Koffein (Kaffee und Energydrinks)

Giftig für: Katzen, Hunde, andere Tierarten

Kategorie: giftig

Koffein ist eine natürliche Chemikalie, die in Kaffee, Tee, Energiegetränken, Schokolade und einigen Medikamenten vorkommt. Koffein kann für Hunde und Katzen giftig sein, insbesondere in höheren Dosen.

Haustiere, die Koffein aufnehmen, können Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Zittern, Tremor, erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck, Krämpfe, Atembeschwerden, Hyperaktivität und in schweren Fällen Koma oder Tod entwickeln.

Vorkommen:

Koffein ist in vielen Produkten des täglichen Lebens enthalten, insbesondere in Kaffee, Tee, Cola, Energiedrinks und Schokolade. Die Konzentration von Koffein ist dabei sehr unterschiedlich (siehe Tabelle). Koffein wird auch in einigen Medikamenten zur Behandlung von Kopfschmerzen, Müdigkeit und anderen Beschwerden verwendet.

Vorsichtsmaßnahmen:

Es ist wichtig, koffeinhaltige Produkte außerhalb der Reichweite von Hunden und Katzen aufzubewahren und sicherzustellen, dass sie nicht versehentlich damit in Kontakt kommen. Haustierbesitzer:innen sollten sicherstellen, dass ihre Tiere keine Kaffeebohnen, Teebeutel, Schokolade oder andere koffeinhaltige Nahrungsmittel oder Getränke zu sich nehmen. Bei Verdacht auf Koffeinvergiftung sollte sofort eine Tierarztpraxis aufgesucht werden.

Wie wirkt Koffein bei Hunden und Katzen?

Koffein wirkt bei Hund und Katze ähnlich wie beim Menschen, indem es das zentrale Nervensystem stimuliert. Der Pathomechanismus beginnt mit der Hemmung des Enzyms Phosphodiesterase. Dadurch steigt der intrazelluläre cAMP-Spiegel, was zu einer erhöhten Freisetzung von Neurotransmittern wie Noradrenalin führt. Diese Botenstoffe stimulieren das Nervensystem und erhöhen die Aktivität des sympathischen Nervensystems, was zu erhöhter Wachsamkeit, erhöhter Herzfrequenz und erhöhtem Blutdruck führt.

Darüber hinaus blockiert Koffein die Adenosinrezeptoren, die normalerweise die Aktivität des zentralen Nervensystems hemmen. Durch diese Blockade wird die Hemmung des sympathischen Nervensystems aufgehoben, was zu einer zusätzlichen Stimulation führt.

Was bewirkt Kaffee bei Hunden und Katzen?

Kaffee enthält Koffein, das bei Hunden und Katzen ähnliche Wirkungen wie beim Menschen hervorruft, jedoch aufgrund der geringeren Koffeintoleranz dieser Tiere viel stärker. Die Wirkungen von Kaffee auf Hunde und Katzen umfassen

• zentrales Nervensystem: Koffein stimuliert das zentrale Nervensystem, was zu erhöhter Wachsamkeit, gesteigerter Aktivität und Unruhe führt.

• Herz-Kreislauf-System: Koffein kann die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen, was zu Herzrasen und einer erhöhten Belastung des Herz-Kreislauf-Systems führen kann.

• Magen-Darm-Trakt: Koffein kann den Magen reizen, was zu Erbrechen, Durchfall und Magen-Darm-Beschwerden führen kann.

• neurologische Symptome: In hohen Dosen kann Koffein neurologische Symptome wie Zittern, Muskelzucken und Krämpfe hervorrufen.

• toxische Wirkungen: Koffein kann toxisch wirken und zu lebensbedrohlichen Zuständen wie Herzrhythmusstörungen, Atemnot, Koma und sogar zum Tod führen.

Insgesamt sollten Hunde und Katzen niemals Kaffee oder koffeinhaltige Produkte konsumieren, da bereits kleine Mengen schwere gesundheitliche Schäden verursachen können.

Können Hunde Koffein abbauen?

Hunde können Koffein nur langsam abbauen, da ihr Stoffwechsel Koffein langsamer verarbeitet als der des Menschen. Die Leberenzyme des Hundes, die für den Abbau von Koffein verantwortlich sind, sind weniger effizient als die des Menschen. Das bedeutet, dass das Koffein länger im Körper des Hundes verbleibt, was zu einer längeren und stärkeren Wirkung führen kann.

