Cavalier King Charles Spaniel
Handlicher, fröhlicher und doch kranker Familienhund
Rasseprofil:
Körpergröße: 30 - 33 cm
Gewicht: 6 - 8 kg
Farbe: Black & Tan, Ruby, Blenheim, Tricolor
Fell: weich, gewellt, mäßig lang, leicht befedert
Charakter: anhänglich, verspielt, freundlich
Anspruch an Haltung: moderat (krankheitsanfällig, Anfänger- und Familienhund)
Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre
FCI-Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde
Herkunft: England
Spitzname: CKCS, Cavalier
Titelbild: Al_Er | Shutterstock
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Cavalier King Charles Spaniels. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Cavalier King Charles Spaniel ist z.B. stark anfällig für Krankheiten und hat ein geringes Aggressionspotenzial.
Der Cavalier King Charles Spaniel ist eine Rasse, die wegen ihres freundlichen Wesens und ihrer Anpassungsfähigkeit als idealer Begleithund gilt. Sie sind bekannt für ihre Anhänglichkeit und Schmusebereitschaft und verbringen gerne Zeit mit ihren Besitzer:innen. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihres ruhigen Temperaments sind sie auch eine gute Wahl für Familien mit Kindern und ältere Menschen.
Leider hat der Cavalier King Charles Spaniel viele gesundheitliche Probleme, die auf Überzüchtung und reine Zucht auf Aussehen zurückzuführen sind. So ist er Träger verschiedener Qualzuchtmerkmale wie Chiari-Malformation, Brachyzephalie und Mitralklappenendokardiose. Aus medizinischen und tierschützerischen Gründen ist daher von der Anschaffung eines Cavaliers eher abzuraten.
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Aussehen: Wie sieht ein Cavalier King Charles Spaniel aus?
Der Cavalier King Charles Spaniel ist eine kleine Hunderasse mit einem Gewicht von 6 bis 8 kg. Das Fell ist seidig, weich, leicht gewellt, mäßig lang und leicht befedert. Es gibt vier Farbschläge: Schwarz und Loh (Black & Tan), Rubinrot (Ruby), Perlweiß mit kastanienroten Abzeichen (Blenheim) und Dreifarbig (Tricolor).
Der Cavalier hat einen sehr sanften Gesichtsausdruck. Es handelt sich um eine kurzköpfige (brachyzephale) Rasse, die großen, dunkelbraunen Augen liegen weit auseinander in einem breiten Gesicht. Der Schädel ist nicht gewölbt, die Nase ist groß, eckig und schwarz. Die Ohren sind hängend und mäßig befedert. Der Cavalier King Charles Spaniel ist etwas länger als hoch und hat einen mäßigen Knochenbau. Der Hals ist lang und leicht gewölbt. Die obere Linie ist gerade, die Brust mäßig tief, die Rippen gut gewölbt. Die Rute ist ebenfalls befedert und wird in Höhe der Rückenlinie oder etwas tiefer getragen. Der Cavalier King Charles Spaniel hat gerade Beine und kompakte Pfoten. Er bewegt sich geschmeidig, tief und gerade mit langen Schritten.
Früher gehörte es in Deutschland zum Rassestandard, dass die Rute kupiert, d.h. chirurgisch gekürzt wurde. Seit einiger Zeit ist das Kupieren jedoch verboten, da es als unnötiger Eingriff angesehen wird, der Schmerzen und Leiden verursacht. In anderen Teilen der Welt, z.B. in Osteuropa und in den USA, wird das Kupieren jedoch weiterhin praktiziert.
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Wie stark haaren Cavalier King Charles Spaniels?
Obwohl alle Hunde Haare verlieren, ist das Haaren beim Cavalier King Charles Spaniel im Vergleich zu anderen Hunderassen als moderat einzustufen. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst kann er mehr Haare verlieren als gewöhnlich. Das mittellange, seidige Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Dadurch werden auch lose Haare entfernt, und der Hund verliert weniger Haare.
Welcher Hund ähnelt dem Cavalier King Charles Spaniel?
Einige Hunderassen, die dem Cavalier King Charles Spaniel ähnlich sein könnten, sind z.B. der King Charles Spaniel (auch English Toy Spaniel genannt), der Papillon oder der Tibet Spaniel. Diese Rassen unterscheiden sich jedoch in einigen Merkmalen wie Größe, Felllänge und Farbe.
Der King Charles Spaniel ist dem Cavalier King Charles Spaniel am ähnlichsten. Beide Rassen gehören zur gleichen Gruppe der Toy-Spaniel und haben viele gemeinsame Eigenschaften, wie z.B. ihr liebevolles und anhängliches Wesen. Äußerlich unterscheidet sich der King Charles Spaniel hauptsächlich im Kopf und im Gesicht. Er hat einen kürzeren Kopf mit einer flacheren Nase und einem ausgeprägteren Stop. Hier findest du ein Foto von einem prämierten King Charles Spaniel.
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Der Papillon ist kleiner als der Cavalier, hat eine längere Befederung an den Ohren und eine andere Fellstruktur, die aus langen, glatten Haaren besteht.
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Der Tibet Spaniel hat ebenfalls lange Ohren wie der Cavalier, sie liegen jedoch dicht am Kopf an. Er hat ein flacheres Gesicht und einen buschigen Schwanz. Sein Fell ist dicht und seidig.
Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Cavalier King Charles Spaniels?
Der Cavalier King Charles Spaniel ist ein anhänglicher, intelligenter, verspielter und freundlicher Hund. Er braucht eine Umgebung mit viel Menschenkontakt. Cavalier King Charles Spaniels lieben die Gesellschaft von Kindern und anderen Haustieren. Sie sind aktiv und brauchen durchschnittlich viel Bewegung. Trotz seiner handlichen Größe besitzt er noch den Jagdtrieb des Spaniels, doch dieser ist durch konsequente Erziehung in der Regel gut beherrschbar. Sie haaren mäßig stark und müssen regelmäßig gepflegt werden. Die Pfoten sollten getrimmt werden, um Verfilzungen zu vermeiden. Sie sind als perfekte Schoßhunde bekannt. Wie viele kleine Hunde sind sie Alarmkläffer, bellen also viel, wenn sie Gefahr wittern.
