Schimmel
Giftig für: Katzen, Hunde, andere Tierarten
Kategorie: giftig
Schimmelpilze sind Pilze, die auf organischem Material wachsen und häufig als dunkle, pelzige Flecken auf Oberflächen wie Lebensmitteln, Wänden und Decken sowie in feuchten Umgebungen auftreten.
Schimmelpilze produzieren Mykotoxine, giftige Verbindungen, die beim Einatmen, Verschlucken oder Hautkontakt gesundheitsschädlich sein können. Bei Haustieren können Schimmelpilze allergische Reaktionen, Atembeschwerden, Magen-Darm-Probleme und andere Gesundheitsprobleme verursachen. Einige Schimmelpilze sind besonders gefährlich, z.B. der Schwarze Schimmelpilz (Stachybotrys chartarum), der als potenziell krebserregend eingestuft ist.
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Aussehen:
Schimmelpilze können verschiedene Formen, Farben und Texturen haben, je nach Art des Schimmelpilzes und der Oberfläche, auf der er wächst. Sie können als pelzige Flecken, flache Verfärbungen oder faserige Strukturen erscheinen und Farben wie grün, blau, schwarz oder weiß aufweisen.
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Vorkommen:
Schimmelpilze wachsen in feuchter Umgebung mit ausreichend Nährstoffen. Häufige Orte für Schimmelpilzwachstum sind feuchte Bereiche in Wohnungen wie Badezimmer, Küchen, Keller und Waschküchen. Schimmelpilze können auch auf Lebensmitteln wie Brot, Obst, Gemüse, Käse und anderen verderblichen Lebensmitteln wachsen, insbesondere wenn diese nicht richtig gelagert werden.
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Kann Schimmel für Hunde und Katzen gefährlich werden?
Ja, Schimmelpilze können für Hunde und Katzen gefährlich sein. Schimmelpilze produzieren Mykotoxine, giftige Verbindungen, die gesundheitsschädlich sein können, wenn sie eingeatmet, verschluckt oder über die Haut aufgenommen werden. Haustiere wie Hunde und Katzen können allergische Reaktionen, Atembeschwerden, Magen-Darm-Probleme und andere Gesundheitsprobleme entwickeln, wenn Schimmelpilze in der Wohnung oder auf Lebensmitteln wachsen.
Wie reagieren Hunde und Katzen auf Schimmel in der Wohnung?
Die Reaktion von Hunden und Katzen auf Schimmelpilze in der Wohnung kann je nach Tier und Umständen unterschiedlich sein. Die häufigsten Reaktionen sind:
• Immunschwäche: Tiere können durch Unterdrückung des Immunsystems eine erhöhte Infektionsanfälligkeit zeigen.
• Atembeschwerden: Haustiere können Atembeschwerden wie Husten, Keuchen oder Atemnot entwickeln, insbesondere wenn sie dem Schimmelpilz direkt ausgesetzt sind.
• allergische Reaktionen: Hunde und Katzen können allergische Reaktionen auf Schimmelpilzsporen in der Luft entwickeln. Dies kann sich in Hautausschlag, Juckreiz, Niesen oder tränenden Augen äußern.
• Magen-Darm-Beschwerden: Der Verzehr verschimmelter Nahrungsmittel oder das Lecken verschimmelter Oberflächen kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Erbrechen oder Durchfall führen.
• Leberschädigung: Schimmelpilze können die Leber schädigen, was zu erhöhter Blutungsneigung, Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten, Teilnahmslosigkeit und Appetitlosigkeit führt.
• Fortpflanzungsprobleme: Mykotoxine können Auswirkungen auf die Fortpflanzungsorgane haben. Dies äußert sich in verminderter Fortpflanzungsfähigkeit, Aborten und unterentwickelten oder entwicklungsgestörten Jungtieren.
Wie Schimmel vorbeugen?
Es ist wichtig, das Wachstum von Schimmelpilzen in Wohnräumen zu vermeiden oder zu verringern, indem feuchte Umgebungen kontrolliert und gut gelüftet werden. Lebensmittel sollten richtig gelagert werden, um Schimmelbildung zu vermeiden, und verderbliche Lebensmittel sollten rechtzeitig entsorgt werden, wenn sie schimmeln. Bei Verdacht auf Schimmelbefall sollte eine gründliche Reinigung durchgeführt und eine professionelle Schimmelbehandlung in Erwägung gezogen werden.
Einige Schimmelpilze produzieren schädliche Aflatoxine, die Vergiftungserscheinungen hervorrufen und zudem leberschädigend und krebserregend sind. Auch können sie Entwicklungsstörungen bei Feten im Mutterleib hervorrufen. Sie werden entweder mit dem Maul aufgenommen oder können eingeatmet werden. Schimmelpilze wachsen theoretisch überall, wo sie Nahrung finden und es feucht und nicht zu kalt ist.
Da Schimmelbefall meist nicht sichtbar ist oder erst spät wahrgenommen wird, ist eine konkrete Aussage zu giftigen Mengen schwierig. Auch kleine Mengen können, über längere Zeit aufgenommen, zu Problemen führen.
Erste Symptome können nach der Aufnahme sehr hoher Mengen innerhalb weniger Stunden auftreten. Bei kleineren Mengen tritt eher eine chronische Schimmelpilzvergiftung auf, die sich erst nach Wochen oder Monaten zeigt.
Symptome:
- erhöhte Infektanfälligkeit durch Unterdrückung des Immunsystems
- Erbrechen, Durchfall
- Bauchschmerzen
- bei Leberschädigung: erhöhte Blutungsneigung, Gelbfärbung von Haut und Schleimhäuten, Teilnahmslosigkeit, Appetitlosigkeit
- verschlechterte Fortpflanzungsfähigkeit
- Fehlgeburten, unterentwickelte oder entwicklungsgestörte Jungtiere
Beim Auftreten von Symptomen sollte eine Tierarztpraxis aufgesucht werden. Dort wird das Tier stabilisiert. Durch Untersuchungen kann festgestellt werden, inwieweit eine Schädigung der Leber oder anderer Organe vorliegt.
Generell sollte kein verschimmeltes Futter verfüttert werden und die Wohnräume bzw. Unterkünfte der Tiere sollten schimmelfrei sein. Mögliche Gefahrenquellen regelmäßig kontrollieren und ggf. den Schimmelbefall beseitigen!