Rattengift (Vitamin D)
Giftig für: Katzen, Hunde, andere Säugetiere
Kategorie: sehr giftig
Rattengift ist eine gefährliche Substanz, die zur Bekämpfung von Nagetieren eingesetzt wird. Es enthält häufig Wirkstoffe wie Vitamin D in toxischen Mengen. Für Hunde und Katzen kann der Kontakt mit Rattengift, das Vitamin D enthält, lebensbedrohlich sein, da es zu einer Überdosierung von Vitamin D und einer daraus resultierenden Vergiftung führen kann. Es gibt auch andere Arten von Rattengift mit unterschiedlicher Wirkungsweise, z.B. Rattengift mit Gerinnungshemmern oder Rattengift mit Alpha-Chloralose.
Im Artikel Rattengift und Mäuseköder: Gefahr für Hund und Katze findest du ausführliche Informationen zum Thema und Tipps, wie du deinen Vierbeiner schützen kannst.
Aussehen:
Rattengift, das Vitamin D enthält, kann in verschiedenen Formen vorliegen, z.B. als Pellets, Pulver oder Pasten. Farbe und Beschaffenheit können variieren, häufig ist das Produkt jedoch rot, bläulich, grünlich oder braun. Diese Produkte sind häufig für Nagetiere attraktiv, stellen aber auch eine ernste Gefahr für Haustiere dar.
Vorkommen:
Rattengift mit Vitamin D ist in vielen Ländern als Schädlingsbekämpfungsmittel erhältlich. Es wird häufig in Bauernhöfen, Lagerhallen, Wohngebieten und anderen Orten eingesetzt, an denen Nagetiere ein Problem darstellen. Die Substanz ist unter verschiedenen Handelsmarken und Formulierungen erhältlich, daher ist es wichtig, auf mögliche Gefahrenquellen zu achten.
Bild: Nicholas_Demetriades | Pixabay
Vorsichtsmaßnahmen:
Eine versehentliche Aufnahme von Rattengift kann zu schweren Vergiftungen führen, die im schlimmsten Fall tödlich enden können. Wenn du Rattengift verwenden musst, solltest du dies immer sicher und verantwortungsvoll tun, um sowohl Haustiere als auch wilde Tiere zu schützen. Befolge die Anweisungen des Herstellers und verwende das Gift nur in einer sicheren und geschützten Umgebung, um versehentlichen Kontakt zu minimieren. Halte Rattengift mit Vitamin D von Haustieren fern und bewahre es sicher in geschlossenen Behältern an Orten auf, zu denen Tiere keinen Zugang haben.
Hunde und Katzen können sich auch vergiften, wenn sie an Rattengift verendete Mäuse und Ratten fressen. Haustiere sollten von Orten ferngehalten werden, an denen Nagetiere bekämpft werden, um die Wahrscheinlichkeit einer Exposition gegenüber vergifteten Nagetieren zu verringern. Tote Mäuse und Ratten sollten sofort im Restmüll entsorgt werden.
Bei Verdacht auf eine Vergiftung durch Rattengift mit Vitamin D sollte sofort eine tierärztliche Behandlung veranlasst werden. Je früher behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Bringe die Verpackung des Rattengiftes mit in die Tierarztpraxis oder mach ein Foto von jeder Seite, damit der/die Tierärzt:in alle notwendigen Informationen erhält.
Vitamin D in Form von Cholecalciferol ist ein häufiger Bestandteil von Rattengift. Eine Vergiftung verursacht eine Überversorgung des Körpers mit Calcium, indem es seine Aufnahme aus dem Magen-Darm-Trakt erhöht und die Freisetzung aus dem Knochen fördert. Das Calcium bindet sich an Phosphat und lagert sich in verschiedenen Organen ab. So führt es u.a. zur Verkalkung von Leber, Nieren und Gefäßwänden und schwere Organschädigungen folgen. Durch die Demineralisierung des Knochengewebes ist die Gefahr von Knochenbrüchen erhöht.
Jede Aufnahme von Vitamin D aus Rattengift ist kritisch, auch kleine Mengen.
Erste Symptome zeigen sich meist 36 Stunden bis 3 Tage nach der Aufnahme.
Symptome:
- Teilnahmslosigkeit, Bewusstlosigkeit, Bewegungsstörungen
- Lähmungen, selten Krämpfe
- Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durst
- Verstopfung, blutiger Kot
- Atemnot (pumpende, schnelle Atmung, Hecheln/geöffnetes Maul)
- Lahmheit, Knochenbrüche
- Vermehrter Harnabsatz
- Bläuliche Schleimhäute
Bleib ruhig! Sichere die Giftquelle und halte dein Tier fern, damit es nicht noch mehr Gift aufnehmen kann.
Suche so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf, wenn die Aufnahme weniger als 4 Stunden her ist oder starke Symptome auftreten. In der Praxis kann die Giftaufnahme durch induziertes Erbrechen oder eine Magenspülung verringert werden. Außerdem wird d und ihm geholfen, die Vergiftung durchzustehen.
Beachte: Nimm die sicher verschlossene Verpackung mit oder fotografiere sie von allen Seiten. Schreibe dir auf, wann dein Schützling wieviel des Giftes aufgenommen hat. So hilfst du deinem/deiner Tierärzt:in, die am besten geeignete und wirksame Behandlung zu starten.