Eichen-Prozessionsspinner
Giftig für: Katzen, Hunde, andere Tierarten
Kategorie: sehr giftig
Der Eichen-Prozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist eine Schmetterlingsart, deren Raupen Brennhaare besitzen, die für Hunde und Katzen gefährlich sind.
Die Brennhaare enthalten das Gift Thaumetopoein, das bei Hunden, Katzen und auch Menschen allergische Reaktionen auslösen kann. Kommt ein Haustier mit den Raupen oder den Brennhaaren in Kontakt, kann dies zu Hautreizungen, Entzündungen, Juckreiz, Schwellungen, Atembeschwerden und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
Es ist wichtig, Haustiere von Gebieten mit Eichen-Prozessionsspinner fernzuhalten und sicherzustellen, dass sie nicht mit den Raupen oder den Brennhaaren in Kontakt kommen.
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Aussehen:
Die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners haben ein charakteristisches Aussehen mit schwarzem Kopf und gelblich-grauem Körper. Sie besitzen auf dem Rücken in Bündeln angeordnete Reihen von Brennhaaren. Diese Haare sind mikroskopisch klein und enthalten ein giftiges Protein, das bei Hautkontakt allergische Reaktionen auslösen kann.
Der Eichen-Prozessionsspinner verdankt seinen Namen dem charakteristischen Verhalten seiner Raupen. Diese bewegen sich in mehrreihigen Prozessionen auf den Bäumen zu ihren Fraßplätzen. Dabei laufen die Raupen in einer Reihe hinter- oder nebeneinander, was an eine Prozession erinnert. Da die Raupen vor allem Eichen befallen, wurde der Name "Eichenprozessionsspinner" geprägt.
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Vorkommen:
Der Eichen-Prozessionsspinner ist in Europa heimisch und bevorzugt Eichenwälder sowie Parks und Gärten mit Eichenbeständen. Die Raupen ernähren sich von den Blättern der Eichen und sind in Gebieten mit einem hohen Eichenanteil zu finden.
Die Raupen des Eichen-Prozessionsspinners leben bevorzugt auf Eichen. Sie können überall an der Eiche gefunden werden, vom Boden bis zur Spitze. Die Raupen können auch vom Baum fallen und auf dem Boden gefunden werden.
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Vorsichtsmaßnahmen:
Achte auf Schilder, die auf befallene Bäume hinweisen. Vermeide Spaziergänge, Picknicks und Spiele unter befallenen Eichen. Achte darauf, dass Hunde und Katzen nicht mit den Raupen oder ihren Nestern in Kontakt kommen. Nimm deinen Hund in bekannten Gebieten an die Leine.
Sollte dein Haustier mit den Raupen oder ihren Brennhaaren in Berührung gekommen sein, wasche die Stelle gründlich ab und suche bei Symptomen sofort eine Tierarztpraxis auf.
In welchen Bäumen sind Eichenprozessionsspinner?
Der Eichen-Prozessionsspinner kommt vor allem auf Eichen vor, von denen er auch seinen Namen hat. Sie bevorzugen die Eiche als Nahrungspflanze und leben sowohl am Stamm als auch an den Blättern dieser Bäume. Die Raupen sind überall an der Eiche zu finden, vom Boden bis in die Baumkrone, und können sogar von den Bäumen auf den Boden fallen.
In welchen Monaten ist der Eichenprozessionsspinner gefährlich?
Der Eichen-Prozessionsspinner gilt vor allem in den Monaten April bis September als gefährlich. In dieser Zeit entwickeln die Raupen ihre Brennhaare, die bei Kontakt starke allergische Reaktionen wie Hautausschlag und Verätzungen hervorrufen. Gelangen die giftigen Härchen durch Einatmen in die Bronchien und Lunge, kann es zu Entzündungen kommen. Auch Asthmaanfälle und in Einzelfällen allergische Schockreaktionen sind möglich.
Die Gefahr durch den Eichen-Prozessionsspinner besteht aber nicht nur in den warmen Monaten, sondern auch in der kalten Jahreszeit, da auch alte Nester noch Brennhaare enthalten können.
Wie weit können die Haare vom Eichenprozessionsspinner fliegen?
Die Haare des Eichen-Prozessionsspinners können mit dem Wind bis zu mehrere hundert Meter weit fliegen und bleiben mit ihren Widerhaken auf der Haut von Menschen und Tieren hängen. Diese feinen Brennhaare sind leicht und können sich daher über weite Strecken ausbreiten, so dass auch Menschen und Tiere, die sich nur wenige Meter von den Raupen entfernt aufhalten, von den Haaren betroffen sein können. Somit besteht auch ohne direkten Kontakt mit den Raupen eine Gefährdung.
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Was passiert, wenn man Eichenprozessionsspinner berührt?
