Bärlauch
Bärlauch

Bärlauch

Giftig für: Katzen, Hunde, andere Tierarten

Kategorie: giftig

Bärlauch (Allium ursinum) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Amaryllisgewächse und bekannt für seinen knoblauchartigen Geschmack und sein charakteristisches Aussehen. Die Pflanze hat viele Synonyme, darunter Bären-Lauch, Knoblauchspinat, Hexenzwiebel, Hexenzwiefel, Ramsel, Ramsen, Waldknoblauch, Wilder Knoblauch und Wilder Knofel.

Bärlauch wird häufig als Küchenkraut verwendet und ist für den Menschen in der Regel unbedenklich oder sogar gesundheitsfördernd. Für Hunde und Katzen kann Bärlauch jedoch giftig sein, wenn sie größere Mengen davon fressen.

Gesammelte Bärlauchblätter mit Blüten im Korb

Bild: scym | Pixabay

Aussehen:

Bärlauch ist eine mehrjährige Pflanze, die im Frühjahr erscheint. Sie hat lange, schlanke, lanzettliche Blätter, die an Stängeln wachsen und oft dichte Büschel bilden. Die Blätter sind glänzend grün und haben eine glatte Oberfläche. Sie können bis zu 30 Zentimeter lang werden und riechen charakteristisch nach Knoblauch. Im Frühjahr bildet der Bärlauch außerdem weiße, sternförmige Blüten, die in dichten, kugelförmigen Blütenständen stehen.

Bärlauch im Wald

Bild: MabelAmber | Pixabay

Vorkommen:

Bärlauch ist in Europa und Teilen Asiens heimisch und kommt in Laubwäldern, Feuchtgebieten, an Bachufern und Waldrändern vor. Er bevorzugt feuchte, humose Böden und schattige Standorte und ist oft in den Frühlingsmonaten März und April zu finden.

Vorsichtsmaßnahmen:

Es ist darauf zu achten, dass Haustiere keinen Zugang zu Bärlauch haben und keine größeren Mengen fressen. Im Falle einer Exposition sollte tierärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Die enthaltenen „Alliine“ bewirken eine Reizung des Verdauungstraktes und eine sog. Hämolyse, also Auflösung der roten Blutkörperchen. Sie sind sowohl in rohem als auch gekochtem Bärlauch enthalten.

Alle Pflanzenteile sind giftig.

Je nach aufgenommener Menge variiert die Toxizität stark. Generell ist die Sterblichkeit gering, Vergiftungssymptome hingegen treten häufiger auf. Es gibt keine konkreten Angaben, ab welcher gefressenen Menge eine Vergiftung auftritt.

Erste Symptome können innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme auftreten. Je nach aufgenommener Menge kann es auch Tage oder Wochen dauern. Die Symptome halten i.d.R. über mehrere Tage an.

Symptome:

- Appetitlosigkeit, Koordinationsstörungen, Teilnahmslosigkeit

- Herzrasen

- Atemnot (pumpende, schnelle Atmung, Hecheln/geöffnetes Maul)

- Schwäche

- blasse oder gelb gefärbte Maulschleimhäute

- Erbrechen und Durchfall

- Bauchschmerzen

- blutiger Urin

Bleib ruhig! Sichere die Giftquelle und halte dein Tier fern, damit es nicht noch mehr Gift aufnehmen kann.

Suche bei starken Symptomen so schnell wie möglich eine Tierarztpraxis auf. Dort wird dein Tier stabilisiert und mit Medikamenten versorgt, um die Vergiftung durchzustehen.