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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Chihuahua

Chihuahua

Verschmuster Winzling, der mit Vorsicht zu genießen ist

Rasseprofil:

Körpergröße: 13 - 20 cm

Gewicht: 1,5 - 3 kg

Farbe: alle möglich

Fell: kurz oder lang

Charakter:  treu, wachsam, angriffslustig, lebhaft

Anspruch an Haltung: niedrig (Anfängerhund, kein Familienhund)

Lebenserwartung: 14 - 16 Jahre

FCI-Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde

Herkunft: Mexiko

Spitzname: Chi, Chiwawa

Titelbild: PolinaBright | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Chihuahuas. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Chihuahua hat z.B. ein hohes Aggressionspotenzial und ist kaum anfällig für Allergien.

Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse mit einer faszinierenden Geschichte und Kultur. Obwohl er klein ist, hat er einen großen Charakter und eine starke Persönlichkeit. Chihuahuas sind bekannt für ihre Loyalität, Liebe und Hingabe gegenüber ihren Besitzer:innen, aber auch für ihre anfängliche Schüchternheit gegenüber Fremden.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Haltung von Chihuahuas aufgrund ihrer Größe und Sensibilität besondere Anforderungen stellt. Sie benötigen viel Aufmerksamkeit und Training, um gut erzogen und gesund zu bleiben. Mit der richtigen Pflege und Hingabe kann der Chihuahua jedoch ein wunderbarer Begleiter sein, der seinen Besitzer:innen viele Jahre lang Freude und Liebe schenkt. Mit einer Lebenserwartung von 14 bis 16 Jahren werden Chihuahuas in der Regel sehr alt. Aus medizinischen und tierschützerischen Gründen ist von der Anschaffung eines Mini- bzw. Teacup-Chihuahuas abzuraten.

Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse. Zu sehen ist ein Kurzhaar-Chihuahua (smooth).

Bild: Jairo Alzate | Unsplash

Aussehen: Wie sieht ein Chihuahua aus?

Der Chihuahua gilt mit einem Gewicht von etwa 1,5 bis 3 kg als die kleinste Hunderasse der Welt. Damit ist er zweifellos der “tragbarste” Hund, den es gibt. Es gibt zwei Arten von Fell: glatthaarig (smooth) und langhaarig. Das glatte Fell ist kurz, glänzend, eng anliegend und von weicher Textur, manchmal mit Unterwolle. Eine leichte Halskrause wird bevorzugt. Das lange Fell ist weich, flach anliegend und besitzt vorzugsweise Unterwolle. Eine gewisse Befederung ist erwünscht. Alle Farben sind erlaubt, einfarbig, einfarbig mit Abzeichen oder gesprenkelten Farben.

Der Körper ist kompakt und gut bemuskelt. Chihuahuas sind länger als hoch mit feinem Knochenbau. Ihr besonderes Merkmal ist der gewölbte Schädel, auch Apfelköpfchen genannt. Dieser führt bei einigen Hunden zu einer offenen Fontanelle und weiteren Gesundheitsproblemen. Die Augen sind groß, dunkel und weit auseinander gesetzt. Bei hellen Hunden kann die Augenfarbe mit der Fellfarbe harmonieren. Die großen, dreieckigen Ohren sind aufrecht, wenn der Chi wachsam ist, und zurückgelegt, wenn er ruht. Die Schnauze ist mäßig kurz und spitz zulaufend. Der Nasenspiegel ist schwarz oder einfarbig, bei hellen Hunden rosa. Der Hals ist kurz, die obere Linie gerade, die Rippen gut gewölbt, der Brustkorb mäßig tief. Die Rute ist sichelförmig und liegt außen oder oben am Rücken an, wobei sie diesen nur leicht berührt. Die Beine sind gerade, mit sehr kleinen Pfoten und weit auseinander stehenden Zehen.

Langhaar-Chihuahua mit auffälliger Halskrause.

Bild: liggraphy | Pixabay

Wie stark haaren Chihuahuas?

Chihuahuas verlieren in der Regel mäßig viele Haare, unabhängig davon, ob sie kurzes oder langes Fell haben. Wie stark sie haaren, hängt mehr von der individuellen Fellbeschaffenheit des Hundes ab. Sie können mehr oder weniger Unterwolle haben, die vor allem während des Fellwechsels ausfällt. Im Frühjahr und Herbst sollte das Fell des Chihuahuas regelmäßig gebürstet werden, um lose Haare zu entfernen und die Gesundheit von Haut und Fell zu fördern.

Was ist besser Langhaar oder Kurzhaar Chihuahua?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Ob ein langhaariger oder ein kurzhaariger Chihuahua besser ist, hängt von deinen persönlichen Vorlieben ab und davon, welcher Hund besser zu deinem Lebensstil und deinen Bedürfnissen passt. Ob sich die beiden Varianten im Charakter unterscheiden, ist umstritten.

Manche Menschen bevorzugen langhaarige Chihuahuas wegen ihres weicheren Fells und ihres flauschigeren Aussehens. Sie müssen jedoch regelmäßig gebürstet und gepflegt werden, um Verfilzungen und Knoten zu vermeiden. Vom Charakter her sollen Langhaar-Chis als etwas ruhiger sein, obwohl sie im Freien sehr aktiv, lebhaft und lustig sein können. Sie gelten auch als etwas weniger verschmust.

Kurzhaarige Chihuahuas benötigen weniger Fellpflege, müssen aber dennoch regelmäßig gebürstet werden, damit Haut und Fell gesund bleiben. Sie gelten als aktiver und robuster, was sie zu idealen Begleitern für Sport und Aktivitäten im Freien macht. Sie sollen auch anhänglicher sein.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Chihuahuas?

Chihuahuas werden als treu, wachsam, angriffslustig und lebhaft beschrieben. Sie zeigen viele Terriereigenschaften und haben ein hohes Maß an Aktivität und Energie. Chis lieben engen menschlichen Kontakt und viel Aufmerksamkeit. Gegenüber Fremden oder kleinen Kindern können sie bissig, dominant und aggressiv sein. Einige sind wählerische Esser. Sie sind für ihre geringe Kältetoleranz bekannt und zittern häufig.

Verhaltensprofil des Chihuahuas

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Chihuahuas im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Wie es sich für einen Schoßhund gehört, ist das Bedürfnis nach Zuwendung recht hoch. Es zeigt aber auch, dass der Chi eine Rasse ist, die häufig bis sehr häufig aggressives Verhalten zeigt. Dabei ist das Schnappen am stärksten ausgeprägt. Außerdem bellt der Chihuahua viel.

