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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Hol dir Tipps zur Erziehung, Beschäftigung, Ernährung und Pflege deines Hundes. Schütze ihn vor Krankheiten, Allergien und Übergewicht für ein gesundes und glückliches Leben.

Entdecke auch Designer-Hunderassen wie den Maltipoo oder den Labradoodle mit ihrer einzigartigen Kombination aus Intelligenz und Charme. Werde Teil unserer Community und beginne dein Abenteuer!

Bullterrier

Bullterrier

Eierköpfiger Freigeist mit Hang zum Spielen

Rasseprofil:

Körpergröße: 53 - 56 cm

Gewicht: 23 - 32 kg

Farbe: Weiß, Weiß mit Abzeichen, diverse Farben oder Gestromt mit oder ohne Abzeichen

Fell: kurz, hart, flach anliegend, glänzend

Charakter: verspielt, freundlich, lebhaft, dominant, oft unverträglich mit Rüden, sehr anhänglich, aktiv

Anspruch an Haltung: hoch (viel Bewegung, konsequente Erziehung)

Lebenserwartung: 12 - 13 Jahre

FCI-Gruppe 3, Terrier

Herkunft: Großbritannien

Spitzname: Bully

Titelbild: I_Love_Bull_Terriers | Pixabay

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Bullterriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Bullterrier ist z.B. sehr anfällig für Erkrankungen und Allergien und hat ein geringes Bedürfnis nach Zuwendung.

Der Bullterrier ist eine einzigartige Hunderasse, die für ihren markanten Eikopf und muskulösen Körper bekannt ist. Mit ihrer lebhaften Persönlichkeit, ihrer Treue und Verspieltheit sind Bullterrier liebevolle Gefährten, können aber aggressiv zu anderen Hunden sein. Ihre Erziehung erfordert Konsequenz, und bestimmte genetische Anfälligkeiten wie Augenprobleme und Taubheit sollten bei der Zucht berücksichtigt werden. Mit der richtigen Pflege und Erziehung können Bullterrier zu treuen Familienmitgliedern werden.

Der Bullterrier ist eine mittelgroße, kräftige Hunderasse mit gebogener Schnauze.

Bild: Tulia Colombia Torres Hurtado | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Bullterrier aus?

Der Bullterrier ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem Gewicht von 23 bis 32 kg. Das Fell ist kurz, hart, flach anliegend und glänzend. Die Rasse wird in weiße und farbige Typen unterteilt. Weiße Bullterrier sind rein weiß oder haben zusätzliche Abzeichen am Kopf. Farbige Bullterrier haben eine andere Grundfarbe als weiß und können Abzeichen haben. Bevorzugt werden gestromte Bullterrier.

Braun-weißer Bullterrier

Bild: bestline | Pixabay

Der ausgeprägte Kopf ist lang, das Gesicht ist voll und zeigt eine Kurve von der Schädeldecke bis zur Nasenspitze („Eikopf“). Die Ohren sind eng anliegend, klein und dünn behaart. Sie stellen sich auf, wenn der Hund aufmerksam ist. Die kleinen dunklen Augen sind tief gesetzt, eng anliegend und durchdringend im Ausdruck. Die Nase ist schwarz, der Hals ist sehr muskulös, lang und ohne Kehle.

Der Brustkorb ist rund und tief mit gut gewölbten Rippen. Der Rücken ist kurz und im Lendenbereich nur leicht gewölbt. Die Läufe sind gerade und mäßig lang. Die Pfoten sind kompakt und gut gewinkelt. Die spitz zulaufende Rute ist tief angesetzt, kurz und wird parallel zur Rückenlinie getragen. Der Gang ist geschmeidig und raumgreifend.

Wie groß kann ein Bullterrier werden?

Die durchschnittliche Schulterhöhe eines erwachsenen Standard Bullterriers liegt zwischen 53 und 56 cm. Das Gewicht variiert, liegt aber im Durchschnitt zwischen 23 und 32 kg.

Der Miniatur Bullterrier ist eine kleinere Version des Standard-Bullterriers. Die Größe variiert, aber die Schulterhöhe eines erwachsenen Miniatur-Bullterriers liegt typischerweise zwischen 25 und 35 cm. Das durchschnittliche Gewicht liegt zwischen 10 und 15 kg.

Was sind Miniatur-Bullterrier?

Der Miniatur-Bullterrier ist eine kleinere Variante des Standard-Bullterriers. Die Rasse wurde durch gezielte Zucht auf eine kompaktere Größe hin selektiert, wobei die charakteristischen Merkmale des Bullterriers erhalten blieben. Hier sind einige Merkmale und Informationen über Miniatur-Bullterrier:

•        Größe: Die Größe ist das auffälligste Merkmal. Ein ausgewachsener Miniatur-Bullterrier hat im Allgemeinen eine Schulterhöhe von etwa 25 bis 35 cm. Im Vergleich zu den größeren Standard-Bullterriern sind Miniatur-Bullterrier kompakter.

•        Gewicht: Das durchschnittliche Gewicht eines Miniatur-Bullterriers liegt zwischen 10 und 15 kg.

•        Erscheinungsbild: Miniatur-Bullterrier haben das charakteristische Erscheinungsbild ihrer größeren Verwandten, einschließlich des muskulösen Körpers, des markanten „Eikopfes“ und der Stehohren.

•        Charakter: Miniatur-Bullterrier sind für ihr lebhaftes, verspieltes und oft clowneskes Wesen bekannt. Sie sind im Allgemeinen mutig, selbstbewusst und lieben die Gesellschaft ihrer Familie.

•        Pflege: Die Pflege ist ähnlich wie beim Standard-Bullterrier. Das kurze, glatte Fell muss regelmäßig gebürstet werden, und die üblichen Pflegemaßnahmen, einschließlich Ohrenreinigung und Zahnhygiene, sind wichtig.

Es ist wichtig zu betonen, dass Miniatur-Bullterrier trotz ihrer geringeren Größe die gleichen Bedürfnisse in Bezug auf Bewegung, Training und soziale Interaktion haben wie ihre größeren Verwandten. Wie bei jeder Hunderasse ist eine sorgfältige Erziehung und Sozialisierung wichtig, um ein harmonisches Zusammenleben zu fördern.

Bullterrier haben einen „Eikopf“.

Bild: Magdalena Smolnicka | Pixabay

Warum sehen Bullterrier so aus?

Der charakteristische „Eikopf“ des Bullterriers ist das Ergebnis gezielter Zuchtpraktiken, die im 19. Ziel war es, einen einzigartigen und unverwechselbaren Kopftyp für diese Hunderasse zu schaffen.

