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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

Chow Chow

Chow Chow

Majestätischer Wächter mit dichtem Fell und lila Zunge

Rasseprofil:

Körpergröße: 43 - 51 cm

Gewicht: 20 - 32 kg

Farbe: Rot, Schwarz, Blau, Zimt, Creme, Weiß

Fell: doppelt, kurz und glatt oder mittellang und rau

Charakter: unabhängig, würdevoll, selbstbewusst, eigensinnig, sehr intelligent, dominant, oft aggressiv

Anspruch an Haltung: hoch (pflegeintensiv, klare Führung nötig)

Lebenserwartung: 8 - 12 Jahre

FCI-Gruppe 5, Spitze und Hunde vom Urtyp

Herkunft: China

Titelbild: Lukasz Rawa | Unsplash

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Chow Chows. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Chow Chow ist z.B. sehr anfällig für Erkrankungen und hat ein geringes Bedürfnis nach Zuwendung.

Der Chow Chow ist eine faszinierende Hunderasse, die sich durch ihr markantes Aussehen, ihre Unabhängigkeit und ihre Loyalität auszeichnet. Mit seiner stolzen Haltung und charakteristischen Merkmalen wie der blauen Zunge hat der Chow Chow eine reiche Geschichte als Jagd-, Wachhund und Begleiter. Die Hunde können Fremden gegenüber zurückhaltend sein, zeigen aber oft eine starke Bindung zu ihrer Familie.

Die rassetypischen anatomischen Merkmale sind u.a. ursächlich für eine Veranlagung für verschiedene Augenprobleme führen. Chow Chows benötigen eine liebevolle, aber konsequente Erziehung und angemessene Pflege, um ein glückliches und gesundes Leben führen zu können.

Chow Chows sind große Hunde mit kurzem oder langem Fell und lila Zunge.

Bild: siamka | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Chow Chow aus?

Der Chow Chow ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von etwa 20 bis 32 kg. Das doppelte Fell kommt in zwei Varianten vor: ein kurzes, glattes Fell und ein längeres, raues Fell, das sich abhebt. Letzteres ist weitaus häufiger. Kurzhaarige Hunde haben eine ausgeprägte Unterwolle, während das Deckhaar dicht, hart und glatt ist und keine Befederung oder Halskrause aufweist. Bei langhaarigen Chow Chows hingegen ist die Rute befedert und sie haben eine gut entwickelte Halskrause, besonders die Rüden. Sie wird manchmal als löwenartig bezeichnet. Die Farben sind einfarbig bis einfarbig mit Schattierungen. Akzeptierte Farben sind Rot, Schwarz, Blau, Zimt und Creme. Weiß ist sehr selten.

Cremefarbener Chow Chow

Bild: lemuel | Pexels

Der Chow Chow ist eine der beiden Hunderassen mit blauschwarzer Zunge, die andere ist der Shar Pei. Die Welpen haben eine rosa Zunge, die sich später schwarz färbt. Die blaue Zunge und das eingedrückte, dunkle Gesicht charakterisieren die brachyzephale Rasse. Der Chow ist ein arktischer Typ mit quadratischem, kräftigem und breitem Körper. Der Knochenbau ist ebenfalls schwer und die Bemuskelung mäßig. Der Kopf ist breit und flach, die Schnauze blockig. Die Augen sind mandelförmig, schräg, tief und weit gesetzt und von dunkelbrauner Farbe. Die Lidränder sind schmal und dunkel pigmentiert. Die Ohren sind spitz, klein und mäßig dick mit leicht gerundeten Spitzen. Das Gesicht hat einen mäßigen Stop, gut entwickelte Augenbrauen und eine große schwarze Nase mit gut geöffneten Nasenlöchern. Die Lefzenränder und alle Membranen der Mundhöhle sind schwarz.

Schwarzer Chow Chow zeigt die typische lila Zunge.

Bild: Invisible Look | Pexels

Der Hals ist voll, gut bemuskelt und gewölbt, die obere Linie gerade und flach, die Rippen gut gewölbt. Die Gliedmaßen sind gerade, die Pfoten sind kompakt und stehen auf gut gewölbten Zehen. Das Becken ist breit. Die spitz zulaufende Rute ist hoch angesetzt, wird über dem Rücken getragen und ist dicht behaart. Der Gang ist aufgrund der Beschaffenheit der Hintergliedmaßen gedrungen.

Was bedeutet Chow Chow auf Deutsch?

Das Wort Chow Chow hat keine direkte Bedeutung, sondern ist der Name einer Hunderasse. Der Name stammt aus dem 19. Jahrhundert, als englische Seefahrer die Hunde aus China mit nach England brachten. Sie deklarierten ihre Fracht, einschließlich der erworbenen Haushunde, als „chow chow“, ohne die Ladung genau aufzulisten. Der Name wurde schließlich auf die Hunde übertragen und die Rasse offiziell als Chow Chow bekannt.

Wie stark haaren Chow Chows?

Aufgrund ihres dichten Haarkleides neigen Chow Chows dazu, das ganze Jahr über stark zu haaren. Daher ist es wichtig, sie täglich zu bürsten, um lose Haare zu entfernen und die Bildung von Fellknäueln und Verfilzungen zu minimieren.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Chow Chows?

Chow Chows gelten unter anderem als unabhängig, würdevoll, selbstbewusst und eigensinnig. Sie haben eine hohe Intelligenz, können aber aggressiv gegenüber anderen Hunden und kleinen Haustieren sein. Sie sind Fremden gegenüber distanziert und können aufgrund ihres Schutzverhaltens angreifen. Im Allgemeinen haben sie eine dominante Persönlichkeit.

