Lilien
Lilien

Lilien

Giftig für: Katzen (sehr giftig), Hunde (giftig), andere Tierarten (giftig)

Kategorie: giftig bis sehr giftig

Lilien sind eine vielfältige Gruppe von Zierpflanzen, die für ihre auffälligen Blüten und ihren angenehmen Duft bekannt sind. Lilien (besonders Lilium- und Hemerocallis-Arten) gelten als sehr giftig für Katzen und können bei ihnen schon in geringen Mengen schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Auch für Hunde sind Lilien giftig, wenn auch in geringerem Maße.

Alle Teile der Lilie, einschließlich Blüten, Blätter und Zwiebeln, enthalten giftige Verbindungen. Bei Katzen lösen die Tuliposide bei Kontakt allergische Reaktionen aus. Ein anderes Toxin wirkt nierentoxisch und führt zu akutem Nierenversagen. Bei Hunden führt die Aufnahme von Lilien zu Magen-Darm-Beschwerden.

Die wahrscheinlich berühmteste Lilie ist die Oster-Lilie.

Bild: Ralphs_Fotos | Pixabay

Aussehen:

Lilien gehören zur Gattung der Liliengewächse und der Taglilien und umfassen eine Vielzahl von Arten und Sorten mit unterschiedlichen Blütenfarben und -formen. Charakteristisch sind die großen, trichterförmigen Blüten auf langen Stielen und die schlanken, lanzettlichen Blätter, die oft in Rosetten angeordnet sind.

Lilien haben typischerweise lange, schlanke Stängel, die aus Zwiebeln wachsen und je nach Sorte etwa 30 bis 120 Zentimeter hoch werden können. Die Blätter der Lilien sind lanzettlich und können je nach Art und Sorte variieren. Sie sind im Allgemeinen dunkelgrün und können manchmal eine leicht glänzende Textur aufweisen. Die Blüten der Lilien sind groß und trichterförmig, oft in leuchtenden Farben wie Weiß, Gelb, Orange, Rosa, Rot und Violett. Einige Lilienarten haben auch gefleckte oder gestreifte Blüten. Lilien blühen im Frühling und Sommer.

Vorkommen:

Lilien sind in Europa, Nordamerika und Asien beheimatet und wachsen natürlicherweise in gemäßigten Klimazonen. Sie werden häufig als Zierpflanzen in Gärten, Parks, Blumenbeeten und als Schnittblumen in Innenräumen kultiviert. Einige Arten wie die Oster-Lilie (Lilium longiflorum) sind besonders beliebt und werden häufig zu religiösen Festen wie Ostern verwendet.

Lilienblüten tragen meist viel Pollen, der wie der Rest der Pflanze giftig ist.

Bild: WinnieC | Pixabay

Vorsichtsmaßnahmen:

Lilien sind sehr giftig für Hunde und Katzen, besonders für Katzen. Schon kleine Mengen von Lilienblüten, -blättern oder -pollen können Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Lilien sollten daher außerhalb der Reichweite von Haustieren gehalten und abgefallene Blüten oder Blätter sofort entfernt werden. Die Stempel der Blüten (siehe Foto) sollten abgeschnitten werden, damit von den Lilien kein Pollen herabfallen kann. Wenn dein Tier durch Lilienpollen läuft, solltest du die betroffenen Pfoten oder andere Körperteile sofort mit einem Stück Klebeband abtupfen oder mit Wasser abwaschen, um die Pollen zu entfernen, damit sie nicht aufgeleckt werden.

Wenn du vermutest, dass dein Haustier Lilien gefressen hat oder Anzeichen einer Vergiftung zeigt, solltest du sofort eine Tierarztpraxis aufsuchen. Eine schnelle Behandlung kann Leben retten und die Symptome einer Vergiftung lindern.

Ist eine Lilie giftig für Katzen?

Ja, Lilien sind für Katzen sehr giftig. Lilienblüten, -blätter, -stängel und -pollen können bei Katzen bereits in geringen Mengen Vergiftungen hervorrufen.

Schmucklilie, auch Afrikanische Lilie genannt

Bild: hartono subagio | Pixabay

Ist die Schmucklilie giftig für Hunde?

Ja, die Schmucklilie, oft auch Agapanthus oder Afrikanische Lilie genannt, ist für Hunde und Katzen giftig. Wie die meisten Liliengewächse enthält sie toxische Verbindungen, die bei Haustieren Vergiftungserscheinungen hervorrufen können.

Sind alle Teile der Lilien Pflanze für Katzen sicher?

Nein, im Gegenteil. Alle Teile der Lilie sind für Katzen hochgiftig, einschließlich Blüten, Blätter, Stängel und Pollen.

Ist der Blütenstaub von Lilien giftig?

Ja, Lilienpollen sind giftig, insbesondere für Katzen. Sie können bei Hautkontakt oder beim Verschlucken schwere Vergiftungserscheinungen hervorrufen. Schon geringe Pollenmengen können bei Katzen eine Vergiftung auslösen. Es ist daher sehr wichtig, dass Katzen nicht mit Lilienpollen in Kontakt kommen.