Die Züchter:innen wollten einen Hund mit einem unverwechselbaren Aussehen züchten, der leicht von anderen Rassen zu unterscheiden ist. Außerdem wurde der Bullterrier früher auch für Hundekämpfe gezüchtet. Der „Eikop“" wurde wahrscheinlich als Schutz für den Kopf entwickelt, um Verletzungen während solcher Kämpfe zu minimieren. Die runde Form könnte helfen, Bisse abzufedern.

Wie stark haart ein Bullterrier?

Das Fell des Bullterriers ist kurz und glatt, haart nur mäßig und gilt als pflegeleicht. Dennoch sollte das Fell wöchentlich gebürstet werden.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Bullterriers?

Bullterrier sind verspielt, freundlich und lebhaft. Wenn sie beißen, lassen sie nur ungern los und dürfen daher niemals geärgert werden. Dominante Persönlichkeiten sind häufig. Bullterrier wurden als Kampfhunde gezüchtet, verteidigen sich daher sehr gut und sind nicht unbedingt mit allen Hunden verträglich (Vorsicht bei Aggressionen zwischen Rüden). Sie sind im Allgemeinen sehr anhänglich gegenüber ihrer menschlichen Familie.

Ihr großes Bedürfnis nach Aktivität und Bewegung muss befriedigt werden. Wenn sie ohne Gesellschaft und geistige Beschäftigung allein gelassen werden, können sie sich langweilen. Sie müssen gut an Kinder gewöhnt und so sozialisiert werden, dass sie nicht besitzergreifend werden. Sie bellen zwar, sind aber im Allgemeinen keine Kläffer. Bullterrier können sich durch Grummeln und Stöhnen äußern, was von Knurren zu unterscheiden ist.

Wenn sie nicht angeleint sind, sollten sie in einem eingezäunten Gehege gehalten werden. Sie können kleine Haustiere als Beute betrachten. Gehorsamkeitstraining ist wichtig, sollte aber kurz gehalten werden, um Langeweile zu vermeiden.

Verhaltensprofil des Bullterriers

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Bullterriers im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt, dass ein Aspekt des alten Kampfprofils erhalten geblieben ist: Die Aggressivität gegenüber anderen Hunden liegt im 9. Dezil. Erfreulicherweise liegt die Aggression gegenüber menschlichen Familienmitgliedern im mittleren Bereich.

Der Spitzname „Bully“ (Engl. für Rüpel, Schläger) scheint sich auf die Empfindlichkeit dieser Rasse gegenüber anderen Hunden zu beziehen. Die Aktivität liegt im mittleren Bereich. Im Gegensatz zu seiner Beliebtheit in den Medien steht der Bullterrier beim Bedürfnis nach Zuneigung an letzter Stelle, so dass es wahrscheinlich sein Aussehen ist, das den Medienvertretern so gut gefällt.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Bullterriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Bullterrier ist z.B. oft aggressiv gegen Hunde und hat ein geringes Bedürfnis nach Zuwendung.

Welches Verhalten ist beim Bullterrier stark ausgeprägt?

•        aggressiv gegen Hunde

Welches Verhalten ist beim Bullterrier gering ausgeprägt?

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        wachsames Bellen

•        übermäßiges Bellen

•        Trainierbarkeit

Sind Bullterrier Kläffer?

Nein, im Allgemeinen sind Bullterrier nicht dafür bekannt, übermäßig viel zu bellen. Sie können aber durchaus ihre Unzufriedenheit oder Aufregung durch Bellen ausdrücken, insbesondere wenn sie sich vernachlässigt fühlen oder auf etwas aufmerksam machen wollen.

Das Kläffen von Hunden kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter Erziehung, Sozialisierung, Umwelt und genetische Veranlagung. Eine konsequente Erziehung, positive Verstärkung und eine angemessene Sozialisierung sind Schlüsselfaktoren, um unerwünschtes Bellen zu minimieren.

Bullterrier sind nicht immer verschmust.

Bild: paula_olly | Pixabay

Sind Bullterrier verschmust?

Nein, Bullterrier sind nicht so verschmust wie einige andere Hunderassen. Trotzdem können Bullterrier anhänglich gegenüber ihren Besitzer:innenn sein, besonders wenn sie von klein auf gut sozialisiert und liebevoll erzogen wurden.

Die Beziehung zu einem Bullterrier kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Einige können sehr anhänglich und liebevoll sein, während andere ihre Zuneigung eher zurückhaltend zeigen. Wie bei jeder Hunderasse ist es wichtig, die individuellen Persönlichkeiten der Hunde zu berücksichtigen und durch geduldige Sozialisierung und liebevolle Pflege eine positive Beziehung aufzubauen.

Sind Bullterrier stark?

Ja, Bullterrier sind kräftige, muskulöse Hunde. Die Rasse wurde ursprünglich für Hundekämpfe und als Arbeitshund gezüchtet, was zu einem athletischen und robusten Körperbau führte.

Wie viel Beißkraft hat ein Bullterrier?

Die Beißkraft eines Bullterriers hängt wie bei jedem Hund von seiner Anatomie und Muskelkraft ab, korreliert aber nicht mit seiner Aggressivität oder Gefährlichkeit. Die durchschnittliche Beißkraft eines ausgewachsenen Bullterriers wird auf 269 PSI (Pfund pro Quadratzoll) geschätzt und ist damit überdurchschnittlich.

Im Durchschnitt haben Hunde eine Beißkraft von 230 bis 250 PSI. Ein Mensch hat im Vergleich dazu eine Beißkraft von etwa 120 bis 140 PSI, während ein Krokodil mit etwa 3700 PSI zubeißen kann. Der Hund mit der stärksten Beißkraft ist der Kangal mit 743 PSI.

Wie intelligent ist ein Bullterrier?

Bullterrier gelten als intelligent und schnell lernfähig. Ihre Intelligenz wird jedoch oft von Unabhängigkeit und gelegentlicher Sturheit begleitet. Hier sind einige Aspekte der Intelligenz des Bullterriers:

•        schnelle Auffassungsgabe: Bullterrier sind in der Regel schnelle Lerner und können neue Befehle und Tricks sehr schnell erfassen.

•        Entschlossenheit: Die Hunde sind für ihre Entschlossenheit und Unabhängigkeit bekannt. Manchmal können sie eigensinnig sein und ihre eigenen Entscheidungen treffen.

•        Problemlösung: Bullterrier zeigen oft die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Wenn sie mit einer Herausforderung konfrontiert werden, versuchen sie oft, eine Lösung zu finden.

•        Kreativität: Bullterrier können kreativ sein, besonders wenn es darum geht, Wege zu finden, um an Belohnungen zu kommen oder mit Spielzeug zu interagieren.