Verhaltensprofil des Cavalier King Charles Spaniels
In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Cavalier King Charles Spaniels im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt einige problematische, aber auch viele angenehme Verhaltensweisen auf. Der Cavalier kann zum Schnappen neigen, weshalb Kinder davon abgehalten werden sollten, sich auf den Hund zu stürzen und ihn zu umarmen. Andere aggressive Verhaltensweisen sind nicht sehr ausgeprägt. Der CKCS zeigt häufig sowohl wachsames als auch übermäßiges Bellen. Was ihn hingegen auszeichnet ist, dass das Bedürfnis nach Zuwendung groß ist und die Aktivität und Reaktion auf Reize durchschnittlich sind. Der Cavalier ist mäßig trainierbar.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Cavalier King Charles Spaniels. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Cavalier King Charles Spaniel hat z.B. ein sehr großes Bedürfnis nach Zuwendung und ist selten aggressiv gegen Hunde und Familienmitglieder.
Welches Verhalten ist beim CKCS stark ausgeprägt?
• Bedürfnis nach Zuwendung
Welches Verhalten ist beim CKCSl gering ausgeprägt?
• aggressiv gegen Familie
• aggressiv gegen Hunde
Sind Cavalier King Charles Spaniels Kläffer?
Ja, die Hunderasse ist dafür bekannt, viel zu bellen. Diese Verhaltensweise ist vor allem bei kleineren Hunderassen stärker ausgeprägt.
Der Cavalier bellt dir zu viel? Wenn du eine kleinere Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Whippet oder das Italienische Windspiel empfehlen.
Sind Cavalier King Charles Spaniels ruhige Hunde?
Jein. Der Cavalier King Charles Spaniel liegt im Mittelfeld zwischen einem sehr ruhigen und sehr reaktiven Hund. Er hat normalerweise ein ruhiges und anhängliches Wesen, ist anhänglich und liebt die Nähe seiner Familie. Doch er kann auch lebhafte Momente haben und neigt dazu, aktiv zu sein, besonders wenn er jung ist.
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Geschichte: Ursprung des Cavalier King Charles Spaniels
Der Name Cavalier King Charles Spaniel klingt königlich und ist es auch. Seine Entwicklung wurde unter der Herrschaft von König Charles I. von Großbritannien im 16. Jahrhundert vorangetrieben. Interessanterweise war es der Amerikaner Roswell Eldridge, der diese Rasse vor dem Vergessen bewahrte, als Königin Victoria ihre eigenen Vorstellungen hatte, wie ein königlicher Spaniel auszusehen habe. Der Lieblingshund von König Charles war eine Rasse mit einem sehr flachen Kopf, während Königin Victoria einen gewölbten Kopf und eine stärker nach oben gebogene Schnauze bevorzugte. Damit war der ursprüngliche Cavalier King Charles Spaniel so gut wie verschwunden.
Doch Anfang der 1920er Jahre kam Eldridge nach England, um nach einem Cavalier des altmodischen, flachköpfigen Typs zu suchen. Er schrieb eine Belohnung für Personen aus, die Zuchttiere zur Verfügung stellen konnten, und wurde fündig. Die Rasse setzte sich schließlich durch und der Cavalier wurde zu einer der beliebtesten Rassen Großbritanniens. Auch in den USA, Deutschland und anderen Ländern wird er seit Jahren immer beliebter.
Lange bevor es King Charles I. gab, waren Toy-Spaniels verschiedener Arten übliche Begleiter. Es wird vermutet, dass der Cavalier sich aus einer Art Toy Spaniel entwickelt hat, der auf Kunstwerken des 16. bis 18. Jahrhunderts von Malern wie Van Dyke, Stubs und Gainsborough zu sehen ist. Diese Kunstwerke zeigen kleine Spaniels mit flachem Kopf und mandelförmigen Augen, die häufig als Haustiere von Damen gehalten wurden. Diese hielten sich die Hunde, um ihren Schoß während kalter Kutschenfahrten oder Spaziergängen in kalten Schlössern zu wärmen. Man schätzte auch ihre Fähigkeit, Flöhe von ihren Herrinnen zu entfernen und sie so vor Stichen und, schlimmer noch, vor der Pest zu schützen.
Der Teil "Cavalier" des Namens, der das Bild des Hundes als Begleiter einer Dame wiedergibt, stammt von der Bedeutung "Kavalier", ein "höfischer, modischer Gentleman, besonders als Begleiter von Damen". Wie bereits erwähnt, fand König Charles I. Gefallen an diesem Spaniel, und sein Sohn, König Charles II., war von dieser Rasse so begeistert, dass er verfügte, dass King Charles Spaniels in allen öffentlichen Räumen, einschließlich des Parlaments, erlaubt sein sollten. Dieses Dekret ist noch heute in den Gesetzesbüchern zu finden, und diese Rasse ist die einzige, die im Parlament erlaubt ist.
Hat der Cavalier King Charles Spaniel einen Jagdtrieb?
Ja, auch wenn der Cavalier King Charles Spaniel eigentlich zu den Gesellschafts- und Begleithunden gehört, hat er oft noch einen Jagdtrieb. Schließlich stammt er von Spaniels ab, die als Jagdhunde gezüchtet wurden. Bei konsequenter Erziehung ist er jedoch meist gut beherrschbar. Es gibt jedoch individuelle Unterschiede in der Persönlichkeit und im Verhalten der Hunde, so dass es vorkommen kann, dass ein Cavalier King Charles Spaniel einen stärkeren Jagdtrieb hat.
Was ist der Unterschied zwischen Cavalier King Charles Spaniel und King Charles Spaniel?
Der King Charles Spaniel und der Cavalier King Charles Spaniel sind zwei verschiedene Rassen, obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich aussehen. Beide Rassen sind liebevolle und anhängliche Begleithunde, die sich gut in Familien integrieren lassen.
Ursprünglich war der King Charles Spaniel eine eigene Rasse, die in England seit dem 16. Sie waren bei der Aristokratie sehr beliebt und wurden oft als Schoßhunde gehalten. Im Laufe der Zeit wurden sie jedoch immer kleiner gezüchtet, was zu gesundheitlichen Problemen führte. In den 1920er Jahren wurde daher beschlossen, den King Charles Spaniel mit anderen Rassen zu kreuzen, um die Gesundheit der Hunde zu verbessern.
