Cane Corso Italiano
Imposanter Hüter und Verteidiger von Haus und Hof
Rasseprofil:
Körpergröße: 60 - 70 cm
Gewicht: 38 - 50 kg
Farbe: Schwarz, Grau, Rehbraun, Rot, gestromte Varianten mit Maske
Fell: kurz,sehr grob, dick, wasserabweisend
Charakter: beschützend, ruhig, unabhängig, anhänglich, misstrauisch
Anspruch an Haltung: hoch (viel Beschäftigung und konsequente Erziehung, Familienhund)
Lebenserwartung: 9 - 12 Jahre
FCI-Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer, Molossoide und Schweizer Sennenhunde
Herkunft: Italien
Synonym: Italienischer Corso-Hund
Titelbild: Jolanta Beinarovica | Shutterstock
Der Cane Corso ist eine imposante und vielseitige Hunderasse aus Italien, die für ihre Kraft, Intelligenz und Treue bekannt ist. Als Beschützer von Haus und Familie ist der Cane Corso nicht nur ein ausgezeichneter Wachhund, sondern auch ein treuer Begleiter. Mit seinem kräftigen Körperbau und seinem ausgeglichenen Temperament braucht er sowohl körperliche als auch geistige Auslastung, um ein glückliches und gesundes Leben führen zu können.
Die Rasse hat einen starken Willen, der eine konsequente und geduldige Erziehung erfordert, wobei positive Verstärkung besonders wirksam ist. Der Cane Corso ist anhänglich und bindet sich eng an seine Familie, kann sich aber gegenüber Fremden und anderen Hunden territorial oder aggressiv verhalten. In Deutschland wird der Cane Corso in einigen Bundesländern als Listenhund geführt, was zusätzliche gesetzliche Anforderungen an die Haltung mit sich bringen kann.
Trotz der Herausforderungen in der Erziehung und der besonderen Anforderungen ist der Cane Corso für erfahrene Hundehalter:innen ein treuer und anhänglicher Familienhund, der seinen Platz im Herzen seiner Besitzer:innen einnimmt.
Bild: Sophie Hollies | Unsplash
Aussehen: Wie sieht ein Cane Corso aus?
Der Cane Corso ist ein großer Hund mit einem Gewicht zwischen 38 und 50 kg, wobei die Hündinnen meist kleiner sind als die Rüden. Das Fell der Rasse ist kurz, aber nicht glatt, sehr grob und dick, um perfekt wasserabweisend zu sein. Es kann in den Farben Schwarz, Grau, Rehbraun oder Rot vorkommen, wobei auch gestromte Varianten mit schwarzer oder grauer Maske zulässig sind.
Der Cane Corso ist ein muskulöser, ausgewogener Hund mit großen Knochen und rechteckigen Proportionen. Der Kopf ist massig, seine Gesamtlänge erreicht etwa ein Drittel der Widerristhöhe. Die Augen sind mittelgroß, engstehend, mandelförmig, braun und nicht vorgewölbt. Die Ohren sind deutlich über den Wangenknochen platziert. Die Nase ist groß, schwarz oder grau, mit gut geöffneten Nasenlöchern. Die Lefzen sind fest, mit mäßig hängender Oberlippe. Das Gebiss ist leicht unterständig bis gerade.
Die Wamme ist wenig entwickelt. Die Tiefe des Brustkorbes entspricht der Hälfte der Gesamthöhe des Hundes und fällt unter den Ellenbogen leicht ab. Die Kruppe ist aufgrund der Muskulatur rund. Der Rutenansatz ist eine Verlängerung der Rückenlinie, dick am Ansatz mit geringer Verjüngung an der Spitze. Die Beine sind kräftig und bemuskelt. Die Ellenbogen sind parallel zum Brustkorb und weder nach innen noch nach außen gedreht. Die Pfoten sind rund und gut gewölbt. Der Gang ist frei und kraftvoll, mühelos, mit starkem Vortritt und Schwung und einspurig bei voller Geschwindigkeit.
Bild: Leopictures | Pixabay
Werden Cane Corso kupiert?
Ja, traditionell wurden Cane Corso-Hunde sowohl an den Ohren als auch an der Rute kupiert. Diese Praxis stammt aus der Zeit, als der Cane Corso als Wach- und Arbeitshund eingesetzt wurde, um Verletzungen beim Schutzdienst oder bei der Jagd zu vermeiden. Das Kupieren sollte verhindern, dass Angreifer oder Wildtiere den Hund an den Ohren oder am Schwanz packen konnten.
Heute ist das Kupieren von Ohren und Rute in vielen Ländern, so auch in Deutschland, gesetzlich verboten, da es als unnötiger Eingriff in die Unversehrtheit des Tieres und als tierschutzwidrig angesehen wird. In einigen Ländern, wie z.B. den USA, ist das Kupieren jedoch noch erlaubt und wird teilweise aus ästhetischen Gründen durchgeführt. Von Natur aus hat der Cane Corso hängende, dreieckige Ohren und einen langen, kräftigen Schwanz.
