Thuja, auch Lebensbaum
Giftig für: Katzen, Hunde
Kategorie: sehr stark giftig
Thuja, auch Lebensbaum genannt, ist eine immergrüne Pflanzengattung aus der Familie der Zypressengewächse. Sie umfasst mehrere Arten (Thuja occidentalis oder Thuja orientalis), die in verschiedenen Teilen der Welt beheimatet sind. Thuja wird häufig als Zierpflanze in Gärten und Parks angebaut und ist wegen ihres dichten, immergrünen Laubes und ihrer attraktiven Form beliebt. Trotz ihrer Beliebtheit als Zierpflanze ist Thuja für Hunde und Katzen giftig und kann durch Verschlucken oder Hautkontakt gesundheitliche Probleme verursachen.
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Aussehen:
Thuja ist ein immergrüner Baum oder Strauch, der je nach Sorte 3 bis 15 Meter hoch werden kann. Die Nadeln sind klein, schuppenförmig und stehen an gegenständigen Zweigen. Sie sind meist hell- bis dunkelgrün. Thuja bildet kleine, unscheinbare Zapfen (siehe unten), die braun oder grün sind und oft an den Zweigen kleben. Die Rinde ist rotbraun bis grau und kann in länglichen Streifen abblättern. Thuja hat je nach Art eine kegel- oder säulenförmige Krone mit dichtem, kompaktem Wuchs.
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Vorkommen:
Thuja stammt ursprünglich aus Nordamerika und Teilen Asiens. Heute wird sie weltweit in gemäßigten Regionen als Zierpflanze angebaut und ist zu finden. Thuja gedeiht am besten in feuchten, gut durchlässigen Böden und bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte.
Vorsichtsmaßnahmen:
Alle Teile der Thuja, einschließlich Nadeln, Rinde und Zapfen, sind für Hunde und Katzen giftig. Die Aufnahme kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen führen. Der Saft von Thuja kann bei Hautkontakt Reizungen verursachen, einschließlich Rötung, Juckreiz und Hautausschlag. Halte Hunde und Katzen von Thuja-Pflanzen fern und sorge dafür, dass sie nicht daran knabbern oder Blätter und Zweige berühren. Suche bei Verdacht auf Vergiftung oder Hautreizung sofort eine Tierarztpraxis auf.
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Ist Thuja für Hunde und Katzen giftig?
Ja, Thuja ist für Hunde und Katzen giftig. Alle Teile der Thuja-Pflanze, einschließlich Nadeln, Rinde und Zapfen, enthalten giftige Substanzen wie ätherische Öle mit Thujon, Tropolon und Pikatsäure sowie Bitter- und Gerbstoffe. Der Verzehr oder auch Hautkontakt mit der Thuja-Pflanze kann bei Hunden und Katzen zu gesundheitlichen Problemen führen.
Was bewirkt Thuja bei Hund und Katze?
Die Symptome einer Thuja-Vergiftung bei Hunden und Katzen können sein:
• Hautreizungen wie Rötung, Juckreiz und Ausschlag
• Magen-Darm-Störungen wie Erbrechen und Durchfall
• Leberschäden
• Nierenschäden
• Gebärmutterkrämpfe bei trächtigen Tieren
Ist Thuja giftig für Pferde?
Ja, die Thuja, auch Lebensbaum genannt, ist für Pferde giftig. Sie sind besonders betroffen, wenn sie Zweige fressen. Alle Teile der Pflanze enthalten giftige Verbindungen, insbesondere das ätherische Öl Thujon. Typische Symptome einer Thuja-Vergiftung bei Pferden sind Magen-Darm-Symptome mit Erbrechen, Durchfall und Koliken, neurologische Symptome wie Zittern, Krämpfe, Schwäche, Koordinationsstörungen und in schweren Fällen Koma und eine Reizung der Nieren bis hin zum Nierenversagen.
Um einer Vergiftung vorzubeugen, können Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Entferne Thuja-Pflanzen von Weiden und Koppeln, auf denen Pferde grasen, um das Vergiftungsrisiko zu minimieren. Kontrolliere die Weiden regelmäßig auf Thuja und andere giftige Pflanzen. Informiere dich und andere Pferdebesitzer über giftige Pflanzen in deiner Umgebung und deren mögliche Gefahren.
Ist Thuja giftig beim Einatmen?
Ja, in der Tat gibt es einige potentielle Gesundheitsrisiken, die mit dem Einatmen von Thuja und dem Kontakt mit ihren Bestandteilen verbunden sind.
Beim Schneiden von Thuja-Zweigen kann Holzstaub entstehen, der beim Einatmen Asthmaanfälle auslösen kann. Außerdem kann der direkte Hautkontakt mit Thuja-Zweigen oder dem Holz zu Hautreizungen und Kontaktdermatitis führen. Der Rauch, der beim Verbrennen von Thuja entsteht, kann ebenfalls zu Hautreizungen und Atembeschwerden führen.
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Was tun, wenn der Hund Thuja gefressen hat?
Wenn ein Hund Thuja gefressen hat, ist es wichtig, schnell zu handeln, um mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren. Hier sind einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst:
• rufe sofort eine:n Tierärzt:in: Verständige umgehend deine:n Tierärzt:in oder bringe deinen Hund in eine Tierarztpraxis. Informiere das Personal über die Situation und erwähne, dass dein Hund Thuja gefressen hat.
