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Lexikon der Hunderassen

Entdecke die Vielfalt der Hunderassen und erfahre alles über Charakter, Aussehen und Geschichte. Hol dir Tipps zur Erziehung, Ernährung und Pflege deines Hundes und wie du ihn vor Krankheiten schützen kannst.

Ob du schon einen Hund hast oder noch auf der Suche bist, hier findest du alle Informationen, die du brauchst.

Basset Hound

Basset Hound

Anhänglicher Dickkopf mit Schlappohren und Dackelbeinen

Rasseprofil:

Körpergröße: 28 - 38 cm

Gewicht: 18 - 30 kg

Farbe: alle

Fell: kurz, dicht, kurze, glatt, glänzend

Charakter: sanftmütig, anhänglich, treu, kinderlieb, unabhängig, dickköpfig

Anspruch an Haltung: mäßig (eigensinnig, Anfänger- und Familienhund)

Lebenserwartung: 12 - 13 Jahre

FCI-Gruppe 6, Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen

Herkunft: Frankreich

Titelbild: Flobberdob | Pixabay

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Eigenschaften des Bassets. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist die Eigenschaft ausgeprägt¹’²’⁴’⁵. Der Basset ist z.B. pflegeintensiv und hat ein geringes Aggressionspotenzial.

Der Basset Hound ist eine charmante Hunderasse, die für ihr freundliches Wesen und ihre charakteristischen Eigenschaften bekannt ist. Sein sanftes und ausgeglichenes Temperament macht ihn zu einem idealen Familienhund. Seine charakteristischen langen Ohren und tief liegenden Augen verleihen ihm einen unverwechselbaren Ausdruck. Aufgrund seiner Anfälligkeit für bestimmte Gesundheitsprobleme, insbesondere an Ohren und Augen, benötigt der Basset eine sorgfältige Pflege und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen.

Ursprünglich war der Basset ein Jagdhund und gilt als eigensinnig und stur. Ein liebevoller Umgang, positive Verstärkung in der Erziehung und angemessene Bewegung tragen dazu bei, dass der Basset zu einem geschätzten Begleiter wird.

Der Basset ist eine mittelgroße Hunderasse mit kurzen Beinen, langem Rücken und langen Ohren.

Bild: Daniel Albany | Pixabay

Aussehen: Wie sieht ein Basset aus?

Der Basset ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem Gewicht von 18 bis 30 kg. Das dichte, kurze, glatte und glänzende Fell ist in allen Farben zulässig. Rot-Weiß und Dreifarbig sind am häufigsten.

Charakteristisch für die Rasse sind vor allem die kurzen Beine, die langen Ohren und der „traurige“ Blick. Die kurzen, sehr kräftigen Beine des Bassets machen ihn langsam, aber wendig. Der Kopf ist groß und der Schädel hat einen ausgeprägten Hinterhaupthöcker. Bassets haben einen mäßigen Stop und die Haut bildet Falten im Gesicht, wenn der Kopf gesenkt wird. Die Nase ist dunkel pigmentiert. Die Lippen sind ebenfalls dunkel pigmentiert und enden in lockeren Lefzen. Die Augen sind braun und etwas tiefliegend, wodurch die Bindehaut der Unterlider gut sichtbar ist. Sie sollen einen traurigen Ausdruck haben. Die Ohren sind sehr lang, hängend und tief angesetzt, mit nach innen gebogenen Spitzen. Sie reichen tief bis zum Brustkorb.

Heller Basset mit Wamme am Hals

Bild: ArtPyle | Pixabay

Bassets haben eine ausgeprägte Wamme, der Hals ist sehr muskulös. Die Rippen sind gut gewölbt. Die Rückenlinie ist gerade, die Rutenhaltung typisch für Jagdhunde (auf der Fährte hoch getragen). Die Rute ist dick, leicht gebogen und reicht in der Ruhe fast bis zum Boden. Die Haut ist an den Vordermittelfußwurzeln und an den Ballen der Gliedmaßen sehr locker und faltig. Die kurzen Beine sind gebogen. Die Pfoten sind groß, gerundet und leicht seitlich vom Karpus abgewinkelt. Der Gang ist leicht und die Bewegung der Gliedmaßen parallel.

Wie lang wird ein Basset?

Basset Hounds sind für ihren langen Körper und ihre kurzen Beine bekannt, was zu ihrem charakteristischen Aussehen beiträgt. Die Körperlänge kann variieren, liegt aber häufig zwischen 60 und 75 cm.

Hat ein Basset Unterwolle?

Nein, der Basset Hound hat kein Unterfell wie viele andere Hunderassen. Er hat ein kurzes, dichtes Fell, das eng am Körper anliegt. Es ist glatt und glänzend.

Wie stark haart ein Basset?

Das Fell des Bassets ist kurz und glatt, haart nur mäßig und gilt als pflegeleicht. Dennoch sollte das Fell wöchentlich gebürstet werden.

Charakter und Verhalten: Wie ist das Wesen des Bassets?

Der Basset Hound ist im Allgemeinen ein sanftmütiger, anhänglicher Hund, der sich für die Jagd in der Meute oder als Einzelhund eignet. Er braucht viel Pflege, ist treu und unabhängig. Der typische ausgewachsene Basset hat einen mäßigen Bewegungsdrang.

Bassets werden auch als dickköpfig beschrieben und sollten an der Leine geführt werden. Sie haben meist ein ausgeglichenes Temperament, kommen gut mit Kindern aus und neigen bei Langeweile zum Graben. Einige Linien bringen jedoch aggressive Hunde mit unausgeglichenem Temperament hervor. Die Zuchtvereine empfehlen daher, alle Welpen vor der Abgabe einem Wesenstest zu unterziehen.

Die Rasse hat einen übermäßigen Speichelfluss und sabbert viel. Die langen Ohren schleifen oft über den Boden und können diesen verschmutzen, wenn sie zuvor in Pfützen, Hundefutter oder Wassernäpfen gehangen haben. Außerdem sind sie anfällig für Entzündungen.

Verhaltensprofil des Bassets

In neueren Studienᶜ wurde das Verhaltensprofil (siehe Grafik) des Bassets im Vergleich zu anderen Hunderassen erstellt. Es zeigt vor allem, dass Bassets laut sind. Sie bellen viel oder geben andere Laute wie Winseln von sich, um auf sich aufmerksam zu machen. Das klingt für viele Menschen ein wenig wie Sprechen.

Bei allen anderen Verhaltensmerkmalen liegt der Basset im unteren Drittel der Skala, ist also z.B. selten aggressiv. Die Trainierbarkeit liegt sogar im ersten Dezil. Erwarte also nicht, dass dein Basset in der Gehorsamsschule glänzt oder die Bestenliste erreicht. Auch das Bedürfnis nach Zuwendung ist eher gering.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über das Verhalten des Bassets. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Verhalten ausgeprägtᶜ. Der Basset bellt z.B. oft übermäßig und ist selten aggressiv.

Welches Verhalten ist beim Basset stark ausgeprägt?

•        übermäßiges Bellen

Welches Verhalten ist beim Basset gering ausgeprägt?

•        Trainierbarkeit

•        aggressiv gegen Familie

•        Revierverteidigung

•        aggressiv gegen Hunde

•        Schnappen

•        wachsames Bellen

Sind Bassets Kläffer?

Ja, der Basset bellt relativ viel im Vergleich zu anderen Rassen und ist für seine tiefe, melodische Stimme bekannt. Bassets sind eine eigensinnige Rasse, und wenn sie sich vernachlässigt fühlen oder sich langweilen, können sie laut werden. Bassets können auch durch laute Geräusche oder ungewohnte Ereignisse erschreckt werden, was zu kurzen Bellausbrüchen führen kann.

Wie bei allen Hunden sind Erziehung und Sozialisierung wichtig, um das gewünschte Verhalten zu fördern. Mit angemessener Aufmerksamkeit, Training und genügend geistiger Anregung können Bassets dazu erzogen werden, angemessen zu bellen und nicht übermäßig laut zu sein.

Der Basset bellt dir zu viel? Wenn du eine Rasse suchst, bei der das Verhalten weniger ausgeprägt ist, können wir dir größere Hunde wie Samojede, Labrador oder Magyar Vizsla empfehlen. Kläffen ist normalerweise eher eine Eigenschaft von kleinen Hunderassen.

Ist der Basset ein Jagdhund?

Ja, der Basset Hound ist eine Jagdhunderasse. Ursprünglich wurde der Basset in Frankreich gezüchtet und für die Jagd auf Niederwild, insbesondere Hasen und Füchse, eingesetzt. Der Name „Basset“ leitet sich vom französischen Wort „bas“ für „niedrig“ ab und bezieht sich auf die niedrige Haltung und die kurzen Beine dieser Rasse.

Die besonderen Eigenschaften des Basset Hounds, wie sein ausgeprägter Geruchssinn, machen ihn zu einem effektiven Spürhund. Obwohl die Verwendung als Jagdhund heute nicht mehr so häufig ist, werden Bassets immer noch für ihre Fähigkeiten bei der Nachsuche und als Jagdbegleithunde geschätzt.

Können Bassets schwimmen?

Basset Hounds haben aufgrund ihrer körperlichen Merkmale, insbesondere ihrer kurzen Beine und ihres langen Körpers, nicht die besten Schwimmfähigkeiten im Vergleich zu einigen anderen Hunderassen. Sie haben oft Schwierigkeiten, sich im Wasser fortzubewegen und ermüden schneller. Die anatomischen Eigenschaften, die ihnen bei der Jagd an Land zugutekommen, sind für das Schwimmen nicht ideal.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass alle Bassets nicht schwimmen können oder es nicht mögen. Wie bei allen Hunden hängt die Schwimmfähigkeit von den individuellen Vorlieben und Erfahrungen ab. Einige Bassets lieben das Wasser und können schwimmen, während andere weniger daran interessiert sind.

Wenn du deinen Basset an das Wasser gewöhnen möchtest, solltest du dies vorsichtig und in flachem Wasser tun. Achte darauf, dass dein Hund eine positive Erfahrung macht und überfordere ihn nicht. Schwimmwesten können deinem Basset Hound zusätzlichen Auftrieb geben und ihn sicher im Wasser halten.

Bassets stammen ursprünglich aus Frankreich.

Bild: Maximiliano I. Pinilla A. | Pexels

Geschichte: Ursprung des Bassets

Der Basset ist wahrscheinlich eine der letzten Rassen, von denen man erwarten würde, dass sie als gute Jagdhunde bekannt werden. Der Basset stammt von einer Rasse ab, die als Hubertushund bekannt ist und den Bluthunden ähnelt. Die Mönche der Abtei Saint Hubert im mittelalterlichen Frankreich wählten die Vorfahren des Bassets aus, wobei sie besonderen Wert auf einen kurzbeinigen Hund legten, der in der Lage war, Fährten im Unterholz zu verfolgen und Hasen, Füchse und Wildschweine zu jagen. Der Basset soll nach dem Bloodhound den zweitbesten Geruchssinn haben. Durch seinen niedrigen Körperbau konnte sich der Basset leicht in dichten Wäldern bewegen.