Ihre Augenstellung kann zu Abwehrreaktionen führen, da sie nicht das gesamte Gesichtsfeld überblicken können. Chow Chows können bissig sein und schnappen, wenn sie provoziert werden, auch neigen sie zum Einzelgängertum. Frühes Gehorsamstraining ist wichtig, und eine frühe Sozialisierung ist unerlässlich, um die oben genannten Tendenzen bei zu verhindern. Um Kinder zu akzeptieren, sollten Chow Chows mit ihnen aufwachsen oder gut sozialisiert werden, und den Kindern sollte beigebracht werden, wie sie mit dem Hund umzugehen haben. Chow Chows haben ein mäßiges Bewegungsbedürfnis und gelten als gute Alarmhunde. Sie vertragen Hitze und Feuchtigkeit nicht gut.

Verhaltensprofil des Chow Chows

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Chow Chows im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt den Chow Chow als eher schwierigen Charakter. Alle Aggressionsmerkmale mit Ausnahme des wachsamen Bellens liegen im obersten Dezil. Die Rasse kann eine Herausforderung für ahnungslose Familienmitglieder darstellen, die vielleicht von dem plüschigen Aussehen des Welpen angezogen werden, ohne zu wissen, was sie erwartet.

Kombiniert man das Aggressionspotential mit der schlechtesten Bewertung der Trainierbarkeit aller Rassen, wird klar, dass der Chow Chow nicht für jede:n geeignet ist, insbesondere nicht für Familien mit Kindern. Man muss sich auch darauf einstellen, dass der Chow Chow im Vergleich zu anderen Hunden eher zurückhaltend ist, da er ein sehr geringes Bedürfnis nach Zuwendung hat.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Chow Chows. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Chow Chow schnappt z.B. sehr oft und ist schlecht trainierbar.

Welches Verhalten ist beim Chow Chow stark ausgeprägt?

•        Aggression gegen Familie

•        Aggression gegen Hunde

•        Revierverteidigung

•        Schnappen

Welches Verhalten ist beim Chow Chow gering ausgeprägt?

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        Trainierbarkeit

Kann ein Chow Chow bellen?

Ja, Chow Chows können bellen. Im Vergleich zu anderen Hunderassen neigen sie jedoch nicht zu übermäßigem Bellen. Chow Chows sind eher zurückhaltende Hunde. Ihr natürlicher Wachinstinkt kann jedoch dazu führen, dass sie bellen, um auf ungewöhnliche Geräusche oder Ereignisse aufmerksam zu machen und zu warnen.

Sind Chow Chows Kläffer?

Nein, im Allgemeinen sind Chow Chows nicht dafür bekannt, übermäßig viel zu bellen. Sie werden aber als gute Alarmhunde beschrieben, die bei wahrgenommener Gefahr bellen.

Das Kläffen von Hunden kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter Erziehung, Sozialisierung, Umwelt und genetische Veranlagung. Eine konsequente Erziehung, positive Verstärkung und eine angemessene Sozialisierung sind Schlüsselfaktoren, um unerwünschtes Bellen zu minimieren.

Chow Chows wurden nicht vordergründig als Jagdhunde gezüchtet.

Bild: siamka | Pixabay

Ist ein Chow Chow ein Jagdhund?

Nein, der Chow Chow ist historisch gesehen kein spezieller Jagdhund. Die Rasse hat ihre Wurzeln im alten China und wurde ursprünglich für verschiedene Zwecke eingesetzt, unter anderem als Wach-, Jagd-, Zug- und Begleithund. Chow Chows wurden häufig für die Jagd auf Wild und als Wächter von Häusern und Besitztümern eingesetzt.

Obwohl Chow Chows nicht in erster Linie als Jagdhunde gezüchtet wurden, zeigen sie einige jagdliche Instinkte. Sie haben oft einen ausgeprägten Territorial- und Wachinstinkt, was sie zu guten Wächtern macht. Ihre Unabhängigkeit und Selbstständigkeit kann jedoch dazu führen, dass sie nicht immer die gleiche Begeisterung für die Zusammenarbeit mit dem Menschen bei jagdlichen Aktivitäten zeigen wie einige spezialisierte Jagdhunderassen.

Wenn du vorhast, deinen Chow Chow für die Jagd einzusetzen, ist es wichtig, ihn frühzeitig zu trainieren und sicherzustellen, dass er gut sozialisiert und auf die besonderen Anforderungen vorbereitet ist.

Sind Chow Chows verschmust?

Nein, Chow Chows neigen zu einer gewissen Unabhängigkeit und Zurückhaltung in ihrem Charakter und sind nicht so verschmust wie einige andere Hunderassen. Trotzdem können Chow Chows anhänglich gegenüber ihren Besitzer:innenn sein, besonders wenn sie von klein auf gut sozialisiert und liebevoll erzogen wurden.

Die Beziehung zu einem Chow Chow kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Einige können sehr anhänglich und liebevoll sein, während andere ihre Zuneigung eher zurückhaltend zeigen. Wie bei jeder Hunderasse ist es wichtig, die individuellen Persönlichkeiten der Hunde zu berücksichtigen und durch geduldige Sozialisierung und liebevolle Pflege eine positive Beziehung aufzubauen.

Wie viel Beißkraft hat ein Chow Chow?

Die Beißkraft eines Chow Chows hängt wie bei jedem Hund von seiner Anatomie und Muskelkraft ab, korreliert aber nicht mit seiner Aggressivität oder Gefährlichkeit. Die durchschnittliche Beißkraft eines ausgewachsenen Chow Chows wird auf 220 PSI (Pfund pro Quadratzoll) geschätzt und ist damit etwas unterdurchschnittlich.

