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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Border Collie

Border Collie

Ausgezeichneter Hütehund mit Ausdauer und Geschick

Rasseprofil:

Körpergröße: 46 - 56 cm

Gewicht: 14 - 25 kg

Farbe: meist schwarz-weiß

Fell: mittellang, dicht

Charakter: arbeitsfreudig, sehr intelligent, leicht erziehbar

Anspruch an Haltung: hoch (viel Beschäftigung, Familienhund)

Lebenserwartung: 12 - 15 Jahre

FCI-Gruppe 1, Hütehunde und Treibhunde

Herkunft: Grenzregion zw. England und Schottland

Spitzname: Borderline Collie

Titelbild: BIGANDT.COM | Shutterstock

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Border Collies. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Border Collie ist z.B. sehr aktiv und neigt wenig zu Allergien.

Der Border Collie ist eine äußerst intelligente und vielseitige Hunderasse, die für ihre Fähigkeiten als Hütehund und für ihre beeindruckende Lernfähigkeit bekannt ist. Diese Rasse zeichnet sich durch ihre Ausdauer und Energie aus. Sie ist in der Lage, schnell zu lernen und komplexe Aufgaben auszuführen. Die arbeitsfreudige Rasse wurde ursprünglich zum Hüten von Schafen gezüchtet. Heute sind Border Collies vor allem als talentierte Agility- und Frisbee-Hunde bekannt.

Der Border Collie braucht aber viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung, um gesund und glücklich zu bleiben. Er ist kein Hund, der den ganzen Tag allein gelassen werden kann. Dies kann für manche Menschen eine Herausforderung sein. Wer bereit ist, Zeit und Energie in die Haltung eines Border Collies zu investieren, kann sich auf eine lohnende und erfüllende Beziehung mit einem intelligenten und treuen Begleiter freuen.

Schwarz-weißer Border Collie im Sprint. Es handelt sich um sportliche Hunde mit mäßig langem Fell.

Bild: Angea | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Border Collie aus?

Der Border Collie ist ein mittelgroßer Hund und wiegt zwischen 14 und 25 kg. Das Fell kommt in zwei unterschiedlichen Längen vor: mäßig lang oder kurz (Stockhaar). Es ist immer dicht und zweischichtig mit Unterwolle, das Deckhaar ist glatt oder rau. Die Farben sind Black and Tan, Tricolor, Merle, Sable (Zobel) und Black, gewöhnlich mit weißen Abzeichen.

Die körperlichen Merkmale des Border Collies sind für die Zucht nicht sehr wichtig, außer dass sie zu seiner Arbeitsfähigkeit beitragen sollen. Der Schädel ist breit, die Ohren sind halb angesetzt, die Nase ist schwarz. Die ovalen Augen sind normalerweise dunkelbraun, bei der Merle-Färbung blau. Der lange, mäßig gebogene Hals, die gerade Rückenlinie, der tiefe Brustkorb und die gut gewölbten Rippen charakterisieren den Border Collie. Die Rute reicht mindestens bis zum Sprunggelenk und wird normalerweise tief getragen, kann aber bei Erregung hoch getragen werden. Der Körper ist etwas länger als hoch. Kompakte Pfoten, gerade Gliedmaßen und ein geschmeidiger, langer und tiefer Gang sind charakteristisch.

Braun-weißer Border Collie mit kurzem Stockhaar beim Anschleichen.

Bild: No-longer-here | Pixabay

Wie stark haart ein Border Collie?

Border Collies sind mäßig bis stark haarende Hunde. Sie haben ein doppeltes Fell mit einer dichten Unterwolle und einer längeren, rauen Deckhaarschicht. Dieses Fell dient dem Schutz vor verschiedenen Witterungseinflüssen.

Border Collies haaren normalerweise das ganze Jahr über, wobei der Haarausfall während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst besonders stark sein kann. In diesen Zeiten sollten Border Collies häufiger gebürstet werden, um überschüssiges Fell zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Border Collies?

Es gibt wohl keine andere Rasse, auf die die Bezeichnung "Hund, der eine Aufgabe zu erfüllen hat" so zutrifft wie auf den Border Collie. Border Collies sind arbeitswütige Hunde mit ausgeprägtem Hütetrieb, die sich auch gut als Wachhunde für Haus und Hof eignen. Sie sind intelligent, treu, sensibel, lernbegierig und sehr aktiv. Ihr Stoffwechsel ist darauf ausgerichtet, ihnen die dafür notwendige Energie zu liefern.

Sie brauchen viel geistige Anregung, Bewegung und menschliche Gesellschaft. Sie sind leicht erziehbar und lieben es, zu gefallen. Werden sie zu sehr sich selbst überlassen, können sie sich langweilen und destruktiv werden. Das hat ihnen auch den Spitznamen “Borderline Collie” eingebracht.

Ein hervorstechendes Merkmal dieser Rasse und anderer Hütehunderassen ist ihre Neigung, einem direkt in die Augen zu starren, wenn sie Aufmerksamkeit wollen oder wenn man ihnen einen Ball zuwirft. Selbst wenn man sehr dominant ist, wird der Blick nicht abgelenkt. Diese Neigung ist das Ergebnis der Zucht für die Hütearbeit. Der Hund muss den/die Hundeführer:in direkt anschauen, um die Handzeichen zum Hüten der Schafe zu erhalten.