Das aus dem Französischen stammende Wort „Basset“ kommt von „bas“ und bedeutet „niedrig“. Man sagt, dass die langen Ohren wie ein großes Weinglas wirken, das den Geruch oder das Aroma bündelt, was dieser Rasse einen Vorteil gegenüber kurzohrigen Spürhunden gibt. Auf ägyptischen Grabmalereien aus der Zeit kurz nach 2.000 v. Chr. ist ein kurzbeiniger Hund dargestellt, der dem Basset sehr ähnlich sieht.

George Washington war einer der ersten Basset-Besitzer in den USA.

Bild: cat_is_always_right | Pixabay

Der Basset nimmt in mehrfacher Hinsicht einen besonderen Platz in der Geschichte ein. Er war das Haustier von Kaiser Napoleon III. und erfreute sich zu dieser Zeit großer Beliebtheit. Der erste Präsident der Vereinigten Staaten, George Washington, war einer der ersten Basset-Besitzer in den USA, als er nach der amerikanischen Revolution zwei Hunde von Lafayette geschenkt bekam. Berühmtheit erlangte die Rasse durch Shakespeares Sommernachtstraum, in dem von einem Basset die Rede ist, der "mit Ohren, die den Morgentau wegfegen" über die Felder streift. Und wer würde nicht den berühmten Fred Basset aus den Comics wiedererkennen?

Bassets sind recht genügsam in der Haltung.

Bild: Sebastian Molina Bullrich | Pixabay

Haltung: Wie hält man einen Basset?

Zubehör: Was braucht der Basset?

Wenn man sich einen Hund anschafft, braucht man auch Zubehör, um ihn zu pflegen, zu beschäftigen und mit ihm spazieren zu gehen. Hier einige Empfehlungen:

•        Futternapf und Wassernapf: Als Faustregel gilt: Die Größe des Hundes bestimmt die Größe des Napfes. Kleine Hunde benötigen einen kleineren Napf als große Hunde. Die Näpfe sollten rutschfest und stabil sein. Näpfe aus Keramik oder Glas sind ideal, sie sind leicht zu reinigen und geschmacksneutral. Auch Edelstahl ist ein gutes und bruchsicheres Material, hat aber einen Eigengeschmack, den manche Hunde nicht mögen. Verzichte auf Futternäpfe aus Kunststoff. Diese sind meist nicht rutschfest und können ungesunde Weichmacher enthalten. Außerdem entstehen mit der Zeit Kratzer und Risse, in denen sich Bakterien ansiedeln können.

•        Futter: Ob Welpe oder älterer Hund - er braucht das richtige Futter. Je nach Alter, Größe, Rasse, körperlicher Verfassung und Vorerkrankungen benötigt er unterschiedliche Nährstoffe. Lies die Deklaration des Futters genau, bevor du dich für eine Sorte entscheidest.

•        Hundebett und Körbchen: Hunde schlafen viel, etwa 12 bis 14 Stunden täglich, Welpen sogar bis zu 20 Stunden. Damit sie sich dabei gut erholen können, brauchen sie ein geeignetes Hundebett oder Körbchen. Ein Hundekörbchen ist ungepolstert und sollte z.B. mit einer Decke und Kissen ausgestattet sein, um Druckstellen zu vermeiden. Ein Hundebett ist bereits gepolstert, z.B. mit Schaumstoff oder Mikroperlen. Auch die Größe ist für einen erholsamen Schlaf wichtig. Achte darauf, dass dein Hund sich in alle Richtungen bewegen kann und beim Hinlegen noch ca. 30 cm Platz bis zu den Rändern hat. Wo du den Schlafplatz am besten platzierst, erfährst du im Artikel Entspannung pur – der richtige Ruheplatz für deinen Hund.

•        Halsband und Geschirr: Um mit dem Hund sicher spazieren gehen zu können, muss er an der Leine geführt werden. Je nach Alter, Aktivität und Rasse eignet sich dafür ein Halsband oder ein Geschirr. Ein Geschirr verteilt den Druck gleichmäßiger als ein Halsband, was z.B. beim Erlernen der Leinenführigkeit hilfreich ist. Achte bei Welpen darauf, dass Halsband und Geschirr mitwachsen können oder ersetze sie regelmäßig, bevor sie beginnen, in die Haut einzuschneiden. Im Artikel Halsband oder Geschirr | Die ewige Frage erfährst du, wie du die richtige Größe für deinen Hund auswählst. Für die kalte Jahreszeit und Spaziergänge im Dunkeln sind Reflektoren an Leine und Halsband oder Leuchthalsbänder ideal.

•        Leine: Es gibt verschiedene Arten von Leinen, z.B. Standardleinen, Rollleinen und Schleppleinen. Für das Leinenführigkeitstraining ist eine Standardleine am besten geeignet. Generell sollte eine Leine aus einem robusten und bissfesten Material bestehen.

•        Kotbeutel: Kotbeutel sollten beim gemeinsamen Spaziergang nicht vergessen werden. Jede:r Hundebesitzer:in steht in der Verantwortung, die Hinterlassenschaften des Vierbeiners zu entsorgen. Werden sie auf öffentlichen Flächen nicht beseitigt, drohen je nach Bundesland Bußgelder von bis zu 150 Euro. Außerdem ist Hundekot umweltschädlich und eine Ansteckungsquelle für andere Hunde.

•        Maulkorb: In öffentlichen Verkehrsmitteln ist das Tragen eines Maulkorbs meist Pflicht. Darüber hinaus ist es ratsam, immer einen Maulkorb dabei zu haben, um ihn im Bedarfsfall anlegen zu können. Trainiere dies regelmäßig mit deinem Hund, auch wenn der Maulkorb nur selten gebraucht wird.

•        Spielzeug: Damit sich dein Hund nicht langweilt, sollte er Hundespielzeug haben. Es regt die Sinne und kognitiven Fähigkeiten an, trainiert, macht Spaß und dient zum Kuscheln und Knabbern. Billiges Plastikspielzeug, das schnell kaputt geht, sollte vermieden werden. Sinnvoll sind stattdessen stabile Wurfspielzeuge, Seile und sorgfältig genähte Kuscheltiere.

•        Hundebürste oder -kamm: Wie aufwändig die Fellpflege ist, hängt stark von der Felllänge ab. Bei Bassets helfen Hundebürste und -kamm, um lose Haare zu entfernen und Verfilzungen zu vermeiden. Hat sich der Hund in einer Pfütze gesuhlt oder in etwas Stinkendem gewälzt, hilft eine Dusche mit einem milden Hundeshampoo.

•        Flohkamm und Zeckenhaken: Zur Kontrolle auf Flohbefall ist ein feiner Flohkamm hilfreich. Zum Entfernen von Zecken empfiehlt sich ein Zeckenhaken.

•        Zahnputzutensilien: Um Zahnbelag sowie Zahn- und Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen, solltest du deinem Hund täglich die Zähne putzen. Dazu benötigst du eine Zahnbürste oder einen Fingerling in entsprechender Größe und eine für Hunde geeignete Zahnpasta. Kauspielzeug und Kauartikel befriedigen zwar das Kaubedürfnis, reinigen aber alleine nicht ausreichend.

•        Transportbox oder Anschnallgurt: Wer seinen Hund im Auto oder Flugzeug mitnehmen möchte, braucht eine Hundetransportbox, die ihn sichert. Sie sollte stabil sein und die richtige Größe für den Hund haben. Befestige die Transportbox gut im Auto, damit sie auch bei einer Vollbremsung nicht verrutschen kann. Alternativ gibt es für kleine und mittelgroße Hunde spezielle Gurte, die an einem Hundegeschirr befestigt werden. Sie sind jedoch nicht so sicher wie eine Transportbox und können bei einer Vollbremsung reißen.

Wie viel Auslauf braucht ein Basset?

Obwohl der Basset Hound keine extrem aktive Rasse ist, benötigt er dennoch ausreichend Bewegung, um gesund und glücklich zu sein. Die Hunde haben einen mittleren bis niedrigen Bewegungsbedarf, neigen aber bei unzureichendem Auslauf zu Übergewicht. Hier sind einige Richtlinien für den Auslaufbedarf eines Bassets:

•        Spaziergänge: Tägliche Spaziergänge sind wichtig, um die Muskeln zu kräftigen, die geistige Aktivität zu fördern und überschüssige Energie abzubauen. Ein bis zwei gemütliche Spaziergänge von insgesamt einer Stunde pro Tag reichen in der Regel aus.

•        Schnüffelzeit: Bassets haben einen ausgeprägten Geruchssinn und lieben es, ihre Nase zu benutzen. Lass deinem Basset während der Spaziergänge genügend Zeit zum Schnüffeln und Erkunden.

•        Spielzeit im Garten: Wenn du einen eingezäunten Garten hast, kann dein Basset dort sicher herumtollen und spielen. Achte darauf, dass der Garten sicher ist und keine Fluchtmöglichkeiten oder Gefahrenquellen für den Hund bietet.

•        geistige Stimulation: Neben der körperlichen Aktivität braucht der Basset auch geistige Stimulation. Denke an Spiele, Rätsel oder Trainingseinheiten, um seinen Geist zu beschäftigen.

•        Gesundheitszustand berücksichtigen: Berücksichtige den Gesundheitszustand und das Alter deines Bassets. Ältere Hunde brauchen weniger Bewegung, während junge Hunde mehr Energie haben können.

Es ist wichtig zu wissen, dass Basset Hounds aufgrund ihrer kurzen Beine und ihres langen Körpers anfällig für Gelenkprobleme sind. Daher ist es ratsam, intensives Springen zu vermeiden und auf ein angemessenes Gewicht zu achten, um die Gelenke zu schonen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Bewegung, Ruhe und geistiger Anregung trägt zu einem glücklichen und gesunden Basset Hound bei.

Rampen können deinem Basset helfen, höher gelegene Orte wie das Sofa zu erreichen, ohne die Wirbelsäule zu belasten.

Bild: Masarik | Shutterstock

Kann ein Basset Treppen laufen?

Obwohl Bassets Treppen steigen „können”, sollten sie dies nicht tun. Da sie aufgrund ihres Körperbaus anfälliger für Rückenprobleme sind, sollte das Treppen hoch- und heruntersteigen möglichst vermieden werden, auch wenn es nur wenige Stufen sind. Die kurzen Beine und der lange Rücken führen beim Treppensteigen zu einer Überlastung und Stauchung der Wirbelsäule. Das schadet auf Dauer der Gesundheit, Folgeprobleme wie Bandscheibenvorfälle treten meist erst im Alter auf und führen zu neurologischen Ausfällen und Lähmungen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer vollständigen Lähmung der Hinterbeine. Beim Herunterrennen der Treppe kommt hinzu, dass der Basset bei jedem Aufsetzen die Gelenke der Beine staucht, was diese unnötig belastet und im Alter auch zu Arthrose und Schmerzen führen kann.

