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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Boston Terrier

Boston Terrier

Kompakter Begleiter mit Flitz und freundlichem Wesen

Rasseprofil:

Körpergröße: 38 - 43 cm

Gewicht: 5 - 11 kg

Farbe: Schwarz, Gestromt oder Seal mit weißen Abzeichen

Fell: sehr kurz, glatt, glänzend

Charakter: hochintelligent, eigensinnig, wachsam, sehr aktiv, verspielt, sehr sanft

Anspruch an Haltung: gering (Anfänger- und Familienhund)

Lebenserwartung: 11 - 13 Jahre

FCI-Gruppe 9, Gesellschafts- und Begleithunde

Herkunft: USA

Spitzname: Boston

Titelbild: Gundula Vogel | Pixabay

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Boston Terriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Boston Terrier hat z.B. sehr großes Bedürfnis nach Zuwendung und neigt wenig zu Allergien.

Der Boston Terrier ist ein charmanter und anhänglicher Begleithund mit freundlichem Temperament. Aufgrund seiner moderaten Größe eignet er sich gut für verschiedene Umgebungen, einschließlich Stadtwohnungen und Häuser mit Garten. Der Boston Terrier ist bekannt für seine Anhänglichkeit an die Familie und seine Bereitschaft, an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen.

Die Rasse ist im Allgemeinen intelligent und lernwillig, kann aber auch eigensinnig sein. Da der Boston Terrier wenig Pflege benötigt und sich gut mit Kindern und anderen Haustieren verträgt, ist er ein beliebter Familienhund. Es ist jedoch wichtig, auf seine Gesundheit zu achten, insbesondere wegen seiner flachen Schnauze. Alles in allem ist der Boston Terrier eine vielseitige und liebenswerte Rasse, die sich als treuer Begleiter für Menschen jeden Alters eignet.

Der Boston Terrier ist eine kleine Hunderasse mit flachem Gesicht, großen Stehohren und Stummelrute.

Bild: Gabriella Clare Marino | Unsplash

Aussehen: Wie sieht ein Boston Terrier aus?

Der Boston Terrier ist eine kleine Hunderasse mit einem Gewicht von 5 bis 11 kg. Sein kurzes, feines, glattes und glänzendes Fell gibt es in den Farben Schwarz, Gestromt oder Seal mit deutlich abgegrenzten und spezifisch verteilten weißen Abzeichen. Seal ist ein schwarzes Fell, das bei hellem Licht rötlich schimmert. Als Grundfarbe wird Gestromt bevorzugt.

Boston Terrier in der Farbe Seal

Bild: B J | Unsplash

Der kompakte, kräftige, quadratisch gebaute Körper ist vorne breit über der Brust. Der Boston Terrier hat einen kurzen Körper und einen brachyzephalen Kopf mit ausgeprägtem Stop. Der Ausdruck ist sanft, aber aufmerksam, der Schädel ist breit zwischen den Ohren und ohne Falten. Die Augen sind weit auseinandergesetzt und von dunkelbrauner Farbe. Die Ohren sind klein und stehen aufrecht. Das Ohrleder ist fein und die Behaarung minimal. Der Fang ist kurz und blockig, breiter als lang, die Nase ist schwarz. Der Biss ist quadratisch bis leicht unterständig. Die Nickhaut soll nicht sichtbar sein, die Lidränder sollen dunkel sein, der Hals ist leicht gewölbt, die Kopfhaltung ist hoch. Die obere Linie ist gerade, der Brustkorb mäßig tief mit gut gewölbten Rippen. Die Rute ist kurz (Stummelrute), verjüngt sich zu einer geraden oder gedrehten Spitze und wird tief getragen. Die Gliedmaßen sind gerade, die Pfoten mit gut gewölbten Zehen sind kompakt und klein. Der Gang ist flink und gerade mit guter Schubkraft aus der Hinterhand.

Wie stark haart ein Boston Terrier?

Das Fell des Boston Terriers ist kurz und glatt, haart nur wenig und gilt als pflegeleicht. Dennoch sollte das Fell wöchentlich gebürstet werden.

Französische Bulldogge

Bild: andrescarlofotografia | Pixabay

Was ist der Unterschied zwischen französischer Bulldogge und Boston Terrier?

Sowohl die Französische Bulldogge als auch der Boston Terrier sind kleine bis mittelgroße Hunderassen mit kompaktem Körperbau. Beide Rassen sind brachyzephal und haben markante Gesichtszüge mit einer flachen Schnauze, großen, runden Augen und einem quadratischen Kopf. Es gibt aber auch einige Unterschiede zwischen ihnen.

Die Französische Bulldogge zeichnet sich durch ihre „Stupsnase“ und ihre großen, abstehenden „Fledermausohren“ aus. Ihr Fell ist kurz und glatt und kann verschiedene Farben wie Gestromt und Fawn haben. Ihr Körperbau ist breit und massiv.

Der Kopf des Boston Terriers ist ebenfalls quadratisch, jedoch mit einem charakteristischen „Lächeln“. Die Ohren sind klein und aufrecht gesetzt. Die Schnauze ist kurz, aber nicht so flach wie bei der Französischen Bulldogge. Das Fell ist kurz und glatt, die typischen Farbkombinationen sind Schwarz-Weiß oder Gestromt-Weiß. Der Boston Terrier ist eher schlank und hat verhältnismäßig längere Beine.

Was ist ein Boston Terrier Hybrid?

Ein Boston Terrier Hybrid ist ein Hund, der aus der Kreuzung eines Boston Terriers mit einer anderen Hunderasse entstanden ist. Diese Kreuzungen können auch als Mischlingshunde oder Designerhunde bezeichnet werden, je nach den beteiligten Rassen und Zuchtabsichten. Verpaart man verschiedene Hunderassen, sind die Nachkommen meist gesünder als ihre Elterntiere.

Einige Beispiele für Boston Terrier Hybriden sind:

Bugg: Boston Terrier x Mops (Engl. pug)

Bobby Dach: Boston Terrier x Dackel (Engl. Dachshund)

Boston Poo, auch Bossi-Poo oder Boodle: Boston Terrier x Pudel

Boston Bulldog: Boston Terrier x Englische Bulldogge

Boston Huahua: Boston Terrier x Chihuahua

Bostchon: Boston Terrier x Bichon Frisé

Bossie: Boston Terrier x Australian Shepherd (Aussie)

Bostie: Boston Terrier x West Highland White Terrier (Westie)

Bostillon: Boston Terrier x Papillon

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Boston Terriers?