Wie stark haart ein Cane Corso?
Das Fell des Cane Corso ist kurz, haart nur mäßig und gilt als pflegeleicht. Dennoch sollte das Fell wöchentlich gebürstet werden.
Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Cane Corso?
Der Cane Corso ist ein natürlicher Beschützer seines Territoriums und seiner Familie. Durch seine Intelligenz und Lernfähigkeit ist er gut erziehbar, sofern die Erziehung konsequent und frühzeitig erfolgt.
Als große, athletische Rasse braucht er viel Bewegung, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Der Cane Corso ist sehr anhänglich und entwickelt eine starke Bindung zu seiner Familie, insbesondere zu Kindern. Gegenüber Fremden, anderen Hunden und auch fremden Kindern kann er jedoch misstrauisch oder aggressiv reagieren, weshalb eine frühzeitige Sozialisierung sehr wichtig ist.
Wie stark beißt ein Cane Corso?
Cane Corso haben im Vergleich zu anderen Hunderassen eine starke Kiefermuskulatur und eine beeindruckende Beißkraft. Sie wird bei einem ausgewachsenen Cane Corso auf etwa 700 PSI (Pfund pro Quadratzoll) geschätzt, womit er unter den Hunden an dritter Stelle steht. Nur der Anatolische Hirtenhund und der Kangal haben eine höhere Beißkraft. Es ist jedoch zu beachten, dass die Beißkraft eines Hundes nicht unbedingt mit seiner Aggressivität oder Gefährlichkeit korreliert.
Im Durchschnitt haben Hunde eine Beißkraft von 230 bis 250 PSI. Im Vergleich dazu hat ein Mensch eine Beißkraft von etwa 120 bis 140 PSI, während ein Krokodil mit etwa 3700 PSI zubeißen kann.
Ist der Biss eines Cane Corso stärker als der eines Löwen?
Nein, ein Cane Corso beißt nicht stärker als ein Löwe. Ein Löwe hat eine Beißkraft von ca. 650 bis 1.000 PSI, je nach Quelle und Situation. Daher ist die Beißkraft eines Löwen, insbesondere eines ausgewachsenen männlichen Löwen, in der Regel stärker als die eines Cane Corso.
Sind Cane Corso stur?
Ja, Cane Corso können dickköpfig sein. Sie sind sehr intelligent und neigen dazu, unabhängig zu handeln, was manchmal als Sturheit ausgelegt wird. Eine konsequente, aber geduldige Erziehung ist notwendig, um diese Eigenständigkeit in die richtigen Bahnen zu lenken. Mit einer klaren Führung und positiven Erziehungsmethoden lässt sich ihre Sturheit gut in den Griff bekommen.
Warum sind Cane Corsos so anhänglich?
Ja, Cane Corso sind von Natur aus treue und familienorientierte Hunde. Sie haben einen starken Beschützerinstinkt und entwickeln eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen. Ihre Anhänglichkeit beruht auf ihrem Beschützerinstinkt und ihrer Loyalität, was sie zu hervorragenden Familienhunden macht. Er möchte in der Nähe seiner Menschen sein und fühlt sich am wohlsten, wenn er seine Familie bewachen und begleiten kann.
Ist der Cane Corso ein Kläffer?
Nein, der Cane Corso ist im Allgemeinen kein Kläffer. Er ist von Natur aus ruhig und neigt nicht dazu, ohne Grund zu bellen. Da er jedoch ein ausgezeichneter Wachhund ist, wird er bellen, wenn er eine potentielle Bedrohung oder etwas Ungewöhnliches wahrnimmt. Durch gute Erziehung und Sozialisierung kann das Bellen in Grenzen gehalten werden.
Bild: Chris Curry | Unsplash
Geschichte: Ursprung des Cane Corso
Der Cane Corso stammt ursprünglich aus Italien und gehört zur Gruppe der Molosser, deren Vorfahren bis in die Römerzeit zurückreichen. Der Name „Cane Corso“ setzt sich aus „Cane“ (Hund) und dem lateinischen „Cohors“ (Wächter, Beschützer) zusammen, was auf seine traditionelle Rolle als Wach- und Schutzhund hinweist.
Der Cane Corso stammt von den Kriegshunden des Römischen Reiches ab, den sogenannten „Canis Pugnax“. Diese massigen Hunde wurden von den römischen Soldaten nicht nur im Kampf, sondern auch zur Bewachung von Lagern und zur Großwildjagd eingesetzt. Mit dem Niedergang des Römischen Reiches und dem Übergang zum bäuerlichen Leben in Italien wurde der Cane Corso von der Bevölkerung vor allem als Arbeitshund auf dem Land eingesetzt.
Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Cane Corso zu einem vielseitigen Arbeitshund. In Italien wurde er als Wachhund zum Schutz von Haus und Hof, als Jagdhund zur Verfolgung von Wildschweinen und anderem Großwild sowie als Viehtreiber eingesetzt. Seine Kraft, Ausdauer und sein Mut machten ihn zum idealen Hund für all diese Aufgaben. Vor allem seine Fähigkeit, Menschen und Eigentum zu verteidigen, prägte sein Bild als zuverlässiger Schutzhund.