Dies macht den Chihuahua nicht zu einem idealen Hund für eine Familie mit kleinen Kindern, aber die Rasse scheint für ältere Menschen geeignet zu sein, die keine hohen Ansprüche an das Verhalten stellen. Tatsächlich muss der Hund wahrscheinlich nicht so oft ausgeführt werden wie andere Rassen, wenn man seine Größe im Verhältnis zum Haus oder zur Wohnung betrachtet. Weil er so klein ist, sollte dein Chihuahua auch im Haus viel Bewegung haben. Erwarte auch nicht zu viel vom Gehorsamkeitstraining. Viele Chihuahuas sind schwer zu trainieren. Trotzdem ist es wichtig, sie zu erziehen und ihnen feste Regeln vorzugeben.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Chihuahuas. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Chihuahua schnappt z.B. sehr oft und ist schlecht trainierbar.

Welches Verhalten ist beim Chihuahua stark ausgeprägt?

·        übermäßiges Bellen

·        Schnappen

·        wachsames Bellen

·        aggressiv gegen Hunde

Welches Verhalten ist beim Chihuahua gering ausgeprägt?

·        Trainierbarkeit

Ist ein Chihuahua ein Kläffer?

Ja, der Chihuahua bellt relativ viel im Vergleich zu anderen Rassen. Er zeigt häufig sowohl wachsames Bellen, wenn er Gefahr wittert, als auch Bellen bei Aufregung.

Chis benutzen ihre Stimme zur Kommunikation und wie bei den meisten Hunderassen ist das Bellen Teil seines natürlichen Verhaltens, insbesondere wenn sie aufgeregt oder alarmiert sind. Durch entsprechendes Training und Sozialisierung kann das Bellen allerdings reduziert werden.

Der Chihuahua bellt dir zu viel? Wenn du eine kleinere Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Whippet oder das Italienische Windspiel empfehlen.

Sind Chihuahuas anhänglich?

Chihuahuas sind als sehr anhängliche und liebevolle Hunde bekannt. Sie lieben es, in der Nähe ihrer Besitzer:innen zu sein, und sind oft sehr verschmust und zärtlich. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihres anhänglichen Charakters eignen sich Chihuahuas hervorragend als Begleithunde und sind eine gute Wahl für Menschen, die gerne Zeit mit ihrem Haustier verbringen und ihm viel Zuneigung und Aufmerksamkeit schenken möchten.

Sind Chihuahuas nett?

Chihuahuas können sehr freundlich und anhänglich sein, aber wie bei allen Hunden hängt ihr Verhalten von verschiedenen Faktoren ab, z.B. von ihrer Erziehung und Sozialisierung sowie von ihrer individuellen Persönlichkeit und ihren Erfahrungen. Einige Chihuahuas können schüchtern oder ängstlich sein und brauchen zusätzliche Aufmerksamkeit und Geduld, um Vertrauen aufzubauen. Relativ viele Chihuahuas zeigen auch aggressive Verhaltensweisen wie Schnappen. Andere Chihuahuas sind sehr selbstbewusst und verspielt und lieben die Interaktion mit Menschen und anderen Hunden.

Es ist wichtig, Chihuahuas wie alle anderen Haustiere mit Respekt und Zuneigung zu behandeln und ihnen die richtige Erziehung und Sozialisierung zu geben, damit sie ein gesundes und glückliches Leben führen können.

Warum weint mein Chihuahua?

Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Chihuahua weinen oder winseln kann. Es kann ein Zeichen dafür sein, dass der Hund Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt, oder es kann ein Signal dafür sein, dass er Aufmerksamkeit und Zuneigung braucht. Es ist auch möglich, dass dein Chihuahua weint, wenn er gestresst oder ängstlich ist oder sich in einer neuen Umgebung befindet.

Hat ein Chihuahua nur eine Bezugsperson?

Nicht unbedingt. Chihuahuas können sehr eng an eine Person gebunden sein, aber sie sind auch in der Lage, eine Beziehung zu mehreren Personen aufzubauen. Wie stark sich Ihr Chihuahua an eine bestimmte Person bindet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Art und Weise, wie der Hund aufgezogen wurde, seiner Persönlichkeit und seinen Erfahrungen. Es ist jedoch wichtig, dass dein Chihuahua eine enge Beziehung zu mindestens einer Person hat, damit er ein glückliches und erfülltes Leben führen kann.

Chihuahuas haben oft nicht ausreichend Erfahrung im Umgang mit anderen Hunden, weil sie viel herumgetragen oder herumgefahren werden.

Bild: Michelle_Maria | Pixabay

Haben Chihuahuas oft Probleme mit anderen Hunden?

Es gibt mehrere Gründe, warum Chihuahuas oft Probleme mit anderen Hunden haben können. Ein möglicher Grund ist, dass Chihuahuas aufgrund ihrer Größe oft unsicher sind und sich von größeren Hunden bedroht fühlen. Sie können auch versuchen, ihre Unsicherheit durch aggressives Verhalten zu kompensieren.

Ein weiterer Grund ist, dass Chihuahuas oft als "Handtaschenhunde" gehalten werden und daher nicht ausreichend sozialisiert sind. Sie sind es gewohnt, die meiste Zeit in der Nähe ihrer Besitzer:innen zu verbringen und haben keine ausreichende Erfahrung im Umgang mit anderen Hunden.

Schließlich kann auch die Art und Weise, wie andere Hunde auf Chihuahuas reagieren, zu Problemen führen. Manche Hunde betrachten die kleinen Hunde als Beute und stürzen sich auf sie, was bei den Chihuahuas Stress und Angst auslösen kann.

Es ist wichtig, dass Chihuahuas von Anfang an gut sozialisiert werden und positive Erfahrungen im Umgang mit anderen Hunden machen. Chihuahuas sollten in verschiedenen Situationen trainiert und erzogen werden, damit sie selbstbewusst und sicher werden. Bei Problemen kannst du eine:n Trainer:in oder Verhaltensspezialist:in konsultieren, um das Verhalten des Hundes zu verbessern.

Wie lange schläft ein Chihuahua am Tag?

