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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Altenglischer Schäferhund

Altenglischer Schäferhund

Zotteliger Sturkopf mit Familiensinn

Rasseprofil:

Körpergröße: 53 - 61 cm

Gewicht: 27 - 45 kg

Farbe: Blau, Blaugrau, Blaumerle oder Grau

Fell: lang, dicht, doppelt

Charakter: treu, intelligent, ruhig, beschützerisch, selbständig

Anspruch an Haltung: hoch (klare Führung, viel Beschäftigung)

Lebenserwartung: 10 - 12 Jahre

FCI-Gruppe 1, Hütehunde und Treibhunde

Herkunft: Schottland (Großbritannien)

Synonyme: Bobtail, Old English Sheepdog

Titelbild: Svetlana Ulanova | Pixabay

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Bobtails. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Bobtail hat z.B. ein mäßiges Aggressionspotenzial und einen hohen Pflegeaufwand.

Der Altenglische Schäferhund (Bobtail) ist eine einzigartige Rasse, die durch ihr freundliches Wesen und ihr auffallendes Aussehen besticht. Mit seinem robusten Körperbau und dem dichten, langhaarigen Fell ist der Bobtail ein echter Blickfang. Die Rasse ist bekannt für ihre Treue und ihr ausgeglichenes Wesen, was sie zu einem idealen Familienhund macht. Bobtails sind anhänglich, gesellig und kommen gut mit Kindern und anderen Tieren aus. Allerdings ist ihre Erziehbarkeit als gering einzustufen, weshalb sie eine erfahrene Hand bei der Erziehung benötigen. Regelmäßige Fellpflege ist wichtig, um das dichte Haarkleid in gutem Zustand zu erhalten. Der Bobtail braucht viel Auslauf und Gesellschaft, da er nicht gerne allein ist. Alles in allem ist der Bobtail ein anhänglicher und aktiver Begleiter, der viel Freude in das Leben seiner Familie bringt.

Der Altenglische Schäferhund ist eine große Hunderasse mit langem, zotteligem Fell.

Bild: LRuss | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Altenglischer Schäferhund aus?

Der Altenglische Schäferhund ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von 27 bis 45 kg. Sein zottelig erscheinendes Fell besteht aus langem Deckhaar und dichter Unterwolle und isoliert gut gegen Kälte und Hitze. Die Augen werden von herabhängenden Haaren verdeckt. Es gibt den Bobtail in den Farben Blau, Blaugrau, Blaumerle oder Grau mit oder ohne weiße Abzeichen.

Charakteristisch für die Rasse ist der quadratische, athletische Körperbau. Die Augen sind braun oder blau, manchmal auch gemischt. Die Nase ist groß und schwarz, die Ohren sind mittelgroß und liegen eng am Kopf an, der Stop ist gut ausgeprägt, Kiefer und Fang sind kräftig. Die obere Linie ist leicht gewölbt und am Widerrist tiefer als an der Lende, was ein ausgeprägtes Rassemerkmal ist. Die Brust ist tief, aber nicht zu breit, und der Körper ist an der Kruppe breiter als an den Schultern, was ebenfalls ein Rassemerkmal ist. Viele Bobtails werden mit verkürztem Schwanz geboren. Charakteristisch sind der gute, feste Knochenbau und die geraden Gliedmaßen mit kleinen, gewölbten und runden Pfoten. Der Gang ist lang und elastisch, mit einer Tendenz zu einem rollenden oder schlendernden Tempo, das dem eines Bären ähnelt.

Traditionell wurden Bobtails, wenn sie nicht mit einem kurzen Schwanz geboren wurden, an der Rute kupiert. Heute ist das Kupieren von Ohren und Rute in vielen Ländern, so auch in Deutschland, gesetzlich verboten, da es als unnötiger Eingriff in die Unversehrtheit des Tieres und als tierschutzwidrig angesehen wird. In einigen Ländern, wie z.B. den USA, ist das Kupieren jedoch noch erlaubt und wird teilweise aus ästhetischen Gründen durchgeführt.

Welcher Hund sieht aus wie ein Bobtail?

Einige Hunderassen ähneln in ihrem Aussehen dem Bobtail, insbesondere durch ihr zotteliges, langhaariges Fell und ihren kräftigen Körperbau:

Bearded Collie

Bild: Peter Meier | Pixabay

Bearded Collie

Der Bearded Collie hat ein langes, weiches Fell, das oft zottig und leicht gewellt ist. Die Rasse hat einen ähnlichen Körperbau wie der Bobtail, ist aber oft schlanker und etwas kleiner. Der Bearded Collie stammt ursprünglich aus Schottland und wurde ebenfalls als Hütehund gezüchtet. Sein Fell bedeckt das Gesicht und er hat einen charakteristischen „Bart“ um die Schnauze, der ihm seinen Namen gegeben hat. Die Farben des Bearded Collie reichen von Grau, Schwarz und Blau bis hin zu Braun und Weiß. Die Rasse ist für ihr lebhaftes und freundliches Wesen bekannt und braucht viel Bewegung.

Schapendoes

Bild: PublicDomainPictures | Pixabay

Schapendoes

Der Schapendoes ist ein niederländischer Hütehund, der in seinem Erscheinungsbild dem Bobtail ähnelt. Auch er hat ein dichtes, langes und zottiges Fell, das ihn vor rauem Wetter schützt. Im Vergleich zum Bobtail ist der Schapendoes jedoch leichter und zierlicher gebaut. Sein Fell ist oft gewellt und kommt in verschiedenen Farbkombinationen vor, wobei Schwarz, Grau und Weiß dominieren. Der Schapendoes ist lebhaft, verspielt und braucht viel Bewegung und geistige Anregung. Er wird oft als "pflegeintensiv" bezeichnet, da sein Fell regelmäßig gebürstet werden muss, um Verfilzungen zu vermeiden.