Das Ergebnis war der Cavalier King Charles Spaniel, der eine Rückzüchtung auf den ursprünglichen Typ des King Charles Spaniels darstellt. Im Gegensatz zum King Charles Spaniel, der eine flachere Nase und ein kürzeres Gesicht hat, hat der Cavalier King Charles Spaniel eine längere Nase und ein längeres Gesicht. Er ist auch größer als der King Charles Spaniel und hat längere Ohren, die tiefer am Kopf angesetzt sind.
Auch im Temperament und im Verhalten gibt es Unterschiede zwischen den beiden Rassen. Der Cavalier King Charles Spaniel ist bekannt für sein freundliches und verspieltes Wesen, während der King Charles Spaniel oft etwas schüchterner und zurückhaltender ist. Der Cavalier King Charles Spaniel ist auch oft aktiver und rennt und spielt gerne, während der King Charles Spaniel eher ruhig und gelassen ist.
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Haltung: Welche Ansprüche hat der Cavalier King Charles Spaniel?
Zubehör: Was braucht der Cavalier King Charles Spaniel?
Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:
• Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.
• Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.
• Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.
• Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.
• Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.
• Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.
• Hundemantel: Bei kaltem und nassem Wetter friert der kleine Cavalier leicht, da er keine schützende Unterwolle besitzt. Deshalb benötigt er einen gut sitzenden Mantel.
• Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.
• Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.
• Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei langhaarigen Hunden wie dem Cavalier King Charles Spaniel helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.
• Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.
• Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.
• Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.
Wie viel Auslauf braucht ein Cavalier?
Auch wenn er klein ist, muss der Cavalier King Charles Spaniel körperlich und geistig ausreichend gefordert werden. Er braucht in der Regel etwa 60 Minuten Auslauf, verteilt auf zwei bis drei Spaziergänge pro Tag, um glücklich zu sein. Ein Cavalier King Charles Spaniel kann durchaus aber auch 5 Kilometer und mehr laufen. Der Auslauf sollte am besten zu festen Zeiten erfolgen. Dein Cavalier sollte sich im Wald, Park oder an einem anderen Ort austoben können, wo er ohne Leine laufen kann. Auch ein eingezäunter Hundeplatz ist optimal.
Darüber hinaus hängt es vom Charakter und der Fitness deines Hundes ab, ob ihr öfter spazieren geht und wie lange die Spaziergänge dauern. Wenn du einen Hund suchst, der dich auf langen Wanderungen begleitet, solltest du dir eher eine sportlichere Rasse zulegen, z.B. einen Deutsch Kurzhaar, Sibirischen Husky, Jack Russell Terrier oder Australian Shepherd.
Kann man einen Cavalier King Charles Spaniel alleine lassen?
Nein. Cavalier King Charles Spaniels sind sehr soziale Hunde, die sich in der Nähe ihrer Bezugspersonen am wohlsten fühlen. Sie sind keine Hunde, die gerne längere Zeit allein gelassen werden. Wenn sie zu lange allein gelassen werden, können sie destruktives Verhalten zeigen oder sogar Angst entwickeln. Der Cavalier King Charles Spaniel eignet sich aufgrund seines freundlichen und umgänglichen Wesens gut als Begleithund und kann in der Regel überall mit hingenommen werden, sei es in öffentlichen Einrichtungen wie Cafés, Büros oder auch auf Reisen. Achte jedoch darauf, dem Hund genügend Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, um eine Überforderung zu vermeiden.
Wenn es nicht anders geht, sollte ein Cavalier nicht länger als 4 Stunden alleine bleiben und sich während dieser Zeit mit Spielzeug oder Kauartikeln beschäftigen können. Es ist auch eine gute Idee, dem Hund einen sicheren Platz mit einem bequemen Schlafplatz zur Verfügung zu stellen, wo er sich wohlfühlt, wenn er allein ist. Eine professionelle Hundebetreuung oder ein:e Hundesitter:in sind ebenfalls eine gute Option, wenn du für längere Zeit nicht zu Hause sein kannst.
Ausgaben: Wie viel kostet ein Cavalier King Charles Spaniel?
Cavalier King Charles Spaniel sind auch im Preis königlich. Die Kosten für einen Cavalier können je nach Zucht, Standort und Abstammung variieren. Seriöse Züchter:innen verlangen in der Regel zwischen 1.000 € und 3.000 € für einen Welpen. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?
Die Kosten für die Haltung eines Cavalier King Charles Spaniels liegen im Mittelfeld. Es müssen hierbei vor allem Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Hinzu kommen die Futterkosten, auch wenn der Cavalier als kleiner Hund wenig frisst. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da die Rasse als sehr krankheitsanfällig gilt, ist im Laufe eines Cavalier-Lebens mit hohen Tierarztkosten zu rechnen. Es lohnt sich daher, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 200 € ausgehen.
Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Cavalier King Charles Spaniel?
Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein CKCS kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Labrador Retriever. Wie hoch die Hundesteuer für einen Cavalier in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.
Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.
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Für wen ist ein Cavalier King Charles Spaniel geeignet?
Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.
Ist der Cavalier King Charles Spaniel ein Anfängerhund?
Der King Charles Spaniel ist ein freundlicher und sanfter Hund, der sich gut für Anfänger:innen eignet. Hundehalter:innen sollten sich aber wegen seiner gesundheitlichen Probleme und anspruchsvollen Pflege gründlich über die Rasse informieren, bevor sie sich für einen Cavalier entscheiden. Auch wegen seines verhältnismäßig geringen Bewegungsbedürfnisses ist er für eher gemütliche Menschen geeignet. Sein Bewegungsdrang sollte jedoch nicht unterschätzt werden.
Sind Cavalier King Charles Spaniels verschmust?
Ja, der Cavalier King Charles Spaniel gilt als sehr anhänglicher Hund. Cavaliers haben ein großes Bedürfnis nach Zuwendung und bauen eine starke Bindung zu ihren Besitzer:innen auf. Sie lieben es, in der Nähe ihrer Besitzer:innen zu sein, auf deren Schoß zu sitzen oder sich kraulen zu lassen.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund eine individuelle Persönlichkeit hat, und obwohl die meisten Cavalier King Charles Spaniel gerne kuscheln, kann es auch Ausnahmen geben.