Außerdem reagieren Hunde im Allgemeinen empfindlicher auf Koffein als Menschen. Schon geringe Mengen Koffein können bei Hunden unerwünschte Wirkungen wie Nervosität, Zittern, beschleunigte Atmung, Herzrasen und sogar lebensbedrohliche Zustände wie Krampfanfälle oder Herzrhythmusstörungen hervorrufen.

Wie viel Kaffee ist schädlich für Hunde?

Es gibt keine konkreten Angaben, ab welcher Menge eine Vergiftung eintritt. Kaffee ist für Hunde giftig und kann bereits in geringen Mengen zu gesundheitlichen Schäden führen. Entscheidend für die aufgenommene Menge ist hier jedoch die sehr unterschiedliche Koffeinkonzentration in den verschiedenen Produkten.

Eine Koffeinvergiftung kann in sehr hohen Dosen zum Tode führen. Die minimale tödliche Dosis von Koffein liegt beim Hund bei 140-150 mg/kg Körpergewicht und bei der Katze bei 100-150 mg/kg Körpergewicht. Dies entspricht 2.800-3.000 mg bzw. 2,8-3 g für einen 20 kg schweren Hund und 500-750 mg für eine 5 kg schwere Katze.

Wie viel Koffein ist in einer Kaffeebohne?

Der Koffeingehalt einer Kaffeebohne variiert je nach Kaffeesorte, Röstgrad und anderen Faktoren. Im Durchschnitt enthält eine Kaffeebohne etwa 12,6 Milligramm Koffein. Einige Kaffeesorten können mehr Koffein pro Bohne enthalten, andere weniger.

Können Hunde Energy Drinks trinken?

Nein, Hunde sollten keine Energiedrinks trinken. Diese Getränke enthalten hohe Mengen an Koffein und anderen stimulierenden Substanzen, die für Hunde gefährlich sein können. Koffein kann eine Reihe negativer Auswirkungen auf die Gesundheit von Hunden haben, darunter eine erhöhte Herzfrequenz, Zittern, Erbrechen, Krämpfe und sogar tödliche Vergiftungen. Auch andere Inhaltsstoffe wie Zucker und künstliche Zusatzstoffe können schädlich sein.

Was verursacht einen Herzstillstand beim Hund?

Ein Herzstillstand beim Hund kann verschiedene Ursachen haben:

• Herzerkrankungen: Angeborene oder erworbene Herzerkrankungen wie dilatative Kardiomyopathie, Mitralklappeninsuffizienz oder Arrhythmien können zu einem plötzlichen Herzstillstand führen.

• Elektrolytstörungen: Ein Ungleichgewicht von Elektrolyten wie Kalium, Natrium oder Kalzium im Blutkreislauf kann die elektrische Aktivität des Herzens stören und zum Herzstillstand führen.

• Asphyxie: Eine Blockierung der Atemwege durch Fremdkörper, Ersticken oder Asphyxie kann zu einem Sauerstoffmangel im Blut führen und den Herzrhythmus stören.

• Trauma: Schwere Verletzungen, insbesondere solche, die das Herz direkt betreffen, können zu einem plötzlichen Herzstillstand führen.

• Vergiftung: Gifte wie bestimmte Pflanzen, Medikamente, Pestizide oder andere Chemikalien können das Herz schädigen und zum Herzstillstand führen.

• Hitzeerschöpfung oder Hitzschlag: Überhitzung kann zu einer lebensbedrohlichen Situation führen, die den Herzrhythmus beeinflusst und zum Herzstillstand führen kann.

• Narkosekomplikationen: Während oder nach einer Narkose können Komplikationen auftreten, die zu einem Herzstillstand führen können.

Die Behandlung eines Herzstillstands erfordert sofortige Erste-Hilfe-Maßnahmen wie Herz-Lungen-Wiederbelebung und eine rasche medizinische Intervention durch eine:n Tierärzt:in, um die zugrundeliegende Ursache zu identifizieren und zu behandeln. In vielen Fällen endet ein Herzstillstand beim Hund jedoch tödlich.