Trage deinen Basset also immer die Treppe hinauf und hinunter. So kannst du aktiv dazu beitragen, das Risiko von Gelenkproblemen oder Bandscheibenvorfällen zu minimieren. Ganz ausschließen kannst du es aber nicht. Achte auch darauf, dass dein Basset nicht übergewichtig wird. Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich und führt auf Dauer zu Schäden und Arthrose. Wenn dein Basset zu dick ist, solltest du ihn unbedingt auf eine Reduktionsdiät setzen und ihn mehr bewegen. Wenn du im Haus oder Garten nur wenige Stufen hast, kannst du diese mit einer Rampe versehen, die dein Basset selbstständig herauf- und herunterlaufen kann. Das ist eine einmalige Anschaffung, die deinem Hund viel Leid und dir hohe Tierarztkosten ersparen kann.

Gleiches gilt übrigens für das Springen: Es belastet die Wirbelsäule stark und sollte vermieden werden. Hebe deinen Basset also z.B. in und aus dem Auto und lass ihn nicht nach Bällen springen. Damit dein Basset einfacher auf das Sofa gelangt, kannst du ihm auch dort eine Rampe anbauen.

Wie lange kann ein Basset allein bleiben?

Bassets sind von Natur aus soziale Hunde, die die Gesellschaft von Menschen und anderen Hunden bevorzugen. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht auch allein gelassen werden können. Mit der richtigen Vorbereitung, Erziehung und Beschäftigung können Bassets lernen, bis zu 6 Stunden am Tag allein zu bleiben.

Das Alleinbleiben sollte schrittweise trainiert werden, beginnend mit kurzen Abwesenheitszeiten und allmählich länger werdend. Es ist wichtig, dem Basset einen sicheren und bequemen Platz zur Verfügung zu stellen, an dem er sich wohl fühlt, z.B. ein separates Zimmer oder eine Hundebox. Ausreichende Beschäftigung vor der Abwesenheit, wie z.B. Spaziergänge, Spielzeit und geistige Anregung können ebenfalls dazu beitragen, dass der Basset ruhiger und ausgeglichener ist, wenn er allein ist.

Ausgaben: Wie viel kostet ein Basset?

Der Basset wird in Deutschland relativ selten gehalten. Ein Welpe kostet derzeit im Durchschnitt zwischen 500 € und 1.500 €, je nach Züchter:in, Stammbaum, Farbe und Geschlecht. Alles zum Thema Zucht und Welpenauswahl findest du im Artikel Checkliste: Woran erkenne ich eine gute Hundezucht und gesunde Welpen?

Die Kosten für die Haltung eines Bassets liegen im Mittelfeld. Es müssen hierbei vor allem Ausgaben für Fellpflege, Vorsorgeuntersuchungen und Parasitenbehandlungen berücksichtigt werden. Hinzu kommen die Futterkosten. Ein weiterer Kostenfaktor sind die Hundesteuer und die Hundehaftpflichtversicherung und es lohnt sich, frühzeitig eine Tierkrankenversicherung abzuschließen. Im Durchschnitt solltest du von monatlichen Ausgaben von mindestens 150 € ausgehen.

Wie viel kostet die Hundesteuer für einen Basset?

Die Höhe der Hundesteuer hängt nicht direkt von der Hunderasse ab. Ein Basset kostet also nicht mehr oder weniger Hundesteuer als ein Golden Retriever. Wie hoch die Hundesteuer für einen Basset in Deutschland ist, hängt von der Gemeinde ab, in der man wohnt. Entscheidend ist auch die Anzahl der Hunde im Haushalt. So ist in den meisten Städten die Hundesteuer für den ersten Hund niedriger als für weitere Vierbeiner.

Da in Deutschland jede Gemeinde die Höhe der Hundesteuer unabhängig vom Bund selbst festlegt, kann es selbst innerhalb eines Bundeslandes große regionale Unterschiede geben. Im Durchschnitt liegt die Hundesteuer zwischen 40 € und 190 €. Für sogenannte Kampf- und Listenhunde wird in den meisten Gemeinden in Deutschland eine höhere Hundesteuer festgesetzt, meist zwischen 120 € und 250 €.

Bassets sind mäßig aktive Hunde.

Bild: Casper Coomans | Unsplash

Für wen ist ein Basset geeignet?

Wenn du einen Hund bei dir aufnehmen möchtest, steht am Anfang immer die Frage, welche Hunderasse zu dir passt. Der Hund sollte zu deinen Gewohnheiten, Fähigkeiten und deiner Lebenssituation passen. Außerdem empfehlen wir, eine robuste und gesunde Rasse zu wählen, die nicht anfällig für Krankheiten ist. Gesundheit geht vor Schönheit.

Ist ein Basset ein Anfängerhund?

Ja, Der Basset Hound kann für Anfänger:innen geeignet sein, vorausgesetzt, zukünftige Besitzer:innen sind bereit, sich auf die besonderen Bedürfnisse dieser Rasse einzustellen. Bei der Entscheidung, ob ein Basset der richtige Hund für dich ist, sollten du einige Dinge berücksichtigen:

•        Charakter: Bassets sind im Allgemeinen freundliche, liebevolle und sanfte Hunde. Sie kommen gut mit Kindern aus und sind oft gesellig. Sie können aber auch dickköpfig sein und brauchen daher eine konsequente und geduldige Erziehung. Positive Verstärkung und eine liebevolle, konsequente Führung sind entscheidend.

•        Pflege: Das kurze Fell des Bassets muss regelmäßig gebürstet werden, und die Hautfalte am Hals muss sorgfältig gepflegt werden, um Hautprobleme zu vermeiden. Außerdem neigen Bassets zu Übergewicht, weshalb eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung wichtig sind.

•        Auslauf: Bassets sind keine besonders aktiven Hunde, brauchen aber dennoch ausreichend Auslauf. Vor allem in jungen Jahren sollten sie nicht überfordert werden, um Gelenkproblemen vorzubeugen.

•        Sozialisierung: Eine frühe Sozialisierung ist wichtig, damit der Basset gut mit anderen Tieren und Menschen auskommt. Dies ist besonders wichtig, da der Basset ein Jagdhund ist und sein natürlicher Jagdinstinkt unter Kontrolle gehalten werden muss.

Es ist wichtig zu betonen, dass jede Hunderasse individuelle Unterschiede aufweisen kann und dass nicht alle Bassets genau den gleichen Charakter haben. Die Bereitschaft der Besitzer:innen, Zeit und Mühe in die Erziehung und Pflege des Hundes zu investieren, ist entscheidend, unabhängig davon, ob es sich um einen Anfängerhund handelt oder nicht. Eine gründliche Recherche und die Überlegung, ob die Bedürfnisse der Rasse zu den eigenen Lebensumständen passen, sind bei der Auswahl eines Haustieres von entscheidender Bedeutung.

Ist der Basset Hound ein Familienhund?

Ja, Der Basset ist für sein freundliches Wesen bekannt und wird oft als Familienhund geschätzt. Seine Geduld, Freundlichkeit und Liebe zu Menschen, insbesondere zu Kindern, machen ihn zu einem hervorragenden Familienbegleiter.

Seine große Toleranz gegenüber Kindern und sein geselliges Wesen machen ihn zu einem guten Spielkameraden für junge Familienmitglieder. Die geringe Aggressionsbereitschaft und die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensstile tragen dazu bei, dass der Basset gut in das Familienleben integriert werden kann. Wie bei allen Hunden sind jedoch liebevolle Pflege, regelmäßige Bewegung und Sozialisierung wichtig, damit der Basset ein glückliches und geschätztes Familienmitglied wird.

Sind Bassets für Allergiker geeignet?

Nein, Bassets sind nicht für Allergiker:innen geeignet. Als hypoallergene Rassen gelten hingegen jene mit lockigem Fell, wie Pudel, Portugiesischer Wasserhund, Labradoodle, Goldendoodle, Havaneser und Malteser, da weniger Haare in die Umwelt gelangen.

Das Problem sind aber nicht die Hundehaare oder Hautschuppen, sondern Eiweißverbindungen, die durch Speichel, Urin und Hautdrüsen freigesetzt werden und daran haften bleiben. Sie werden von allen Hunden abgesondert, deshalb gibt es keine Hunderasse, die völlig hypoallergen ist. Im Zweifelsfall solltest du einen Allergietest durchführen lassen, bevor du dir einen Hund ins Haus holst. Dazu kannst du in der Arztpraxis einen Test machen lassen, für den du einige Hundehaare des ausgewählten Hundes benötigst.

Bassets sind nur mit Belohnung und Konsequenz erzieh- und trainierbar.

Bild: brancalmf | Pixabay

Erziehung: Ist ein Basset schwer zu erziehen?

Ja, die Erziehung eines Bassets kann schwierig sein, da diese Hunde für ihren Eigensinn bekannt sind. Ihre Unabhängigkeit und ihr ausgeprägter Geruchssinn können sie leicht ablenken. Geduld und Konsequenz sind für eine erfolgreiche Arbeit mit dem Basset unerlässlich. Positive Verstärkung, Lob und Belohnung sind wirksame Methoden, um gutes Verhalten zu fördern. Frühzeitiges Training und konsequente Führung sind wichtig, um sicherzustellen, dass der Basset Hound gut erzogen und ein angenehmes Familienmitglied ist.

Hier sind einige allgemeine Tipps, die dir bei der Erziehung deines Bassets helfen können:

•        sei konsequent: Bassets sind intelligent und lernen schnell, wenn du konsequent bist. Vermeide es, inkonsequent zu sein oder widersprüchliche Signale zu geben, denn das verwirrt deinen Hund nur und erschwert seine Erziehung.

•        sei geduldig: Die Erziehung eines Bassets erfordert Geduld und Ausdauer. Vermeide es, frustriert oder wütend zu werden, wenn dein Hund nicht sofort reagiert, und gib ihm Zeit, zu lernen und zu wachsen.

•        sozialisiere deinen Hund: Achte darauf, deinen Basset von klein auf an verschiedene Menschen, Tiere und Umgebungen zu gewöhnen. Ein gut sozialisierter Hund wird sich in verschiedenen Situationen wohl fühlen.

•        trainiere Gehorsam: Ein gut trainierter Basset hört eher auf Befehle. Du kannst deinem Hund beibringen, auf Befehle wie „Sitz“ oder „Platz“ zu reagieren, um ihn ruhig zu halten.

•        viel geistige und körperliche Stimulation: Bassets brauchen geistige und körperliche Auslastung, um glücklich und gesund zu bleiben. Sorge für ausreichend Bewegung und geistige Stimulation durch Spiele, Herausforderungen und Gehorsamkeitsübungen.

Ernährung: Was ist das beste Futter für einen Basset?