Ist ein Cavalier King Charles Spaniel ein Familienhund?
Ja, der Cavalier King Charles Spaniel ist ein ausgezeichneter Familienhund. Er ist bekannt dafür, dass er die Gesellschaft von Menschen liebt und sich gut mit Kindern und anderen Haustieren verträgt. Der Cavalier King Charles Spaniel kann sich an verschiedene Lebensumstände anpassen, sei es in einer kleinen Wohnung oder in einem Haus mit Garten. Fremden gegenüber sind sie in der Regel sehr freundlich.
Sind Cavalier King Charles Spaniels für Allergiker geeignet?
Nein, Cavalier King Charles Spaniel können für Allergiker:innen problematisch sein, da sie Haare und Hautschuppen verlieren, die bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen können. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.
Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du einen Test in der Arztpraxis machen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.
Erziehung: Wie erzieht man einen Cavalier King Charles Spaniel?
Wie bei allen Hunderassen ist auch beim Cavalier King Charles Spaniel die Erziehung ein wichtiger Teil der Haltung und Pflege des Hundes. Auch wenn er klein ist, sollte er seine Besitzer:innen als Rudelführer:innen anerkennen und ihnen vertrauen. Hier sind einige Tipps für die Erziehung eines Cavaliers:
• früh beginnen: Beginne so früh wie möglich mit der Erziehung deines Cavalier King Charles Spaniels. Die meisten Cavaliers sind intelligent und lernwillig, aber sie können auch dickköpfig sein, wenn sie nicht früh genug trainiert werden.
• positive Verstärkung: Belohne gutes Verhalten mit positiver Verstärkung wie Leckerlis und Lob. Vermeide jedoch körperliche Bestrafung oder Schreien, da dies Angst oder Aggression auslösen kann.
• Konsequenz: Sei konsequent in deinem Training und in deinen Erwartungen an deinen Cavalier. Stelle sicher, dass alle Familienmitglieder die gleichen Regeln und Kommandos verwenden, um Verwirrung zu vermeiden.
• Sozialisierung: Sozialisiere deinen Cavalier frühzeitig mit anderen Hunden und Menschen, um sicherzustellen, dass er freundlich und gutmütig ist.
• übe die Grundkommandos: Bringe deinem Cavalier die Grundkommandos „Sitz“, „Platz“, „Bleib“ und „Komm“ bei. Diese Kommandos sind nicht nur für die Kontrolle deines Cavaliers wichtig, sondern können auch zur Sicherheit beitragen.
• Geduld: Sei geduldig und gib deinem Cavalier Zeit zum Lernen. Hunde lernen in ihrem eigenen Tempo, und es kann einige Zeit dauern, bis dein Hund ein bestimmtes Verhalten beherrscht.
Es ist auch wichtig, deinem Cavalier King Charles Spaniel genügend Bewegung und geistige Anregung zu geben, um seine Energie zu kanalisieren und Langeweile zu vermeiden. Eine gute Erziehung ist nicht nur für die Kontrolle deines Cavaliers wichtig, sondern auch für seine Sicherheit und das Zusammenleben in der Familie.
Ernährung: Was frisst ein Cavalier King Charles Spaniel?
Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Cavalier King Charles Spaniel kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.
Erwachsene Cavaliers sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.
Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.
Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Cavalier King Charles Spaniel viel davon bekommen hat.
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Neigt der Cavalier King Charles Spaniel zu Übergewicht?
Ja, Cavalier King Charles Spaniels neigen zu Übergewicht, da sie häufig nicht ausreichend Bewegung bekommen und eine Vorliebe für das Fressen haben. Es gibt auch eine rassespezifische Prädisposition für Übergewicht bei Cavaliers, die auf genetische Faktoren wie eine verminderte Stoffwechselrate und übermäßigen Hunger zurückzuführen ist.
Für kleine Hunde wie den Cavalier King Charles Spaniel kann schon eine Gewichtszunahme von wenigen Gramm bereits ein ernsthaftes Problem darstellen. Aufgrund ihrer geringen Größe ist ihr Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße höher als bei größeren Hunden.
Um dies zu verdeutlichen, hier ein Beispiel: Ein Cavalier mit einem Gewicht von 6 kg, der 200 Gramm zunimmt, hat damit eine Gewichtszunahme von 3,3 % seines Körpergewichts. Ein Golden Retriever mit einem Gewicht von 30 kg, der ebenfalls 200 Gramm zunimmt, hat hingegen nur eine Gewichtszunahme von 0,7 % seines Körpergewichts.
Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:
• kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.
• biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.
• füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.
• reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.
• bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.
• füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.
• nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.
• wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.
Ist der Cavalier King Charles Spaniel anfällig für Futtermittelallergien?
Ja, der Cavalier King Charles Spaniel ist anfällig für Allergien gegen Futtermittel, aber auch gegen andere Allergene. In einer Gesundheitsstudie des ACKCSC aus dem Jahr 2006 litten ca. 3,5 % der Cavaliers an einer Futtermittelallergie und 5 % an einer Umweltallergie. Symptome einer Futtermittelallergie können Hautausschlag, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen sein.
Um eine Futtermittelallergie beim Cavalier King Charles Spaniel zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, das frei von häufigen Allergenen ist. Meist wird hypoallergenes Futter in diesem Zusammenhang empfohlen. Die häufigsten Allergene bei Hunden sind Proteine aus tierischem Fleisch wie Rind, Huhn, Lamm und Schwein, aber auch Milchprodukte, Eier, Soja, Weizen, Mais, Reis und glutenhaltige Nahrungsmittel können Allergien auslösen.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und auf verschiedene Futtermittel und Allergene unterschiedlich reagieren kann. Wenn dein Hund Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt, müssen zunächst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anschließend kann eine sogenannte Eliminationsdiät helfen, das oder die Futtermittel zu finden, auf die dein Hund allergisch reagiert.
Bild: Alexas_Fotos | Pixabay
Pflege: Wie pflege ich einen Cavalier King Charles Spaniel?
Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Cavalier King Charles Spaniels haben im Allgemeinen einen hohen Pflegeaufwand.
