Kupfer und Kupferverbindungen
Kupfer und Kupferverbindungen

Kupfer und Kupferverbindungen

Giftig für:  Hunde, Katzen

Kategorie: gesundheitsschädlich, ätzend

Kupfer ist ein lebensnotwendiges Spurenelement, das für viele biologische Prozesse unentbehrlich ist. Hunde und Katzen benötigen es in geringen Mengen, eine Überdosierung kann jedoch zu Vergiftungserscheinungen führen.

Eine Sonderform der Kupfervergiftung ist die angeborene Kupferspeicherkrankheit einiger Hunderassen. Hier kann es trotz normaler Kupferaufnahme zu einer Anreicherung von Kupfer in der Leber kommen, welches durchschnittlich im Alter von 6 Jahren zu einer Entzündung und Leberversagen führt.

Aussehen:

Kupfer ist ein weiches, rötlich-braunes Metall, das in verschiedenen Formen wie Kupfermünzen, Kabeln, Rohren und verschiedenen Haushaltsgegenständen vorkommt.

Alte Pfannen und Töpfe aus Kupfer

Bild: Stefan Schweihofer | Pixabay

Vorkommen:

Kupfer ist in der Umwelt weit verbreitet und kommt in vielen Gegenständen des täglichen Gebrauchs vor, insbesondere in Münzen, Schmuck, Kochgeschirr, Batterien und Pflanzenschutzmitteln.

Kupfervergiftungen treten meistens bei der Aufnahme kupferhaltiger Pestizide oder Arzneimittel auf. Bei hausgemachten Futterrationen kann es durch Dosierungs- und Mischfehler zu einer Überversorgung mit Kupfer kommen. Metallisches Kupfer ist aufgrund seiner geringen Löslichkeit ungiftig.

Vorsichtsmaßnahmen:

Halte kupferhaltige Produkte und Arzneimittel von Hunden und Katzen fern und bewahre sie außerhalb ihrer Reichweite auf. Wenn du deinem Haustier eine Diät mit hohem Kupfergehalt verabreichst, vergewissere dich, dass dies unter tierärztlicher Aufsicht geschieht, um eine Überdosierung zu vermeiden. Es ist wichtig, die Anzeichen einer Kupfervergiftung bei Haustieren zu erkennen und bei Verdacht sofort tierärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Bedlington Terrier sind als anfällig für die Kupferspeicherkrankheit bekannt.

Bild: No-longer-here | Pixabay

Was ist die Kupferspeicherkrankheit?

Die Kupferspeicherkrankheit ist eine genetische Störung, die dazu führt, dass der Körper überschüssiges Kupfer nicht richtig ausscheidet, sondern in der Leber, im Gehirn und in anderen Organen ablagert und anreichert. Bei Hunden ist die häufigste Form dieser Erkrankung die angeborene Kupferspeicherkrankheit. Einige Rassen sind besonders betroffen, z.B. Bedlington Terrier, Labrador Retriever, Dobermann, Sky Terrier, Anatolischer Hirtenhund, Welsh Corgi Pembroke, Spaniel, West Highland White Terrier und Dalmatiner.

Die Symptome der Kupferspeicherkrankheit können variieren und umfassen Gelbsucht, Lebererkrankungen, neurologische Probleme, Anämie, vermehrtes Trinken und Urinieren, Gewichtsverlust und Verhaltensänderungen. Die Diagnose erfolgt durch Blutuntersuchungen, Leberbiopsien und bildgebende Verfahren wie Ultraschall.

Die Behandlung der Kupferspeicherkrankheit kann eine spezielle Diät, Medikamente zur Entgiftung von Kupfer und in einigen Fällen eine Chelattherapie umfassen. Die Prognose hängt von der Schwere der Erkrankung und einer frühzeitigen Diagnose ab. Einige Tiere können ein normales Leben führen, während andere schwere Komplikationen entwickeln können.

Was ist die Kupfertoxikose beim Labrador Retriever?

Kupfertoxikose beim Labrador Retriever ist ein Synonym für die angeborene Kupferspeicherkrankheit, eine genetisch bedingte Erkrankung, bei der sich übermäßig viel Kupfer in der Leber und weiteren Organen ansammelt, was zu Leberschäden und anderen Gesundheitsproblemen führt (siehe oben).

Welche Symptome bei zu viel Kupfer im Körper?

Die Symptome einer Kupferüberversorgung des Körpers können je nach Schwere der Vergiftung und den betroffenen Organen variieren. Am häufigsten treten Leberschäden, eine hämolytische Anämie, bei der die roten Blutkörperchen vorzeitig abgebaut werden, und in schweren Fällen Nierenschäden auf. Mögliche Symptome sind:

Gelbsucht: Gelbfärbung der Haut, der Schleimhäute und der Augen

dicker Bauch durch Leberschwellung

neurologische Störungen: Verhaltensänderungen, Koordinationsstörungen, Zittern, Krämpfe, Koma

Magen-Darm-Beschwerden: Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit

Nierenprobleme: vermehrtes Trinken und Urinieren,

Es ist wichtig, bei Anzeichen einer Kupfervergiftung sofort eine Tierarztpraxis aufzusuchen, da die Erkrankung schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben kann.

Leberkranke Hunde sollten keine Leber fressen.

Bild: Reinhard Thrainer | Pixabay

Was darf ein leberkranker Hund nicht fressen?