Der Boston Terrier wird als hochintelligent, eigensinnig, wachsam, sehr aktiv, verspielt und mit einem sehr sanften Wesen beschrieben. Die Rasse hat einen mäßigen Bewegungsdrang und kommt gut mit Kindern und anderen Haustieren aus. Sie bellen bei Gefahr, gelten aber nicht als Wachhunde.

Verhaltensprofil des Boston Terriers

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Boston Terriers im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt, dass die Rasse wenig aggressives Verhalten zeigt. Der Boston Terrier wurde von Anfang an als Familienhund zur Unterhaltung von Kindern und Erwachsenen gezüchtet und gehalten. Den Züchter:innen ist es zu verdanken, dass der Boston Terrier bei der Aggression gegenüber menschlichen Familienmitgliedern und Hunden einen relativ niedrigen Rang einnimmt. Das Schnappen rangiert im Mittelfeld.

Der Boston Terrier ist eine Rasse, die in der Familie viel Aufmerksamkeit erwartet, da sein Bedürfnis nach Zuwendung sehr groß ist. Er hat auch viel Energie und ein hohes Aktivitätsniveau. Die Trainierbarkeit ist hoch genug, um zu erwarten, dass der Hund in seinem Boston Salon Tricks oder sogar in einem Gehorsamskurs in der Nachbarschaft recht gut abschneidet.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Boston Terriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Boston Terrier hat z.B. ein großes Bedürfnis nach Zuwendung und ist wenig aggressiv.

Welches Verhalten ist beim Boston Terrier stark ausgeprägt?

Bedürfnis nach Zuwendung

Aktivität & Reaktion auf Reize

Welches Verhalten ist beim Boston Terrier gering ausgeprägt?

aggressiv gegen Familie

Schnappen

Sind Boston Terrier verschmust?

Ja, der Boston Terrier ist dafür bekannt, ein anhänglicher und liebevoller Begleiter zu sein. Sie sind in der Tat sehr verschmust und suchen oft nach Aufmerksamkeit von ihren Besitzer:innen. Boston Terrier sind sehr sozial und genießen die Interaktion mit anderen Hunden und Menschen. Sie sind im Allgemeinen fröhliche und verspielte Hunde, die gerne herumtollen und kuscheln.

Sind Boston Terrier Kläffer?

Nein, im Allgemeinen sind Boston Terrier nicht dafür bekannt, übermäßig viel zu bellen. Sie können aber durchaus ihre Unzufriedenheit oder Aufregung durch Bellen ausdrücken, insbesondere wenn sie sich vernachlässigt fühlen oder auf etwas aufmerksam machen wollen.

Das Kläffen von Hunden kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter Erziehung, Sozialisierung, Umwelt und genetische Veranlagung. Eine konsequente Erziehung, positive Verstärkung und eine angemessene Sozialisierung sind Schlüsselfaktoren, um unerwünschtes Bellen zu minimieren.

Sind Boston Terrier intelligent?

Ja, der Boston Terrier gilt als sehr intelligente Rasse. Die Hunde sind in der Regel aufmerksam, lernwillig und reagieren gut auf Training. Ihre Intelligenz in Verbindung mit ihrem freundlichen Wesen macht sie zu ausgezeichneten Begleit- und Familienhunden.

Warum zittern Boston Terrier?

Boston Terrier können aus verschiedenen Gründen zittern, z.B. bei Kälte, Angst, Aufregung, Nervosität oder sogar aufgrund von Schmerzen oder Krankheit. Wenn ein Boston Terrier zittert und es keinen offensichtlichen Grund dafür gibt, ist es wichtig, ihn tierärztlich untersuchen zu lassen, um sicherzustellen, dass keine gesundheitlichen Probleme zugrunde liegen.

Boston Terrier stammen aus England und Frankreich und waren von Anfang an Begleithunde.

Bild: Oskar Kadaksoo | Unsplash

Geschichte: Ursprung des Boston Terriers

Der Boston Terrier ist eine der wenigen Rassen, die vollständig in den USA entwickelt wurden. Dieser Hund wurde als Begleithund gezüchtet, obwohl er von seinem Ursprung her den Mut und die Wehrhaftigkeit eines Terriers besitzt.

Wie der Name schon sagt, stammt er aus dem Nordosten der USA und hat Terrier-Vorfahren. Aber wie bei so vielen Aspekten unserer Kultur liegen die eigentlichen Wurzeln im Vereinigten Königreich. Robert Hooper brachte Ende des 19. Jahrhunderts einen Hund namens Judge in den Nordosten der Vereinigten Staaten, der aus einer englischen Bulldogge und einem weißen englischen Terrier entstanden war. Der Hund wurde unter dem Namen Hooper's Judge bekannt.

Man darf nicht vergessen, dass der kleine Boston Terrier mit seinem familienfreundlichen Verhaltensprofil von den gleichen Bulldog- und Terriertypen abstammt, aus denen die mit dem Pitbull verwandten, eher aggressiven Rassen wie der Staffordshire Bullterrier und der Bullterrier hervorgegangen sind. Durch selektive Zucht hat der Hund keinerlei Ähnlichkeit mehr mit der Bulldogge. Wie bei den Anfängen vieler einzigartiger Rassen, die nicht wie ihre Vorfahren aussehen, spiegelt die Rasse zweifellos einige zufällige Eigenschaften des einzelnen Hundes wider, von dem die frühen Boston Terrier abstammen.

Die Züchter:innen des Boston Terriers hatten einige Schwierigkeiten, nicht nur das gewünschte Temperament eines Familienhundes zu erreichen, sondern auch die Nachkommen in Form und Farbe zu züchten. Erst nach einigen Jahren intensiver Inzuchtarbeit in Boston und Umgebung gelang es ihnen, eine stabile Rasse zu entwickeln. Um 1891 begannen die Züchter:innen über die Gründung eines Rasseclubs nachzudenken und ersannen den Namen „American Bullterrier Club“, der an die frühe Zuchtgeschichte anknüpfte. Aber es gab so viele Einwände, dass diese neue Rasse nicht wie ein Bullterrier aussehe, dass ein anderer Name gefunden werden musste.