•        Menschenbezogenheit: Bullterrier sind oft sehr menschenbezogen und genießen die Interaktion mit ihren Besitzern. Dieses soziale Wesen trägt dazu bei, dass sie bei verschiedenen Aktivitäten kooperativ sind.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Intelligenz von Hund zu Hund variieren kann. Einige Bullterrier lernen schneller oder gehorchen leichter als andere. Richtige Erziehung, Sozialisierung und positive Verstärkung sind entscheidend, um das volle intellektuelle Potenzial eines Bullterriers zu entwickeln und eine harmonische Beziehung aufzubauen.

Sind Mini Bullterrier aggressiv?

Die Aggressivität eines Miniatur-Bullterriers oder eines Standard-Bullterriers im Allgemeinen hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der individuellen Persönlichkeit des Hundes, seiner Sozialisierung, seiner Erziehung und seiner Umwelt. Es ist wichtig zu beachten, dass Aggressivität keine rassetypische Eigenschaft ist, sondern häufig das Ergebnis von Umweltfaktoren, Training und sozialen Einflüssen.

Hier sind einige wichtige Punkte, die es zu beachten gilt:

•        Sozialisierung: Die Sozialisierung von Bullterriern ist von entscheidender Bedeutung. Frühe und positive Erfahrungen mit verschiedenen Menschen, Tieren, Umgebungen und Situationen können dazu beitragen, Ängste abzubauen und ein ausgeglichenes Verhalten zu fördern.

•        Erziehung: Eine konsequente und positive Erziehung ist für alle Hunde wichtig, unabhängig von der Rasse. Bullterrier reagieren gut auf positive Verstärkung und sollten mit Geduld und Klarheit erzogen werden.

•        Umgebung: Die Umgebung, in der ein Bullterrier lebt, spielt eine wichtige Rolle. Ein liebevolles und stabiles Zuhause mit klaren Regeln und ausreichend Beschäftigung kann dazu beitragen, Aggressionsprobleme zu minimieren.

•        Wahl der Zucht: Die Wahl verantwortungsbewusster Züchter:innen, die auf die Gesundheit und das Temperament ihrer Hunde achten, kann einen großen Einfluss auf das Verhalten eines Bullterriers haben.

Es ist wichtig, individuelle Unterschiede zu berücksichtigen, da nicht alle Bullterrier gleich sind. Einige können sehr freundlich und sozial sein, während andere eher zurückhaltend sind. Eine frühzeitige und kontinuierliche Erziehung sowie positive Erfahrungen können dazu beitragen, ein ausgeglichenes Verhalten zu fördern und unerwünschte Aggressionen zu vermeiden. Im Zweifelsfall ist es ratsam, professionelle Hilfe von Hundetrainer:innen oder Verhaltensberater:innen in Anspruch zu nehmen.

Sind Bullterrier stur?

Ja, Bullterrier haben den Ruf, dickköpfig zu sein. Die Rasse zeichnet sich durch eine gewisse Unabhängigkeit und Entschlossenheit aus, was manchmal als Sturheit ausgelegt werden kann. Es ist wichtig zu verstehen, dass dies nicht unbedingt auf einen Mangel an Intelligenz zurückzuführen ist, sondern oft auf ihr selbstbewusstes Wesen.

Ist der Bichon Frisé ein Kläffer?

Ja, die Rasse neigt dazu, viel zu bellen. Dieses Verhalten ist vor allem bei kleinen Hunderassen stärker ausgeprägt.

Vor allem bei unzureichender Erziehung und Sozialisierung sowie bei Langeweile kann der Bichon Frisé vermehrt bellen.

Der Bichon Frisé bellt dir zu viel? Wenn du eine kleinere Hunderasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir den Whippet oder das Italienische Windspiel empfehlen.

Bullterrier stammen ursprünglich aus England.

Bild: Melanie Thomas | Pixabay

Geschichte: Ursprung des Bullterriers

Das charakteristische Merkmal dieser Rasse ist die einzigartige römische Nase. Wenn man an die römische Zeit des Kolosseums und der Gladiatoren zurückdenkt, erinnert man sich an den alten Spitznamen dieser Rasse, „der hündische Gladiator“. Und das führt uns zurück in die dunklen Zeiten der Stierhetze und später der Hundekämpfe, für die Bulldoggen berühmt waren. Während Hundehistoriker:innen diesen Aspekt der Hundegeschichte am liebsten ignorieren würden, ist die ursprüngliche Bulldogge durch selektive Zucht zum Stammvater mehrerer Rassen geworden. Selbst die heutige moderne Bulldogge hat ein ganz anderes Verhaltensprofil als die frühere Bulldogge. Im Laufe der Zeit kam es zu mehreren Kreuzungen zwischen der ursprünglichen Bulldogge und verschiedenen Terrierrassen, von denen eine den heutigen Bullterrier hervorbrachte.

Ein bekannter Akteur in der Geschichte des Bullterriers ist James Hinks, der einen „Gentleman's companion“ wollte und durch Kreuzung der Bulldogge mit dem heute ausgestorbenen Weißen Englischen Terrier (White English Terrier) einen rein weißen Hund schuf. Diese neue Rasse wurde Hink's White Cavalier genannt, später wurde der Name Bullterrier übernommen.

Englische Bulldogge mit typischer kurzer Doggenschnauze.

Bild: Sébastien Lavalaye | Unsplash

Der Bullterrier hat weder die kurze Bulldoggennase noch die Terrierkopfform. Die römische Nase unterscheidet sich deutlich von den Terrierrassen, die im allgemeinen mit Hundekämpfen in Verbindung gebracht werden, wie z.B. der Pitbull. Die römische Nase ist eindeutig das Produkt von Züchter:innen, die nicht an Kämpfen interessiert waren, sondern ein faszinierendes Aussehen anstrebten.

Nachdem sich der alte Rassetyp des Bullterriers etabliert hatte, begannen die Züchter:innen, ihn mit dem Dalmatiner zu kreuzen. Daher rühren die schwarzen Flecken im Fell, die ebenfalls einzigartig für die Rasse sind. Der Bullterrier ist auf der ganzen Welt verbreitet und war bei den englischen Kolonialisten, die sich in Afrika und Indien niederließen, sehr beliebt. Die Rasse wird vor allem in Südafrika, Australien, den Niederlanden und Deutschland gehalten.

Der Kopf mit der markanten römischen Nase wird von manchen als "eiförmig" bezeichnet. Dieses unverwechselbare Aussehen hat den Hund in den Unterhaltungsmedien berühmt gemacht, unter anderem in Bierwerbungen und in einigen Filmen über Hunde.

