Gifthäubling
Giftig für: Katzen, Hunde, andere Tierarten
Kategorie: sehr stark giftig
Der Gifthäubling (Galerina marginata) ist ein Giftpilz aus der Familie der Gifthäublingsverwandten (Strophariaceae), der in Europa und Nordamerika vorkommt. Er ist eng mit dem Orangefarbenen Raukopf (Cortinarius orellanus) verwandt, mit dem er oft verwechselt wird.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Verzehr des Gifthäublings zu tödlichen Vergiftungen führen kann. Er enthält Giftstoffe wie Amatoxine, die Leberschäden verursachen und lebensbedrohlich sein können.
Bild: Henri Koskinen | Shutterstock
Aussehen:
Der Gifthäubling hat einen Hutdurchmesser von 2-6 cm und eine hell- bis dunkelbraune Farbe. Der Hut ist kegel- bis glockenförmig und besitzt charakteristische weiße Schuppen auf der Oberfläche. Der Stiel ist zylindrisch und hat eine helle Farbe, die sich im unteren Teil braun verfärbt. Ein weiteres charakteristisches Merkmal des Gifthäublings ist sein unangenehmer Geruch, der an Knoblauch oder Zwiebeln erinnert.
Vorkommen:
Der Gifthäubling kommt in ganz Europa und Nordamerika vor. Er bevorzugt feuchte Laub- und Nadelwälder sowie Wiesen und Weiden und wächst oft auf Totholz oder verrottendem Pflanzenmaterial. Der Pilz kommt vor allem an feuchten und moosigen Stellen vor und kann von Frühling bis Herbst auftreten, wobei er im Herbst am aktivsten ist. Besonders in Deutschland ist er häufig zu finden.
Die im Gifthäubling enthaltenen Amatoxine sind leber- und nierenschädigend.
Jede Aufnahme ist kritisch, auch kleine Mengen.
Erste Symptome treten etwa 8 bis 24 Stunden nach der Giftaufnahme auf.
Erste Symptome:
- Übelkeit, Speicheln
- Erbrechen
- Durchfall
Anschließend erfolgt eine scheinbare Besserung. Wenige Tage später stellen sich dann Symptome einer Leber- und Nierenschädigung ein. Unbehandelt verstirbt das Tier nach ca. 5 Tagen.
Spätere Symptome:
- Teilnahmslosigkeit, Krämpfe, Bewusstlosigkeit
- Appetitlosigkeit
- gelbe Maulschleimhäute
- Durst
- vermehrter oder verminderter Harnabsatz
- erhöhte Blutungsneigung (Blutergüsse, verstärktes Bluten aus kleinen Wunden, Maulschleimhautblutungen)
Bleib ruhig! Sichere die Giftquelle und halte dein Tier fern, damit es nicht noch mehr Gift aufnehmen kann.
Suche so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf, wenn die Aufnahme weniger als 4 Stunden her ist oder starke Symptome auftreten. In der Praxis kann die Giftaufnahme durch induziertes Erbrechen oder eine Magenspülung verringert werden. Außerdem wird dein Tier stabilisiert und mit Medikamenten versorgt, um die Vergiftung durchzustehen.