In Anbetracht des Ortes, an dem die Rasse gezüchtet und entwickelt wurde, fiel die Wahl auf den „Boston Terrier Club“. Dank der Verbindungen und des Einflusses, den man nur in der Bostoner High Society vermuten kann, wurde die Rasse 1893 in den American Kennel Club aufgenommen.

Liest man die Beschreibungen des Körperbaus, der Gewichtsanforderungen und der Anforderungen an die Fellfarbe, so fühlt man sich an die Boston Blaublüter menschlicher Abstammung erinnert. Vielleicht ist es passend, dass der Boston Terrier oft als der amerikanische Gentleman unter den Hunderassen bezeichnet wird. Es wäre eine interessante Studie, die Popularität des Boston Terriers im Nordosten im Vergleich zum Mittleren Westen und der Westküste oder auch in Europa zu untersuchen.

Welche Rassen stecken im Boston Terrier?

Der Boston Terrier entstand aus Kreuzungen zwischen weißen englischen Terriern und englischen Bulldoggen. Die ersten Nachkommen stammen aus dem Jahr 1870.

Boston Terrier mit Hundemantel am Strand.

Bild: Oskar Kadaksoo | Unsplash

Haltung: Was muss man bei einem Boston Terrier beachten?

Zubehör: Was braucht der Boston Terrier?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

Hundemantel: Kleine und kurzhaarige Hunde wie der Boston Terrier benötigen in der Regel einen Mantel, um bei feuchtem Wetter und niedrigen Temperaturen nicht zu frieren.

Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Für Boston Terrier gibt es spezielle Maulkörbe, die auf der kurzen Schnauze halten. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

Pflegehandschuh: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei kurzhaarigen Hunden wie dem Boston Terrier reicht oft ein Pflegehandschuh, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Wie viel Auslauf braucht ein Boston Terrier am Tag?

Obwohl Boston Terrier klein sind, haben sie ein hohes Aktivitätsniveau und benötigen täglich viel Bewegung und geistige Stimulation. Im Allgemeinen wird empfohlen, dass ein ausgewachsener Boston Terrier täglich mindestens 60 Minuten mäßig bis lebhaft bewegt wird.

Folgende Aktivitäten können den Bewegungsbedürfnissen eines Boston Terriers gerecht werden:

Spaziergänge: Tägliche Spaziergänge sind wichtig, um den Grundbedarf an Bewegung zu decken. Länge und Intensität können je nach Alter, Gesundheitszustand und Energie des Hundes variieren.

Spielzeit im Garten: Boston Terrier spielen gerne im Garten. Sicheres Herumtollen und interaktive Spiele können eine gute Möglichkeit sein, ihre Energie zu verbrennen.

Spielzeug und Denkspiele: Gib deinem Boston Terrier Spielzeug, das ihn geistig fordert, z. B. interaktives Spielzeug oder Denkspiele.

Hundeparks: Wenn dein Hund gut sozialisiert ist, kann der Besuch eines Hundeparks eine gute Gelegenheit sein, sich frei zu bewegen und mit anderen Hunden zu interagieren.

Trainingseinheiten: Die Integration von Trainingseinheiten in den Tagesablauf kann nicht nur für körperliche Aktivität sorgen, sondern auch die Bindung zwischen dir und deinem Boston Terrier stärken.

Es ist wichtig zu beachten, dass die individuellen Bedürfnisse variieren können und ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Hunde möglicherweise weniger Bewegung benötigen. Im Allgemeinen ist es ratsam, die körperlichen und geistigen Bedürfnisse deines Boston Terriers zu berücksichtigen und regelmäßige Aktivitäten in seinen Alltag zu integrieren, um ein glückliches und gesundes Leben zu fördern.

Vorsicht! Übermäßige Bewegung und Anstrengung können die Gesundheit eines Boston Terriers beeinträchtigen und zu Atemproblemen führen. Bei warmen und heißen Außentemperaturen besteht zudem die Gefahr, dass Boston Terrier überhitzen und zusammenbrechen. Achte darauf, dass du mit deinem Boston eher in den kühleren Morgen- oder Abendstunden spazieren gehst, ihn nicht der prallen Sonne aussetzt und genügend Pausen einlegst. Den Hund im geparkten Auto zu lassen, ist tabu. Das Problem ist die kurze Schnauze, die den Wärmeaustausch über die Atmung verhindert.

Rampen können gefährdeten Hunden wie Corgis und Boston Terriern helfen, höher gelegene Orte wie das Sofa zu erreichen, ohne ihre Wirbelsäule zu belasten.

Bild: Masarik | Shutterstock

Können Boston Terrier Treppen laufen?

Obwohl Boston Terrier Treppen steigen „können”, sollten sie dies nicht tun. Da sie anfällig für Rückenprobleme sind, sollte das Treppen hoch- und heruntersteigen möglichst vermieden werden, auch wenn es sich nur um wenige Stufen handelt. Beim Treppensteigen wird die Wirbelsäule überlastet und gestaucht. Dies schadet auf Dauer der Gesundheit, Folgeprobleme wie Bandscheibenvorfälle und Lähmungen können bereits bei jungen Hunden auftreten. Beim Herunterrennen der Treppe staucht der Boston zudem bei jedem Aufsetzen die Gelenke der Beine, was diese unnötig belastet und im Alter auch zu Arthrose und Schmerzen führen kann.

Trage deinen Boston Terrier also immer die Treppen hinauf und hinunter. So kannst du aktiv dazu beitragen, das Risiko von Gelenkproblemen und Bandscheibenvorfällen zu minimieren. Ganz ausschließen kannst du es allerdings nicht. Achte auch darauf, dass dein Boston Terrier nicht übergewichtig wird. Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und führt auf Dauer zu Schäden und Arthrose. Wenn dein Hund zu dick ist, solltest du ihn unbedingt auf eine Reduktionsdiät setzen und ihn mehr bewegen. Wenn du nur wenige Stufen im Haus oder Garten hast, kannst du diese mit einer Rampe versehen, die dein Boston selbstständig hinauf- und hinunterlaufen kann. Das ist eine einmalige Anschaffung, die deinem Hund viel Leid und dir hohe Tierarztkosten ersparen kann.

Das Gleiche gilt übrigens auch für das Springen: Es belastet die Gelenke stark und sollte vermieden werden. Hebe deinen Boston Terrier z.B. in und aus dem Auto und lass ihn nicht nach Bällen springen.

