist regelmäßiges Zähneputzen. Zusätzlich helfen Kauartikel oder Kauspielzeug, den Zahnbelag zu entfernen und die Zähne gesund zu halten.

    Wenn dein Hund trotz dieser Maßnahmen Mundgeruch hat, solltest du seine Zähne von einem/einer Tierärzt:in kontrollieren lassen. Unter dem Zahnfleisch oder weiter hinten im Maul können sich nämlich Zahnentzündungen verbergen.

    Wenn die Zähne in Ordnung sind, gibt es weitere Hausmittel gegen Mundgeruch. So kannst du deinem Hund Minze und Petersilie geben. Beides ist bekannt dafür, den Atem zu erfrischen und kann als Snack oder als Zusatz zum Futter gegeben werden.

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose tritt beim Dackel aufgrund seines Körperbaus häufiger auf, da die Gelenke stärker belastet werden. Um das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die den Knorpelaufbau unterstützen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Sie sind oft in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Dackel unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben und eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Dackel?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Dackel die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Dackel eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Dackel Welpen

    Bild: Incredibull_Photos | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Dackel

    Wie lange kann ein Dackel leben?

    Die Lebenserwartung des Dackels beträgt 12 bis 16 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Dackel ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Dackel ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Dackel sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Dackel ein Senior?

    Als kleiner Hund können Dackel relativ alt werden. Sie gelten ab etwa 8 bis 9 Jahren als Senior. Ab 13 bis 14 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Dackel ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Dackel kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.

    Für Dackel-Hündinnen wird die Kastration ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen. Untersuchungen haben gezeigt, dass bei früher kastrierten Hündinnen häufiger Bandscheibenvorfälle auftreten als bei unkastrierten Tieren.

    Bei Dackel-Rüden hingegen konnte kein Einfluss des Kastrationsalters auf Bandscheibenvorfälle festgestellt werden. Sie können daher ab einem Alter von 6 Monaten kastriert werden. Eine Kastration vor dem 6. Lebensmonat hat jedoch negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    d Chiari-like malformation and syringomyelia in normal Cavalier King Charles Spaniels: a multiple diagnostic imaging approach, Couturier J et al., J Small Anim Pract. 2008 Sep

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Dackel auf einen Blick

    Der Dackel ist eine faszinierende und einzigartige Hunderasse mit einer reichen Geschichte. Mit seinem charakteristischen langen Körper, den kurzen Beinen und seinem furchtlosen Wesen hat der Dackel viele Liebhaber:innen auf der ganzen Welt gewonnen. Ursprünglich für die Jagd auf Dachse, Füchse und andere Kleintiere gezüchtet, hat sich der Dackel seinen ausgeprägten Jagdtrieb oft bis heute bewahrt. Der Dackel ist oft anhänglich und genießt die Gesellschaft seiner Menschen, versteht sich aber nicht unbedingt mit Kindern. Er benötigt eine konsequente Erziehung und eine gute Sozialisierung.

    Es ist wichtig, die besonderen Bedürfnisse des Dackels zu verstehen, z.B. Vorsicht beim Treppensteigen und Springen, da er zu Rückenproblemen neigt. Richtige Pflege und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind wichtig, um mögliche Gesundheitsprobleme frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

    Der Dackel ist eine Hunderasse, die in drei Größenklassen vorkommt: Standard, Zwergdackel und Kaninchendackel. Es gibt drei verschiedene Haartypen: Kurzhaar, Langhaar und Drahthaar sowie verschiedene Farbvarianten. Dackel können einfarbig, zweifarbig, gescheckt oder gestromt sein. Drahthaarige Dackel sind meist saufarben. Der Körperbau des Dackels ist einzigartig und an seine jagdliche Verwendung angepasst. Der Körper ist lang, der Rücken ist tief und die Beine sind sehr kurz. Dies ermöglicht es dem Dackel, in den Bau der Beutetiere einzudringen.

    Dackel sind intelligente, anhängliche und dickköpfige Hunde. Sie haben eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen und sind bereit, ihre Familie zu beschützen. Das Verhalten von Dackeln gegenüber Kindern und anderen Hunden ist nicht immer freundlich. Aufgrund des ausgeprägten Jagdinstinkts neigen sie aber auch zu aggressivem Verhalten und viel Gebell. Eine konsequente Erziehung und Sozialisierung sind wichtig, um diese Verhaltensweisen zu kontrollieren.

    Der Dackel ist krankheitsanfällig, so dass im Laufe seines Lebens mit hohen Tierarztkosten zu rechnen ist. Die Rasse leidet u.a. unter den Qualzuchtmerkmalen Chondrodysplasie und -dystrophie, die die Ursache für die Körperform und die kurzen Beine des Dackels sind. Diese Merkmale führen zu gesundheitlichen Problemen. Besonders häufig sind Bandscheibenvorfälle und deren Folgen, die sogar nach dem Dackel benannt wurden (Dackellähme). Eine verantwortungsvolle Zucht und der Verzicht auf den Kauf von Hunden mit Qualzuchtmerkmalen werden empfohlen.

    Ebenso liebenswerte, kleinere Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

    Der routinemäßige Pflegeaufwand beim Dackel ist mäßig. Kurz- und Rauhaardackel müssen wöchentlich, Langhaardackel täglich gebürstet werden. Dackel riechen wenig, können aber unangenehm riechen, wenn sie nass werden. Baden sollte nur bei Bedarf erfolgen. Regelmäßiges Zähneputzen ist wichtig, ebenso die Kontrolle und Reinigung der Ohren. Die Krallen sollten wöchentlich kontrolliert und gegebenenfalls gekürzt werden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Dackel abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen. 

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Dackel eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.