Bergamasco

Bild: ValterM | Pixabay

Bergamasker Hirtenhund

Der Bergamasker Hirtenhund (auch Bergamasco genannt) ist eine italienische Rasse, die für ihr außergewöhnliches, in Strähnen wachsendes, mattes Fell bekannt ist, das ihr ein rustikales Aussehen verleiht. Wie der Bobtail hat auch der Bergamasker ein dichtes, langes Fell, das ihn wetterfest macht. Die Hunde sind mittelgroß und wurden ursprünglich als Herdenschutzhunde in den Bergen gezüchtet. Er zeichnet sich durch sein ruhiges, ausgeglichenes Wesen und seine Unabhängigkeit aus.

Puli

Bild: pzsolt | Pixabay

Puli

Der Puli stammt aus Ungarn und ist bekannt für sein auffälliges „gecordetes“ Fell, das in Schnüren oder Zöpfen wächst und eine gewisse Ähnlichkeit mit dem dichten Fell des Bobtails hat. Obwohl er kleiner und leichter ist, hat er ein ähnlich zottiges und wetterfestes Fell. Die Farben des Puli reichen von Schwarz bis Weiß. Die Rasse ist sehr agil, wachsam und eignet sich gut als Hütehund. Auch der Puli braucht viel Bewegung und geistige Auslastung und benötigt intensive Fellpflege, um seine charakteristischen „Schnüre“ sauber und gesund zu halten.

Komondor

Bild: HellViolet | Pixabay

Komondor

Der Komondor ist eine ungarische Hunderasse, die ebenfalls ein langes, geflochtenes Fell hat, das ihm ein ähnliches „zotteliges“ Aussehen wie dem Bobtail verleiht. Das Fell des Komondors ist jedoch viel dicker und schwerer, was ihm das Aussehen eines „Wischmops“ verleiht. Diese Hunde sind groß und wurden ursprünglich als Herdenschutzhunde gezüchtet. Ihr Fell schützt sie vor rauen Witterungsbedingungen und möglichen Angreifern. Komondors haben ein unabhängiges und manchmal zurückhaltendes Wesen, sind aber treue und mutige Beschützer.

Wie stark haaren Bobtails?

Der Haarausfall beim Bobtail ist individuell verschieden, aber im Allgemeinen kann man sagen, dass er mäßig bis stark haart. Die Rasse hat ein langes, dichtes und doppelschichtiges Fell und verliert das ganze Jahr über kontinuierlich Haare.

Besonders im Frühjahr und Herbst, wenn der Fellwechsel stattfindet, kann der Bobtail große Mengen Haare verlieren. Regelmäßiges Bürsten und Kämmen kann helfen, den Haarverlust zu verringern, da dadurch lose Haare entfernt werden, bevor sie zu Verfilzungen führen oder sich im Haus verteilen können. Aus praktischen Gründen wird die Rasse häufig kurz geschoren.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Bobtails?

Bobtails sind treu und intelligent. Sie haben im Allgemeinen ein ruhiges Temperament, können aber auch aggressiv sein. Sie sind dafür bekannt, dass sie versuchen, die Kinder der Familie zu beschützen. Sie sind sehr selbständig, daher sollte man früh mit der Erziehung beginnen. Ihr Bellen ist sehr laut und hat einen ausgeprägten Glockenton. Sie profitieren von einer frühen Sozialisierung mit anderen Hunden, vor allem Rüden, und mit Kindern. Sie brauchen viel Bewegung, menschlichen Kontakt und geistig stimulierende Aktivitäten.

Verhaltensprofil des Altenglischen Schäferhundes

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Altenglischen Schäferhundes im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt, dass er nicht unbedingt ein Familienhund ist, auch wenn sein pelziges und warmes Aussehen ein wenig täuschen kann. Die Aggressivität gegenüber den Besitzer:innen und das Schnappen liegen im 7. Dezil. Das Bedürfnis nach Zuwendung ist dagegen gering und liegt im 2. Dezil. Bemerkenswert ist auch der sehr niedrige Wert für die Trainierbarkeit. Man sollte also nicht erwarten, dass sein Bobtail irgendeinen Hüte- oder Gehorsamswettbewerb gewinnt.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Bobtails. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Bobtail ist z.B. häufig aggressiv gegen die Familie und hat ein geringes Bedürfnis nach Zuwendung.

Welches Verhalten ist beim Bobtail stark ausgeprägt?

•        Aggression gegen Familie

•        Schnappen

Welches Verhalten ist beim Bobtail gering ausgeprägt?

•        Trainierbarkeit

•        Bedürfnis nach Zuwendung

•        wachsames Bellen

•        Aktivität & Reaktion auf Reize

Altenglische Schäferhunde wurden ursprünglich zum Schaf- und Rindertreiben eingesetzt.

Bild: Tanner Yould | Unsplash

Geschichte: Ursprung des Altenglischen Schäferhundes

Bei dieser Rasse ist der Name eher irreführend. Die Rasse ist nicht alt, was ihre Existenz als eigenständige Rasse betrifft, und hat, wenn überhaupt, nur eine kurze Zeit als Hütehund existiert. Außerdem stammt die Rasse aus Schottland und nicht aus England. Zu der Zeit, als diese Rasse in England als eigenständige Rasse anerkannt wurde, wurden Hütehunde hauptsächlich als Ausstellungshunde betrachtet, da es für diese Rasse keine Zukunft in der Schafzucht gab. Der Begriff „Schäferhund" sagt auch nichts darüber aus, ob diese Hunde zum Hüten oder Bewachen von Schafen bestimmt waren.