Im Durchschnitt haben Hunde eine Beißkraft von 230 bis 250 PSI. Ein Mensch hat im Vergleich dazu eine Beißkraft von etwa 120 bis 140 PSI, während ein Krokodil mit etwa 3700 PSI zubeißen kann. Der Hund mit der stärksten Beißkraft ist der Kangal mit 743 PSI.

Der Chow Chow stammt ursprünglich aus China.

Bild: b13923790 | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Chow Chows

Die Geschichte einer Rasse kann Aufschluss über ihren Ursprung, ihre Zucht und ihre ursprüngliche Verwendung als Arbeitshund oder Begleithund geben. Sie kann auch helfen zu verstehen, warum die Rasse bestimmte Eigenschaften und Verhaltensweisen aufweist und welche besonderen Bedürfnisse sie hat. Darüber hinaus kann die Geschichte einer Hunderasse interessante Anekdoten und Fakten über berühmte Hunde und ihre Rolle in Kultur und Gesellschaft enthalten. Alles in allem ist die Geschichte einer Hunderasse ein wichtiger Teil ihres Erbes und ihrer Identität, der sowohl für Hundefreund:innen als auch für Hundehaltende von Interesse sein kann. Kommen wir zur Geschichte des Chow Chows.

Ob du es glaubst oder nicht, es handelt sich beim Chow Chow um eine Rasse, die ihren Ursprung als Arbeitshund zum Jagen, Hüten, Bewachen und Ziehen von Schlitten hat. Der Chow Chow wurde zuerst von den wilden mongolischen Stämmen in China als Jagd- und Wachhund gehalten. Seine wahren Ursprünge sind etwas umstritten. Einige Historiker:innen glauben, dass er vom römischen Mastiff abstammt, der mit spitzartigen Hunden wie dem Akita gekreuzt wurde.

Heute geht man davon aus, dass der Chow Chow eine der ältesten anerkannten Hunderassen ist. Die Rasse ist mindestens 2.000 Jahre alt und hat sich als Überlebenskünstler erwiesen, was zum Teil auf ihre Fähigkeit zurückzuführen ist, in lebensfeindlicher Umgebung zu überleben.

Chow Chow in der Stadt.

Bild: Svetlana Gumerova | Unsplash

Der Chow Chow war der Bewohner des vielleicht größten Zwingers der Geschichte, den ein chinesischer Kaiser um das 7. Jahrhundert herum unterhielt. Der Zwinger dieses Kaisers beherbergte etwa 5.000 Chow Chows, angeblich um dem Kaiser zu helfen, seinen Stamm von 10.000 Jägern auszurüsten.

Vielleicht waren es die Chow-Welpen, die wie blauzüngige Teddybären aussahen, oder vielleicht war es die Wildheit des Chow Chows, die englische Seefahrer, die aus China zurückkehrten, dazu veranlasste, sie als Haustiere mit nach Hause zu bringen. Jedenfalls wurde von den Seeleuten erwartet, dass sie ihre Fracht bei der Rückkehr deklarierten. Anstatt alle Gegenstände der mitgebrachten Ladung aufzulisten, benutzten die Seeleute oft den englischen Begriff „chow chow“ für die Ladung im Allgemeinen, einschließlich ihrer neu erworbenen Haushunde. Der Name der Ladung wurde auf die Hunde übertragen und die Rasse offiziell als Chow Chow bekannt. Die Rasse erlangte eine gewisse Popularität in England, als Königin Victoria Gefallen an ihr fand.

Chinesischer Marktstand, der gebratene Enten und Hühner anbietet.

Bild: Airam Dato-on | Unsplash

Werden Chow Chows gegessen?

In einigen Teilen Asiens, insbesondere in China, wurden Hunde, einschließlich Chow Chows, historisch als Nahrungsquelle betrachtet. Es ist wichtig zu betonen, dass der Verzehr von Hundefleisch in vielen Teilen der Welt, einschließlich vieler Regionen Chinas, umstritten und rückläufig ist. In vielen Ländern ist der Handel und Verzehr von Hundefleisch gesetzlich verboten, so auch in Deutschland und Österreich. Auch in China ist der Verzehr von Hundefleisch ab 2020 gesetzlich verboten. In Südkorea hingegen ist er noch erlaubt und wird erst ab 2027 verboten.

Die Einstellung zu Hundefleisch ist in verschiedenen Kulturen und Gesellschaften sehr unterschiedlich. In vielen Ländern bemühen sich Tierschutzorganisationen und Einzelpersonen, auf die ethischen Bedenken und den Schutz von Heimtieren aufmerksam zu machen. Es ist wichtig, kulturelle Unterschiede zu respektieren und gleichzeitig den Tierschutz und ethische Praktiken zu betonen.

Chow Chow mit Geschirr.

Bild: Alexander London | Unsplash

Haltung: Welche Ansprüche hat der Chow Chow?

Zubehör: Was braucht der Chow Chow?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei langhaarigen Hunden wie dem Chow Chow helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Wie viel Auslauf braucht ein Chow Chow?

Chow Chows sind keine besonders aktiven Hunde und neigen zu einer gewissen Gelassenheit. Der Auslaufbedarf variiert von Hund zu Hund, jedoch benötigen alle Hunde täglichen Auslauf, um ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu fördern. Empfohlen werden mindestens 60 Minuten Auslauf pro Tag zu festen Zeiten.

Tägliche Spaziergänge, kombiniert mit etwas Spielzeit im Garten, können ausreichend sein. Es ist wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse des Hundes einzugehen und dafür zu sorgen, dass er ausreichend geistige und körperliche Auslastung erhält. Aufgrund ihres dichten Fells und ihrer Hitzeempfindlichkeit sollten sie an heißen Tagen nicht überanstrengt werden.