Verhaltensprofil des Border Collies

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Border Collies im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es bestätigt die oben genannten Eigenschaften und zeigt den Border Collie als einen sehr aktiven Hund, der viel bellt. Der Border Collie steht an erster Stelle, wenn es um die Erziehbarkeit geht. Sein Bedürfnis nach Zuwendung ist dagegen nur mäßig ausgeprägt.

Der Border Collie zeigt wenig aggressives Verhalten. Als Hütehund hat er auch einen angeborenen Jagdtrieb, mit dem er sein Revier sichert und mögliche Bedrohungen abwehrt. Schnappen und Aggressivität gegenüber Menschen und Hunden können dagegen eher ein Zeichen von Angst, Unsicherheit und Unterforderung sein. Der Australian Shepherd, der auch ein Hütehund ist, zeigt hingegen häufiger Aggressionen.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Border Collies. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Border Collie ist z.B. sehr gut trainierbar und hat ein mäßiges Bedürfnis nach Zuwendung.

Welches Verhalten ist beim Border Collie stark ausgeprägt?

•        Trainierbarkeit

•        Aktivität und Reaktion auf Reize

•        wachsames Bellen

Welches Verhalten ist beim Border Collie gering ausgeprägt?

•        Schnappen

•        aggressiv gegen Hunde

Ist der Border Collie ein Kläffer? 

Nein, im Allgemeinen sind Border Collies nicht dafür bekannt, übermäßig zu bellen oder zu "kläffen", solange sie gut trainiert und beschäftigt sind. Wenn sie jedoch unterbeschäftigt oder unterfordert sind, können sie unerwünschte Verhaltensweisen entwickeln, einschließlich übermäßigem Bellen. Hunde, die dieses Benehmen zeigen, werden scherzhaft auch als “Borderline Collie” bezeichnet.

Border Collies benutzen ihre Stimme zur Kommunikation und wie bei den meisten Hunderassen ist das Bellen Teil seines natürlichen Verhaltens, insbesondere wenn sie aufgeregt oder alarmiert sind. Durch entsprechendes Training und Sozialisierung kann das Bellen allerdings reduziert werden.

Ist ein Border Collie verschmust?

Border Collies haben in der Regel eine starke Bindung zu ihren Besitzer:innen und genießen es, in deren Nähe zu sein. Trotzdem gilt die Rasse nur als mäßig verschmust. Denn für Border Collies steht eines immer an erster Stelle: Action. Deshalb ist es wichtig, dafür zu sorgen, dass der Border Collie genug Bewegung und Aufmerksamkeit bekommt, damit er glücklich und zufrieden bleibt, bevor er zum Kuscheln bereit ist.

Ist ein Border Collie aggressiv?

Obwohl der Border Collie im Allgemeinen keine aggressive Rasse ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass er einige aggressive Verhaltensweisen zeigt, wie z. B. wachsames Bellen und Revierverteidigung. Andere Anzeichen von Aggression sind bei dieser Rasse in der Regel auf Unterforderung, mangelnde Sozialisierung, unzureichende Erziehung oder traumatische Erlebnisse zurückzuführen.

Border Collie beim Hüten von Schafen.

Bild: JamesDeMers | Shutterstock

Geschichte: Ursprung des Border Collies

Der Begriff "Collie" leitet sich vom gälischen Wort "collee" ab, was "etwas Nützliches" bedeutet, und “Border” bezieht sich auf die Vorfahren der Rasse, die sich entlang der Grenze (engl. border) zwischen Schottland und England entwickelt haben. Viele Collie-Varianten, darunter der Scotch Collie, der Welsh Sheepdog und der Highland Collie, sind in der Geschichte dieser Region miteinander verwoben und haben wahrscheinlich zu den Blutlinien des Border Collie beigetragen. Man geht davon aus, dass die Rasse um 1700 entstand.

Die Hunde wurden in erster Linie zum Hüten von Schafen gezüchtet, werden aber auch zum Treiben von Rindern, Enten und anderen Farmtieren eingesetzt. Im rauen Klima der schottischen Landschaft konnte der schlanke Border Collie mit seinem langen Fell bis zu 50 Meilen am Tag zurücklegen und die Schafe über Klippen und felsiges Gelände treiben, wo schwerere Hunde nicht so gut zurechtkamen. Trainierbarkeit, Schnelligkeit, Wendigkeit und eine gute Nase für das Vieh waren wichtige Eigenschaften, auf die diese Hunde gezüchtet wurden. Sie lieben ihre Arbeit und sind bereit, den ganzen Tag zu arbeiten.

Heute wird der Border Collie aufgrund seiner Intelligenz und Trainierbarkeit auch im Such- und Rettungsdienst, als Rauschgift- und Bombenspürhund sowie als Blinden- und Assistenzhund eingesetzt.