Abgesehen von diesen Vorbehalten handelt es sich um eine auffallende Rasse. Das hervorstechendste Merkmal ist das lange, zottige Fell, ohne das kein Bobtail legitim wäre. Man nimmt an, dass die Rasse aus einer Kreuzung zwischen dem schottischen Bearded Collie und einer südrussischen Rasse, dem Owtschar, hervorgegangen ist. Obwohl die Rasse ursprünglich aus Schottland stammt, wurde sie in den englischen Grafschaften Devon und Somerset weiterentwickelt. Dort wurde er hauptsächlich als Treibhunde eingesetzt, um Schafe und Rinder zu den Märkten zu treiben. Die ersten Besitzer:innen dieser Hunde wollten sie als Arbeitshunde kennzeichnen, da Arbeitshunde von der Steuer befreit waren. Um einen Arbeitshund, z.B. einen Hütehund, offiziell zu kennzeichnen und damit Steuern zu sparen, kupierte man die Rute sehr kurz. Unabhängig davon, ob der Bobtail ein Arbeitshund oder ein reiner Familienhund war, wurde die Rute kupiert. Als Bobtails Schafe hüteten, trieben sie sie mit ihrem Hinterteil an, was bedeutete, dass sie breit in der Hüfte und schmal am Widerrist sein mussten, um diese Aufgabe gut zu erfüllen. Heute sind sie auch ausgezeichnete Begleithunde und werden manchmal als Schlittenhunde eingesetzt.

Die Rasse hat durch ihre Darstellung in Filmen und Fernsehsendungen eine gewisse Popularität erlangt. Die bekanntesten Filme sind "Meisterschaft im Seitensprung" (Originaltitel: Please Don't Eat the Daisies) und "Meine drei Söhne" (Originaltitel: My Three Sons). Die ersten Darstellungen der Rasse in Kunstwerken tauchten vor etwa 150 Jahren auf. 

Was heißt Bobtail auf Deutsch?

„Bobtail“ bedeutet wörtlich aus dem Englischen übersetzt „Stummelrute“ oder „Stummelschwanz“. Der Begriff „Bobtail“ bezieht sich auf das Erscheinungsbild der Altenglischen Hütehunde, die traditionell eine kupierte oder sehr kurze Rute hatten. Heutzutage wird der Begriff „Bobtail“ oft als Synonym für den Altenglischen Schäferhund verwendet, unabhängig von der Rutenlänge.

Wo kommt der Bobtail her?

Der Bobtail stammt ursprünglich aus Schottland. Dort wurde diese Rasse als Hüte- und Treibhund gezüchtet. Ihre Herkunft aus den schottischen Highlands machte sie zu hervorragenden Arbeitshunden, die sowohl für ihre Intelligenz als auch für ihre Robustheit bekannt sind.

Für was wurden Bobtails gezüchtet?

Bobtails wurden ursprünglich als Hüte- und Treibhunde gezüchtet, um Vieh wie Schafe und Rinder über weite Strecken zu treiben. Bekannt für ihre Ausdauer, Intelligenz und Fähigkeit, Herden zu kontrollieren, spielten sie eine wichtige Rolle auf britischen Farmen. Ihr dichtes Fell schützte sie auch vor rauem Wetter.

Bobtails brauchen viel Auslauf und Beschäftigung.

Bild: KurtSebastian | Pixabay

Haltung: Was muss man bei einem Bobtail beachten?

Zubehör: Was braucht der Altenglische Schäferhund?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z. B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputtgeht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Felllänge ab. Bei dem langhaarigen Bobtail helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann.

Wie viel Auslauf braucht ein Bobtail?

Ein Bobtail braucht mindestens 60 bis 90 Minuten Auslauf pro Tag. Diese Rasse ist aktiv und braucht regelmäßige Bewegung, um gesund und glücklich zu bleiben. Tägliche Spaziergänge sind wichtig, um den Bobtail geistig und körperlich zu stimulieren. Spiele im Freien wie Apportieren oder Herumtollen im Garten helfen, überschüssige Energie abzubauen. Bobtails sind intelligente Hunde, die auch geistig gefordert werden müssen, z.B. durch Tricks, Gehorsamkeitstraining oder Agilityübungen. Ein aktiver Lebensstil der Familie kommt dem Bobtail zugute, da er gerne an Aktivitäten teilnimmt. Ein ausreichend aktiver Lebensstil hilft, Verhaltensprobleme wie übermäßiges Bellen oder Zerstörungswut zu vermeiden, die aus Langeweile entstehen können.

Kann ein Altenglischer Schäferhund gut alleine bleiben?

Nein, der Altenglische Schäferhund (Bobtail) kann nicht lange allein gelassen werden. Diese Rasse neigt dazu, sehr menschenbezogen zu sein und kann unter Trennungsangst leiden. Daher sollte ein Bobtail nicht länger als 6 bis 8 Stunden pro Tag allein gelassen werden. Bobtails sind sehr gesellige Hunde und brauchen die Nähe ihres Menschen. Sie fühlen sich einsam, wenn sie allein gelassen werden, und längere Abwesenheit kann zu Verhaltensproblemen wie übermäßigem Bellen, Graben oder Zerstörungswut führen. Jüngeren Bobtails kann das Alleinbleiben anfangs schwerer fallen, während ältere oder gut sozialisierte Hunde damit besser zurechtkommen. Um die Fähigkeit zum Alleinbleiben zu fördern, ist es hilfreich, den Hund allmählich an kürzere Abwesenheiten zu gewöhnen und positive Assoziationen mit dem Alleinbleiben zu schaffen.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Bobtail?

