Vitamin D-Überversorgung
Vitamin D-Überversorgung

Vitamin D-Überversorgung

Giftig für: Katzen, Hunde, andere Säugetiere

Kategorie: sehr giftig

Ein Vitamin D-Überversorgung tritt auf, wenn Hunde und Katzen zu viel Vitamin D über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen. Vitamin D ist ein essentielles Vitamin, das eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung gesunder Knochen und des Kalziumstoffwechsels spielt. Eine zu hohe Zufuhr kann jedoch zu ernsthaften Gesundheitsproblemen führen.

Zu den Symptomen einer Vitamin D-Überdosierung gehören Übelkeit, Erbrechen, vermehrter Durst und Harnabsatz, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Schwäche, Austrocknung, erhöhte Körpertemperatur, erhöhter Kalziumspiegel im Blut (Hyperkalzämie) und Nierenversagen. In schweren Fällen kann es zu Knochenschäden, Herzrhythmusstörungen und sogar zum Tod kommen.

Vorkommen:

Zu einer Vitamin D-Überversorgung kann es kommen, wenn Haustiere Ergänzungsfuttermittel mit hohem Vitamin D-Gehalt erhalten oder unbeabsichtigt große Mengen Vitamin D-haltiger Lebensmittel aufnehmen. Bei hausgemachten Futterrationen kann es durch Dosierungs- und Mischfehler zu einer Überversorgung mit Vitamin D kommen.

Auch In Humanarzneimitteln kann Vitamin D als Wirkstoff enthalten sein (z.B. als Calcipotriol, Tacalcitol). Die Wirkstoffe werden u.a. als Salben für Hautkrankheiten wie Psoriasis (Schuppenflechte) verwendet.

Vorsichtsmaßnahmen:

Es ist wichtig, die empfohlenen Dosierungen von Vitamin-D-Supplementen einzuhalten und sicherzustellen, dass Haustiere eine ausgewogene Ernährung erhalten, die nicht übermäßig mit Vitamin D angereichert ist. Der Bedarf an Vitamin D beträgt 20 IE pro Kilogramm Körpergewicht und Tag für Hunde im Wachstum und 10 IE pro kg/KG täglich für ausgewachsene Hunde.

Tierbesitzer:innen sollten die Verwendung von Ergänzungsfuttermitteln mit ihrem/ihrer Tierärzt:in besprechen und nur solche verwenden, die speziell für die Bedürfnisse ihres Tieres empfohlen werden. Bei Verdacht auf eine Überdosierung von Vitamin D ist sofortige tierärztliche Hilfe erforderlich, um Komplikationen zu vermeiden und die Gesundheit des Tieres zu erhalten.

Eine Vitamin D-Vergiftung verursacht eine Überversorgung des Körpers mit Kalzium, indem es seine Aufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt erhöht und die Freisetzung aus dem Knochen fördert. Das Kalzium bindet sich an Phosphat und lagert sich in verschiedenen Organen ab. So führt es u.a. zur Verkalkung von Leber, Nieren und Gefäßwänden und schwere Organschädigungen folgen. Durch die Demineralisierung des Knochengewebes ist die Gefahr von Knochenbrüchen erhöht.

Jegliche Aufnahme von Vitamin D aus Medikamenten ist kritisch, auch kleine Mengen. Generell sind Jungtiere empfindlicher als ausgewachsene Tiere und Katzen empfindlicher als Hunde.

Erste Symptome treten etwa 8 bis 24 Stunden nach der Aufnahme auf.

Symptome:

- Teilnahmslosigkeit, Bewusstlosigkeit, Bewegungsstörungen

- Lähmungen, selten Krämpfe

- Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durst

- Verstopfung, blutiger Kot

- Atemnot (pumpende, schnelle Atmung, Hecheln/geöffnetes Maul)

- Lahmheit, Knochenbrüche

- Vermehrter Harnabsatz

- bläuliche Schleimhäute

Bewahre Ruhe! Lass die Ration deines Tieres professionell überprüfen und anpassen bzw. neu zusammenstellen. Hierbei hilft dir unser Futter Rechner oder ein:e auf Tierernährung spezialisierte:r Tierärzt:in.

Suche bei Symptomen so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf. Dort wird dein Tier stabilisiert und mit Medikamenten versorgt, um die Vergiftung durchzustehen. Zudem kann auf Folgeschäden untersucht werden.

Sichere bei akuten Vergiftungen die Giftquelle, damit dein Tier nicht noch mehr davon aufnehmen kann.

Suche so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf, wenn die Aufnahme weniger als 4 Stunden her ist oder starke Symptome auftreten. Dort kann Erbrechen auslösen, um die Vergiftungserscheinungen abzumildern. Zudem wird deinen Schützling stabilisiert und ihm geholfen, die Vergiftung durchzustehen.

Beachte: Schreibe dir auf, wann dein Tier wieviel des Giftes aufgenommen hat. So hilfst du deinem/deiner Tierärzt:in, die am besten geeignete und wirksame Behandlung zu starten.