Boston Terrier sind sehr soziale Hunde und bleiben nicht gerne allein. Ein Partnerhund kann gegen Langeweile und Einsamkeit helfen.

Bild: freestocks | Unsplash

Können Boston Terrier gut alleine bleiben?

Boston Terrier sind sehr soziale Hunde, die sich in der Nähe ihrer Bezugspersonen am wohlsten fühlen. Sie sind keine Hunde, die gerne längere Zeit allein gelassen werden. Wenn sie zu lange allein gelassen werden, können sie zerstörerisches Verhalten zeigen oder sogar Angst entwickeln. Aufgrund seines freundlichen und umgänglichen Wesens eignet sich der Boston Terrier gut als Begleithund und kann in der Regel überall mitgenommen werden, sei es in öffentliche Einrichtungen wie Cafés, Büros oder auch auf Reisen. Achte jedoch darauf, dem Hund genügend Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, um eine Überforderung zu vermeiden.

Wenn es nicht anders geht, sollte ein Boston Terrier nicht länger als 4 Stunden alleine bleiben und sich in dieser Zeit mit Spielzeug oder Kauartikeln beschäftigen können. Es ist auch eine gute Idee, dem Hund einen sicheren Ort mit einem bequemen Schlafplatz zur Verfügung zu stellen, wo er sich wohlfühlt, wenn er allein ist. Auch ein Partnerhund kann gegen Einsamkeit helfen. Eine professionelle Hundebetreuung oder ein:e Hundesitter:in sind ebenfalls eine gute Option, wenn du für längere Zeit nicht zu Hause sein kannst.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Boston Terrier?

Ein Boston Terrier-Welpe kostet je nach Züchter:in, Ort und Abstammung des Hundes zwischen 800 € und 2.000 €. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Boston Terriers liegen im Mittelfeld. Es müssen hierbei vor allem Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Hinzu kommen die Futterkosten. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung und es lohnt sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 150 € ausgehen.

Wie hoch ist die Hundesteuer für einen Boston Terrier?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Boston Terrier kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Labrador. Wie hoch die Hundesteuer für einen Boston Terrier in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Boston Terrier spielt mit Tennisball.

Bild: Samantha Scott | Pixabay

Für wen ist ein Boston Terrier geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist der Boston Terrier ein Anfängerhund?

Ja, der Boston Terrier wird oft als gute Wahl für Hundeanfänger:innen angesehen. Die Rasse zeichnet sich durch ihr freundliches, anhängliches und soziales Wesen aus. Boston Terrier sind in der Regel leicht erziehbar, lernwillig und haben eine starke Bindung zu ihren Besitzer:innen.

Hier einige Gründe, warum der Boston Terrier als Begleithund in Frage kommt

gutes Temperament: Boston Terrier sind im Allgemeinen freundlich, anhänglich und gutmütig. Sie kommen gut mit Menschen, einschließlich Kindern, und anderen Haustieren aus.

geringer Pflegeaufwand: Das kurze, glatte Fell des Boston Terriers erfordert im Allgemeinen nicht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten und gelegentliches Baden sind oft ausreichend.

moderate Größe: Mit seiner moderaten Größe eignet sich der Boston Terrier sowohl für die Wohnungshaltung als auch als Haushund. Sie sind nicht zu groß, um in eine Wohnung zu passen, und nicht zu klein, um in einem Haus zu leben.

Intelligenz und Trainierbarkeit: Boston Terrier sind intelligent und reagieren gut auf Training. Sie lernen schnell und wollen ihren Besitzern oft gefallen.

Anpassungsfähigkeit: Der Boston Terrier ist ein anpassungsfähiger Hund, der sich gut in verschiedenen Umgebungen, sowohl in der Stadt als auch auf dem Land, zurechtfindet.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Hund ein individuelles Wesen hat und es immer zu individuellen Unterschieden kommen kann. Die Eignung eines Hundes hängt auch von der Bereitschaft seiner Besitzer:innen ab, Zeit und Mühe in seine Erziehung und Pflege zu investieren. Ein gutes Verständnis der Rasse, die Beachtung grundlegender Trainingsprinzipien und eine angemessene Pflege sind unabhängig von der Erfahrung der Hundehaltende von entscheidender Bedeutung.

Ist ein Boston Terrier ein Familienhund?

Ja, der Boston Terrier ist im Allgemeinen ein ausgezeichneter Familienhund. Die Rasse ist für ihr freundliches, liebevolles und anhängliches Wesen bekannt, was sie zu einem beliebten Familienhund macht. Andere Rassen, die als Familienhunde gelten, sind Labrador Retriever, Golden Retriever, Beagle und Pudel.

Sind Boston Terrier für Allergiker geeignet?

Nein, Boston Terrier sind nicht für Allergiker:innen geeignet. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Das Problem sind aber nicht die Hundehaare oder Hautschuppen, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und daran haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Boston Terrier sind mit Konsequenz und Belohnung gut erziehbar.

Bild: Andrés Carlo | Pixabay

Erziehung: Sind Boston Terrier schwer zu erziehen?

Jein, der Boston Terrier hat zwar seine Grenzen, ist aber im Allgemeinen nicht schwierig zu erziehen. Es sind intelligente Hunde, die schnell lernen. Es ist jedoch wichtig, die richtige Herangehensweise zu wählen. Boston Terrier sind bekannt dafür, dass sie sehr eigensinnig und manchmal auch dickköpfig sein können, was die Erziehung erschweren kann.

Eine gute Erziehung erfordert Geduld, Konsequenz und eine positive Bestärkung, damit der Hund lernt, angemessen auf Befehle zu reagieren. Es ist wichtig, dass die Erziehung frühzeitig beginnt und sowohl der Hund als auch die Besitzer:innen genügend Zeit und Energie dafür aufwenden.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Boston Terriers helfen können:

sei konsequent: Boston Terrier sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

sei geduldig: Die Erziehung eines Boston Terriers erfordert Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Boston Terrier von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Boston Terrier hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

viel geistige und körperliche Stimulation: Bostons brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Boston Terrier?

Damit ein Boston Terrier ein langes Leben hat, ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Hund verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Boston Terrier frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Erwachsene Boston Terrier sollten mindestens zwei Mahlzeiten pro Tag bekommen, während Junghunde deutlich mehr benötigen. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.

Was vertragen Boston Terrier nicht?