Der Altenglische Schäferhund ist eine der beliebtesten Hunderassen und der Preis kann je nach Züchter, Standort und Abstammung des Hundes variieren. In der Regel kann man mit Anschaffungskosten zwischen 1.500 € und 2.500 € für einen Welpen rechnen. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl erfährst du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Altenglischen Schäferhundes sind hoch. Denn zusätzlich zum Kaufpreis gibt es viele weitere Ausgaben, die für die Haltung und Pflege des großen Hundes anfallen, wie z.B. Futter, Tierarztkosten, Hundetraining, Spielzeug und Zubehör. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung. Da die Rasse als krankheitsanfällig gilt, ist im Laufe eines Bobtail-Lebens mit hohen Tierarztkosten zu rechnen. Es lohnt sich daher, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt muss mit monatlichen Kosten von mindestens 300 € gerechnet werden.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Bobtail?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Altenglischer Schäferhund kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Chihuahua. Wie hoch die Hundesteuer für einen Bobtail in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €. Der Bobtail gilt nicht als Listenhund.

Altenglische Schäferhunde sind eher nicht für Anfänger:innen geeignet.

Bild: KurtSebastian | Pixabay

Ist der Bobtail für mich geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Bobtail ein Anfängerhund?

Nein, der Bobtail ist nicht unbedingt ein Anfängerhund. Diese Rasse braucht eine erfahrene Hand, da sie sehr intelligent und manchmal auch eigensinnig sein kann. Ein konsequentes und liebevolles Training ist wichtig, um seinen Charakter zu formen. Aber auch Anfänger:innen können mit Geduld, Zeit und einem positiven Ansatz Erfolg haben.

Ist ein Altenglischer Schäferhund ein Familienhund?

Ja, der Altenglische Schäferhund gilt als Familienhund. Die Hunde sind bekannt für ihr freundliches, sanftes und umgängliches Wesen. Sie sind oft sehr anhänglich und kommen gut mit Kindern und anderen Haustieren aus. Bobtails sind ihrer Familie gegenüber loyal und beschützend, was sie zu ausgezeichneten Familienhunden macht. Sie verbringen gerne Zeit mit ihren Besitzer:innen und sind aktiv, was sie zu einem idealen Familienhund macht.

Jeder Hund ist jedoch individuell und das Verhalten von Schäferhunden hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich ihrer Erfahrung und Ausbildung. Daher ist es wichtig, die Interaktionen zwischen Hund und Kindern zu beobachten und sicherzustellen, dass sowohl der Hund als auch die Kinder respektvoll behandelt werden. Eine frühe Sozialisierung und Erziehung sind entscheidend, damit sich der Bobtail gut in die Familie integriert und das Wohlbefinden aller gewährleistet ist.

Andere Familienhunde sind Rassen wie Labrador Retriever, Neufundländer, Berner Sennenhund oder Riesenschnauzer.

Sind Bobtails für Allergiker geeignet?

Nein, Altenglische Schäferhunde sind nicht für Allergiker:innen geeignet, da sie mäßig bis stark haaren. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Auslöser einer Hundeallergie sind aber nicht die Hundehaare, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und an Fell und Hautschuppen haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Bobtails sind nur mit viel Geduld, Konsequenz und Belohnung erziehbar.

Bild: Obed Hernández | Unsplash

Erziehung: Sind Shar Pei schwer zu erziehen?

Erziehung: Ist ein Bobtail schwer zu erziehen?

Ja, der Bobtail  kann als schwierig in der Erziehung angesehen werden, da seine Trainierbarkeit begrenzt ist. Obwohl er intelligent ist, neigt er zu Dickköpfigkeit, was das Training erschwert. Die Erziehung eines Bobtails erfordert eine engagierte und erfahrene Hand, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Altenglischen Schäferhundes helfen können:

•        sei konsequent: Bobtails sind intelligent und lernen nur dann, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Generell erfordert die Erziehung von Hunden Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Bobtail von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Hund hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Bobtails brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Welches ist das beste Futter für Bobtails?

Damit ein Altenglischer Schäferhund ein langes Leben hat, ist eine artgerechte Ernährung von großer Bedeutung. Sie sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein, damit der Hund verschiedene Futtersorten und Futtermittel kennenlernen kann. Wenn ein junger Altenglischer Schäferhund frühzeitig viele verschiedene Futtersorten ausprobiert, wird er später weniger mäkelig sein. Es ist ratsam, keine gutgemeinten großen Futterrationen zu geben, da sie überschüssige Kalorien liefern können. Auf der Verpackung von Hundefutter stehen in der Regel Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, hast du Kontrolle über die Zusammensetzung und Qualität des Futters. Es ist jedoch wichtig, vorher den Bedarf des Hundes zu berechnen und Mineralpulver hinzuzufügen, um sicherzustellen, dass die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren können das Kaubedürfnis stillen und bei der Zahnreinigung helfen. Sie sollten jedoch sparsam eingesetzt werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Beachte, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält. Im Zweifelsfall solltest du die Tagesration reduzieren, wenn der Hund viele Leckerlis oder Kauartikel bekommen hat.

Magendrehung: Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es für Bobtails?

Zur Magendrehung neigen vor allem mittelgroße und große Hunde mit tiefem Brustkorb, also Rassen wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Deutsche Dogge, Dobermann, Boxer oder Bobtail. Die Ursache der Magendrehung ist noch nicht geklärt. Häufiger wird berichtet, dass der Vierbeiner zuvor viel gefressen und dann gespielt hat. Eine Magendrehung kann aber auch bei nüchternen Hunden auftreten oder bei Hunden, die sich nach dem Fressen völlig ruhig verhalten haben.