Die Rasse schaffte es im März 2008 auf die Titelseite der Zeitschrift National Geographic, weil zwei Border Collies die Bedeutung von mehr Wörtern als jede andere Rasse gelernt haben: etwa 300 Wörter. Der Test für diese Leistung besteht darin, dass der/die Hundeführer:in einen Gegenstand in einem anderen Raum benennt und der Hund den richtigen Gegenstand holt. Bis zu seinem Lebensende 2019 lernte Chaser, der “schlaueste Hund der Welt”, mehr als 1000 Wörter. 2004 übte in Deutschland ein anderer Border Collie, ein Rüde namens Rico, das "Fast-Mapping", d. h. das Herausfinden der Namen neuer Dinge mit der Geschwindigkeit und dem Scharfsinn eines dreijährigen Kindes. Diese Leistung ist besonders faszinierend, weil Border Collies bei ihrer Arbeit als Schafhirten darauf trainiert werden, Handzeichen zu lesen.

Haltung: Welche Ansprüche hat der Border Collie?

Zubehör: Was braucht der Border Collie?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere. Border Collies sind sehr intelligent und brauchen interaktive Spielzeuge, die die geistige und körperliche Auslastung von Hunden fördern. Sie sind in der Regel so konzipiert, dass sie den natürlichen Instinkten und Verhaltensweisen von Hunden entsprechen, wie z.B. dem Jagen, Kauen oder Ausgraben von Gegenständen. Durch das Lösen von Rätseln oder das Finden von versteckten Belohnungen sollen Hunde dazu angeregt werden, ihre Denkfähigkeit und ihre Geschicklichkeit zu verbessern. Einige Beispiele für interaktive Spielzeuge für Hunde sind Futterbälle oder Kongs, Intelligenzspielzeuge und Hunde-Puzzlematten.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Rasse ab. Bei Hunden mit dichtem Fell wie dem Border Collie helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Border Collies brauchen viel Auslauf und Beschäftigung, um ihre Energie herauslassen zu können.

Bild: 825545 | Pixabay

Wie viel Bewegung braucht ein Border Collie?

Der Border Collie ist eine sehr aktive Rasse, die viel Bewegung und geistige Anregung braucht, um gesund und glücklich zu bleiben. Deshalb sollte er täglich mindestens zwei Stunden Auslauf erhalten, der Spaziergänge, Spiel und Training einschließt. Einige Border Collies benötigen jedoch mehr Bewegung, insbesondere wenn sie für spezielle Aufgaben wie das Hüten von Schafen gezüchtet wurden. Es ist auch wichtig, den Auslauf des Border Collies abwechslungsreich und interessant zu gestalten, um ihn geistig herauszufordern und zu stimulieren. Dazu gehören Spiele wie Frisbee oder Flyball, Spaziergänge in verschiedenen Umgebungen und das Einüben neuer Tricks und Kommandos.

Border Collies sind sehr ausdauernd und können lange Strecken laufen, was sie zu hervorragenden Begleithunden für Aktivitäten im Freien macht. Auch der Kontakt zu anderen Hunden ist für die sozialen Border Collies wichtig. Wenn ein Border Collie nicht genügend Bewegung und Stimulation erhält, kann er unruhig, ängstlich, aggressiv oder zerstörerisch werden.

Ist der Border Collie ein Kampfhund?

Nein, der Border Collie gilt nicht als Kampfhund bzw. Listenhund.

Der Begriff Kampfhund wird im Allgemeinen verwendet, um bestimmte Hunderassen zu beschreiben, die für ihre körperliche Stärke und Aggressivität bekannt sind. Typische Beispiele für Kampfhunde sind Staffordshire Terrier, Pitbulls, Rottweiler und Dobermänner. In jedem Bundesland sind verschiedene Rassen in Listen erfasst. Ihre Haltung ist entweder mit Auflagen verbunden oder ganz verboten.

Kann man einen Border Collie alleine halten?

Ja, ein Border Collie kann als Einzelhund gehalten werden, wenn er ausreichend Beschäftigung und Aufmerksamkeit erhält. Border Collies sind intelligente und aktive Hunde, die viel geistige und körperliche Anregung brauchen. Wenn sie nicht ausreichend beschäftigt werden, können sie sich schnell langweilen und unerwünschte Verhaltensweisen wie Zerstörungswut und Bellen entwickeln.

Wie lange kann man einen Border Collie alleine lassen?

Es wird nicht empfohlen, einen Border Collie über längere Zeit allein zu lassen. Wird ein Border Collie zu lange allein gelassen, kann dies zu Langeweile, Frustration und Verhaltensproblemen wie übermäßigem Bellen, Zerstören von Gegenständen und Unsauberkeit führen.

Im Allgemeinen sollte ein Border Collie nicht länger als 4-6 Stunden allein gelassen werden. Der Hund muss Zugang zu frischem Wasser haben und vor dem Alleinlassen ausreichend ausgeführt und beschäftigt werden. 

Du solltest einen  Hundesitter:in oder eine Hundetagesstätte in Betracht ziehen, wenn du dich länger als 4-6 Stunden von deinem Hund trennen musst. Wenn du generell wenig Zeit für deinen Hund hast, handelst du verantwortungsbewusst und im Sinne des Tieres, wenn du deinen Hund an jemanden abgibst, der genügend Zeit für ihn hat.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Border Collie?