Fellpflege
Der Cavalier King Charles Spaniel hat ein mittellanges Fell, das viel Pflege erfordert. Regelmäßiges Bürsten entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Es verhindert Verfilzungen, entfernt abgestorbene Hautzellen und verbessert die Durchblutung.
Das schöne Fell des kleinen Cavaliers muss nicht geschoren oder geschnitten werden. Während des Fellwechsels verliert der kleine Hund so viel Fell wie sonst in einem Jahr. Im Allgemeinen sollte ein Cavalier mindestens einmal pro Woche gebürstet werden. Cavalier King Charles Spaniels sollten nur gebadet werden, wenn sie sich im Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Häufiges Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.
Zahnpflege
Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Cavalier King Charles Spaniel früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.
Ohrenpflege
Hunde mit Schlappohren wie der Cavalier King Charles Spaniel neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.
Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.
Krallenpflege
Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Cavalier King Charles Spaniels auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.
Medizinische Besonderheiten bei Cavalier King Charles Spaniels
Cavalier King Charles Spaniels haben einige medizinische Besonderheiten, die beachtet werden müssen. Einige Messwerte sind im Vergleich zu anderen Hunderassen höher oder niedriger und nicht krankhaft.
Blutbild
Cavalier King Charles Spaniels haben häufig eine sogenannte idiopathische asymptomatische Thrombozytopenie mit weniger als 100.000 Blutplättchen/μl. Bei betroffenen Hunden sind die an der Blutgerinnung beteiligten Thrombozyten oft groß. Daher ist die Thrombozytenmasse (Thrombozytencrit) ein besseres Maß für die Funktion der Blutplättchen bei dieser Rasse.
Die Erkrankung verursacht keine Symptome und beruht auf einer autosomal rezessiven Mutation im beta1-Tubulin-Gen. Ein Gentest ist verfügbar.
Gesundheit: Sind Cavalier King Charles Spaniel krankheitsanfällig?
Der Cavalier King Charles Spaniel gilt als kranke Rasse (siehe Grafik). Daher müssen Besitzer:innen mit hohen Tierarztkosten im Laufe eines Hundelebens rechnen. Trotzdem ist die Lebenserwartung mit 12 bis 15 Jahren hoch, allerdings leiden viele Hunde ihr Leben lang.
Cavaliers sind sehr anfällig für Krankheiten und mäßig anfällig für Allergien. Von Erbkrankheiten ist der Cavalier King Charles Spaniel selten betroffen, trotzdem kommen sie vor. Bekannt sind u.a. Hüftgelenksdysplasie, aseptische Femurkopfnekrose, Patellaluxation, Ellbogendysplasie, Episodic Falling Syndrome, Muskeldystrophie, kongenitale Keratoconjunctivitis sicca (KCS) und Ichthyose. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines CKCS für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Cavaliers tragen mehrere Qualzuchtmerkmale (siehe unten).
Ebenso liebenswerte und weniger krankheitsanfällige, kleinere Hunderassen sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Cavalier King Charles Spaniels. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Cavalier King Charles Spaniel ist z.B. sehr anfällig für Krankheiten und ist selten von Erbkrankheiten betroffen.
Ist der Cavalier King Charles eine Qualzucht und überzüchtet?
Ja, der Cavalier King Charles Spaniel gehört leider zu den Rassen, die unter Qualzuchtmerkmalen leiden. Dies liegt vor allem daran, dass die Rassemerkmale immer weiter übertrieben werden, um ein bestimmtes kindliches Aussehen zu erreichen. Das Wohlbefinden der Hunde bleibt dabei oft auf der Strecke.
Qualzuchtmerkmale beim Cavalier King Charles Spaniel sind der rundliche Schädel, der zu der sogenannten Chiari-Malformation und einem erhöhten Druck auf das Gehirn führt. Außerdem haben sie eine brachyzephale Schnauze, die u.a. zu Atemnot führen kann, und leiden zu einem großen Teil an Herzklappenerkrankungen (Endokardiose).
Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.
Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.
Chiari-Malformation als Qualzuchtmerkmal
Laut Studien leiden fast alle Cavalier King Charles Spaniels an einer Chiari-Malformationᵈ. Sie ist genetisch bedingt und schlicht die Folge der Zucht auf eine rundliche Schädelform. Die Chiari-Malformation ist nicht heilbar, aber eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann die Symptome lindern.
Bei der Chiari-Malformation handelt es sich um eine anatomische Fehlbildung des Hinterhauptbeins und des Schädels, bei der das Kleinhirn in den Spinalkanal ragt, was zu einer Beeinträchtigung der Hirndurchblutung und zu einem erhöhten Hirndruck führen kann, was Syringomyelie genannt wird. Die Auswirkungen können sehr unterschiedlich sein und reichen von keinerlei Symptomen bis hin zu schweren neurologischen Störungen. In schweren Fällen kann eine Operation helfen, den Druck auf das Gehirn zu verringern.
Zu den Auswirkungen der Chiari-Malformation bei Hunden gehören:
• Schmerzen: Eine der häufigsten Folgen der Chiari-Malformation sind Schmerzen im Hals- und Kopfbereich. Dies kann zu einer erhöhten Empfindlichkeit im Kopfbereich führen und dazu, dass der Hund Berührungen und Bewegungen des Halses und des Kopfes vermeidet. Betroffene Tiere lassen sich nur ungern hochheben, springen nicht und steigen keine Treppen. Bei Schmerzen zeigen die Hunde oft auch ein sogenanntes Schmerzgesicht, nehmen ungewöhnliche Schlafpositionen ein oder haben Probleme, durchzuschlafen.
• Krämpfe und Epilepsie: Druck auf das Gehirn kann zu Krämpfen führen. Sie äußern sich in unkontrollierten Muskelzuckungen, Taumeln oder plötzlichem Umfallen des Hundes. In manchen Fällen kommt es auch zu regelmäßig wiederkehrenden Krampfanfällen (Epilepsie).
• Störungen der Koordination: Die Schädigung des Gehirns kann zu Koordinationsstörungen führen. Diese äußern sich meist in einer gestörten Körperhaltung und einer Gangunsicherheit, die sich in unruhigen Bewegungen und vermehrtem Schwanken beim Gehen äußern kann.