Die Anhänger:innen dieser Rasse weisen darauf hin, dass ihre Geschichte auf Kämpfe zurückgeht und dass dieser Hund nicht für jeden geeignet ist. Einige Besitzer:innen berichten, dass das Erscheinungsbild dieser Rasse so ungewöhnlich ist, dass Passanten beim Anblick des Hundes das Gesicht verziehen, während andere ihn vorsichtig und ungläubig berühren wollen. Zu den berühmten Persönlichkeiten, die einen Bullterrier besaßen, gehören der Schriftsteller John Steinbeck und US-Präsident Woodrow Wilson.

Welche Hunderassen stecken im Bullterrier?

Der Bullterrier ist das Ergebnis einer Kreuzung zwischen Bulldoggen und verschiedenen Terrierrassen. Ein Terrier, der bei der Entstehung des Bullterriers eine Rolle gespielt hat, ist der White English Terrier. Diese heute ausgestorbene Rasse war eine der Hauptkomponenten bei der Entstehung des Bullterriers. Der White English Terrier trug zu seinem Aussehen und seinen Eigenschaften bei.

Bullterrier mit Spielzeug

Bild: Melanie Thomas | Pixabay

Haltung: Was muss man bei einem Bullterrier beachten?

Zubehör: Was braucht der Bullterrier?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Hundemantel: Kleine und kurzhaarige Hunde wie der Bullterrier benötigen in der Regel einen Mantel, um bei feuchtem Wetter und niedrigen Temperaturen nicht zu frieren.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Für Bullterrier gibt es spezielle Maulkörbe, die auf der kurzen Schnauze halten. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Bullterrier reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.

Wie viel Auslauf braucht ein Bullterrier am Tag?

Der Auslaufbedarf eines Bullterriers hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand, Temperament und den individuellen Bedürfnissen des Hundes ab. Im Allgemeinen sind Bullterrier aktive Hunde, die regelmäßige Bewegung und geistige Anregung benötigen. Hier einige Richtlinien für den Auslaufbedarf von Bullterriern:

•        junge Bullterrier: Welpen und junge Bullterrier haben oft viel Energie und sollten täglich mehrere kurze Spaziergänge oder Spielzeiten im Freien haben. Die Bewegung sollte jedoch kontrolliert sein, um Überanstrengung und Gelenkprobleme zu vermeiden.

•        ausgewachsene Bullterrier: Erwachsene Bullterrier profitieren von mindestens 1-2 Stunden moderater bis anstrengender Bewegung pro Tag. Dies kann in Form von Spaziergängen, Joggen, Spielen im Garten oder anderen körperlichen Aktivitäten erfolgen.

•        geistige Stimulation: Neben körperlicher Aktivität benötigen Bullterrier auch geistige Herausforderungen, um sich geistig zu beschäftigen. Intellektuelle Stimulation kann durch Training, Denkspielzeug, Suchspiele und andere Aktivitäten erreicht werden. Zeit für soziale Interaktion und Spiel mit Menschen ist für Bullterrier ebenfalls wichtig.

Es ist wichtig zu beachten, dass die individuellen Bedürfnisse variieren können und ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Hunde möglicherweise weniger Bewegung benötigen. Im Allgemeinen ist es ratsam, die körperlichen und geistigen Bedürfnisse deines Bullterriers zu berücksichtigen und regelmäßige Aktivitäten in seinen Alltag zu integrieren, um ein glückliches und gesundes Leben zu fördern.

Gegen Langeweile und Alleinsein kann ein Partnerhund helfen, der Bullterrier sollte aber von klein auf daran gewöhnt werden.

Bild: Melanie Thomas | Pixabay

Können Bullterrier gut alleine bleiben?

Bullterrier können, wie viele andere Hunderassen, allein bleiben, aber ihre Fähigkeit, allein zu bleiben, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des individuellen Temperaments des Hundes, seiner Erziehung, seiner Sozialisierung und der Zeit, die er allein verbringt.

Hier einige Überlegungen:

•        Training und Sozialisierung: Ein gut trainierter und sozialisierter Bullterrier ist eher in der Lage, allein zu bleiben. Dazu gehört die allmähliche Gewöhnung des Hundes an das Alleinsein, positive Verstärkung für gutes Verhalten und die Gewöhnung an eine sichere und komfortable Umgebung.

•        individuelles Temperament: Das Temperament jedes Bullterriers kann unterschiedlich sein. Einige Hunde sind von Natur aus unabhängiger und können besser allein bleiben, während andere anfälliger für Trennungsangst oder Stress sind.

•        Dauer des Alleinseins: Hunde, auch Bullterrier, sollten nicht zu lange allein gelassen werden. Empfohlen werden maximal 6 Stunden pro Tag, wenn der Hund daran gewöhnt ist. Zu langes Alleinbleiben kann zu Langeweile, Stress und unerwünschtem Verhalten führen.

•        Beschäftigung: Es ist wichtig, dass ein allein gelassener Bullterrier genügend Beschäftigungsmöglichkeiten hat. Spielzeug, Denkspiele und andere geistige Herausforderungen können helfen, Langeweile zu vermeiden.

•        Training gegen Trennungsangst: Wenn ein Bullterrier Anzeichen von Trennungsangst zeigt, ist es wichtig, dieses Verhalten zu behandeln. Dies kann durch schrittweises Training, den Einsatz von Ablenkungen und möglicherweise die professionelle Hilfe von Hundetrainer:innen oder Verhaltensspezialist:innen erreicht werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass Hunde im Allgemeinen soziale Tiere sind und die meiste Zeit in der Nähe ihrer Familie verbringen möchten. Wenn möglich, sollten Hundehaltende dafür sorgen, dass ein Bullterrier ausreichend Gesellschaft und Interaktion erhält. Wenn längere Zeiträume des Alleinseins unvermeidlich sind, ist es ratsam, Strategien zu entwickeln, um die Zeit des Alleinseins für den Hund angenehm und stressfrei zu gestalten.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Bullterrier?

Ein Bullterrier-Welpe kostet je nach Züchter:in, Ort und Abstammung des Hundes zwischen 800 € und 2.500 €. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Bullterriers sind hoch. Denn zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des großen Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Vorsorgeuntersuchungen, Parasitenbehandlungen, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da die Rasse als sehr krankheitsanfällig gilt, ist im Laufe eines Bullterrier-Lebens mit hohen Tierarztkosten zu rechnen. Es lohnt sich daher, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 300 € gerechnet werden.

Wie hoch ist die Hundesteuer für einen Bullterrier?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Bullterrier kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Pekinese. Wie hoch die Hundesteuer für einen Bullterrier in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Bullterrier gelten in fast allen Bundesländern als Listenhunde.