Wie lange ein Chihuahua schläft, hängt von seinem Alter, der Aktivität und seiner individuellen Persönlichkeit ab. Im Durchschnitt schlafen Chihuahuas etwa 12-14 Stunden pro Tag, aber einige können bis zu 16 Stunden schlafen. Es ist wichtig, dass dein Chihuahua genug schläft, damit er ausgeruht und voller Energie ist und keine gesundheitlichen Probleme bekommt.

Warum gehen Chihuahuas immer unter die Decke?

Chihuahuas verstecken sich gerne unter Decken oder Federbetten, um sich sicher und geborgen zu fühlen. Auch das Einkuscheln in eine Decke oder das Verstecken unter einem Bett oder Sofa kann dazu beitragen, den Körper des Chihuahuas warm zu halten, insbesondere in kälteren Umgebungen oder Jahreszeiten. Ein weiterer Faktor kann die Nähe zu den Besitzer:innen sein, da viele Chihuahuas sehr anhänglich sind und gerne in der Nähe ihrer Bezugspersonen bleiben. Letztendlich hängt es aber von der Persönlichkeit und den Vorlieben des einzelnen Chihuahuas ab, ob er gerne unter der Decke liegt oder nicht.

Chihuahuas stammen ursprünglich aus Mexiko. Ihre Vorfahren, die Techichi-Hunde der Tolteken, lebten auch in der berühmten Tempelanlage Chichén Itzá.

Bild: Makalu | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Chihuahuas

Die kleinste Hunderasse der Welt ist nicht, wie man vermuten könnte, das Ergebnis moderner Gentechnik. Vielmehr handelt es sich um eine der ältesten Hunderassen der Geschichte, deren Vorfahren bis zu den mittelamerikanischen Stämmen des 5. Die Vorfahren dieser Rasse sind die sogenannten Techichi-Hunde der Tolteken, einem alten Stamm, der das Gebiet des heutigen Mexiko bewohnte. Sie waren noch kleiner als der heutige Chihuahua und hochgeschätzte Begleithunde.

In den Überresten der von den Tolteken errichteten Pyramiden wurden Schnitzereien gefunden, die einen Hund darstellen, der dem heutigen Chihuahua ähnelt. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass die Techichi-Hunde in einem der sieben Weltwunder der Neuzeit, Chichén Itzá, lebten.

Die Azteken, die die Tolteken eroberten, übernahmen deren kleine Hunde. Sie setzten sie in religiösen Zeremonien ein, um die Sünden der Verstorbenen zu mindern und ihre Seelen in der Unterwelt zu führen. Wenn ein Mitglied des aztekischen Königshauses starb, war es daher üblich, dass sein Hund geopfert und zusammen mit dem Körper des/der Verstorbenen eingeäschert wurde.

Rassehistoriker gehen davon aus, dass der moderne Chihuahua aus der Kreuzung des Techichi-Hundes mit einem kleinen haarlosen Hund aus China hervorgegangen ist. Langhaarige Varianten können aus Kreuzungen mit Yorkshire Terriern oder Papillons hervorgegangen sein. Der Name "Chihuahua" stammt vom mexikanischen Bundesstaat Chihuahua an der Grenze zu Texas, wo die Rasse in den 1850er Jahren von Amerikanern entdeckt wurde. Die Rasse wurde in den USA schnell populär und 1904 vom AKC offiziell anerkannt. Heute ist sie eine der weltweit beliebtesten Hunderassen.

Der Chihuahua wird leider manchmal als Modeaccessoire angesehen.

Bild: birgl | Pixabay

Warum sind Chihuahuas so beliebt?

Es gibt verschiedene Gründe, warum Chihuahuas so beliebt sind. Hier einige mögliche Erklärungen:

•        Größe: Chihuahuas sind die kleinste Hunderasse der Welt und daher sehr beliebt bei Menschen, die in kleineren Wohnungen oder Häusern leben oder sich einfach einen kleinen Begleithund wünschen.

•        Persönlichkeit: Chihuahuas haben oft eine lebhafte und verspielte Persönlichkeit, was sie zu unterhaltsamen und liebenswerten Haustieren macht. Viele Chihuahuas sind auch sehr anhänglich und liebevoll zu ihren Besitzer:innen, was sie zu großartigen Gefährten macht.

•        Vielseitigkeit: Chihuahuas gibt es in verschiedenen Farben und Variationen. Es gibt auch verschiedene Zuchtlinien, die sich auf unterschiedliche Merkmale wie Größe oder Kopfform konzentrieren. Dadurch haben die Menschen eine große Auswahl bei der Wahl ihres Chihuahuas.

•        Popularität: Chihuahuas sind in der Popkultur sehr präsent, vor allem als Modeaccessoires von Prominenten oder als Zeichentrickfiguren wie in „Beverly Hills Chihuahua“ oder „Legally Blonde“. Dies hat zur Popularität der Rasse beigetragen.

•        einfache Pflege: Chihuahuas haben kurzes oder langes Haar, aber beide Varianten benötigen nur relativ wenig Pflege, wie gelegentliches Bürsten. Da sie so klein sind, ist dies nicht aufwändig.

Chihuahua mit Hundespielzeug.

Bild: christels | Pixabay

Haltung: Welche Ansprüche hat der Chihuahua?

Zubehör: Was braucht der Chihuahua?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Hundemantel: Bei kaltem und nassem Wetter friert der kleine Chihuahua leicht, da er keine schützende Unterwolle besitzt. Deshalb benötigt er einen gut sitzenden Mantel.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Pflegehandschuh, Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Felllänge ab. Bei kurzhaarigen Chihuahuas reicht oft ein Pflegehandschuh, bei langhaarigen Chis helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Wie viel Auslauf braucht ein Chihuahua?

Der Chihuahua ist eine kleine Hunderasse, die sich sowohl für Wohnungen als auch für Häuser eignet. Er braucht nicht so viel Auslauf wie größere Hunde. Regelmäßige Bewegung ist jedoch wichtig, um seine Muskeln zu stärken und Energie zu verbrennen. Sie können nicht den ganzen Tag im Körbchen liegen. Tägliches Spielen im Haus oder Garten beschäftigt und stimuliert ihn zusätzlich zum Auslauf.

Ein Chihuahua braucht etwa 60 Minuten Auslauf pro Tag, verteilt auf zwei bis drei Spaziergänge, um glücklich zu sein. Der Auslauf sollte am besten zu festen Zeiten stattfinden. Dein Chihuahua sollte sich im Wald, im Park oder an einem anderen Ort austoben können, wo er ohne Leine laufen kann. Ideal ist auch ein eingezäunter Hundeplatz. Beim Freilauf kann ein Chi leicht zur Beute von Raubvögeln wie Falken, Adlern und Eulen werden, behalte deinen Hund daher immer gut im Auge. Es ist schon vorgekommen, dass Chihuahuas im Sturzflug angegriffen und weggetragen wurden.