Im 20. Jahrhundert, insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg, ging die Zahl der Cane Corso stark zurück, da sich die Lebensweise auf dem Land änderte und die Nachfrage nach Arbeitshunden zurückging. Die Rasse stand kurz vor dem Aussterben, bis in den 1970er Jahren italienische Züchter:innen begannen, die Rasse wiederzubeleben und ihre ursprünglichen Eigenschaften zu bewahren.
Heute wird der Cane Corso vor allem als Wach- und Schutzhund, aber auch als Familienhund wegen seiner Treue und seines ausgeprägten Schutzinstinkts geschätzt. In einigen ländlichen Gegenden wird der Cane Corso noch immer für ähnliche Aufgaben wie in der Vergangenheit eingesetzt, aber seine Rolle als Begleithund ist immer mehr in den Vordergrund gerückt. Der Cane Corso ist weltweit bekannt und wird für seine Intelligenz, Kraft und seine enge Bindung an seine Familie geschätzt.
Bild: cely_ | Pixabay
Haltung: Welche Ansprüche hat der Cane Corso?
Zubehör: Was braucht der Cane Corso?
Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:
• Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.
• Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.
• Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.
• Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.
• Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.
• Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.
• Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.
• Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.
• Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Cane Corso reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.
• Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.
• Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.
• Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.
Kann man Cane Corso draußen halten?
Ja, ein Cane Corso kann im Freien gehalten werden, aber es erfordert viel Engagement, um sicherzustellen, dass er die nötige Pflege, Aufmerksamkeit und Bewegung erhält.
Cane Corso benötigen ein sicheres und geschütztes Außengehege, z.B. einen gut eingezäunten Garten, um ihre Umgebung zu bewachen. Ein geeigneter Unterstand ist wichtig, um sie vor extremen Wetterbedingungen wie Hitze, Kälte oder Regen zu schützen.
Obwohl der Cane Corso robust und unabhängig ist, ist er ein soziales Tier, das enge Bindungen zu seiner Familie aufbaut. Es ist wichtig, ihnen regelmäßigen Kontakt mit Menschen zu ermöglichen, um Einsamkeit und Langeweile zu vermeiden. Sie sollten nicht ständig im Freien gehalten werden, ohne regelmäßig mit ihrer Familie in Kontakt zu kommen. Die Rasse benötigt außerdem ausreichend Bewegung und geistige Stimulation, die auch im Freien erfolgen sollte. Regelmäßige Spaziergänge und Spielstunden sind notwendig, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Cane Corso müssen gut sozialisiert werden, insbesondere wenn sie viel Zeit im Freien verbringen. Dies hilft, ihr Verhalten gegenüber anderen Tieren und Menschen zu verbessern. Achte auf die gesundheitlichen Bedürfnisse deines Hundes, insbesondere bei extremen Wetterbedingungen. Bei sehr hohen oder sehr niedrigen Temperaturen sollte der Hund nicht zu lange draußen bleiben.
Wie viel Auslauf braucht ein Cane Corso?
Ein Cane Corso braucht täglich viel Bewegung, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Als große, muskulöse und aktive Rasse braucht er täglich etwa 1,5 bis 2 Stunden Auslauf. Dies sollte in Form von langen Spaziergängen, Joggen, Spielen und geistiger Stimulation wie Gehorsamkeitstraining oder interaktiven Spielen geschehen.
Zusätzlich zu regelmäßigen Spaziergängen liebt der Cane Corso Aufgaben, da er ein Arbeitshund ist. Aktivitäten wie Fährtenarbeit, Apportierspiele oder sogar Hundesportarten wie Schutzhundarbeit oder Agility können dazu beitragen, seinen Bewegungsdrang und seine Intelligenz zu fördern.
Es ist wichtig, ihn sowohl körperlich als auch geistig zu beschäftigen, um Langeweile und destruktives Verhalten zu vermeiden. Ein unterforderter Cane Corso kann störrisch und unruhig werden. Deshalb sollte er nicht nur in einem großen Garten herumlaufen, sondern auch gezielt gefordert werden.
Bild: Pixabay
Kann man Cane Corso alleine lassen?
Nein, der Cane Corso kann nur für kurze Zeit allein gelassen werden, ist aber eine sehr anhängliche und familienorientierte Rasse, die sich am liebsten in der Nähe ihrer Menschen aufhält. Da diese Hunde sehr anhänglich sind und eine enge Bindung zu ihren Besitzer:innen aufbauen, können sie Trennungsängste entwickeln, wenn sie längere Zeit allein gelassen werden.
Mit der richtigen Erziehung und allmählicher Gewöhnung kann ein Cane Corso jedoch lernen, bis zu 6 Stunden allein zu bleiben. Es ist wichtig, ihn schon als Welpen behutsam an kurzzeitiges Alleinbleiben zu gewöhnen. Ausreichend Bewegung und Beschäftigung vor dem Alleinsein tragen dazu bei, dass er ruhiger und entspannter wird.