Bild: William Nettmann | Unsplash

Für wen ist ein Bullterrier geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Sind Bullterrier erlaubt in Deutschland?

Die Haltung von Bullterriern ist in Deutschland nicht generell verboten, aber in den meisten Bundesländern mit Auflagen verbunden. Somit ist der Bullterrier ein sogenannter Listenhund, früher auch als Kampfhund bezeichnet. Informiere dich über die örtlichen Bestimmungen, wenn du einen Bullterrier halten möchtest.

•        Regelungen zu Kampfhunden in Baden-Württemberg

•        Regelungen zu Kampfhunden in Bayern

•        Regelungen zu Kampfhunden in Berlin

•        Regelungen zu Kampfhunden in Bremen

•        Regelungen zu Kampfhunden in Hamburg

•        Regelungen zu Kampfhunden in Hessen

•        Regelungen zu Kampfhunden in Mecklenburg-Vorpommern

•        Regelungen zu Kampfhunden in Nordrhein-Westfalen

•        Regelungen zu Kampfhunden in Sachsen

•        Regelungen zu Kampfhunden in Sachsen-Anhalt

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls und Rottweiler. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Ist der Bullterrier ein Anfängerhund?

Nein, der Bullterrier ist nicht die beste Wahl für Ersthundehaltende, insbesondere wenn diese wenig Erfahrung mit Hunden haben. Die Rasse hat Eigenschaften, die eine gewisse Hundeerfahrung und eine konsequente Erziehung erfordern. Hier einige Punkte, die zu beachten sind:

•        Entschlossenheit und Unabhängigkeit: Bullterrier sind oft entschlossen und unabhängig. Sie können dickköpfig sein und brauchen daher Besitzer:innen, die sich durchsetzen können und konsequent in der Erziehung sind.

•        Energie und Aktivität: Bullterrier haben in der Regel viel Energie und brauchen regelmäßige körperliche und geistige Auslastung. Ein aktiver Lebensstil und die Bereitschaft, Zeit in Spiel und Training zu investieren, sind wichtig.

•        Sozialisierung: Eine gründliche Sozialisierung ist wichtig, damit der Bullterrier gut mit Menschen und anderen Tieren auskommt. Dies erfordert Zeit, Hingabe und Erfahrung.

•        Neigung zu Trennungsangst: Bullterrier können zu Trennungsangst neigen, wenn sie längere Zeit allein gelassen werden. Besitzer:innen sollten in der Lage sein, Strategien zu entwickeln, um dies zu verhindern oder damit umzugehen.

•        potenzielle Dominanz: Einige Bullterrier können dominantes Verhalten zeigen. Erfahrene Hundehaltende können dies besser erkennen und darauf reagieren, um ein harmonisches Zusammenleben zu fördern.

Wenn du wenig Erfahrung mit der Haltung von Hunden hast, ist eine weniger anspruchsvolle Rasse vielleicht besser geeignet. Als Anfängerhunde gelten z.B. die Rassen Shetland Sheepdog (Sheltie), Pomeranian, Labrador Retriever, Cocker Spaniel, Pudel, Yorkshire Terrier, Beagle, Whippet und Dalmatiner.

Ist ein Bullterrier ein Familienhund?

Jein, Bullterrier sind nicht automatisch ausgezeichnete Familienhunde. Sie können es aber werden, besonders wenn er in einer liebevollen und unterstützenden Umgebung aufwachsen. Die Rasse ist bekannt für ihre Hingabe an die Familie und ihr verspieltes Wesen. Es gibt jedoch einige wichtige Punkte, die beachtet werden sollten:

•        Sozialisierung: Eine gründliche Sozialisierung ist wichtig, damit der Bullterrier gut mit Kindern, anderen Haustieren und verschiedenen Situationen zurechtkommt. Frühe, positive Erfahrungen tragen zu einem ausgeglichenen Verhalten bei.

•        Aktivität und Spiel: Bullterrier sind energiegeladene Hunde, die gerne aktiv spielen. Dies kann eine großartige Möglichkeit für Familienmitglieder sein, Zeit im Freien zu verbringen und sich gemeinsam zu bewegen.

•        Erziehung: Eine konsequente und liebevolle Erziehung ist wichtig, damit der Bullterrier gehorsam und gut erzogen ist. Dies ist besonders wichtig, wenn Kinder zur Familie gehören.

•        Aufsicht bei kleinen Kindern: Obwohl Bullterrier kinderfreundlich sein können, sollten sie nie unbeaufsichtigt mit kleinen Kindern zusammen sein. Jeder Hund, unabhängig von der Rasse, sollte beaufsichtigt werden, wenn er mit kleinen Kindern interagiert.

•        Trennungsangst: Bullterrier können zu Trennungsangst neigen. Wenn die Familie häufig für längere Zeit abwesend ist, ist es wichtig, Strategien zu entwickeln, um mit dieser Situation umzugehen.

Es ist auch wichtig zu betonen, dass die Individualität jedes Hundes eine Rolle spielt. Einige Bullterrier können geduldiger und kinderfreundlicher sein als andere. Es ist ratsam, die Interaktionen zwischen Kindern und Hunden zu beobachten und sicherzustellen, dass beide Parteien respektvoll und liebevoll miteinander umgehen. Wie bei allen Hunden ist eine frühzeitige und kontinuierliche Sozialisierung von entscheidender Bedeutung, um ein optimales Verhalten zu fördern.

Pflegeleichtere Rassen, die als Familienhunde gelten, sind z.B. Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle und Pudel.

Sind Bullterrier für Allergiker geeignet?

Nein, Bullterrier sind nicht für Allergiker:innen geeignet. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Das Problem sind aber nicht die Hundehaare oder Hautschuppen, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und daran haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Bullterrier sind mit Konsequenz und Belohnung gut erziehbar.

Bild: Melanie Thomas | Pixabay

Erziehung: Sind Bullterrier schwer zu erziehen?

Ja, die Erziehung eines Bullterriers kann eine Herausforderung sein, besonders für unerfahrene Hundebesitzer:innen. Die Rasse hat bestimmte Eigenschaften, die eine konsequente, liebevolle und überlegte Erziehung erfordern. Hier sind einige Aspekte, die die Erziehung eines Bullterriers beeinflussen können:

•        Selbstständigkeit: Bullterrier sind oft selbstständig und haben eine gewisse Unabhängigkeit. Das bedeutet, dass sie nicht immer bereit sind, jeden Befehl bedingungslos zu befolgen und erfordert eine konsequente Erziehung.