Der Preis für einen Border Collie Welpen variiert je nach Ort, Züchter:in und Linie, meist kostet er zwischen 800 € und 1.500 €. Es ist wichtig, den Welpen sorgfältig auszuwählen. Tipps hierzu findest du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung von Border Collies sind hoch. Bei der Rasse fallen die Futterkosten ins Gewicht, außerdem gilt sie als mäßig anfällig für Krankheiten, was zu erhöhten Behandlungskosten führt. Hinzu kommen Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da Border Collies sehr aktiv sind, ist die Mitgliedschaft in einem Hundeverein bzw. Hundesportverein empfehlenswert. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 300 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Border Collie?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Border Collie kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Cavalier King Charles Spaniel. Wie hoch die Hundesteuer für einen Border Collie in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Border Collies sind sehr aktive Hunde, die aktive Besitzer:innen brauchen und sich perfekt für Hundesport wie Agility eignen.

Bild: SoloStar | Pixabay

Für wen ist ein Border Collie geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Border Collie für Anfänger geeignet?

Nein, der Border Collie ist kein Anfängerhund, da er sehr energiegeladen und arbeitsfreudiger ist und viel geistige und körperliche Anregung braucht. Wenn du ein:e erfahrene:r Hundebesitzer:in und bereit bist, Zeit und Energie in die Ausbildung und Beschäftigung deines Hundes zu investieren, kann ein Border Collie eine wunderbare Wahl sein.

Wenn du jedoch neu in der Hundeerziehung bist oder nicht viel Zeit hast, dich um die Bedürfnisse eines aktiven Hundes zu kümmern, solltest du eine Rasse wählen, die besser zu deinem Lebensstil passt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Whippet oder Italienischen Windspiel?

Ist ein Border Collie ein guter Familienhund?

Ja, ein Border Collie kann ein wunderbarer und liebevoller Familienhund sein, wenn auf seine Bedürfnisse und Anforderungen eingegangen wird. Wenn du erwägst, einen Border Collie als Familienhund zu adoptieren, solltest du sicherstellen, dass du in der Lage bist, ihm viel Aufmerksamkeit, Bewegung und geistige Anregung zu geben. Es ist auch wichtig, dass du deinem Hund klare Regeln und Grenzen setzt und ihn konsequent trainierst, um unerwünschtes Verhalten zu vermeiden.

Border Collies können gut mit Kindern auskommen, aber es ist wichtig, dass sie früh sozialisiert und trainiert werden, damit sie ihre Energie positiv ausleben können und nicht aggressiv oder ängstlich werden. Aufgrund ihrer Hütehundgene haben Border Collies oft einen starken Beschützerinstinkt, der sie territorial und misstrauisch gegenüber Fremden machen kann. Es ist wichtig, dass ein Border Collie von klein auf mit vielen verschiedenen Menschen und Situationen in Kontakt kommt, um sicherzustellen, dass er freundlich und sicher mit anderen Menschen umgeht.

Sind Border Collies anstrengend?

Ja, ein Border Collie kann aufgrund seines hohen Energielevels und seines Bedürfnisses nach intensiver Beschäftigung anstrengend sein. Wenn ein Border Collie nicht ausreichend geistig und körperlich gefordert wird, kann er unglücklich, ängstlich, aggressiv oder zerstörerisch werden.

Sind Border Collies für Allergiker geeignet?

Nein, Border Collies sind für Allergiker:innen nicht geeignet. Sie haben ein mittellanges, dichtes Fell, das dazu neigt, viele Hautschuppen und Haare abzustoßen. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du einen Test in der Arztpraxis machen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Wie viel Ruhe braucht ein Border Collie?

Border Collies brauchen wie alle Hunde ausreichend Ruhe, um sich zu erholen und ihre Batterien wieder aufzuladen. Ein Border Collie benötigt zwischen den aktiven Phasen etwa 12 bis 14 Stunden Schlaf pro Tag, um sich zu erholen und zu regenerieren. Dies kann jedoch je nach Alter, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand des Border Collies variieren. Junge Welpen und ältere Hunde benötigen in der Regel mehr Schlaf, während aktive erwachsene Hunde etwas weniger Schlaf benötigen, um sich zu erholen.

Border Collie beim Treiben von Enten im Rahmen der Hundesportart Herding. Die Aufgabe besteht darin, die Enten zu einem festgelegten Zielpunkt zu treiben.

Bild: jackmac34 | Pixabay

Erziehung: Ist ein Border Collie schwer zu erziehen?

Border Collies sind intelligent und lernfähig und mit der richtigen Herangehensweise und Geduld leicht zu erziehen. Die Erziehung sollte frühzeitig erfolgen und auf Konsequenz, Geduld und positiver Verstärkung mit Lob und Leckerlis basieren. Ein gut erzogener Border Collie ist in der Lage, unerwünschtes Verhalten zu vermeiden. Außerdem stärkt das Training die Bindung zwischen Besitzer:innen und Hund und baut Vertrauen auf.