Der Boston Terrier sollte, wie andere Hunde auch, bestimmte Nahrungsmittel meiden, da sie für sie gesundheitsschädlich oder sogar giftig sein können. Hier sind einige Nahrungsmittel und Substanzen, die ein Boston Terrier nicht fressen sollte:

Schokolade: Schokolade enthält Theobromin, eine Substanz, die für Hunde giftig ist und zu schweren Gesundheitsproblemen wie Koordinationsstörungen, Schwäche, Krämpfe, Erbrechen, eventuell Durchfall, Bauchschmerzen, Atemnot und in schweren Fällen sogar zum Tod führen kann.

Zwiebeln und Knoblauch: Zwiebeln und Knoblauch enthalten sogenannte Alliine, die in größeren Mengen die roten Blutkörperchen von Hunden schädigen können. Dies kann zu lebensbedrohlicher Blutarmut führen.

Trauben und Rosinen: Trauben und Rosinen können bei manchen Hunden Nierenversagen verursachen. Es wird empfohlen, diese Nahrungsmittel vollständig zu vermeiden.

Avocado: Avocado enthält Persin, eine Substanz, die für Hunde giftig sein und Magen-Darm-Beschwerden und Organentzündungen verursachen kann.

koffeinhaltige Getränke: Das in Kaffee, Tee oder Energy-Drinks enthaltene Koffein ist für Hunde giftig und kann zu Herzproblemen, erhöhtem Blutdruck und Krämpfen führen.

Alkohol: Trinkalkohol ist für Hunde sehr giftig und kann zu schweren Vergiftungserscheinungen wie Atemnot, Erbrechen, Koordinationsproblemen und im schlimmsten Fall zum Tod führen.

Xylit: Xylit, auch Birkenzucker genannt, ist ein Süßstoff, der in vielen zuckerfreien Kaugummis, Bonbons und Backwaren enthalten ist. Er ist für Hunde hochgiftig und kann zu einem starken Abfall des Blutzuckerspiegels führen, was lebensbedrohlich sein kann.

Dies ist nur eine Auswahl von Nahrungsmitteln, die für Boston Terrier problematisch sein können. Darüber hinaus sollten auch scharfe Gewürze, salzige Speisen und Tabak vermieden werden. Weitere Informationen zu giftigen Lebensmitteln, Pflanzen, Pilzen und anderen Stoffen findest du im confidu Gift-Lexikon.

Übergewichtiger Boston Terrier mit schwer erkennbarer Taille. Übergewicht schadet der Gesundheit und verkürzt das Leben.

Bild: Avi's Colors | Pixabay

Neigt der Boston Terrier zu Übergewicht?

Ja, Boston Terrier können übergewichtig werden, es gibt jedoch keine Rasseprädisposition. Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Boston Terrier regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Boston Terrier anfällig für Futtermittelallergien?

Ja, der Boston Terrier ist anfällig für Allergien gegen Futtermittel, aber auch gegen andere Allergene. Symptome einer Futtermittelallergie können Hautausschlag, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen sein.

Um eine Futtermittelallergie beim Boston Terrier zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, das frei von häufigen Allergenen ist. Meist wird hypoallergenes Futter in diesem Zusammenhang empfohlen. Die häufigsten Allergene bei Hunden sind Proteine aus tierischem Fleisch wie Rind, Huhn, Lamm und Schwein, aber auch Milchprodukte, Eier, Soja, Weizen, Mais, Reis und glutenhaltige Nahrungsmittel können Allergien auslösen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und auf verschiedene Futtermittel und Allergene unterschiedlich reagieren kann. Wenn dein Hund Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt, müssen zunächst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anschließend kann eine sogenannte Eliminationsdiät helfen, das oder die Futtermittel zu finden, auf die dein Hund allergisch reagiert.

Der Boston Terrier hat ein pflegeleichtes Fell.

Bild: jaminriverside | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Boston Terrier?

Fell, Zähne, Ohren und Krallen gehören zur routinemäßigen Pflege eines Hundes. Beim Boston Terrier kommt noch die faltige Haut hinzu. Boston Terrier benötigen im Allgemeinen wenig Pflege.

Fellpflege

Das Fell des Boston Terriers ist kurz und glatt und braucht nicht viel Pflege. Wöchentliches Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Noppenhandschuh entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber.

Stinkt der Boston Terrier?

Der Boston Terrier riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das tägliche Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Wie oft sollte man einen Boston Terrier baden?

Der Boston Terrier sollte nur gebadet werden, wenn er sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt hat. Verwende immer ein spezielles Hundeshampoo. Häufiges Baden und Duschen sowie Produkte für Menschen greifen die Hautflora an und können Allergien und Hautausschläge begünstigen.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Boston Terrier früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Boston Terriers neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Überprüfe einmal wöchentlich die Krallen deines Boston Terriers auf ihre richtige Länge. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Boston Terriern

Schwierigkeiten bei der Geburt

Aufgrund ihres Körperbaus und ihrer Stummelrute haben Boston Terrier sehr oft Schwierigkeiten bei der Geburt. Ein häufiges Problem ist die Dystokie, bei der die Welpen aufgrund ihrer Größe oder Fehlbildung im Geburtskanal stecken bleiben und nicht auf natürlichem Wege geboren werden können. Wenn die Geburt nicht vorankommt oder die Mutter unter Erschöpfung leidet, ist oft ein Kaiserschnitt notwendig. Eine Studie in Großbritannien zeigt, dass 92,3 % der Boston Terrier-Würfe per Kaiserschnitt zur Welt kommen.

Um das Risiko einer Dystokie zu minimieren, sollten Züchter:innen darauf achten, dass die Zuchttiere alt genug sind, eine angemessene Größe haben, nicht übergewichtig und gesund sind. Bei Bostons scheint sich der Körperbau aber generell negativ auf eine natürliche Geburt auszuwirken.

Gesundheit: Sind Boston Terrier anfällig für Krankheiten?

Der Boston Terrier gilt als eher gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 11 bis 13 Jahren mäßig für eine kleine Hunderasse.