•        Entschlossenheit: Bullterrier sind entschlossen und können in ihrem Verhalten recht stur sein. Der Besitzer muss entschlossen und konsequent sein, um einen Bullterrier erfolgreich erziehen zu können.

•        Energie: Bullterrier haben viel Energie und brauchen ausreichend Bewegung und geistige Anregung. Ein unterforderter Bullterrier kann zu unerwünschtem Verhalten neigen.

•        Sozialisierung: Eine gründliche Sozialisierung ist wichtig, damit der Bullterrier gut mit Menschen, anderen Tieren und verschiedenen Situationen zurechtkommt.

•        Trennungsangst: Bullterrier können Trennungsangst entwickeln, wenn sie längere Zeit allein gelassen werden. Dies erfordert besondere Aufmerksamkeit und möglicherweise Training, um das Verhalten zu korrigieren.

Trotz dieser Herausforderungen sind Bullterrier intelligent und reagieren gut auf eine positive Erziehung, die auf Belohnung basiert. Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Bullterriers helfen können:

•        sei konsequent: Bullterrier sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Die Erziehung eines Bullterriers erfordert Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Bullterrier von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Bullterrier hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Bullterriers brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Bullterrier fängt Leckerli

Bild: Katie Bernotsky | Unsplash

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Bullterrier?

Damit ein Bullterrier ein langes Leben hat, ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Hund verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Bullterrier frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Erwachsene Bullterrier sollten mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag bekommen, während Junghunde deutlich mehr benötigen. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.

Neigt der Bullterrier zu Übergewicht?

Nein, der Bullterrier ist im Allgemeinen nicht besonders anfällig für Übergewicht. Es gibt auch keine spezifische Rasseprädisposition für Übergewicht.

Trotzdem können individuelle Faktoren wie eine unausgewogene Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität dazu führen, dass ein Bullterrier übergewichtig wird. Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Bullterrier regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Bullterrier anfällig für Futtermittelallergien?

Ja, der Bullterrier ist anfällig für Allergien gegen Futtermittel, aber auch gegen andere Allergene. In einer Gesundheitsstudie des Bull Terrier Club of America aus dem Jahr 1997ᵇ litten 25,56 % der Bullterrier an einer allergischen Dermatitis. Symptome einer Futtermittelallergie können Hautausschlag, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen sein.

Um eine Futtermittelallergie beim Bullterrier zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, das frei von häufigen Allergenen ist. Meist wird hypoallergenes Futter in diesem Zusammenhang empfohlen. Die häufigsten Allergene bei Hunden sind Proteine aus tierischem Fleisch wie Rind, Huhn, Lamm und Schwein, aber auch Milchprodukte, Eier, Soja, Weizen, Mais, Reis und glutenhaltige Nahrungsmittel können Allergien auslösen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und auf verschiedene Futtermittel und Allergene unterschiedlich reagieren kann. Wenn dein Hund Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt, müssen zunächst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anschließend kann eine sogenannte Eliminationsdiät helfen, das oder die Futtermittel zu finden, auf die dein Hund allergisch reagiert.

Der Bullterrier hat ein pflegeleichtes Fell.

Bild: Manfred Antranias Zimmer | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Bullterrier?

Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur routinemäßigen Pflege eines Hundes. Beim Bullterrier kommt noch die faltige Haut hinzu. Bullterrier benötigen im Allgemeinen wenig Pflege.

Fellpflege

Das Fell des Bullterriers ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Wöchentliches Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Noppenhandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber.

Der Bullterrier sollte nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.

Stinkt der Bullterrier?

Der Bullterrier riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das tägliche Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Bullterrier früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Bullterriers neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Überprüfe einmal wöchentlich die Krallen deines Bullterriers auf ihre richtige Länge. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Bullterriern

Bullterrier haben einige medizinische Besonderheiten, die nicht krankhaft sind und beachtet werden müssen.

Echokardiographie

Bei Standard-Bullterriern kann die Wanddicke des linken Ventrikels größer und der Durchmesser der Aortenwurzel kleiner sein als bei anderen Rassen mit vergleichbarer Körpergröße. Die Abmessungen des linken Vorhofs waren ebenfalls größer, was jedoch auf die „maximierende“ Messmethode zurückzuführen sein könnte. Auch die Aortengeschwindigkeit kann höher sein als bei anderen Rassen.

Wenn keine rassespezifischen Werte verwendet werden, kann dies zu ungenauen Diagnosen von linksventrikulärer Hypertrophie und linksventrikulärer Ausflusstraktobstruktion führen.

Bullterrier sind sehr anfällig für Krankheiten.

Bild: Melanie Thomas | Pixabay

Gesundheit: Sind Bullterrier anfällig für Krankheiten?

Der Bullterrier gilt als kranke Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 13 Jahren ist trotzdem relativ hoch.

Bullterriers sind sehr anfällig für Krankheiten und Allergien. Von Erbkrankheiten sind jedoch nur wenig Bullterrier betroffen. Es treten vor allem Hüftgelenksdysplasie, Patellaluxation, erbliche Nephritis, polyzystische Nierenkrankheit (PKD), Ellbogendysplasie und letale Akrodermatitis auf. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Bullterriers für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Beim Bullterrier treten die Qualzuchtmerkmale Augenprobleme und Taubheit auf. Eine generelle Medikamentenempfindlichkeit ist nicht bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Bullterriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Bullterrier ist z.B. sehr anfällig für Krankheiten und Allergien und hat mehrere Qualzuchtmerkmale.

Ist der Bullterrier eine Qualzucht?

Ja, der Bullterrier gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Diese Merkmale sind dafür verantwortlich, dass ein Großteil der Hunde vermeidbare Schmerzen oder Leiden erfährt. Der Bullterrier weist gleich mehrere Merkmale auf, neben Augenproblemen auch Taubheit bei weißen Hunden. Alle diese Merkmale hängen mit dem Erscheinungsbild des Bullterriers zusammen und wurden durch die Zucht mit zunehmender Beliebtheit der Rasse noch verstärkt.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Bullterrier haben kleine Augen, die anfällig für Krankheiten sind.

Bild: Vitali Adutskevich | Pexels

Augenprobleme als Qualzuchtmerkmal

Bullterrier sind anfällig für Augenprobleme, die auf genetische Faktoren, anatomische Rassemerkmale und andere Ursachen zurückzuführen sind. Hier einige Gründe, warum bestimmte Augenprobleme bei Bullterriern häufiger auftreten können:

•        Augenstellung: Bullterrier haben oft eine ausgeprägte, nach vorne gerichtete Augenstellung, die als „Mandelauge“ (almond shaped) bezeichnet wird. Zusätzlich liegen die Augen tief. Laut Rassestandard sollen die Augen eines Bullterriers „gut eingesunken und so dunkel wie möglich sein, mit einem durchdringenden Glanz und sie sollen klein, dreieckig und schräg gestellt sein“. Dies kann dazu führen, dass sich die Augenlider einrollen (Entropium) und die Hornhaut reizen.