Ältere Hunde (ab fünf Jahren) sind stärker gefährdet als junge, bei Riesenrassen steigt das Risiko bereits ab drei Jahren. In einer Gesundheitsstudie des OESCA aus dem Jahr 2004ᵇ litten ca. 1,93 % der Bobtails unter einer Magendrehung. Bei 7,7 % der Bobtails war eine Magendrehung die Todesursache.

Man kann einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es nicht zu einer Magendrehung kommt. Beobachte deinen Bobtail immer gut, um Symptome frühzeitig zu erkennen. Eine Magendrehung macht sich durch deutliche Symptome wie unproduktives Erbrechen (Würgen ohne Erbrechen von Mageninhalt) und einen aufgeblähten Bauch bemerkbar. Der Hund speichelt, zittert, hechelt und zeigt Schmerzen durch Krümmen und Stöhnen. Informiere dich über die nächstgelegene Tierklinik mit Notdienstangebot. Melde den Fall telefonisch an und fahre sofort hin. Bei einer Magendrehung zählt jede Minute.

Zur Vorbeugung kannst du Folgendes tun:

•        teile die Tagesration auf und füttere dem Hund mehrmals täglich kleine Portionen

•        stelle das Futter nicht plötzlich um

•        vermeide vor und nach der Fütterung Stress und Aufregung

•        lass den Hund nach dem Fressen für einige Zeit ruhen oder sich nur mäßig bewegen (Spielen, Toben und Wälzen sind tabu)

•        bei Hunden mit großem Risiko kann eine vorsorgliche Operation durchgeführt werden, bei der der Magen an der Bauchwand befestigt wird

Neigt der Altenglische Schäferhund zu Übergewicht?

Ja, Altenglische Schäferhunde sind anfällig für Übergewicht. Es gibt jedoch keine spezifische Rasseprädisposition für Übergewicht bei Bobtails.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Daher ist es wichtig, dass sich Schäferhunde regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Bobtail anfällig für Futtermittelallergien?

Ja, der Altenglische Schäferhund kann Allergien gegen Futtermittel, aber auch gegen andere Allergene entwickeln. In einer Gesundheitsstudie des OESCA aus dem Jahr 2004ᵇ litten ca. 4,05 % der Altenglische Schäferhunde an einer allergischen Dermatitis (Atopie), die auf eine Futtermittelallergie zurückzuführen war. Symptome einer Futtermittelallergie können Hautausschlag, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen sein.

Um eine Futtermittelallergie beim Altenglischen Schäferhund zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, das frei von häufigen Allergenen ist. Meist wird hypoallergenes Futter in diesem Zusammenhang empfohlen. Die häufigsten Allergene bei Hunden sind Proteine aus tierischem Fleisch wie Rind, Huhn, Lamm und Schwein, aber auch Milchprodukte, Eier, Soja, Weizen, Mais, Reis und glutenhaltige Nahrungsmittel können Allergien auslösen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und auf verschiedene Futtermittel und Allergene unterschiedlich reagieren kann. Wenn dein Hund Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt, müssen zunächst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anschließend kann eine sogenannte Eliminationsdiät helfen, das oder die Futtermittel zu finden, auf die dein Hund allergisch reagiert.

Bobtails haben sehr dichtes und langes Fell, das viel Pflege braucht.

Bild: Ben Griffiths | Unsplash

Pflege: Wie pflege ich einen Bobtail?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Altenglische Schäferhunde sind im Allgemeinen pflegeintensiv.

Fellpflege

Altenglische Schäferhunde neigen zu starkem Haarwechsel. Während des Fellwechsels muss der Hund daher täglich gebürstet werden, damit das Fell nicht verfilzt und lose Haare nicht ausfallen können. In der übrigen Zeit genügt es, den Hund alle zwei bis drei Tage zu bürsten und dabei die Haut zu kontrollieren.

Bobtails sollten nur in Ausnahmefällen gebadet werden, wenn sie sehr schmutzig sind oder sich in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Soll man einen Bobtail scheren?

Ja, es ist ratsam, einen Bobtail zu scheren oder zu trimmen, um das Fell in gutem Zustand zu halten. Bobtails haben ein langes, dichtes Fell, das regelmäßig gepflegt werden muss, um Verfilzungen und Mattenbildung zu vermeiden. Trimmen hilft, das Fell gesund und sauber zu halten.

Es wird empfohlen, die Fellpflege von professionellen Hundefriseur:innen durchführen zu lassen, um sicherzustellen, dass der Hund richtig geschoren wird und das Fell gleichmäßig bleibt.

Stinkt der Altenglische Schäferhund?

Der Altenglische Schäferhund riecht wenig, weil er kaum Hautfalten hat, in denen sich Schmutz absetzen kann. Außerdem entfernt das regelmäßige Bürsten Dreck aus dem Fell.

Ein unangenehmer Geruch lässt sich aber trotzdem nicht immer vermeiden, vor allem wenn Hunde nass werden. Dann stinken sie oft, weil die Körperwärme das Wasser im Fell verdunsten lässt.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Altenglischen Schäferhund früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Hunde mit Schlappohren wie der Bobtail neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen.

Kontrolliere die Ohren daher einmal in der Woche und reinige die Ohrmuschel vorsichtig, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Achte vermehrt auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Altenglischen Schäferhundes auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Medizinische Besonderheiten bei Bobtails

Medikamentenunverträglichkeiten

Der MDR1-Defekt ist ein Gendefekt, der vor allem bei Hütehundrassen auftritt und zur Unverträglichkeit bestimmter Medikamente führt. Symptome treten nur bei Reinerbigkeit auf. Laut Studien sind 1 % bis 11 % der Altenglischen Schäferhunde von dem Gendefekt betroffen. 