Achte beim Spielen und Toben außerdem immer auf die körperlichen Fähigkeiten und Grenzen des Hundes und sei vorsichtig bei extremer Hitze oder Kälte. Außerdem ist es wichtig, regelmäßig Pausen einzulegen und den Chihuahua nicht zu überanstrengen, da er aufgrund seiner geringen Größe leicht überhitzt und erschöpft wird.

Außerdem hängt es vom Charakter und der Kondition deines Hundes ab, wie oft und wie lange ihr spazieren geht. Wenn du einen Hund suchst, der dich auf langen Wanderungen begleitet, solltest du dir eher eine sportlichere Rasse zulegen, z.B. einen Deutsch Drahthaar, Sibirischen Husky, Jack Russell Terrier oder Australian Shepherd.

Wie oft muss ein Chihuahua Pipi machen?

Chihuahuas haben aufgrund ihrer kleinen Blase und ihres Stoffwechsels einen höheren Toilettenbedarf als größere Hunderassen. Ein ausgewachsener Chihuahua sollte etwa alle 3-4 Stunden die Möglichkeit haben, Harn abzusetzen. Welpen und ältere Hunde müssen häufig sogar öfter raus.

Wo schlafen Chihuahuas am liebsten?

Chihuahuas sind sehr anhänglich und lieben es, in der Nähe ihrer Besitzer:innen zu sein. Viele Chihuahuas schlafen daher gerne im Bett oder auf einem weichen Kissen oder Bett in der Nähe des Bettes. Einige Chihuahuas bevorzugen jedoch auch einen eigenen Schlafplatz, z.B. ein Hundebett oder eine Hundebox.

Kann man ein Chihuahua alleine halten?

Wenn er gut sozialisiert ist, versteht sich der Chihuahua gut mit Artgenossen. Da er sehr menschenbezogen ist, braucht er aber nicht unbedingt einen Partnerhund.

Verträgt sich der Chihuahua mit Katzen?

Chihuahuas können sich gut mit Katzen vertragen, wenn sie von klein auf an die Anwesenheit von Katzen gewöhnt wurden. Es ist jedoch wichtig, die Interaktionen zwischen Hund und Katze zu überwachen, um sicherzustellen, dass es nicht zu Verletzungen oder Konflikten kommt. Eine langsame und schrittweise Einführung von Hund und Katze kann helfen, eine positive Beziehung zu entwickeln.

Wie lange kann ich meinen Chihuahua alleine lassen?

Das Alleinsein fällt dem Chihuahua, der seit Jahrtausenden gezüchtet wird, um die Menschen mit seiner Gesellschaft zu erfreuen, schwer. Deshalb sollte man diesen anhänglichen Vierbeiner nie längere Zeit allein lassen. Außerdem müssen Chihuahuas häufig Harnabsetzen. Lässt du deinen Chi zu lange allein, wird es ein Malheur in der Wohnung geben. Ein ausgewachsener Chihuahua sollte daher nicht länger als 4 Stunden allein bleiben.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Chihuahua?

Der Chihuahua ist seit Jahren eine der bekanntesten und beliebtesten kleinen Hunderassen. Das hat zur Folge, dass ein Welpe derzeit im Durchschnitt zwischen 500 € und 3.000 € kostet, je nach Züchter:in, Stammbaum, Farbe und Geschlecht. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Chihuahuas liegen im Mittelfeld. Es müssen hierbei vor allem Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Hinzu kommen die Futterkosten, auch wenn der Chihuahua als kleiner Hund wenig frisst. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Die tierärztlichen Behandlungskosten sollten überschaubar bleiben, da die Rasse als wenig krankheitsanfällig gilt. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 150 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Chihuahua?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Chihuahua kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Labrador. Wie hoch die Hundesteuer für einen Chihuahua in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner. Jeder weitere Hund kostet also mehr.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Chihuahua sind aktive und erkundungsfreudige Hunde.

Bild: xiaomicofe | Pixabay

Für wen eignet sich ein Chihuahua?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Chihuahua für Anfänger geeignet?

Ja, ein Chihuahua kann eine gute Wahl für Anfänger:innen sein, da er aufgrund seiner geringen Größe und seines freundlichen Charakters relativ einfach zu handhaben ist. Man sollte sich jedoch darüber im Klaren sein, dass jeder Hund, unabhängig von seiner Größe oder seinem Temperament, Zeit, Pflege und Aufmerksamkeit benötigt.

Aufgrund ihrer Anhänglichkeit und Sensibilität sind Chihuahuas besonders anfällig für Trennungsangst, was bedeutet, dass sie nicht über einen längeren Zeitraum allein gelassen werden sollten. Außerdem sind sie häufig schwierig zu trainieren, insbesondere wenn es darum geht, Stubenreinheit zu erlangen oder unerwünschte Verhaltensweisen zu unterdrücken. In diesen Fällen kann es hilfreich sein, eine:n erfahrene:n Hundetrainer:in oder Verhaltensberater:in zu konsultieren.

Ist der Chihuahua ein Kuschelhund?

Ja, der Chihuahua ist ein verschmuster Hund, der eine enge Bindung zu seinen Besitzer:innen aufbaut. Er liebt es, zu kuscheln und sie möglichst überallhin zu begleiten.

Ist der Chihuahua ein Familienhund?

Nein, der Chihuahua ist kein idealer Hund für Familien mit kleinen Kindern. Er kuschelt zwar gerne, zeigt aber auch häufig bis sehr häufig aggressives Verhalten wie Schnappen. Außerdem sind Chihuahuas aufgrund ihrer geringen Größe anfälliger für Verletzungen. Stürmisches Verhalten von Kindern kann ihnen nicht nur Angst machen, sondern sogar schaden.

Ist ein Chihuahua ein Listenhund?

Nein, der Chihuahua gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Erziehung: Ist ein Chihuahua schwer zu erziehen?

Erziehung ist die Grundlage für ein glückliches und gesundes Zusammenleben von Mensch und Hund. Ein gut erzogener Chihuahua ist in der Lage, sich in der Gesellschaft angemessen zu verhalten und unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Außerdem stärkt das Training die Bindung zwischen Besitzer:innen und Hund und baut Vertrauen auf. 