Bostons sind mäßig anfällig für Krankheiten und wenig anfällig für Allergien. Von Erbkrankheiten sind zusätzlich etwa ein Drittel der Boston Terrier betroffen. Die häufigste ist die Hüftgelenksdysplasie, die bei ca. 13,5 % der Boston Terrier auftritt. Weitere, weniger häufige Erbkrankheiten sind aseptische Femurkopfnekrose, Katarakt (Grauer Star), Patellaluxation und Ellbogendysplasie. Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Boston Terriers für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Beim Boston Terrier treten zudem die Qualzuchtmerkmale Brachyzephalie und Stummelrute (Brachyurie), die mit der Verkrüppelung der Wirbelsäule einhergeht, auf. Eine generelle Medikamentenempfindlichkeit ist nicht bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Boston Terriers. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Boston Terrier ist z.B. mäßig anfällig für Krankheiten und hat mehrere Qualzuchtmerkmale.

Ist der Boston Terrier eine Qualzucht?

Ja, der Boston Terrier gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Diese Merkmale sind dafür verantwortlich, dass ein Großteil der Hunde vermeidbare Schmerzen oder Leiden erfährt. Der Boston Terrier weist gleich mehrere Merkmale auf, neben der Brachyzephalie auch eine Stummelrute (Brachyurie). Alle diese Merkmale hängen mit dem Erscheinungsbild des Boston Terriers zusammen und wurden durch die Zucht mit zunehmender Beliebtheit der Rasse noch verstärkt.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Boston Terrier gehören zu den brachyzephalen Rassen und haben eine kurze Schnauze. Das Brachyzephalensyndrom führt zu Atemproblemen, außerdem überhitzen die Hunde leicht.

Bild: Erik Mclean | Pexels

Brachyzephalie als Qualzuchtmerkmal

Brachyzephalie ist ein Qualzuchtmerkmal, das bei einigen Hunderassen wie dem Boston Terrier auftritt. Es bedeutet, dass die betroffenen Hunde einen verkürzten Schädel und eine flache Nase haben, was zu einer Einengung der Atemwege führt. Zu diesen Rassen gehören des Weiteren Möpse, Cavalier King Charles Spaniel, Englische Bulldoggen, Französische Bulldoggen und Boxer. Die mit Brachyzephalie verbundenen Merkmale können zum schwerwiegenden Brachyzephalensyndrom führen, das die Lebensqualität des Hundes stark beeinträchtigt und sogar lebensbedrohlich sein kann.

Zu den Auswirkungen der Brachyzephalie bei Hunden gehören:

Atemprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben aufgrund der flachen Nase und des verkürzten Schädels oft eine verengte Atemöffnung. Da Hunde hauptsächlich durch die Nase atmen, haben sie deshalb Schwierigkeiten, ausreichend Luft zu bekommen, was zu Kurzatmigkeit, Schnarchen, lauten Atemgeräuschen und Atemnot führt.

Hitzestress: Kurznasige Hunde können sich an warmen und heißen Tagen nur schwer abkühlen, was zu Hitzestress bis hin zum Hitzschlag führen kann. Hunde schwitzen nicht wie Menschen, sondern geben Körperwärme hauptsächlich über die Atmung ab. Dieser Mechanismus ist bei brachyzephalen Rassen mäßig bis stark eingeschränkt.

Augenprobleme: Hunde mit Brachyzephalie haben oft ein flaches Gesicht, wodurch die Augen übermäßig hervortreten. Dies erhöht das Risiko von Augeninfektionen und -verletzungen und führt häufig zu einem übermäßigem Tränenfluss, da die Tränenkanäle verformt und nicht durchlässig sind. Außerdem neigen sie zum sogenannten Cherry Eye, einem Vorfall der Nickhautdrüse.

Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme: Brachyzephale Hunde können aufgrund des zusammengedrückten Schädels Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme haben. Das Kauen kann aufgrund des verkürzten Kiefers erschwert sein, und es kommt häufig zu Zahnfehlstellungen. Manche Hunde mit Brachyzephalie haben auch Schwierigkeiten beim Schlucken, da das Gaumensegel zu lang ist.

Diese Probleme können von Hund zu Hund unterschiedlich stark ausgeprägt sein und hängen auch von anderen Faktoren wie dem Schweregrad der Brachyzephalie oder dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes ab. Es ist wichtig, dass sich Hundebesitzer:innen und Züchter:innen der möglichen Probleme im Zusammenhang mit Brachyzephalie bei Hunden bewusst sind, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere zu gewährleisten. Hunde, die am brachyzephalen Atemnotsyndrom leiden, können durch aufwändige Operationen entlastet werden. Vor allem die Universitätstierklinik in Leipzig führt diese Eingriffe durch. In der Regel werden die Verengungen an mehreren Stellen operativ beseitigt:

Kürzung des zu langen Gaumensegels

Erweiterung zu enger Nasenöffnungen

Abtragung fehlgefalteter Nasenmuscheln

Entfernung der hervorgetretenen Kehlkopftaschen

Um die Zucht brachyzephaler Hunde und deren Leiden nicht zu fördern, sollte man bei der Adoption eines Hundes keine brachyzephale Rasse wählen oder zumindest darauf achten, dass die Schnauze möglichst lang ist.

Weitere Informationen zum Thema findest du in den Artikeln Wir sagen „Ja“ zur Nase! Gesundheitliche Probleme bei kurzköpfigen Rassen und Niedliche Plattnase? Warum Möpse nicht süß, sondern krank sind!

Boston Terrier haben durch ihre Stummelrute häufig Schmerzen.

Bild: jaminriverside | Pixabay

Stummelrute (Brachyurie bis Anurie) als Qualzuchtmerkmal

Der Begriff Brachyurie bezeichnet einen angeborenen verkürzten Schwanz bei Tieren und wird auch als Stummelrute bezeichnet. Tiere mit Brachyurie haben im Vergleich zu ihren Artgenossen einen kurzen oder keinen Schwanz mit oder ohne Verkrüppelung des Schwanzes (Knickrute, Korkenzieherrute).

In der Veterinärmedizin kann Brachyurie als genetisches Merkmal auftreten oder durch selektive Zuchtpraktiken hervorgerufen werden. Brachyurie oder Anurie wird bei verschiedenen Rassen als Teil des Standards angesehen (z.B. Australian Shepherd, Entlebucher Sennenhund, Englische Bulldogge, Englischer Cocker Spaniel, Mops, Bobtail, Schipperke und Welsh Corgi Pembroke), kommt aber auch als Variante bei nicht systematisch gezüchteten Rassen vor (z. B. Stummelrute beim Altdeutschen Hütehund). Knickruten und Korkenzieherschwänze kommen bei einigen Rassen, z.B. beim Dackel, ebenfalls häufig vor.