Da Chow Chows oft territorial sind, können sie den Auslauf im eigenen Garten besonders genießen, sofern dieser sicher eingezäunt ist. Regelmäßige Bewegung fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern trägt auch dazu bei, mögliche Langeweile zu reduzieren und ein glückliches, ausgeglichenes Verhalten zu fördern.

Gegen Langeweile und Alleinsein kann ein Partnertier helfen, der Chow Chow sollte aber von klein auf daran gewöhnt werden.

Bild: JochenSchaft | Pixabay

Wie lange kann man einen Chow Chow alleine lassen?

Chow Chows sind eher unabhängig und selbstständig, aber die Fähigkeit eines Hundes, allein zu bleiben, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich Alter, Erziehung, Persönlichkeit und früheren Erfahrungen. Im Allgemeinen sind Hunde soziale Tiere und sollten nicht zu lange allein gelassen werden.

Wenn ein Chow Chow von klein auf daran gewöhnt wurde, allein zu sein, und die Zeit, in der er allein gelassen wurde, allmählich erhöht wurde, kann er längere Zeit allein bleiben. Ein erwachsener Chow Chow kann in der Regel bis zu 6 Stunden allein gelassen werden, sofern er vorher ausreichend Bewegung und geistige Stimulation erhalten hat.

Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Hund während seiner Abwesenheit Zugang zu Wasser, einem geeigneten Schlafplatz und sicherem Spielzeug hat. Regelmäßige Spaziergänge und Interaktionen, wenn du zu Hause bist, sind ebenfalls wichtig, um die sozialen Bedürfnisse des Chow Chows zu erfüllen. Bei längerer Abwesenheit können Hundesitter:innen oder eine Hundetagesstätte in Betracht gezogen werden.

Ausgaben: Wie teuer ist ein Chow Chow?

Chow Chows sind in Deutschland eher selten und Welpe kostet daher derzeit durchschnittlich zwischen 1.000 € und 3.000 €. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Chow Chows liegen im oberen Mittelfeld. Zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da die Rasse krankheitsanfällig ist, muss man im Laufe eines Chow Chow-Lebens mit hohen Tierarztkosten rechnen. Es lohnt sich also, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 250 € gerechnet werden.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Chow Chow?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Chow Chow kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Irischen Wolfshund. Wie hoch die Hundesteuer für einen Chow Chow in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Chow Chows sind nicht ganz einfach in der Haltung.

Bild: Juan Manuel Nunez Mendez | Unsplash

Ist der Chow Chow für mich geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Chow Chow ein Anfängerhund?

Nein, Chow Chows gelten nicht als ideale Hunde für Menschen mit wenig Erfahrung in der Hundehaltung. Die Rasse ist bekannt für ihre Unabhängigkeit, ihren Stolz und ihr manchmal störrisches Wesen. Chow Chows sind in der Erziehung anspruchsvoll und brauchen Besitzer:innen, die konsequent, geduldig und einfühlsam sind.

Einige der charakteristischen Eigenschaften des Chow Chows, wie sein territoriales Wesen und seine Zurückhaltung gegenüber Fremden, können die soziale Integration und das Training erschweren. Die richtige Sozialisierung und Erziehung von Chow Chows erfordert Zeit, Engagement und Verständnis für ihre besonderen Bedürfnisse.

Ist der Chow Chow ein Listenhund?

Nein, der Chow Chow gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Ist ein Chow Chow ein Familienhund?

Nein, Chow Chows gelten nicht als optimale Hunde für Familien mit Kindern. Das liegt vor allem an ihrer Unabhängigkeit, ihrem hohen Aggressionspotenzial und ihrem geringen Bedürfnis nach Zuwendung. Sie können jedoch Familienhunde sein, wenn sie sorgfältig ausgewählt und von Anfang an gut sozialisiert und erzogen werden. Chow Chows können anhänglich und loyal zu ihrer Familie sein, sind aber oft zurückhaltend, besonders Fremden gegenüber.

Pflegeleichtere Rassen, die als Familienhunde gelten, sind z.B. Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle und Pudel.

Sind Chow Chows für Allergiker geeignet?

Nein, Chow Chows sind für Allergiker:innen nicht geeignet. Sie haben ein doppeltes Fell, das dazu neigt, viele Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind nicht die Hundehaare selbst, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Chow Chows sind sehr eigensinnig und nur mit Geduld, Konsequenz und Belohnung erziehbar.

Bild: ThomasC-6768 | Pixabay

Erziehung: Sind Chow Chows schwer zu erziehen?

Ja, die Erziehung eines Chow Chows kann eine Herausforderung sein. Sie sind intelligent und lernfähig, aber ihre Unabhängigkeit und ihr manchmal störrisches Wesen können ihre Erziehung zu einer Herausforderung machen. Chow Chows neigen dazu, selbstständig zu handeln, und es kann manchmal schwierig sein, sie davon zu überzeugen, Befehle zu befolgen. Die Erziehung eines Chow Chows erfordert daher Zeit, Geduld und Konsequenz.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Chow Chows helfen können:

•        sei konsequent: Chow Chows sind intelligent und lernen nur dann, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, dein Chow Chow von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Chow Chow hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Chow Chows brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Chow Chows?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Chow Chow kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Erwachsene Chow Chows sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Chow Chow viel davon bekommen hat.

Magendrehung: Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es für Chow Chows?

Zur Magendrehung neigen vor allem mittelgroße und große Hunde mit tiefem Brustkorb, also Rassen wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Deutsche Dogge, Dobermann, Boxer, Bernhardiner oder Chow Chow. Die Ursache der Magendrehung ist noch nicht geklärt. Häufiger wird berichtet, dass der Vierbeiner zuvor viel gefressen und dann gespielt hat. Eine Magendrehung kann aber auch bei nüchternen Hunden auftreten oder bei Hunden, die sich nach dem Fressen völlig ruhig verhalten haben.

