Boxerdoodle
Powerhund mit eigenem Kopf
Rasseprofil:
Körpergröße: 25 - 64 cm
Gewicht: 6 - 32 kg
Farbe: variiert (z.B. Schwarz, Braun, Creme, Gold, Weiß)
Fell: variiert (lockig, wellig oder glatt)
Charakter: freundlich, lebhaft, anpassungsfähig, verspielt
Anspruch an Haltung: mäßig (viel Bewegung, Anfänger- und Familienhund)
Lebenserwartung: 10 - 14 Jahre
FCI-Gruppe: nicht anerkannt
Herkunft: USA
Synonym: Boxerpoo
Titelbild: erstellt mit KI | DALL·E
Was ist das Besondere an einem Boxerdoodle?
Der Boxerdoodle gehört zu den neuen Designerhunden. Die Kreuzung von einem reinrassigen Boxer und einem reinrassigen Pudel ist relativ neu. Die Idee hinter dieser Kreuzung war, die besten Eigenschaften beider Rassen zu vereinen - die Verspieltheit und Loyalität des Boxers mit der Intelligenz und der hypoallergenen Fellstruktur des Pudels. Obwohl es für diese Rasse keine lange Geschichte oder Tradition gibt, erfreut sich der Boxerdoodle in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit als aktiver, familienfreundlicher, leicht erziehbarer und vielseitiger Hund.
Sind Boxerdoodles für Allergiker geeignet?
Ja, Boxerdoodles gelten als hypoallergen, aber nur, wenn sie das lockige Fell ihres Pudelelternteils geerbt haben. In diesem Fall verlieren sie relativ wenig oder gar kein Fell. Andere hypoallergene Rassen sind solche mit lockigem Fell wie Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Malteser und Havaneser.
Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.
Aussehen: Wie sieht ein Boxerdoodle aus?
Der Boxerdoodle hat ein sehr vielfältiges Erscheinungsbild, denn er ist eine Mischrasse, die aus der Kreuzung von Boxern und Pudeln entstanden ist. Boxerdoodles erben von beiden Elternteilen unterschiedliche Charaktereigenschaften. Welche sich stärker durchsetzen, ist bei jedem Hund anders.
Außerdem gibt es beim Pudel verschiedene Größen, die sich auf die Körpergröße und den gesamten Körperbau des Aussiedoodles auswirken. Daher kann die Größe eines Boxerdoodles je nach Pudelanteil von kleineren, kompakteren Exemplaren bis hin zu größeren, kräftigeren Hunden variieren.
Auch die Fellarten und -farben können variieren. Das Fell kann gelockt, gewellt oder glatt sein, wobei die gelockte Variante vom Pudel vererbt wird und oft als hypoallergen gilt. Die Fellfarbe variiert von einfarbig über gescheckt bis hin zu verschiedenen Mustern, wobei Schwarz, Braun, Creme, Gold, Weiß oder Kombinationen dieser Farben vorkommen.
Im allgemeinen haben Boxerdoodles einen robusten, muskulösen Körperbau, der von der Kraft des Boxers geprägt ist, aber je nach Pudelanteil auch schlanker und eleganter erscheinen kann. Der Kopf ist in der Regel quadratisch mit der für Boxer typischen breiten Schnauze, die Augen sind ausdrucksvoll und freundlich, oft von dunkler Farbe. Die Ohren sind gewöhnlich hängend und weich, was ebenfalls ein charakteristisches Merkmal des Boxers ist. Der Schwanz ist oft mittellang und wird freudig getragen.
Haaren Boxerdoodles viel?
Nein, Boxerdoodles haaren im Allgemeinen weniger als viele andere Hunderassen. Dies gilt aber nur, wenn sie lockiges Fell haben.
Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Boxerdoodles?
Der Boxerdoodle ist für sein freundliches, aktives und anpassungsfähiges Wesen bekannt. Diese Hunde sind sehr sozial und verbringen gerne Zeit mit ihrer Familie, was sie zu ausgezeichneten Familienhunden macht. Sie sind verspielt und haben ein hohes Maß an Energie, weshalb sie viel Bewegung und geistige Auslastung benötigen.
Boxerdoodles sind im Allgemeinen leicht zu trainieren und reagieren gut auf positive Verstärkung. Sie neigen dazu, freundlich und aufgeschlossen gegenüber Menschen und anderen Tieren zu sein, benötigen jedoch eine frühe Sozialisierung, um sicherzustellen, dass sie gut mit anderen Hunden und Haustieren zurechtkommen. Als Familienhunde sind sie am besten für ältere Kinder geeignet. Wegen ihres manchmal dickköpfigen Wesens brauchen sie eine intensive Erziehung. Training und Hundesport wie Agility beugen Langeweile und Verhaltensauffälligkeiten vor.
Obwohl sie oft lebhaft und aktiv sind, genießen Boxerdoodles auch ruhige Momente und sind gerne in der Nähe ihrer Menschen. Ihr Bedürfnis nach Interaktion macht sie jedoch anfällig für Trennungsangst, wenn sie längere Zeit allein gelassen werden.