Eine artgerechte Ernährung ist die Grundlage für ein langes Hundeleben. Die Ernährung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Je mehr Futtersorten und Futtermittel ein junger Basset kennenlernt, desto weniger mäkelig ist er später. Vermeide gut gemeinte große Futterrationen, sie versorgen deinen Hund mit überschüssigen Kalorien. Auf jedem Hundefutter findest du Fütterungsanweisungen mit Mengenangaben. Zusätzlich sollte ein Hund immer Zugang zu frischem Trinkwasser haben.

Erwachsene Bassets sollten mindestens zwei Rationen pro Tag erhalten, Junghunde deutlich mehr. Feuchtfutter ist in der Regel besser verdaulich als Trockenfutter.

Vermeide Produkte mit minderwertigen Zutaten sowie Kekse und Leckerlis, die Farbstoffe, künstliche Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten. Harte Kauartikel und Knochen sollten nicht zu groß sein, damit sich der Basset nicht daran verletzen kann. Wenn du die Rationen selbst zubereitest, kannst du über deren Zusammensetzung und Qualität entscheiden. Berechne aber immer vorher den Bedarf und füge Mineralpulver hinzu, damit die Rationen bedarfsgerecht sind.

Kauartikel aus getrocknetem Fleisch, Pansen oder Ohren stillen das Kaubedürfnis und helfen bei der Zahnreinigung. Sie sollten jedoch nur in Maßen gefüttert werden, da sie schwer verdaulich sind und Blähungen verursachen können. Bedenke auch, dass jedes Leckerli und jeder Kauartikel Kalorien enthält und reduziere im Zweifelsfall die Tagesration, wenn dein Basset viel davon bekommen hat.

Magendrehung: Welche Vorsichtsmaßnahmen gibt es für Bassets?

Zur Magendrehung neigen vor allem mittelgroße und große Hunde mit tiefem Brustkorb, also Rassen wie Deutscher Schäferhund, Rottweiler, Deutsche Dogge, Dobermann, Boxer, Bernhardiner oder Basset. Die Ursache der Magendrehung ist noch nicht geklärt. Häufiger wird berichtet, dass der Vierbeiner zuvor viel gefressen und dann gespielt hat. Eine Magendrehung kann aber auch bei nüchternen Hunden auftreten oder bei Hunden, die sich nach dem Fressen völlig ruhig verhalten haben.

Man kann einige Vorsichtsmaßnahmen treffen, um das Risiko zu minimieren. Das ist jedoch keine Garantie dafür, dass es nicht zu einer Magendrehung kommt. Beobachte deinen Basset immer gut, um Symptome frühzeitig zu erkennen. Eine Magendrehung macht sich durch deutliche Symptome wie unproduktives Erbrechen (Würgen ohne Erbrechen von Mageninhalt) und einen aufgeblähten Bauch bemerkbar. Der Hund speichelt, zittert, hechelt und zeigt Schmerzen durch Krümmen und Stöhnen. Informiere dich über die nächstgelegene Tierklinik mit Notdienstangebot. Melde den Fall telefonisch an und fahre sofort hin. Bei einer Magendrehung zählt jede Minute.

Zur Vorbeugung kannst du Folgendes tun:

•        teile die Tagesration auf und füttere dem Hund mehrmals täglich kleine Portionen

•        stelle das Futter nicht plötzlich um

•        vermeide vor und nach der Fütterung Stress und Aufregung

•        lass den Hund nach dem Fressen für einige Zeit ruhen oder sich nur mäßig bewegen (Spielen, Toben und Wälzen sind tabu)

bei Hunden mit großem Risiko kann eine vorsorgliche Operation durchgeführt werden, bei der der Magen an der Bauchwand befestigt wird

Übergewichtiger Basset mit breitem Rücken und schlecht erkennbarer Taille. Übergewicht schadet der Gesundheit und verkürzt das Leben.

Bild: Lauren McConachie | Unsplash

Neigt der Basset zu Übergewicht?

Ja, Basset Hounds sind aufgrund ihrer mäßigen Aktivität, ihrer Vorliebe für das Fressen und ihres langsamen Stoffwechsels anfällig für Übergewicht. Es gibt auch eine rassetypische Veranlagung für Übergewicht bei Bassets.

Übergewicht entsteht, wenn die tägliche Energiezufuhr den Energiebedarf des Körpers übersteigt. Die Folge sind Gesundheitsprobleme wie Diabetes mellitus, Herzerkrankungen, Gelenkprobleme und eine verkürzte Lebenserwartung. Beim Basset ist Übergewicht vor allem auf einen langsamen Stoffwechsel in Kombination mit zu kalorienreicher Ernährung und Bewegungsmangel zurückzuführen. Daher ist es wichtig, dass sich Bassets regelmäßig bewegen und eine ihren Bedürfnissen angepasste Ernährung erhalten, um ein gesundes Gewicht zu halten.

Es gibt einige Tipps, wie du deinen Hund füttern kannst, damit er nicht übergewichtig wird:

•        kontrolliere die Futtermenge: Gib deinem Hund nur so viel Futter, wie er braucht. Halte dich dabei an die Fütterungsempfehlungen auf der Verpackung.

•        biete mehr Mahlzeiten an: Teile die Tagesration auf viele kleine Mahlzeiten auf, ohne dass dein Hund insgesamt mehr Futter zu sich nimmt. So werden lange Hungerphasen überbrückt.

•        füge Futterzellulose hinzu: Wenn dein Hund ständig Hunger hat, kannst du das Futtervolumen mit Futterzellulose erhöhen. So bleibt er länger satt, nimmt aber keine zusätzlichen Kalorien auf.

•        reduziere Snacks: Oft wird nicht bedacht, dass viele Snacks und Leckerlis kalorienreich sind. Deshalb sollten Leckerlis nur selten und dann nur aus gutem Grund gegeben werden. Zum Beispiel als Belohnung beim Training. Bevorzuge kalorienarme Snacks wie Karotten oder Äpfel. Und wenn dein Hund doch einmal ein paar Leckerlis zu viel bekommen hat, solltest du seine Ration für diesen Tag anpassen und ihm weniger Futter geben.

•        bewege ihn ausreichend: Hunde, die zu Übergewicht neigen, brauchen ausreichend Bewegung. Achte darauf, dass sich dein Hund täglich ausreichend bewegt, um Kalorien zu verbrennen.

•        füttere zu festen Zeiten: Feste Fütterungszeiten helfen, den Hunger deines Hundes zu regulieren und ihn an einen bestimmten Fütterungsrhythmus zu gewöhnen.

•        nutze interaktives Futterspielzeug: Einige interaktive Futterspielzeuge können dazu beitragen, dass dein Hund langsamer frisst und dadurch länger satt bleibt.

•        wiege regelmäßig: Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge und wiege ihn mindestens einmal im Monat. Nimmt er an Gewicht zu, kannst du gegebenenfalls die Fütterung und das Bewegungsprogramm anpassen. Bei Fragen oder Unsicherheiten solltest du eine:n Tierärzt:in konsultieren.

Ist der Basset anfällig für Futtermittelallergien?

Ja, der Basset ist leicht anfällig für Allergien gegen Futtermittel, aber auch gegen andere Allergene. Symptome einer Futtermittelallergie können Hautausschlag, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall und andere Verdauungsstörungen sein.

Um eine Futtermittelallergie beim Basset zu vermeiden oder zu behandeln, ist es wichtig, qualitativ hochwertiges Futter zu wählen, das frei von häufigen Allergenen ist. Meist wird hypoallergenes Futter in diesem Zusammenhang empfohlen. Die häufigsten Allergene bei Hunden sind Proteine aus tierischem Fleisch wie Rind, Huhn, Lamm und Schwein, aber auch Milchprodukte, Eier, Soja, Weizen, Mais, Reis und glutenhaltige Nahrungsmittel können Allergien auslösen.

Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass jeder Hund anders ist und auf verschiedene Futtermittel und Allergene unterschiedlich reagieren kann. Wenn dein Hund Anzeichen einer Futtermittelallergie zeigt, müssen zunächst andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Anschließend kann eine sogenannte Eliminationsdiät helfen, das oder die Futtermittel zu finden, auf die dein Basset allergisch reagiert.

Bassets brauchen nicht nur Fell, sondern auch Augen- und Ohrenpflege.

Bild: Igor Cokrlic | Pixabay

Pflege: Wie pflege ich einen Basset?

Das Fell, die Zähne, die Ohren und die Krallen gehören zur Routinepflege eines Hundes. Basset benötigen im Allgemeinen viel Pflege.

Fellpflege

Das Fell des Bassets braucht wenig Pflege. Wöchentliches Bürsten mit einer Bürste entfernt lose Haare und hält das Fell sauber.

Bassets sollten nur in Ausnahmefällen gebadet werden, wenn sie sehr schmutzig sind oder sich in etwas Stinkendem gewälzt haben. Das Waschen mit Hundeshampoo greift die Hautflora an und kann die Haut langfristig schädigen.

Faltenpflege hilft, dass Bassets nicht stinken

Die Hautfalten des Bassets sind sein Markenzeichen, aber auch ein Gesundheitsrisiko. Schmutz, Futterreste, Feuchtigkeit, Staub, Parasiten, Hefepilze usw. können sich dort festsetzen und zu Entzündungen führen. Das ist nicht nur unangenehm für den Basset, sondern stinkt auch. Deshalb sollten die Falten täglich mit einem feuchten Tuch gereinigt und anschließend gründlich getrocknet werden. Es ist sehr wichtig, dass hier keine Feuchtigkeit entsteht und alles peinlich sauber gehalten wird.

Wenn die Falten stark gerötet sind, stinken oder jucken, besteht der Verdacht auf eine Dermatitis und es sollte eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. Dort kann ein Abstrich genommen und unter dem Mikroskop untersucht werden, um den Erreger zu bestimmen und eine geeignete Behandlung zu finden.

Zahnpflege

Für die Zahngesundheit und zur Vermeidung von Zahnstein und Maulgeruch sollten die Zähne regelmäßig geputzt werden, am besten täglich. Wenn man den Basset früh daran gewöhnt, wird er problemlos mitmachen und sich auf die anschließende Belohnung freuen. Kauspielzeuge oder Kauartikel können die Zahnpflege zusätzlich unterstützen.

Ohrenpflege

Basset Hounds haben sehr lange Schlappohren und benötigen regelmäßige Ohrpflege. Die Ohren sollten nach dem Fressen oder Spazierengehen gereinigt werden, wenn Futterreste, Schlamm oder anderer Schmutz an ihnen haften.

Hunde mit Schlappohren wie der Basset neigen aufgrund der Form ihrer Ohren eher zu Ohrenproblemen als Hunde mit Stehohren. Dies liegt daran, dass die Form der Schlappohren die Luftzirkulation im Ohr verringert, was zu einer höheren Feuchtigkeit und Temperatur im Gehörgang führt. Dies kann das Wachstum von Bakterien, Hefen und Pilzen begünstigen und zu Infektionen führen. Kontrolliere die Ohren daher mindestens einmal pro Woche auf Auffälligkeiten. Reinige die Ohrmuschel vorsichtig mit einem feuchten Tuch, wenn sie verschmutzt ist. Festsitzendes Ohrenschmalz kann mit einem milden Ohrreiniger entfernt werden. Verwende niemals Wattestäbchen zur Reinigung der Bassetohren, da diese ein hohes Verletzungsrisiko bergen, z.B. wenn sich der Hund schüttelt.