Welche Lilien sind nicht giftig für Katzen?

Alle Lilienarten aus der Familie der Liliengewächse, auch die beliebten Sorten wie Oster-Lilie und Schmucklilie, sind für Katzen hochgiftig und können schwere Vergiftungserscheinungen bis hin zum akuten Nierenversagen hervorrufen.

Eine Pflanze, die zwar Lilie heißt, aber eigentlich keine ist, ist ungiftig. Die Grünlilie (Chlorophytum comosum), die zur Familie der Spargelgewächse gehört, ist eine Zimmerpflanzen, die im Allgemeinen als ungiftig für Katzen und andere Haustiere gilt.

Was sind die Symptome einer Lilien Vergiftung bei Hunden und Katzen?

Der Pathomechanismus der Lilienvergiftung bei Hunden und Katzen beruht auf der Toxizität der Pflanzeninhaltsstoffe, insbesondere der Tuliposide und anderer Verbindungen. Diese Substanzen wirken auf verschiedene Organsysteme, insbesondere die Nieren, ein und führen zu schweren Vergiftungserscheinungen.

Die Vergiftungssymptome bei der Katze nach Aufnahme von Lilien entwickeln sich in mehreren Phasen. In den ersten 1 bis 3 Stunden nach der Aufnahme können Apathie, Speichelfluss, Erbrechen und Appetitlosigkeit auftreten. Nach 12 bis 30 Stunden kommt es aufgrund der fortschreitenden Nierenschädigung zu vermehrtem Trinken und Urinieren. Nach ca. 30 Stunden können weitere Symptome auftreten, wie z.B. fehlende Urinausscheidung, wiederholtes Erbrechen und Krämpfe aufgrund der Anhäufung von Giftstoffen im Körper und schließlich Nierenversagen, das in der Regel ca. 7 Tage nach der Vergiftung zum Tod führen kann.

Hunde zeigen nach der Aufnahme von Lilien lediglich Magen-Darm-Beschwerden. wie Erbrechen, Bauchschmerzen und Appetitverlust.

Was tun, wenn die Katze Lilie gefressen hat?

Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze Lilien aufgenommen hat oder Vergiftungssymptome zeigt, ist es sehr wichtig, sofort zu handeln. Bringe deine Katze von der Lilie weg, um weiteren Kontakt zu vermeiden. Suche sofort eine Tierarztpraxis auf. Wenn möglich, nimm Proben der Lilienpflanze oder ihrer Überreste mit in die Tierarztpraxis. Auch Fotos der Pflanze können hilfreich sein. Beobachte deine Katze und notiere alle Symptome. Diese Informationen sind wichtig für den/die Tierärzt:in, um die Schwere der Vergiftung einschätzen und die Behandlung anpassen zu können. Befolge die tierärztlichen Anweisungen genau. Je schneller deine Katze behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und Genesung.

Die in der beliebten Zimmer- und Gartenpflanze sowie Schnittblume Lilie (besonders Lilium- und Hemerocallis-Arten) enthaltenen Tuliposide lösen bei Kontakt allergische Reaktionen aus. Ein weiteres Toxin wirkt nierentoxisch und verursacht akutes Nierenversagen. Der Wirkmechanismus ist nicht bekannt.

Alle Pflanzenteile sind giftig, auch die Pollen.

Bei Katzen ist jede Aufnahme von Lilium- und Hemerocallis-Pflanzen, auch in kleinen Mengen, kritisch. Bereits die Aufnahme von weniger als einem Blatt oder Blütenteil führt bei Katzen zu schweren Vergiftungserscheinungen.

Bei der Katze treten erste Symptome 1 bis 3 Stunden nach der Giftaufnahme auf und dauern etwa 3 Stunden an. Das Abklingen der Symptome täuscht eine Verbesserung vor.

Erste Symptome:

- Teilnahmslosigkeit

- Speicheln, Appetitlosigkeit

- Erbrechen

Nach 12-30 Stunden treten erneut Symptome auf, wie

- vermehrter Harnabsatz

- Durst

Nach ca. 30 Stunden setzen die Tiere keinen Urin mehr ab. Die Gifte reichern sich im Körper an, lösen erneut Erbrechen und Krampfanfälle aus und nach ca. 7 Tagen kann der Tod durch Nierenversagen eintreten.

Bei Hunden kommt es nach der Aufnahme von Lilien zu Magen-Darm-Symptomen.

Bleib ruhig! Sichere die Giftquelle und halte dein Tier fern, damit es nicht noch mehr Gift aufnehmen kann.

Suche dann mit deiner Katze so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf. Dort wird dein Tier stabilisiert und mit Medikamenten versorgt, um die Vergiftung durchzustehen.

Suche bei starken Symptomen auch mit deinem Hund eine Tierarztpraxis auf.