MDR1 steht für Multi-Drug Resistance 1. Er betrifft das MDR1-Gen, das für den Transport von Medikamenten aus dem Gehirn und anderen Geweben verantwortlich ist. Bei Hunden mit dem MDR1-Defekt ist dieser Transportprozess gestört, was dazu führen kann, dass sich bestimmte Medikamente im Körper des Hundes anreichern und toxische Nebenwirkungen hervorrufen. Kritische Medikamente sind u.a. Ivermectin, Doramectin, Loperamid, Vincristin und Moxidectin.

Die Nebenwirkungen können von leichten Symptomen wie Übelkeit und Durchfall bis hin zu schweren neurologischen Problemen wie Krämpfen und Koma reichen. Es ist wichtig, dass Tierbesitzer:innen und Tierärzt:innen den MDR1-Defekt kennen und sicherstellen, dass betroffene Hunde keine Medikamente erhalten, die für sie gefährlich sein könnten. Mit Hilfe von Gentests kann der MDR1-Defekt bei Hunden diagnostiziert werden, um eine sichere Behandlung zu gewährleisten.

Gesundheit: Werden Altenglische Schäferhunde oft krank?

Der Altenglische Schäferhund gilt als eher kranke Rasse (siehe Grafik). Daher ist bei einem Bobtail mit hohen Tierarztkosten außerhalb der regelmäßigen Vorsorge zu rechnen. Die Lebenserwartung ist mit 10 bis 12 Jahren gering.

Schäferhunde sind anfällig für Krankheiten und kaum anfällig für Allergien. Einige Bobtails sind von Erbkrankheiten betroffen, zu denen u.a. Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Patellaluxation, Zerebelläre Abiotrophie und Primäre Ziliäre Dyskinesie gehören. Deshalb ist es wichtig, sich bei der Auswahl eines Bobtails füreine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Der Bobtail trägt außerdem die Qualzuchtmerkmale Stummelrute und Taubheit.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Bobtails. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Bobtail ist z.B. anfällig für Krankheiten und hat eine mäßige Lebenserwartung.

Ist der Bobtail eine Qualzucht?

Ja, der Bobtail gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Vorhandene Qualzuchtmerkmale sind die Stummelrute und eine vermehrt auftretende Taubheit, die mit der weißen Fellfarbe zusammenhängt. Alle Qualzuchtmerkmale hängen mit dem Erscheinungsbild des Bobtails zusammen.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Bobtail mit Stummelrute.

Bild: Bernhard Stärck | Pixabay

Stummelrute (Brachyurie bis Anurie) als Qualzuchtmerkmal

Der Begriff Brachyurie bezeichnet einen angeborenen verkürzten Schwanz bei Tieren und wird auch als Stummelrute bezeichnet. Tiere mit Brachyurie haben im Vergleich zu ihren Artgenossen einen kurzen oder keinen Schwanz mit oder ohne Verkrüppelung des Schwanzes (Knickrute, Korkenzieherrute).

In der Veterinärmedizin kann Brachyurie als genetisches Merkmal auftreten oder durch selektive Zuchtpraktiken hervorgerufen werden. Brachyurie oder Anurie wird bei verschiedenen Rassen als Teil des Standards angesehen (z.B. Australian Shepherd, Entlebucher Sennenhund, Englische Bulldogge, Englischer Cocker Spaniel, Mops, Bobtail, Schipperke und Welsh Corgi Pembroke), kommt aber auch als Variante bei nicht systematisch gezüchteten Rassen vor (z. B. Stummelrute beim Altdeutschen Hütehund). Knickruten und Korkenzieherschwänze kommen bei einigen Rassen, z.B. beim Dackel, ebenfalls häufig vor.

Bei 17 Hunderassen wird die Brachyurie durch eine autosomal dominante C189G-Mutation des T-Box-Transkriptionsfaktors verursacht, die in ihrer homozygoten Form als Letalfaktor wirkt. Bei sechs weiteren Hunderassen (Corgi, Englische Bulldogge, King Charles Spaniel, Zwergschnauzer, Jack Russell Terrier, Rottweiler) ist die genetische Grundlage der Brachyurie unbekannt, die Vererbung erfolgt bei diesen Rassen vermutlich polygen rezessiv.

In vielen Fällen geht die Brachyurie mit Fehlbildungen der Wirbelsäule einher. Es können Keilwirbel, Blockwirbel oder Schmetterlingswirbel sowie Spina bifida (offener Rücken) auftreten. Die Entwicklung des Rückenmarks kann beeinträchtigt sein.

Zu den Auswirkungen der Brachyurie bei Hunden gehören:

•        Probleme mit der Wirbelsäule: Brachyurie kann zu Problemen mit der Wirbelsäule führen, insbesondere wenn die Schwanzwirbel nicht vollständig ausgebildet sind. Dies kann zu Rückenschmerzen, Steifheit und anderen orthopädischen Problemen führen.

•        neurologische Probleme: In einigen Fällen können die Wirbelfehlbildungen im Zusammenhang mit Brachyurie zu neurologischen Problemen führen. Dies kann sich auf die Koordination auswirken und u.a. zu Lähmungen führen.

•        Inkontinenz: Die im Schwanzbereich verlaufenden Nerven spielen eine wichtige Rolle bei der Kontrolle des Analbereichs, und Brachyurie und Wirbelsäulenfehlbildungen können zu Kot- und Harninkontinenz führen.

•        Probleme bei der Geburt: Bei einigen Tieren kann die Brachyurie zu Schwierigkeiten während des Geburtsvorgangs führen, insbesondere wenn der kurze Schwanz die natürliche Geburtsposition beeinträchtigt.