Es wird oft angenommen, dass kleine Hunde wie Chihuahuas leicht zu erziehen sind, aber das ist nicht unbedingt der Fall. Chihuahuas können als eigensinnig und dickköpfig angesehen werden, was ihre Erziehung schwierig machen kann. Deshalb erfordert die Erziehung eines Chihuahuas Geduld, Konsequenz und einen positiven Ansatz. Es ist auch wichtig, dass Chihuahuas früh sozialisiert werden, damit sie sich in der Nähe von Menschen und anderen Hunden wohl und sicher fühlen. Geh mit Ihrem Hund in Hundeparks oder lass ihn mit anderen Hunden spielen, um sein Sozialverhalten zu verbessern.

Bei der Erziehung von Chihuahuas ist es wichtig, konsequent zu sein und klare Regeln aufzustellen. Der/die Besitzer:in muss als Anführer:in wahrgenommen werden, da Chihuahuas dazu neigen, dominant zu sein, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.

Positive Verstärkung ist eine wirksame Methode zur Erziehung von Chihuahuas. Belohne deinen Hund mit Lob, Leckerlis oder Spielzeug, wenn er sich gut verhält oder auf Kommandos reagiert. Du kannst ihn so u.a. stubenrein machen und ihm wichtige Kommandos wie Sitz, Platz, Bleib beibringen. Nutze keine körperliche Bestrafung und vermeide es, zu schreien, da dies das Vertrauen des Hundes in dich untergraben kann.

Die Trainingseinheiten sollten kurz sein, um die Aufmerksamkeitsspanne des Hundes nicht zu überfordern. Regelmäßiges Training kann dazu beitragen, dass dein Chihuahua gehorsamer und besser erzogen wird.

Ernährung: Was ist das beste Futter für einen Chihuahua?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Chihuahua kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Harte Kauartikel und Knochen sollten nicht zu groß sein, damit sich der Chihuahua nicht daran verletzen kann. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Chihuahua viel davon bekommen hat.

Wie oft muss ein Chihuahua essen?

Ein Chihuahua sollte normalerweise mindestens zweimal täglich gefüttert werden. Da Chihuahuas sehr kleine Hunde sind, haben sie auch einen kleinen Magen und können nur begrenzte Mengen an Futter aufnehmen. Daher ist es wichtig, die Fütterungsmenge zu kontrollieren und das Futter auf zwei oder drei Mahlzeiten am Tag aufzuteilen, um den Hund ausreichend zu ernähren und Übergewicht zu vermeiden.

Chihuahuas haben auch einen schnellen Stoffwechsel und verbrauchen relativ viel Energie. Daher sind besonders junge Hunde anfälliger für Unterzuckerung (Hypoglykämie), eine Erkrankung, die durch einen niedrigen Blutzuckerspiegel gekennzeichnet ist. Daher ist es wichtig, dass ein Chihuahua regelmäßig und ausreichend gefüttert wird, um seinen Blutzuckerspiegel stabil zu halten.

Was frisst ein Chihuahua am liebsten?

Chihuahuas haben, wie alle Hunde, individuelle Vorlieben und es gibt kein bestimmtes Futter oder eine bestimmte Futtersorte, die sie bevorzugen. Einige Chihuahuas bevorzugen Trockenfutter, während andere lieber Nassfutter fressen. Es gibt jedoch einige allgemeine Empfehlungen, die dir bei der Auswahl des Futters für deinen Chihuahua helfen können.

Hochwertiges Hundefutter aus natürlichen Zutaten ohne künstliche Farb- und Konservierungsstoffe ist immer die beste Wahl. Einige Chihuahuas bevorzugen auch Futter mit einem höheren Proteingehalt, während andere Futter mit mehr Kohlenhydraten bevorzugen. Es kann hilfreich sein, verschiedene Sorten auszuprobieren, um herauszufinden, welche Sorte Ihr Chihuahua am besten verträgt und am liebsten mag.

Welches Obst darf ein Chihuahua essen?

Die meisten Obstsorten sind für Hunde geeignet. Es ist wichtig, Obst nur in Maßen zu füttern, da es einen relativ hohen Fruchtzuckergehalt hat und zu Durchfall führen kann. Bei der Fütterung ist darauf zu achten, dass keine Kerne gefüttert werden, da diese zu Verstopfung oder sogar Darmverschluss führen können.

Folgende Obstsorten mag dein Chihuahua sicher:

•        Apfel

•        Banane

•        Erdbeere

•        Himbeere

•        Heidelbeere

•        Wassermelone

Übergewichtiger Chihuahua mit schwer erkennbarer Taille und breitem Rücken. Übergewicht schadet der Gesundheit und verkürzt das Leben.

Bild: Aaron_H | Pixabay

Neigt der Chihuahua zu Übergewicht?

Ja, der Chihuahua ist eine Hunderasse, die zu Übergewicht neigt. Es gibt jedoch keine rassespezifische Veranlagung für Übergewicht beim Chihuahua. 

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Chihuahua ist Übergewicht vor allem auf eine zu kalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Chihuahua regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Für kleine Hunde wie den Chihuahua kann schon eine Gewichtszunahme von wenigen Gramm bereits ein ernsthaftes Problem darstellen. Aufgrund ihrer geringen Größe ist ihr Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße höher als bei größeren Hunden.

Um dies zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: Ein Chihuahua mit einem Gewicht von 2 kg, der 200 Gramm zunimmt, hat damit eine Gewichtszunahme von 10 % seines Körpergewichts. Ein Golden Retriever mit einem Gewicht von 30 kg, der ebenfalls 200 Gramm zunimmt, hat hingegen nur eine Gewichtszunahme von 0,7 % seines Körpergewichts.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Chihuahua anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Chihuahua sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für Chihuahuas gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Der Chihuahua kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Chihuahuas zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Langhaar-Chihuahuas brauchen mehr Pflege als Kurzhaar-Chis.

Bild: Nowaja | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Chihuahua?

Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Chihuahuas sind im Allgemeinen eher pflegeleicht.

Fellpflege

Das Fell des Kurzhaar-Chihuahuas braucht nicht viel Pflege. Wöchentliches Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Gummihandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber.

Das Fell des Langhaar-Chihuahuas benötigt mehr Pflege. Tägliches Bürsten verhindert Verfilzungen, entfernt abgestorbene Hautzellen und verbessert die Durchblutung.