Wird er jedoch zu oft oder zu lange allein gelassen, kann dies zu unerwünschtem Verhalten wie übermäßigem Bellen, Zerstörungswut oder Nervosität führen. Ein gut trainierter Cane Corso, der regelmäßig körperlich und geistig ausgelastet wird, kann jedoch einige Stunden ohne Probleme allein bleiben.
Ausgaben: Wie viel kostet ein Cane Corso?
Der Preis für einen Cane Corso Welpen kann je nach Ort und Züchter:in stark variieren. In der Regel kostet ein Welpe zwischen 1.200 € und 2.500 €, in Einzelfällen auch mehr. Es ist wichtig, die Zucht sorgfältig auszuwählen. Alles zum Thema Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?
Die Kosten für die Haltung eines Cane Corso liegen im oberen Bereich. Zu berücksichtigen sind vor allem die Ausgaben für Fellpflege, Futter, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen. Ein weiterer Kostenfaktor ist die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Um hohe Tierarztkosten zu vermeiden, lohnt es sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du mit monatlichen Kosten von mindestens 250 € rechnen.
Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Cane Corso?
Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Cane Corso kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Dackel. Wie hoch die Hundesteuer für einen Cane Corso in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.
Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer für sogenannte Kampf- und Listenhunde zwischen 120 € und 250 €. Für alle anderen Hunderassen ist sie geringer und kostet zwischen 40 € und 190 €.
Bild: agutti | Pixabay
Für wen sind Cane Corso geeignet?
Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.
Ist der Cane Corso in Deutschland erlaubt?
Die Haltung von Cane Corso ist in Deutschland nicht generell verboten, aber in einigen Bundesländern mit Auflagen verbunden. Somit ist der Cane Corso ein sogenannter Listenhund, früher auch als Kampfhund bezeichnet. Informiere dich über die örtlichen Bestimmungen, wenn du einen Bullterrier halten möchtest.
• Regelungen zu Kampfhunden in Bayern
• Regelungen zu Kampfhunden in Brandenburg
Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls und Rottweiler. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.
Was brauche ich, um einen Cane Corso zu halten?
Für die Haltung eines Cane Corso in Deutschland hängt es von den länderspezifischen Regelungen ab, ob und welche rechtlichen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, da der Cane Corso in einigen Bundesländern als Listenhund (potentiell gefährlicher Hund) eingestuft ist. Hier die allgemeinen Schritte und Voraussetzungen:
1. Prüfung des Listenhund-Status
• Bundesländer mit Listenhund-Status: In Bundesländern wie Bayern und Brandenburg gilt der Cane Corso als Listenhund. Das bedeutet, dass er als potenziell gefährlich eingestuft wird und besondere Anforderungen an seine Haltung gestellt werden.
• Bundesländer ohne Listenhund-Status: In vielen anderen Bundesländern wie Niedersachsen oder Schleswig-Holstein ist der Cane Corso kein Listenhund und unterliegt keinen besonderen Anforderungen.
2. Voraussetzungen in Bundesländern mit Listenhund-Status
Wird der Cane Corso als Listenhund geführt, sind in der Regel folgende Anforderungen zu erfüllen:
• Wesenstest: In einigen Bundesländern muss der Cane Corso einen Wesenstest bestehen, um nachzuweisen, dass er nicht aggressiv ist. Ein bestandener Test kann Ausnahmen von bestimmten Haltungsvorschriften (z.B. Leinen- oder Maulkorbzwang) ermöglichen.
• Haltungsgenehmigung: Oft ist für die Haltung eines Listenhundes eine besondere Genehmigung erforderlich. Diese wird in der Regel von der örtlichen Ordnungsbehörde erteilt.
• Leinen- und Maulkorbzwang: In vielen Bundesländern besteht für Listenhunde eine generelle Leinen- und Maulkorbpflicht in der Öffentlichkeit. Diese kann jedoch gelockert werden, wenn der Hund den Wesenstest bestanden hat.
• Sachkundenachweis: In einigen Bundesländern müssen die Halter:innen eines Cane Corso einen Sachkundenachweis erbringen. Dieser bescheinigt, dass sie über ausreichende Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um einen Hund dieser Rasse zu halten. Der Sachkundenachweis kann in Form einer theoretischen oder praktischen Prüfung abgelegt werden.
• Haftpflichtversicherung: Für Listenhunde ist oft der Abschluss einer speziellen Hundehaftpflichtversicherung vorgeschrieben. Diese schützt vor den finanziellen Folgen bei Schäden, die der Hund verursacht.
• Kennzeichnungspflicht (Chippen): Listenhunde müssen wie alle Hunde mit einem Mikrochip gekennzeichnet und registriert werden, damit sie im Falle eines Falles eindeutig identifiziert werden können.