• beobachte den Hund: Achte auf mögliche Vergiftungssymptome, die nach dem Verzehr von Thuja auftreten können. Dazu gehören Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen sowie Anzeichen von Hautreizungen oder anderes ungewöhnliches Verhalten.
• sammle Informationen: Notiere dir nach Möglichkeit, wie viel Thuja dein Hund gefressen hat und wann dies geschah. Diese Informationen können helfen, die Schwere der Vergiftung einzuschätzen.
• befolge die tierärztlichen Anweisungen: Befolge die Anweisungen des/der Tierärzt:in genau. Er/sie kann dir Maßnahmen wie die Verabreichung von Aktivkohle zum Aufsaugen von Giftstoffen oder andere Behandlungen empfehlen, die je nach Schwere der Vergiftung erforderlich sind.
• halte deinen Hund ruhig: Halte deinen Hund in der Zwischenzeit ruhig und bequem und gib ihm kein zusätzliches Futter oder Wasser, es sei denn, dein:e Tierärzt:in rät dir dazu.
Es ist wichtig, so schnell wie möglich tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen, da eine Thuja-Vergiftung schwerwiegende Folgen für die Gesundheit Ihres Hundes haben kann.
Wann Thuja für Hund und Katze in der Homöopathie?
In der Homöopathie wird Thuja occidentalis, auch Lebensbaum genannt, in verschiedenen Zusammenhängen für Hunde und Katzen verwendet. Einige Anwendungen von Thuja in der Homöopathie für Haustiere umfassen:
• Haut- und Schleimhauterkrankungen (Warzen, Epitheliome, Polypen, Papillome)
• Beschwerden nach Impfungen
• Verdauungsstörungen
• Unruhezustände
Die Wirksamkeit der Homöopathie ist wissenschaftlich jedoch nicht nachweisbar. Studien zur Homöopathie haben wiederholt gezeigt, dass die Wirkung nicht über den Placeboeffekt hinausgeht. Bei der Anwendung von Thuja in der Homöopathie bei Hunden und Katzen ist es wichtig zu beachten, dass die Anwendung homöopathischer Mittel keine wissenschaftliche Grundlage hat und von der schulmedizinischen Sichtweise abweichen kann. Wenn ein Haustier medizinische Probleme hat, ist es ratsam, sich an qualifizierte Tierärzt:innen zu wenden, um eine angemessene Diagnose und Behandlung auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Methoden zu erhalten.
Welche Koniferen sind nicht giftig für Katzen?
Es gibt eine Reihe von Koniferen, die nur schwach giftig sind und daher als ungefährlich für Katzen gelten. Hier einige Beispiele:
• Fichte (Picea spp.)
• Tanne (Abies spp.)
• Zeder (Cedrus spp.)
• Kiefer (Pinus spp.)
• Lärche (Larix spp.)
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Nadelbäume zwar im Allgemeinen als ungiftig für Katzen gelten, einzelne Tiere jedoch unterschiedlich auf die Pflanzen reagieren können. Wenn du Bedenken hast oder dir nicht sicher bist, ob eine bestimmte Konifere für deine Katze unbedenklich ist, wende dich am besten an Giftpflanzenexpert:innen.
Das Gift der Thuja enthält verschiedene toxische Bestandteile, darunter ätherische Öle wie Thujon, Tropolone und das Lignanderivat Pikatsäure sowie Bitter- und Gerbstoffe. Diese Stoffe können im Körper verschiedene schädliche Wirkungen hervorrufen.
Der Kontakt mit dem ätherischen Öl der Thuja kann zu Hautreizungen führen. Wenn die ätherischen Öle oder andere toxische Bestandteile der Thuja mit den Schleimhäuten in Kontakt kommen, können sie Reizungen verursachen. Die giftigen Inhaltsstoffe der Thuja können auch Nierenschäden verursachen, insbesondere wenn sie in größeren Mengen aufgenommen werden. Bei trächtigen Tieren kann der Verzehr von Thuja im letzten Drittel der Trächtigkeit zu Gebärmutterkrämpfen führen. Dies kann zu Komplikationen während der Trächtigkeit und bei der Geburt führen.
Alle Teile der Pflanze sind giftig. Auch der Kontakt mit abgeschnittenen Pflanzenteilen, Holzstaub und Rauch beim Verbrennen der Pflanze kann zu Kontaktdermatitis führen.
Auch die Aufnahme kleiner Mengen kann Symptome hervorrufen. Hautreizungen treten bei Kontakt mit der bloßen Haut, z.B. der Nase, auf.
Symptome:
- Kontaktdermatitis (Rötung, Schwellung, Blasenbildung, offene Wunden, Krusten)
- (blutiges) Erbrechen
- Krämpfe
- Koma
- Leberschäden (Gelbsucht, Bauchschmerzen)
- Nierenschädigung (erst vermehrter, dass verringerter Harnabsatz)
Bleib ruhig! Sichere die Giftquelle und halte dein Tier fern, damit es nicht noch mehr Gift aufnehmen kann. Spüle Kontaktstellen mit Wasser.
Suche so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf, wenn die Aufnahme weniger als 4 Stunden her ist oder starke Symptome auftreten. In der Praxis kann die Giftaufnahme durch induziertes Erbrechen oder eine Magenspülung verringert werden. Außerdem wird dein Tier stabilisiert und mit Medikamenten versorgt, um die Vergiftung durchzustehen.