Bei 17 Hunderassen wird die Brachyurie durch eine autosomal dominante C189G-Mutation des T-Box-Transkriptionsfaktors verursacht, die in ihrer homozygoten Form als Letalfaktor wirkt. Bei sechs weiteren Hunderassen (Boston Terrier, Englische Bulldogge, King Charles Spaniel, Zwergschnauzer, Jack Russell Terrier, Rottweiler) ist die genetische Grundlage der Brachyurie unbekannt, die Vererbung erfolgt bei diesen Rassen vermutlich polygen rezessiv.

In vielen Fällen geht die Brachyurie mit Fehlbildungen der Wirbelsäule einher. Es können Keilwirbel, Blockwirbel oder Schmetterlingswirbel sowie Spina bifida (offener Rücken) auftreten. Die Entwicklung des Rückenmarks kann beeinträchtigt sein.

Zu den Auswirkungen der Brachyurie bei Hunden gehören:

Probleme mit der Wirbelsäule: Brachyurie kann zu Problemen mit der Wirbelsäule führen, insbesondere wenn die Schwanzwirbel nicht vollständig ausgebildet sind. Dies kann zu Rückenschmerzen, Steifheit und anderen orthopädischen Problemen führen.

neurologische Probleme: In einigen Fällen können die Wirbelfehlbildungen im Zusammenhang mit Brachyurie zu neurologischen Problemen führen. Dies kann sich auf die Koordination auswirken und u.a. zu Lähmungen führen.

Inkontinenz: Die im Schwanzbereich verlaufenden Nerven spielen eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Analbereichs, und Brachyurie und Wirbelsäulenfehlbildungen können zu Kot- und Harninkontinenz führen.

Probleme bei der Geburt: Bei einigen Tieren kann die Brachyurie zu Schwierigkeiten während des Geburtsvorgangs führen, insbesondere wenn der kurze Schwanz die natürliche Geburtsposition beeinträchtigt.

Es ist wichtig zu betonen, dass Brachyurie bei Hunden ein Qualzuchtmerkmal ist, da es das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Hunde erheblich beeinträchtigen kann. Hunde mit Stummelrute sollten aus genetischer und tierschützerischer Sicht nicht zur Zucht verwendet werden. Bei Rassen, bei denen Brachy- und Anurie im Standard gefordert sind, sollte vor der Zuchtverwendung eine Röntgenuntersuchungder Wirbelsäule durchgeführt werden, um das Vorliegen von Begleitfehlbildungen auszuschließen. Bei Rassen mit letaler Brachyurie ist die Verpaarung mit Kurzschwänzen zu vermeiden.

Boston Terrier haben hervorstehende Augen.

Bild: Kindred Hues Photography | Unsplash

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Boston Terrier auf?

Der Boston Terrier gilt als mäßig krankheitsanfällig. Es handelt sich vor allem um Atemwegs-, Augen- und Hauterkrankungen, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele Krankheiten treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

Brachyzephalensyndrom mit verengten Nasenlöchern, verlängertem Gaumensegel, zu kleiner Luftröhre und ausgestülpten Kehlkopftaschen (führt zu Atemnot, Hitzeintoleranz und Kollaps, angeboren, sehr häufig*)

Dystokie (gestörter Geburtsverlauf, oft Kaiserschnitt nötig, sehr häufig*)

Cushing-Syndrom (Überfunktion der Nebenniere, führt zu übermäßigem Cortisolspiegel, hohes Risiko**)

Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

Glaukom (Augenerkrankung, erhöhter Augeninnendruck, Erblindung durch Schädigung der Netzhaut, häufig*)

allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, häufig*)

Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Auftreten ab 2-5 Jahren, häufig*)

Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

Taubheit (angeboren, häufig*)

Glaskörperdegeneration (Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

Hypospadie (urogenitale Fehlbildung, Fehlmündung der Harnröhre, angeboren, gelegentlich*)

Atresia ani (undurchgängiger Anus, kein Kotabsatz möglich ohne operative Korrektur, selten*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Boston Terrier häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Gaumen- und Lippenspalte, Keilwirbel, Schmetterlingswirbel, Perinealhernie, uveale Zyste, vaskuläre Ringanomalie, glialer Tumor, Anasarka, Calcinosis Circumscripta, Kleinhirnhypoplasie, kraniomandibuläre Osteopathie, Kryptorchismus, Demodikose, Entropium, Hydrozephalus, Keratoconjunctivitis sicca, Mitralklappenerkrankung, Pelger-Huet Anomalie, Progressive Retinaatrophie, Nickhautdrüsenvorfall (Cherry Eye), Pylorusstenose, sakrokaudale Dysgenesie, Spina bifida, ulzerative Keratitis und Schiefmaul.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Boston Terrier achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Boston Terrier am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Boston Terriern zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Boston Terrier schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Boston Terrier die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Boston Terrier kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    Rückenschmerzen

    Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    Bewegungseinschränkungen, z.B. Schwierigkeiten beim Aufstehen und Laufen

    Koordinationsstörungen und Schwäche

    Lahmheit

    Trägheit und Leistungsschwäche

    Kollaps

    Husten

    Atemprobleme

    laute Atemgeräusche

    Hautentzündungen

    Durchfall und Erbrechen

    Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    Zusammenstoßen mit Dingen

    Desorientiertheit

    Gewichtszunahme

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Boston Terrier bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Boston Terriers einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Boston Terriern vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Boston Terriers achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    Impfungen: Impfungen schützen deinen Boston Terrier vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Boston Terrier außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    Parasitenschutz: Boston Terrier sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Boston Terrier mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Boston Terrier körperlich und geistig fit und gesund. Achte dabei aber darauf, seine Gelenke zu schonen. Rennen auf hartem Untergrund, Ballspiele und Springen sind z.B. tabu.

    regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Boston Terriers kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Boston Terriers schwächen und sie anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie Boston Terrier sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Boston Terrier deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Boston Terriers aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Boston Terrier im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Boston Terrier auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.  

    achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Boston Terrier nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    vermeide Überhitzung: Setze deinen Boston Terrier nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen. Geht an heißen Tagen in den kühleren Morgen- und Abendstunden Gassi.

    Verschiedene Hausmittel können dem Boston Terrier helfen, z.B. bei Erbrechen und Durchfall.