Chihuahuas sollten nur in Ausnahmefällen gebadet werden, wenn sie sehr schmutzig sind oder sich in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Stinkt der Chihuahua?

Der Chihuahua riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem wird der Schmutz durch regelmäßiges Bürsten aus dem Fell entfernt.

Trotzdem lässt sich ein unangenehmer Geruch nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Denn durch die Körperwärme verdunstet das Wasser im Fell.

Zahnpflege

Chihuahuas neigen zu schlechten Zähnen. Daher ist alles, was man für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch tun kann, besonders wertvoll. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Chihuahua früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Chihuahuas neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Chihuahuas auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Chihuahuas

Chihuahuas haben einige medizinische Besonderheiten, die beachtet werden müssen.

Infantile Stress-Hypoglykämie

Infantile Stress-Hypoglykämie ist ein häufiges Gesundheitsproblem bei jungen Chihuahuas. Dabei handelt es sich um einen plötzlichen Abfall des Blutzuckerspiegels, der durch Stress oder unzureichende Nahrungsaufnahme verursacht wird. Die Krankheit tritt typischerweise bei Chihuahuas im Alter von 6 bis 12 Wochen auf und kann bei einigen Hunden zu Krampfanfällen, Ohnmacht, Lethargie und sogar zum Tod führen.

Die Symptome der Infantilen Stress-Hypoglykämie können von Hund zu Hund unterschiedlich sein, einige der häufigsten Anzeichen sind jedoch Zittern, Schwäche, Unruhe, Desorientierung, Blässe, kalte Pfoten und verminderte Aktivität. Hypoglykämie kann durch eine schnelle und angemessene Behandlung erfolgreich behandelt werden. Dazu gehören die Verabreichung von Traubenzucker (Glukose) und die Erwärmung des Körpers.

Es ist wichtig, dass Chihuahua-Welpen regelmäßig, häufig und ausgewogen gefüttert werden, um Hypoglykämie zu vermeiden. Außerdem wird empfohlen, den Welpen regelmäßig Ruhepausen zu gönnen, um Stress abzubauen und Überanstrengung zu vermeiden. Bei Verdacht auf Hypoglykämie sollte unverzüglich eine Tierarztpraxis aufgesucht werden, um eine rasche und angemessene Behandlung zu gewährleisten.

Schwierigkeiten bei der Geburt

Aufgrund ihrer geringen Größe haben Chihuahuas oft Schwierigkeiten bei der Geburt. Ein häufiges Problem ist die Dystokie, bei der die Welpen aufgrund ihrer Größe oder Fehlbildung im Geburtskanal stecken bleiben und nicht auf natürlichem Wege geboren werden können. Wenn die Geburt nicht vorankommt oder die Mutter unter Erschöpfung leidet, ist oft ein Kaiserschnitt notwendig. Eine Studie in Großbritannien zeigt, dass 34,4 % der Chihuahua-Würfe per Kaiserschnitt zur Welt kommen.

Um das Risiko einer Dystokie zu minimieren, sollten Züchter:innen darauf achten, dass die Zuchttiere alt genug sind, eine angemessene Größe haben, nicht übergewichtig und gesund sind.

Gesundheit: Sind Chihuahuas anfällig für Krankheiten?

Der Chihuahua gilt als gesunde Rasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 14 bis 16 Jahren sehr hoch. Grundsätzlich problematisch ist jedoch seine geringe Körpergröße, die als Qualzuchtmerkmal eingestuft wird.

Chihuahuas sind wenig anfällig für Krankheiten und Allergien. Von Erbkrankheiten ist der Chi selten betroffen, trotzdem kommen sie vor. Es treten vor allem Krankheiten des Bewegungsapparates wie Patellaluxation, Hüftgelenksdysplasie, aseptische Femurkopfnekrose und Ellbogendysplasie auf. Daher ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Chis für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Es sind keine generellen Empfindlichkeiten gegen Medikamente bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Chihuahuas. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Chihuahua hat z.B. eine hohe Lebenserwartung und ist selten von Erbkrankheiten betroffen.

Mini- bzw. Teacup-Chihuahuas gelten als Qualzuchten. Sie leiden besonders unter Fehlbildungen und den gesundheitlichen Folgen.

Bild: Teerasuwat | Pixabay

Ist der Chihuahua eine Qualzucht?

Ja, der Chihuahua gehört leider zu den Rassen, die unter Qualzuchtmerkmalen leiden. Qualzuchtmerkmale sind die Zucht auf besonders geringe Körpergröße mit gewölbtem Schädel, was zu offener Fontanelle und Wasserkopf führen kann, und die Verwendung des Merle-Faktors, der zu einer besonderen Fellzeichnung führt. Diese Merkmale zielen nur auf das Aussehen und die Handlichkeit des Hundes ab, das Wohlbefinden bleibt oft auf der Strecke.

Es sollten nur gesunde Tiere für die Zucht ausgewählt werden. Da jedoch sehr viele Chis von diesen Merkmalen und ihren Folgen, wie z.B. der offenen Fontanelle, betroffen sind, scheint dies kaum möglich, ohne andere Rassen einzukreuzen und das Aussehen des Chihuahuas im Laufe der Zeit zu verändern.

Ein besonderes Problem stellen die sogenannten Mini- oder Teacup-Chihuahuas dar. Dabei handelt es sich nicht um eine Rassevariante, sondern um kleine Chihuahuas mit einem Körpergewicht von unter 1,5 kg. Meist sind sie aufgrund von angeborenen Krankheiten wie einem portosystemischen Shunt kleiner als ihre Wurfgeschwister. Mini- oder Teacup-Chihuahuas haben ein höheres Risiko für Gesundheitsprobleme wie Knochenbrüche, Patellaluxationen, Herzprobleme, Epilepsie und Hypoglykämie. Außerdem sind sie aufgrund ihrer Größe und Zerbrechlichkeit anfälliger für Verletzungen durch versehentliche Tritte oder Stürze. Tierärzt:innen und Tierschützer:innen raten davon ab, Mini- und Teacup-Chihuahuas zu kaufen.

Chihuahua mit rundem Apfelköpfchen. Durch diese Schädelform haben die meisten Chihuahuas eine offene Fontanelle und hervorstehende Augen.