Wie viel Bewegung braucht ein Boxerdoodle?
Der Boxerdoodle braucht täglich viel Bewegung, da er von seinen Eltern, dem Boxer und dem Pudel, viel Energie und einen aktiven Lebensstil geerbt hat. Er sollte mindestens 60 bis 90 Minuten Bewegung pro Tag erhalten, einschließlich Spaziergänge, Spielzeiten und geistige Stimulation. Aktivitäten wie Apportieren, Agility-Training oder Schwimmen sind ideal, um seine Energie zu nutzen und ihn geistig herauszufordern.
Sind Boxerdoodle Anfängerhunde?
Ja, Boxerdoodles können Anfängerhunde sein, aber das hängt stark von der individuellen Persönlichkeit des Hundes und der Bereitschaft der Besitzer:innen ab, Zeit in Training und Sozialisierung zu investieren. Durch ihre Intelligenz und Lernfreude sind sie relativ leicht zu trainieren.
Es ist jedoch wichtig, ihnen eine klare Struktur und Regeln zu geben, um Verhaltensprobleme zu vermeiden. Außerdem brauchen sie viel Bewegung und soziale Interaktion, was für Hundeneulinge eine Herausforderung sein kann. Engagierter und aktive Besitzer:innen, die bereit sind, Zeit in die Erziehung und Beschäftigung zu investieren, werden mit einem Boxerdoodle gute Erfahrungen machen.
Boxerdoodles können, wie alle Mischlingsrassen, anfällig für bestimmte genetisch bedingte Krankheiten sein, die von den Elternrassen Boxer und Pudel vererbt werden. Häufige Gesundheitsprobleme, die bei Boxerdoodles auftreten können, sind:
• Herzerkrankungen: Boxer sind anfällig für verschiedene Herzerkrankungen, darunter dilatative Kardiomyopathie und Aortenstenose, die auch bei Boxerdoodles auftreten können.
• Hüftgelenksdysplasie: Sowohl Boxer als auch Pudel können an Hüftgelenksdysplasie leiden, einer genetischen Erkrankung, bei der sich das Hüftgelenk nicht richtig entwickelt. Dies kann zu Schmerzen und Arthrose führen.
• Augenprobleme: Sowohl Boxer als auch Pudel können an Augenproblemen wie Grauem Star, Progressiver Retina-Atrophie und chronischen Hornhautgeschwüren leiden, die auch bei Boxerdoodles auftreten können.
• Epilepsie: Pudel neigen zu idiopathischen Anfällen, die auch bei Boxerdoodles auftreten können.
• Hautprobleme: Pudel haben eine empfindliche Haut, und Boxer können zu Allergien und Hautinfektionen neigen.
• Krebserkrankungen: Boxer sind anfälliger für bestimmte Krebsarten, was auch auf ihre Nachkommen zutreffen kann.
Durch sorgfältige Zucht und Untersuchungen der Elterntiere können diese Risiken vermindert werden. Seriöse Züchter:innen achten darauf, mögliche Gesundheitsprobleme durch entsprechende Tests zu minimieren.
Wie lange leben Boxerdoodles?
Die Lebenserwartung eines Boxerdoodles variiert stark, da die Elternrassen sehr unterschiedliche Lebenserwartungen haben. Pudel werden in der Regel relativ alt, die Lebenserwartung beträgt 10 bis 18 Jahre. Boxer haben hingegen eine kürzere Lebenserwartung, typischerweise 10 bis 12 Jahre.
Der Boxerdoodle profitiert in der Regel von der Langlebigkeit des Pudels, so dass seine durchschnittliche Lebenserwartung bei 10 bis 14 Jahren liegt.
Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur routinemäßigen Pflege eines Hundes. Boxerdoodles haben im Allgemeinen einen mäßigen Pflegeaufwand.
Fellpflege
Boxerdoodles haben meist ein lockiges oder gewelltes Fell, das regelmäßig gepflegt werden muss, um Verfilzungen und Mattenbildung zu vermeiden. Das Fell sollte mindestens ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden. Während des Fellwechsels kann ein häufigeres Bürsten erforderlich sein. Ein professionelles Trimmen alle paar Monate hilft, das Fell in gutem Zustand zu halten. Bei starkem Haarwuchs in den Ohren sollten die Ohrhaare gezupft werden. Das beugt Verklebungen und Entzündungen vor.
Der Boxerdoodle sollte außerdem nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.
Zahnpflege
Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn du deinen Boxerdoodle früh daran gewöhnst, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.
Ohrenpflege
Hunde mit Schlappohren wie der Boxerdoodle neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.
Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.
Krallenpflege
Überprüfe einmal wöchentlich die Krallen deines Boxerdoodles auf ihre richtige Länge. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.
Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Boxerdoodle abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.
Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Boxerdoodle eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.