Achte auf Anzeichen einer Ohrenentzündung wie Kratzen am Ohr, Kopfschütteln, Ausfluss, Schwellung, Rötung oder unangenehmer Geruch. Nutze bei Auffälligkeiten den confidu Diagnose Finder oder suche eine Tierarztpraxis auf.

Krallenpflege

Einmal wöchentlich sollten die Krallen des Bassets auf ihre richtige Länge überprüft werden. Die Kralle hat die richtige Länge, wenn sie beim stehenden Hund den Boden gerade noch nicht berührt. Ist die Kralle zu lang, muss sie vorsichtig gekürzt werden.

Basset Welpe mit viel Haut.

Bild: Manuela Hoppe | Pixabay

Gesundheit: Welche Probleme haben Bassets?

Der Basset gilt als weder als gesunde noch als kranke Hunderasse, obwohl er mehrere Qualzuchtmerkmale aufweist (siehe Grafik). Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 13 Jahren durchschnittlich.

Bassets sind mäßig anfällig für Krankheiten und wenig anfällig für Allergien. Viele Bassets sind von Erbkrankheiten betroffen, z.B. Hüftgelenksdysplasie, Ellbogendysplasie, Patellaluxation, erbliche Thrombopathie, von Willebrand-Krankheit Typ I und X-linked Severe Combined Immunodeficiency (XSCID). Es ist wichtig, sich bei der Auswahl eines Bassets für eine seriöse Zucht zu entscheiden, bei der die Hunde auf Erbkrankheiten untersucht und nur gesunde Tiere zur Zucht verwendet werden. Es sind keine generellen Medikamentenempfindlichkeiten bekannt.

Ebenso liebenswerte Hunderassen, die keine Qualzuchtmerkmale aufweisen, sind z.B. Deutsch Kurzhaar, Jack Russell Terrier, Whippet und Malteser.

Dieses Netzdiagramm gibt dir einen Überblick über die Gesundheit des Bassets. Je weiter der jeweilige Punkt vom Zentrum entfernt ist, desto stärker ist das Merkmal ausgeprägt²’³. Der Basset neigt z.B. stark zu Übergewicht und wenig zu Allergien. Außerdem trägt er mehrere Qualzuchtmerkmale.

Ist der Basset eine Qualzucht?

Ja, der Basset gehört zu den Rassen mit Qualzuchtmerkmalen. Die vorhandenen Qualzuchtmerkmale sind die Zucht auf kurze Beine und das damit verbundene Auftreten von Chondrodystrophie, Ohrenprobleme durch überlange Schlappohren und Augenprobleme vor allem durch hängende Augenlider. Alle Qualzuchtmerkmale stehen im Zusammenhang mit dem Erscheinungsbild des Bassets.

Der Begriff „Qualzucht“ wird zunehmend durch den weniger emotional besetzten Begriff „Defektzucht“ ersetzt, der eher die Ursache des Problems beschreibt. Er bezieht sich auf die selektive Zucht von Hunden, bei der als rassetypisch angesehene Merkmale oder Eigenschaften überbetont werden, auch wenn sie gesundheitliche Probleme oder genetische Defekte verursachen können. Dies wird durch die Einführung von Rassestandards und Zuchtbüchern gefördert, in denen bestimmte Merkmale als wünschenswert angesehen werden, ohne dass gesundheitliche Risiken berücksichtigt werden.

Rassestandards werden von Hundezuchtverbänden aufgestellt und legen die idealen Merkmale, Größen, Proportionen und andere Eigenschaften für jede Rasse fest. Durch diese selektive Zucht auf bestimmte Merkmale ist bei den modernen Hunderassen im Laufe der Zeit ein sogenannter genetischer Flaschenhals entstanden. Dies bedeutet, dass die Tierpopulation durch Inzucht oder eingeschränkte genetische Vielfalt auf wenige Individuen reduziert wurde. Ein genetischer Flaschenhals erhöht das Risiko für genetische Defekte und Erbkrankheiten erheblich.

Bassets haben im Vergleich zu anderen Hunderassen einen stark veränderten Körperbau. Durch die verkürzten Beine wirkt ihr Rücken langgestreckt. Deshalb neigen sie u.a. zu Bandscheibenvorfällen.

Bild: Taryn Elliott | Pexels

Chondrodystrophie (CDDY) und der Chondrodysplasie (CDPA) als Qualzuchtmerkmal

Chondrodystrophie (CDDY) und Chondrodysplasie (CDPA) sind genetisch bedingte Erkrankungen, die zu einer abnormalen Entwicklung des Knorpelgewebes und einer Störung des Knochenwachstums führen. Sie sind für die einzigartige Körperform des Bassets verantwortlich. Die Silbe Chondro- bezieht sich auf Knorpelgewebe. Eine Dysplasie ist eine Fehlentwicklung (z.B. ist bei einer Hüftgelenksdysplasie die Hüftpfanne nicht richtig entwickelt). Chondrodysplasie ist also ein abnormes Wachstum von Knorpelgewebe bei jungen Hunden. Eine Dystrophie ist eine Entwicklungsstörung aufgrund degenerativer, d.h. abbauender Prozesse.

Die Chondrodystrophie oder -dysplasie kommt auch bei anderen kurzbeinigen Rassen wie Welsh Corgi Pembroke, Dackel, West Highland White Terrier, Französische und Englische Bulldogge vor. Sie wird durch eine Mutation im Gen FGF4 verursacht, das den Bauplan für den Wachstumsfaktor Fibroblast Growth Factor 4 kodiert, der für die Entwicklung von Knochen und Knorpel verantwortlich ist. Während das Gen bei anderen Hunden nur einmal vorkommt, ist es bei kurzbeinigen Rassen mehrfach vorhanden. Dies führt zu verkürzten, verdickten und deformierten Knochen, insbesondere in den Beinen, und wird als Teil des Rassestandards angesehen.

Es ist wichtig zu wissen, dass diese genetische Veränderung nicht nur das Aussehen verändert, sondern auch mit gesundheitlichen Risiken verbunden ist. Bassets haben ein erhöhtes Risiko für Gelenk- und Rückenprobleme aufgrund der abnormen Knochenstruktur. Außerdem besteht je nach Lokalisation der Genmutation das Risiko für Bandscheibenvorfälle (Hansen’s Type I Intervertebral Disc Disease, IVDD), da die Bandscheiben frühzeitig verkalken oder degenerieren. Um festzustellen, ob ein Basset von der spezifischen Mutation des FGF4-Gens betroffen ist, gibt es einen Gentest. Nur gesunde Tiere ohne die entsprechende Genmutation sollten für die Zucht ausgewählt werden.

Die Auswirkungen der Chondrodysplasie bei Hunden sind u.a.:

•        verkürzte Beine: Eine der Hauptfolgen der Chondrodysplasie sind verkürzte Beine. Dies ist auf das abnormale Wachstum der Röhrenknochen zurückzuführen. Symptome können sein: verkürzte Vorder- und/oder Hinterbeine im Vergleich zur normalen Anatomie der Rasse, verminderte Beweglichkeit und Einschränkungen bei Bewegungen.

•        Skelettdeformationen: Chondrodysplasie kann zu verschiedenen Skelettverformungen führen. Dazu gehören verdickte Knochen und abnorme Gelenkformen. Symptome können sein: ungewöhnliche Körperproportionen, sichtbare Veränderungen der Knochenstruktur, Instabilität der Gelenke, Lahmheit und Anfälligkeit für Gelenkprobleme wie Arthrose.

•        Bandscheibenprobleme: Hunde mit einer Kopie von FGF4 auf Chromosom 12 haben ein stark erhöhtes Risiko für Bandscheibenvorfälle und Lähmungen. Symptome können sein: plötzliche Rückenschmerzen, Lähmung oder Schwäche in den Hinterbeinen, Verlust der Kontrolle über Blase und Darm, Schwierigkeiten beim Aufstehen.

•        Kieferdeformationen: Bei einigen Hunderassen mit Chondrodysplasie kann der Kiefer verformt sein. Dies kann zu Problemen wie Zahnfehlstellungen und einem anormalen Biss führen. Symptome können sein: Überlappende oder fehlende Zähne, Schwierigkeiten beim Festhalten von Spielzeug oder beim Kauen.

Es ist wichtig zu betonen, dass Chondrodysplasie bei Hunden als Qualzuchtmerkmal gilt, da sie das Wohlbefinden und die Lebensqualität der betroffenen Hunde erheblich beeinträchtigen kann. Verantwortungsvolle Zuchtpraktiken, die darauf abzielen, diese genetische Störung zu minimieren, sind von großer Bedeutung, um das Leiden der Hunde zu vermeiden. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen, eine sorgfältige Auswahl der Zuchttiere und die Vermeidung belastender Bewegungen können dazu beitragen, die Prävalenz der Chondrodysplasie zu verringern und das Wohlbefinden der Hunde zu verbessern.

Bassets haben überlange Ohren, die zu Entzündungen neigen.

Bild: kyle smith | Unsplash

Ohrenprobleme als Qualzuchtmerkmal

Der Basset Hound ist aufgrund seiner charakteristischen langen, hängenden Ohren anfällig für bestimmte Ohrprobleme. Diese anatomische Besonderheit schränkt die Luftzirkulation ein und kann zu Feuchtigkeit und Wärme im Ohr führen. Dies bietet ideale Bedingungen für die Vermehrung von Bakterien und Hefepilzen und führt zu Ohrenentzündungen. Außerdem hängen die Ohren oft auf dem Boden oder im Futter und werden leicht schmutzig, oder die Hunde treten auf ihre eigenen Schlappohren und können sich verletzen oder hängenbleiben. Da sehr viele Bassets Probleme mit den Ohren haben, gilt dies als Qualzuchtmerkmal.

Die Pflege der Ohren eines Bassets ist wichtig, um Ohrenprobleme zu vermeiden. Die Ohren sollten regelmäßig auf Auffälligkeiten untersucht und sauber und trocken gehalten werden. Um das Wohlbefinden deines Bassets zu gewährleisten, solltest du bei Anzeichen von Ohrenproblemen wie Juckreiz, Rötung, Schwellung oder ungewöhnlichem Verhalten sofort eine Tierarztpraxis aufsuchen. Wenn du dir nicht sicher bist, was zu tun ist, kann dir die confidu App helfen, die Symptome zu beurteilen und dir Ratschläge für das weitere Vorgehen zu geben.

Basset mit Ektropium und Nickhautdrüsenvorfall (Cherry Eye).