Ältere Hunde (ab fünf Jahren) sind stärker gefährdet als junge, bei Riesenrassen steigt das Risiko bereits ab drei Jahren. In einer Gesundheitsstudie des CSPCA aus dem Jahr 2007ᵇ litten ca. 1,3 % der Chow Chows unter einer Magendrehung.

Man kann einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es nicht zu einer Magendrehung kommt. Beobachte deinen Chow Chow immer gut, um Symptome frühzeitig zu erkennen. Eine Magendrehung macht sich durch deutliche Symptome wie unproduktives Erbrechen (Würgen ohne Erbrechen von Mageninhalt) und einen aufgeblähten Bauch bemerkbar. Der Hund speichelt, zittert, hechelt und zeigt Schmerzen durch Krümmen und Stöhnen. Informiere dich über die nächstgelegene Tierklinik mit Notdienstangebot. Melde den Fall telefonisch an und fahre sofort hin. Bei einer Magendrehung zählt jede Minute.

Zur Vorbeugung kannst du Folgendes tun:

•        teile die Tagesration auf und füttere dem Hund mehrmals täglich kleine Portionen

•        stelle das Futter nicht plötzlich um

•        vermeide vor und nach der Fütterung Stress und Aufregung

•        lass den Hund nach dem Fressen für einige Zeit ruhen oder sich nur mäßig bewegen (Spielen, Toben und Wälzen sind tabu)

•        bei Hunden mit großem Risiko kann eine vorsorgliche Operation durchgeführt werden, bei der der Magen an der Bauchwand befestigt wird

Neigt der Chow Chow zu Übergewicht?

Ja, der Chow Chow ist eine Hunderasse, die zu Übergewicht neigt. Es gibt jedoch keine rassespezifische Veranlagung für Übergewicht beim Chow Chow.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Chow Chow ist Übergewicht vor allem auf eine zu kalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Chow Chows regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Chow Chow anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Chow Chows sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien im Allgemeinen. Das bedeutet, dass eine größere Auswahl an Futtermitteln zur Verfügung steht, ohne dass auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die normalerweise für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Chow Chows können mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert. Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass Hunde, die nicht allergisch auf bestimmte Futtermittel reagieren, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren können.

Daher ist es wichtig, die Ernährung des Chow Chows zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält. Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, damit der Chow Chow gesund und glücklich bleibt.

Chow Chows brauchen tägliche Fellpflege.

Bild: anvel | Pixabay

Pflege: Ist ein Chow Chow pflegeleicht?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Chow Chows haben im Allgemeinen einen hohen Pflegeaufwand.

Fellpflege

Das Fell des Chow Chows erfordert viel Pflege. Tägliches Bürsten entfernt lose Haare und abgestorbene Hautzellen, verhindert Knoten und Verfilzungen, hält das Fell glänzend und sauber und verbessert die Durchblutung der Haut.

Chow Chows sollten nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das häufige Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Chow Chow mit getrimmtem Fell.

Bild: Drew Miller | Unsplash

Sollte man einen Chow Chow trimmen?

Das Scheren des Chow Chows ist zwar möglich, aber nicht empfehlenswert. Das Fell des Chow Chows besteht aus zwei Schichten, einer weichen Unterwolle und einem dichten Deckhaar. Diese Schichten schützen den Hund vor Hitze, Kälte und Sonnenbrand. Scheren kann dazu führen, dass das Fell nicht mehr richtig nachwächst oder dass die Schutzfunktion des Fells beeinträchtigt wird.

Wenn du das Fell deines Chow Chows kürzen möchtest, kannst du es trimmen oder ausdünnen lassen. Dies kann helfen, die Haarmenge zu reduzieren, ohne das natürliche Wachstumsmuster des Fells zu beeinträchtigen. Es empfiehlt sich, dies von einem/einer professionellen Hundefriseur:in durchführen zu lassen, der/die sich mit der Fellpflege von Chow Chows auskennt.

Stinkt der Chow Chow?

Nein, der Chow Chow riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das tägliche Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Chow Chow früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Chow Chows neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Chow Chows auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Heller Chow Chow, erkennbar sind die lila gefärbten Lippen und Zunge.

Bild: Vladimir Srajber | Pexels

Medizinische Besonderheiten bei Chow Chows

Chow Chows haben einige medizinische Besonderheiten, die nicht krankhaft sind und beachtet werden müssen.

Hautfärbung

Die Lippenränder und alle Schleimhäute der Maulhöhle sind schwarz, die Zunge ist blauschwarz.

Schwierigkeiten bei der Geburt

Aufgrund ihres Körperbaus haben Chow Chows oft Schwierigkeiten bei der Geburt. Ein häufiges Problem ist die Dystokie, bei der die Welpen aufgrund ihrer Größe oder Fehlbildung im Geburtskanal stecken bleiben und nicht auf natürlichem Wege geboren werden können. Wenn die Geburt nicht vorankommt oder die Mutter unter Erschöpfung leidet, ist oft ein Kaiserschnitt notwendig. Eine Studie in Großbritannien zeigt, dass 28,1 % der Chow Chow-Würfe per Kaiserschnitt zur Welt kommen.

Um das Risiko einer Dystokie zu minimieren, sollten Züchter:innen darauf achten, dass die Zuchttiere alt genug sind, eine angemessene Größe haben, nicht übergewichtig und gesund sind. Bei Chow Chows scheint sich der Körperbau aber generell negativ auf eine natürliche Geburt auszuwirken.

Chow Chow mit gefleckter Zunge.

Bild: MartinHolzer | Pixabay

Gesundheit: Sind Chow Chows krankheitsanfällig?