    Bild: Gundula Vogel | Pixabay

    Hausmittel für den Boston Terrier

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Boston Terrier bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Boston Terrier in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Hausmittel gegen Maulgeruch

    Maulgeruch beim Hund wird meist durch Zahnbelag verursacht oder tritt bei Zahnfleischentzündungen auf. Die beste Vorbeugung ist regelmäßiges Zähneputzen. Zusätzlich helfen Kauartikel oder Kauspielzeug, den Zahnbelag zu entfernen und die Zähne gesund zu halten.

    Wenn dein Hund trotz dieser Maßnahmen Mundgeruch hat, solltest du seine Zähne von einem/einer Tierärzt:in kontrollieren lassen. Unter dem Zahnfleisch oder weiter hinten im Maul können sich nämlich Zahnentzündungen verbergen.

    Wenn die Zähne in Ordnung sind, gibt es weitere Hausmittel gegen Mundgeruch. So kannst du deinem Hund Minze und Petersilie geben. Beides ist bekannt dafür, den Atem zu erfrischen und kann als Snack oder als Zusatz zum Futter gegeben werden.

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Boston Terrier?

    Die Kosten für tierärztliche Behandlungen steigen ständig. Um sicherzustellen, dass dein Hund die bestmögliche medizinische Versorgung erhält, solltest du eine Tierkrankenversicherung abschließen. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Insbesondere bei krankheitsanfälligen Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz dringend zu empfehlen. Achte beim Abschluss darauf, dass auch rassetypische Krankheiten wie das Brachyzephalensyndrom mit abgedeckt werden.

    Darüber hinaus ist es wichtig, für jeden Boston Terrier eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Diese ist notwendig, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haftbar gemacht werden können.

    Boston Terrier Welpe

    Bild: Rachel Rand | Unsplash

    Lebensphasen: So altert der Boston Terrier

    Wie alt kann ein Boston Terrier werden?

    Die Lebenserwartung des Boston Terriers beträgt 11 bis 13 Jahre.

    Im Allgemeinen werden kleine Hunde älter als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Dennoch haben Boston Terrier eine relativ geringe Lebenserwartung, da sie sehr krankheitsanfällig sind und bereits in jungen Jahren an schweren Krankheiten leiden und sterben können.

    Wann sind Boston Terrier ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Boston Terrier ist ausgewachsen, wenn sie ihre endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Boston Terrier sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Boston Terrier ein Senior?

    Als kleiner Hund wird der Boston Terrier nicht sehr alt. Als Senior gelten sie ab etwa 9 Jahren. Ab dem 13. bis 14. Lebensjahr treten sie in die geriatrische Lebensphase ein, wobei nur sehr wenige Bostons dieses Alter erreichen.

    Kommt der Boston Terrier ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an ihre körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Boston Terrier kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst und ob der Zeitpunkt der Kastration bestimmte Krankheiten begünstigt. Deshalb gibt es für jede Hunderasse eigene tierärztliche Richtlinien.

    Für Boston Terrier-Rüden wird die Kastration ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen. Bei einer früheren Kastration steigt das Risiko für Krebserkrankungen an. Hündinnen hingegen können bereits ab 6 Monaten kastriert werden. Eine Kastration vor dem 6. Lebensmonat hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    Schnipp Schnapp – Kastration als Problemlöser beim Rüden?


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Boston Terrier auf einen Blick

    Der Boston Terrier ist ein charmanter und anhänglicher Begleithund mit freundlichem Temperament. Aufgrund seiner moderaten Größe eignet er sich gut für verschiedene Umgebungen, einschließlich Stadtwohnungen und Häuser mit Garten. Der Boston Terrier ist bekannt für seine Anhänglichkeit an die Familie und seine Bereitschaft, an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen.

    Die Rasse ist im Allgemeinen intelligent und lernwillig, kann aber auch eigensinnig sein. Da der Boston Terrier wenig Pflege benötigt und sich gut mit Kindern und anderen Haustieren verträgt, ist er ein beliebter Familienhund. Es ist jedoch wichtig, auf seine Gesundheit zu achten, insbesondere wegen seiner flachen Schnauze. Alles in allem ist der Boston Terrier eine vielseitige und liebenswerte Rasse, die sich als treuer Begleiter für Menschen jeden Alters eignet.

    Der Boston Terrier ist eine kleine Hunderasse mit einem Gewicht von 5 bis 11 kg. Sein kurzes, feines, glattes und glänzendes Fell gibt es in den Farben Schwarz, Gestromt oder Seal mit weißen Abzeichen. Seal ist ein schwarzes Fell, das bei hellem Licht rötlich schimmert. Der Boston Terrier hat einen kurzen Körper und einen brachyzephalen Kopf. Der Ausdruck ist sanft, aber aufmerksam, der Schädel ist breit zwischen den Ohren. Die Augen sind weit auseinandergesetzt und von dunkelbrauner Farbe. Die Ohren sind klein und stehen aufrecht. Die Rute ist kurz (Stummelrute).

    Der Boston Terrier wird als hochintelligent, eigensinnig, wachsam, sehr aktiv, verspielt und mit einem sehr sanften Wesen beschrieben. Die Rasse hat einen mäßigen Bewegungsdrang und kommt gut mit Kindern und anderen Haustieren aus. Sie bellen bei Gefahr, gelten aber nicht als Wachhunde.

    Der Boston Terrier gilt als eher gesunde Rasse. Die Lebenserwartung des Boston Terriers ist mit etwa 11 bis 13 Jahren im Vergleich zu anderen kleinen Hunderassen nicht sehr hoch. Sie sind mäßig krankheitsanfällig, z.B. für Erkrankungen der Atemwege, der Wirbelsäule, der Augen und der Haut. Boston Terrier tragen die Qualzuchtmerkmale Brachyzephalie und Stummelrute. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

    Die Pflege des Boston Terriers umfasst die regelmäßige Fellpflege, die Zahnpflege, die Ohrenpflege und die Krallenpflege. Das kurze Fell des Boston Terriers erfordert wenig Pflege und kann wöchentlich gebürstet werden, während das Baden nur bei Bedarf erfolgen sollte. Die Zähne sollten am besten täglich geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch vorzubeugen. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf gereinigt werden, während die Krallen regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf gekürzt werden sollten.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Boston Terrier abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Boston Terrier eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.