• erhöhte Hundesteuer: In einigen Bundesländern oder Gemeinden wird für Listenhunde eine erhöhte Hundesteuer erhoben. Diese kann deutlich höher sein als für nicht gelistete Hunde.
3. Anforderungen in Bundesländern ohne Listenhund-Status
In Bundesländern, in denen der Cane Corso nicht als Listenhund geführt wird, gelten die allgemeinen Vorschriften für Hundehalter:innen. Das bedeutet in der Regel:
• Hundehaftpflichtversicherung: In allen Bundesländern ist für Hunde eine Haftpflichtversicherung vorgeschrieben.
• Sachkundenachweis: Einige Bundesländer verlangen für große oder kräftige Hunderassen (auch ohne Listenhund-Status) einen Sachkundenachweis.
• Leinenzwang: In bestimmten Gebieten wie öffentlichen Parks oder in der Nähe von Schulen gilt ein genereller Leinenzwang.
• Hundesteuer: In allen Gemeinden ist eine reguläre Hundesteuer zu entrichten.
Es ist wichtig, die örtlichen Bestimmungen zu kennen, da diese von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind. Insbesondere in Bundesländern mit Listenhundegesetzen ist mit strengeren Auflagen wie Wesenstests, Haltungsvorschriften und Sachkundenachweisen zu rechnen.
Ist ein Cane Corso ein Anfängerhund?
Nein, der Cane Corso ist kein Anfängerhund. Aufgrund seiner Größe, Kraft, seines Schutztriebes und seiner Eigenständigkeit benötigt er eine konsequente Führung und Erfahrung im Umgang mit großen, kräftigen Hunden. Ein Cane Corso erfordert eine gute Sozialisierung, Training und klare Regeln. Anfänger:innen kann es schwer fallen, die nötige Autorität und Sicherheit zu vermitteln, was problematisch werden kann, wenn der Hund eigene Entscheidungen trifft.
Ist ein Cane Corso ein Familienhund?
Ja, der Cane Corso kann ein ausgezeichneter Familienhund sein, wenn er gut sozialisiert und erzogen ist. Er ist äußerst loyal und beschützend gegenüber seiner Familie, einschließlich Kindern. Der Umgang mit kleinen Kindern sollte jedoch immer beaufsichtigt werden, da der Cane Corso aufgrund seiner Größe und Kraft unbeabsichtigt grob werden kann. Der Cane Corso ist sehr familienbezogen, Fremden gegenüber jedoch manchmal misstrauisch, was durch konsequentes Training und frühzeitige Sozialisierung gemildert werden kann.
Sind Cane Corso für Allergiker geeignet?
Nein, Cane Corso sind nicht als hypoallergene Rasse bekannt. Sie haben ein kurzes, dichtes Fell und können daher Haare und Hautschuppen in ihrer Umgebung verteilen, was für Allergiker:innen problematisch ist. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.
Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.
Bild: Sophie Hollies | Unsplash
Erziehung: Ist ein Cane Corso schwer zu erziehen?
Ja, die Erziehung eines Cane Corso kann eine Herausforderung sein, besonders für unerfahrene Hundehalter:innen. Der Cane Corso ist ein selbstbewusster und unabhängiger Hund. Diese Eigenschaften können dazu führen, dass er eigensinnig wird und gelegentlich versucht, die Führung zu übernehmen. Eine konsequente und erfahrene Führung ist daher wichtig.
Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Cane Corso helfen können:
• sei konsequent: Cane Corso sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.
• sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.
• sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Cane Corso von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.
• trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Cane Corso hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten. Auch ein Rückruftraining ist wichtig.
• viel geistige und körperliche Stimulation: Cane Corso brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.
Ernährung: Welches ist das beste Futter für Cane Corso?
Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Cane Corso kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.
Erwachsene Cane Corso sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.
Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.
Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Cane Corso viel davon bekommen hat.
Was frisst ein Cane Corso am Tag?
Die Futtermenge für einen Cane Corso hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und Art des Futters ab. Aktive Hunde, die sich viel bewegen oder arbeiten, benötigen mehr Futter als weniger aktive Hunde. Qualitativ hochwertiges Futter hat oft einen höheren Nährstoffgehalt, sodass weniger gefüttert werden muss. Trockenfutter hat einen höheren Energiegehalt als Nassfutter, so dass die Futtermenge entsprechend angepasst werden muss.
Als Faustregel gilt, dass ein ausgewachsener Hund täglich etwa 2-3 % seines Körpergewichts an Trockenfutter benötigt. Das bedeutet, dass ein 45 kg schwerer Cane Corso je nach Aktivität und Energiebedarf zwischen 900 und 1350 g Trockenfutter pro Tag benötigt. Bei Nassfutter sind die Mengen aufgrund der geringeren Energiedichte in der Regel höher. Als Richtwert können 4-6 % des Körpergewichtes angenommen werden. Für einen 45 kg schweren Cane Corso wären dies ca. 1.800 bis 2.700 g Nassfutter pro Tag.