Es ist wichtig, bei der Erziehung den angeborenen Hüteinstinkt z.B. mit Hundesport in die richtigen Bahnen zu lenken. Achtest du nicht darauf, kann das zu Problemen führen, wenn der Hund z.B. Autos oder Fahrradfahrer:innen jagt. 

Hier findest du einige Tipps, damit dein Border Collie kein übermäßiges Hüteverhalten zeigt:

•        sei konsequent: Border Collies sind sehr intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Border Collie nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Die Erziehung eines Border Collies erfordert Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Border Collie: Achte darauf, deinen Border Collie von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Border Collie wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen und nicht versuchen, alles und jeden zu beschützen.

•        belohnen ruhiges Verhalten: Wenn dein Border Collie ruhig und gelassen ist, solltest du ihn dafür belohnen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Border Collie wird eher auf Befehle hören und weniger unkontrolliert hüten. Du kannst deinem Border Collie beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Border Collies brauchen viel geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorgen Sie für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

•        macht Hundesport: Mit Hundesport bekommen Border Collies eine Aufgabe und ihre Arbeitswut und wird in geregelte Bahnen gelenkt. Sie eignen sich für eine Vielzahl von Hundesportarten, wie z.B.:

○       Agility (Hindernisparcourslauf auf Zeit)

○       Flyball (Mannschaftssportart, Parcourslauf mit Fangen und Zurückbringen von Bällen)

○       Obedience (Gehorsamsübungen)

○       Frisbee (Fangen und Zurückbringen von Frisbeescheiben)

○       Herding (Vieh durch einen Parcours treiben)

•        vermeide übermäßiges Hüten: Wenn dein Border Collie zu viel oder in unangebrachten Situationen hütet, solltest du ihn davon abhalten. Benutze z.B. ein Spielzeug als Ablenkung, wenn er mit dem Hüten beginnt.

•        spielen Spiele, die nichts mit Hüten zu tun haben: Spiele mit deinem Border Collie Spiele wie Apportieren oder Verstecken und Suchen, bei denen kein Hüten erforderlich ist. So lernt er, dass es auch andere Spiele gibt, die ihm Spaß machen können.

Wenn du diese Tipps befolgst, kannst du deinem Border Collie beibringen, dass er nicht zu viel Wache halten muss. Du solltest aber wissen, dass Border Collies immer einen Beschützerinstinkt haben und das Beschützen nie völlig aufgeben werden. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden und sicherzustellen, dass er in verschiedenen Situationen ruhig und gelassen bleibt.

Haben Border Collies einen Jagdtrieb?

Ja, Border Collies haben einen Jagdinstinkt, der auf ihren Ursprung als Hütehunde zurückzuführen ist. Als Hütehunde haben sie das instinktive Bedürfnis, ihr Territorium zu sichern und mögliche Bedrohungen, einschließlich Wildtiere, abzuwehren. Dies kann sich in einem ausgeprägten Jagdverhalten äußern, wenn sie auf Beute stoßen oder von Bewegungen und Geräuschen angelockt werden.

Die Ausprägung des Jagdtriebs ist jedoch von Hund zu Hund unterschiedlich und kann durch Training und Sozialisierung beeinflusst werden. Mit konsequenter Erziehung und ausreichend Bewegung und Beschäftigung können viele Border Collies lernen, ihren Jagdtrieb zu kontrollieren und ihre Aufmerksamkeit auf andere Aktivitäten zu lenken.

Gruppe von Border Collies mit verschiedenen Zeichnungen auf einem Heuballen. Die drei linken Hunde sind schwarz-weiß, der Hund rechts trägt die Färbung Black/White/Tan mit einigen bräunlichen Flecken.

Bild: Ermeton | Pixabay

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Border Collies?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Nahrung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Feucht- oder Frischfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter. Erwachsene Border Collies sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Welches Futter für einen Border Collie am besten geeignet ist, hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gewicht, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand des Hundes ab. Dennoch gibt es einige allgemeine Empfehlungen:

•        hoher Proteingehalt: Border Collies sind aktive Hunde und benötigen eine eiweißreiche Nahrung, um ihre Muskeln und Knochen gesund zu erhalten. Die Nahrung sollte mindestens 25-30% Eiweiß i.Tr. enthalten.

•        moderater Fettgehalt: Obwohl Border Collies sehr energiegeladen sind, kann ein zu hoher Fettgehalt im Futter zu Übergewicht führen. Ein moderater Fettgehalt von 12-15% i.Tr. ist ideal.

•        komplexe Kohlenhydrate: Border Collies benötigen komplexe Kohlenhydrate aus Obst und Gemüse als Energiequelle und zur Unterstützung der Verdauung. Es ist wichtig, dass das Futter auch Ballaststoffe enthält, um eine gesunde Verdauung zu unterstützen.

•        gesunde Zusatzstoffe: Border Collies brauchen auch Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Vitamine und Mineralien für eine gesunde Haut, ein glänzendes Fell und ein starkes Immunsystem. Achte darauf, dass das Futter diese Zusätze enthält.

Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Border Collie kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungshinweise mit Mengenangaben. Passe die Fütterung auch der Aktivität und der Jahreszeit an. Betreibt der Hund beispielsweise Hundesport oder ist es sehr kalt, sollte die Futtermenge etwas erhöht werden. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Auch ein Stückchen Karotte oder ein Brocken Trockenfutter werden als Leckerli gerne angenommen. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren befriedigen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Border Collie viel davon bekommen hat.

Neigt der Border Collie zu Übergewicht?

Nein, der Border Collie neigt aufgrund seines aktiven Wesens nicht zu Übergewicht, auch gibt es keine spezifische genetische Prädisposition für Übergewicht. Trotzdem kann der Border Collie Übergewicht entwickeln, wenn er zu kalorienreich ernährt wird und keine ausreichende Bewegung bekommt.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Border Collie ist Übergewicht vor allem auf eine zu kalorienreiche Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Border Collies regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Ist der Border Collie anfällig für Futtermittelallergien?

Nein, Border Collies sind nicht anfällig für Futtermittelallergien oder Allergien allgemein.

Das bedeutet, dass es eine größere Auswahl an Futtermitteln für den Border Collie gibt. Das spart Zeit und Geld, da nicht auf spezielle hypoallergene Futtermittel zurückgegriffen werden muss, die für Hunde mit Futtermittelallergien entwickelt wurden.

Der Border Collie kann eine Vielzahl von Eiweißquellen wie Huhn, Rind, Fisch oder Lamm erhalten, was die Nährstoffvielfalt erhöht und das Risiko eines Nährstoffmangels verringert.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein Hund, der nicht zu Futtermittelallergien neigt, dennoch empfindlich auf bestimmte Futterzusammensetzungen oder Inhaltsstoffe reagieren kann. Es ist immer ratsam, die Ernährung des Border Collies zu überwachen und gegebenenfalls tierärztlichen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Hund eine ausgewogene Ernährung erhält.

Border Collies haben ein doppeltes, mittellanges Fell und sind dadurch sehr pflegeintensiv.

Bild: stevelancaster | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Border Collie?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Border Collies haben im Allgemeinen einen hohen Pflegeaufwand.

Fellpflege: Wie oft den Border Collie bürsten?

Das Fell des Border Collies ist mittellang und braucht viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten entfernt lose Haare und hält das Fell glänzend und sauber. Es vermeidet Verfilzungen, entfernt abgestorbene Hautzellen und verbessert die Durchblutung.

Im Allgemeinen sollte ein Border Collie mindestens einmal pro Woche gebürstet werden, während des Fellwechsels hingegen täglich, da er zu dieser Zeit die Unterwolle verliert. Border Collies sollten nur gebadet werden, wenn sie sich in Dreck oder in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das häufige Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Kann man einen Border Collie scheren?

Das Scheren des Border Collies ist zwar möglich, aber nicht empfehlenswert. Das Fell des Border Collies besteht aus zwei Schichten, einer weichen Unterwolle und einem dichten Deckhaar. Diese Schichten schützen den Hund vor Hitze, Kälte und Sonnenbrand. Scheren kann dazu führen, dass das Fell nicht mehr richtig nachwächst oder dass die Schutzfunktion des Fells beeinträchtigt wird.

Wenn du das Fell deines Border Collies kürzen möchtest, kannst du es trimmen oder ausdünnen lassen. Dies kann helfen, die Haarmenge zu reduzieren, ohne das natürliche Wachstumsmuster des Fells zu beeinträchtigen. Es empfiehlt sich, dies von einem/einer professionellen Hundefriseur:in durchführen zu lassen, der/die sich mit der Fellpflege von Border Collies auskennt.

Stinkt der Border Collie?

Der Border Collie riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck und Hautschuppen aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Border Collie früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Die Ohren des Border Collies neigen nicht zu Entzündungen. Kontrolliere sie trotzdem einmal in der Woche auf Auffälligkeiten und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Border Collies auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Border Collies

Medikamentenunverträglichkeiten

Der MDR1-Defekt ist ein Gendefekt, der vor allem bei Hütehundrassen auftritt und zur Unverträglichkeit bestimmter Medikamente führt. Symptome treten nur bei Reinerbigkeit auf. Border Collies sind seltener betroffen, laut Studien gibt es 0,6 % - 1,3 % einfache Anlageträger, die den Defekt vererben können, und 0,3 % reinerbige Hundeᵇ.

MDR1 steht für Multi-Drug Resistance 1. Er betrifft das MDR1-Gen, das für den Transport von Medikamenten aus dem Gehirn und anderen Geweben verantwortlich ist. Bei Hunden mit dem MDR1-Defekt ist dieser Transportprozess gestört, was dazu führen kann, dass sich bestimmte Medikamente im Körper des Hundes anreichern und toxische Nebenwirkungen hervorrufen. Kritische Medikamente sind u.a. Ivermectin, Doramectin, Loperamid, Vincristin und Moxidectin.