•        genetische Veranlagung: Einige Augenerkrankungen können auf genetische Faktoren zurückgeführt werden. Dazu gehören Erkrankungen wie die primäre Linsenluxation, bei der die Augenlinse ihre normale Position verliert. Das Risiko, an dieser Krankheit zu erkranken, ist bei Bullterriern 65,88-mal höher als bei anderen Rassen. Etwa 6 % der Bullterrier sind betroffen.ᵇ

•        angeborene Defekte: Einige Augenprobleme können bereits bei der Geburt vorhanden sein und verschiedene Teile des Auges betreffen. Dazu gehören die sogenannten persistierenden Pupillarmembranen. Dabei handelt es sich um Stränge eines fetalen Überbleibsels, die die Iris mit verschiedenen Strukturen des Auges verbinden und das Sehvermögen beeinträchtigen können. Sie wurden bei 7,84 % der Bullterrier in einer Studie von Veterinärophthalmologen festgestellt.ᵇ

Wenn du dir einen Bullterrier als Haustier anschaffen möchtest, solltest du ihn bei seriösen Züchter:innen kaufen, die auf die genetische Gesundheit ihrer Tiere achten und die erforderlichen Gesundheitskontrollen durchführen. Verantwortungsbewusste Züchter:innen testen ihre Zuchttiere auf genetische Erkrankungen und schließen betroffene Hunde von der Zucht aus. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind ebenfalls wichtig, um mögliche Augenprobleme frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Viele weiße Bullterrier sind von erblicher Taubheit betroffen.

Bild: Magdalena Smolnicka | Unsplash

Taubheit als Qualzuchtmerkmal

Taubheit ist ein Gesundheitsproblem, das bei Bullterriern auftreten kann und als Qualzuchtmerkmal angesehen wird. Etwa 19,9 % der weißen Bullterrier und 1,3 % der farbigen Bullterrier sind einseitig oder beidseitig betroffen.ᵇ Dieses Problem steht also im Zusammenhang mit der Fellfarbe und der genetischen Vererbung des sogenannten „Weiß-Gens“. Hier sind einige Aspekte, die mit Taubheit bei weißen Bullterriern in Verbindung gebracht werden können:

•        genetische Ursachen: Die Fellfarbe des Bullterriers wird durch genetische Faktoren bestimmt. Weiß ist eine rezessive Farbe, und das Gen, das für Weiß verantwortlich ist, wird auch mit dem Auftreten von Taubheit in Verbindung gebracht. Es besteht eine starke Korrelation zwischen weißer Fellfarbe und Taubheit.

•        doppelweiße Bullterrier: Hunde, die das Gen für Weiß sowohl vom Vater als auch von der Mutter erben, werden als Doppelweiße bezeichnet. Diese Hunde haben ein erhöhtes Taubheitsrisiko.

•        Kombination mit blauen Augen: Weiße Bullterrier mit blauen Augen haben ein höheres Risiko für Taubheit als solche mit dunklen Augen.

•        Grad der Taubheit: Die Taubheit kann leicht bis vollständig sein. Sie kann einseitig (nur in einem Ohr) oder beidseitig (in beiden Ohren) auftreten. Beidseitige Taubheit tritt häufiger bei doppelt weißen Bullterriern auf.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle weißen Bullterrier taub sind. Taube Bullterrier und Bullterrier mit blauen Augen sollten nicht zur Zucht verwendet werden, um das Risiko der Taubheit bei den Nachkommen zu verringern. Verantwortungsbewusste Züchter:innen berücksichtigen solche Gesundheitsrisiken, führen Gentests durch und bemühen sich, die genetische Vielfalt zu erhalten und auf die Gesundheit der Rasse zu achten. Es ist ratsam, seriöse Zuchten aufzusuchen und sich vor dem Kauf eines Bullterriers über die Zuchtpraxis und die Gesundheit der Elterntiere zu informieren.

Bullterrier leiden oft unter Allergien und allergischer Dermatitis.

Bild: Melanie Thomas | Pixabay

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Bullterrier auf?

Der Bullterrier gilt als sehr krankheitsanfällig. Es handelt sich vor allem um  Augen- und Hauterkrankungen, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Hot Spots und allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, sehr häufig*)

•        Verhaltensstörungen (v.a. zwanghaftes Schwanzjagen und Drehen, sehr häufig*)

•        Taubheit (angeboren, sehr häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        primäre Linsenluxation (Vorfall der Linse, Beeinträchtigung des Sehvermögens häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Junghunde, vererbt, häufig*)

•        Demodikose (Hautentzündung durch Demodexmilbe, moderates Risiko**)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Glaskörperdegeneration (Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Bullterrier häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Mitralklappenstenose/linksventrikuläre Ausflusstrakt-Obstruktion (LVOTO), Aortenstenose, aktinische Keratose, gekippte Eckzähne, zerebelläre Abiotrophie, Kleinhirnhypoplasie, Lippen-/Gaumenspalte, tiefe Pyodermie, Ektropium, Entropium, Leistenbruch, Keratokonjunktivitis sicca, Larynxparalyse, Osteochondrosis dissecans (Sprunggelenk und Knöchel), Progressive Retinaatrophie, Prognathie, Nickhautdrüsenvorfall (Cherry Eye), retinierte Milchzähne und Schiefmaul.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Bullterrier achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Bullterrier am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Bullterriern zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Bullterrier schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Bullterrier die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Bullterrier kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Hautentzündungen

    •        Juckreiz

    •        Durchfall und Erbrechen

    •        vermehrtes Urinieren und Trinken

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Taubheit

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Lahmheit

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Bullterrier bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Bullterriers einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Bullterriern vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Bullterriers achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Bullterrier vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Bullterrier außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Bullterrier sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Bullterrier mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Bullterrier körperlich und geistig fit und gesund. Achte dabei aber darauf, seine Gelenke zu schonen. Rennen auf hartem Untergrund, Ballspiele und Springen sind z.B. tabu.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Bullterriers kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Bullterriers schwächen und sie anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie Bullterrier sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Bullterrier deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Bullterriers aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Bullterrier im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass deinen Bullterrier auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis. 

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Bullterrier nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Bullterrier nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen. Geht an heißen Tagen in den kühleren Morgen- und Abendstunden Gassi.

    Verschiedene Hausmittel können dem Bullterrier helfen, z.B. bei Erbrechen und Durchfall.