Der Chow Chow gilt als kranke Hunderasse (siehe Grafik). Daher müssen Chow Chow-Besitzer:innen mit hohen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge rechnen. Die Lebenserwartung ist mit 8 bis 12 Jahren mäßig.

Chow Chows sind sehr anfällig für Krankheiten, aber nicht anfällig für Allergien. Mehr als ¾ der Chow Chows sind von Erbkrankheiten betroffen, weshalb sie als Qualzucht gelten. Allein 47,6 % der Chow Chows haben eine Ellbogendysplasie, 19,6 % eine Hüftgelenksdysplasie und 11,4 % eine Patellaluxation. Bei der Auswahl eines Chow Chows ist es wichtig, auf eine seriöse Zucht zu achten, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht werden und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Beim Chow Chow treten auch die Qualzuchtmerkmale Brachyzephalie und Augenprobleme auf. Eine generelle Medikamentenempfindlichkeit ist nicht bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Chow Chow. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Chow Chow ist z.B. sehr anfällig für Erkrankungen und neigt wenig zu Allergien.

Ist der Chow Chow eine Qualzucht?

Ja, der Chow Chow gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Diese Merkmale sind dafür verantwortlich, dass ein Großteil der Hunde vermeidbare Schmerzen oder Leiden erfährt. Der Chow Chow weist gleich mehrere Merkmale auf, neben der Brachyzephalie auch Skelettanomalien und Augenprobleme. Alle Qualzuchtmerkmale hängen mit dem Erscheinungsbild des Chow Chows zusammen.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Chow Chows gehören zu den brachyzephalen Rassen und haben eine kurze Schnauze. Das Brachyzephalensyndrom führt zu Atemproblemen, außerdem überhitzen die Hunde leicht.

Bild: Freysteinn G. Jonsson | Unsplash

Brachyzephalie als Qualzuchtmerkmal

Brachyzephalie ist ein Qualzuchtmerkmal, das bei einigen Hunderassen wie dem Chow Chow auftritt. Es bedeutet, dass die betroffenen Hunde einen verkürzten Schädel und eine flache Nase haben, was zu einer Einengung der Atemwege führt. Zu diesen Rassen gehören des Weiteren Möpse, Cavalier King Charles Spaniel, Englische Bulldoggen, Französische Bulldoggen und Boxer. Die mit Brachyzephalie verbundenen Merkmale können zum schwerwiegenden Brachyzephalensyndrom führen, das die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt und sogar lebensbedrohlich sein kann.

Zu den Auswirkungen der Brachyzephalie bei Hunden gehören:

•        Atemprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben aufgrund der flachen Nase und des verkürzten Schädels oft eine verengte Atemöffnung. Da Hunde hauptsächlich durch die Nase atmen, haben sie deshalb Schwierigkeiten, ausreichend Luft zu bekommen, was zu Kurzatmigkeit, Schnarchen, lauten Atemgeräuschen und Atemnot führt.

•        Hitzestress: Kurznasige Hunde können sich an warmen und heißen Tagen nur schwer abkühlen, was zu Hitzestress bis hin zum Hitzschlag führen kann. Hunde schwitzen nicht wie Menschen, sondern geben Körperwärme hauptsächlich über die Atmung ab. Dieser Mechanismus ist bei brachyzephalen Rassen mäßig bis stark eingeschränkt.

•        Augenprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben oft ein flaches Gesicht, wodurch die Augen übermäßig hervortreten. Dies erhöht das Risiko von Augeninfektionen und -verletzungen und führt häufig zu einem übermäßigem Tränenfluss, da die Tränenkanäle verformt und nicht durchlässig sind. Außerdem neigen sie zum sogenannten Cherry Eye, einem Vorfall der Nickhautdrüse.

•        Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme: Brachyzephale Hunde können aufgrund des zusammengedrückten Schädels Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben. Das Kauen kann aufgrund des verkürzten Kiefers erschwert sein, und es kommt häufig zu Zahnfehlstellungen. Manche Hunde mit Brachyzephalie haben auch Schwierigkeiten beim Schlucken, da das Gaumensegel zu lang ist.

Diese Probleme können von Hund zu Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein und hängen auch von anderen Faktoren wie dem Schweregrad der Brachyzephalie oder dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Es ist wichtig, dass sich Hundebesitzer:innen und Züchter:innen der möglichen Probleme im Zusammenhang mit Brachyzephalie bei Hunden bewusst sind, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten. Hunde, die am brachyzephalen Atemnotsyndrom leiden, können durch aufwändige Operationen entlastet werden. Vor allem die Universitätstierklinik in Leipzig führt diese Eingriffe durch. In der Regel werden die Verengungen an mehreren Stellen operativ beseitigt:

•        Kürzung des zu langen Gaumensegels

•        Erweiterung zu enger Nasenöffnungen

•        Abtragung fehlgefalteter Nasenmuscheln

•        Entfernung der hervorgetretenen Kehlkopftaschen

Um die Zucht brachyzephaler Hunde und deren Leiden nicht zu fördern, sollte man bei der Adoption eines Hundes keine brachyzephale Rasse wählen oder zumindest darauf achten, dass die Schnauze möglichst lang ist.

Weitere Informationen zum Thema findest du in den Artikeln Wir sagen „Ja“ zur Nase! Gesundheitliche Probleme bei kurzköpfigen Rassen und Niedliche Plattnase? Warum Möpse nicht süß, sondern krank sind!

Chow Chow mit tränendem Auge. Sehr viele Chow Chows leiden unter Augenproblemen.