Bild: manfredrichter | Pixabay

Apfelköpfchen als Qualzuchtmerkmal

Eine Besonderheit des Chihuahuas ist sein gewölbter Schädel, auch Apfelköpfchen genannt. Problematisch ist, dass diese Schädelform häufig mit Fehlbildungen und Gesundheitsproblemen einhergeht. Außerdem begünstigt sie bestimmte Verletzungen.

Zu den Auswirkungen des Apfelköpfchens bei Hunden gehören:

•        offene Fontanelle: Hunde mit Apfelköpfchen haben häufig eine offene Fontanelle, auch „weicher Fleck“ oder Molera genannt. Dabei handelt es sich um eine weiche Stelle am Schädel, an der der Schädelknochen nicht vollständig geschlossen ist. Die Größe der Molera variiert von Hund zu Hund und kann von einem kleinen Loch bis zu einer großen Lücke reichen. Die offene Fontanelle ist sehr empfindlich und darf nicht verletzt werden. Sei vorsichtig, wenn du den Kopf des Hundes berührst oder streichelst. Der Chihuahua sollte auch keinen harten Stößen oder Schlägen auf den Kopf ausgesetzt werden, da dies zu schweren Verletzungen führen kann. Untersuchungen zeigen, dass die meisten Chihuahuas eine offene Fontanelle haben. Andere Hunderassen wie der Yorkshire Terrier und der Pomeranian sind ebenfalls betroffen.

•        Wasserkopf: Die Schädelstruktur kann den Abfluss der Hirnflüssigkeit behindern, was zu einem Wasserkopf (Hydrozephalus) und erhöhtem Druck auf das Gehirn führen kann. Symptome sind u.a. Krämpfe, Kopfschmerzen und Koordinationsstörungen.

•        Zahnprobleme: Aufgrund der verkürzten Schnauze von Hunden mit Apfelköpfchen haben sie oft weniger Platz für die Zähne, was zu Problemen wie Zahnfehlstellungen, Zahnfleischerkrankungen und Zahnstein führen kann.

•        Atemprobleme: Aufgrund der verkürzten Schnauze können Hunde mit Apfelköpfchen auch an Atemproblemen wie dem Brachyzephalie-Syndrom leiden. Brachyzephale Hunde zeigen Symptome wie übermäßiges Hecheln, Kurzatmigkeit, Atemnot und Kollaps, insbesondere bei Anstrengung oder Hitze.

Augenprobleme: Hunde mit Apfelköpfchen haben oft flache Augenhöhlen, wodurch die Augen hervorstehen. Dadurch sind sie anfälliger für Hornhautverletzungen. Außerdem können die Augen leichter vorfallen, etwa bei einem Stoß auf den Kopf. Auch verstopfte Tränenkanäle kommen vor, wodurch die Augen ständig tränen und sich Verfärbungen (sogenannte Tränenstraßen) bilden.

Chihuahuas mit Merle-Färbung sind häufiger taub und blind.

Bild: Aneta Jungerova | Shutterstock

Merle-Färbung als Qualzuchtmerkmal

Auch beim Chihuahua wird die Merle-Färbung immer beliebter. Das sogenannte Merle-Gen vererbt die beliebten weißen Flecken und blauen Augen. Problematisch an diesem Gen ist, dass es nicht nur das Aussehen der Hunde beeinflusst, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Betroffen sind sowohl Einfach- als auch Doppel-Merle-Träger, wobei Hunde, die das Merle-Gen zweimal tragen, am stärksten betroffen sind. Die Folgen sind Taubheit, Blindheit, Herzfehler und andere Gesundheitsprobleme.

Aus diesem Grund sollten verantwortungsbewusste Züchter:innen keine zwei Merle-Träger verpaaren und die Zucht auf eine breite genetische Vielfalt und Gesundheit ausrichten. Wir raten vom Kauf von Hunden mit Merle-Färbung ab. Merle-Tiere gelten als schön und besonders, aber viele Hunde zahlen einen hohen gesundheitlichen Preis für ihr Aussehen.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Chihuahua auf?

Der Chihuahua gilt als wenig krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich um Erkrankungen diverser Organsysteme. Viele davon zeigen sich erst im Alter, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Hydrozephalus (Wasseransammlung im Gehirn, dadurch erhöhter Druck auf das Gehirn, angeboren, hohes Risiko**)

•        Trachealkollaps (verursacht durch eine verringerte Festigkeit der Knorpelringe in der Luftröhre, führt zu verstärktem Husten, Atemgeräuschen und Atemnot, hohes Risiko**)

•        portosystemischer Shunt (Verbindung zwischen Leber und Pfortader durch abnormale Blutgefäße, führt zu Kümmern, abnormalem Verhalten und Krampfanfällen, angeboren, hohes Risiko**)

•        Glaskörperdegeneration (Verflüssigung des Glaskörpers, führt zu Netzhautablösung und Blindheit, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        Endokardiose (Herzklappe schließt nicht richtig, führt zu Herzgeräusch, Herzvergrößerung und Herzversagen, häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        Progressive Retinaatrophie (Gruppe von genetisch bedingten Augenerkrankungen, führen zum Absterben der Netzhaut und Blindheit, vererbbar, häufig*)

•        Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Auftreten ab 6 Jahren, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Chihuahua häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Zahnprobleme (v.a Unterbiss, Überbiss und schiefer Mund), follikuläre Dysplasie (Schablonenkahlheit), Nabelbruch, Gaumenspalte, Kryptorchismus, Pulmonalstenose, Myasthenia gravis, nekrotisierende Meningoenzephalitis, Farbdilutionsalopezie, Demodikose, Faktor VIII-Mangel, Glaukom, Keratoconjunctivitis sicca, Methämoglobin-Reduktase-Mangel, Myelodysplasie, neuroaxonale Dystrophie, Osteochondrosis dissecans (Schultergelenk), persistierender Ductus arteriosus, retinierte Milchzähne und Spina bifida.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Chihuahua achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Chihuahua am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Chihuahuas zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Chihuahua schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Chihuahua die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Chihuahua kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Krampfanfälle

    •        Koordinationsstörungen

    •        Verhaltensänderungen

    •        Husten

    •        Atemgeräusche

    •        Atemnot

    •        Kümmern (unzureichende Gewichtszunahme im Wachstum, oft als Mini- oder Teacup-Chihuahua angeboten)

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Appetitverlust

    •        Lahmheit

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Chihuahua bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Chihuahuas einschicken und  im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Chihuahuas vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Chihuahuas achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Chihuahua vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Chihuahua außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Chihuahua sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Chihuahua mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Chihuahua mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Chihuahua körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Chihuahuas kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Chihuahuas schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Chihuahuas sind schwer zu erziehen und nehmen sich oft Dinge heraus. Stehlen sie z.B. Essen vom Tisch, kann das schnell mit einer Vergiftung enden.

