Zink und Zinkverbindungen
Giftig für: Hunde, Katzen
Kategorie: giftig bis stark giftig
Zink ist ein essentielles Spurenelement, das für viele Stoffwechselvorgänge und enzymatische Reaktionen bei Hunden und Katzen essentiell ist. Überschüssiges Zink wird normalerweise über die Nieren ausgeschieden. Eine übermäßige Aufnahme von Zink kann jedoch zu einer Zinkvergiftung führen, die bei Haustieren schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen kann.
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Aussehen:
Zink ist ein chemisches Element, das in reiner Form metallisch und silberweiß ist. Es kommt in verschiedenen Formen vor, unter anderem als Zinksulfat, Zinkoxid und andere Zinkverbindungen. Je nach Verbindung kann es in verschiedenen Farben und Formen auftreten.
Vorkommen:
Das Schwermetall ist u.a. in verzinkten Metallteilen (Wannen, Gießkannen, Schrauben, Muttern, Knöpfen, Münzen, Futterbehältern usw.), Batterien, Zinksalben, Zinkpudern, Zinkshampoos und Zinkfarben enthalten und ist Bestandteil von Fungiziden (Pilzbekämpfungsmitteln). Bei selbst hergestellten Futterrationen kann es durch Dosierungs- und Mischfehler zu einer Überversorgung mit Zink kommen.
Vorsichtsmaßnahmen:
Bewahre Zinkpräparate, Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente außerhalb der Reichweite von Hunden und Katzen auf. Gib deinem Haustier keine Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente für Menschen, es sei denn, sie wurden ausdrücklich tierärztlich verordnet. Suche bei Verdacht auf eine Zinkvergiftung sofort eine Tierarztpraxis auf.
Was bewirkt Zink beim Hund?
Zink spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen physiologischen Prozessen im Körper des Hundes, wie z.B:
• Immunfunktionen: Zink ist wichtig für ein gesundes Immunsystem und unterstützt die Funktion der weißen Blutkörperchen, was zur Abwehr von Infektionen beiträgt und die Wundheilung fördert.
• Haut- und Fellgesundheit: Zink ist für die Haut- und Fellgesundheit von Hunden unerlässlich. Es unterstützt die Regeneration der Haut, fördert die Zellteilung und hilft bei der Bildung von Keratin, das für ein gesundes Fell und eine gesunde Haut wichtig ist.
• Proteinsynthese: Zink spielt eine Rolle bei der Proteinsynthese, was bedeutet, dass es für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe im Körper benötigt wird.
• Wachstum und Entwicklung: Zink ist für das normale Wachstum und die Entwicklung von Hunden, insbesondere von Welpen und trächtigen oder säugenden Hündinnen, unerlässlich.
Weitere Informationen zum Spurenelement Zink findest du im confidu Nährstofflexikon.
Bei Überdosierung kann Zink toxisch wirken und zu einer Zinkvergiftung führen, da es sich in verschiedenen Geweben und Organen, insbesondere in Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse, anreichert und zu Entzündungen und Gewebeschäden führt. Zink hemmt auch die Aufnahme von Kalzium und Kupfer. Dies kann bei einer Überversorgung zu Störungen des Knochenwachstums führen. Eine Zinkvergiftung kann zur Hämolyse, d.h. zur Auflösung der roten Blutkörperchen führen.
Ist Zink für Katzen gefährlich?
Jein. Zink ist in angemessenen Mengen für Katzen wichtig und unterstützt die Aufrechterhaltung verschiedener Körperfunktionen. Eine übermäßige Zinkzufuhr kann bei Katzen jedoch zu Vergiftungserscheinungen führen. Symptome einer Zinkvergiftung können Erbrechen, Durchfall, Appetitlosigkeit, Lethargie, Gelbsucht und neurologische Störungen sein.
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Ist Zinkoxid giftig für Hunde und Katzen?
Ja, Zinkoxid kann für Hunde und Katzen giftig sein, z.B. wenn sie äußerlich aufgetragene Zinksalbe ablecken. Obwohl Zink für den Körper wichtig ist, kann eine übermäßige Aufnahme von Zinkoxid zu einer Zinkvergiftung führen.
Die toxische Dosis für Zink ist nicht genau bekannt, aber bereits die Aufnahme geringer Mengen zinkhaltiger Salben oder Münzen kann schwerwiegende Folgen haben.
