Knoblauch
Giftig für: Katzen, Hunde, andere Tierarten
Kategorie: sehr giftig
Knoblauch wird häufig als Gewürz verwendet, kann aber für Hunde und Katzen giftig sein. Er schwefelhaltige Verbindungen, insbesondere N-Propyldisulfid und Thiosulfat, die eine Hämolyse (Zerstörung der roten Blutkörperchen) verursachen können. Bei Hunden und Katzen kann der Verzehr von Knoblauch zu Symptomen wie Erbrechen, Durchfall, Anämie, Schwäche, erhöhter Herzfrequenz, Gelbsucht und in schweren Fällen zum Tod führen.
Bild: Steve Buissinne | Pixabay
Aussehen:
Knoblauch (Allium sativum) ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Liliengewächse. Sie hat schmale, flache Blätter und bildet an einem langen Stängel eine kugelförmige, weißliche Blüte. Die Pflanze wird weltweit in gemäßigten Klimazonen angebaut und ist in vielen Haushalten als Nahrungsmittel und Heilmittel weit verbreitet.
Die Knoblauchzwiebel ist eine unterirdische Speicherstruktur, die aus mehreren eng miteinander verbundenen Zehen besteht. Jede Knolle ist von einer dünnen, trockenen Schale umgeben, die glatt oder leicht runzelig sein kann. Die Farbe der äußeren Schale variiert je nach Sorte von weiß über rosa bis violett oder sogar bräunlich. Das Fruchtfleisch ist fleischig und saftig und je nach Reifegrad und Sorte weißlich bis cremefarben. Der Geruch ist charakteristisch würzig und aromatisch.
Vorsichtsmaßnahmen:
Es ist wichtig sicherzustellen, dass Hunde und Katzen keinen Zugang zu Knoblauch haben, weder roh noch gekocht oder in anderer Form wie Pulver oder Öl. Tierbesitzer:innen sollten darauf achten, dass Knoblauch nicht in den Futternapf gelangt und dass Lebensmittel oder Medikamente, die Knoblauch enthalten, außerhalb der Reichweite von Haustieren aufbewahrt werden.
Wie viel Knoblauch darf der Hund fressen?
Die Toxizität von Knoblauch für Hunde hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der aufgenommenen Menge, der Größe des Hundes, seinem Gesundheitszustand und seiner individuellen Empfindlichkeit gegenüber Knoblauch. Viele Quellen geben an, dass Knoblauch giftig für Hunde ist, wenn er in einer Menge von etwa 5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht oder mehr aufgenommen wird. Das bedeutet, dass ein Hund eine ziemlich große Menge Knoblauch fressen müsste, um sich zu vergiften. Kleine Mengen Knoblauch, ob roh, gekocht oder getrocknet, werden daher in der Regel von Hunden vertragen.
Wie viel Gramm ist eine Knoblauchzehe oder Knolle?
Das Gewicht einer einzelnen Knoblauchzehe kann je nach Größe variieren, liegt aber normalerweise zwischen 3 und 8 Gramm. Eine ganze Knoblauchzwiebel, auch Knolle genannt, besteht aus mehreren Zehen und wiegt je nach Größe und Sorte zwischen 30 und 100 Gramm.
Bild: Geros A. Reis Junior | Pixabay
Ist Knoblauch gut für Hunde gegen Zecken?
Nein. Es ist eine weit verbreitete Annahme, dass Knoblauch als Hausmittel zur Zeckenabwehr bei Hunden eingesetzt werden kann. Einige Menschen glauben, dass Knoblauch aufgrund seiner natürlichen Inhaltsstoffe, die eine starke Geruchskomponente enthalten, eine abstoßende Wirkung auf Zecken haben kann. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Knoblauch tatsächlich wirksam gegen Zecken ist. Außerdem ist zu beachten, dass die Verwendung von Knoblauch für Hunde potenziell gefährlich ist.
Kann man Hunde mit Knoblauch entwurmen?
Nein, Knoblauch ist nicht wirksam gegen Magen-Darm-Würmer bei Hunden und Katzen. Es gibt sicherere und wirksamere Methoden zur Entwurmung von Hunden, die von Tierärzt:innen empfohlen werden. Dazu gehören verschreibungspflichtige Entwurmungsmittel, die speziell für Hunde und Katzen entwickelt wurden und sicher und wirksam Parasiten wie Würmer bekämpfen.
Die gesamte Knoblauchpflanze ist giftig, aber erst bei der Aufnahme großer Mengen. Die enthaltenen „Alliine“ bewirken eine Reizung des Verdauungstraktes und eine sog. Hämolyse, also Auflösung der roten Blutkörperchen. Sie sind sowohl in rohem als auch gekochtem oder anders verarbeitetem Knoblauch enthalten.
In kleinen Mengen kann Knoblauch sogar förderliche Eigenschaften haben. Ihm werden unter anderem infektionshemmende Effekte zugeschrieben, zum Beispiel bei bakteriellen und viralen Erkrankungen.
Symptome können auftreten ab einer Aufnahmemenge von 5 g/kg Körpergewicht (entspricht 100 g rohem Knoblauch bei einem 20 kg schweren Hund und 25 g bei einer 5 kg schweren Katze). Akitas und Shibas sind empfindlicher als andere Hunderassen.
Auch die regelmäßige Aufnahme kleinerer Mengen über einen längeren Zeitraum führt zu Symptomen. Außerdem hat getrockneter Knoblauch einen höheren Giftgehalt als roher Knoblauch.
Die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten erhöht die Empfindlichkeit gegenüber Knoblauch.
Erste Symptome können innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme auftreten. Je nach aufgenommener Menge kann es auch Tage oder Wochen dauern. Die Symptome halten meist über mehrere Tage an.
Symptome:
- Appetitlosigkeit, Koordinationsstörungen, Teilnahmslosigkeit
- Atemnot (pumpende, schnelle Atmung, Hecheln/geöffnetes Maul)
- Schwäche, blasse oder gelb gefärbte Schleimhäute
- Erbrechen und Durchfall
- Bauchschmerzen
- blutiger Urin
Bleib ruhig! Sichere die Giftquelle und halte dein Tier fern, damit es nicht noch mehr Gift aufnehmen kann.
Suche so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf, wenn die Aufnahme weniger als 4 Stunden her ist oder starke Symptome auftreten. In der Praxis kann die Giftaufnahme durch induziertes Erbrechen oder eine Magenspülung verringert werden. Außerdem wird dein Tier stabilisiert und mit Medikamenten versorgt, um die Vergiftung durchzustehen.