Bild: Igor Cokrlic | Pixabay

Augenprobleme als Qualzuchtmerkmal

Bassets sind anfällig für Augenprobleme, die auf genetische Faktoren, anatomische Rassemerkmale und andere Ursachen zurückzuführen sind. Hier einige Gründe, warum bestimmte Augenprobleme bei Bassets häufiger auftreten können:

•        anatomische Merkmale: Bassets haben charakteristische anatomische Merkmale wie hängende Augenlider und eine lockere Haut um die Augen. Diese Merkmale können das Risiko für bestimmte Augenprobleme erhöhen. Ein- oder ausgerollte Lider können z.B. dazu führen, dass Haare und Wimpern das Auge reizen und die Hornhaut verletzen. Ein weiteres Problem ist das sogenannte Cherry Eye, bei dem die Drüse des dritten Augenlids vorfällt und sichtbar wird. Dies kann das Auge beeinträchtigen und eine chirurgische Korrektur erforderlich machen.

•        genetische Veranlagung: Einige genetische Merkmale können bei Bassets zu Augenproblemen führen. Es besteht z.B. eine Veranlagung zum trockenen Auge (Keratoconjunctivitis sicca), bei dem eine unzureichende Tränenproduktion zu trockenen Augen führt. Dies kann das Auge reizen und die Hornhaut schädigen.

•        Umweltfaktoren: Auch Umweltfaktoren wie die Exposition gegenüber Augenreizstoffen oder unsachgemäße Pflege können das Risiko von Augenproblemen erhöhen.

Wenn du dir einen Basset als Haustier anschaffen möchtest, solltest du ihn bei seriösen Züchter:innen kaufen, die auf die genetische Gesundheit ihrer Tiere achten und die erforderlichen Gesundheitskontrollen durchführen. Verantwortungsbewusste Züchter:innen testen ihre Zuchttiere auf genetische Erkrankungen und schließen betroffene Hunde von der Zucht aus. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind ebenfalls wichtig, um mögliche Augenprobleme frühzeitig erkennen und behandeln zu können.

Basset Hound mit Hängelid

Bild: dendoktoor | Pixabay

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Basset auf?

Der Basset gilt als wenig krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich vor allem um Augenerkrankungen und Krankheiten des Bewegungssystems, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele davon zeigen sich erst im Alter, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Ektropium (ausgerolltes Augenlid, führt zu Bindehautentzündung, angeboren, sehr häufig*)

•        Makroblepharon (zu große Lidspalte, begünstigt En- und Ektropium, führt zu Augenreizungen, häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        primäres (Engwinkel-) Glaukom (Augenerkrankung, erhöhter Augeninnendruck, Erblindung durch Schädigung der Netzhaut, häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig*)

•        Netzhautdysplasie (Entwicklungsstörung der Netzhaut, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, gelegentlich*)

•        persistierende Hyaloid-Arterie (embryonales Relikt, nach der Geburt fortbestehende Arterie im Glaskörper, gelegentlich*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Basset häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Magendrehung,  Bandscheibenvorfall (IVDD), idiopathische Seborrhoe, Kiefergelenksdysplasie, Zystinharnsteine, Lafora-Krankheit, allergische Inhalationsdermatitis, Dysplasie der schwarzen Haarfollikel, Brachygnathie, Instabilität der Halswirbelsäule, Hornhautdystrophie, Dermatomyositis, Dilatative Kardiomyopathie, verlängertes Gaumensegel, Globoidzell-Leukodystrophie, Hemivertebrae, Hypoadrenokortizismus, Anfälligkeit für Infektionen mit Mykobakterien, Panosteitis, Progressive Retinaatrophie, Nickhautdrüsenvorfall (Cherry Eye), Pulmonalstenose, Talgdrüsenadentitis, Subaortenstenose und Wobbler-Syndrom.

Welche Krankheiten treten gehäuft beim Bernhardiner auf?

Der Bernhardiner gilt als sehr krankheitsanfällig. Einige Krankheiten treten bei dieser Rasse häufiger auf als bei anderen Rassen. Es handelt sich vor allem um Augenerkrankungen, aber auch andere Organsysteme sind betroffen. Viele davon treten erst im Alter auf, aber es gibt auch angeborene Krankheiten, die schon früh im Leben Symptome hervorrufen können. Dazu gehören:

•        Ektropium (ausgerolltes Augenlid, führt zu Bindehautentzündung, angeboren, sehr häufig*)

•        Entropium (eingerolltes Augenlid, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, sehr häufig*)

•        Katarakt (grauer Star, Trübung der Augenlinse, Beeinträchtigung des Sehvermögens, eher ältere Hunde betroffen, sehr häufig*)

•        persistierende Pupillarmembranen (Reste embryonaler Blutgefäße in den Augen, Beeinträchtigung des Sehvermögens, angeboren, häufig*)

•        Hypothyreose (Unterfunktion der Schilddrüse, Stoffwechselerkrankung, vererbt, häufig*)

•        Magendrehung (lebensbedrohliche Verdrehung des Magens in der Bauchhöhle, moderates bis hohes Risiko**)

•        Osteosarkom (bösartiger Knochenkrebs, öfter Vorder- als Hinterbein, häufig*)

•        Distichiasis (Wimpern wachsen in Richtung Auge und scheuern, führt zu Augenreizung und Hornhautgeschwüren, angeboren, häufig *)

•        Dilatative Kardiomyopathie (Schwächung des Herzmuskels, meist linkes Herz betroffen, häufig*)

•        Hornhautdystrophie (Augenhornhaut trübt sich zunehmend, Beeinträchtigung des Sehvermögens, Auftreten ab 2-5 Jahren, häufig*)

Obwohl es Hinweise darauf gibt, dass weitere Krankheiten beim Bernhardiner häufiger auftreten als bei anderen Hunderassen, fehlen Angaben zur Häufigkeit oder zum Risiko in den vorliegenden Quellenᵇ. Genannt werden Kreuzbandriss, idiopathische Epilepsie, primärer Hypoparathyroidismus, multiple Augendefekte, kutane Asthenie, Taubheit, Dermoidsinus, Faktor IX-Mangel, Hypofibrinogenämie, bösartige Hyperthermie, Narkolepsie, Panosteitis und Talgdrüsenadenitis.

*Die Prävalenz von Krankheiten bei verschiedenen Hunderassen wird durch ihre Häufigkeit beschrieben, die in Studien festgestellt wurde. Sie bezieht sich auf das gesamte Hundeleben. Die Häufigkeit wird in Prozent angegeben und wie folgt kategorisiert:

  • sehr häufig: > 10 %
  • häufig: 1,1 - 10 %
  • gelegentlich: 0,11 - 1 %
  • selten: 0,011 - 0,1 %
  • sehr selten: < 0,01 %
  • **Die Odds Ratio gibt an, wie viel wahrscheinlicher es ist, dass eine bestimmte Hunderasse im Laufe des Lebens an einer bestimmten Krankheit erkrankt im Vergleich zu anderen Hunderassen. Die Risikostufen werden wie folgt kategorisiert:

  • geringes Risiko: Odds Ratio < 2
  • moderates Risiko: Odds Ratio 2 - 4
  • hohes Risiko: Odds Ratio > 4
  • Krankheiten erkennen: Auf welche Symptome muss ich beim Basset achten?

    Als Hundebesitzer:in kennst du deinen Basset am besten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass du ihn regelmäßig beobachtest, um mögliche Symptome frühzeitig zu erkennen. Angeborene und später erworbene Krankheiten können bei Bassetn zu bleibenden Schäden führen, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Wenn die Symptome ignoriert werden und die Krankheit fortschreitet, können außerdem die Tierarztkosten erheblich steigen.

    Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann jedoch das Fortschreiten angeborener und erworbener Krankheiten verlangsamen oder sogar verhindern. Dadurch erholt sich der Basset schneller und ist weniger anfällig für Folgeerkrankungen. Wenn du frühzeitig auf mögliche Anzeichen einer Erkrankung reagierst, kannst du sicherstellen, dass dein Basset die bestmögliche Versorgung erhält, ein gesundes und glückliches Leben führen kann und die Tierarztkosten überschaubar bleiben.

    Beim Basset kommen einige Krankheiten häufiger vor als andere. Achte dementsprechend vor allem auf folgende Symptome:

    •        ein- oder ausgerollte Lider

    •        Tränenstraßen, gerötete Augen und Augenkneifen

    •        Zusammenstoßen mit Dingen

    •        Desorientiertheit

    •        Schmerzen beim Harnlassen, blutiger Urin, Unsauberkeit

    •        Schmerzen bei Bewegung oder beim Anfassen

    •        plötzliche Rückenschmerzen

    •        Schwierigkeiten beim Aufstehen

    •        Lahmheit

    •        Schwäche in den Hinterbeinen

    •        Lähmungen

    •        Verlust der Kontrolle über Blase und Darm

    •        unproduktives Erbrechen und Anschwellen des Bauches

    •        Gewichtszunahme

    •        Trägheit und Leistungsschwäche

    •        kurzes Hüpfen auf drei Beinen

    Was tun, wenn Symptome auftreten?

    Wenn du Symptome bei deinem Basset bemerkst, solltest du handeln. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann dazu beitragen, dass der Hund schneller wieder gesund wird und die Tierarztkosten sinken. Oft ist es jedoch schwierig zu beurteilen, ob es sich um eine Lappalie oder ein ernstes Problem handelt. Bei Lappalien ist es nämlich nicht notwendig, sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Doch dafür gibt es von Tierärzt:innen entwickelte und betreute telemedizinische Angebote wie den confidu Diagnose Finder. Er hilft dir, die Schwere der Symptome abzuschätzen, die Ursache zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. So kannst du leichte Gesundheitsprobleme wie z.B. Durchfall und Erbrechen mit tierärztlichem Wissen selbst in den Griff bekommen. Oft reichen einfache Maßnahmen wie Futterumstellung und Hausmittel aus. Um die Ursache der Symptome herauszufinden, kannst du auch selbst eine Kotprobe deines Bassets einschicken und im Labor untersuchen lassen. Bei ernsthaften Problemen, die tiefergehende Untersuchungen wie Blutanalysen oder eine sofortige Behandlung erfordern, wird der Diagnose Finder hingegen raten, eine Tierarztpraxis aufzusuchen.

    Wie kann ich Krankheiten vorbeugen?

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Krankheiten bei Bassets vorzubeugen. Vor allem Übergewicht und fehlende Vorsorgemaßnahmen führen zu Erkrankungen. Dennoch ist es wichtig, dass du immer auf Veränderungen im Verhalten oder Aussehen deines Bassets achtest. Handle bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig und nutze entweder den confidu Diagnose Finder oder kontaktiere direkt eine:n Tierärzt:in.