Bei Lebererkrankungen ist die Entgiftungsfunktion eingeschränkt, so dass die Leber den Körper nicht mehr ausreichend von Abbauprodukten der Verdauung reinigen kann. Dies kann zu Problemen und Symptomen führen. Leberkranke Hunde benötigen daher eine spezielle Ernährung, die die Leber entlastet und die Genesung unterstützt. Das Futter sollte fettarm, eiweißarm und kohlenhydratreich sein.

Bestimmte Futtermittel sollten vermieden werden, da sie die Leber belasten:

fettreiches Futter: Fettes Futter sollte vermieden werden, da die Leber zuständig für die Fettverdauung ist und zu viel Fett die Leber belastet. Der Anteil an Fett im Futter sollte nicht mehr als 15 % betragen.

BARF-Rationen: Tiere mit Lebererkrankungen sollten kein rohes Fleisch bekommen, da BARF-Rationen meist sehr eiweißreich sind. Bei der Eiweißverdauung entsteht im Darm Ammoniak, das bei Leberschäden nicht mehr ausreichend abgebaut werden kann. Der verbleibende Ammoniak belastet den Körper.

Innereien: Die meisten Innereien bestehen aus viel Bindegewebe, das schwer verdaulich ist und zu erhöhter Ammoniakbildung führt. Leber sollte ebenfalls nicht verfüttert werden, da sie viel Vitamin A enthält, das bei Lebererkrankungen schädlich ist. Herz hingegen ist hauptsächlich Muskelfleisch und kann verfüttert werden.

Schweinefleisch: Schweinefleisch weist eine für Lebererkrankungen ungünstige Aminosäurenzusammensetzung auf (viele aromatische Aminosäuren). Bei seiner Verdauung wird die Leber belastet.

Eier: Die Verdauung von Eiern ist ebenfalls ungünstig für die Leber, da sie viele schwefelhaltige Aminosäuren enthalten.

Die Ernährung deines leberkranken Haustieres solltest du unbedingt mit einem/einer Tierärzt:in besprechen, um sicherzustellen, dass sie den individuellen Bedürfnissen und der genauen Diagnose deines Haustieres entspricht. Auf diese Weise können spezielle Diätpläne erstellt werden, um die Lebergesundheit zu unterstützen und dein Tier mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen.

Kupfer gelangt über die Nahrung oder durch Verschlucken von kupferhaltigen Gegenständen wie Münzen, Schmuck oder Kupferpräparaten in den Körper des Tieres. Nach der Aufnahme wird Kupfer aus dem Magen-Darm-Trakt absorbiert und gelangt in den Blutkreislauf. Kupfer wird im Blutkreislauf transportiert und kann sich in verschiedenen Geweben und Organen, insbesondere in Leber und Nieren, anreichern.

Zu viel Kupfer im Körper kann toxisch wirken und Zellschäden verursachen. Kupfer reagiert mit verschiedenen Proteinen und Enzymen in den Zellen, was zu oxidativem Stress, Entzündungen und Gewebeschäden führen kann. Eine übermäßige Anreicherung von Kupfer in der Leber kann zur Kupferspeicherkrankheit führen, bei der die normale Funktion der Leber beeinträchtigt ist. Dies kann zu Leberentzündung, Fibrose und schließlich zu Leberversagen führen.

Bei einigen Hunden und Katzen kann eine Kupfervergiftung zu einer hämolytischen Anämie führen, bei der die roten Blutkörperchen vorzeitig abgebaut werden. In schweren Fällen kann eine Kupfervergiftung Nierenschäden verursachen, die zu Nierenversagen und anderen lebensbedrohlichen Komplikationen führen können.

Jegliche Aufnahme von Kupferverbindungen aus Pestiziden und Arzneimitteln ist giftig. Auch kleine Mengen.

Kupferstaub wirkt stark reizend auf die Schleimhäute des Atmungstraktes. Kupfersalze sind stark ätzend und verursachen Erbrechen und Durchfall.

Bei angeborenen Defekten des Kupferstoffwechsels und bei einer langanhaltender Überversorgung mit Kupfer kommt es nach Jahren zu Symptomen einer Leberentzündung.

Symptome:

- Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Teilnahmslosigkeit, Durst

- Koordinationsstörungen, Krämpfe

- Erbrechen

- aufgetriebener Bauch

- vermehrter Harnabsatz

- gelbe Maulschleimhäute

Bewahre Ruhe! Lass die Ration deines Tieres professionell überprüfen und anpassen bzw. neu zusammenstellen. Hierbei hilft dir unser Futter Rechner oder ein:e auf Tierernährung spezialisierte:r Tierärzt:in.

Suche bei Symptomen so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf. Dort wird dein Tier stabilisiert und mit Medikamenten versorgt, um die Vergiftung durchzustehen. Zudem kann auf Folgeschäden untersucht werden.

Sichere bei akuten Vergiftungen die Giftquelle, damit dein Tier nicht noch mehr davon aufnehmen kann.

Suche so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf, wenn die Aufnahme weniger als 4 Stunden her ist oder erste Symptome auftreten. In der Praxis kann die Giftaufnahme durch induziertes Erbrechen oder eine Magenspülung verringert werden. Außerdem wird dein Tier stabilisiert und mit Medikamenten versorgt, um die Vergiftung durchzustehen.

Beachte: Schreibe dir auf, wann dein Schützling wieviel des Giftes aufgenommen hat. So hilfst du deinem/deiner Tierärzt:in, die am besten geeignete und wirksame Behandlung zu starten.