Die feinen, fast unsichtbaren Brennhaare des Eichen-Prozessionsspinners dringen in Haut und Schleimhäute ein und können bei Mensch und Tier zu Juckreiz, Rötungen, Quaddeln und Pusteln bis hin zu schweren Verätzungen führen. Bei Hunden sind vor allem Nase und Zunge betroffen, da sie die Raupen beschnuppern, ablecken oder fressen wollen oder sich das mit Brennhaaren behaftete Fell lecken.
Wie schnell Symptome nach Kontakt mit Eichenprozessionsspinner?
Die Symptome nach einem Kontakt mit dem Eichen-Prozessionsspinner können innerhalb von Stunden bis Tagen auftreten, je nachdem, wie empfindlich der Mensch oder das Tier auf das Gift der Raupenhaare reagiert. Bei Verdacht auf Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner ist es wichtig, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen zu minimieren und gegebenenfalls ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wie sieht der Ausschlag von den Eichenprozessionsspinnern aus?
Der durch den Eichen-Prozessionsspinner hervorgerufene Hautausschlag zeigt sich häufig als gerötete, juckende Hautirritation in Form von kleinen Pusteln oder Quaddeln. Die betroffenen Stellen können anschwellen und sich warm anfühlen. Bei manchen Menschen und Tieren kann der Ausschlag auch mit Bläschenbildung oder offenen Wunden einhergehen.
Wie lange dauert der Ausschlag vom Eichenprozessionsspinner?
Der Hautausschlag nach Kontakt mit den Brennhaaren des Eichen-Prozessionsspinners hält unbehandelt oft ein bis zwei Wochen an.
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Ist der Eichenprozessionsspinner für jeden gefährlich?
Ja, der Eichenprozessionsspinner stellt für die meisten Menschen und Tiere eine potenzielle Gefahr dar, insbesondere wenn sie mit den feinen Brennhaaren der Raupen in Kontakt kommen. Diese Haare enthalten ein Gift, das bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz und Atembeschwerden auslösen kann. Allerdings reagieren nicht alle Menschen und Tiere gleich stark auf den Kontakt mit Raupenhaaren. Personen mit Asthma oder Allergien können besonders empfindlich sein.
Was tun bei Kontakt mit Eichenprozessionsspinner?
Bei Kontakt mit dem Eichen-Prozessionsspinner (für Mensch und Tier) sind folgende Maßnahmen zu ergreifen:
• Hautkontakt: Betroffene Hautstellen gründlich mit Wasser und Seife waschen, um die Haare zu entfernen. Reiben oder Kratzen vermeiden, um eine weitere Verteilung der Haare zu verhindern.
• Kleidung: Kontaminierte Kleidung ausziehen und bei hoher Temperatur waschen, um die Haare zu entfernen.
• Symptome behandeln: Treten Symptome wie Hautausschlag, Juckreiz oder Atembeschwerden auf, sollte eine Arztpraxis aufgesucht werden, um eine geeignete Behandlung einzuleiten.
• Augen und Mund: Bei Kontakt mit den Augen oder dem Mund wird sofortiges Spülen empfohlen.
• Tiergesundheit: Auch Haustiere wie Hunde und Katzen sollten nach Kontakt gründlich gereinigt und gegebenenfalls tierärztlich behandelt werden, insbesondere wenn Symptome auftreten.
Schnelles Handeln ist wichtig, um die Auswirkungen des Kontakts mit dem Eichen-Prozessionsspinner zu minimieren und weitere Komplikationen zu vermeiden. Bei schweren Reaktionen ist sofortige ärztliche bzw. tierärztliche Hilfe erforderlich.
Die meist ab Mai aktiven Raupen des Falters besitzen unzählige Brennhaare. Bei Berührung bohren sich diese in die Haut bzw. Schleimhaut und geben eine giftige Flüssigkeit ab, die zu Reizung, Gewebeschäden und allergischen Reaktionen führt.
Das Einatmen herumfliegender Brennhaare sowie jegliche Berührung der Raupen kann Symptome auslösen.
Erste Symptome können nach wenigen Minuten auftreten.
Symptome:
- Unruhe, Koordinationsstörungen
- Erbrechen
- Atemnot (pumpende, schnelle Atmung, Hecheln/geöffnetes Maul)
- Kreislaufversagen (blasse bis bläuliche Schleimhäute, Untertemperatur, kalte Pfoten und Ohren, Benommenheit)
- meist in Gesicht/Maul: Juckreiz, Schwellung
- Hautentzündungen, Wunden, Absterben von Gewebe
- gerötete Augen
Bleib ruhig! Versuche die betroffene Stelle (meist die Schnauze) mit lauwarmem Wasser abzuspülen und zu kühlen. Bei milden Entzündungsreaktionen können Wundheilungscreme oder Quarkwickel bei der Abheilung helfen.
Suche so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf, wenn dein Tier Anzeichen einer allergischen Reaktion zeigt (u.a. Schwellung des Gesichts, Erbrechen, Teilnahmslosigkeit) oder großflächige Entzündungen auftreten.