    Folgende Tipps helfen, Krankheiten vorzubeugen:

    •        kein Treppensteigen oder Springen: Bassets sollten Aktivitäten vermeiden, die mit starken Stößen oder Druck auf den Rücken verbunden sind, da sie aufgrund ihrer langen Wirbelsäule und kurzen Beine anfällig für Rückenprobleme und Bandscheibenvorfälle sind. Treppensteigen und Springen belasten die Wirbelsäule stark, was das Verletzungsrisiko erhöht.

    •        Impfungen: Impfungen schützen deinen Basset vor vielen gefährlichen Krankheiten wie Tollwut, Parvovirose, Staupe und Leptospirose. Achte darauf, dass er alle notwendigen Impfungen im richtigen Abstand erhält. Bei den regelmäßigen Impfterminen wird dein Basset außerdem von dem/der Tierärzt:in untersucht. So können versteckte Gesundheitsprobleme erkannt und behandelt werden, bevor sie sich verschlimmern.

    •        Parasitenschutz: Bassets sind wie alle Hunde anfällig für Parasiten wie Flöhe, Zecken und Würmer. Denke daher an eine regelmäßige Wurmkontrolle bzw. -behandlung, je nach Ansteckungsrisiko. Zusätzlich sollte dein Basset mit wirksamen Mitteln gegen Parasiten wie Zecken und Flöhe geschützt werden, da diese gefährliche Krankheiten übertragen können.

    •        gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigem Hundefutter ist wichtig, um deinen Basset mit allen notwendigen Nährstoffen zu versorgen und sein Immunsystem zu stärken. Er sollte nur so viel Futter bekommen, wie er braucht, um nicht übergewichtig zu werden. Vergiss nicht, dass auch Leckerlis Kalorien haben. Übergewicht ist ein großes Gesundheitsrisiko, das zu vielen Krankheiten führt und die Lebenserwartung verkürzt.

    •        ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung und ausreichend Training halten deinen Basset körperlich und geistig fit und gesund.

    •        regelmäßige Pflege: Durch die Pflege von Fell, Zähnen, Ohren, Augen und Krallen deines Bassets kannst du Probleme früher erkennen, da du dich intensiv mit deinem Hund beschäftigst und ihn von allen Seiten betrachtest. Außerdem kannst du durch die Pflege Entzündungen sowie eingewachsene Krallen, Zahnstein und Maulgeruch vorbeugen und Folgeerkrankungen verringern.

    •        Stress minimieren: Stress kann das Immunsystem deines Bassets schwächen und ihn anfälliger für Krankheiten machen. Versuche daher, den Stress zu minimieren, indem du deinem Hund ausreichend Ruhepausen, einen geregelten Tagesablauf und eine angenehme Umgebung bietest.

    Achte immer gut auf deinen Basset, um Unfälle zu vermeiden. Bassets gelten als sehr verfressen.

    Bild: Ernest_Roy | Pixabay

    Wie kann ich Unfällen und Vergiftungen vorbeugen?

    Hunde können nicht nur krank werden, sondern ihre Gesundheit kann auch durch Unfälle und Vergiftungen gefährdet werden. Besonders neugierige und aktive Hunde wie der Basset sind gefährdet. Leider lassen sich Unfälle und Vergiftungen nicht hundertprozentig vermeiden, aber sie passieren oft aus Unachtsamkeit und Nachlässigkeit. Es liegt also in deiner Hand, das Risiko für deinen Basset deutlich zu verringern. Und aus Erfahrung kann jede:r Tierärzt:in nur raten: Traue niemals deinem Hund. Better safe than sorry.

    Die folgenden Tipps helfen, Unfälle und Vergiftungen zu vermeiden:

    •        giftige Stoffe außer Reichweite: Achte darauf, dass giftige Stoffe wie Reinigungsmittel, Medikamente, Pflanzenschutzmittel, Rattengift usw. sicher und außerhalb der Reichweite deines Bassets aufbewahrt werden. Auch Schokolade, Zwiebeln, Rosinen und andere Nahrungsmittel sind für Hunde giftig. Bewahre sie immer so auf, dass dein Hund sie nicht erreichen kann. Entferne giftige Zimmerpflanzen aus der Wohnung. Im confidu Gift-Lexikon findest du eine Übersicht und detaillierte Beschreibungen zu den häufigsten Giftstoffen für Hunde und Katzen.

    •        vermeide Gefahrenquellen: Behalte deinen Basset im Auge, wenn er sich in der Nähe von Gefahrenquellen wie Feuer oder Wasser aufhält. Vermeide bei Spaziergängen gefährliche Orte wie stark befahrene Straßen, unbekannte Felder oder Gebiete mit giftigen Pflanzen. Lass deinen Hund im Zweifelsfall an der Leine.

    •        trainiere deinen Hund: Es ist wichtig, dass dein Basset auf die Grundkommandos hört und zu dir kommt, wenn du ihn abrufst. Außerdem muss er lernen, welches Verhalten unerwünscht ist, wie z. B. das Fressen von Dingen, die er nicht fressen sollte. Trainiere regelmäßig mit ihm und belohne ihn mit Lob und Leckerlis.

    •        achte auf Spielzeug: Verwende sicheres und robustes Hundespielzeug, damit sich dein Basset nicht verletzen oder verschlucken kann. Sind Kinder im Haushalt, sollte der Hund keinen Zugang zum Kinderzimmer haben, wenn dort Spielzeug herumliegt oder für ihn leicht erreichbar ist. Hunde sind neugierig und fressen vieles.

    •        vermeide Überhitzung: Setze deinen Basset nicht der prallen Sonne aus, gib ihm ausreichend Wasser und Möglichkeiten zur Abkühlung. Lass ihn bei wärmeren Temperaturen nicht allein im Auto, das kann vor allem bei Sonnenschein zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen.

    Verschiedene Hausmittel können dem Basset helfen, z.B. um die Augen zu reinigen.

    Bild: Cesar Mendez | Pexels

    Hausmittel für den Basset

    Es gibt einige Hausmittel, die deinem Basset bei verschiedenen Symptomen helfen können. Beachte aber, dass Hausmittel nicht immer wirksam sind. Bei vielen Erkrankungen und schweren Symptomen ist zudem immer eine tierärztliche Behandlung nötig.

    Hausmittel zum Reinigen der Augen

    Zur Reinigung der Hundeaugen kannst du spezielle Augenreinigungstücher kaufen oder einen Wattebausch und etwas physiologische Kochsalzlösung (0,9 %) verwenden.

    Löse zunächst Verkrustungen durch mehrmaliges Abtupfen. Wische dann über die Augenlider vom inneren Augenwinkel nach außen. Wenn beide Augen gesund sind, kannst du dasselbe Tuch/Pad für beide Seiten verwenden. Falte das Tuch so, dass eine unbenutzte Fläche für das zweite Auge frei bleibt, oder drehe das Wattepad um.

    Wenn dein Hund an einer ansteckenden Bindehautentzündung leidet, solltest du sicherheitshalber für jedes Auge ein frisches Tuch/Pad verwenden.

    Hausmittel bei Gelenkschmerzen aufgrund von Arthrose

    Arthrose tritt beim Basset aufgrund seines Körperbaus häufiger auf, da die Gelenke stärker belastet werden. Um das Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen, kannst du die Fütterung gelenkfreundlich gestalten. Es gibt Hausmittel, die den Knorpelaufbau unterstützen und Entzündungen in den betroffenen Gelenken lindern. Sie sind oft in speziellen Ergänzungsfuttermitteln oder sogenanntem Arthrose-Futter enthalten.

    Folgende Hausmittel helfen gegen Gelenkschmerzen:

    •        Fischöl (enthält Omega-3-Fettsäuren)

    •        L-Carnitin

    •        Grünlippmuschelextrakt (enthält Chondroitin und Glucosamin)

    •        Antioxidantien wie Vitamin E, Vitamin C und Selen

    Wie Arthrose entsteht und du deinen Basset unterstützen kannst, erklären wir dir im Artikel Arthrose bei Hund und Katze − wenn die Gelenke schmerzen.

    Hausmittel bei Durchfall und Erbrechen

    Bei Durchfall und Erbrechen sollten Hunde nur kurz fasten. Du kannst deinem Hund in dieser Zeit eine isotonische Elektrolytlösung geben und eine Moro’sche Karottensuppe kochen. Sie bindet schädliche Darmbakterien und die von ihnen produzierten Giftstoffe.

    Spätestens nach 24 Stunden braucht der Magen-Darm-Trakt Nahrung, am besten eine fettarme, eiweißreiche Schonkost. Kurkumapulver wirkt entzündungshemmend und kann unter das Futter gemischt werden. Weitere Hausmittel sind Flohsamenschalen und Leinsamen, die sich als schützender Film auf die Schleimhaut legen und Flüssigkeit im Darm binden. Lass sie eine halbe Stunde in Wasser quellen und gib sie deinem Hund löffelweise.

    Weitere Informationen zum Thema findest du im Artikel Mein Hund hat Durchfall: Wie kann ich schnell helfen?

    Absicherung: Welche Versicherung braucht der Basset?

    Die Kosten für die Tiergesundheit steigen ständig. Damit der Basset die bestmögliche tierärztliche Versorgung erhält, sollte eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Diese übernimmt je nach Tarif die Kosten für Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen. Für aktive und zu bestimmten Erkrankungen neigende Hunderassen ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz unbedingt zu empfehlen.

    Zusätzlich sollte für jeden Basset eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dies ist nötig, da Hundehaltende für Schäden haften, die der Hund verursacht.

    Basset Welpe

    Bild: Jennifer Grismer | Unsplash

    Lebensphasen: So altert der Basset

    Wie alt kann ein Basset werden?

    Die Lebenserwartung des Bassets beträgt 12 bis 13 Jahre.

    Generell gilt, dass kleine Hunde älter werden als große Hunderassen. Die Lebenserwartung hängt eng mit dem Wachstum im Welpenalter zusammen. Kleine Hunde leben länger als ihre großen Artgenossen, weil sie im Welpenalter langsamer wachsen. Welpen großer Hunderassen wachsen dagegen sehr schnell und nehmen in kurzer Zeit sehr viel an Gewicht zu.

    Wann sind Bassets ausgewachsen?

    Bassets werden langsamer erwachsen als andere Hunderassen. Im Alter von etwa 8 Monaten setzt die Pubertät ein. Die Hormone spielen verrückt und das andere Geschlecht wird interessant. Rüden beginnen, ihre Beine zu heben und Rangkämpfe auszutragen. Hündinnen werden läufig und sind dann ebenfalls unberechenbar.

    Der Basset ist ausgewachsen, wenn er seine endgültige Größe erreicht hat und geschlechtsreif ist. Bassets sind im Alter von etwa 12 Monaten ausgewachsen.

    Ab wann ist der Basset ein Senior?

    Als mittelgroßer Hund können Bassets durchschnittlich alt werden. Sie gelten ab etwa 7 bis 8 Jahren als Senior. Ab 11 bis 12 Jahren erreichen sie die geriatrische Lebensphase.