    Bild: Sven Lachmann | Pixabay

    Hausmittel für den Bullterrier

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Bullterrier bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Bullterrier in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Hausmittel zum Reinigen der Augen

    Zur Reinigung der Hundeaugen kannst du spezielle Augenreinigungstücher kaufen oder einen Wattebausch und etwas physiologische Kochsalzlösung (0,9 %) verwenden.

    Löse zunächst Verkrustungen durch mehrmaliges Abtupfen. Wische dann über die Augenlider vom inneren Augenwinkel nach außen. Wenn beide Augen gesund sind, kannst du dasselbe Tuch/Pad für beide Seiten verwenden. Falte das Tuch so, dass eine unbenutzte Fläche für das zweite Auge frei bleibt, oder drehe das Wattepad um.

    Wenn dein Hund an einer ansteckenden Bindehautentzündung leidet, solltest du sicherheitshalber für jedes Auge ein frisches Tuch/Pad verwenden.

    Hausmittel gegen Maulgeruch

    Maulgeruch beim Hund wird meist durch Zahnbelag verursacht oder tritt bei Zahnfleischentzündungen auf. Die beste Vorbeugung ist regelmäßiges Zähneputzen. Zusätzlich helfen Kauartikel oder Kauspielzeug, den Zahnbelag zu entfernen und die Zähne gesund zu halten.

    Wenn dein Hund trotz dieser Maßnahmen Mundgeruch hat, solltest du seine Zähne von einem/einer Tierärzt:in kontrollieren lassen. Unter dem Zahnfleisch oder weiter hinten im Maul können sich nämlich Zahnentzündungen verbergen.

    Wenn die Zähne in Ordnung sind, gibt es weitere Hausmittel gegen Mundgeruch. So kannst du deinem Hund Minze und Petersilie geben. Beides ist bekannt dafür, den Atem zu erfrischen und kann als Snack oder als Zusatz zum Futter gegeben werden.

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Bullterrier?

    Die Kosten für tierärztliche Behandlungen steigen ständig. Um sicherzustellen, dass dein Hund die bestmögliche medizinische Versorgung erhält, solltest du eine Tierkrankenversicherung abschließen. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Insbesondere bei krankheitsanfälligen Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz dringend zu empfehlen. Achte beim Abschluss darauf, dass auch rassetypische Krankheiten wie das Brachyzephalensyndrom mit abgedeckt werden.

    Darüber hinaus ist es wichtig, für jeden Bullterrier eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese ist notwendig, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haftbar gemacht werden können.

    Bullterrier Welpe

    Bild: Michael Fortnum | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Bullterrier

    Wie alt wird Bullterrier?

    Die Lebenserwartung des Bullterriers beträgt 12 bis 13 Jahre.

    Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Bullterrier ausgewachsen?

    Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Bullterrier ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Bullterrier sind im Alter von etwa 18 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Bullterrier ein Senior?

    Als mittelgroßer und krankheitsanfälliger Hund wird der Bullterrier relativ alt. Als Senior gelten sie ab etwa 6 Jahren. Ab dem 10. Lebensjahr treten sie in die geriatrische Lebensphase ein.

    Kommt der Bullterrier ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an ihre körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Bullterrier kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.

    Für Bullterrier, egal ob Hündin oder Rüde, wird eine Kastration ab einem Alter von 18 Monaten empfohlen, da es sich um eine mittelgroße Hunderasse handelt und das hormonabhängige Wachstum zu diesem Zeitpunkt weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Bullterrier auf einen Blick

    Der Bullterrier ist eine einzigartige Hunderasse, die für ihren markanten Eikopf und muskulösen Körper bekannt ist. Mit ihrer lebhaften Persönlichkeit, ihrer Treue und Verspieltheit sind Bullterrier liebevolle Gefährten, können aber aggressiv zu anderen Hunden sein. Ihre Erziehung erfordert Konsequenz, und bestimmte genetische Anfälligkeiten wie Augenprobleme und Taubheit sollten bei der Zucht berücksichtigt werden. Mit der richtigen Pflege und Erziehung können Bullterrier zu treuen Familienmitgliedern werden.

    Der Bullterrier ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem Gewicht von 23 bis 32 kg. Das Fell ist kurz, hart, flach anliegend und glänzend. Die Rasse wird in weiße und farbige Typen unterteilt, die Abzeichen haben können. Der ausgeprägte Kopf ist lang, das Gesicht ist voll und zeigt eine Kurve von der Schädeldecke bis zur Nasenspitze („Eikopf“). Die Ohren stellen sich auf, wenn der Hund aufmerksam ist. Die kleinen dunklen Augen sind tief gesetzt, eng anliegend und durchdringend im Ausdruck. Die Nase ist schwarz. Der Brustkorb ist rund und tief mit gut gewölbten Rippen. Der Rücken ist kurz und im Lendenbereich nur leicht gewölbt. Die Läufe sind gerade und mäßig lang. Die Pfoten sind kompakt und gut gewinkelt. Die spitz zulaufende Rute ist tief angesetzt, kurz und wird parallel zur Rückenlinie getragen.

    Bullterrier sind verspielt, freundlich und lebhaft. Dominante Persönlichkeiten sind häufig. Bullterrier wurden als Kampfhunde gezüchtet, verteidigen sich daher sehr gut und sind nicht unbedingt mit allen Hunden verträglich (Vorsicht bei Aggressionen zwischen Rüden). Sie sind im Allgemeinen sehr anhänglich gegenüber ihrer menschlichen Familie. Ihr großes Bedürfnis nach Aktivität und Bewegung muss befriedigt werden. Sie müssen gut an Kinder gewöhnt und so sozialisiert werden, dass sie nicht besitzergreifend werden. Sie bellen zwar, sind aber im Allgemeinen keine Kläffer.

    Der Bullterrier gilt als kranke Rasse. Die Lebenserwartung des Bullterriers ist mit etwa 12 bis 13 Jahren hoch. Sie sind sehr krankheitsanfällig, z.B. für Erkrankungen der Augen und der Haut. Bullterrier tragen die Qualzuchtmerkmale Augenprobleme und Taubheit. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

    Die Pflege des Bullterriers umfasst die regelmäßige Fellpflege, die Zahnpflege, die Ohrenpflege und die Krallenpflege. Das kurze Fell des Bullterriers erfordert wenig Pflege und kann wöchentlich gebürstet werden, während das Baden nur bei Bedarf erfolgen sollte. Die Zähne sollten am besten täglich geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch vorzubeugen. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden, während die Krallen regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gekürzt werden sollten.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Bullterrier abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Bullterrier eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.