Welpen benötigen in der Regel mehr Futter pro Kilogramm Körpergewicht als ausgewachsene Hunde, da sie sich noch im Wachstum befinden. Ein Cane Corso-Welpe könnte zwischen 3 und 4 % seines Körpergewichts an Trockenfutter benötigen.
Dies sind nur Richtwerte. Bitte beachte immer die Fütterungsempfehlung auf dem Hundefutter und füttere deinen Hund entsprechend seinem Alter und seiner Aktivität.
Worauf muss man bei der Fütterung von Cane Corso Welpen achten?
Als große Rasse sind Cane Corso anfällig für Gelenkerkrankungen. Wenn junge Cane Corso zu schnell wachsen, steigt das Risiko, dass sie früh im Leben an Verschleißerscheinungen und Schmerzen leiden, enorm. Sie sollten daher eher restriktiv gefüttert werden, damit sie nicht zu schnell wachsen. Cane Corso gelten mit zwei Jahren als ausgewachsen. Wiege deinen jungen Cane Corso regelmäßig und erstelle eine Wachstumskurve, die du mit der idealen Wachstumskurve für Cane Corso vergleichen kannst. So erkennst du sofort, wenn dein Hund zu schnell wächst und kannst gegensteuern.
Außerdem sollte das Futter speziell für Welpen entwickelt sein und alle Nährstoffe, Mineralien und Vitamine enthalten, die junge Cane Corso brauchen. Wenn du deinen Welpen von dem/der Züchter:in abholst, solltest du weiterhin das empfohlene Futter verwenden, um Probleme mit der Verdauung und dem Wachstum zu vermeiden.
Magendrehung: Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es für Cane Corso?
Zur Magendrehung neigen vor allem mittelgroße und große Hunde mit tiefem Brustkorb, also Rassen wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Deutsche Dogge, Dobermann, Boxer, Bernhardiner oder Cane Corso. Die Ursache der Magendrehung ist noch nicht geklärt. Häufiger wird berichtet, dass der Vierbeiner zuvor viel gefressen und dann gespielt hat. Eine Magendrehung kann aber auch bei nüchternen Hunden auftreten oder bei Hunden, die sich nach dem Fressen völlig ruhig verhalten haben.
Man kann einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es nicht zu einer Magendrehung kommt. Beobachte deinen Cane Corso immer gut, um Symptome frühzeitig zu erkennen. Eine Magendrehung macht sich durch deutliche Symptome wie unproduktives Erbrechen (Würgen ohne Erbrechen von Mageninhalt) und einen aufgeblähten Bauch bemerkbar. Der Hund speichelt, zittert, hechelt und zeigt Schmerzen durch Krümmen und Stöhnen. Informiere dich über die nächstgelegene Tierklinik mit Notdienstangebot. Melde den Fall telefonisch an und fahre sofort hin. Bei einer Magendrehung zählt jede Minute.
Zur Vorbeugung kannst du Folgendes tun:
• teile die Tagesration auf und füttere dem Hund mehrmals täglich kleine Portionen
• stelle das Futter nicht plötzlich um
• vermeide vor und nach der Fütterung Stress und Aufregung
• lass den Hund nach dem Fressen für einige Zeit ruhen oder sich nur mäßig bewegen (Spielen, Toben und Wälzen sind tabu)
• bei Hunden mit großem Risiko kann eine vorsorgliche Operation durchgeführt werden, bei der der Magen an der Bauchwand befestigt wird
Neigt der Cane Corso zu Übergewicht?
Ja, der Cane Corso ist eine Hunderasse, die zu Übergewicht neigt, vor allem bei mangelnder körperlicher Aktivität. Es gibt jedoch keine rassespezifische Veranlagung für Übergewicht.
Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Cane Corso regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.
Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:
• kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.
• biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.
• füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.
• reduziere Snacks: Oft wird vergessen, wie viele Kalorien Snacks und Leckerlis enthalten. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.
• bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.
• füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.
• nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.
• wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.
Ist der Cane Corso anfällig für Futtermittelallergien?
Nein, Cane Corso sind im Allgemeinen nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien.
Dies bedeutet eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Cane Corso, was Zeit und Geld spart, da keine speziellen hypoallergenen Futtermittel verwendet werden müssen. Der Cane Corso kann mit einer Vielzahl von Proteinquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm gefüttert werden, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu einer Futtermittelallergie neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Daher ist es immer ratsam, die Ernährung des Hundes zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.
Bild: agutti | Pixabay
Pflege: Wie pflege ich einen Cane Corso?
Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Cane Corso haben im Allgemeinen einen geringen Pflegeaufwand.
Fellpflege
Das Fell des Cane Corso ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Wöchentliches Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Noppenhandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber.
Der Cane Corso sollte außerdem nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.
Stinkt der Cane Corso?
Nein, der Cane Corso riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.
Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.
Zahnpflege
Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Cane Corso früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.
Ohrenpflege
Der Cane Corso neigt zu Ohrenproblemen wie der Hefepilz-Otitis. Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.