• Verhaltensänderungen: Der Druck auf das Gehirn kann Juckreiz auslösen. Häufig tritt er dann auf, wenn die Hunde laufen, aufgeregt sind, berührt werden oder ein Halsband angelegt bekommen. Manche Hunde zeigen auch das sogenannte „Fliegenschnappen“, bei dem sie plötzlich den Kopf schütteln oder mit den Zähnen schnappen, um ein vermeintliches Insekt loszuwerden, das gar nicht da ist. Viele Hunde mit einer Chiari-Malformation sind zudem aufgrund der Schmerzen oft aggressiv, ängstlich, sehr anhänglich oder suchen stark nach Aufmerksamkeit.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Chiari-Malformation kein spezifisches Merkmal des Cavalier King Charles Spaniels ist, sondern auch bei anderen Hunderassen wie dem King Charles Spaniel, dem Griffon Bruxellois, dem Weimaraner und anderen brachyzephalen Rassen auftritt. Auch Menschen können betroffen sein. Es ist jedoch besorgniserregend, dass die Chiari-Malformation beim Cavalier King Charles Spaniel so häufig auftritt und oft mit anderen Qualzuchtmerkmalen wie einem abgeflachten Gesicht und großen Augen einhergeht.
Bild: KnipsKaline | Pixabay
Brachyzephalie als Qualzuchtmerkmal
Brachyzephalie ist ein Qualzuchtmerkmal, das bei einigen Hunderassen wie dem Cavalier King Charles Spaniel auftritt. Es bedeutet, dass die betroffenen Hunde einen verkürzten Schädel und eine flache Nase haben, was zu einer Einengung der Atemwege führt. Zu diesen Rassen gehören des Weiteren Möpse, Französische Bulldoggen, Englische Bulldoggen und Boxer. Die mit Brachyzephalie verbundenen Merkmale können zum schwerwiegenden Brachyzephalensyndrom führen, das die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt und sogar lebensbedrohlich sein kann. 20,5 % der Cavaliers leiden unter dem Brachyzephalensyndrom mit schwerwiegenden Symptomenᵇ.
Zu den Auswirkungen der Brachyzephalie bei Hunden gehören:
• Atemprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben aufgrund der flachen Nase und des verkürzten Schädels oft eine verengte Atemöffnung. Da Hunde hauptsächlich durch die Nase atmen, haben sie deshalb Schwierigkeiten, ausreichend Luft zu bekommen, was zu Kurzatmigkeit, Schnarchen, lauten Atemgeräuschen und Atemnot führt.
• Hitzestress: Kurznasige Hunde können sich an heißen Tagen nur schwer abkühlen, was zu Hitzestress bis hin zum Hitzschlag führen kann. Hunde schwitzen nicht wie Menschen, sondern geben Körperwärme hauptsächlich über die Atmung ab. Dieser Mechanismus ist bei brachyzephalen Rassen mäßig bis stark eingeschränkt.
• Augenprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben oft ein flaches Gesicht, wodurch die Augen übermäßig hervortreten. Dies erhöht das Risiko von Augeninfektionen und -verletzungen und führt häufig zu einem übermäßigem Tränenfluss, da die Tränenkanäle verformt und nicht durchlässig sind. Außerdem neigen sie zum sogenannten Cherry Eye, einem Vorfall der Nickhautdrüse.
• Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme: Brachyzephale Hunde können aufgrund des zusammengedrückten Schädels Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben. Das Kauen kann aufgrund des verkürzten Kiefers erschwert sein, und es kommt häufig zu Zahnfehlstellungen. Manche Hunde mit Brachyzephalie haben auch Schwierigkeiten beim Schlucken, da das Gaumensegel zu lang ist.
Diese Probleme können bei verschiedenen Hunden unterschiedlich stark ausgeprägt sein und hängen auch von anderen Faktoren wie dem Schweregrad der Brachyzephalie oder dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Es ist wichtig, dass Hundebesitzer:innen und Züchter:innen sich der möglichen Probleme im Zusammenhang mit Brachyzephalie bei Hunden bewusst sind, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten.
Um die Zucht brachyzephaler Hunde und deren Leiden nicht zu fördern, sollte man bei der Adoption eines Hundes keine brachyzephale Rasse wählen oder zumindest darauf achten, dass die Schnauze möglichst lang ist.
Weitere Informationen zum Thema findest du in den Artikeln Wir sagen „Ja“ zur Nase! Gesundheitliche Probleme bei kurzköpfigen Rassen und Niedliche Plattnase? Warum Möpse nicht süß, sondern krank sind!
Mitralklappenendokardiose als Qualzuchtmerkmal
Die Mitralklappenendokardiose tritt laut einer Gesundheitsstudie des ACKCSC aus dem Jahr 2006 bei ca. 27 % der Cavalier King Charles Spaniels auf, also etwa 20-mal häufiger als bei anderen Rassen. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung der Herzklappen, die in der Folge nicht mehr richtig schließen. Die Mitralklappe befindet sich zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer und sorgt normalerweise dafür, dass das Blut nur in eine Richtung fließt und nicht zurück. Bei einer Endokardiose wird die Mitralklappe jedoch undicht, so dass das Blut zurück in den Vorhof fließt.
Die Symptome können je nach Schweregrad der Erkrankung variieren und umfassen unter anderem:
• Husten
• Atemnot
• verminderte Leistungsfähigkeit
• Flüssigkeitsansammlung in Lunge und Bauchraum
• Ohnmachtsanfälle
Eine Mitralklappenendokardiose ist nicht heilbar, aber es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität des Hundes zu verbessern. Dazu gehören eine medikamentöse Therapie, eine spezielle Diät und regelmäßige Kontrolluntersuchungen.
Welche Krankheiten treten gehäuft beim Cavalier King Charles Spaniel auf?