Bild: Lukasz Rawa | Unsplash

Augenprobleme als Qualzuchtmerkmal

Chow Chows sind anfällig für Augenprobleme, die auf genetische Faktoren, anatomische Rassemerkmale und andere Ursachen zurückzuführen sind. Hier einige Gründe, warum bestimmte Augenprobleme bei Chow Chows häufiger auftreten können:

•        anatomische Merkmale: Chow Chows haben charakteristische anatomische Merkmale wie eine flache Schnauze, Falten im Gesicht und Lidfehlstellungen. Diese Merkmale können das Risiko für bestimmte Augenprobleme erhöhen. Ein- oder ausgerollte Lider können z.B. dazu führen, dass Haare und Wimpern das Auge reizen und die Hornhaut verletzen. Außerdem sind die Augen schräg und liegen tief, was das Gesichtsfeld des Chow Chows einschränkt.

•        genetische Veranlagung: Einige genetische Merkmale können bei Chow Chows zu Augenproblemen führen. Es besteht z.B. eine Veranlagung zum primären Glaukom, bei dem sich das Kammerwasser im Auge durch einen verengten Abfluss staut und der Druck im Auge steigt. Dies kann zu Schmerzen und Blindheit führen.

•        Umweltfaktoren: Auch Umweltfaktoren wie die Exposition gegenüber Augenreizstoffen oder unsachgemäße Pflege können das Risiko von Augenproblemen erhöhen.

Wenn du dir einen Chow Chow als Haustier anschaffen möchtest, solltest du ihn bei seriösen Züchter:innen kaufen, die auf die genetische Gesundheit ihrer Tiere achten und die erforderlichen Gesundheitskontrollen durchführen. Verantwortungsbewusste Züchter:innen testen ihre Zuchttiere auf genetische Erkrankungen und schließen betroffene Hunde von der Zucht aus. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind ebenfalls wichtig, um mögliche Augenprobleme frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Chow Chow auf?

Der Chow Chow gilt im Allgemeinen als sehr krankheitsanfällig. Es handelt sich vor allem um Augen- und Hauterkrankungen, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, sehr häufig*)

•        Entropium (eingerolltes Augenlid, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, sehr häufig*)

•        Pemphigus foliaceus (Autoimmunerkrankung der Haut, beginnt oft mit 4 Jahren, hohes Risiko**)

•        orales Melanom (schwarzer Hautkrebs, meist Zahnfleisch, Lippe oder Zunge betroffen, ältere Hunde, hohes Risiko**)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        Verhaltensstörungen (v.a. Aggression, moderates Risiko**)

•        primäres (Engwinkel-) Glaukom (Augenerkrankung, erhöhter Augeninnendruck, Erblindung durch Schädigung der Netzhaut, häufig*)

•        Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Beeinträchtigung des Sehvermögens, häufig*)

•        Expositionskeratopathie und Keratitis pigmentosa (Erkrankung der Hornhaut durch vorstehende Augen, führt zu Hornhautgeschwüren und Beeinträchtigung des Sehvermögens aufgrund von Hornhauttrübung und -pigmentierung, häufig*)

•        Ektropium (ausgerolltes Augenlid, führt zu Bindehautentzündung, angeboren, häufig*)

•        chronische oberflächliche Keratitis (CSK, Pannus, führt zu Trübung der Hornhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, häufig*)

•        chronische oberflächliche Keratitis (CSK, Pannus, führt zu Trübung der Hornhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, vererbt, häufig*)

•        Pulmonalstenose (Verengung der Pulmonalklappe im Herzen, führt zu Schwäche und Synkopen, angeboren, moderates Risiko**)

•        Atresia ani (undurchgängiger Anus, kein Kotabsatz möglich ohne operative Korrektur, selten*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Chow Chow häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Kreuzbandriss, Alopezie X, Talgdrüsenadenitis, Magenkarzinom, Magendrehung, Atrioventrikularblock, exokrine Pankreasinsuffizienz, familiäre juvenile Nierenerkrankung, Demyelinisierung des zentralen Nervensystems, Instabilität der Halswirbelsäule, Farbdilutionsalopezie, Dermatomyositis, Diabetes mellitus, Epilepsie, Hypoadrenokortizismus, IgA-Mangel, Keratoconjunctivitis sicca, Osteochondrosis dissecans, Progressive Retinaatrophie, Tyrosinase-Mangel, Uveodermatologisches Syndrom und Ventrikelseptumdefekt.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Chow Chow achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Chow Chow am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Chow Chown zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Chow Chow schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Chow Chow die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Chow Chow kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        ein- oder ausgerolltes Augenlid

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        aggressives Verhalten

    •        Hautentzündungen

    •        Durchfall und Erbrechen

    •        Juckreiz

    •        Gewichtszu- oder abnahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Appetitverlust

    •        kein Kotabsatz möglich

    •        vermehrtes Urinieren und Trinken

    •        Lahmheit

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Chow Chow bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Chow Chows einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Chow Chows vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Chow Chows achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Chow Chow vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Chow Chow außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Chow Chows sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Chow Chow mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Chow Chow mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Chow Chow körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Chow Chows kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Chow Chows schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Achte immer gut auf deinen Chow Chow, um Unfälle zu vermeiden.

    Bild: Marius Kristensen | Pixabay

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Chow Chow sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Chow Chow deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Chow Chows aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Chow Chow im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Chow Chow auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Chow Chow nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Chow Chow nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Verschiedene Hausmittel können dem Chow Chow helfen, z.B. um die Augen zu reinigen.

    Bild: Moujib Aghrout | Unsplash

    Hausmittel für den Chow Chow

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Chow Chow bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel zum Reinigen der Augen

    Zur Reinigung der Hundeaugen kannst du spezielle Augenreinigungstücher kaufen oder einen Wattebausch und etwas physiologische Kochsalzlösung (0,9 %) verwenden.