Krallenpflege
Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Cane Corso auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.
Bild: Erika Varga | Pixabay
Gesundheit: Werden Cane Corso oft krank?
Der Cane Corso gilt weder als gesunde noch als kranke Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 9 bis 12 Jahren durchschnittlich.
Cane Corso sind anfällig für Krankheiten und wenig anfällig für Allergien. Etwa die Hälfte der Cane Corso sind von Erbkrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie,Patellaluxation undNetzhautdysplasie betroffen. Deshalb ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Cane Corso für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht werden und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf und es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.
Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Cane Corso. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Cane Corso hat z.B. eine durchschnittliche Lebenserwartung und ist kaum anfällig für Allergien.
Welche Krankheiten treten gehäuft beim Cane Corso auf?
Der Cane Corso gilt im Allgemeinen als krankheitsanfällig. Es handelt sich um Erkrankungendiverser Organsysteme. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:
• Malassezien-Otitis (Ohrenentzündung durch Hefepilze, sehr häufig*)
Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Cane Corso häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Magendrehung, Hypothyreose, Ektropium, Entropium, Vorfall der Nickhautdrüse (Cherry Eye), generalisierte Demodikose, idiopathische Epilepsie und erbliche Augenerkrankungen.
*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:
**Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:
Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Cane Corso achten?
Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Cane Corso am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Cane Corso zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Cane Corso schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Cane Corso die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.
Beim Cane Corso kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:
• Ohrenschmerzen, Schwellung oder Kratzen am Ohr, Ohrenausfluss
• ein- oder ausgerolltes Augenlid
• Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen
• unproduktives Erbrechen, angeschwollener Bauch
• Gewichtszunahme
• Trägheit und Leistungsschwäche
• Lahmheit
• Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)
• kurzes Hüpfen auf drei Beinen
Was tun, wenn Symptome auftreten?
Wenn du Symptome bei deinem Cane Corso bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Cane Corso einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.
Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Cane Corso vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Cane Corso achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.
Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:
• Impfungen: Impfungen schützen deinen Hund vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Hund außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.
• Parasitenschutz: Cane Corso sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.
• gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.
• ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Hund körperlich und geistig fit und gesund.
• regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Hundes kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.
• Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Hundes schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.
Bild: Sophie Hollies | Unsplash
Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?
Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Cane Corso sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Cane Corso deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.
Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:
• giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Hundes aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.
• vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Hund im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.
• trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Hund auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.
• achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Hund nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.
• vermeide Überhitzung: Setze deinen Hund nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.
Bild: cely_ | Pixabay
Hausmittel für den Cane Corso
Es gibt einige Hausmittel, die deinem Cane Corso bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.
In unserem Tierarznei- und Hausmittellexikon findest du viele weitere Hausmittel.
Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose
Arthrose und andere schmerzhafte Gelenkerkrankungen können beim Cane Corso auftreten. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern und den Verschleiß von Gelenkknorpel zu verlangsamen, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.
Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:
• Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)
• L-Carnitin
• Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)
• Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen
Wie Arthrose entsteht und du deinen Cane Corso unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.
Hausmittel bei Ohrenentzündung
Ohrenentzündungen müssen in vielen Fällen medikamentös behandelt werden, da sie sehr schmerzhaft sein können und häufig durch Bakterien, Ohrmilben oder Hefepilze verursacht werden. In leichten oder chronischen Fällen können aber auch Hausmittel helfen, die Symptome zu lindern und die Heilung zu fördern.
So kann beispielsweise Essig als Hausmittel gegen Ohrenentzündungen bei Hunden eingesetzt werden. Essig hat antimikrobielle Eigenschaften und kann helfen, die Bakterien im Ohr des Hundes zu bekämpfen. Als Hausmittel kannst du eine Lösung aus gleichen Teilen Essig und warmem Wasser herstellen. Tränke einen Wattebausch damit und lege ihn vorsichtig auf den Eingang des Gehörgangs deines Hundes. Massiere dann den Gehörgang sanft von außen, damit sich die Lösung im Ohr verteilen und wirken kann.
Beachte jedoch, dass Essig das empfindliche Gewebe im Ohr deines Hundes reizen kann, insbesondere wenn das Ohr bereits gereizt oder entzündet ist. Wenn du Essig verwendest, achte darauf, dass er verdünnt ist und dass du ihn nicht in das Ohr deines Hundes spritzt. Achte auch darauf, dass die Lösung nicht zu kalt ist, da dies Schmerzen und Unwohlsein verursachen kann.
Verwende niemals Alkohol oder Wasserstoffperoxid, da diese Stoffe das Ohr reizen.
Absicherung: Welche Versicherung braucht der Cane Corso?
Um dem Cane Corso eine optimale tierärztliche Versorgung zu ermöglichen, empfiehlt sich der Abschluss einer Tierkrankenversicherung, da die Kosten für die Tiergesundheit stetig steigen. Je nach Tarif übernimmt die Versicherung die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz sehr empfehlenswert.