Es ist wichtig zu betonen, dass Brachyurie bei Hunden ein Qualzuchtmerkmal ist, da es das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Hunde erheblich beeinträchtigen kann. Hunde mit Stummelrute sollten aus genetischer und tierschützerischer Sicht nicht zur Zucht verwendet werden. Bei Rassen, bei denen Brachy- und Anurie im Standard gefordert sind, sollte vor der Zuchtverwendung eine Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule durchgeführt werden, um das Vorliegen von Begleitfehlbildungen auszuschließen. Bei Rassen mit letaler Brachyurie ist die Verpaarung mit Kurzschwänzen zu vermeiden.

Taubheit als Qualzuchtmerkmal

Taubheit ist ein Gesundheitsproblem, das bei Bobtails auftreten kann und als Qualzuchtmerkmal angesehen wird. Etwa 1,28 % der Bobtails sind einseitig und 0,7 % beidseitig betroffen.ᵇ Dieses Problem steht im Zusammenhang mit der Fellfarbe und der genetischen Vererbung des sogenannten „Weiß-Gens“. Hier sind einige Aspekte, die mit Taubheit bei Bobtails in Verbindung gebracht werden können:

•        genetische Ursachen: Die Fellfarbe des Bobtails wird durch genetische Faktoren bestimmt. Weiß ist eine rezessive Farbe, und das Gen, das für Weiß verantwortlich ist, wird auch mit dem Auftreten von Taubheit in Verbindung gebracht. Es besteht eine starke Korrelation zwischen weißer Fellfarbe und Taubheit.

•        Grad der Taubheit: Die Taubheit kann leicht bis vollständig sein. Sie kann einseitig (nur in einem Ohr) oder beidseitig (in beiden Ohren) auftreten. Beidseitige Taubheit tritt häufiger bei doppelt weißen Bullterriern auf.

Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Bobtails taub sind. Taube Bobtails sollten nicht zur Zucht verwendet werden, um das Risiko der Taubheit bei den Nachkommen zu verringern. Verantwortungsbewusste Züchter:innen berücksichtigen solche Gesundheitsrisiken, führen Gentests durch und bemühen sich, die genetische Vielfalt zu erhalten und auf die Gesundheit der Rasse zu achten. Es ist ratsam, seriöse Zuchten aufzusuchen und sich vor dem Kauf eines Bullterriers über die Zuchtpraxis und die Gesundheit der Elterntiere zu informieren.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Bobtail auf?

Der Altenglische Schäferhund gilt als krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich um Erkrankungendiverser Organsysteme. Viele davon zeigen sich erst im Alter, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, sehr häufig*)

•        portosystemischer Shunt (Verbindung zwischen Leber und Pfortader durch abnormale Blutgefäße, führt zu Kümmern, abnormalem Verhalten und Krampfanfällen, angeboren, hohes Risiko**)

•        Osteochondrosis dissecans (Knorpeldefekt mit Lahmheit, Schulter-, Ellenbogen-, Sprung- oder Kniegelenk betroffen, Junghunde, hohes Risiko**)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Kryptorchismus (Hoden steigen nicht in den Hodensack ab, ein- oder beidseitig, Junghunde, häufig*)

•        Hot Spots und allergische Dermatitis (Hautentzündung durch Allergene, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Junghunde, vererbt, häufig*)

•        Lymphom (Tumor der Abwehrzellen Lymphozyten, meist in Lymphknoten, Milz, Leber oder Herz, häufig*)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Magendrehung (lebensbedrohliche Verdrehung des Magens in der Bauchhöhle, häufig*)

•        Taubheit (angeboren oder fortschreitend, häufig*)

•        Osteosarkom (bösartiger Knochenkrebs, öfter Vorder- als Hinterbein, häufig*)

•        autoimmune hämolytische Anämie (Zerstörung der roten Blutkörperchen durch das eigen Immunsystem, häufig*)

•        Grützbeutel (Talgzysten, entstehen durch verstopfte Talgdrüsen, häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        immunvermittelte Thrombozytopenie (ITP,  Autoimmunerkrankung, Körper bildet Antikörper gegen eigene Blutplättchen, gelegentlich*)

•        generalisierte Demodikose (Hautentzündung durch Demodexmilben, moderates Risiko**)

•        degenerative Myelopathie (langsam fortschreitendes Absterben der langen Rückenmarksbahnen, führt zu Lähmung, ältere Hunde, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Altenglischen Schäferhund häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Silikatharnsteine, Uveodermatologisches Syndrom, Mikrophthalmie mit multiplen Augenanomalien, Anasarka, Vorhofseptumdefekt, Brachygnathismus, Kardiomyopathie, zervikale Wirbelinstabilität, Diabetes mellitus, Entropium, Faktor-IX-Defizienz, Hypoadrenokortizismus, Lymphödem, Mikropapille, Hypoplasie des Sehnervs, Prognathie, Progressive Retina-Atrophie, Trikuspidalklappendysplasie und von Willebrand-Krankheit.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Bobtail achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Altenglischen Schäferhund am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Altenglischen Schäferhunden zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Bobtail schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Altenglischer Schäferhund die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Altenglischen Schäferhund kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        Lahmheit

    •        Vermeiden bestimmter Bewegungen (z.B. Springen, Treppensteigen)

    •        Anschwellen der Gelenke

    •        Hautentzündungen

    •        Durchfall und Erbrechen

    •        Appetitlosigkeit

    •        Gewichtsverlust oder -zunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        unproduktives Erbrechen und Anschwellen des Bauches

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Altenglischen Schäferhund bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Altenglische Schäferhundes einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Altenglischen Schäferhunden vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Altenglischen Schäferhundes achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Hund vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Hund außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Bobtails sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Hund mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Hund mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Hund körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Hundes kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Hundes schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Altenglische Schäferhund sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Altenglischen Schäferhund deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Hundes aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Hund im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Hund auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z.B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Hund nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Hund nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Verschiedene Hausmittel können dem Bobtail helfen, z.B. bei Gelenkschmerzen.