Der Cavalier King Charles Spaniel gilt als sehr krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich um Erkrankungen diverser Organsysteme. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:
• Chiari-Malformation (Anomalie der hinteren Schädelregion, übt Druck auf Kleinhirn und Hirnstamm aus, Folge kann sog. Syringomyelie sein, Auftreten ab 6 Monaten, angeboren sehr häufig*)
• Mitralklappenendokardiose (Herzklappe schließt nicht richtig, führt zu Herzgeräusch und Herzvergrößerung, oft Auftreten ab 5 Jahren, sehr häufig*)
• exokrine Pankreasinsuffizienz (immunvermittelte Atrophie der Bauchspeicheldrüsen, die Verdauungsenzyme herstellen, vererbbar, sehr häufig*)
• Brachyzephalensyndrom mit verengten Nasenlöchern, verlängertem Gaumensegel, zu kleiner Luftröhre und ausgestülpten Kehlkopftaschen (führt zu Atemnot, Hitzeintoleranz und Kollaps, angeboren, sehr häufig*)
• Nabelbruch (Ausstülpung von Gewebe durch den Nabel, angeboren, sehr häufig*)
• Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)
• Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Auftreten ab 2 Jahren, angeboren, häufig*)
• Taubheit (angeboren oder fortschreitend, häufig*)
• Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Auftreten ab 6 Monaten, häufig*)
• Keratoconjunctivitis sicca (KCS, trockenes Auge durch langsame oder plötzliche Versiegen der Tränenproduktion, führt zu Augenausfluss, Entzündungen und Hornhautgeschwüren, Auftreten ab 2 Jahren, häufig*)
• Hot Spots und allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, häufig*)
• Grützbeutel (Talgzysten, entstehen durch verstopfte Talgdrüsen, häufig*)
• Syringomyelie (erhöhter Druck auf Gehirnteile durch Chiari-Malformation, Verdrängen von Hirnstrukturen durch Hirnwasser, Folge sind Missempfindungen wie starker Juckreiz und Schmerzen, Auftreten ab 5 Monaten, angeboren, häufig*)
• Bandscheibenvorfall (IVDD, führt zu Schmerzen, neurologischen Problemen und Lähmung, häufig*)
• Epilepsie (Krampfanfälle, angeboren, häufig*)
• Femoralarterienthrombose (Verlegung der Beinschlagader, keine Symptome, da Blutfluss durch kollaterale Gefäße erhalten bleibt , häufig*)
• Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)
• persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)
• chronische Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse, meist subklinisch, moderates Risiko**)
• Diabetes mellitus Typ 1 (Zuckerkrankheit durch Insulinmangel, moderates Risiko**)
• Mikrophthalmie mit multiplen Augendefekten (zu kleiner Augapfel, ein- oder beidseitig, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, gelegentlich*)
Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Cavalier King Charles Spaniel häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Eosinophilie, Xanthinharnsteine, primär sekretorische Mittelohrentzündung, Immunoglobulindefizienz mit Pneumocystis-Pneumonie, Brachgnathismus, Hydrozephalus, mitochondriale Myopathie, Prognathie, progressive Netzhautatrophie, Nierendysplasie und Schiefmaul.
Ebenso liebenswerte und weniger krankheitsanfällige, kleinere Hunderassen sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.
*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:
**Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:
Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Cavalier King Charles Spaniel achten?
Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Cavalier King Charles Spaniel am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können beim Cavalier King Charles Spaniel zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Cavalier King Charles Spaniel schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Cavalier King Charles Spaniel die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.
Beim Cavalier King Charles Spaniel kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:
• Trägheit und Leistungsschwäche
• Kollaps
• Husten
• Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen
• Atemprobleme
• laute Atemgeräusche
• Schmerzen bei Bewegung, Anfassen oder Hochheben
• Krampfanfälle
• unstillbarer Juckreiz
• Schnappen nach unsichtbaren Fliegen
• Beule in der Nabelregion
• Durchfall, Bauchschmerzen
• Gewichtszu- oder abnahme
• Lahmheit
• Appetitverlust
• Hautentzündung
• Fellverlust, kahle Stellen
Was tun, wenn Symptome auftreten?
Wenn du Symptome bei deinem Cavalier King Charles Spaniel bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Cavalier King Charles Spaniels einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Cavalier King Charles Spaniel vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Cavalier King Charles Spaniels achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.
Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:
• Impfungen: Impfungen schützen deinen Cavalier King Charles Spaniel vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Cavalier King Charles Spaniel außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.
• Parasitenschutz: Cavalier King Charles Spaniel sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Cavalier King Charles Spaniel mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.
• gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Cavalier King Charles Spaniel mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.
• ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Cavalier King Charles Spaniel körperlich und geistig fit und gesund.
• regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Cavalier King Charles Spaniels kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.
• Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Cavalier King Charles Spaniels schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.
Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?
Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Cavalier King Charles Spaniel sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Cavalier King Charles Spaniel deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.
Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:
• giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Cavalier King Charles Spaniels aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.
• vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Cavalier King Charles Spaniel im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.
• trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Cavalier King Charles Spaniel auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.
• achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Cavalier King Charles Spaniel nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.
• vermeide Überhitzung: Setze deinen Cavalier King Charles Spaniel nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.
Bild: SylwiaAptacy | Pixabay
Hausmittel für den Cavalier King Charles Spaniel
Es gibt einige Hausmittel, die deinem Cavalier King Charles Spaniel bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.
Hausmittel bei Ohrenentzündung
Ohrenentzündungen müssen in vielen Fällen medikamentös behandelt werden, da sie sehr schmerzhaft sein können und häufig durch Bakterien, Ohrmilben oder Hefepilze verursacht werden. In leichten oder chronischen Fällen können aber auch Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.
So kann beispielsweise Essig als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen bei Hunden eingesetzt werden. Essig hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, die Bakterien im Ohr des Hundes zu bekämpfen. Als Hausmittel kannst du eine Lösung aus gleichen Teilen Essig und warmem Wasser herstellen. Tränke einen Wattebausch damit und lege ihn vorsichtig auf den Eingang des Gehörgangs deines Cavalier King Charles Spaniels. Massiere dann den Gehörgang sanft von außen, damit sich die Lösung im Ohr verteilen und wirken kann.
Beachte jedoch, dass Essig das empfindliche Gewebe im Ohr deines Hundes reizen kann, insbesondere wenn das Ohr bereits gereizt oder entzündet ist. Wenn du Essig verwendest, achte darauf, dass er verdünnt ist und dass du ihn nicht in das Ohr deines Hundes spritzt. Achte auch darauf, dass die Lösung nicht zu kalt ist, da dies Schmerzen und Unwohlsein verursachen kann.