Die Nebenwirkungen können von leichten Symptomen wie Übelkeit und Durchfall bis hin zu schweren neurologischen Problemen wie Krämpfen und Koma reichen. Es ist wichtig, dass Tierbesitzer:innen und Tierärzt:innen den MDR1-Defekt kennen und sicherstellen, dass betroffene Hunde keine Medikamente erhalten, die für sie gefährlich sein könnten. Mit Hilfe von Gentests kann der MDR1-Defekt bei Hunden diagnostiziert werden, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten. 

Gesundheit: Werden Border Collies oft krank?

Der Border Collie gilt zwar nicht als kranke, aber auch nicht als gesunde Hunderasse (siehe Grafik). Daher muss bei einem Border Collie mit zusätzlichen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge gerechnet werden. Die Lebenserwartung ist hoch. Sie liegt bei 12 bis 15 Jahren.

Border Collies sind mäßig anfällig für Krankheiten und wenig anfällig für Allergien. Bei der Rasse sind relativ viele Erbkrankheiten bekannt, die aber nur selten auftreten. Zu ihnen gehören Hüftgelenksdysplasie, Collie Eye Anomaly (CEA), Ellbogendysplasie, Patellaluxation, Trapped Neutrophil Syndrome, Progressive Retinaatrophie, Canine Ceroid-Lipofuszinose und Cobalamin-Malabsorption. Trotzdem ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Border Collies für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Border Collies. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Border Collie hat z.B. eine hohe Lebenserwartung, ist mäßig anfällig für Krankheiten und kaum anfällig für Allergien. Als Qualzuchtmerkmal kann das Merle-Gen vorhanden sein.

Dieser Border Collie trägt das Merle-Gen. Es vererbt die beliebte Weißfleckung und blaue Augen, verursacht aber auch Taubheit und Blindheit und wird daher als Qualzuchtmerkmal kategorisiert.

Bild: Phebe77 | Pixabay

Ist der Border Collie eine Qualzucht?

Ja, der Border Collie gehört zu den Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal. Diese Merkmale sind dafür verantwortlich, dass viele Hunde vermeidbare Schmerzen oder Leiden erfahren. Das Qualzuchtmerkmal beim Border Collie ist die Merle-Färbung, die weiße Flecken und blaue Augen hervorruft und somit mit dem Erscheinungsbild zusammenhängt.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Die Merle-Färbung als Qualzuchtmerkmal

Die Merle-Färbung wird auch beim Border Collie immer beliebter, doch wir möchten auf die damit verbundenen Probleme hinweisen. Das sogenannte Merle-Gen vererbt die beliebten weißen Flecken und blauen Augen. Problematisch an diesem Gen ist, dass es nicht nur das Aussehen der Hunde beeinflusst, sondern auch gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Betroffen sind sowohl Einfach- als auch Doppel-Merle-Träger, wobei Hunde, die das Merle-Gen zweimal tragen, am schlimmsten betroffen sind. Die Folgen sind Taubheit, Blindheit, Herzfehler und andere Gesundheitsprobleme.

Aus diesem Grund sollten verantwortungsbewusste Züchter:innen keine zwei Merle-Träger verpaaren und die Zucht auf eine breite genetische Vielfalt und Gesundheit ausrichten. Wir raten vom Kauf von Hunden mit Merle-Färbung ab. Merle-Tiere gelten als schön und besonders, aber viele Hunde zahlen einen hohen gesundheitlichen Preis für ihr Aussehen. Und wir finden, dass Border Collies auch ohne Merle-Farbe wunderschön sind.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Border Collie auf?

Der Border Collie gilt als mäßig krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich um Erkrankungen diverser Organsysteme. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Taubheit (angeboren, generell häufig, bei Doppelmerle-Trägern sogar sehr häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, sehr häufig*)

•        Osteochondrose in Schulter- oder Kniegelenk (Knorpeldefekt mit Lahmheit, Junghunde von 4-7 Monaten, v.a. Rüden, hohes Risiko**)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Epilepsie (Krampfanfälle, angeboren, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Border Collie häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden primäre Linsenluxation, portosystemischer Shunt, Diabetes mellitus Typ 1, zerebelläre Abiotrophie, ziliare Dyskenesie, Hornhautdystrophie, zyklische Hämatopoese, Maligne Hyperthermie, neuroaxonale Dystrophie, Pannus, persistierender Ductus arteriosus und Pelger-Huet-Anomalie.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Border Collie achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Border Collie am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Border Collies zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Border Collie schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Border Collie die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Border Collie kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        fehlende Reaktion bei Rufen und Geräuschen

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        Lahmheit, Entlasten einer Gliedmaße

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Krampfanfälle

    •        vermehrtes Trinken und Harnlassen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Border Collie bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Border Collies einschicken und  im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Border Collies vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Border Collies achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Border Collie vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Border Collie außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Border Collies sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Border Collie mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Border Collie mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Border Collie körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Border Collies kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Border Collies schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Border Collie sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Border Collie deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Border Collies aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Border Collie im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Border Collie auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Border Collie nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Border Collie nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Border Collie mit braun-weißer Färbung.