    Bild: gnattywilliams | Pixabay

    Hausmittel für den Bobtail

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Altenglischen Schäferhund bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose und andere schmerzhafte Gelenkerkrankungen treten häufig bei Altenglischen Schäferhunden auf. Um ein Voranschreiten der Arthrose zu verhindern und den Verschleiß von Gelenkknorpel zu verlangsamen, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die dem Knorpelaufbau helfen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Oft sind sie in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    •        Blutegeltherapie

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Altenglischen Schäferhund unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben. Du kannst auch eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Bobtail?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Altenglische Schäferhund die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Altenglischen Schäferhund eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehalter:innen für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Bobtail Welpe

    Bild: Angela Wolf | Pixabay

    Lebensphasen: So altert der Bobtail

    Die Lebenserwartung des Altenglischen Schäferhundes beträgt 10 bis 12 Jahre.

    Generell gilt, dass große Hunde nicht so alt werden wie kleinere Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen: Langsamer wachsende Hunde leben länger. Welpen großer Hunderassen wachsen in der Regel sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Bobtails ausgewachsen?

    Große Hunde werden langsamer erwachsen als kleine Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Altenglische Schäferhund ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist, was etwa ab 24 Monaten der Fall ist.

    Ab wann ist ein Bobtail ein Senior?

    Auch für eine große Hunderasse ist die Lebenserwartung des Altenglischen Schäferhundes durchschnittlich. Er gilt ab etwa 6 Jahren als Senior. Ab dem 10. Lebensjahr erreicht er die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Altenglische Schäferhund ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Altenglischen Schäferhund kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

    Für Bobtail-Rüden und -Hündinnen wird die Kastration ab einem Alter von 24 Monaten empfohlen, da es sich um eine große Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum erst dann weitgehend abgeschlossen ist. Untersuchungen haben gezeigt, dass Gelenkerkrankungen bei früher kastrierten Tieren häufiger auftreten als bei unkastrierten Tieren.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Altenglische Schäferhund auf einen Blick

    Der Altenglische Schäferhund (Bobtail) ist eine einzigartige Rasse, die durch ihr freundliches Wesen und ihr auffallendes Aussehen besticht. Mit seinem robusten Körperbau und dem dichten, langhaarigen Fell ist der Bobtail ein echter Blickfang. Die Rasse ist bekannt für ihre Treue und ihr ausgeglichenes Wesen, was sie zu einem idealen Familienhund macht. Bobtails sind anhänglich, gesellig und kommen gut mit Kindern und anderen Tieren aus. Allerdings ist ihre Erziehbarkeit als gering einzustufen, weshalb sie eine erfahrene Hand bei der Erziehung benötigen. Regelmäßige Fellpflege ist wichtig, um das dichte Haarkleid in gutem Zustand zu erhalten. Der Bobtail braucht viel Auslauf und Gesellschaft, da er nicht gerne allein ist. Alles in allem ist der Bobtail ein anhänglicher und aktiver Begleiter, der viel Freude in das Leben seiner Familie bringt.

    Der Altenglische Schäferhund ist eine große Hunderasse mit einem Gewicht von 27 bis 45 kg. Sein zotteliges, doppeltes Fell isoliert gut gegen Kälte und Hitze. Die Augen werden von herabhängenden Haaren verdeckt. Es gibt den Bobtail in den Farben Blau, Blaugrau, Blaumerle oder Grau mit oder ohne weiße Abzeichen. Traditionell wurden Bobtails, wenn sie nicht mit einem kurzen Schwanz geboren wurden, an der Rute kupiert, woher auch ihr Spitzname stammt.

    Bobtails sind treu und intelligent. Sie haben im Allgemeinen ein ruhiges Temperament, können aber auch aggressiv sein. Sie sind dafür bekannt, dass sie versuchen, die Kinder der Familie zu beschützen. Sie sind sehr selbständig, daher sollte man früh mit der Erziehung beginnen. Ihr Bellen ist sehr laut und hat einen ausgeprägten Glockenton. Sie profitieren von einer frühen Sozialisierung mit anderen Hunden, vor allem Rüden, und mit Kindern. Sie brauchen viel Bewegung, menschlichen Kontakt und geistig stimulierende Aktivitäten.

    Der Bobtail gilt als eher kranke Rasse. Die Lebenserwartung des Altenglischen Schäferhundes ist mit etwa 10 bis 12 Jahren im Vergleich zu anderen Rassen durchschnittlich. Er kann verschiedene Erbkrankheiten wie Ellbogendysplasie, Hüftgelenksdysplasie und Patellaluxation haben, die lebenslang bestehen bleiben. Es gibt genetische Tests, um Träger dieser Erbkrankheiten zu identifizieren und die Vererbung zu verhindern. Darüber hinaus gelten Bobtails als krankheitsanfällig. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen.

    1 bis 11 % der Bobtails sind vom MDR1-Defekt betroffen und können daher empfindlich auf bestimmte Medikamente reagieren.

    Altenglische Schäferhunde benötigen eine intensive Routinepflege, wobei das Fell während des Fellwechsels täglich und in der übrigen Zeit mehrmals wöchentlich gebürstet werden muss. Die Ohren sollten und die Krallen sollten einmal wöchentlich kontrolliert werden. Die Zahngesundheit kann durch tägliches Zähneputzen und Kauspielzeug gefördert werden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Bobtail abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Bobtail eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.