Verwende niemals Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da diese Stoffe das Ohr reizen.
Hausmittel gegen Maulgeruch
Maulgeruch beim Hund wird meist durch Zahnbelag verursacht oder tritt bei Zahnfleischentzündungen auf. Die beste Vorbeugung ist regelmäßiges Zähneputzen. Zusätzlich helfen Kauartikel oder Kauspielzeug, den Zahnbelag zu entfernen und die Zähne gesund zu halten.
Wenn dein Cavalier trotz dieser Maßnahmen Mundgeruch hat, solltest du seine Zähne von einem/einer Tierärzt:in kontrollieren lassen. Unter dem Zahnfleisch oder weiter hinten im Maul können sich nämlich Zahnentzündungen verbergen.
Wenn die Zähne in Ordnung sind, gibt es weitere Hausmittel gegen Mundgeruch. So kannst du deinem Hund Minze und Petersilie geben. Beides ist bekannt dafür, den Atem zu erfrischen und kann als Snack oder als Zusatz zum Futter gegeben werden.
Absicherung: Welche Versicherung braucht der Cavalier King Charles Spaniel?
Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der krankheitsanfällige Cavalier King Charles Spaniel die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.
Zusätzlich sollte für jeden Cavalier King Charles Spaniel eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.
Bild: kelatout | Pexels
Lebensphasen: So altert der Cavalier King Charles Spaniel
Wie alt werden Cavalier Hunde?
Die Lebenserwartung des Cavalier King Charles Spaniels beträgt 12 bis 15 Jahre.
Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.
Wann sind Cavalier King Charles Spaniels ausgewachsen?
Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.
Der Cavalier King Charles Spaniel ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Cavalier King Charles Spaniels sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.
Ab wann ist ein Cavalier King Charles Spaniel ein Senior?
Als kleiner Hund können Cavalier King Charles Spaniels relativ alt werden. Sie gelten ab etwa 9 Jahren als Senior. Ab 14 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.
Kommt der Cavalier King Charles Spaniel ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:
• Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden
• Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?
• Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit
• Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern
• Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter
Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wenn du deinen Cavalier King Charles Spaniel kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.
Für Cavalier King Charles Spaniel, egal ob Hündin oder Rüde, wird eine Kastration ab einem Alter von 6 Monaten empfohlen, da es sich um eine kleine Hunderasse handelt und das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.
Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:
• Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt
• Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren
Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.
Quellen:
a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited
b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia
c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.
d Chiari-like malformation and syringomyelia in normal Cavalier King Charles Spaniels: a multiple diagnostic imaging approach, Couturier J et al., J Small Anim Pract. 2008 Sep
1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)
Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).
2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.
Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.
Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.
Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.
Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.
Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.
Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.
Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.
3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.
4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.
5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.
Fazit: Der Cavalier King Charles Spaniel auf einen Blick
Der Cavalier King Charles Spaniel ist eine Rasse, die wegen ihres freundlichen Wesens und ihrer Anpassungsfähigkeit als idealer Begleithund gilt. Sie sind bekannt für ihre Anhänglichkeit und Schmusebereitschaft und verbringen gerne Zeit mit ihren Besitzer:innen. Aufgrund ihrer geringen Größe und ihres ruhigen Temperaments sind sie auch eine gute Wahl für Familien mit Kindern und ältere Menschen.
Leider hat der Cavalier King Charles Spaniel viele gesundheitliche Probleme, die auf Überzüchtung und reine Zucht auf Aussehen zurückzuführen sind. So ist er Träger verschiedener Qualzuchtmerkmale wie Chiari-Malformation, Brachyzephalie und Mitralklappenendokardiose. Aus medizinischen und tierschützerischen Gründen ist daher von der Anschaffung eines Cavaliers eher abzuraten.
Der Cavalier King Charles Spaniel ist eine kleine Hunderasse mit seidigem, mäßig langem Fell in vier Farbschlägen. Er hat einen sanften Gesichtsausdruck und große dunkelbraune Augen. Die Rasse hat einen mäßigen Knochenbau und bewegt sich geschmeidig mit langen Schritten. Früher wurde die Rute kupiert, was heute verboten ist. Gesundheit
Der Cavalier ist anhänglich, verspielt und braucht viel Kontakt zu Menschen. Er liebt die Gesellschaft von Kindern und anderen Haustieren und ist ein aktiver Hund mit teilweise ausgeprägtem Jagdtrieb. Cavalier King Charles Spaniels sind aber auch für ihr Verhalten als als Alarmkläffer bekannt.
Der Cavalier King Charles Spaniel ist eine Rasse, die als sehr krankheitsanfällig gilt. Der Cavalier ist zwar selten von Erbkrankheiten betroffen, leidet aber unter Qualzuchtmerkmalen wie der runden Schädelform, Brachyzephalie und Herzklappenerkrankungen. Tierärzt:innen und Tierschützer:innen raten deshalb von Cavalier King Charles Spaniels als Haustiere ab.
Ebenso liebenswerte und weniger krankheitsanfällige, kleinere Hunderassen sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.
Die routinemäßige Pflege des Cavalier King Charles Spaniels umfasst die Fell-, Zahn-, Ohren- und Krallenpflege. Der Pflegeaufwand ist im Allgemeinen hoch.
Das kurze Fell des Cavalier King Charles Spaniels sollte regelmäßig gebürstet werden. Baden ist nur bei starker Verschmutzung erforderlich. Die Krallen des Cavalier King Charles Spaniels sollten einmal wöchentlich auf ihre richtige Länge überprüft und gegebenenfalls gekürzt werden. Die Zahngesundheit kann durch tägliches Zähneputzen und Kauspielzeug gefördert werden.
Der Cavalier King Charles Spaniel leidet aufgrund seiner Schlappohren und häufiger an Ohrenproblemen. Daher sollten die Ohren einmal wöchentlich kontrolliert und gegebenenfalls gereinigt werden. Anzeichen einer Ohrenentzündung sind Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch.
Da Cavalier King Charles Spaniels sehr krankheitsanfällig sind, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. So kann eine optimale tierärztliche Versorgung gewährleistet werden, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.
Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Cavalier King Charles Spaniel eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.