Welche Symptome bei Zinkvergiftung?
Bei einer Zinkvergiftung können Hunde und Katzen eine Vielzahl von Symptomen zeigen, die auf die toxische Wirkung von Zink auf verschiedene Gewebe und Organe zurückzuführen sind. Einige häufige Symptome sind:
• Magen-Darm-Probleme: Zu den Symptomen gehören Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Appetitlosigkeit.
• neurologische Symptome: Zinkvergiftungen können auch zu neurologischen Symptomen wie Koordinationsstörungen, Muskelzittern und sogar Krampfanfällen führen.
• Gelbsucht: Eine Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten kann auftreten, da eine übermäßige Zinkaufnahme die Leberfunktion beeinträchtigen kann.
• Nierenprobleme: In einigen Fällen kann eine Zinkvergiftung zu Nierenschäden führen, die sich durch vermehrtes Trinken und Urinieren bemerkbar machen können.
• Anämie: Zink kann auch eine hämolytische Anämie verursachen, bei der die roten Blutkörperchen vorzeitig zerstört werden. Dies führt zu Symptomen wie Schwäche, Blässe der Schleimhäute, erhöhter Herzfrequenz und Gelbfärbung des Urins durch den vermehrten Abbau roter Blutkörperchen.
• Wachstumsstörungen: Bei Jungtieren kann eine Zinkvergiftung zu Störungen des Knochenwachstums führen. Dies äußert sich u.a. in einem verzögerten Knochenwachstum, Knochendeformationen und einer Neigung zu Knochenbrüchen.
Die genauen Symptome und ihr Schweregrad hängen von der aufgenommenen Zinkmenge, der Art der Exposition und der individuellen Empfindlichkeit des Tieres ab. Wenn du vermutest, dass dein Haustier an einer Zinkvergiftung leidet, ist es wichtig, sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine angemessene Behandlung zu erhalten.
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Kann ich meinem Hund Zink geben?
Ja, wenn dein Hund an Zinkmangel leidet, kann es sein, dass er zusätzliches Zink im Futter benötigt. Zinkpräparate sollten jedoch nur nach einer Futteranalyse und Beratung oder unter tierärztlicher Aufsicht verabreicht werden, da eine Überdosierung schädlich sein kann. Es ist wichtig, dass Haustiere eine ausgewogene Ernährung erhalten, die alle notwendigen Nährstoffe, einschließlich Zink, in ausreichender Menge enthält.
Wie viel Zink braucht ein Hund?
Die empfohlene Tagesdosis an Zink für Hunde hängt von verschiedenen Faktoren wie Größe, Alter, Aktivitätsniveau und Gesundheitszustand des Hundes ab. Im Allgemeinen benötigen ausgewachsene Hunde täglich etwa 1 mg Zink pro kg Körpergewicht, d.h. 20 mg Zink für einen 20 kg schweren Hund. Während des Wachstums, der Trächtigkeit und der Laktation ist der Bedarf höher.
Es ist jedoch wichtig, die individuellen Bedürfnisse deines Hundes mit einem/einer Tierärzt:in zu besprechen, da bestimmte Bedingungen oder Ernährungsgewohnheiten eine Anpassung der Zinkzufuhr erforderlich machen können. Zu viel Zink kann zu Vergiftungserscheinungen führen.
Wie viel Zink für Katzen?
Der genaue Zinkbedarf von Katzen hängt von verschiedenen Faktoren wie Alter, Gewicht, Gesundheitszustand und Ernährung ab. Im Allgemeinen benötigen Katzen etwas mehr Zink als Hunde. Eine typische Tagesdosis für eine ausgewachsene Katze beträgt 1,2 mg Zink pro kg Körpergewicht. Im Wachstum, während der Trächtigkeit und Laktation ist der Bedarf höher. Es ist jedoch wichtig, die genaue Dosierung mit einem/einer Tierärzt:in zu besprechen, da der Bedarf jeder Katze individuell ist und eine Überdosierung von Zink schädlich sein kann.
Welches Zinkpräparat für Hunde und Katzen?