    Bild: emma_lancaster | Pixabay

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Chihuahua sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Chihuahua deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Chihuahuas aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Chihuahua im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Chihuahua auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Chihuahua nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Chihuahua nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Hausmittel für den Chihuahua

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Chihuahua bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel gegen Maulgeruch

    Maulgeruch beim Hund wird meist durch Zahnbelag verursacht oder tritt bei Zahnfleischentzündungen auf. Die beste Vorbeugung ist regelmäßiges Zähneputzen. Zusätzlich helfen Kauartikel oder Kauspielzeug, den Zahnbelag zu entfernen und die Zähne gesund zu halten.

    Wenn dein Hund trotz dieser Maßnahmen Mundgeruch hat, solltest du seine Zähne von einem/einer Tierärzt:in kontrollieren lassen. Unter dem Zahnfleisch oder weiter hinten im Maul können sich nämlich Zahnentzündungen verbergen.

    Wenn die Zähne in Ordnung sind, gibt es weitere Hausmittel gegen Mundgeruch. So kannst du deinem Hund Minze und Petersilie geben. Beides ist bekannt dafür, den Atem zu erfrischen und kann als Snack oder als Zusatz zum Futter gegeben werden.

    Hausmittel zum Reinigen der Augen

    Zur Reinigung der Hundeaugen kannst du spezielle Augenreinigungstücher kaufen oder einen Wattebausch und etwas physiologische Kochsalzlösung (0,9 %) verwenden.

    Löse zunächst Verkrustungen durch mehrmaliges Abtupfen. Wische dann über die Augenlider vom inneren Augenwinkel nach außen. Wenn beide Augen gesund sind, kannst du dasselbe Tuch/Pad für beide Seiten verwenden. Falte das Tuch so, dass eine unbenutzte Fläche für das zweite Auge frei bleibt, oder drehe das Wattepad um.

    Wenn dein Hund an einer ansteckenden Bindehautentzündung leidet, solltest du sicherheitshalber für jedes Auge ein frisches Tuch/Pad verwenden.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Chihuahua?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Chihuahua die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Chihuahua eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Chihuahua Welpen mit Mutterhündin.

    Bild: Teerasuwat | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Chihuahua

    Wie lange kann ein Chihuahua leben?

    Die Lebenserwartung des Chihuahuas beträgt 14 bis 16 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Chihuahuas ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Chihuahua ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Chihuahua sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Chihuahua ein Senior?

    Als kleiner Hund können Chihuahua relativ alt werden. Sie gelten ab etwa 9 Jahren als Senior. Ab 14 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Chihuahua ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Chihuahua kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.

    Für Chihuahuas, egal ob Hündin oder Rüde, wird eine Kastration ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen, da es sich um eine kleine Hunderasse handelt und das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Chihuahua auf einen Blick

    Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse mit einer faszinierenden Geschichte und Kultur. Obwohl er klein ist, hat er einen großen Charakter und eine starke Persönlichkeit. Chihuahuas sind bekannt für ihre Loyalität, Liebe und Hingabe gegenüber ihren Besitzer:innen, aber auch für ihre anfängliche Schüchternheit gegenüber Fremden.

    Es ist wichtig zu wissen, dass die Haltung von Chihuahuas aufgrund ihrer Größe und Sensibilität besondere Anforderungen stellt. Sie benötigen viel Aufmerksamkeit und Training, um gut erzogen und gesund zu bleiben. Mit der richtigen Pflege und Hingabe kann der Chihuahua jedoch ein wunderbarer Begleiter sein, der seinen Besitzer:innen viele Jahre lang Freude und Liebe schenkt. Mit einer Lebenserwartung von 14 bis 16 Jahren werden Chihuahuas in der Regel sehr alt. Aus medizinischen und tierschützerischen Gründen ist von der Anschaffung eines Mini- bzw. Teacup-Chihuahuas abzuraten.

    Der Chihuahua ist die kleinste Hunderasse der Welt und wiegt etwa 1,5 bis 3 kg. Es gibt zwei Arten von Fell: Kurzhaar und Langhaar. Den Chi gibt es in allen Farben. Der Körper ist kompakt. Charakteristisch sind der gewölbte Schädel, auch Apfelköpfchen genannt, sowie die großen Augen und Ohren.

    Chihuahuas sind treue, wachsame, angriffslustige und lebhafte Hunde, die sich durch ein hohes Maß an Aktivität und Energie auszeichnen. Sie lieben den engen Kontakt zum Menschen und viel Aufmerksamkeit. Aufgrund ihrer Neigung zu aggressivem Verhalten wie Schnappen ist diese Rasse nicht für Familien mit kleinen Kindern geeignet, sondern eher für Alleinstehende und Senioren. Chihuahuas bellen viel und sollten ausreichend Auslauf bekommen. Sie brauchen eine strenge Erziehung und Regeln, obwohl sie schwierig zu trainieren sein können.

    Obwohl der Chihuahua allgemein als gesunde Rasse gilt, gelten seine geringe Größe, das Apfelköpfchen und die immer beliebter werdende Merle-Färbung als Qualzuchtmerkmale. Sie werden mit vielen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, z.B. offene Fontanelle, Wasserkopf und Taubheit. Mini- oder Teacup-Chihuahuas haben ein besonders hohes Risiko für Gesundheitsprobleme und sind aufgrund ihrer geringen Größe anfälliger für Verletzungen.

    Ebenso liebenswerte, kleinere Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

    Die Pflege des Chihuahuas umfasst das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen. Kurzhaarige Chihuahuas benötigen weniger Pflege als Langhaarige, die täglich gebürstet werden sollten, um Verfilzungen zu vermeiden. Chihuahuas sollten nur selten gebadet werden. Zur Zahnpflege sollten die Zähne regelmäßig geputzt und Kauspielzeug verwendet werden. Die Ohren des Chihuahuas neigen nicht zu Entzündungen, sollten aber einmal wöchentlich kontrolliert werden. Die Krallen sollten wöchentlich auf ihre richtige Länge überprüft und gegebenenfalls gekürzt werden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Chihuahua abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen. 

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Chihuahua eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.