Neben der Tierkrankenversicherung sollte jeder Cane Corso eine Hundehaftpflichtversicherung haben, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.
Bild: Winsker | Pixabay
Lebensphasen: So altert der Cane Corso
Die Lebenserwartung des Cane Corso beträgt 9 bis 12 Jahre.
Im Allgemeinen werden große Hunde nicht so alt wie kleine Hunderassen. Die Lebenserwartung steht in engem Zusammenhang mit dem Wachstum im Welpenalter: Hunde, die langsamer wachsen, leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.
Wann sind Cane Corso ausgewachsen?
Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.
Der Cane Corso ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist, was etwa ab 24 Monaten der Fall ist.
Ab wann ist ein Cane Corso ein Senior?
Auch für eine große Hunderasse ist die Lebenserwartung des Cane Corso durchschnittlich. Er gilt ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab dem 10. Lebensjahr erreicht er die geriatrische Lebensphase.
Kommt der Cane Corso ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:
• Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden
• Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?
• Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit
• Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern
• Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter
Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Wenn du deinen Cane Corso kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.
Bei großen Rassen über 40 kg wie dem Cane Corso wird die Kastration von Rüden und Hündinnen ab einem Alter von 24 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum erst dann weitgehend abgeschlossen ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass Gelenkerkrankungen bei früher kastrierten Tieren häufiger auftreten als bei unkastrierten Tieren.
Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:
• Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt
• Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren
Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.
Quellen:
a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited
b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia
c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.
1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)
Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).
2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.
Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.
Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.
Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.
Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.
Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.
Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.
Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.
3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.
4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.
5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.
Fazit: Der Cane Corso auf einen Blick
Der Cane Corso ist eine imposante und vielseitige Hunderasse aus Italien, die für ihre Kraft, Intelligenz und Treue bekannt ist. Als Beschützer von Haus und Familie ist der Cane Corso nicht nur ein ausgezeichneter Wachhund, sondern auch ein treuer Begleiter. Mit seinem kräftigen Körperbau und seinem ausgeglichenen Temperament braucht er sowohl körperliche als auch geistige Auslastung, um ein glückliches und gesundes Leben führen zu können.
Die Rasse hat einen starken Willen, der eine konsequente und geduldige Erziehung erfordert, wobei positive Verstärkung besonders wirksam ist. Der Cane Corso ist anhänglich und bindet sich eng an seine Familie, kann sich aber gegenüber Fremden und anderen Hunden territorial oder aggressiv verhalten. In Deutschland wird der Cane Corso in einigen Bundesländern als Listenhund geführt, was zusätzliche gesetzliche Anforderungen an die Haltung mit sich bringen kann.
Trotz der Herausforderungen in der Erziehung und der besonderen Anforderungen ist der Cane Corso für erfahrene Hundehalter:innen ein treuer und anhänglicher Familienhund, der seinen Platz im Herzen seiner Besitzer:innen einnimmt.
Der Cane Corso ist ein großer Hund mit einem Gewicht zwischen 38 und 50 kg. Das Fell der Rasse ist kurz, sehr grob und dick. Es kann in den Farben Schwarz, Grau, Rehbraun oder Rot vorkommen, aber auch gestromt sein. Der Cane Corso ist ein muskulöser, ausgewogener Hund mit großen Knochen und rechteckigen Proportionen. Der Kopf ist massig, die Augen sind mandelförmig und braun. Die Ohren sind deutlich über den Wangenknochen platziert. Die Nase ist groß und schwarz oder grau. Der Brustkorb ist tief, die Kruppe ist aufgrund der Muskulatur rund.
Der Cane Corso ist ein natürlicher Beschützer seines Territoriums und seiner Familie. Durch seine Intelligenz und Lernfähigkeit ist er gut erziehbar, sofern die Erziehung konsequent und frühzeitig erfolgt. Als große, athletische Rasse braucht er viel Bewegung, um körperlich und geistig ausgelastet zu sein. Der Cane Corso ist sehr anhänglich und entwickelt eine starke Bindung zu seiner Familie, insbesondere zu Kindern. Gegenüber Fremden, anderen Hunden und auch fremden Kindern kann er jedoch misstrauisch oder aggressiv reagieren, weshalb eine frühzeitige Sozialisierung sehr wichtig ist.
Der Cane Corso gilt weder als gesunde noch als kranke Rasse mit einer Lebenserwartung von 9 bis 12 Jahren. Etwa die Hälfte der Cane Corso ist von Erbkrankheiten betroffen, die Rasse weist keine Qualzuchtmerkmale auf und ist anfällig für Krankheiten. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.
Cane Corso brauchen wenig Pflege. Das Fell des Cane Corso ist kurz und sollte gelegentlich gebürstet werden. Die Zähne sollten regelmäßig geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch zu vermeiden. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden. Die Krallen sollten wöchentlich auf ihre richtige Länge kontrolliert werden. Zu lange Krallen müssen vorsichtig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.
Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Cane Corso abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.
Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Cane Corso eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.