Die Verabreichung von Zinkpräparaten an Hunde und Katzen sollte immer in Rücksprache mit einem/einer Tierärzt:in erfolgen, um die richtige Dosierung und das geeignete Präparat zu bestimmen. Es gibt verschiedene Formen von Zinkpräparaten, darunter Zinkgluconat, Zinkoxid und Zinksulfat. Der/die Tierärzt:in kann anhand von Faktoren wie dem Zustand, für den das Zink benötigt wird, und der optimalen Absorption entscheiden, welches Präparat für deinen Tier am besten geeignet ist.
Zinkpräparate werden in Form von Tabletten, Kapseln oder Flüssigkeiten verabreicht. Die Dosierung variiert je nach Tier und Grund für die Zinksupplementierung. Es ist wichtig, die tierärztlichen Anweisungen genau zu befolgen, um eine Überdosierung zu vermeiden und sicherzustellen, dass dein Tier die richtige Menge an Zink erhält, um seinen Bedarf zu decken, ohne dass dies negative Auswirkungen auf seine Gesundheit hat.
Zink gelangt über die Nahrung oder durch Verschlucken von zinkhaltigen Gegenständen wie Münzen, Schmuck oder bestimmten Haushaltsgegenständen in den Körper des Tieres. Nach der Aufnahme wird Zink aus dem Magen-Darm-Trakt in den Blutkreislauf aufgenommen. Zink wird im Blutkreislauf transportiert und kann sich in verschiedenen Geweben und Organen anreichern, insbesondere in Leber, Nieren und Bauchspeicheldrüse.
Zu viel Zink im Körper kann toxisch wirken und verschiedene Gewebe schädigen. Zink reagiert mit verschiedenen Proteinen und Enzymen in den Zellen, was zu oxidativem Stress, Entzündungen und Gewebeschäden führen kann. Eine übermäßige Anreicherung von Zink in der Leber kann zu Leberschäden führen, einschließlich Leberentzündung und Zelltod. Zink kann auch zu Nierenschäden führen, insbesondere wenn große Mengen aufgenommen werden. Dies kann zu Nierenversagen und anderen schwerwiegenden Komplikationen führen.
Zink vermindert auch die Aufnahme von Kalzium und Kupfer. Dadurch kann es bei einer Überversorgung zu einer Störung des Knochenwachstums kommen. Eine Zinkvergiftung kann eine Hämolyse, also Auflösung der roten Blutkörperchen auslösen.
Die toxische Dosis von Zink ist nicht genau bekannt. Jedoch kann schon das Verschlucken von 1-2 Münzen (zum Beispiel amerikanische Pennies mit 96 % Zink) beim Hund tödliche Folgen haben. Zinkvergiftungen werden bei Katzen selten beobachtet. Das Futter sollte 80-120 ppm Zink (bezogen auf das Trockengewicht) enthalten.
Bei akuten Vergiftungen können erste Symptome Stunden bis Tage nach der Aufnahme auftreten. Bei einer chronischen Vergiftung kann es auch Wochen dauern bis Symptome auftreten.
Symptome:
- Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit, Bewusstlosigkeit
- Zittern, Krämpfe
- Erbrechen
- Durchfall (evtl. blutig)
- blutiger Urin
- blasse oder gelbliche Maulschleimhäute
Bewahre Ruhe! Lass die Ration deines Tieres professionell überprüfen und anpassen bzw. neu zusammenstellen. Hierbei hilft dir unser Futter Rechner oder ein:e auf Tierernährung spezialisierte:r Tierärzt:in.
Suche bei Symptomen so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf. Dort wird dein Tier stabilisiert und mit Medikamenten versorgt, um die Vergiftung durchzustehen. Zudem kann auf Folgeschäden untersucht werden.
Sichere bei akuten Vergiftungen die Giftquelle, damit dein Tier nicht noch mehr davon aufnehmen kann.
Suche so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf, wenn die Aufnahme weniger als 4 Stunden her ist oder erste Symptome auftreten. In der Praxis kann die Giftaufnahme durch induziertes Erbrechen oder eine Magenspülung verringert werden. Außerdem wird dein Tier stabilisiert und mit Medikamenten versorgt, um die Vergiftung durchzustehen.
Beachte: Schreibe dir auf, wann dein Schützling wieviel des Giftes aufgenommen hat. So hilfst du deinem/deiner Tierärzt:in, die am besten geeignete und wirksame Behandlung zu starten.