    Löse zunächst Verkrustungen durch mehrmaliges Abtupfen. Wische dann über die Augenlider vom inneren Augenwinkel nach außen. Wenn beide Augen gesund sind, kannst du dasselbe Tuch/Pad für beide Seiten verwenden. Falte das Tuch so, dass eine unbenutzte Fläche für das zweite Auge frei bleibt, oder drehe das Wattepad um.

    Wenn dein Hund an einer ansteckenden Bindehautentzündung leidet, solltest du sicherheitshalber für jedes Auge ein frisches Tuch/Pad verwenden.

    Hausmittel gegen Maulgeruch

    Maulgeruch beim Hund wird meist durch Zahnbelag verursacht oder tritt bei Zahnfleischentzündungen auf. Die beste Vorbeugung ist regelmäßiges Zähneputzen. Zusätzlich helfen Kauartikel oder Kauspielzeug, den Zahnbelag zu entfernen und die Zähne gesund zu halten.

    Wenn dein Chow Chow trotz dieser Maßnahmen Mundgeruch hat, solltest du seine Zähne von einem/einer Tierärzt:in kontrollieren lassen. Unter dem Zahnfleisch oder weiter hinten im Maul können sich nämlich Zahnentzündungen verbergen.

    Wenn die Zähne in Ordnung sind, gibt es weitere Hausmittel gegen Mundgeruch. So kannst du deinem Hund Minze und Petersilie geben. Beides ist bekannt dafür, den Atem zu erfrischen und kann als Snack oder als Zusatz zum Futter gegeben werden.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Chow Chow?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Chow Chow die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Chow Chow eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehaltende für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Chow Chow Welpe

    Bild: JacLou-DL | Pexels

    Lebensphasen: So altert der Chow Chow

    Wie lange lebt ein Chow Chow?

    Die Lebenserwartung des Chow Chows beträgt 8 bis 12 Jahre.

    Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Chow Chows ausgewachsen?

    Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Chow Chow ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Chow Chows sind im Alter von 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Chow Chow ein Senior?

    Chow Chows können durchschnittlich alt werden für einen großen Hund. Sie gelten ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab 10 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Chow Chow ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Chow Chow kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

    Für Chow Chows, egal ob Hündin oder Rüde, wird eine Kastration ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen, da das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Chow Chow auf einen Blick

    Der Chow Chow ist eine faszinierende Hunderasse, die sich durch ihr markantes Aussehen, ihre Unabhängigkeit und ihre Loyalität auszeichnet. Mit seiner stolzen Haltung und charakteristischen Merkmalen wie der blauen Zunge hat der Chow Chow eine reiche Geschichte als Jagd-, Wachhund und Begleiter. Die Hunde können Fremden gegenüber zurückhaltend sein, zeigen aber oft eine starke Bindung zu ihrer Familie.

    Die rassetypischen anatomischen Merkmale sind u.a. ursächlich für eine Veranlagung für verschiedene Augenprobleme führen. Chow Chows benötigen eine liebevolle, aber konsequente Erziehung und angemessene Pflege, um ein glückliches und gesundes Leben führen zu können.

    Der Chow Chow ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von etwa 20 bis 32 kg. Das doppelte Fell kommt in zwei Varianten vor, kurz oder lang. Langhaarige Chow Chows haben eine befederte Rute und eine löwenartig Halskrause, besonders die Rüden. Die Farben sind einfarbig bis einfarbig mit Schattierungen in Rot, Schwarz, Blau, Zimt, Creme oder Weiß. Die blaue Zunge und das eingedrückte, dunkle Gesicht charakterisieren die brachyzephale Rasse. Der Chow ist ein arktischer Typ mit quadratischem, kräftigem und breitem Körper. Die Augen sind mandelförmig, schräg, tief und weit gesetzt und die Ohren sind spitz, klein und mäßig dick mit leicht gerundeten Spitzen. Die Lefzenränder und alle Membranen der Mundhöhle sind schwarz.

    Chow Chows gelten unter anderem als unabhängig, würdevoll, selbstbewusst und eigensinnig. Sie haben eine hohe Intelligenz, können aber aggressiv gegenüber anderen Hunden und kleinen Haustieren sein. Sie sind Fremden gegenüber distanziert und können aufgrund ihres Schutzverhaltens angreifen. Im Allgemeinen haben sie eine dominante Persönlichkeit. Chow Chows können bissig sein und schnappen, wenn sie provoziert werden, auch neigen sie zum Einzelgängertum. Frühes Gehorsamstraining ist wichtig, und eine frühe Sozialisierung ist unerlässlich, um die oben genannten Tendenzen bei zu verhindern. Um Kinder zu akzeptieren, sollten Chow Chows mit ihnen aufwachsen oder gut sozialisiert werden. Chow Chows haben ein mäßiges Bewegungsbedürfnis und gelten als gute Alarmhunde.

    Der Chow Chow gilt als kranke Rasse mit einer mäßigen Lebenserwartung von 8 bis 12 Jahren. Sie sind sehr anfällig für Krankheiten und wenig anfällig für Allergien. Einige Chow Chows haben Erbkrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation. Chow Chows tragen die Qualzuchtmerkmale Brachyzephalie, Skelettanomalien wie Ellbogendysplasie und Hüftgelenksdysplasie und Augenprobleme. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    Chow Chows benötigen viel Pflege, einschließlich Fellpflege, Zahnpflege, Ohrenpflege und Krallenpflege. Das kurze Fell des Chow Chows muss regelmäßig gebürstet werden. Die Zähne sollten täglich geputzt werden, während Ohren und Krallen wöchentlich kontrolliert und gereinigt werden sollten.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Chow Chow abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Chow Chow eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.