    Bild: Enirehtacess | Pixabay

    Hausmittel für den Border Collie

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Border Collie bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du in den Artikeln Hund erbricht Schaum am Morgen | Was tun, wenn der Hund spuckt? und Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose tritt häufiger bei Border Collies auf, da sie sehr aktiv sind und gerne laufen, springen und spielen. Das belastet ihre Gelenke auf Dauer. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Border Collie unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Border Collie?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Border Collie die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Border Collie eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Border Collie Senior mit deutlich ergrautem Gesicht.

    Bild: rihaij | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Border Collie

    Die Lebenserwartung des Border Collies beträgt 12 bis 15 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Border Collies ausgewachsen?

    Kleine Hunde werden schneller erwachsen als große Hunderassen. Im Alter von etwa 6 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Border Collie ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Border Collies sind im Alter von 9 bis 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist ein Border Collie ein Senior?

    Als kleiner Hund können Border Collie relativ alt werden. Sie gelten ab etwa 9 Jahren als Senior. Ab 13 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Border Collie ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Border Collie kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich, weshalb es für jede Rasse eigene tierärztliche Richtlinien gibt. Zum einen kommt es darauf an, wie schnell der Hund wächst. Bei einigen Rassen wurde zudem festgestellt, dass das Risiko für verschiedene Krankheiten bei kastrierten Hunden höher ist als bei unkastriertenᶜ.

    Für Border Collies wird die Kastration ab einem Alter von 12 Monaten empfohlen. Studien haben gezeigt, dass zwischen dem 6. und 11. Lebensmonat kastrierte Hunde häufiger an Tumoren erkranken. Eine Kastration vor dem 6. Lebensmonat hat zudem negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Border Collie auf einen Blick

    Der Border Collie ist eine äußerst intelligente und vielseitige Hunderasse, die für ihre Fähigkeiten als Hütehund und für ihre beeindruckende Lernfähigkeit bekannt ist. Diese Rasse zeichnet sich durch ihre Ausdauer und Energie aus. Sie ist in der Lage, schnell zu lernen und komplexe Aufgaben auszuführen. Die arbeitsfreudige Rasse wurde ursprünglich zum Hüten von Schafen gezüchtet. Heute sind Border Collies vor allem als talentierte Agility- und Frisbee-Hunde bekannt.

    Der Border Collie braucht aber viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung, um gesund und glücklich zu bleiben. Er ist kein Hund, der den ganzen Tag allein gelassen werden kann. Dies kann für manche Menschen eine Herausforderung sein. Wer bereit ist, Zeit und Energie in die Haltung eines Border Collies zu investieren, kann sich auf eine lohnende und erfüllende Beziehung mit einem intelligenten und treuen Begleiter freuen.

    Der Border Collie ist ein mittelgroßer Hund mit dichtem, doppelschichtigem Fell in verschiedenen Farben. Äußerliche Merkmale sind für die Zucht nicht so wichtig wie die Arbeitseigenschaften.

    Border Collies sind sehr aktive und intelligente Hunde mit ausgeprägtem Hütetrieb. Sie brauchen viel Bewegung, geistige Anregung und menschliche Gesellschaft, sonst können sie destruktiv werden. Ihr auffälligstes Merkmal ist, dass sie Menschen direkt in die Augen starren können, was auf ihre Zucht für die Hütearbeit zurückzuführen ist.

    Der Border Collie ist eine durchschnittlich gesunde Rasse. Seine Lebenserwartung ist mit 12 bis 15 Jahren hoch. Er ist sind mäßig anfällig für Krankheiten und wenig anfällig für Allergien. Nur wenige Border Collies haben Erbkrankheiten wie Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie und Patellaluxation. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    Border Collies, die eine Merle-Färbung mit weißen Flecken und blauen Augen tragen, sind anfälliger für Gesundheitsprobleme wie Taubheit, Blindheit und Herzfehler. Von der Anschaffung solcher Hunde wird daher abgeraten.

    Weiterhin sind einige Border Collies vom sogenannten MDR1-Defekt betroffen. Dabei handelt es sich um einen Gendefekt, der bei Hütehundrassen auftritt und zur Unverträglichkeit bestimmter Medikamente führen kann. Gentests können bei der Diagnose helfen.

    Border Collies haben einen hohen Pflegebedarf, der regelmäßiges Bürsten, Zahnpflege, Ohrenpflege und Krallenpflege umfasst. Das Fell sollte mindestens einmal pro Woche gebürstet werden, während des Fellwechsels täglich. Das Scheren des Fells wird nicht empfohlen, aber das Trimmen oder Ausdünnen kann helfen, die Haarmenge zu reduzieren.

    Unangenehmer Geruch lässt sich nicht immer vermeiden, aber regelmäßiges Bürsten und Trockenreiben nach dem Baden kann helfen. Die Zähne sollten täglich geputzt werden, um Zahnstein und Mundgeruch zu vermeiden. Die Ohren sollten einmal wöchentlich kontrolliert und vorsichtig gereinigt werden, während die Krallen einmal wöchentlich auf ihre richtige Länge überprüft werden sollten.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Border Collie abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen. 

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Border Collie eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehalter:innen für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.