    Kommt der Basset ins höhere Alter, sind einige Anpassungen an seine körperliche und geistige Fitness nötig. Hier findest du praktische Tipps für Seniorenhunde:

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Anpassung der Umgebung ans Älterwerden

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Wie den Hund bei Langeweile beschäftigen?

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Alles zur Harnwegsgesundheit

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Hausmittel gegen Demenz und das Altern

    •        Vorsorge für Seniorenhunde | Fütterung von Hunden im Alter

    Kastration: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

    Wenn du deinen Basset kastrieren lassen möchtest, stellt sich die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt. Dieser ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich und hängt davon ab, wie schnell der Hund wächst. Deshalb gibt es für jede Hunderasse tierärztliche Richtlinien.

    Für den Basset, egal ob Rüde oder Hündin, wird eine Kastration ab dem Alter von 12 Monaten empfohlen, da es sich um eine mittelgroße Rasse handelt und das hormonabhängige Wachstum erst dann weitgehend abgeschlossen ist. Eine Kastration zu einem früheren Zeitpunkt hat negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Entwicklung des Hundes und kann u.a. zu Gelenkerkrankungen führen.

    Weitere Informationen zum Thema Kastration mit einer Beschreibung der Vor- und Nachteile sind in den folgenden Artikeln zu finden:

    •        Hündin kastrieren oder nicht? Vor- und Nachteile erklärt

    •        Kastration von Rüden: Vor- und Nachteile sowie Alternativen zum Kastrieren


    Das confidu Hunderassen-Lexikon wird von unseren Tierärzt:innen nach aktuellem wissenschaftlichen Standard mithilfe von aktueller Literatur und neuesten Studien verfasst.

    Quellen:

    a The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited

    b Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia

    c The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.

    1 Zur Beurteilung des Verhaltens wurden verschiedene Merkmale berücksichtigt, darunter Aktivität und Reaktion auf Reize, Trainierbarkeit, exzessives Bellen, Aufmerksamkeitsbedürfnis, Beißen (A), Revierverteidigung (A), Aggressivität gegenüber anderen Hunden (A), Aggressivität gegenüber der Familie (A) und wachsames Bellen (A). Jede Hunderasse wurde anhand dieser Eigenschaften auf einer Skala von 1 (am wenigsten ausgeprägt) bis 10 (am stärksten ausgeprägt) bewertet. (Quelle: The Perfect Puppy, B.L. Hart, L.A. Hart, Academic Press, 2023 Elsevier Inc.)

    Das in der Grafik dargestellte Aggressionspotenzial ist der Mittelwert der Ausprägungen der aggressiven Verhaltensparameter (mit “A” gekennzeichnet).

    2 Die Gesundheitsparameter Lebenserwartung, Anfälligkeit für Krankheiten, Anfälligkeit für Allergien, Auftreten von Erbkrankheiten und Anfälligkeit für Übergewicht wurden in Anlehnung an Veterinary Medical Guide to Dog and Cat Breeds, J.S. Bell, K.E. Cavanagh, L.P. Tilley, F.W.K. Smith, 2012 Tenton NewMedia erstellt.

    Die Klassifizierung der Krankheitsanfälligkeit basiert auf der Anzahl und Häufigkeit von Krankheiten.

    Basierend auf der durchschnittlichen Anzahl von Krankheiten pro Rasse wurde eine Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Rassen, bei denen 0-10 Krankheiten auftreten, werden der Klasse 1 zugeordnet, Rassen mit mehr als 90 Krankheiten der Klasse 10.

    Abhängig von der Häufigkeit des Auftretens der Krankheiten wurde eine weitere Einteilung in 10 Klassen vorgenommen. Dazu wurden alle bekannten Häufigkeiten pro Rasse addiert und das Minimum (Summe aller Häufigkeiten, 1) berechnet. Daraus wurde eine Klasse zwischen 1 (Wert liegt zwischen 0-10%) und 10 (Wert liegt über 90%) gebildet.

    Aus den beiden Klassen (Anzahl der Erkrankungen und Häufigkeit der Erkrankungen) ergibt sich die Gesamteinstufung der Krankheitsanfälligkeit als Maximum.

    Die Einstufung der Erbkrankheiten erfolgt analog zur Einstufung der Krankheitsanfälligkeit.

    Ebenso wurde die Anfälligkeit für Allergien bewertet. Bei keiner der untersuchten Rassen lag die Häufigkeit des Auftretens von Allergien über 25%. Daher wurde für die Ermittlung der Rangfolge eine Normierung auf 25% vorgenommen und analog zu den Krankheiten ein Rang in 10er Schritten vergeben. Die Einstufung erfolgte nach der Häufigkeit des Auftretens von Allergien, allergischer Dermatitis oder Atopie.

    Für die Lebenserwartung wurde der Mittelwert gebildet und in ein 10er-Ranking übertragen, wobei ≤6 Jahre die Klasse 1 und ≥14,1 Jahre die Klasse 10 erhielt.

    3 Die Einstufung hinsichtlich der Qualzuchtmerkmale erfolgt auf der Grundlage der Anzahl der Qualzuchtmerkmale, die in einer Rasse häufig auftreten. Dazu gehören das Merle-Gen, Wirbelsäulenverkrümmung, Chondrodysplasie, Dermoidzysten, Brachyzephalie, Nacktheit, idiopathische Muzinose, Riesenwuchs und Teacup-Größe. Rassen mit einem Qualzuchtmerkmal wurden in Klasse 4, Rassen mit 2 Merkmalen in Klasse 7 und Rassen mit 3 und mehr Merkmalen in Klasse 10 eingestuft. Als Quelle wurde https://www.bundestieraerztekammer.de/tierhalter/qualzuchten/ verwendet.

    4 Die Haltungsparameter wurden The Complete Dog Breed Book, K. Dennis-Bryan, T. Morgan, 2014 Dorling Kindersley Limited entnommen. Analog wurde die dort vorgenommene Einteilung in 3 Stufen auf eine 10er Skala übertragen, wobei die Einteilungen niedrig, mittel und hoch den Klassen 3, 6 und 10 entsprechen. Unterschieden wird zwischen dem Aufwand für Erziehung und Auslauf sowie dem Pflegeaufwand.

    5 Die Bewertung der Haltungskosten erfolgt unter Berücksichtigung der Größe des Hundes anhand der Parameter Fütterung (maximal 3 Punkte), Tierarztkosten aufgrund von Krankheitsanfälligkeit (maximal 4 Punkte), höhere Hundesteuer für Listenhunde (1 Punkt), erhöhter Pflegeaufwand (1 Punkt), Notwendigkeit des Besuchs einer Hundeschule aufgrund besonderer Verhaltensmerkmale (1 Punkt). Die Summe der vergebenen Punkte ergibt einen Wert zwischen 2 und 10 und spiegelt die Kostenintensität wider.


    Fazit: Der Basset auf einen Blick

    Der Basset Hound ist eine charmante Hunderasse, die für ihr freundliches Wesen und ihre charakteristischen Eigenschaften bekannt ist. Sein sanftes und ausgeglichenes Temperament macht ihn zu einem idealen Familienhund. Seine charakteristischen langen Ohren und tief liegenden Augen verleihen ihm einen unverwechselbaren Ausdruck. Aufgrund seiner Anfälligkeit für bestimmte Gesundheitsprobleme, insbesondere an Ohren und Augen, benötigt der Basset eine sorgfältige Pflege und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen.

    Ursprünglich war der Basset ein Jagdhund und gilt als eigensinnig und stur. Ein liebevoller Umgang, positive Verstärkung in der Erziehung und angemessene Bewegung tragen dazu bei, dass der Basset zu einem geschätzten Begleiter wird.

    Der Basset Hound ist eine mittelgroße Hunderasse mit einem Gewicht von 18 bis 30 kg. Das dichte, kurze, glatte und glänzende Fell ist in allen Farben zulässig. Charakteristisch für die Rasse sind vor allem die kurzen Beine, die langen Ohren und der „traurige“ Blick. Die Augen sind etwas tiefliegend, wodurch die Bindehaut der Unterlider gut sichtbar ist. Bassets haben eine ausgeprägte Wamme, der Hals ist sehr muskulös. Die Rute ist dick, leicht gebogen und reicht in der Ruhe fast bis zum Boden. Die Haut ist an vielen Stellen sehr locker und faltig. Die kurzen Beine sind gebogen.

    Der Basset ist im Allgemeinen ein sanftmütiger, anhänglicher Hund, der sich für die Jagd in der Meute oder als Einzelhund eignet. Er braucht viel Pflege, ist treu und unabhängig. Der typische ausgewachsene Basset hat einen mäßigen Bewegungsdrang. Bassets werden auch als dickköpfig beschrieben und sollten an der Leine geführt werden. Sie haben meist ein ausgeglichenes Temperament, kommen gut mit Kindern aus und neigen bei Langeweile zum Graben. Die Rasse hat einen übermäßigen Speichelfluss und sabbert viel.

    Der Basset gilt als weder als gesunde noch als kranke Hunderasse und weist mehrere Qualzuchtmerkmale auf. Die Lebenserwartung ist mit 12 bis 13 Jahren durchschnittlich. Bassets sind mäßig krankheitsanfällig, z.B. für Erkrankungen der Augen und des Bewegungssystems. Bassets tragen die Qualzuchtmerkmale Chondrodystrophie, Augenprobleme und Ohrenprobleme. Der confidu Diagnose Finder kann bei akuten Gesundheitsproblemen helfen, die Ursache zu finden und wirksame Maßnahmen zu ergreifen.

    Die routinemäßige Pflege des Bassets ist aufwändig. Bassets sollten wöchentlich gebürstet werden. Die charakteristischen Falten bedürfen täglicher Reinigung und Pflege. Baden sollte jedoch nur bei Bedarf erfolgen. Konsequente Zahnpflege ist wichtig, um Zahnstein und Mundgeruch vorzubeugen. Im Idealfall sollten die Zähne täglich geputzt werden. Da Bassets Schlappohren haben, sind sie anfällig für Ohrenprobleme. Die Ohren sollten wöchentlich kontrolliert und bei Bedarf vorsichtig gereinigt werden. Eine wöchentliche Kontrolle der Krallen ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass sie die richtige Länge haben. Zu lange Krallen müssen vorsichtig gekürzt werden, um Verletzungen zu vermeiden.

    Es wird empfohlen, eine Tierkrankenversicherung für den Basset abzuschließen, um eine optimale tierärztliche Versorgung zu gewährleisten, da die Kosten für die Tiergesundheit kontinuierlich steigen. Je nach Tarif können Vorsorgemaßnahmen, Untersuchungen, Behandlungen und Operationen von der Versicherung übernommen werden. Besonders für aktive Hunderassen und solche, die zu bestimmten Krankheiten neigen, ist eine Basis-Tierkrankenversicherung mit OP-Schutz zu empfehlen.

    Neben der Tierkrankenversicherung ist es auch wichtig, dass jeder Basset eine Hundehaftpflichtversicherung hat, da Hundehaltende für Schäden, die ihr Hund verursacht, haften.